-
Die Erfindung betrifft eine Federvorrichtung eines
Fahrzeugs im Zusammenwirken mit einer Radaufhängung des Fahrzeugs gemäß der im
Obergriff des Anspruchs 1 angegebenen Art.
-
Bei einer derartigen Federvorrichtung
handelt es sich um eine derzeit übliche
Bauweise, und sie ist deshalb Stand der Technik.
-
Die Federvorrichtung ist bezüglich ihrer
elastischen Stützkraft
an einen bestimmten Größenbereich
des zugehörigen
Gewichtes der Karosserie angepasst, der sich aus dem Eigengewicht
der Karosserie einschließlich
Beladungsgewicht ergibt. Dabei erfüllen die den Rädern des
Fahrzeugs zugeordneten Federvorrichtungen die Aufgabe, die Karosserie elastisch
in einem bestimmten Höhenbereich
abzustützen.
Für größere Belastungen
ist die Federvorrichtung nicht ausgelegt.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu
Grunde, eine Federvorrichtung gemäß der im Oberbegriff des Anspruchs
1 angegebenen Art derart weiterzubilden, dass sie größere Belastungen
im gewünschten
Höhenbereich
aufnehmen kann.
-
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 in Verbindung mit seinen Oberbegriffsmerkmalen
gelöst.
-
Die Unteransprüche bilden vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung.
-
Der Erfindung liegt die Erkenntnis
zu Grunde, dass es einerseits zur Abstützung größerer Lasten eine Verstärkung der
Feder (zum Beispiel mechanische Feder und/oder Luftfeder) der Federvorrichtung
bedarf, andererseits eine Verstärkung
insbesondere bei Serienfertigung nicht möglich oder nicht sinnvoll ist.
Deshalb liegt der Erfindung im weiteren die Erkenntnis zu Grunde,
dass für
eine Verstärkung der
Federvorrichtung in deren Baubereich kein oder kein vergrößerter Bauraum
zur Verfügung
steht. Eine Verstärkung
kann daher nur über
eine zusätzliche Feder
erfolgen.
-
Nach der Erfindung ist eine Hilfsfeder
vorgesehen, die an der tragenden Anordnung abgestützt ist
und am Lenker so angreift, dass sie auf diesen ein nach oben gerichtetes
Drehmoment überträgt. Durch dieses
Drehmoment wird die Federvorrichtung unterstützt und deren Stützkraft
verstärkt,
so dass die Federvorrichtung auch größere Belastungen im gewünschten
Höhenbereich
elastisch abstützen
kann. Dabei kann die Hilfsfeder im Übergangsbereich zwischen der
tragenden Anordnung und dem Lenker angeordnet werden. Dieser Bereich
weist von der Feder und dem Rad einen Abstand auf, so dass der beengte
Bauraum im Bereich der Feder unbeeinträchtigt bleibt.
-
Dem Vorteil einer raumgünstigen
Anordnung dient auch eine Hilfsfeder in Form eines Drehstabs, der
zum einen von schmaler Bauweise ist und zum anderen im Bereich des
Schwenkgelenks am Lenker angreift, wobei ein verhältnismäßig großer Abstand zum
beengten Raum im Bereich der Feder vorhanden ist.
-
Eine besonders günstige Raumausnutzung und deshalb
raumgünstige
Anordnung des Drehstabs lässt
sich dadurch erreichen, dass der Drehstab im freien Ende des Lenkers
abgewandten Bereich angeordnet werden kann, der durch eine sich vom
Schwenkgelenk seitlich zur gegenüberliegenden
Fahrzeugseite hin erstreckende Richtung und eine sich vom Schwenkgelenk
nach vorne erstreckende Richtung begrenzt ist. Dabei ist es im weiteren
vorteilhaft, den Drehstab in einem sich in der tragenden Anordnung
erstreckenden Ausnehmung anzuordnen, wo er vor Verschmutzungen und
Beschädigungen
geschützt
ist. Außerdem
wird bei dieser raumgünstigen
Anordnung des Drehstabs die Bodenfreiheit des Fahrzeugs nicht beeinträchtigt.
