DE10311514B4 - Verfahren zum Betreiben eines Offset-Druckwerks und Offset-Druckwerk - Google Patents

Verfahren zum Betreiben eines Offset-Druckwerks und Offset-Druckwerk Download PDF

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Abstract

Verfahren zum Betreiben eines Offset-Druckwerks (24), umfassend mindestens eine erste und eine zweite Druckfläche (28, 30), welche im Offset-Druckwerk (24) bebildert werden und welche wenigstens einmal nach einer Bebilderung abgedruckt werden, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und zweite Druckfläche (28, 30) wiederbebilderbar sind, dass wenigstens ein Teil eines abgedruckten Bildes auf einer der Druckflächen (28, 30) im Offset-Druckwerk (24) gelöscht wird, während ein aktuelles Bild auf der anderen der Druckflächen (28, 30) abgedruckt wird, und dass nach Löschen und Bebildern der einen der Druckflächen (28, 30) und Abdrucken der anderen der Druckflächen (28, 30) die Positionen der ersten und der zweiten Druckfläche (28, 30) miteinander im Offset-Druckwerk (24) vertauscht werden.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Offset-Druckwerks mit mindestens einer ersten und einer zweiten Druckfläche, welche im Offset-Druckwerk bebildert werden und welche wenigstens einmal nach einer Bebilderung abgedruckt werden. Des weiteren betrifft die Erfindung ein Offset-Druckwerk mit wenigstens einem Druckzylinder, einer Bebilderungseinrichtung und einer Löscheinrichtung, zur Durchführung des Verfahrens.
  • In den letzten Jahren sind eine Reihe von Materialien identifiziert und Prozesse zum Umwandeln ihrer Benetzungseigenschaften entwickelt worden, durch welche wiederbebilderbare Offset-Druckflächen geschaffen worden sind. Die Wiederverwendbarkeit, d.h. die Möglichkeit nach einer ersten Bebilderung oder Beschriftung mit einem ersten Sujet die Strukturierung der Druckfläche zu löschen oder rückgängig zu machen, so dass eine zweite Bebilderung oder Beschriftung mit einem anderen zweiten Sujet durchgeführt werden kann, impliziert einen Kostenvorteil und eine erhöhte Flexibilität gegenüber herkömmlichen Offset-Druckflächen.
  • Im Dokument DE 199 45 847 A1 wird ein Verfahren zum Ändern der Benetzungseigenschaften einer Offset-Druckfläche mit einem Halbleiter, insbesondere amorphem Silizium oder Germanium, beschrieben. Die Offset-Druckfläche kann in Teilbereichen von einem ersten chemischen Zustand mit einer ersten Benetzungseigenschaft in einen zweiten chemischen Zustand mit einer zweiten Benetzungseigenschaft gebracht werden. Der Prozess ist durch weitere Verfahrensschritte reversibel.
  • Im Dokument DE 100 21 451 A1 ist eine wiederbebilderbare Offset-Druckfläche aus metallischem Titan und ein Verfahren zum Ändern ihrer Benetzungseigenschaften mittels selektiver Laserlichtzufuhr und großflächiger Wärmezufuhr offenbart.
  • Das Dokument DE 100 37 998 A1 beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung mit einer wiederbebilderbaren Offset-Druckfläche, deren Strukturierung mittels eines fluiden (flüssigen oder gasförmigen) Löschmittels aufgehoben werden kann, so dass die notwendige Zeit zum Löschen reduziert werden kann. Gemäß diesem Dokument ist auch denkbar, dass bei jeder Umdrehung eines Druckformzylinders, auf dem die wiederbebilderbare Offset-Druckfläche aufgenommen ist, ein auf der Offset-Druckfläche befindliches Bild mit einem derartigen sehr schnellen Prozess gelöscht wird, so dass sogar ein einzelnes oder einmaliges Abdrucken eines bebilderten Sujets auf der Offset-Druckfläche erreichbar ist.
  • Im Dokument DE 101 21 561 A1 wird die Bebilderung und Löschung einer Offset-Druckfläche aus Polymermaterial mit Imid-Gruppen, insbesondere aus Polybenzoldiimid oder Polyamidimid, beschrieben. Durch eine örtlich selektive Belichtung mit UV-Licht und einer zeitlich nachgeordneten chemischen Behandlung mit einem Oxidationsmittel kann eine Strukturierung bewirkt werden. Durch eine großflächige chemische Behandlung mit einer starken Säure kann die Strukturierung der Offset-Druckfläche wieder entfernt werden.
  • Des weiteren beschreibt das vorangemeldete Dokument DE 102 27 054.6 eine wiederbebilderbare Offset-Druckfläche mit einer amphiphilen organischen Verbindung, deren polarer Bereich einen säureartigen Charakter hat, auf einer Metalloxid-Oberfläche, insbesondere einer nativ oxidierten Titanoberfläche. Es werden insbesondere n-Heptadekan-Hydroxamsäure oder n-Oktadekan-Phosphonsäure verwendet. Das Löschen einer Strukturierung einer bebilderten Offset-Druckfläche kann mittels großflächiger Zufuhr von ultraviolettem Licht erfolgen.
