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Die vorliegende Erfindung betrifft
neue Fluoreszenzfarbstoffe aus der Klasse der Cyaninfarbstoffe,
im speziellen Indotricarbocyanine mit einem Absorptions- und Fluoreszenzmaximum
im Spektralbereich 700 bis 900 nm, einer Thiol-spezifischen reaktiven
Gruppe und drei, vorzugsweise vier Sulfonatgruppen, zu einer Erhöhung der
Wasserlöslichkeit
sowie die Herstellung der Farbstoffe. Die vorliegende Erfindung
betrifft auch die Konjugate dieser Farbstoffe mit Biomolekülen und
deren Verwendungen.
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Hintergrund
der Erfindung
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Die Verwendung von Licht in der medizinischen
Diagnostik hat in den letzten Jahren an Stellenwert gewonnen (siehe
z. B. Biomedical Photonics Handbook (Editor: T. Vo-Dinh), CRC Press).
Eine Vielzahl diagnostischer Verfahren befinden sich in der experimentellen
Erprobung für
eine Anwendung in diversen medizinischen Disziplinen, z. B. der
Endoskopie, Mammographie; Chirurgie oder Gynäkologie. Licht-basierte Verfahren
besitzen eine hohe instrumentelle Empfindlichkeit und ermöglichen
die molekulare Detektion und Bildgebung geringster Mengen an Chromophoren
und/oder Fluorophoren (Weissleder et al. (2001) Molecular Imaging.
Radiology 219, 316-333).
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Von besonderem Interesse für die in-vivo-Anwendung
sind daher Farbstoffe, die als exogene Kontrastmittel zur Fluoreszenzdiagnose
und -bildgebung dem Gewebe zugeführt
werden, und hier insbesondere Fluoreszenzfarbstoffe mit einem Absorptions-
und Fluoreszenzmaximum im Spektralbereich von 700 – 900 nm (diagnostisches
Fenster von Gewebe). Photonen dieser Wellenlänge werden vergleichsweise
wenig von Gewebe absorbiert und können daher mehrere Zentimeter
in Gewebe eindringen, bevor der Vorgang der Absorption (vorwiegend
durch Oxy- und Desoxyhämoglobin)
den Lichtransport beendet. Die Absorption kann darüber hinaus
durch in das Gewebe eingebrachte Fluoreszenzfarbstoffe erfolgen,
die aber die absorbierte Energie in Form von längerwelliger Fluoreszenzstrahlung
emittieren. Diese Fluoreszenzstrahlung kann spektral separiert detektiert
werden und ermöglicht
die Lokalisation des Farbstoffs und Korrelation mit molekularen
Strukturen, an die der Farbstoff gebunden hat (siehe hierzu auch
Licha K (2002) Contrast agents for optical imaging (Review). In:
Topics in Current Chemistry – Contrast
Agents II (Editor: W. Krause), Volume 222, Springer Heidelberg,
p. 1 – 31.).
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Um eine diagnostisch signifikante
Differenzierung zwischen erkrankten Strukturen und gesundem Gewebe
zur erzielen, muß der
zugeführte
Farbstoff zu einem möglichst
hohen Konzentrationsunterschied zwischen den Geweben führen. Dieses
kann aufgrund tumorphysiologischer Eigenschaften (Durchblutung,
Verteilungskinetik, verzögerter
Abtransport) erfolgen. Zur molekularen Markierung Krankheits-spezifscher
Strukturen können
Konjugate aus Fluoreszenzfarbstoffen mit Ziel-affinen Biomolekülen, wie
Proteine, Peptide, Antikörper,
eingesetzt werden. Nach Injektion bindet ein bestimmter Anteil dieser
Konjugate an molekulare Zielstrukuren, wie Rezeptoren oder Matrixproteine,
während
der nicht gebundende Anteil aus dem Körper ausgeschieden wird. Dadurch
resultiert ein hoher Konzentrationsunterschied und somit eine hoher
Bildkontrast bei der Durchführung
der Fluoreszenzdiagnostik.
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Fluoreszenzfarbstoffe aus der Klasse
der Cyaninfarbstoffe gehören
zu den vielversprechensten Vertretern und wurden in vielfältiger struktureller
Breite synthetisiert. Insbesondere Carbocyanine mit Indocarbo-, Indodicarbo-
und Indotricarbocyaningerüst
besitzen hohe Extinktionskoeffizienten und gute Fluoreszenzquantenausbeuten
[Licha K (2002) Contrast agents for optical imaging (Review). In:
Topics in Current Chemistry – Contrast
Agents II (Editor: W. Krause), Volume 222, Springer Heidelberg,
p. 1 – 31,
und die darin zitierten Referenzen].
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So beschreibt die WO 96/17628 ein
in-vivo diagnostisches Verfahren mittels naher Infrrarot-Strahlung. Dabei
werden wasserlösliche
Farbstoffe und deren Biomolekül-Addukte
mit spezifischen photophysikalischen und pharmakochemischen Eigenschaften,
als Kontrastmedien für
die Fluoreszenz- und Transilluminationsdiagnostik.
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Die Synthese von Cyaninfarbstoffen
mit Indocarbo-, Indodicarbo- und Indotricarbocyanin-Gerüst ist im Stand
der Technik gut beschrieben Dazu einschlägige Literatur ist zum Beispiel:
Bioconjugate Chem. 4, 105-111, 1993; Bioconjugate Chem. 7, 356-62,
1996; Bioconjugate Chem. 8, 751-56, 1997; Cytometry 10, 11-19, 1989
und 11, 418-30, 1990; J. Heterocycl. Chem. 33, 1871-6, 1996; J.
Org. Chem. 60, 2391-5, 1995; Dyes and Pigments 17, 19-27, 1991,
Dyes and Pigments 21, 227-34, 1993; J. Fluoresc. 3, 153-155, 1993;
und Anal. Biochem. 217, 197-204, 1994. Weitere Verfahren sind in
den Patentpublikationen
US 4,981,977 ;
US 5,688,966 ;
US 5,808,044 ; WO 97/42976; WO 97/42978;
WO 98/22146; WO 98/26077; und
EP
0 800 831 beschrieben.
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Darüber hinaus wurden Indotricarbocyanine
mit abgewandelten Substituenten synthetisiert und an Biomoleküle gekoppelt
(beschrieben u.a. in Photochem. Photobiol. 72, 234, 2000; Bioconjugate
Chem. 12, 44, 2001; Nature Biotechnol. 19, 237, 2001; J. Biomed.
Optics 6, 122, 2001; J. Med. Chem. 45, 2003, 2002). Weitere Beispiele
finden sich insbesondere in den Veröffentlichungen WO 00/61194
(„Short-chain
peptide dye conjugates as contrast agents for optical diagnostics"), WO 00/71162, WO
01/52746, WO 01/52743 und WO 01/62156.
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Die bisher im Stand der Technik verwendeten
bekannten Indotricarbocyanine weisen jedoch immer noch Nachteile
auf, die deren effiziente Verwendung beeinträchtigen.
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So bestehen immer noch geringe Fluoreszenzquantenausbeuten
der Indotricarbocyanine nach einer Kopplung an Biomoleküle. So beschreiben
Gruber et al. (Bioconjugate Chemn. 11, 696-704, 2000) für den käuflich erhältlichen Farbstoff Cy7, daß nach Kopplung
an ein Biomolekül
ein Verlust an Fluoreszenzeffizienz auftritt. Becker et al. (Photochem.
Photobiol. 72, 234, 2000) beschreiben Konjugate eines Indotricarbocyanins mit
HSA und Transferrin mit Fluoreszenzquantenausbeuten von 2,9% bzw.
2,8%, und deformierte Absorptionsspektren in physiologischen Medium.
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Weiterhin neigen die Farbstoffkonjugate
zur Aggregation. So beschreiben Becker et al. (Photochem. Photobiol.
72, 234, 2000) für
Konjugate eines Indotricarbocyanins mit HSA und Transferrin, und
Licha et al. (Bioconjugate Chem. 12, 44-50, 2001) für Rezeptor-bindende
Peptide, daß diese
deformierte Absorptionsspektren in physiologischen Medium aufweisen.
Diese Deformationen weisen auf Aggregatbildung und dadurch auftretende
Fluoreszenzlöschung
hin. Ein ähnlichesProblem
besteht bei einer unzureichenden Wasserlöslichkeit der Farbstoffe.
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Auch besteht immer noch ein ineffizienter
Zugang zu Derivaten mit einer Reaktivgruppe. So beschreiben Gruber
et al. (Bioconjugate Chem. 11, 696-704, 2000) die Verwendung von
Cy7-bisfunktionellem
NHS-Ester mit zwei Reaktivgruppen, wodurch potentiell kovalente
Quervernetzung zweier Biomoleküle
erfolgen könnte.
Durch zwei Carboxygruppen im Molekül ist jedoch der synthetische
Zugang zu Derivaten mit nur einer Reaktivgruppe erschwert und führt zu Nebenprodukten
(z.B. enthält
monoreaktiver NHS-Ester von Cy7 Anteile des nicht-aktivierten und des
doppelt aktivierten Cy7-Moleküls).
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Es besteht somit ein kontinuierlicher
Bedarf an effizienten und leicht herzustellenden Cyaninfarbstoffen
für die
Fluoreszenzdiagnostik, die die oben genannten Nachteile vermindern
oder nicht aufweisen. Weiterhin sollten diese Farbstoffe sich gut
für die
Herstellung von Konjugaten mit Biomolekülen eignen.