-
Um eine gut zugängliche und handhabungsfreundliche
Verbindung des Drehstabs mit der tragenden Anordnung zu gewährleisten,
ist es vorteilhaft, die Verbindungsvorrichtung am vorderen Ende der
tragenden Anordnung anzuordnen.
-
Es ist im weiteren vorteilhaft, der
Hilfsfeder eine Einstellvorrichtung zuzuordnen, mit der die Federkraft
und somit die Kennlinie der Hilfsfeder einstellbar ist. Hierdurch
lässt sich
die durch die Hilfsfeder erzielbare Unterstützungskraft an sich jeweils
ergebenden Belastungsgrößen für die Federvorrichtung
anpassen. Eine besonders praktische und einfache Ausgestaltung lässt sich
dadurch erreichen, dass die Einstellvorrichtung in die zwischen
dem Drehstab und der tragenden Anordnung wirksamen Verbindungsvorrichtung
integriert ist.
-
Die erfindungsgemäße Hilfsfeder eignet sich besonders
gut für
einen Querlenker, wobei es sich um einen solchen Querlenker handeln
kann, der aus einem hinteren und einem vorderen Lenkerarm besteht,
die zum freien Ende des Querlenkers hin konvergent angeordnet sein
können.
Bei einem Querlenker erstreckt sich ein die Hilfsfeder bildender
Drehstab vorzugsweise vom hinteren Lenker an rechtwinklig zu diesem
bezüglich
der tragenden Anordnung nach innen. Bezüglich der Fahrzeuglängsrichtung
ergibt sich dadurch eine schräge
Anordnung des Drehstabs.
-
Da ein Drehstab ständig beträchtlich
großen und
veränderlichen
Belastungen unterliegt, bedarf es einer stabilen Verbindung des
Drehstabs mit der Verbindungsvorrichtung und/oder mit dem Lenker.
Insbesondere eine Vielzahnverbindung erfüllt dieses Erfordernis sehr
gut.
-
Es ist zur Stabilisierung der Befestigung
des Drehstabs an der tragenden Anordnung vorteilhaft, den Drehstab
in einem so genannten Versteifungsrohr anzuordnen, das sich an oder
vorzugsweise in der tragenden Anordnung erstrecken kann. Außerdem kann
das Versteifungsrohr auch die der tragenden Anordnung zugehörigen Gelenkteile
des Schwenkgelenks und/oder die der tragenden Anordnung zugehörigen Verbindungsvorrichtungsteile
der Verbindungsvorrichtung bilden. Ein im zugehörigen Endbereich des Drehstabs
mit diesem verbundener Flansch eignet sich besonders gut als Verbindungsteil
für die
Verbindungsvorrichtung. Er ermöglicht
unter anderem eine Anordnung von mehreren auf einem Teilkreis verteilt
angeordneten Verbindungsschrauben. Dabei kann die Einstellvorrichtung
dadurch realisiert sein, dass die Schraubenlöcher in unterschiedliche Drehstellungen
des Flansches passen. Hierdurch ist eine Einstellung der Federkraft
des Drehstabs in Stufen möglich.
Wenn die Schraubenlöcher
der Verbindungsvorrichtung an wenigstens einem Verbindungsteil um
eine für
alle Schraubenlöcher
gemeinsame Mittelachse kreisbogenförmig gekrümmt sind, lässt sich eine stufenlose Einstellung der
Federkraft des Drehstabs realisieren.
-
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten
der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
in Verbindung mit den in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen.
-
Die Erfindung wird im folgenden anhand
der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher beschrieben.
In der Beschreibung, in den Patentansprüchen, in der Zusammenfassung
und in der Zeichnung werden die in der hinten angeführten Liste der
Bezugszeichen verwendeten Begriffe und zugeordneten Bezugszeichen
verwendet. In der Zeichnung bedeutet:
-
1 eine
perspektivische Darstellung einer Federvorrichtung eines Fahrzeugs,
insbesondere eines Personenkraftwagens, im Zusammenwirken mit einer
Radaufhängung
des Fahrzeugs, wobei nur die unteren Teile der Radaufhängung dargestellt
sind;
-
2 einen
etwa vertikalen Teilschnitt durch eine in 1 mit X gekennzeichnete Einzelheit in vergrößerter Darstellung;
-
3 einen
etwa horizontalen Teilschnitt im Bereich der Einzelheit Y in 1;
-
4 einen
horizontalen Teilschnitt der Einzelheit Y in abgewandelter Ausgestaltung;
und
-
5 einen
horizontalen Teilschnitt der Einzelheit X in abgewandelter Ausgestaltung.