  • Es hat sich jedoch herausgestellt, dass die Prozesse zum Erzeugen und Löschen von Bildinhalten, also zum Umwandeln der Benetzungseigenschaften der eingesetzten wiederbebilderbaren Offset-Druckflächen im Vergleich zu derzeit verwendeten prozesslosen Druckflächen, welche direkt in der Druckmaschine bebildert werden, zeitaufwendig sind. Auch ist die Zeitdauer der Prozesse aus fundamentalen physikalischen oder chemischen Gründen nicht beliebig verkürzbar.
  • Eine schnellerer Ablauf von Prozessen kann in der Regel durch zeitlich parallele Durchführung von Einzelschritten durchgeführt werden: Unnötige Wartezeiten auf die Beendigung eines Prozessschritts können vermieden werden, indem der Prozessschritt an einer ersten Offset-Druckfläche durchgeführt wird, während ein anderer Prozessschritt an einer zweiten Offset-Druckfläche vorgenommen wird, so dass ein schneller Wechsel zwischen der ersten und der zweiten Offset-Druckfläche nach Beendigung des längeren der involvierten Prozessschritte vorgenommen werden kann.
  • Mit Bezug auf konventionelle Offset-Druckflächen, welche innerhalb einer Druckmaschine bebildert werden, ist beispielsweise aus dem Dokument DE 197 43 770 A1 oder aus dem Dokument DE 198 12 226 A1 bekannt, dass eine Bebilderung einer zweiten Druckfläche während des Abdruckens einer ersten Druckfläche erfolgen kann.
  • Es ist des weiteren aus dem Dokument EP 1 142 706 A2 ein Recycling-Verfahren bekannt, dass während innerhalb einer Druckmaschine eine erste beschichtete Offset-Druckfläche bebildert und/oder abgedruckt wird, außerhalb der Druckmaschine eine abgedruckte zweite beschichtete Offset-Druckfläche gereinigt und erneut beschichtet wird, so dass die Druckform wiederverwendet, insbesondere wieder bebildert und abgedruckt werden kann.
  • Im Zusammenhang der Vervielfältigungsmaschinen auf Basis der Elektrographie ist, beispielsweise aus der Schrift US 5,291,251 , bekannt, ein Transportband als Zwischenträger für das abzudruckende Bild einzusetzen. Das Entfernen der Reste des Bildes ist jedoch kein zeitaufwendiger Prozess, da die verbleibenden Tonerpartikel auf einfache mechanische Weise, beispielsweise mittels einer angestellten Rakel, vom Transportband entfernt werden können.
  • Auch für Offset-Druckverfahren ist, beispielsweise aus dem Dokument DE 39 01 175 A1 , bekannt, Transportbänder zur Übertragung eines Bildes von einem Druckzylinder, welcher eine konventionelle Druckform mit Offset-Druckfläche trägt, auf einen Bedruckstoff in Zusammenwirkung mit einem Gegendruckzylinder zu nutzen.
  • Schließlich geht aus der Schrift US 5,839,370 ein flexibles Druckband mit einer Offset-Druckfläche aus einer Zirkonat-Legierungskeramik hervor. Derartige Zirkonat-Legierungskeramiken sind laserstrukturierbar und löschbar.
  • Alle diese Dokumente lassen jedoch den Fachmann im Ungewissen, wann eine Durchführung des Löschens und des erneuten Bereitstellens einer wiederbebilderbaren Druckform erfolgen soll.
  • Zwar wird im Dokument DE 100 39 817 A1 eine kompakte Bilderzeugungseinrichtung zur Realisierung kurzer Aktionszeiten, in einer Druckmaschine offenbart, in welcher eine Reinigungseinheit, eine Beschichtungseinheit, eine Bebilderungseinheit und eine Entwicklungseinheit gemeinsam räumlich über die Breite eines Druckformzylinders traversierend und untereinander angeordnet sind. Jedoch betrifft die dargestellte Bilderzeugungseinrichtung nur die Bearbeitung einer Bebilderungsschicht, offensichtlich in einem Prozess, der wenigen Zeitaufwand für die Reinigung, auch Abtragung einer Bebilderungsschicht des Druckformzylinders und für die Beschichtung mit einer neuen bebilderbaren Schicht erfordert.
  • Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Betreiben eines Offset-Druckwerks bereitzustellen, durch welches unnötige Wartezeiten auf die Beendigung eines Prozessschritts vermieden werden.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Betreiben eines Offset-Druckwerks mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen und nebengeordneten Ansprüchen charakterisiert.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zum Betreiben eines Offset-Druckwerks umfasst, dass mindestens eine erste und eine zweite Druckfläche im Offset-Druckwerk bebildert und wenigstens einmal nach der Bebilderung im Offset-Druckwerk abgedruckt werden. Es zeichnet sich dadurch aus, dass die erste und zweite Druckfläche wiederbebilderbar oder wiederbeschreibbar sind und wenigstens ein Teil eines Bildes auf einer der Druckflächen gelöscht wird, während die andere der Druckflächen abgedruckt wird. In vorteilhafter Weise wird für die eine der Druckflächen bereits die Zeit des Abdruckens der anderen Druckfläche genutzt, um das im allgemeinen zeitaufwendige Löschen der Druckfläche durchzuführen. Eine regenerierte, wiedereinsetzbare wiederbebilderbare oder wiederbeschreibbare Druckfläche steht damit für eine erneute Verwendung in kürzerer Zeit zur Verfügung als die benötigte Zeitdauer bei einer sukzessiven, zeitlich hintereinander geordneten Abarbeitung aller Prozessschritte an nur einer Druckfläche. Die Druckflächen können wiederbebilderbare Druckflächen für den wasserlosen Offsetdruck oder für den Feuchtmittel umfassenden Offsetdruck sein. Das Löschen kann neben dem Aufheben einer vorliegenden Strukturierung auch zusätzliche Schritte des Konditionierens oder des Initialisierens oder dergleichen für eine erneute Bebilderung umfassen.
  • Über das Löschen hinaus kann auch wenigstens ein Teil eines Bildes auf einer der Druckflächen, insbesondere der einen oder einer dritten Druckfläche, bebildert werden, während die andere Druckfläche abgedruckt wird.
  • In einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Betreiben eines Offset-Druckwerks werden die Positionen der ersten und der zweiten Druckfläche im Offset-Druckwerk verändert oder miteinander vertauscht. In anderen Worten, Abdrucken und Prozessieren der Druckflächen können in räumlich unterschiedlichen Bereichen des Offset-Druckwerks erfolgen und diskontinuierlich, das heißt voneinander entkoppelt und unabhängig stattfinden, wobei die Druckflächen von einer Bearbeitungsposition zu einer Produktionsposition und umgekehrt transferiert werden können.
  • In einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Betreiben eines Offset-Druckwerks werden die Druckflächen korreliert bewegt, während die eine gelöscht und die andere abgedruckt werden. Mit anderen Worten, die Druckflächen sind miteinander gekoppelt und werden gleichzeitig bewegt. In vorteilhafter Weise kann dadurch ein gleichmäßiger und präziser Vorschub der Druckflächen erreicht werden.
  • Im Zusammenhang des erfinderischen Gedankens steht auch ein Offset-Druckwerk mit wenigsten einem Druckzylinder, einer Bebilderungseinrichtung und einer Löscheinrichtung, wobei das Offset-Druckwerk geeignet zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, wie in dieser Darstellung beschrieben, ist. Das Offset-Druckwerk kann insbesondere ein Farbwerk und ein Feuchtwerk aufweisen. Das Offset-Druckwerk kann ein Flachdruckwerk sein. Das erfindungsgemäße Offset-Druckwerk zeichnet sich dadurch aus, dass wenigstens die erste und zweite Druckfläche Titan oder einen Halbleiter oder wenigstens ein Polyimidderivat oder wenigstens ein Hydroxamsäurederviat oder wenigstens ein Phosphonsäurederivat aufweisen.
  • Eine wiederbebilderbare Druckfläche mit Titan und ein Verfahren zum Ändern ihrer Benetzungseigenschaften ist in der Schrift DE 100 21 451 A1 der Öffentlichkeit zugänglich. Der Offenbarungsgehalt dieses Dokuments DE 100 21 451 A1 ist durch Bezugnahme in diese Darstellung aufgenommen. Eine wiederbebilderbare Druckfläche mit einem Halbleiter und einem Verfahren zur Änderung ihrer Benetzungseigenschaften ist in der Schrift DE 199 45 847 A1 der Öffentlichkeit zugänglich. Der Offenbarungsgehalt dieses Dokuments DE 199 45 847 A1 ist durch Bezugnahme in diese Darstellung aufgenommen. Ein Verfahren zum Löschen einer wiederbebilderbaren Druckform mit einem fluiden Löschmittel ist in der Schrift DE 100 37 998 A1 der Öffentlichkeit zugänglich. Der Offenbarungsgehalt dieses Dokuments DE 100 37 998 A1 ist durch Bezugnahme in diese Darstellung aufgenommen. Eine wiederbebilderbare Druckfläche aus einem Polyimidderivat ist in der Schrift DE 101 21 561 A1 der Öffentlichkeit zugänglich. Der Offenbarungsgehalt dieses Dokuments DE 101 21 561 A1 ist durch Bezugnahme in diese Darstellung aufgenommen. Eine wiederbebilderbare Druckfläche mit einer amphiphilen organischen Verbindung, insbesondere einem Hydroxamsäurederivat oder einen Phosphonsäurederivat ist im vorangemeldeten Dokument DE 102 27 054 .6 beschrieben. Der Offenbarungsgehalt dieses Dokuments DE 102 27 054 .6 ist durch Bezugnahme in diese Darstellung aufgenommen.
  • In einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Offset-Druckwerks können die erste und die zweite, gegebenenfalls noch weitere Druckflächen auf einem gemeinsamen flexiblen oder biegsamen Träger oder Substrat aufgenommen sein. Der flexible oder biegsame Träger oder das flexible oder biegsame Substrat kann insbesondere ein Endlosband sein.