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Eine erste Aufgabe der Erfindung
wird durch die Bereitstellung eines Indotricarbocyaninfarbstoff
der allgemeinen Formel (I),
gelöst, worin
X O, S oder zweifach substituiertes C ist, wobei die Substituenten
ausgewählt
sein können
aus Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl und/oder Butyl, Y CH
2-CH
2 oder CH
2-CH
2-CH
2 ist,
Z C
1 bis C
5 Alkyl
ist, wobei die C-Atome gegebenenfalls durch O oder S substituiert
sind oder
ist, R
1 bis
R
4 unabhängig
voneinander SO
3H oder H sind, mit der Voraussetzung,
daß mindestens
drei von R
1 bis R
4 SO
3H sind, R
5 -CO-NH-R
8-R
9, -NH-CS-NH-R
8-R
9 oder -NH-CO-R
8-R
9 ist, worin R
8 ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus unverzweigtem C
2-C
13 Alkyl, in dem gegebenenfalls C-Atome durch
O oder S ersetzt sind, und R
9 ausgewählt ist
aus
oder Chloracetyl, Bromacetyl,
Iodacetyl, Chloracetamido, Iodacetamido, Chloralkyl, Bromalkyl,
Iodalkyl, Pyridyldisulfid und Vinylsulfonamid, und worin R
6 und R
7 CH ist oder
durch ein C
3-Alkyl zu einem Hexylring verbunden
sind, der gegebenenfalls in para-Position mit einem C
1 bis
C
4-Alkylrest substituiert sein kann, und
Salze und Solvate dieser Verbindung.
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Bevorzugt ist ein Indotricarbocyaninfarbstoff
der vorliegenden Erfindung, worin Y CH2-CH2 ist; Z C1 bis C5 Alkyl ist, wobei die C-Atome gegebenenfalls
durch O oder S substituiert sind, und worin R6 und
R7 CH ist, und Salze und Solvate dieser
Verbindung.
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Weiter bevorzugt ist ein Indotricarbocyaninfarbstoff
der vorliegenden Erfindung, worin Z C1-C5 Alkyl
ist.
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Noch weiter bevorzugt ist ein Indotricarbocyaninfarbstoff
der vorliegenden Erfindung, worin
ist, und R
6 und
R
7 über
C
3-Alkyl zu einem Hexylring verbunden ist.
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Ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung
sind somit Fluoreszenzfarbstoffe aus der Klasse der Cyaninfarbstoffe,
insbesondere Indotricarbocyanine mit einem Absorptions- und Fluoreszenzmaximum
im Spektralbereich 700 bis 900 nm, einer Thiol-spezifischen reaktiven
Gruppe und drei, vorzugsweise vier, Sulfonatgruppen. Diese dienen
zur Erhöhung
der Wasserlöslichkeit.
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Überraschenderweise
konnte nun gefunden werden, daß die
erfindungsgemäßen Indotricarbocyanine mit
der oben genannten Struktur (kompakte Position von 3-4 Sulfonatgruppen über Sulfonatoethylreste)
eine hohe Fluoreszenzquantenausbeute von > 15% besitzen und daß die Fluoreszenzquantenausbeute
nach Kopplung an Biomoleküle
annähernd
unverändert
bleibt (maximaler Verlust auf ca. 10 %). Die Absorptionsspektren
der Konjugate zeigen zudem keine Deformation der Farbstoffabsorption
im NIR Bereich bei ca. 750 nm. Es ergibt sich somit eine gute Hydrophilie,
verminderte Aggregation und erhöhte
Fluoreszenzquantenausbeute gegenüber
herkömmlichen
Indotricarbocyaninen bzw. Cy7-Derivaten mit weniger als drei Sulfonatgruppen,
speziell im Fall von Cy7 und anderen bekannten Strukturen.
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Ein weiterer wesentlicher Aspekt
bei der Bereitstellung der erfindungsgemäßen Cyaninfarbstoffe für die Fluoreszenzdiagnostik
betrifft solche Derivate, die reaktive funktionelle Gruppen besitzen,
um eine kovalente Kopplung an targetspezifische Biomoleküle zu ermöglichen.
Geeignete Derivate sind z. B. NHS-Ester und Isothiocyanate (Bioconjugate
Chem. 4, 105-111,
1993; Bioconjugate Chem. 8, 751-56, 1997), die mit Aminogruppen
reagieren, wie zum Beispiel Maleimide, alpha-Halogenketone oder
alpha-Halogenacetamide (Bioconjugate Chem. 13, 387-391, 2002; Bioconjugate
Chem. 11, 161-166, 2000), die mit Thiolgruppen reagieren. Weitere
bifunktionelle Linker können
aus der Gruppe, umfassend Arylendiisothiocyanat, Alkylendiisothiocyanat,
bis-N-Hydroxy-succinimidylestern, Hexamethylendiisocyanat und N-(γ-Maleimidobutyryloxy)succinimidester
stammen.
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Die WO 01/77229 beschreibt Cyaninfarbstoffe
mit einer Kombination von Sulfoarylgruppen, Alkylsubstituenten in
meso-Position der Methinkette und mindestens einer reaktiven Gruppe,
die die Bindung an Biomoleküle
ermöglicht.
Die Ausführungsbeispiele
betreffen jedoch Indodicarbocyanine (Polymethinkette aus 5 C-Atomen),
und die Verbindungen besitzen keine Reaktivgruppe in der meso-Position.
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Die WO 00/16810 („Near infrared fluorescent
contrast agent and fluorescence imaging") beschreibt Indotricarbocyanine, u.a.
mit Substituenten in der meso-Position der C7-Polymethinkette. Es ist jedoch nicht
ableitbar, wie Reaktivgruppen eingeführt oder erzeugt werden können.
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Ein weiterer Aspekt der vorliegenden
Erfindung betrifft einen Indotricarbocyaninfarbstoff, worin R5 COOH oder NH2 ist.
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Die publizierten Derivate basieren überwiegend
auf der Cy3-, Cy5-, Cy5.5- und Cy7-Grundstruktur (käuflich bei Amersham Pharmacia
Biotech;
US 5,268,486 ;
Cy3 = Indocarbo-, Cy5=Indodicarbo-, Cy7=Indotricarbocyanin). Thiolgruppen-reaktive
Derivate sind von besonderem Interesse, da diese eine gerichtete
Konjugation mit biotechnologisch gezielt positionierten Cysteinen
in Biomolekülen
erlauben. Der Stand der Technik konzentriert sich hier überwiegend
auf Cy3 und Cy5-Derivate.
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Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Indotricarbocyaninfarbstoffe
sind ausgewählt
aus den Farbstoffen mit den Formeln (II) bis (XX), die in der folgenden
Tabelle 1 aufgelistet sind: Tabelle
1: Bevorzugte erfindungsgemäße Farbstoffe
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Ein weiterer Aspekt der vorliegenden
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Indotricarbocyaninfarbstoffs
der vorliegenden Erfindung. Dabei wurde ein einfacher Zugang über 4-substituierte
Pyridine gefunden. Überraschenderweise
konnten verschiedene 4-substituierte
Pyridine in hohen Ausbeuten mittels der Zincke-Reaktion (Zincke-König-Reaktion, siehe Römpps Chemie-Lexikon,
10. Auflage, Seite 5067) in meso-substituierte Glutaconaldehyd-dianilide
(Vorstufe zu Cyaninfarbstoff) überführt werden.
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Die symmetrische Struktur der Farbstoffe
der vorliegenden Erfindung eröffnet
zusätzlich
zu der einfachen und effizienten Synthese aus 4-substituierten Pyridinen
die Möglichkeit
einer definierten Derivatisierung mit einer Thiolgruppen-selektiven
Reaktivgruppe in symmetrischer meso-Position des Moleküls.
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So erfolgte die weitere Derivatisierung
zu Thiolgruppen-reaktiven Verbindungen. Thiolgruppen-reaktive Funktionalitäten sind
z. B. Maleinimid (Maleimid), Chloracetyl, Bromacetyl; Iodacetyl,
Chloracetamido, Bromacetamido, Iodacetamido, Chloralkyl, Bromalkyl,
Iodalkyl, Pyridyldisulfid und Vinylsulfonamid.
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Ein noch weiterer Aspekt der vorliegenden
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Konjugats,
umfassend Koppeln eines Indotricarbocyaninfarbstoffs der vorliegenden
Erfindung mit einem Biomolekül.
Unter „Biomolekül" soll im Rahmen der
vorliegenden Erfindung jedes Molekül biologischen Ursprungs verstanden
werden, das eine biologische Aktivität aufweist, insbesondere enzymatische
Aktivität
oder Bindung von Substanzen synthetischen oder biologischen Ursprungs,
wie zum Beispiel Pharmaka, Peptide, Proteine, Rezeptoren oder Nukleinsäuren. Bevorzugte
Biomoleküle
sind ihrerseits Proteine, wie etwa Enzyme, Peptide, Antikörper und
Antikörperfragmente
(wie z.B. single chain, Fab, F(ab)2, diabodies,
usw.), Lipoproteine, Nukleinsäuren,
wie zum Beispiel Oligo- oder Polynukleotiden aus DNA oder RNA, Aptamere,
PNA, und Zucker, wie zum Beispiel Mono-, Di-, Tri-, Oligo- und Polysaccharide.
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Die Synthese und biologische Charakterisierung
von Cyaninfarbstoff-Konjugaten mit Biomolekülen, wie Peptiden, Antikörpern und
Fragmenten davon und Proteinen für
die in vivo Fluoreszenzdiagnostik von Tumoren ist im Stand der Technik
in diversen Publikationen beschrieben. Dabei wurden überwiegend
die o. g. Cy3, Cy5, Cy5.5 und Cy7 verwendet (siehe dazu u.a. Nature
Biotechnol. 15, 1271, 1997; Cancer Detect. Prev. 22, 251, 1998;
J. Immunol. Meth. 231, 239, 1999; Nature Biotechnol. 17, 375, 1999;
Nature Medicine 7, 743, 2001).
