DE10311213A1

DE10311213A1 - Kabelschuh zur Anordnung an einem Aufnahmebolzen

Info

Publication number: DE10311213A1
Application number: DE2003111213
Authority: DE
Inventors: Dirk Böckler; Gerhard Hinz-Pöcking; Michael Kastner
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 2003-03-14
Filing date: 2003-03-14
Publication date: 2004-09-23
Also published as: CN1530262A

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Kabelschuh zur Anordnung an einem Aufnahmebolzen, an dem ein Bund kantigen Umfangs angeordnet ist, mit einer Einrichtung zur elektrischen Verbindung mit einem Leitungsende und einem Befestigungselement mit einer Öffnung für den Aufnahmebolzen, einer Anlagefläche für den Bund und wenigstens einer Lasche zur Anlage am Bund. Sie löst die Aufgabe, einen derartigen Kabelschuh so zu gestalten, dass dieser vorfixiert am Bolzen anordbar ist. Dazu ist die Lasche (12, 18, 21) gegen den Bund (10) vorgespannt und liegt an dessen Umfang mit Vorspannung an oder hintergreift diesen (10) im Wesentlichen formschlüssig.

Description

Die Erfindung betrifft einen Kabelschuh zur Anordnung an einem Aufnahmebolzen mit einem an diesem angeordneten Bund oder einer an diesem angeordneten Mutter (Bund) eckigen/kantigen Umfangs zur Ausbildung einer Anlagefläche für den Kabelschuh.
Zur elektrischen Verbindung, insbesondere des Bordnetzes eines Fahrzeugs mit dessen Karosserie bzw. mit Komponenten des Fahrzeugs, werden üblicherweise mit Kabelschuhen versehene Leitungen verwendet. Die Kabelschuhe werden mittels Schrauben oder Bolzen und mit Muttern befestigt. Um ein Verdrehen der Kabelschuhe beim insbesondere einhändigen Verschrauben zu verhindern und damit eine Prozeßsicherheit sicherzustellen, werden häufig Verdrehschutzelemente verwendet.

Eine solche Verdrehsicherungsvorrichtung ist aus der DE 696 06 157 T2 bekannt. Diese weist eine Grundplatte auf, die mit einer Öffnung zum Durchführen einer Schraube versehen ist und die an ihrem Umfang und an der für den Kabelschuh vorgesehenen Auflagefläche (Anlagefläche) vorspringende Zähne aufweist, welche zwischen sich eine der Anzahl von Winkelstellungen für den Kabelschuh entsprechende Anzahl von Zahnlücken definieren. Dabei ist die der Anlagefläche gegenüberliegende Seite der Grundplatte mit einem sich senkrecht zur Öffnung erstreckenden und innen glatt ausgeführten Schaft zum Hineindrehen der Schraube und mit einer Mehrzahl von Erhebungen oder dergleichen versehen, an denen die Grundplatte mit der jeweiligen Komponente verschweißt wird, wobei der Schaft in einer an der Komponente ausgebildeten Öffnung angeordnet wird. Es ist offensichtlich, dass diese Verdrehsicherungsvorrichtung aufwändig ist.

Des Weiteren sind Verdrehschutzelemente mit Rastungen bekannt, die auf den Bolzen oder die Schraube aufgeklipst werden. Die Leitungsenden mit den Kabelschuhen werden in die für diese vorgesehenen Rastungen eingerastet, bevor verschraubt wird. Ein Mitdrehen des Kabelschuhes wird dadurch verhindert. Weiterhin sind Kabelschuhe bekannt, die an ihrer Öffnung einen radial nach innen weisenden Vorsprung aufweisen, der in eine am Bolzen oder an der Schraube in axialer Richtung ausgebildete Nut eingreift, wodurch ebenfalls ein Verdrehen des Kabelschuhs verhindert wird.

Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Kabelschuh für einen Bolzen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 alternativ so zu gestalten, dass dieser vorfixiert am Bolzen anordbar ist.

Diese Aufgabe wird bei einem Kabelschuh nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst.

Die Endung besteht darin, dass bei einem Kabelschuh, gebildet aus einer Einrichtung zur elektrischen Anbindung an ein Leitungsende und einem Befestigungselement zur Anordnung an einem Aufnahmebolzen mit einem Bund kantigen Umfangs oder einer ebensolchen Mutter, wobei das Befestigungselement eine Öffnung für den Aufnahmebolzen und eine Anlagefläche für den Bund (Mutter) sowie eine Lasche zur Anlage an diesem aufweist, diese Lasche gegen den Bund vorgespannt ist und an dessen Umfang mit Vorspannung anliegt oder den Bund formschlüssig hintergreift. Der so gestaltete Kabelschuh wird zur Montage mit der Öffnung bis zur Anlage am Bund auf den Anschlußbolzen gesteckt, wobei die Lasche leicht abgebogen und zur Anlage am Umfang des Bundes gebracht wird. Auf diese Weise wird der Kabelschuh verdrehsicher positioniert und überdies verliersicher vormontiert (vorfixiert). Die Prozeßsicherheit wird erhöht, und es werden Montagekosten gesenkt.