-
Die in ihrer Gesamtheit mit 10 bezeichnete Federvorrichtung
wirkt mit der ebenfalls in ihrer Gesamtheit mit 12 bezeichneten
Radaufhängung
zusammen, zur tragenden Abstützung
des in diesem Bereich des Fahrzeugs vorhandenen Gewichtes der Karosserie
des Fahrzeugs. Von der an sich bekannten Radaufhängung 12 ist nur der
untere Bereich dargestellt, nämlich
ein andeutungsweise dargestelltes Federbein 14, das auf
einem Lenker 16 der Radaufhängung 12 gelenkig
abgestützt
ist.
-
Beim Ausführungsbeispiel ist der Lenker 16 ein
unterer Querlenker, der sich in seiner Normalstellung bezüglich der
Längsmittelachse 18 des
Kraftfahrzeugs quer und etwa horizontal nach außen erstreckt.
-
Der Lenker 16 ist vorzugsweise
durch einen Doppellenker gebildet, der zwei etwa horizontal nebeneinander
angeordnete Lenkerarme 16a, 16b aufweist, die
sich zum freien Ende des Doppellenkers hin konvergent erstrecken.
Die Basisenden der Lenkerarme 16a, 16b sind um
eine Schwenkachse 20 schwenkbar in jeweils einem Schwenkgelenk 22a, 22b gelagert,
in dem das jeweilige Basisende der Lenkerarme 16a, 16b mit
einem Bauteil 24 einer tragenden Anordnung der im übrigen nicht
dargestellten Karosserie des Kraftfahrzeugs verbunden ist.
-
Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel,
bei dem der Lenker 16 ein Querlenker ist, erstreckt sich die
Gelenk- bzw. Schwenkachse 20 etwa parallel zur Längsachse 18 des
Kraftfahrzeugs. Die Basisenden der Lenkerarme 16a, 16b bilden
lenkerseitige Gelenkteile, die um die Schwenkachse 20 schwenkbar mit
Gelenkteilen des tragenden Bauteils 24 verbunden sind.
Die Gelenkbeweglichkeit kann bei jedem Gelenk 22a, 22b durch
ein Verbindungsteil 26a, 26b aus plastisch oder
elastisch verformbarem Material, z. B. Gummi oder Kunststoff, gebildet
sein, durch das das Basisende des zugehörigen Lenkerarms 16a, 16b jeweils
mit dem tragenden Bauteil 24 bzw. dessen Gelenkteil verbunden
ist.
-
Die Verformbarkeit des Verbindungsteils 26a, 26b ist
so groß,
dass der Lenker 16 die im Fahrbetrieb des Kraftfahrzeugs
erforderlichen Schwenkbewegungen ausführen kann.
-
Die Verbindungsteile 26a, 26b können z.
B. buchsen- oder zapfenförmige
Verbindungsteile sein, die das Basisende des gehörigen Lenkerarms 16a, 16b mit
dem tragenden Bauteil 24 verbinden. Beim Ausführungsbeispiel
nach 1 können die
Verbindungsteile 26a, 26b buchsenförmige Verbindungsteile
sein, auf denen das zugehörige
Basisende mit einer Lagerausnehmung drehfest sitzt und die jeweils vorzugsweise
ebenfalls drehfest auf einem Lagerbolzen 28a, 28b sitzen,
der Bolzenlöcher
in etwa vertikal angeordneten Lagerschenkeln 32a, 32b am
Bauteil 24 durchsetzt und darin gesichert ist.
-
Aufgrund der Verformbarkeit des Materials der
Verbindungsteile 26a, 26b sind die Lenkerarme 16a, 16b um
die Schwenkachse 20 schwenkbar, obwohl die Mittelachsen
der Lagerbolzen 28a, 28b einen spitzen Winkel
W1 mit der Schwenkachse 20 einschließen.