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Ein weiterer Aspekt der vorliegenden
Erfindung betrifft ein Konjugat eines erfindungsgemäßen Indotricarbocyaninfarbstoffs
mit einem Biomolekül,
das nach einem Verfahren der Erfindung hergestellt wurde. Dieses
Konjugat kann dadurch gekennzeichnet sein, daß es ein wie oben definiertes
Biomolekül
umfaßt,
wobei als Biomolekül
mindestens ein Biomolekül,
ausgewählt
aus Peptiden, Proteinen, Lipoproteinen, Antikörpern oder Antikörperfragmenten,
Nukleinsäuren,
wie zum Beispiel Oligo- oder Polynukleotiden aus DNA oder RNA, Aptameren,
PNA, und Zuckern, wie zum Beispiel Mono-, Di-, Tri-, Oligo- und
Polysacchariden weiter bevorzugt ist. So kann das gekoppelte Protein
dadurch gekennzeichnet sein, daß es
ausgewählt
aus ist der Gruppe von Strukturproteinen oder löslichen Proteinen des Körpers. Ganz
besonders bevorzugt sind Serumproteine (z. B. HSA), Antikörper / Antikörperfragmente,
wie z.B. ein scFv-Fragment oder F(ab) sowie daraus abgeleitete Peptide,
BSA, Ovalbumin oder eine Peroxidase.
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So sind z.B. aus dem Stand der Technik
bereits Antikörper
bekannt, die gegen Moleküle
gerichtet sind, die im angiogenetisch aktiven Gewebe stark und im
angrenzenden Gewebe nur auf sehr geringem Niveau exprimiert sind
(siehe WO 96/01653). Von besonderen Interesse sind Antikörper, die
gegen die Rezeptoren für vaskuläre Wachstumsfaktoren,
Rezeptoren auf Endothelzellen, an die Entzündungsmediatoren binden, Rezeptoren
auf Endothelzellen, an die Matrixmoleküle binden und Matrixproteine,
die spezifisch bei der Gefäßneubildung
exprimiert werden. Bevorzugt sind weiter Antikörper oder Antikörperfragmente,
die gegen das Matrixprotein EDB-Fibronektin gerichtet sind und erfindungsgemäße Konjugate
daraus. EDB-Fibronektin, auch als onkofetales Fibronektin bekannt,
ist eine Splicevariante des Fibronektins, das sich spezifisch um
neugebildete Gefäße im Prozeß der Angiogenese
bildet. Besonders bevorzugt sind die Antikörper L19, E8, AP38 und AP39
gegen das EDB-Fibronektin (Cancer Res 1999, 59, 347; J Immunol Meth
1999, 231, 239; Protein Expr Purif 2001, 21, 156).
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Bevorzugt ist ein erfindungsgemäßes Konjugat,
daß dadurch
gekennzeichnet ist, daß der
Indotricarbocyaninfarbstoff über
eine SH-Gruppe, insbesondere über
eine SH-Gruppe an einem Cystein, an das Biomolekül gekoppelt vorliegt. Hieraus
ergeben sich ggf. noch bevorzugt solche Antikörper und deren Fragmente, die
durch rekombinante Techniken so hergestellt sind, daß sie am
C-Terminus oder am N-Terminus (innerhalb der äußeren 1-10 Aminosäuren) ein
Cystein enthalten, das keine intramolekularen S-S-Brücken bildet
und daher für
die Koppelung an die erfindungsgemäßen Farbstoffe genutzt werden
kann.
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Ein weiterer Aspekt der vorliegenden
Erfindung betrifft einen diagnostischen Kit, der einen Indotricarbocyaninfarbstoff
der vorliegenden Erfindung und/oder ein Konjugat der vorliegenden
Erfindung umfaßt.
Zusätzlich
kann der Kit weitere Hilfsmittel zur Durchführung einer in vivo Diagnostik
von insbesondere Tumoren enthalten. Diese Hilfsmittel sind zum Beispiel
geeignete Puffer, Gefäße, Nachweisreagenzien
oder Gebrauchsanweisungen. Bevorzugterweise enthält der Kit alle Materialien
für eine
intravenöse
Applikation der erfindungsgemäßen Farbstoffe.
Besondere Ausführungsformen
solcher erfindungsgemäßen Kits
sind zum Beispiel wie folgt.
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Ein erstes Gefäß, das Antikörper (Biomolekül) mit freier
SH-Gruppe und gängigen
Puffern/Zusätzen enthält, entweder
als Lösung
oder gefriergetrocknetes Material. Ein weiteres Gefäß, das die
erfindungsgemäßen Farbstoffe
als Lösung
(übliche
Zusätze)
oder gefriergetrocknetes Material in einem molaren Verhältnis von 0,1
bis 1 (10-facher Unterschuß bis äquimolare
Menge) enthält.
Das Farbstoff-enthaltende Gefäß wird gegebenenfalls
mit Puffer oder destilliertem Wasser versetzt und zum Biomolekül-enthaltenden
Gefäß hinzugefügt, 1-10
min inkubiert und direkt als Injektionslösung verwendet.
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In einer anderen Ausführungsform
liegt der Kit in einem Zweikammersystem vor (z.B. einer Spritze), das
in einer Kammer die Antikörperlösung und über eine
zerstörbare
Wand räumlich
getrennt in einer zweiten Kammer den Farbstoff als Lösung oder
festes Material enthält.
Nach Brechen der Wand erfolgt eine Mischung und Erzeugung der Injektionslösung.
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Ein letzter Aspekt der vorliegenden
Erfindung betrifft dann die Verwendung eines erfindungsgemäßen Konjugats
als Fluoreszenzkontrastmittel für
die in vivo Diagnostik von Tumoren. Das Absorptionsmaximum von Cy7
liegt hierbei im Bereich von 745nm und ist somit besonders geeignet
für die
in vivo Detektion von Fluoreszenz aus tieferen Gewebeschichten (siehe
oben). Cy7-Derivate mit Thiolgruppen-selektiven Reaktivgruppen sind
bisher jedoch nicht beschrieben. Weiterhin ist die Verwendung von
Antikörperkonjugaten
zur Detektion von Tumorrandbereichen bereits in der WO 01/23005
(Antibody dye conjugates for binding to target structures of angiogenesis
in order to intraoperatively depict tumor peripheries) beschrieben,
jedoch nicht unter Verwendung der vorteilhaften erfindungsgemäßen Farbstoffe.
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Die Erfindung soll nun weiter in
Bezug auf die folgenden Beispiele und Figuren beschrieben werden, ohne
jedoch darauf beschränkt
zu werden.
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1 zeigt
das normierte Absorptions- und Fluoreszenzspektrum von Konjugat
K11 (A) und K15 (B) (siehe Tabelle 2) in PBS, und
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2 zeigt
die Ergebnisse die bildgebenden Eigenschaften der erfindungsgemäßen Konjugate
nach Beispiel 24 mit: Substanz: Konjugat K15; Tumor: F9 Teratokarzinom
in der rechten Hinterflanke der Maus; Dosis: 50 nMol/kg Körpergewicht
(Angaben bezogen auf Farbstoff); Anregung: 740 nm (Diodenlaser);
Detektion: CCD-Kamera (Hamamatsu) mit Bandpassfilter 802,5 ± 5 nm
und den Zeitpunkten: Vor Injektion und 1h, 6h und 24h nach Injektion.
Die Position des Tumors ist durch Pfeile gekennzeichnet.
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Beispiele
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Beispiele 1-16: Synthese
von Indotricarbocyaninfarbstoffen mit Maleimidgruppen
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Beispiel
1: Trinatrium 3,3-dimethyl-2-{7-[3,3-dimethyl-5-sulfonato-l-(2-sulfonatoethyl)-3H-indolium-2-yl]-4-(2-{[2-(2,5-dioxo-2,5-dihydro-1H-pyrrol-1-yl)ethyl]carbamoyl}ethyl)hepta-2,4,6-trien-1-yliden}-1-(2-sulfonatoethyl)-2,3-dihydro-1H-indol-5-sulfonat,
inneres Salz (Formel II)
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a) 1-(2-Sulfonatoethyl)-2,3,3-trimethyl-3H-indolenin-5-sulfonsäure, inneres
Salz
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10 g (0,04 Mol) 2,3,3-trimethyl-3H-indolenin-5-sulfonsäure (Bioconjugate
Chem 1993, 4, 105), 6,8 g (0,04 Mol) 2-Chlorethansulfonsäurechlorid
und 4,2 g (0,04 Mol) Triethylamin werden in 200 ml Acetonitril 6h unter
Rückfluß erhitzt.
Der Niederschlag wird abgesaugt und getrocknet. Ausbeute 5,0 g (35
% d. Th.). Anal Biochem 1994, 217, 197
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b) 3-Pyridin-4-yl-propionsäure-tert-butylester
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20 g (89 mMol) t-Butyl-P,P-dimethylposphonoacetat
in 50 ml THF werden bei 0°C
zu einer Suspension von 3,9 g (98 mMol) Natriumhydrid (60 % in Mineralöl) in 250
ml THF getropft. Nach 1 h Rühren
bei 0°C
wird eine Lösung
von 10 g (93 mMol) Pyridin-4-carbaldehyd in 50 ml Tetrahydrofuran
zugetropft und das Reaktionsgemisch 1h bei 0°C und 18 h bei Raumtemp. gerührt. Der
ausgefallene Feststoff wird durch Filtration entfernt und die Lösung eingeengt.