  • In einer alternativen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Offset-Druckwerks können die erste Druckfläche von der Oberfläche einer ersten Druckform, insbesondere einer ersten Druckplatte oder Druckhülse, und die zweite Druckfläche von der Oberfläche einer zweiten Druckform, insbesondere einer zweiten Druckplatte oder Druckhülse, dargestellt oder gebildet sein.
  • In anderen Worten ausgedrückt, im erfindungsgemäßen Offset-Druckwerk können mindestens zwei wiederbebilderbare Offset-Druckflächen auf biegsamen Substraten, insbesondere auf Blechen oder Folien zur Verfügung gestellt sein. Befindet sich eine erste wiederbebilderbare Druckfläche im Druckbetrieb, so dass die mit ihrem Bild abzudruckende Information zur Verfügung gestellt wird, kann wenigsten teilweise zeitgleich oder zeitlich parallel eine zweite wiederbebilderbare Druckfläche den notwendigen Schritten des Löschens, gegebenenfalls des Konditionierens oder des Initialisierens, und des Bebilderns unterzogen werden.
  • Die Löscheinrichtung kann in einer Ausführungsform innerhalb des Druckzylinders angeordnet sein. Alternativ dazu kann das Offset-Druckwerk wenigstens einen Aufnahmezylinder für eine der Druckflächen umfassen, welchem die Löscheinrichtung derart zugeordnet ist, dass eine aufgenommene Druckfläche gelöscht werden kann. Wiederum alternativ dazu kann das Offset-Druckwerk wenigstens einen weiteren Druckzylinder umfassen, wobei jeweils eine der Druckflächen auf jeweils einem der Druckzylinder aufgenommen ist und wobei die Löscheinrichtung wahlweise einem der Druckzylinder zugeordnet werden kann. Wahlweise können die beiden Druckzylinder derart positioniert werden, dass entweder mit der auf dem ersten Druckzylinder aufgenommenen ersten Druckfläche oder mit der auf dem zweiten Druckzylinder aufgenommenen zweiten Druckfläche gedruckt wird.
  • Die Bebilderung einer zweiten Druckfläche kann innerhalb des Druckzylinders des Offset-Druckwerks oder auf einem Aufnahmezylinder oder einem weiteren Druckzylinder erfolgen, während eine erste Druckfläche abgedruckt wird. Somit ist gewährleistet, dass zeitlich parallel oder zeitgleich während des Betriebes des Offset-Druckwerks mit einer wiederbebilderbaren Druckfläche bereits eine andere wiederbebilderbare Druckfläche mit einem anderen abzudruckenden Bild strukturiert werden kann. Für einen Auftragswechsel steht die bebilderte andere wiederbebilderbare Druckfläche sofort zur Verfügung, und die eine abgedruckte wiederbebilderbare Druckfläche kann gelöscht und erneut bebildert werden, während das Offset-Druckwerk mit der anderen wiederbebilderbaren Druckfläche betrieben wird.
  • Das erfindungsgemäße Offset-Druckwerk kann in einer Druckmaschine zum Einsatz gelangen. Anders ausgedrückt, eine erfindungsgemäße Druckmaschine zeichnet sich durch wenigstens ein erfindungsgemäßes Offset-Druckwerk wie in dieser Beschreibung dargestellt, aus. Die Druckmaschinen kann ausschließlich Offset-Druckwerke, insbesondere ausschließlich erfindungsgemäße Offset-Druckwerke, aufweisen oder eine Hybridmaschine mit wenigstens einem anderen Druckwerk beispielsweise einem Flexo-Druckwerk, sein. Die Druckmaschinen kann eine bogenverarbeitende oder eine bahnverarbeitende Maschine sein. Eine bogenverarbeitende Druckmaschine kann einen Anleger, mehrere Druckwerke für den Schön- und/oder Widerdruckbetrieb und einen Ausleger aufweisen. Eine bahnverarbeitende Druckmaschine kann einen Rollenwechsler, mehrere beidseitig die Bahn bedruckende Druckwerke, einen Trockner und einen Falzapparat umfassen. Typische Bedruckstoffe sind Papier, Pappe, Karton, organische Polymerfolie oder Gewebe oder dergleichen.
  • Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung werden anhand der nachfolgenden Figuren sowie deren Beschreibungen dargestellt. Es zeigt im Einzelnen:
  • 1 ein Flussdiagramm einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Betreiben einer Druckmaschine,
  • 2 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Offset-Druckwerks, in welchem das Bebildern und Löschen einer wiederbebilderbaren Druckfläche innerhalb des Druckzylinders durchführbar ist,
  • 3 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Offset-Druckwerks, in welchem das Bebildern und Löschen einer wiederbebilderbaren Druckfläche auf einem Aufnahmezylinder durchführbar ist,
  • 4 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Offset-Druckwerks, in welchem zwei Druckzylinder wechselweise an einen Umdruckzylinder anstellbar sind und wechselweise ein Bebildern und Löschen einer wiederbebilderbaren Druckfläche auf einem der Druckzylinder durchführbar ist, und
  • 5 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Offset-Druckwerks, in welchem wenigstens zwei Druckflächen auf einem bandförmigen Träger aufgenommen sind.
