DE1030674B - Verfahren zur Herstellung eines Funken-Registrierpapiers - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Funken-RegistrierpapiersInfo
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- B41M5/00—Duplicating or marking methods; Sheet materials for use therein
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- B41M5/245—Electroerosion or spark recording
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Funken-Registrierpapier.
Derartige Registrierpapiere, die mit einer die Elektrizität schlecht leitenden Deckschicht versehen sind
und unter derselben, z. B. in Einbettung in die Trägerschicht des Registrierpapiers selbst oder zwischen den
erwähnten Schichten, eine verhältnismäßig gut leitende Schicht, z. B. in Gestalt von Kohlepulver, Graphitpulver,
eines Metallpulvers oder in Form einer entsprechenden Folie, aufweisen, werden für zahlreiche
Registrierzwecke benutzt, für welche die Aufzeichnung
auf dem Registrierpapier mittels eines die Deckschicht durchschlagenden elektrischen Funkens erfolgt, unter
dessen Einwirkung die Farbe der Deckschicht an der durchschlagenen Stelle sich ändert.
Man hat als Markierungsdeckschicht für solche Papiere bereits Bleiverbindungen, nämlich Bleithiosulfat
und Bleithiocyanat, vorgeschlagen, doch sind diese Substanzen, abgesehen von anderen Gesichtspunkten,
die sie für den vorliegenden Zweck nicht als vollkommene Markierungsmittel erscheinen lassen,
verhältnismäßig leicht zersetzliche Stoffe, die schon bei niedrigeren Temperaturen unter Wärmeentwicklung
zerfallen, so daß bei der praktischen Verwendung der erwähnten Stoffe z. B. schon Brände und andere
Unzuträglichkeiten entstanden sind. Weiterhin besitzen diese Substanzen eine sehr geringe Deckfähigkeit
und ergeben, wenn sie genügend deckfähig aufgetragen werden sollen, einen zu hohen Oberflächenwiderstand,
der wiederum die Papiere zu wenig empfindlich gestaltet.
Erfindungsgemäß lassen sich derartige Registrierpapiere mit hoch gesteigerter, allen Ansprüchen genügender
Empfindlichkeit herstellen, wenn man der Markierungsschicht Bleisulfat und/oder Bleikarbonat
und/oder die basischen Formen der genannten Stoffe oder Mischungen derselben, gegebenenfalls unter Zusatz
anderer, nichtleitender oder schlecht leitender Stoffe, einverleibt.
Diese Substanzen besitzen im Unterschied zu dem Vorerwähnten völlige Unempfindlichkeit gegenüber
höheren Temperaturen, indem sie Temperaturen von mindestens 500° C ohne wesentliche Farbänderung
vertragen, und zeigen ausgezeichnete Deckkraft, so daß man mit ihnen infolge ihrer besseren Deckfähigkeit
bei verringerter Auftragsmenge empfindlichere Papiere herstellen kann.
Der Aufbau und die sonstige Ausgestaltung des Schichtträgers kann dabei mannigfach im Rahmen der
bekannten Ausführungen variiert werden.
So kann man bei Verwendung von Kohle- oder Graphitpulver zur Ausgestaltung der leitenden Schicht
diese Stoffe z. B. in der Papiermasse oder in der Trägerschicht selbst in gleichmäßiger Verteilung an-Verfahren
zur Herstellung
eines Funken-Registrierpapiers
eines Funken-Registrierpapiers
Anmelder:
Renker-Belipa G.m.b.H.,
Lendersdorf-Krauthausen
Lendersdorf-Krauthausen
Dr. Hermann Winzer und Kurt Klein, Düren,
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
bringen oder auch auf der Unterseite des Schichtträgers, z. B. in Form einer zusammenhängenden
Decke, vorsehen. Anstatt eines Papierträgers kann man auch Kunststoffolien, ζ. Β. Kunstharzfolien verschiedenster
Art, verwenden, die in der beschriebenen Weise selbst leitend ausgebildet oder mit einer leitenden
Schicht versehen sind.