Der Rückstand
wird in der Hitze in Isopropanol gelöst, nicht lösliche Anteile abfiltriert
und die Lösung
zur Kristallisation auf 0°C
gekühlt.
Der entstandene Feststoff wird abfiltriert, mit Hexan verrührt, filtriert
und getrocknet. Das Zwischenprodukt (15,3 g) wird in 150 ml Ethanol
mit 0,15 g 10 % Palladium/Aktivkohle 6h hydriert. Der Katalysator
wird abfiltriert, die Lösung
eingeengt und der Rückstand über Kieselgel
filtriert (Laufmittel Dietyhlether). Man erhält 13,0 g eines hellgelben Öls (71%
d. Th.)
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c) 3-[2-(tert-Butyloxycarbonyl)ethyl]glutaconaldehyd-dianilid-hydrobromid
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Eine Lösung von 10 g (48 mMol) 3-Pyridin-4-yl-propionsäure-tert-butylester
in 150 ml Diethylether wird mit 8,9 g (96 mMol) Anilin versetzt,
und anschließend
bei 0°C
mit einer Lösung
von 5,4 g (48 mMol) Bromcyan in 20 ml Diethylether versetzt. Nach
3h Rühren
bei 0°C
wird der entstandene rote Feststoff abfiltriert, mit Ether gewaschen
und vakuumgetrocknet. Ausbeute: 20,3 g (92% d. Th.).
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d) Trinatrium 3,3-dimethyl-2-{7-[3,3-dimethyl-5-sulfonato-1-(2-sulfonatoethyl)-3H-indolium-2-yl]-4-(2-carboxyethyl)
hepta-2,4,6-trien-1-yliden}-1-(2-sulfonatoethyl)-2,3-dihydro-1H-indol-5-sulfonat,
inneres Salz
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Eine Suspension von 1,0 g (2,2 mMol)
3-[2-(tert-Butyloxycarbonyl)ethyl]glutaconaldehyddianilid-hydrobromid
(Beispiel 1c)) und 1,5 g (4,4 mMol) 1-(2-Sulfonatoethyl)-2,3,3-trimethyl-3H-indolenin-5-sulfonsäure (Beispiel
1a)) in 20 ml Essigsäureanhydrid
und 5 ml Essigsäure
wird mit 0,75 g (9,1 mMol) Natriumacetat versetzt und 1 h bei 120°C gerührt. Nach
Abkühlen
wird mit Diethylether versetzt, der ausgefallene Feststoff abfiltriert
und chromatographisch gereinigt (RP-C18-Kieselgel, Laufmittel Wasser/Methanol)
und das Produkt gefriergetrocknet (0,5 g). Die Abspaltung der Schutzgruppe
erfolgt durch Rühren
des Zwischenproduktes in 4 ml Dichlormethan / 1 ml Trifluoressigsäure für 1 h. Nach
Einengen, chromatographischer Reinigung (RP-C18-Kieselgel, Laufmittel
Wasser/Methanol) erhält
man 0,45 g (23 % d. Th.) eines blauen Lyophilisats.
-
e) Trinatrium 3,3-dimethyl-2-{7-[3,3-dimethyl-5-sulfonato-1-(2-sulfonatoethyl)-3H-indolium-2-yl]-4-(2-{[2-(2,5-dioxo-2,5-dihydro-1H-pyrrol-1-yl)ethyl]carbamoyl}ethyl)hepta-2,4,6-trien-1-yliden}-1-(2-sulfonatoethyl)-2,3-dihydro-1H-indol-5-sulfonat,
inneres Salz
-
0,4 g (0,45 mMol) der Titelverbindung
aus Beispiel 1 d) und 45 mg (0,45 mMol) Triethylamin werden in 10
ml Dimethylformamid gelöst,
bei 0°C
mit 0,15 g (0,45 mMol) TBTU versetzt und 10 min gerührt. Anschließend wird
eine Lösung
von 0,17 g (0,68 mMol) N-(2- Aminoethyl)maleimid-trifluoracetat
(Int J Pept Protein Res 1992, 40, 445) und 68 mg (0,68 mMol) Triethylamin
in 0,5 ml Dimethylformamid zugegeben und 1 h bei Raumtemp. gerührt. Nach
Zugabe von 10 ml Diethylether wird der Feststoff abzentrifugiert,
getrocknet und mittels Chromatographie gereinigt (RP C-18 Kieselgel,
Gradient Methanol/Wasser). Ausbeute: 0,30 g eines blauen Lyophilisats
(65 % d. Th.).
-
Beispiel
2: Trinatrium 3,3-dimethyl-2-{7-[3,3-dimethyl-5-sulfonato-1-(2-sulfonatoethyl)-3H-indolium-2-yl]-4-(2-{[6-(2,5-dioxo-2,5-dihydro-1H-pyrrol-1-yl)hexyl]carbamoyl}ethyl)hepta-2,4,6-trien-1-yliden}-1-(2-sulfonatoethyl)-2,3-dihydro-1H-indol-5-sulfonat,
inneres Salz (Formel III)
-
Die Synthese erfolgt analog zu Beispiel
1e) aus 0,4 g (0,45 mMol) der Titelverbindung aus Beispiel 1d) und
0,21 g (0,68 mMol) N-(6-Aminohexyl)maleimid-trifluoracetat (Int
J Pept Protein Res 1992, 40, 445). Ausbeute: 0,38 g eines blauen
Lyophilisats (81 % d. Th.).
-
Beispiel
3: Trinatrium 3,3-dimethyl-2-{7-[3,3-dimethyl-5-sulfonato-1-(2-sulfonatoethyl)-3H-indolium-2-yl]-4-(2-{[13-(2,5-dioxo-2,5-dihydro-1H-pyrrol-1-yl)-4,7,
10-trioxatridecyl]carbamoyl}ethyl)hepta-2,4,6-trien-1-yliden}-1-(2-sulfonatoethyl)-2,3-dihydro-1H-indol-5-sulfonat,
inneres Salz (Formel IV)
-
Die Synthese erfolgt analog zu Beispiel
1e) aus 0,4 g (0,45 mMol) der Titelverbindung aus Beispiel 1d) und
0,28 g (0,68 mMol) N-(13-Amino-4,7,10-trioxatridecyl)maleimidtrifluoracetat
(Int J Pept Protein Res 1992, 40, 445). Ausbeute: 0,27 g eines blauen
Lyophilisats (51 % d. Th.).
-
Beispiel
4: Trinatrium 3,3-dimethyl-2-{7-[3,3-dimethyl-5-sulfonato-1-(2-sulfonatoethyl)-3H-indolium-2-yl]-4-(4-{[2-(2,5-dioxo-2,5-dihydro-1H-pyrrol-1-yl)ethyl]carbamoyl}butyl)hepta-2,4,6-trien-1-yliden}-1-(2-sulfonatoethyl)-2,3-dihydro-1H-indol-5-sulfonat,
inneres Salz (Formel V)
-
a) (3-tert-Butoxycarbonyl-propyl)-triphenyl-phosphoniumbromid
-
50 g (0,30 Mol) 4-Brombuttersäure werden
in 400 ml THF bei –40 °C tropfenweise
mit 187 g (0,89 Mol) Trifluoressigsäureanhydrid versetzt. Nach
30 min Rühren
bei –40 °C werden
400 ml tert-Butanol / 30 ml THF innerhalb von 1h zugetropft. Nach
16h Rühren
bei Raumtemp. wird das Reaktionsgemisch auf eine eiskalte Natriumcarbonatlösung gegossen,
die wäßrige Phase
dreimal mit Diethylether extrahiert und die organischen Phasen über Natriumsulfat
getrocknet und eingeengt. Der Rückstand
wird im Vakuum destilliert (Kp. 72 °C / 0.9 mbar; Ausbeute: 41 g).
Die Umsetzung zum Phosphoniumsalz erfolgt erhitzen von 41 g (0,18
Mol) des Zwischenproduktes, 44,6 g (0,17 Mol) Triphenylphosphin
und 32,5 g (0,36 Mol) Natriumhydrogencarbonat in 250 ml Acetonitril
für 20h
unter Rückfluß. Das Reaktionsgemisch
wird filtriert, eingeengt und der Rückstand durch Verrühren mit
Diethylether zur Kristallisation gebracht. Ausbeute: 58,5 g (40
% d. Th., bezogen auf 4-Brombuttersäure) eines weißen Feststoffes.
-
b) 5-Pyridin-4-yl-pentansäure-t-butylester
-
Eine Lösung von 14 g (28 mMol) (3-tert-Butoxycarbonyl-propyl)-triphenylphosphoniumbromid
(Beispiel 4a)) in 100 ml wasserfreiem THF wird bei –40 °C unter Luftausschluß innerhalb
von 20 min mit 17,5 ml (28 mMol) Buthyllithium (1,6 M in Hexan)
versetzt und 1h bei –40 °C gerührt. Es
wird eine Lösung
2.78 g (26 mMol) 4-Pyridincarbaldehyd in 20 ml THF zugetropft und
16h bei Raumtemp. gerührt,
anschließend
auf Eiswasser gegossen, die wäßrige Phase
dreimal mit Diethylether extrahiert und die organischen Phasen über Natriumsulfat
getrocknet und eingeengt. Nach chromatographischer Reinigung (Kieselgel,
Laufmittel Hexan/Ethylacetat) erhält man das Produkt als E,Z-Gemisch
(4:1 nach 1H-NMR; 5,0 g). Zur Hydrierung
der Doppelbindung wird das Zwischenprodukt in 200 ml Methanol gelöst und mit
100 mg PtO2-Katalysator bei Raumtemp. über Wasserstoff
gerührt.