Dabei kann die jeweilige Lasche gegenüber dem Bund parallel zur Anlagefläche konvex gewölbt oder mit einer Sicke versehen und so dimensioniert sein, dass diese mit ihrer Wölbung bzw. Sicke den Bund hintergreift oder mit dieser am Umfang desselben (vorgespannt) anliegt. Dabei braucht auch nur ein Teilbereich der Lasche mit einer solchen Wölbung versehen sein. Damit ist der Kabelschuh fest am Anschlußbolzen positionierbar und nicht ohne besonderen Krafteinfluß wieder von diesem lösbar.

In einer bevorzugten Ausführung ist die Lasche mit einem Widerhaken versehen, der öffnungsseitig vorsteht und gegen die Anlagefläche gerichtet ist, so dass wohl ein Aufstecken des Kabelschuhs auf den Aufnahmebolzen möglich ist, jedoch ein Abziehen des Kabelschuhs von diesem nicht ohne weiteres.

Die Lasche kann vorteilhaft, weil technologisch einfacher, so angeordnet sein, dass diese den Bund im Bereich einer planen Fläche übergreift, die zwischen zwei umfangsseitigen Kanten gegeben ist. Alternativ dazu ist die jeweilige Lasche so gestaltet, dass diese eine Ecke/Kante am Umfang umschließt bzw. gegen eine solche gerichtet ist und an den diese bildenden planen Flächen anliegt. Auch kann am Befestigungselement auf der der jeweiligen Lasche gegenüberliegenden Seite anlageflächenseitig eine zweite Lasche ausgebildet sein, was die Prozeßsicherheit erhöht.

Die Lasche kann aber auch an einem am Befestigungselement ausgebildeten Ansatz angeformt und mit ihrem freien Ende schräg gegen den Bund gerichtet und zur Anlage (mit Vorspannung) an einer der an diesem gegebenen planen Flächen ausgebildet sein.

Bei entsprechender Ausbildung der Laschen, vorzugsweise konisch, können auch mehrere Kabelschuhe übereinander, gegeneinander verdreht, angeordnet werden. Dazu kann am Befestigungselement in Abhängigkeit von der Breite der Laschen eine entsprechende Ausnehmung vorgesehen sein, in die die Lasche des jeweils aufliegenden Kabelschuhs eingreift und diesen definiert und verdrehgesichert am darunter befindlichen Kabelschuh positioniert und vorfixiert. Dabei können die Kabelschuhe vor ihrer Anordnung am Aufnahmebolzen ineinander gefügt und paketiert werden, was einerseits mit einer Montageerleichterung verbunden ist und andererseits auch eine Vereinfachung der elektrischen Prüfung der Leitungsstränge mit sich bringt, da weniger Kabelschuhe mit Prüfmitteln zu adaptieren sind und die Prüfung im Block erfolgen kann. Auch beim Leitungsstranghersteller kann dadurch die Vorprüfung vereinfacht und aufwandsreduziert durchgeführt werden.