-
Der Lenker 16 weist an seinem
freien Ende in an sich bekannter Weise ein oder ein hinteres und ein
vorderes Befestigungselement 16c auf, durch das er mit
einem Radlagerträger
lösbar
verbunden ist, von dem eine Lagerachse für ein darauf frei drehbares
Rad oder eine Lagerwelle für
ein darüber
antreibbares Rad absteht.
-
Der Radlagerträger und das Rad, die vereinfacht
als ein nach oben weisender Pfeil R verdeutlicht sind, können Teile
einer bezüglich
der Längsmittelachse 18 des
Kraftfahrzeugs quer angeordneten Vorderachse sein, insbesondere
einer lenkbaren Vorderachse, was aus Gründer der Übersicht nicht dargestellt
ist.
-
Beim in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Lenkerarme 16a, 16b an
ihrem freiem Ende voneinander getrennt angeordnet, wobei sie jeweils
durch ein allseitig schwenkbares Gelenk mit dem Radlagerträger R verbunden
sind. Die Verbindung kann jeweils z. B. durch eine Verbindungsschraube 16d und
ein Kugelgelenk 16e gebildet sein.
-
In das Federbein 14 ist
eine Federanordnung 34 integriert, die durch einen etwa
vertikal nach oben gerichteten Pfeil verdeutlicht ist. Hierdurch
ist das gelenkig zwischen dem unteren und einem oberen Lenker gehaltene
Federbein 14 gegen seine Federkraft ein- und ausfederbar.
Der nicht dargestellte obere Lenker ist ebenfalls vertikal schwenkbar
mit dem Radlagerträger
R verbunden. Das Federbein 14 ist an seinem unteren Ende
durch ein Gelenk 36 mit einer horizontal und in der Fahrzeuglängsrichtung
verlaufenden Schwenkachse 36a mit dem unteren Lenker 16 verbunden,
insbesondere in dessen freien Endbereich. Die Karosserie des Fahrzeugs
ist durch den oberen Lenker und die Federanordnung 34 auf dem
unteren Lenker 16 abgestützt. Die Federanordnung 34 kann
eine mechanische Feder oder eine Gasfeder sein. Es kann auch eine
Kombination aus einer Gasfeder und einer mechanischen Feder vorgesehen
sein.
-
Der Federvorrichtung 34 ist
eine diese in ihrer Federwirkung unterstützende Hilfsfeder 38 zugeordnet,
die am tragenden Bauteil 24 abgestützt ist und am Lenker 16 angreift,
sowie auf diesen ein nach oben gerichtetes Drehmoment überträgt. Beim
Ausführungsbeispiel
ist die Hilfsfeder 38 durch eine Torsionsfeder vorzugsweise
in Form eines Drehstabs 38a, gebildet, der an seinem einen
Ende drehfest mit dem tragenden Bauteil 24 verbunden ist
und an seinem anderen Ende drehfest mit dem Lenker 16 in dessen
Basisbereich verbunden ist.
-
Beim in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel, bei dem ein
zweiarmiger Lenker 16 vorgesehen ist, greift die Hilfsfeder 38 am
Basisende des hinteren Lenkerarms 16a an, der in der Fachsprache
mit Führungslenker
bezeichnet wird. Im Verbindungsbereich mit dem Lenker 16 ist
der Drehstab 38a bezüglich
der Schwenkachse 20 mittig angeordnet, so dass die Mittelachse
des Drehstabs 38a und die Schwenkachse 20 sich
schneiden. Der Drehstab 38 kann sich vom Lenker 16 in
einen Winkelbereich erstrecken, der durch eine Querrichtung und
eine nach vorne gerichtete Richtung begrenzt ist. Beim Vorhandensein
eines schräg
angeordneten Lenkerarms 16a schließen der Drehstab 38a und
die Schwenkachse 20 bzw. die Längsmittelachse 18 einen
spitzen Winkel W2 ein, der nach hinten offen ist.