Nach Filtration und Einengen erhält
man ein gelbes Öl.
Ausbeute: 4,9 g (74 % d. Th.).
-
c) 3-[4-(tert-Butyloxycarbonyl)butyl]glutaconaldehyd-dianilid-hydrobromid
-
Eine Lösung von 4,0 g (17 mMol) 5-Pyridin-4-yl-pentansäure-t-butylester
in 35 ml Diethylether wird mit 3,2 g (34 mMol) Anilin und anschließend bei
0°C mit
einer Lösung
von 1,9 g (17 mMol) Bromcyan in 8 ml Diethylether versetzt. Nach
3 h Rühren
bei 0°C
wird der entstandene rote Feststoff abfiltriert, mit Ether gewaschen
und vakuumgetrocknet. Ausbeute: 7,8 g (95 % d. Th.).
-
d) Trinatrium 3,3-dimethyl-2-{7-[3,3-dimethyl-5-sulfonato-1-(2-sulfonatoethyl)-3H-indolium-2-yl]-4-(4-carboxybutyl)hepta-2,4,6-trien-1-yliden}-1-(2-sulfonatoethyl)-2,3-dihydro-1H-indol-5-sulfonat,
inneres Salz
-
Die Synthese erfolgt analog zu Beispiel
1d) aus der Titelverbindung von Beispiel 4c) (2,5 mMol) und 1-(2-Sulfonatoethyl)-2,3,3-timethyl-3H-indolenin-5-sulfonsäure (5 mMol).
Ausbeute: 0,85 g (37 % d. Th.) eines blauen Lyophilisats.
-
e) Trinatrium 3,3-dimethyl-2-{7-[3,3-dimethyl-5-sulfonato-1-(2-sulfonatoethyl)-3H-indolium-2-yl]-4-(4-{[2-(2,5-dioxo-2,5-dihydro-1H-pyrrol-1-yl)ethyl]carbamoyl}butyl)hepta-2,4,6-trien-1-yliden}-1-(2-sulfonatoethyl)-2,3-dihydro-1H-indol-5-sulfonat,
inneres Salz
-
Die Synthese erfolgt analog zu Beispiel
1 e) aus 0,4 g (0,43 mMol) der Titelverbindung aus Beispiel 4d).
Ausbeute: 0,31 g (69 % d. Th.) eines blauen Lyophilisats.
-
Beispiel
5: Trinatrium 3,3-dimethyl-2-{7-[3,3-dimethyl-5-sulfonato-1-(2-sulfonatoethyl)-3H-indolium-2-yl]-4-(4-{[6-(2,5-dioxo-2,5-dihydro-1H-pyrrol-1-yl)hexyl]carbamoyl}butyl)hepta-2,4,6-trien-1-yliden}-1-(2-sulfonatoethyl)-2,3-dihydro-1H-indol-5-sulfonat,
inneres Salz (Formel VI)
-
Die Synthese erfolgt analog zu Beispiel
1e) aus 0,4 g (0,43 mMol) der Titelverbindung aus Beispiel 4d) und
0,20 g (0,66 mMol) N-(6-Aminohexyl)maleimid-trifluoracetat. Ausbeute:
0,35 g eines blauen Lyophilisats (74 % d. Th.).
-
Beispiel
6: Trinatrium 3,3-dimethyl-2-{7-[3,3-dimethyl-5-sulfonato-1-(2-sulfonatoethyl)-3H-indolium-2-yl]-4-(4-{[13-(2,5-dioxo-2,5-dihydro-1H-pyrrol-1-yl)-4,7,
10-trioxatridecyl]carbamoyl}butyl)hepta-2,4,6-trien-1-yliden}-1-(2-sulfonatoethyl)-2,3-dihydro-1H-indol-5-sulfonat,
inneres Salz (Formel VII)
-
Die Synthese erfolgt analog zu Beispiel
1e) aus 0,4 g (0,43 mMol) der Titelverbindung aus Beispiel 1d) und
0,30 g (0,72 mMol) N-(13-Amino-4,7,10-trioxatridecyl)maleimidtrifluoracetat.
Ausbeute: 0,27 g eines blauen Lyophilisats (52 % d. Th.).
-
Beispiel
7: Trinatrium 3,3-dimethyl-2-{7-[3,3-dimethyl-5-sulfonato-1-(2-sulfonatoethyl)-3H-indolium-2-yl]-4-(6-{[2-(2,5-dioxo-2,5-dihydro-1H-pyrrol-1-yl)ethyl]carbamoyl}hexyl)hepta-2,4,6-trien-1-yliden}-1-(2-sulfonatoethyl)-2,3-dihydro-1H-indol-5-sulfonat,
inneres Salz (Formel VIII)
-
a) (3-tert-Butoxycarbonyl-pentyl)-triphenyl-phosphoniumbromid
-
Die Darstellung erfolgt wie in Beispiel
4a) beschrieben, wobei das Zwischenprodukt 6-Bromhexansäure-tert-butylester als Rohprodukt
umgesetzt wird. Aus 50 g 6-Bromhexansäure erhält man 79 g Produkt (69 % d.
Th.) als zähes,
farbloses Öl.
-
b) 7-Pyridin-4-yl-heptansäure-t-butylester
-
Die Darstellung erfolgt wie in Beispiel
4b) beschrieben. Aus 25 g (48,7 mMol) (3-tert-Butoxycarbonyl-pentyl)-triphenyl-phosphoniumbromid
(Beispiel 7a)) erhält
man 7,5 g 7-Pyridin-4-yl-heptansäure-t-butylester
(65 % d. Th.) als gelbes Öl.
-
c) 3-[6-(tert-Butyloxycarbonyl)hexyl]glutaconaldehyd-dianilid-hydrobromid
-
Eine Lösung von 5,0 g (19 mMol) 7-Pyridin-4-yl-heptansäure-t-butylester
in 30 ml Diethylether wird mit 3,6 g (38 mMol) Anilin und anschließend bei
0°C mit
einer Lösung
von 2,1 g (19 mMol) Bromcyan in 5 ml Diethylether versetzt. Nach
2,5h Rühren
bei 0°C
wird der entstandene rote Feststoff abfiltriert, mit Äther gewaschen
und vakuumgetrocknet. Ausbeute: 8,9 g (91 % d. Th.).
-
d) Trinatrium 3,3-dimethyl-2-{7-[3,3-dimethyl-5-sulfonato-1-(2-sulfonatoethyl)-3H-indolium-2-yl]-4-(6-carboxyhexyl)hepta-2,4,6-trien-l-yliden}-1-(2-sulfonatoethyl)-2,3-dihydro-1H-indol-5-sulfonat,
inneres Salz
-
Die Synthese erfolgt analog zu Beispiel
1d) aus der Titelverbindung von Beispiel 7c) (3 mMol) und 1-(2-Sulfonatoethyl)-2,3,3-trimethyl-3H-indolenin-5-sulfonsäure (6 mMol).
Ausbeute: 1,5 g (54 % d. Th.) eines blauen Lyophilisats.
-
e) Trinatrium 3,3-dimethyl-2-{7-[3,3-dimethyl-5-sulfonato-1-(2-sulfonatoethyl)-3H-indolium-2-yl]-4-(6-{[2-(2,5-dioxo-2,5-dihydro-1H-pyrrol-1-yl)ethyl]carbamoyl}hexyl)hepta-2,4,6-trien-1-yliden}-1-(2-sulfonatoethyl)-2,3-dihydro-1H-indol-5-sulfonat,
inneres Salz
-
Die Synthese erfolgt analog zu Beispiel
1e) aus 0,4 g (0,43 mMol) der Titelverbindung aus Beispiel 7d). Ausbeute:
0,31 g (69 % d. Th.) eines blauen Lyophilisats.
-
Beispiel
8: Trinatrium 3,3-dimethyl-2-{7-[3,3-dimethyl-5-sulfonato-1-(2-sulfonatoethyl)-3H-indolium-2-yl]-4-(6-{[6-(2,5-dioxo-2,5-dihydro-1H-pyrrol-1-yl)hexyl]carbamoyl}hexyl)hepta-2,4,6-trien-1-yliden}-1-(2-sulfonatoethyl)-2,3-dihydro-1H-indol-5-sulfonat,
inneres Salz (Formel IX)
-
Die Synthese erfolgt analog zu Beispiel
1e) aus 0,5 g (0,53 mMol) der Titelverbindung aus Beispiel 7d) und
0,23 g (0,75 mMol) N-(6-Aminohexyl)maleimid-trifluoracetat. Ausbeute:
0,42 g eines blauen Lyophilisats (70 % d. Th.).
-
Beispiel
9: Trinatrium 3,3-dimethyl-2-{7-[3,3-dimethyl-5-sulfonato-1-(2-sulfonatoethyl)-3H-indolium-2-yl]-4-(6-{[13-(2,5-dioxo-2,5-dihydro-1H-pyrrol-1-yl)-4,7,
10-trioxatridecyl]carbamoyl}hexyl)hepta-2,4,6-trien-1-yliden}-1-(2-sulfonatoethyl)-2,3-dihydro-1H-indol-5-sulfonat,
inneres Salz (Formel X)
-
Die Synthese erfolgt analog zu Beispiel
1e) aus 0,5 g (0,53 mMol) der Titelverbindung aus Beispiel 7d) und
0,44 g (1,06 mMol) N-(13-Amino-4,7,10-trioxatridecyl)maleimidtrifluoracetat.