Die Endung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen erläutert. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen, teilweise schematisch:
1: eine Draufsicht auf einen Kabelschuh,
2: eine Seitenansicht von demselben in einer Vormontageposition,
3: eine weitere Ausführung eines Kabelschuhs,
4: diesen in einer alternativen Ausführung,
5: eine Übereinanderanordnung von Kabelschuhen an einem Aufnahmebolzen und
6: eine einzelne Lasche mit Widerhaken.
Der in 1 gezeigte Kabelschuh 1 weist eine Einrichtung 2 zur elektrischen Verbindung mit dem Ende einer elektrischen Leitung 3, gebildet aus Crimpfahnen 4 zur Festlegung des isolierten Leitungsendes und Crimpfahnen 5 zur elektrischen Verbindung mit dem Litzenleiter 6 der Leitung 3, und ein augenförmiges Befestigungselement 7 auf. Dieses ist mit einer rückseitig ausgebildeten Anlagefläche 8 zur Anlage an einem mit einem Massebolzen 9 fest verbundenen achtkantigen Bund 10 und mit einer Öffnung 11 zur Anordnung am Massebolzen 9 versehen. An diesem Befestigungselement 7 sind zwei Laschen 12 zum formschlüssigen Übergreifen des Bundes 10 ausgebildet. 2 zeigt, dass diese beiden Laschen 12 im wesentlichen rechtwinklig von der Anlagefläche 8 abstehen und an ihrem freien Ende jeweils mit einer Sicke 13 versehen sind, deren Wölbung bundseitig ausgebildet ist. Die Laschen 12 übergreifen, leicht vorgespannt, jeweils eine zwischen zwei Kanten gegebene plane Fläche 14, wobei diese (14) einander gegenüberliegen, und hintergreifen den Bund 10. Dadurch ist der Kabelschuh 1 verdrehsicher und fest am Massebolzen 9 vormontiert. Er (1) kann gelöst werden, wenn die beiden freien Enden der Laschen 12 elastisch auseinander gedrückt werden.
In den 3 und 4 ist jeweils eine weitere Ausführungsform eines Kabelschuhs dargestellt. Dieser weist eine Einrichtung 15 für eine Quetschverbindung mit einem Leitungsende und ein augenförmiges Befestigungselement 16 für einen Aufnahmebolzen 9 der in 2 gezeigten Ausführung auf. Gegenüber der Einrichtung 15 ist bei der Ausführung in 3 ein Ansatz 17 angeformt, aus dem eine Lasche 18 dreiseitig ausgesanzt und auf der der Anlagefläche abgewandten Fläche 19 zur Anlage an einer planen Fläche 14 am Umfang des Bundes 10 schräg angestellt ist. In der Vormontageposition auf dem Anschlußbolzen liegt dann die Lasche 18 mit ihrer freien Stirnfläche 20 an einer Fläche 14 vorgespannt an. Eine vergleichbare, technologisch einfachere Ausführung ist in 4 dargestellt. Dieser Kabelschuh unterscheidet sich von dem in 3 dargestellten dadurch, dass am Befestigungselement 16 eine Lasche 21 angeformt ist, die nach der Seite der der Anlagefläche abgewandten Fläche 22 um im wesentlichen 180° umgebogen ist. Auch bei dieser Ausführung liegt die Lasche 21 in der Vormontageposition des Kabelschuhs auf dem Anschlußbolzen 9 mit ihrer freien Stirnfläche 23 an einer Fläche 14 vorgespannt an.
Die in 5 in einer Übereinanderanordnung befindlichen Kabelschuhe weisen jeweils zwei Laschen 24 auf, die an gegenüberliegenden Seiten des jeweiligen mit einer zentralen Öffnung versehenen Befestigungselementes 25 angeformt sind. Diese Laschen 24 sind gegenüber dem Bund 10 konvex gewölbt und liegen an dessen Umfang vorgespannt an, jeweils in ihrer Winkelstellung zueinander versetzt, und sind im Bereich ihrer Wölbung mit einem Widerhaken 26 versehen, der öffnungsseitig am Befestigungselement 25 vorsteht und schräg gegen die jeweilige Anlagefläche 27 desselben (in der Darstellung jeweils die untere Fläche) gerichtet ist. 6 zeigt eine Lasche 24 von deren Rückseite mit der dem Bund 10 zugewandten Seite.

1: Kabelschuh
2: Einrichtung
3: elektrische Leitung
4: Crimpfahne
5: Crimpfahne
6: Litzenleiter
7: Befestigungselement
8: Anlagefläche
9: Massebolzen
10: Bund
11: Öffnung
12: Lasche
13: Sicke
14: Fläche
15: Einrichtung
16: Befestigungselement
17: Ansatz
18: Lasche
19: Anlagefläche
20: Stirnfläche
21: Lasche
22: Anlagefläche
23: Stirnfläche
24: Lasche
25: Befestigungselement
26: Widerhaken
27: Anlagefläche

Claims

Kabelschuh zur Anordnung an einem Aufnahmebolzen, an dem ein Bund kantigen Umfangs angeordnet ist, mit einer Einrichtung zur elektrischen Verbindung mit einem Leitungsende und einem Befestigungselement mit einer Öffnung für den Aufnahmebolzen, einer Anlagefläche für den Bund und wenigstens einer Lasche zur Anlage am Bund, dadurch gekennzeichnet, dass die Lasche (12, 18, 21, 24) gegen den Bund (10) vorgespannt ist, an dessen Umfang mit Vorspannung anliegt oder diesen (10) im wesentlichen formschlüssig hintergreift.
Kabelschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lasche (12, 24) gegenüber dem Bund (10) parallel zur Anlagefläche (8, 27) konvex gewölbt und so dimensioniert ist, dass diese mit ihrer Wölbung (Sicke 13) den Bund (10) hintergreift oder mit ihrer Wölbung (Sicke 13) am Umfang desselben anliegt.
Kabelschuh nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lasche (24) einen Widerhaken (26) aufweist, der öffnungsseitig vorsteht und gegen die Anlagefläche (27) gerichtet ist.
Kabelschuh nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils nur ein Teilbereich der Lasche (12) gewölbt ist.
Kabelschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lasche (12, 24) an einer zwischen zwei Kanten gebildeten Fläche (14) anliegt oder den Bund (10) hintergreift.
Kabelschuh nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf der der Lasche (12, 24) gegenüberliegenden Seite anlageflächenseitig eine zweite Lasche (12, 24) angeformt ist.
Kabelschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lasche (18, 21) an einem am Befestigungselement (16) ausgebildeten Ansatz (17) ausgebildet oder am Befestigungselement (16) angeformt und zur Anlage am Umfang des Bundes (10) schräg gegen diesen gerichtet ist.