-
Der Drehstab 38a ist in
seinem dem Lenker 16 abgewandten Endbereich durch eine
Verbindungsvorrichtung 40 mit dem Bauteil 24 verbunden. Eine
einfache und stabile Verbindung lässt sich durch einen Flansch 42 erreichen,
der drehfest auf dem freien Endbereich des Drehstabs 38a befestigt
ist und durch ihn in Schraubenlöchern 44 durchfassende
und andeutungsweise dargestellte Schrauben 46 mit dem Bauteil 24 verschraubt
ist.
-
Die Verbindungsvorrichtung 40 lässt sich
insbesondere dann einfach und gut zugänglich anordnen, wenn sie sich
an einem Rand, insbesondere am vorderseitigen Rand des Bauteils 34 befindet.
Beim Ausführungsbeispiel
weist das Bauteil 24 die Form eines sich horizontal erstreckenden
U auf, dessen Stegabschnitt 24a sich quer zur Längsmittelachse 18 und
dabei im wesentlichen gerade erstreckt, und dessen Schenkel 24b sich
vom Stegabschnitt 24a nach hinten erstrecken. Die Gelenke 22a, 22b sind
am Außenseitenrand
des zugehörigen
Schenkels 24b angeordnet.
-
Der Drehstab 38a erstreckt
sich vorzugsweise in einer das tragende Bauteil 24 horizontal
durchsetzenden Ausnehmung 24c, in dem er zum einen raumsparend
und zum anderen vor Verschmutzung und Beschädigung geschützt angeordnet
ist.
-
Bei einer schrägen Anordnung des Drehstabs 38a erstreckt
sich auch die Ausnehmung 24c schräg unter dem Winkel W2 durch
den Schenkel 24b und den Steg 24a bis zu dessen
Frontwand 24d, an der der Flansch 42 von vorne
verschraubt ist. Wenn das Bauteil 24 in Hohlkastenbauweise
gefertigt wird, braucht nur in der jeweiligen vertikalen Außenwand
die Ausnehmung 24c ausgebildet zu sein.
-
Es ist vorteilhaft, in die Verbindungsvorrichtung 40 eine
Einstellvorrichtung 48 zu integrieren, die ein Befestigen
des dem Lenker 16 abgewandten Endes des Drehstabs 38a in
unterschiedlichen Drehstellungen ermöglicht und dadurch ein Einstellen
der Federkraft und somit der Kennlinie des Drehstabs 38a ermöglicht.
Die Einstellvorrichtung 48 kann so ausgebildet sein, dass
sie stufenlos oder in Stufen einstellbar ist. Eine stufenlose Einstellung
lässt sich zum
Beispiel dann verwirklichen, wenn eine Mehrzahl Schraubenlöcher 44 auf
einem Teilkreis verteilt so angeordnet ist, dass der Flansch 42 in
verschiedenen Drehstellungen verschraubbar ist. Eine stufenlose
Einstellung kann insbesondere dadurch realisiert werden, indem die
Schraubenlöcher 44 als
kreisbogenabschnittförmig
um die Längsmittelachse
des Drehstabs 38a gekrümmte
Langlöcher
ausgebildet sind, wobei die Länge
solcher gekrümmten
Schraubenschlitze ein Verstellmaß vorgibt.
-
Aufgrund der beträchtlichen Drehspannungen zwischen
dem Drehstab 38a und dem Flansch 42 sowie dem
Lenker 16 bedarf es einer stabilen Drehverbindung zwischen
diesen Teilen. Dies lässt sich
durch eine Vielzahnverbindung 50 mit Außenzähnen an den Enden des Drehstabs 38a und
dazu passenden Innenzahnen in einer dem Lenker 16 zugeordneten
Buchse 16c beziehungsweise einer dem Flansch 42 zugeordneten
Buchse 42a realisieren. Der Drehstab 38a lässt sich
in der Vielzahnverbindung 50 in unterschiedlichen Drehstellungen
einstecken. Die Buchse 16c des Lenkers 16 weist
vorzugsweise eine Durchgangsbohrung auf. Der Drehstab 38a ist
an diesem Ende mit einem seinen Zahnabschnitt 38b überragenden
Gewindeabschnitt 38c versehen, auf den eine Schraubenmutter 38d soweit aufschraubbar
ist, dass die Buchse 16c gegen eine Innenschulter 38e am
Drehstab 38a gespannt wird. Hierdurch ist der Drehstab 38a in
seiner Längsrichtung
am Lenker 16 beziehungsweise Lenkerarm 16a arretiert.