Ausbeute: 0,24 g eines blauen Lyophilisats (37 % d. Th.).
-
Beispiel
10: Trinatrium 3,3-dimethyl-2-{7-[3,3-dimethyl-5-sulfonato-1-(2-sulfonatoethyl)-3H-indolium-2-yl]-4-(5-{[2-(2,5-dioxo-2,5-dihydro-1H-pyrrol-1-yl)ethyl]carbamoyl}-3-oxa-pentyl)hepta-2,4,6-trien-1-yliden}-1-(2-sulfonatoethyl)-2,3-dihydro-1H-indol-5-sulfonat,
inneres Salz (Formel XI)
-
a) 3-Oxa-6-(4-Pyridinyl)hexansäure-tert-butylester
-
Eine Lösung von 75 g (0,4 Mol) 3-(4-Pyridnyl)-1-propanol
in 400 ml Toluol / 50 ml THF wird mit 10 g Tetrabutylammoniumsulfat
und 350 ml 32 % Natronlauge versetzt. Anschließend wird 123 g (0,68 Mol)
Bromessigsäure-tert-butylester
zugetropft und 18h bei Raumtemp. gerührt. Die organische Phase wird
abgetrennt, die wäßrige Phase
dreimal mit Diethylether extrahiert. Die vereinigten organischen
Phasen werden mit NaCl-Lösung
gewaschen, über
Natriumsulfat getrocknet und eingeengt. Nach chromatographischer
Reinigung (Kieselgel; Laufmittel Hexan:Ethylacetat) erhält man 56
g Produkt (41 % d. Th.) als bräunliches Öl.
-
b) 3-[4-Oxa-5-(tert-Butyloxycarbonyl)pentyl]glutaconaldehyd-dianilid-hydrobromid
-
Eine Lösung von 5,0 g (20 mMol) 3-Oxa-6-(4-Pyridinyl)hexansäure-tert-butylester
in 60 ml Diethylether wird mit 3,7 g (40 mMol) Anilin und anschließend bei
0°C mit
einer Lösung
von 2,2 g (20 mMol) Bromcyan in 8 ml Diethylether versetzt. Nach
1 h Rühren
bei 0 °C
wird mit 50 ml Diethylether versetzt und der entstandene rote Feststoff
abfiltriert, mit Äther
gewaschen und vakuumgetrocknet. Ausbeute: 8,5 g (85 % d. Th.) eines
violetten Feststoffes.
-
c) Trinatrium 3,3-dimethyl-2-{7-[3,3-dimethyl-5-sulfonato-1-(2-sulfonatoethyl)-3H-indolium-2-yl]-4-(6-carboxy-4-oxahexyl)hepta-2,4,6-trien-1-yliden}-1-(2-sulfonatoethyl)-2,3-dihydro-1H-indol-5-sulfonat,
inneres Salz
-
Eine Suspension von 3,0 g (6 mMol)
3-[2-(tert-Butyloxycarbonyl)ethyl]glutaconaldehyddianilid-hydrobromid
(Beispiel 10b)) und 4,2 g (12 mMol) 1-(2-Sulfonatoethyl)-2,3,3-trimethyl-3H-indolenin-5-sulfonsäure (Beispiel
1a)) in 50 ml Essigsäureanhydrid
und 10 ml Essigsäure
wird mit 2,5 g (30 mMol) Natriumacetat versetzt und 50 min bei 120°C gerührt. Nach
Abkühlen
wird mit Diethylether versetzt, der ausgefallene Feststoff abfiltriert,
in Aceton ausgerührt
und im Hochvakuum getrocknet. Nach chromatographischer Reinigung (RP-C18-Kieselgel, Laufmittel
Wasser/Methanol), Entfernung des Methanols im Vakuum und Gefriertrocknung erhält man direkt
die Titelverbindung. Ausbeute: 2,3 g (41 % d. Th.) eines blauen
Lyophilisats.
-
d) Trinatrium 3,3-dimethyl-2-{7-[3,3-dimethyl-5-sulfonato-1-(2-sulfonatoethyl)-3H-indolium-2-yl]-4-(5-{[2-(2,5-dioxo-2,5-dihydro-1H-pyrrol-1-yl)ethyl]carbamoyl}-3-oxa-pentyl)hepta-2,4,6-trien-1-yliden}-1-(2-sulfonatoethyl)-2,3-dihydro-1H-indol-5-sulfonat,
inneres Salz
-
Die Synthese erfolgt analog zu Beispiel
1e) aus 1,0 g (1,1 mMol) der Titelverbindung aus Beispiel 10c). Ausbeute:
0,85 g (73 % d. Th.) eines blauen Lyophilisats.
-
Beispiel
11: Trinatrium 3,3-dimethyl-2-{7-[3,3-dimethyl-5-sulfonato-1-(2-sulfonatoethyl)-3H-indolium-2-yl]-4-(5-{[6-(2,5-dioxo-2,5-dihydro-1H-pyrrol-1-yl)hexyl]carbamoyl}-3-oxa-pentyl)hepta-2,4,6-trien-1-yliden}-1-(2-sulfonatoethyl)-2,3-dihydro-1H-indol-5-sulfonat,
inneres Salz (Formel XII)
-
Die Synthese erfolgt analog zu Beispiel
1e) aus 0,5 g (0,55 mMol) der Titelverbindung aus Beispiel 10c)
und 0,23 g (0,75 mMol) N-(6-Aminohexyl)maleimid-trifluoracetat.
Ausbeute: 0,42 g eines blauen Lyophilisats (68 % d. Th.).
-
Beispiel
12: Trinatrium 3,3-dimethyl-2-{7-[3,3-dimethyl-5-sulfonato-1-(2-sulfonatoethyl)-3H-indolium-2-yl]-4-(5-{[13-(2,5-dioxo-2,5-dihydro-1H-pyrrol-1-yl)-4,7,
10-trioxatridecyl]carbamoyl}-4-oxapentyl)hepta-2,4,6-trien-1-yliden}-1-(2-sulfonatoethyl)-2,3-dihydro-1H-indol-5-sulfonat,
inneres Salz (Formel XIII)
-
Die Synthese erfolgt analog zu Beispiel
1e) aus 0,5 g (0,55 mMol) der Titelverbindung aus Beispiel 10c)
und 0,46 g (1,06 mMol) N-(13-Amino-4,7,10-trioxatridecyl)maleimidtrifluoracetat.
Ausbeute: 0,34 g eines blauen Lyophilisats (56 % d. Th.).
-
Beispiel
13: Trinatrium 3,3-dimethyl-2-[2-(1-{[3,3-dimethyl-5-sulfonato-1-(2-sulfonatoethyl)-3H-indolium-2-yl]vinylen}-2-[4-(2-{[2-(2,5-dioxo-2,5-dihydro-1H-pyrrol-1-yl)ethyl]carbamoyl}ethyl)-phenoxy]cyclohex-1-en-3-yliden)ethyliden]-1-(2-sulfonatoethyl)-2,3-dihydro-1H-indole-5-sulfonat,
inneres Salz (Formel XIV)
-
a) Trinatrium 3,3-dimethyl-2-[2-(1-{[3,3-dimethyl-5-sulfonato-1-(2-sulfonatoethyl)-3H-indolium-2-yl]vinylen}-2-chlor-cyclohex-1-en-3-yliden)ethyliden]-1-(2-sulfonatoethyl)-2,3-dihydro-1H-indole-5-sulfonat,
inneres Salz
-
5,0 g (14,4 mMol) 1-(2-Sulfonatoethyl)-2,3,3-trimethyl-3H-indolenin-5-sulfonsäure (Beispiel
1a)) und 2,6 g (7,2 mMol) N-[(3-(Anilinomethylen)-2-chloro-1-cyclohexen-1- yl)methylen]anilin
hydrochlorid (Fa. Aldrich) werden zusammen mit 2,5 g (30 mMol) wasserfreiem
Natriumacetat in 100 ml Methanol 1h unter Rückfluß erhitzt, abgekühlt, mit
150 ml Diethylether versetzt und über Nacht gerührt. Der
Niederschlag wird abgesaugt, getrocknet und chromatographisch gereinigt
(Kieselgel, Gradient: Dichlormethan/Methanol). Ausbeute: 3,8 g (58
% d. Th.) eines blauen Feststoffs.
-
b) Trinatrium 3,3-dimethyl-2-[2-(1-{[3,3-dimethyl-5-sulfonato-1-(2-sulfonatoethyl)-3H-indolium-2-yl]vinylen}-2-[4-(2-carboxyethyl)phenoxy]cyclohex-1-en-3-yliden)ethyliden]-1-(2-sulfonatoethyl)-2,3-dihydro-1H-indole-5-sulfonat,
inneres Salz
-
0,37 g (2,2 mMol) 3-(4-Hydroxyphenyl)propionsäure in 30
ml Dimethylformamid werden mit 0,18 g (4,5 mMol) Natriumhydrid (60%
Mineralöldispersion)
versetzt. Nach 30 min Rühren
bei Raumtemp. wird auf 0°C gekühlt, eine
Lösung
von 2,0 g (2,2 mMol) der Titelverbindung aus Beispiel 12a) in 100
ml Dimethylformamid zugetropft und 2 h bei Raumtemp. gerührt. Das
Gemisch wird mit Trockeneis gequencht und das Lösungsmittel in Vakuum entfernt.
Der Rückstand
wird in Methanol gelöst,
mit 200 ml Äther
verrührt
und der ausgefallene Feststoff abfiltriert. Es erfolgt eine chromatographische
Reinigung (Kieselgel, Gradient: Ethylacetat/Methanol). Ausbeute:
1,9 g eines blauen Feststoffs (83 % d. Th.).