Die aus Bleisulfat, basischem Bleisulfat, Bleikarbonat, basischem Bleikarbonat oder Mischungen solcher
Stoffe bestehende Deckschicht wird zweckmäßig mit Hilfe eines geeigneten Bindemittels auf dem Träger
angebracht. Das Bindemittel kann z. B. aus wasserunlöslichen organischen filmbildenden Materialien,
z. B. aus Nitrolacken oder anderen Celluloselacken, Kunstharzlacken, wie Polyvinylester, ζ. Β. Polyvinylchlorid,
bestehen.
Dabei können beliebige Auftragsverfahren angewandt werden, durch welche die die Markierungsstoffe enthaltende oder aus ihnen gebildete Dechschicht
in gleichmäßiger Stärke und lückenloser Verteilung auf der Oberfläche des Trägers angebracht wird. So
kann man z. B. die Markierungsstoffe, wie Bleisulfate oder -karbonate, dem Lack, ζ. Β. einem Nitrolack, in
geeigneter Menge beigeben und mit dem Lack bis zur vollständigen Dispergierung vermählen, um alsdann
die die Markierungsstoffe enthaltende Lackmischung in üblicher Weise, z. B. durch Aufsprühen, Aufstreichen,
Aufdrucken, im Tauchverfahren usw., auf der Oberfläche des Trägers anzubringen.
Man kann den Träger des Registrierpapiers auch beiderseitig mit einer die Markierungssubstanzen enthaltenden
Schicht belegen und z. B. eine Metallfolie oder eine andere leitende Schicht in den Träger einbetten,
so daß die Stromzuführung einerseits zu dieser leitenden Mittelschicht, andererseits auf beiden Seiten
zu den die Außenflächen des Registrierpapiers bildenden Markierungsschichten erfolgen kann.
509 527/411
Man kann ferner in bekannter Weise die Markierungsschicht auch auf einer auf der Trägerschicht des
Registrierpapiers aufgebrachten Zwischenschicht, die z. B. aus einem Harz- oder Kunstharzaufstrich, gegebenenfalls
unter Zusatz von Stoffen, die die Leit-■ fäbigkeit beeinflussen, wie z.B. von Kohle, Graphit,
Metallpulver u. dgl., bestehen kann, aufbringen.
Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäß ausgebildeten Registrierpapiers besteht darin, daß irgendwelche
Gefahren z. B. durch Zersetzung der betreffenden Stoffe bei normaler Verarbeitung nicht auftreten
können.
Die Markierängsschicht.braucht nicht unbedingt als
von dem eigentlichen Träger getrennte Deckschicht auf ihn aufgelegt werden, sie kann z. B. bei poröser
Struktur des Trägers auch in die oberste Schicht desselben eingebettet oder es kann der Träger in seiner
obersten Schicht mit den Markierungsstoffen imprägniert werden.
Man kann ferner auch nichtleitende Unterlagen als Träger verwenden und diese in bekannter Weise mit
einer leitenden Schicht (z. B. aus Ruß, Graphit, Metallpulver und Bindemitteln bestehend) versehen
und darauf dann die erwähnten Markierungsstoffe aufbringen.
Die nach dem beschriebenen Verfahren hergestellten Papiere geben bei Anlegung elektrischer Spannungen
schon bei sehr schwachen Stromimpulsen deutlich Registrierungen und übertreffen hierin die mit den
bekannten Thiosulfaten und Thiocyanaten hergestellten Papiere.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der beschriebenen Registrierpapiere ergibt sich dadurch,
daß man die Deckschicht in an sich bekannter Weise mit fluoreszierenden Stoffen, insbesondere den unter
dem Namen Blankophoren bekannten optischen Aufhellungsmitteln überzieht oder solche Stoffe gemeinsam
mit den Pigmenten zusetzt.
Hierbei erhält man den Vorteil, daß die Registrierung auch im Dunkeln, z. B. bei im ultravioletten
Lichtfeld vorgenommener Ablesung, deutlich erkennbar wird, wobei Blendeffekte, wie sie z. B. bei Stablampenbeleuchtung
auftreten können, vermieden werden.
In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsformen eines erfindungsgemäß gestalteten Funken-Registrierpapiers
beispielsweise und schematisch dargestellt.
Fig. 1 bis 6 zeigen solche Beispiele für erfindungsgemäß gestaltete Funken-Registrierpapiere im Schnitt.
In Fig. 1 und 2 bezeichnet das Bezugszeichen 1 ein nichtleitendes Papier.