-
Die Ausführungsbeispiele nach 4 und 5, bei denen gleiche oder vergleichbare
Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind, unterscheiden sich
von den vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen
unter anderem dadurch, dass der Drehstab 38a in einem so
genannten Versteifungsrohr 52 angeordnet ist, das am Bauteil 24 befestigt
ist, z. B. durch Schweißen,
und vorzugsweise das Bauteil 24 in einer Ausnehmung 24e durchsetzt.
Bei dieser Ausgestaltung ist die Ausnehmung 24c für den Drehstab 38a durch
das Versteifungsrohr 52 gebildet. Das Versteifungsrohr 52 kann
das Bauteil 24 an einem oder an beiden Enden überragen.
Dabei kann es als festes Anbauteil des Bauteils 24 die
Verbindungsvorrichtung 40 bilden, zum Beispiel mit einem
Flansch 52a mit zu den Schraubenlöchern 44 passenden
Schraubenlöchern 54,
bei denen es sich um Durchgangslöcher
oder Gewindelöcher
handeln kann. Diese dienen dann zur Verschraubung des Flansches 52.
Bei diesem Ausführungsbeispiel
kann die Buchse 42a gemäß 5 zum Beispiel außenseitig
am Flansch 42 angeordnet sein, wobei sie vorzugsweise nach außen verschlossen
ist.
-
Das Versteifungsrohr 52 kann
auch die bauteilseitigen Teile des Gelenks 22a bilden.
Beim Ausführungsbeispiel
nach 4 ist das Gelenk 22a derart
ausgeführt,
dass das Verbindungsteil 26a aus elastisch oder plastisch verformbarem
Material im Versteifungsrohr 52 an dessen Innenumfangswand sitzt.
Zudem sitzt der Drehstab 38a mit einem Lagerzapfen 38f unrunden,
zum Beispiel sechseckigen, Querschnitts in einem entsprechenden
Aufnahmeloch 26c des Verbindungsteils 26a. Dabei
erstreckt sich der hintere Lenkerarm 16a durch einen Schlitz 56 in
der Umfangswand der Versteifungsrohrs 52 in dieses hinein.
Er sitzt dabei mit seiner Buchse 16c auf dem Zahnabschnitt 38b des
Drehstabs 38. Das Verbindungsteil 26a kann innen-
oder außenseitig
von der Buchse 16c im Versteifungsrohr 52 angeordnet
sein. Beim in 4 dargestellten
Ausführungsbeispiel
ist der Lenker 16 mit seiner Buchse 16c in der
Längsrichtung
des Drehstabs 38 innenseitig an einer Innenschulter 38e und
außenseitig
durch das Verbindungsteil 26a begrenzt und arretiert, wobei
er an beiden Rändern
des Schlitzes 56 ein Bewegungsspiel aufweist. Die Länge des
Schlitzes 56 in der Umfangsrichtung ist so groß bemessen,
dass der Lenkerarm 16a seine Schwenkbewegungen ausführen kann.
An diesem Ende ist das Versteifungsrohr 52 vorzugsweise
durch eine Stirnwand 52b verschlossen, die das Verbindungsteil 26a begrenzt
und arretiert.
-
Wenn das Versteifungsrohr 52 vorhanden
ist, bildet es mit dem Bauteil 24 eine vorgefertigte Baueinheit,
die auch bezüglich
eines Oberflächenschutzes,
vorzugsweise durch Verzinken, gemeinsam vorgefertigt ist.
-
Die Hilfsfeder 38 dient
dazu, die Federvorrichtung 10, die eine Achsfederung bildet,
zu unterstützen.
Dies erfolgt dadurch, dass die Hilfsfeder 38 den Lenker 16 mit
einem nach oben gerichteten Drehmoment M1 beaufschlagt. Hierdurch
lässt sich die
Federvorrichtung 10 an unterschiedliche Gewichtsbelastungen
des Fahrzeugs und an Karosserien unterschiedlichen Gewichtes anpassen.
Ohne die Hilfsfeder 38 müsste die Federanordnung 34 verstärkt werden,
was zu zusätzlichem
Bedarf an Bauraum führen
würde,
der insbesondere bei einem gelenkten Rad R nicht vorhanden ist.