-
c) Trinatrium 3,3-dimethyl-2-[2-(1-{[3,3-dimethyl-5-sulfonato-1-(2-sulfonatoethyl)-3H-indolium-2-yl]vinylen}-2-[4-(2-{[2-(2,5-dioxo-2,5-dihydro-1H-pyrrol-1-yl)ethyl]carbamoyl}ethyl)-phenoxy]cyclohex-1-en-3-yliden)ethyliden]-1-(2-sulfonatoethyl)-2,3-dihydro-1H-indol-5-sulfonat,
inneres Salz
-
0,1 mg (0,10 mMol) der Titelverbindung
aus Beispiel 12b) werden wie in Beispiel 1e) beschrieben mit TBTU
und N-(2-Aminoethyl)maleimid-trifluoracetat in Gegenwart von Triethylamin
umgesetzt und das erhaltene Produkt chromatographisch gereinigt.
Ausbeute: 93 mg eines blauen Lyophilisats (81 % d. Th.).
-
Beispiel
14: Trinatrium 3,3-dimethyl-2-[2-(1-{[3,3-dimethyl-5-sulfonato-1-(2-sulfonatoethyl)-3H-indolium-2-yl]vinylen}-2-[4-(2-{[6-(2,5-dioxo-2,5-dihydro-1H-pyrrol-1-yl)hexyl]carbamoyl}ethyl)-phenoxy)cyclohex-1-en-3-yliden)ethyliden]-1-(2-sulfonatoethyl)-2,3-dihydro-1H-indol-5-sulfonat,
inneres Salz (Formel XV)
-
Die Synthese erfolgt analog zu Beispiel
1e) aus 0,7 g (0,68 mMol) der Titelverbindung aus Beispiel 14a)
und 0,53 g (1,22 mMol) N-(13-Amino-4,7,10-trioxatridecyl)maleimidtrifluoracetat.
Ausbeute: 0,56 g eines blauen Lyophilisats (68 % d. Th.).
-
Beispiel
15: Trinatrium 3,3-dimethyl-2-[2-(1-{[3,3-dimethyl-5-sulfonato-1-(2-sulfonatoethyl)-3H-indolium-2-yl]vinylen}-2-[4-(2-{[13-(2,5-dioxo-2,5-dihydro-1H-pyrrol-1-yl)-4,7, 10-trioxatridecyl]carbamoyl}ethyl)phenoxy]cyclohex-1-en-3-yliden)ethyliden)-1-(2-sulfonatoethyl)-2,3-dihydro-1H-indole-5-sulfonat,
inneres Salz (Formel XVI)
-
Die Synthese erfolgt analog zu Beispiel
1e) aus 0,7 g (0,68 mMol) der Titelverbindung aus Beispiel 14a)
und 0,59 g (1,36 mMol) N-(13-Amino-4,7,10-trioxatridecyl)maleimid trifluoracetat.
Es erfolgen zwei chromatographische Reinigungen. Ausbeute: 0,67
g eines blauen Lyophilisats (75 % d. Th.).
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Beispiel
16: Trinatrium 3,3-dimethyl-2-[2-(1-{[3,3-dimethyl-5-sulfonato-1-(2-sulfonatoethyl)-3H-indolium-2-yl]vinylen}-2-[4-(2-{[2-(2,5-dioxo-2,5-dihydro-1H-pyrrol-1-yl)ethyl]carbamoyl}ethyl)-phenoxy]-5-tert-butyl-cyclohex-1-en-3-yliden)ethyliden]-1-(2-sulfonatoethyl)-2,3-dihydro-1H-indol-5-sulfonat,
inneres Salz (Formel XVII)
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a) N-[(3-(Anilinomethylen)-2-chlor-5-tert-butyl-1-cyclohexen-1-yl)methylen]anilin
hydrochlorid
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6,7 ml (73,4 mMol) Phosphoroxychlorid
werden bei 0°C
zu 8 ml Dimethylformamid getropft. Anschließend wird eine Lösung von
5,0 g (32,4 mMol) 4-tert-Butylcyclohexanon in 30 ml Dichlormethan
zugetropft und das Reaktionsgemisch 3 h unter Rückfluß gerührt. Nach Abkühlen auf
0°C werden
6 g (64,8 mMol) Anilin in 5,5 ml Ethanol langsam zugetropft, das
Gemisch wird auf 200 g Eis gegossen und 5 ml konz. Sazsäure unter Rühren zugefügt. Der
ausgefallene Feststoff wird abfiltriert, mit Ether gewaschen und
getrocknet. Ausbeute: 6,8 g (50 % d. Th.) eines roten Feststoffs.
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b) Trinatrium 3,3-dimethyl-2-[2-(1-{[3,3-dimethyl-5-sulfonato-1-(2-sulfonatoethyl)-3H-indolium-2-yl]vinylen}-2-chlor-5-tert-butylcyclohex-1-en-3-yliden)ethyliden]-1-(2-sulfonatoethyl)-2,3-dihydro-1H-indol-5-sulfonat,
inneres Salz
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5,0 g (14,4 mMol) 1-(2-Sulfonatoethyl)-2,3,3-timethyl-3H-indolenin-5-sulfonsäure (Beispiel
1a)) und 3,0 g (7,2 mMol) N-[(3-(Anilinomethylen)-2-chlor-5-tert-butyl-1-cyclohexen-1-yl)methylen]anilin
hydrochlorid (Beispiel 16a)) werden zusammen mit 2,5 g (30 mMol)
wasserfreiem Natriumacetat in 100 ml Methanol 1,5h unter Rückfluß erhitzt,
abgekühlt,
mit 200 ml Diethylether versetzt und über Nacht gerührt. Der
Niederschlag wird abgesaugt, getrocknet und chromatographisch gereinigt
(Kieselgel, Gradient: Dichlormethan/Methanol). Ausbeute: 4,7 g (68
% d. Th.) eines blauen Feststoffs.
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c) Trinatrium 3,3-dimethyl-2-[2-(1-{[3,3-dimethyl-5-sulfonato-1-(2-sulfonatoethyl)-3H-indolium-2-yl]vinylen}-2-[4-(2-carboxyethyl)phenoxy]-5-tert-butylcyclohex-1-en-3-yliden)ethyliden]-1-(2-sulfonatoethyl)-2,3-dihydro-1H-indol-5-sulfonat,
inneres Salz
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Die Umsetzung erfolgt aus der 2,0
g (2,1 mMol) der Titelverbindung von Beispiel 16b) wie in Beispiel 13b)
beschrieben. Ausbeute: 1,5 g (66 % d. Th.).
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d) Trinatrium 3,3-dimethyl-2-[2-(1-{[3,3-dimethyl-5-sulfonato-1-(2-sulfonatoethyl)-3H-indolium-2-yl]vinylen}-2-[4-(2-{[2-(2,5-dioxo-2,5-dihydro-1H-pyrrol-1-yl)ethyl]carbamoyl}ethyl)-phenoxy]-5-tert-butyl-cyclohex-1-en-3-yliden)ethyliden]-1-(2-sulfonatoethyl)-2,3-dihydro-1H-indol-5-sulfonat,
inneres Salz
-
Die Umsetzung erfolgt aus 1,0 g (0,92
mMol) der Titelverbindung von Beispiel 16c) wie in Beispiel 13c) beschrieben.
Die chromatographische Reinigung erfolgt zweifach mit RP C-18 Kieselgel
(Laufmittel: Acetonitril/Wasser). Ausbeute: 0,24 g (22 % d. Th.).
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Beispiele 17 – 19: Synthese
von Indotricarbocyaninfarbstoffen mit Bromacetylamidgruppen
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Beispiel
17: Trinatrium 3,3-dimethyl-2-{7-[3,3-dimethyl-5-sulfonato-1-(2-sulfonatoethyl)-3H-indolium-2-yl]-4-(5-{[6-(bromacetylamino)hexyl]carbamoyl}-4-oxapentyl)hepta-2,4,6-trien-1-yliden}-1-(2-sulfonatoethyl)-2,3-dihydro-1H-indol-5-sulfonat, inneres
Salz (Formel XIX)
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a) Trinatrium 3,3-dimethyl-2-{7-[3,3-dimethyl-5-sulfonato-1-(2-sulfonatoethyl)-3H-indolium-2-yl]-4-(5-{(6-aminohexyl)carbamoyl}-4-oxapentyl)hepta-2,4,6-trien-1-yliden}-1-(2-sulfonatoethyl)-2,3-dihydro-1H-indol-5-sulfonat,
inneres Salz
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Die Synthese erfolgt analog zu Beispiel
1e) aus 0,5 g (0,55 mMol) der Titelverbindung aus Beispiel 10c)
und 0,15 g (0,70 mMol) N-Boc-Hexandiamin (Fluka). Das Reaktionsprodukt
wird chromatographisch gereinigt (RP C18-Chromatographie, Gradient:
Methanol/Wasser) und nach Gefriertrocknung in 2 ml Trifluoressigsäure / 8
ml Dichloromethan 15 min unter Eiskühlung gerührt. Nach Einrotieren im Vakuum
wird er Rückstand
in Methanol gelöst,
mit Diethylether ausgefällt
und isoliert. Ausbeute: 0,26 g eines blauen Feststoffs (41 % d.
Th.).
