DE1030787B

DE1030787B - Teigmisch- und Knetmaschine zur kontinuierlichen Herstellung von Brotteigen

Info

Publication number: DE1030787B
Application number: DEW13708A
Authority: DE
Inventors: Dr Willi Seuffert
Original assignee: Werner and Pfleiderer GmbH
Current assignee: Werner and Pfleiderer GmbH
Priority date: 1954-04-10
Filing date: 1954-04-10
Publication date: 1958-05-29

Description

Die Erfindung betrifft eine Teigmisch- und Knetmaschine zur kontinuierlichen Herstellung von Brotteigen mit einem über ihrem Einlauf angeordneten, in einer Ummantelung untergebrachten, horizontal umlaufenden, die Teigbestandteile in gemischtem Zustand einbringenden Schleuderteller mit Schaufelkranz. Bekannt ist die Ausführung dieser Art Teigmisoh- und Knetmaschinen mit einem ersten Schleuderteller, der alle zur Herstellung des Teiges erforderlichen Trockenbestandteile einer Öffnung zuwirft, durch welche die Trockenbestandteile einem zweiten Schleuderteller zufallen, die vom ersterwähnten Teller abgeschleuderten Trockenbestandteile füllen die vorerwähnte Öffnung aber nur einseitig bzw. nur zum Teil, so daß die Masse des Trockengutes dem zweiten Schleuderteller nicht zentral, sondern ebenfalls nur einseitig zuzufallen vermag. Eine unterhalb des zweiten Schleudertellers mit einem dritten Schleuderteller erzeugte gleichmäßige Flüssigkeitssprühzone, die sich al>er dem vom darüber angeordneten zweiten Schleuderteller in nicht gleichmäßiger Dichte herabfallenden Trockengutsdileier nicht anpassen läßt, durchsetzt weniger dichte Partien des Trockengutschleiers mit den gleichen Flüssigkeitsmengen wie die dichteren Partien des Trockengutschleiers. Der Kneter bekommt also kein durchweg gleiches Gemisch von Trockenbestandteilen und Flüssigkeit zugeführt, so daß er noch einen wesentlichen. Teil der Mischarbeit zu übernehmen hat.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu beseitigen. Dies geschieht erfindungsgemäß durch von oben zur Mitte des ScMeudertellers führende Leitorgane zum Einbringen aller Bestandteile das herzustellenden Brotteiges.

Erreicht wird durch die Verbesserung gemäß der Erfindung, daß dem Kneter nichts von der eigentlichen Mischarbeit mehr zufällt, denn es erhält jetzt der Schleuderteller alle Mischungsbestandteile zugleich und zentral von oben her zugeführt, so daß die Gleichmäßigkeit das zum Kneter gelangenden Gemisches von vornherein gegeben ist. Der Kneter kann somit ganz auf das nötige Durchkneten ausgerichtet und in seiner Baulänge kürzer und raumsparender als sonst gestaltet werden. Hinzu kommt der weitere Vorteil, daß die mögliche Kürzung der Kneterbaulänge zu entsprechend kürzeren Verweilzeiten des Teiges im Kneter führt.

In der Zeichnung ist eine Teigmisch- und Knetmaschine gemäß der Erfindung dargestellt. Sie weist eine horizontale Misch-, Knet- und Förderschnecke 1 auf. Anstatt nur einer Schnecke können auch mehrere oder andere zum kontinuierlichen Mischen, Kneten und Abfördern des Teiges geeignete Mittel vorgesehen sein, λ^οη einem in der Zeichnung nicht dargestellten Antrieb

Teigmisch- und Knetmaschine

zur kontinuierlichen Herstellung

von Brotteigen

Anmelder:

Werner & Pfleiderer,
Stuttgart-Feuerbach, Theodorstr. 10

Dr. Willi Seuffert, Stuttgart-Fellbach,
ist als Erfinder genannt worden

wird die Schnecke 1 beispielsweise mit einer Keilriemenscheibe 2 angetrieben. Vorn am Gehäuse 3 sitzt das übliche Teigaustrittsmundstück4. Der Einlauf 5 am anderen Ende des Schneckengehäuses 3 ist wie üblich trichterförmig. Um das nötige Mehl, die nötige Flüssigkeit, z. B. Wasser, versetzt mit Salz und Hefe oder einem sonstigen Teigtriebmittel, gegebenenfalls auch Triebgasen, dem Einlauf 5 der Maschine innig vermischt, zuzuführen, ist über dem Einlauf 5 ein Mischwerkzeug vorgesehen, und zwar ein solches nach Art eines an sich bekannten Lüfterrades, das aus einem Scheibenkörper 6 mit einem Kranz obenauf sitzender Schaufeln 7 besteht. Die Drehebene des Lüfterrades 6, 7 ist horizontal. Der Drehantrieb wird der Lüfterradwelle 8 von einem in der Zeichnung nicht dargestellten Motor her vermittalt. Die Lüfterradwelle 8 ist axial unverschieblich gelagert. In einem gewissen Abstand χ ist um das Lüfterrad 6, 7 ein Mantel 9 herumgelegt. Der Abstand χ ist so bemessen, daß es für die vom Lüfterrad abgeschleuderten teigigen Massen keinerlei Anhäufungen im Raum zwischen dem Radumfang und der Ummantelung geben kann. Die teigigen Massen werden vom Lüfterrad frei abgeschleudert und kommen danach nicht mehr mit dem Rad bzw. Radumfang in Berührung, um keine unnütz wärmeerzeugende teigschädliche Reibung aufkommen zu lassen. Das Abschleudern der Massen vom Lüfterrad gegen die Ummantelung 9 ist der Untermischung der Mehl- und Flüssigkeitsteilchen sehr förderlich, denn beim Aufprallen auf die Ummantelung werden sie — soweit nicht schon im Durchgang durch das Lüfterrad geschehen — innig zusammengeführt. Wird die Ummantelung aus einem durchsichtigen Material hergestellt, so* kann der Vormischprozeß von außen her beobachtet und gegebenenfalls reguliert

809 528/2

werden, ζ. B. durch Verändern der Lüfterraddrehzahl. Von der Ummantelung weg gleiten die Massen von selbst nach unten zum Einlauf 5. Je steiler die Ummantelung 9 zum Einlauf hin ist, desto¹ besser ist das Abrutschen und Hinausgleiten der Massen aus diem Umfangsbereich des Flügelrades. Die Ummantelung ist, wie in der Zeichnung dargestellt, nach oben domförmig. Das ist sehr vorteilhaft, weil das Abschleudern der Teigmassen dann gegen eine Mantelfläche erfolgt, die gekrümmt ist und daher dem Masseabgang nach unten zum Einlauf 5 förderlich ist. Die zu mischenden Mengen Mehl und Flüssigkeit (eventuell auch Triebgase) werden abgemessen zugeliefert. Es ist nur erforderlich* den Auslauf 10 irgendeiner Mehlzuteilvorrichtung und den Auslauf 11 irgendeiner Flüssigkeitszuteilvorrichtung von oben her in die Mitte des Lüfterrades 6, 7 einmünden, zu lassen. Den Flüssigkeitsauslauf 11 in eine das Ende des Mehlauslaufes 10 umschließende Ringleitung 11' übergehen zu lassen — wie in der Zeichnung dargestellt — ist nicht unbedingt erforderlich, doch wegen der gleichmäßigen Flüssigkeitsverteilung vorteilhaft. Die Flügelradantriebswelle 8 ist hohl, um sie zum Einbringen von Flüssigkeiten (gegebenenfalls auch zum Einbringen von Gasen) mitverwenden zu können. Unten im Wirkungs- bzw. Saugbereich der Schaufeln 7 enthält die Hohlwelle 8 eine Anzahl Auslaß-Öffnungen. Teigtriebgase mit einzumischen, ist durch den Sog des Mischwerkzeuges bzw. Lüfterrades möglich. Die Sogwirkung des Lüfterrades ist auch dar Mehlzufübrung förderlich. Das Mehl erfährt noch im Übergang zur Maschine eine gute Durchlüftung, die der Güte des späteren Teiges zum Vorteil gereicht.

Claims

PATENTANSPRUCH:

Teigmisch- und Knetmaschine zur kontinuierlichen Herstellung von Brotteigen mit einem über ihrem Einlauf angeordneten, in einer Ummantelung untergebrachten, horizontal umlaufenden, - Teigbestandteile in gemischtem Zustand einbringenden Schleuderteller mit einem Schaufelkranz, gekennzeichnet durch von oben zur Mitte des Scbleiudertellers (6) führende Leitorgane (8,10,11) zum Einbringen aller Bestandteile des herzustellenden Teiges.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 602 996, 722 396,
897 836;

österreichische Patentschrift Nr. 19 011.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 809 528/2 5.58