  • Die 1 ist ein Flussdiagramm einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Betreiben einer Druckmaschine. Beispielhaft wird die Vorgehensweise für die Nutzung einer ersten und einer zweiten Druckfläche aufgezeigt. Auf der linken Seite der 1 sind Verfahrensprozesse angeordnet, welche die Druckflächenpräparation betreffen, und auf der rechten Seite der Figur sind Verfahrensprozesse angeordnet welche die Produktion mit einer bebilderten Druckfläche betreffen. Im Schritt 10 wird zunächst der Bebilderungsprozess der ersten Druckfläche durchgeführt. Der Bebilderungsprozess der zweiten Druckfläche erfolgt im Schritt 12 wenigstens teilweise zeitgleich oder zeitlich parallel, bevorzugt vollständig zeitgleich, während im Schritt 14 der Druckprozess mit der ersten bebilderten Druckfläche durchgeführt wird. Der Bebilderungsprozess kann insbesondere eine Laserbebilderung sein. Nach Beendigung des Abdruckens der ersten Druckfläche wird im Schritt 16 der Druckprozess mit der zweiten bebilderten Druckfläche durchgeführt, während wenigstens teilweise zeitgleich oder zeitlich parallel, bevorzugt vollständig zeitgleich, im Schritt 18 der Löschprozess für die erste Druckfläche ausgeführt wird. Der Löschprozess kann, je nach eingesetztem Material oder System der wiederbebilderbaren Druckfläche, auch Reinigungsprozesse und gegebenenfalls weitere Konditionierungsprozesse und/oder Initialisierungsprozesse umfassen. Des weiteren erfolgt wenigstens teilweise zeitgleich oder zeitlich parallel, bevorzugt vollständig zeitgleich, zum Schritt 18 erneut ein Schritt 10, der Bebilderungprozess der ersten Druckfläche. Während die erste Druckfläche in einem weiteren Schritt 14 in einen erneuten Druckprozess wiederverwendet oder wiedereingesetzt wird, erfolgt im Schritt 20 der Löschprozess für die zweite Druckfläche. Es ist klar, dass auch dieser Löschprozess, je nach eingesetztem Material oder System der wiederbebilderbaren Druckfläche, auch Reinigungsprozesse und gegebenenfalls weitere Konditionierungsprozesse und/oder Initialisierungsprozesse umfasst. Anschließend wird, während die erste Druckfläche noch im weiteren Schritt 14 sich im erneuten Druckprozess befindet, wenigstens teilweise zeitgleich oder zeitlich parallel, bevorzugt vollständig zeitgleich, in einem erneuten Schritt 12 der Bebilderungsprozess der zweiten Druckfläche durchgeführt. Die wechselweise Nutzung und Präparation der Druckflächen kann iteriert, das heißt wiederholt werden, wie es in der 1 durch die zurücklaufenden Pfeile an die Schritte 18 beziehungsweise 16 dargestellt ist.
  • An dieser Stelle sei erneut explizit Bezug auf die bereits oben näher erläuterten Dokumente genommen, in welchen wiederbebilderbare Druckflächen und Verfahren zur Änderung ihrer Benetzungseigenschaften offenbart sind: DE 199 45 847 A1 , DE 100 21 541 A1 , DE 100 347 998 A1 , DE 101 21 561 A1 und DE 102 27 054.6 . Für den Fachmann ist unmittelbar klar, dass in den Bebilderungsprozessen und Löschprozessen in der Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß 1 entsprechende in diesen Dokumenten offenbarte Schritte durchgeführt werden müssen, wenn er das erfindungsgemäße Verfahren auf die offenbarten wiederbebilderbaren Druckflächen anwendet.
  • In 2 ist schematisch eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Offset-Druckwerks 24 in einer nicht im Detail gezeigten Druckmaschine 22, in welchem das Bebildern und Löschen einer wiederbebilderbaren Druckfläche 28, 30 innerhalb des Druckzylinders 26 durchführbar ist, dargestellt. Das Offset-Druckwerk 24 weist einen Druckzylinder 26 mit einer außen liegenden ersten Druckfläche 28 und einer innen liegenden zweiten Druckfläche 30 auf. Der Druckzylinder 26 kann in Richtung 40 rotieren, so dass er auf einem Umdruckzylinder 42, gegebenenfalls mit Gummituch, abrollt. Das Offset-Druckwerk 24 weist ein Farbwerk und ein Feuchtwerk auf, wobei in der 2 nur die an die Außenfläche mit erster Druckfläche 28 des Druckzylinders 26 anliegenden Walzen, die Farbwerkswalzen 36 und die Feuchtwerkswalzen 38, gezeigt sind, um die Darstellung zu vereinfachen. Der Umdruckzylinder 42 rollt in Rotationsrichtung 44 auf einem in Richtung 48 rotierenden Gegendruckzylinder 46 derart ab, dass ein Bedruckstoff, beispielsweise Bedruckstoffbogen, in Bedruckstofftransportrichtung 50 im vom Umdruckzylinder 42 und Gegendruckzylinder 46 gebildeten Spalt bedruckbar ist.