-
Ein Beispiel für ein zusätzliches Gewicht bei einem
Fahrzeug oder Kraftfahrzeug sind zum Beispiel größere Zusatzbelastungen oder
eine Panzerung, die ein zusätzliches
Gewicht erzeugen und die Achslast erhöhen. Durch die erfindungsgemäße Hilfsfeder
werden jedoch die Federanordnung 34 unterstützt und
die Karosserie trotz zusätzlichem
Gewicht auf einem gewünschtem
Niveau gehalten. Der Drehstab 38a wird entsprechend vorgespannt
montiert.
-
Die erfindungsgemäße Ausgestaltung eignet sich
somit insbesondere für
gepanzerte Fahrzeuge, vorzugsweise solche, die als Serienmodell
mit einer Panzerung ausgestattet werden.
-
Dem Fahrzeug seitlich gegenüberliegend
ist eine vorbeschriebene Federvorrichtung 10 spiegelsymmetrisch
angeordnet, die mit der seitlich gegenüberliegenden Radaufhängung zusammenwirkt.
Federvorrichtungen, die mit den beiden übrigen, insbesondere hinteren,
Radaufhängungen
zusammenwirken, können
gleiche oder andere Hilfsfedern aufweisen.
-
Das Fahrzeug weist auch noch eine
Stabilisatorvorrichtung 58 auf, die jeweils mit dem Lenker 16 der
vorbeschriebenen Radaufhängung 12 und
der dieser seitlich gegenüberliegenden,
spiegelsymmetrisch angeordneten Radaufhängung zusammenwirkt. Die Stabilisatorvorrichtung 58 weist
einen Stabilisator 59 in Form einer Torsionsfeder auf,
der mit einem Quersteg 59a und dazu abgewinkelten oder
abgebogenen Schenkeln 59b U-förmig geformt ist. Der Quersteg 59a ist
durch einen Drehstab aus elastischem Material, wie z. B. Federstahl,
gebildet und drehbar an der tragenden Anordnung gelagert. Die Schenkel 59b erstrecken
sich etwa horizontal und sind gelenkig mit dem jeweils zugehörigen Lenker 16 bzw.
vorderem Lenkerarm 16b verbunden.
-
- 10
- Federvorrichtung
- 12
- Radaufhängung
- 14
- Federbein
- 16
- Lenker
- 16a
- Lenkerarm
- 16c
- Buchse
- 16d
- Lenkerarm
- 16e
- Kugelgelenk
- 18
- Längsmittelachse
- 20
- Schwenkachse
- 22a
- Gelenk
- 22b
- Gelenk
- 24
- tragendes
Bauteil
- 24a
- Stegabschnitt
- 24b
- Schenkel
- 24c
- Ausnehmung
- 24d
- Frontwand
- 24e
- Ausnehmung
- 26a
- Verbindungsteil
- 26b
- Verbindungsteil
- 26c
- Aufnahmeloch
- 28a
- Lagerbolzen
- 28b
- Lagerbolzen
- 32a
- Lagerschenkel
- 32b
- Lagerschenkel
- 34
- Federanordnung
- 36
- Gelenk
- 36a
- Schwenkachse
- 38
- Hilfsfeder
- 38a
- Drehstab
- 38b
- Zahnabschnitt
- 38c
- Gewindeabschnitt
- 38d
- Schraubenmutter
- 38e
- Innenschulter
- 38f
- Lagerzapfen
- 40
- Verbindungsvorrichtung
- 42
- Flansch
- 42a
- Buchse
- 44
- Schraubenloch
- 46
- Schrauben
- 48
- Einstellvorrichtung
- 50
- Vielzahnverbindung
- 52
- Versteifungsrohr
- 52a
- Flansch
- 52b
- Stirnwand
- 54
- Schraubenloch
- 56
- Schlitz
- 58
- Stabilisatorvorrichtung
- 59
- Stabilisator
- 59a
- Quersteg
- 59b
- Schenkel
- 111
- Drehmoment
- R
- Radlagerträger/Rad
- W1
- Winkel
- W2
- Winkel