In der Ausführung gemäß Fig. 1 ist auf diesem nichtleitenden Träger, der aus Papier besteht, eine
leitende, aus Kohle, Graphit, Metallpulver od. dgl. bestehende Schicht 2 aufgelegt, auf der die aus den beschriebenen
Bleiverbindungen unter Zusatz von Bindemitteln, anderen Pigmenten, fluoreszierenden Stoffen
u. dgl. bestehende Markierungsschicht 3 liegt.
In der Ausführungsform gemäß Fig. 2 sind solche Schichten 2 und 3 auf beiden Seiten des nichtleitenden
Trägers 1 aufgebracht.
Gemäß Fig. 3 ist als Träger eine durch Füllung mit Ruß, Graphit, Metallpulver u. dgl. leitend gemachte,
z. B. aus Papier bestehende Folie 4 verwandt, die auf der einen Seite mit der Markierungsschicht 5 belegt,
auf der anderen Seite mit einem Überstrich aus einem leitenden Metalla'ck 6 versehen ist. Gemäß Fig. 4 bezeichnen
gleiche Bezugszeichen gleiche Teile wie in Fig. 3. Hier ist lediglich zwischen den Träger 4 und
die Markierungsschicht 5 noch eine die Leitfähigkeit des Trägers 4 erhöhende Rußzwischenschicht 7 eingeschaltet.
Gemäß Fig. 5 und 6 ist der mit Ruß, Graphitpulver, Metallpulver usw. gefüllte Träger 8 beiderseits mit
Markierungsschichten 9 belegt, wobei in der Ausführungsform gemäß Fig. 6 zwischen die Trägerschicht
8 und die Markierungsschichten9 noch leitende Zwischenschichten 10, aus Ruß, Graphitpulver, Metallpulver
u. dgl. bestehend, eingeschaltet sind.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung eines Funken-Registrierpapiers unter Verwendung von Bleiverbindungen,
bestehend aus einer Trägerschicht, einer beim Durchschlagen des Funkens ihre Farbe
verändernden Markierungsschicht sowie einer dieser gegenüberliegenden stromleitenden Schicht,
dadurch gekennzeichnet, daß Bleisulfat und/oder Bleikarbonat und/oder die basischen Formen dieser
Verbindungen zur Bildung der Markierungsschicht verwandt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erwähnten Bleiverbindungen in
Mischung mit wasserunlöslichen organischen filmbildenden Mitteln, insbesondere in Mischung mit
Celluloselacken, z. B. Nitrolacken, Kunstharzlacken, Polyvinylester^ z. B. Polyvinylchlorid,
auf eine Trägerschicht aufgetragen werden.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung des Registrierpapiers
eine in ihrer mittleren Zone leitend ausgebildete Trägerschicht verwandt wird, die beiderseits
dieser mittleren Zone mit die Markierungsstoffe enthaltenden Schichten versehen wird.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Markierungsschichten in
an sich bekannter Weise Zusätze aus fluoreszierenden Stoffen erhalten.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 412 625, 562 443;
USA.-Patentschrift Nr. 2 554 017.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
• 809 527/411 5.58
Priority Applications (2)
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DER16424A DE1030674B (de) | 1955-04-06 | 1955-04-06 | Verfahren zur Herstellung eines Funken-Registrierpapiers |
FR1123202D FR1123202A (fr) | 1955-04-06 | 1955-05-02 | Papier d'enregistrement par étincelles et procédé pour sa fabrication |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DER16424A DE1030674B (de) | 1955-04-06 | 1955-04-06 | Verfahren zur Herstellung eines Funken-Registrierpapiers |
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Publication Number | Publication Date |
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DE1030674B true DE1030674B (de) | 1958-05-22 |
Family
ID=7399734
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DER16424A Pending DE1030674B (de) | 1955-04-06 | 1955-04-06 | Verfahren zur Herstellung eines Funken-Registrierpapiers |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1030674B (de) |
FR (1) | FR1123202A (de) |
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- 1955-04-06 DE DER16424A patent/DE1030674B/de active Pending
- 1955-05-02 FR FR1123202D patent/FR1123202A/fr not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1123202A (fr) | 1956-09-19 |
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