  • Der Druckzylinder 26 ist derart ausgeführt, dass eine zweite Druckfläche 30 in seinem Inneren an seiner Umfangsfläche aufgenommen werden kann. Im Inneren des Druckzylinders 26 sind eine Bebilderungseinrichtung 32 und eine Löscheinrichtung 34 angeordnet. Bei Rotation des Druckzylinders 26 sind Bebilderungseinrichtung 30 und Löscheinrichtung 32 derart relativ zur Umfangsfläche bewegbar, dass die gesamte zweite Druckfläche 30 gelöscht und/oder bebildert werden kann. Die Positionen der Druckflächen 28, 30 sind austauschbar: Der Druckzylinder 42 weist Spuleinrichtungen 52 auf, mittels derer die hier außen aufgenommen gezeigte erste Druckfläche 28 in den Druckzylinder 26 verbracht und die hier innen aufgenommen gezeigt zweite Druckfläche 30 aus dem Druckzylinder 26 hinaus auf die Umfangsfläche verbracht werden kann. Anders ausgedrückt, die Positionen der Druckflächen 28, 30 sind austauschbar oder vertauschbar, so dass eine der Druckflächen 28, 30 gelöscht und bebildert werden kann, während die andere der Druckflächen 28, 30 abgedruckt wird.
  • Die 3 ist eine schematische Darstellung einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Offset-Druckwerks 24 in einer Druckmaschine 22, in welchem das Bebildern und Löschen einer wiederbebilderbaren Druckfläche 28, 30 auf einem Aufnahmezylinder 54 durchführbar ist. Ein Druckzylinder 26 weist eine erste wiederbebilderbare Druckfläche 28 auf und rollt in Richtung 40 auf einem Umdruckzylinder 42 ab. Das Offset-Druckwerk 24 weist ein Farbwerk und ein Feuchtwerk auf, wobei in der 3 nur die an die Außenfläche mit erster Druckfläche 28 des Druckzylinders 26 anliegenden Walzen, die Farbwerkswalzen 36 und die Feuchtwerkswalzen 38, gezeigt sind, um die Darstellung zu vereinfachen. Der Umdruckzylinder 42 rollt in Rotationsrichtung 44 auf einem in Richtung 48 rotierenden Gegendruckzylinder 46 derart ab, dass ein Bedruckstoff beispielsweise Bedruckstoffbogen, in Bedruckstofftransportrichtung 50 im vom Umdruckzylinder 42 und Gegendruckzylinder 46 gebildeten Spalt bedruckbar ist.
  • Auf dem Aufnahmezylinder 54 ist eine zweite wiederbebilderbare Druckfläche 30 aufgenommen. Dem Aufnahmezylinder 54 sind eine Bebilderungseinrichtung 32 und eine Löscheinrichtung 34 zugeordnet, so dass die aufgenommene Druckfläche 30 gelöscht und bebildert werden kann, während die erste Druckfläche 28 im Offset-Druckwerk 24 abgedruckt wird. Das Offset-Druckwerk 24 weist eine Transfervorrichtung 56 auf, mittels welcher die erste Druckfläche 28 vom Druckzylinder 26 auf den Aufnahmezylinder 54 und die zweite Druckfläche 30 vom Aufnahmezylinder 54 auf den Druckzylinder 26 verbracht werden kann. Die Transfervorrichtung ist in dieser Ausführungsform entsprechend einem Druckformwechselmagazin aufgebaut, welches an beiden kurzen Seiten die Zuführung und Abführung einer Druckfläche auf einem plattenförmigen Träger ermöglicht.
  • Die 4 zeigt schematisch eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Offset-Druckwerks 24 einer Druckmaschine 22, in welchem ein Druckzylinder 26 und ein weiterer Druckwerkszylinder 56 wechselweise an einen Umdruckzylinder 42 anstellbar sind und wechselweise ein Bebildern und Löschen einer Druckfläche 28, 30 auf einem Druckzylinder 26, 56 durchführbar ist. Das Offset-Druckwerk 24 ist in 4 in einer Situation gezeigt, in welcher der Druckzylinder 26 eine erste wiederbebilderbare Druckfläche 28 aufweist und an den Umdruckzylinder 42 angestellt ist und auf diesem abrollt (Anstellung in Translationsrichtung 60). Das Offset-Druckwerk 24 weist ein Farbwerk und ein Feuchtwerk für den Druckzylinder 26 auf, wobei in der 3 nur die an die Außenfläche mit erster Druckfläche 28 des Druckzylinders 26 anliegenden Walzen, die Farbwerkswalzen 36 und die Feuchtwerkswalzen 38, gezeigt sind, um die Darstellung zu vereinfachen. Auch für den weiteren Druckzylinder 56 sind ein Farbwerk und ein Feuchtwerk vorgesehen, hier aber aus Gründen der Vereinfachung nicht in 4 dargestellt. Der Umdruckzylinder 42 rollt in Rotationsrichtung 44 auf einem in Richtung 48 rotierenden Gegendruckzylinder 46 derart ab, dass ein Bedruckstoff, beispielsweise Bedruckstoffbogen, in Bedruckstofftransportrichtung 50 im vom Umdruckzylinder 42 und Gegendruckzylinder 46 gebildeten Spalt bedruckbar ist.