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b) Trinatrium 3,3-dimethyl-2-{7-[3,3-dimethyl-5-sulfonato-1-(2-sulfonatoethyl)-3H-indolium-2-yl]-4-(5-{[6-(bromacetylamino)hexyl]carbamoyl}-4-oxapentyl)hepta-2,4,6-trien-1-yliden}-1-(2-sulfonatoethyl)-2,3-dihydro-1H-indol-5-sulfonat,
inneres Salz
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0,26 g (0,23 mMol) der Titelverbindung
aus Beispiel 18a) werden in 5 ml Dimethylformamid auf –20 °C gekühlt, mit
28 mg (0,28 mMol) Triethylamin und einer Lösung von 0,10 g (0,46 mMol)
Bromacetylbromid in 0,2 ml Dimethylformamid versetzt. Nach 5h Rühren bei
maximal 0°C
wird das Produkt durch Zugabe von Diethylether ausgefällt, und
durch mehrfaches Umfällen
aus Dimethylformamid/Diethylether und anschließender Trocknung gewonnen.
Aubeute: 0,23 g (86 % d. Th.) eines blauen Feststoffs.
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Beispiel
18: Trinatrium 3,3-dimethyl-2-{7-[3,3-dimethyl-5-sulfonato-1-(2-sulfonatoethyl)-3H-indolium-2-yl)-4-(3-{[3-(bromacetylamino)propyl]carbamoyl}ethyl)hepta-2,4,6-trien-1-yliden}-1-(2-sulfonatoethyl)-2,3-dihydro-1H-indol-5-sulfonat,
inneres Salz (Formel XVIII)
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Die Synthese erfolgt ausgehend von
der Titelverbindung aus Beispiel 1d) (0,5 g; 0,56 mMol) und N-Boc-Propylendiamin
analog zu Beispiel 17. Ausbeute über
alle Stufen: 0,22 g (37 % d. Th.).
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Beispiel
19: Trinatrium 3,3-dimethyl-2-[2-(1-{[3,3-dimethyl-5-sulfonato-1-(2-sulfonatoethyl)-3H-indolium-2-yl]vinylen}-2-[4-(2-{[3-(bromacetylamino)propyl]carbamoyl}ethyl)-phenoxy]cyclohex-1-en-3-yliden)ethyliden]-1-(2-sulfonatoethyl)-2,3-dihydro-1H-indol-5-sulfonat,
inneres Salz (Formel XX)
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Die Synthese erfolgt ausgehend von
der Titelverbindung aus Beispiel 13b) (0,5 g; 0,49 mMol) und N-Boc-Propylendiamin
analog zu Beispiel 17. Ausbeute über
alle Stufen: 0,31 g (53 % d. Th.).
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Beispiele 20 – 23: Synthese
von Konjugaten mit Biomolekülen
und photophysikalische Charakterisierung der Konjugate
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Beispiel 20: Markierung
von BSA (bovine serum albumin) mit den Titelverbindungen aus Beispiel
1 – 16
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Allgemeine Vorschrift: Eine Lösung von
5 mg (0,074 μMol)
BSA (Fa. Sigma) in 5 ml Phosphatpuffer (0,1 M Na2HPO4/NaHP2O4,
pH 6,8) wird mit jeweils 0,74 μMol
der Titelverbindungen aus Beispiel 1 – 16 versetzt (Stammlösungen von
0,5 mg/ml in PBS) und 30 min bei 25°C inkubiert. Die Reinigung des
Konjugats erfolgt mittels Gelchromatographie (Säule: Sephadex G50, Durchmesser
1,5 cm, Pharmacia, Eluens: PBS).
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Beispiel 21: Markierung
von BSA mit den Titelverbindungen aus Beispiel 17 – 19
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Allgemeine Vorschrift: Eine Lösung von
5 mg (0,074 μMol)
BSA (Fa. Sigma) in 5 ml Phosphatpuffer (0,1 M Boratpuffer, pH 8,5)
wird mit jeweils 1,10 μMol
der Titelverbindungen aus Beispiel 17 – 19 versetzt (Stammlösungen von
0,5 mg/ml in PBS) und 5 h bei 25°C
inkubiert. Die Reinigung des Konjugaten erfolgt mittels Gelchromatographie
(Säule:
Sephadex G50, Durchmesser 1,5 cm, Pharmacia, Eluens: PBS).
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Beispiel 22: Markierung
von anti-ED-B-Fibronektin scFv Antikörper AP39 (Single chain fragment)
mit den Titelverbindungen aus Beispiel 1 – 16
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AP39 ist ein scFv mit C-terminalem
Cystein und liegt als kovalentes S-S-Dimer der Molmasse von ca. 56000
g/Mol vor (Curr Opin Drug Discov Devel. 2002 Mar;5(2):204-13). Durch
Reduktion der Disulfidbrücke werden
zwei Monomere mit zugänglicher
SH-Gruppe erzeugt (Molmasse 28000 g/Mol).
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Allgemeine Vorschrift: 0,3 ml einer
Lösung
von AP39 in PBS (Konz. 0,93 mg Dimer / ml) wird mit 60 μL einer Lösung von
Tris(Carboxyethyl)phosphin (TCEP) in PBS (2,8 mg/ml) versetzt und
unter Stickstoff 1 h bei 25°C
inkubiert. Überschüssiges TCEP
wird mittels Gelfitration über
eineNAP-5-Säule
(Eluens: PBS) abgetrennt. Die mittels Photometrie bestimmte Menge
an erhaltenem AP39-Monomer (OD280nm = 1,4)
beträgt
230 – 250 μg (Volumen
0,5 – 0,6
ml). Die Lösung
wird mit 0,03 μMol
der Titelverbindungen aus Beispiel 1 – 16 versetzt (Stammlösungen von
0,5 mg/ml in PBS) und 30 min bei 25°C inkubiert. Das Konjugat wird
durch Gelchromatographie über
eine NAP-5-Säule
(Eluens: PBS/10% Glycerin) gereinigt. Die Immunreaktivität der Konjugatlösung wird
mittels Affinitätschromatographie
(ED-B-Fibronektin-Resin)
bestimmt (J Immunol Meth 1999, 231, 239). Die Immunreaktivitäten der
erhaltenen Konjugate betrug >80%
(AP39 vor der Konjugation >95%).
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Beispiel 23: Markierung
von anti-ED-B-Fibronektin scFv Antikörper AP39 (Single chain fragment)
mit den Titelverbindungen aus Beispiel 17 – 19
-
Allgemeine Vorschrift: 0,3 ml einer
Lösung
von AP39 in PBS (Konz. 0,93 mg Dimer / ml) wird mit 60 μL einer Lösung von
Tris(Carboxyethyl)phosphin (TCEP) in PBS (2,8 mg/ml) versetzt und
unter Stickstoff 1 h bei 25°C
inkubiert. Überschüssiges TCEP
wird mittels Gelfitration über
eineNAP-5-Säule
(Eluens: 50 mM Boratpuffer pH 8,5) abgetrennt. Die mittels Photometrie
bestimmte Menge an erhaltenem AP39-Monomer (OD280nm =
1,4) beträgt
230 – 250 μg (Volumen
0,5 – 0,6
ml). Die Lösung
wird 0,06 μMol
der Titelverbindungen aus Beispiel 17 – 19 versetzt (Stammlösungen von
0,5 mg/ml in PBS) und 4 h bei 25°C
inkubiert. Das Konjugat wird durch Gelchromatographie über eine
NAP-5-Säule
(Eluens: PBS/10% Glycerin) gereinigt. Die Immunreaktivität der Konjugatlösung wird
mittels Affinitätschromatographie
(ED-B-Fibronektin-Resin) bestimmt (J Immunol Meth 1999, 231, 239).
Die Immunreaktivitäten
der erhaltenen Konjugate betrug >75%
(AP39 vor der Konjugation >95%).
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Photophysikalische Charakterisierung
der Farbstoff-BSA-Konjugate aus Beispiel 21 und 22 und der Farbstoff-scFv
Antikörper-Konjugate
aus Beispiel 23 und 24.
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Der Beladungsgrad (molares Verhältnis Farbstoff/Antikörper) wird
photometrisch bestimmt und basiert auf einem Extinktionskoeffizienten
von 75000 L Mol
–1 cm
–1 im
der kurzwelligen Absorptionsschulter (ca. 690 – 710 nm), der Antikörperabsorption
(AP39) mit einer OD
280nm von 1,4 bzw. der
Proteinabsorption (BSA) mit einer OD
277nm von
0,58. Die Fluoreszenzquantenausbeute wird mit einem SPEX Fluorolog
(wellenlängenabhängige Empfindlichkeit
von Lampe und Detektor kalibriert) relativ zu Indocyaningrün bestimmt
(Q = 0,13 in DMSO, J Chem Eng Data 1977, 22, 379, Bioconjugate Chem
2001, 12, 44). Tabelle
2: Eigenschaften von erfindungsgemäßen Konjugaten
-
Beispiel 24:
-
Die bildgebenden Eigenschaften der
erfindungsgemäßen Konjugate
wurden in vivo nach Injektion in tumortragende Nacktmäuse untersucht.
Dazu wurden die Konjugate intravenös appliziert und die Anreicherung
in der Tumorregion in einem Zeitraum von 0 bis 24 Stunden beobachtet.
Die Fluoreszenz der Substanzen wurde durch flächige Bestrahlung der Tiere
mit Nahinfrarot-Licht der Wellenlänge 740 nm, das mit einer Laserdiode
(0,5 W Leistung) erzeugt wurde, angeregt. Die Fluoreszenzstrahlung
wurde durch eine intensivierte CCD-Kamera detektiert und die Fluoreszenzbilder
digital gespeichert. In 2 ist anhand
eines Beispiels die in-vivo-Wirksamkeit der Farbstoff-Konjugate
dargestellt.