  • Die zweiten Druckfläche 30 auf dem weiteren Druckzylinder 56, welcher an den Umdruckzylinder 42 anstellbar ist (Anstellung in Translationsrichtung 62) wird Präparationsprozessen unterworfen. Dem weiteren Druckzylinder 56 sind in der hier dargestellten Situation eine Bebilderungseinrichtung 32 und eine Löscheinrichtung 34 zugeordnet, so dass die zweite Druckfläche 30 gelöscht und mit einem anderen Sujet bebildert werden kann. die Bebilderungseinrichtung 32 und die Löscheinrichtung 34 können auch dem Druckzylinder 26 zugeordnet werden (Wechselbewegung 64), wenn der weitere Druckzylinder 56 für den Druckbetrieb an den Umdruckzylinder 42 angestellt und der Druckzylinder 26 vom Umdruckzylinder 42 abgestellt wird.
  • In der 5 ist schematisch eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Offset-Druckwerks, in welchem wenigstens zwei Druckflächen auf einem bandförmigen Träger aufgenommen sind, dargestellt. Mit dieser Ausführungsform wird ein Offset-Druckwerk geschaffen, welches sogar das einzelne, nur einmalige Abdrucken (Auflage 1) einer wiederbebilderbaren Druckfläche ermöglicht, sogenannte Image One Print One Technologie (IOPO). Um dieses zu erreichen, ist ein schnell reagierendes Farbwerk, bevorzugt ein Kurzfarbwerk, erforderlich. Als Feuchtwerk kann ein Sprühfeuchtwerk eingesetzt werden. Erfindungsgemäß befinden sich die wenigstens erste und zweite Druckfläche 28, 30 auf einem flexiblen bandförmigen Träger 66. In anderen Worten ausgedrückt, auf dem bandförmigen Träger 66 befinden sich an verschiedenen Stellen oder in verschiedenen Bereichen verschiedene Sujets oder verschiedene Bilder in unterschiedlichen Präparationszuständen. Während ein aktuelles Bild abgedruckt wird, wird gleichzeitig ein später zu druckendes Bild vorbereitet beziehungsweise ein früher abgedrucktes Bild gelöscht.
  • In der 5 ist eine Situation gezeigt, dass eine erste Druckfläche 28 auf dem bandförmigen Träger 66 gerade den Druckzylinder 26 (Rotationsrichtung 40) passiert, so dass die Druckfläche 28 auf den Umdruckzylinder 42, welcher in Richtung 44 rotiert, abgedruckt wird. Auf einen Bedruckstoff, welcher in Bedruckstofftransportrichtung 50 ins Offset-Druckwerk 24 gelangt, wird das Bild im vom Umdruckzylinder 42 und Gegendruckzylinder 44 (Rotationsrichtung 48) gebildeten Spalt übertragen.
  • Der bandförmige Träger 66 der wenigstens ersten und zweiten wiederbebilderbaren Druckfläche 28, 30 läuft in Bewegungsrichtung 68 um den Druckzylinder 26 und einen Umlenkzylinder 70 um. Jede Position oder Stelle auf dem bandförmigen Träger passiert nach dem Druckzylinder 26 dabei eine Löscheinrichtung 34 und eine Bebilderungseinrichtung 32, bevor eine Benetzung einer der Druckflächen 28,30 mittels einer Feuchtwerkswalze 38 und einer Farbwerkswalze 36 zum Abdruck des Bildes mittels des Druckzylinders 26 stattfindet. Der Löscheinrichtung 34 kann noch eine Reinigungseinrichtung vorgeordnet sein, oder die Löscheinrichtung kann eine Reinigungseinrichtung umfassen. Eine wiederbeschreibbare Druckfläche 28,30 wird nach Passage des Druckzylinders 26 von Farbresten und Feuchtmittelresten gereinigt, und das Bild wird gelöscht. Gegebenenfalls nach einer Konditionierung und/oder Initialisierung kann eine erneute Bebilderung der Druckfläche 28,30 erfolgen. Je nach eingesetztem Material und Verfahren zum Ändern dessen Benetzungseigenschaften kann des weiteren eine weitere Konditionierungseinrichtung der Bebilderungseinrichtung 32 nachgeordnet sein.
  • Um einen möglichst vollständigen Farbübertrag von einem Umdruckzylinder 42 auf einen Bedruckstoff zu erreichen, weist die Oberfläche des Umdruckzylinders 42 eine Oberflächenenergie von 10 bis 40, bevorzugt 20 bis 30 mN/m, wobei etwa 70% dispersive und 30% polare Wechselwirkungen sind, und eine mittlere Rauigkeit von 10 bis 50 nm (root mean square) bei Rmax = 100nm. Auch kann die Oberfläche des Umdruckzylinders 42 mit einem Gummituch bespannt sein. Alternativ dazu kann das die Oberfläche eines Umdruckzylinder wenigstens teilweise umschlingende Gummituch als Band ausgelegt sein, Eine Vorrichtung zum Reinigen der Oberfläche des Gummituches von Restdruckfarbe ist ebenfalls vorgesehen.
  • 10
    Bebilderungsprozess der ersten Druckfläche
    12
    Bebilderungsprozess der zweiten Druckfläche
    14
    Druckprozess der ersten Druckfläche
    16
    Druckprozess der zweiten Druckfläche
    18
    Löschprozess der ersten Druckfläche
    20
    Löschprozess der zweiten Druckfläche
    22
    Druckmaschine
    24
    Offset-Druckwerk
    26
    Druckzylinder
    28
    erste Druckfläche
    30
    zweite Druckfläche
    32
    Bebilderungseinrichtung
    34
    Löscheinrichtung
    36
    Farbwerkswalze
    38
    Feuchtwerkswalze
    40
    Rotationsrichtung
    42
    Umdruckzylinder
    44
    Rotationsrichtung
    46
    Gegendruckzylinder
    48
    Rotationsrichtung
    50
    Bedruckstoff-Transportrichtung
    52
    Spuleinrichtung
    54
    Aufnahmezylinder
    56
    Transfervorrichtung
    58
    Weiterer Druckzylinder
    60
    Abstellungstranslation
    62
    Abstellungstranslation
    64
    Wechselbewegung
    66
    bandförmiger Träger
    68
    Bewegungsrichtung des Trägers
    70
    Umlenkzylinder

Claims (11)

  1. Verfahren zum Betreiben eines Offset-Druckwerks (24), umfassend mindestens eine erste und eine zweite Druckfläche (28, 30), welche im Offset-Druckwerk (24) bebildert werden und welche wenigstens einmal nach einer Bebilderung abgedruckt werden, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und zweite Druckfläche (28, 30) wiederbebilderbar sind, dass wenigstens ein Teil eines abgedruckten Bildes auf einer der Druckflächen (28, 30) im Offset-Druckwerk (24) gelöscht wird, während ein aktuelles Bild auf der anderen der Druckflächen (28, 30) abgedruckt wird, und dass nach Löschen und Bebildern der einen der Druckflächen (28, 30) und Abdrucken der anderen der Druckflächen (28, 30) die Positionen der ersten und der zweiten Druckfläche (28, 30) miteinander im Offset-Druckwerk (24) vertauscht werden.
  2. Verfahren zum Betreiben eines Offset-Druckwerks (24) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Teil eines später zu druckenden Bildes auf einer der Druckflächen (28,30) bebildert wird, während die andere der Druckflächen (28, 30) abgedruckt wird.
  3. Verfahren zum Betreiben eines Offset-Druckwerks (24) gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckflächen (28, 30) korreliert bewegt werden, während die eine gelöscht und die andere abgedruckt wird.
  4. Offset-Druckwerk (24), umfassend mindestens eine erste und eine zweite Druckfläche (28,30), wenigstens einen Druckzylinder (26), eine Bebilderungseinrichtung (32) und eine Löscheinrichtung (34), zur Durchführung des Verfahrens gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und die zweite Druckfläche (28, 30) metallisches Titan oder einen Halbleiter oder Polyimidderivate oder Hydroxamsäurederivate oder Phophonsäurederivate aufweisen.
  5. Offset-Druckwerk (24) gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und die zweite Druckfläche (28, 30) auf einem gemeinsamen flexiblen Träger aufgenommen sind.
  6. Offset-Druckwerk (24) gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der flexible Träger ein Endlosband (66) ist.
  7. Offset-Druckwerk (24) gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Druckfläche (28) Teil der Oberfläche einer ersten Druckform und die zweite Druckfläche (30) Teil der Oberfläche einer zweiten Druckform ist.
  8. Offset-Druckwerk (24) gemäß Anspruch 4, 5 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Löscheinrichtung (34) innerhalb des Druckzylinders (26) angeordnet ist.
  9. Offset-Druckwerk (24) gemäß Anspruch 4 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Offset-Druckwerk (24) wenigstens einen Aufnahmezylinder (54) für eine der Druckflächen (28, 30) umfasst, welchem die Löscheinrichtung (34) derart zugeordnet ist, dass eine aufgenommene Druckfläche (28, 30) gelöscht werden kann.
  10. Offset-Druckwerk (24) gemäß Anspruch 4 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Offset-Druckwerk (24) wenigstens einen weiteren Druckzylinder (58) umfasst, wobei jeweils eine der Druckflächen (28,30) auf jeweils einem der Druckzylinder (26, 58) aufgenommen ist und wobei die Löscheinrichtung (34) wahlweise einem der Druckzylinder (26, 58) zugeordnet werden kann.
  11. Druckmaschine (22) mit wenigstens einem Offset-Druckwerk (24), gekennzeichnet durch, wenigstens ein Offset-Druckwerk (24) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche 4 bis 10.
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