DE10302468B3 - Schwingungstilger mit einstellbarer Tilgereigenfrequenz - Google Patents

Schwingungstilger mit einstellbarer Tilgereigenfrequenz Download PDF

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Abstract

Ein Schwingungstilger (1) weist eine Basisplatte (2) aus Metall zur starren Ankopplung an eine Struktur, deren Schwingungen zu dämpfen sind, ein Federelement (5) aus Elastomerwerkstoff (6), dessen Steifigkeit zur Einstellung einer Tilgereigenfrequenz veränderbar ist, und eine über das Federelement (5) elastisch an die Basisplatte (2) angekoppelte Tilgermasse (7) auf, die einen Masseformkörper (8) aus Metall aufweist. In den Elastomerwerkstoff (6) ist eine Vielzahl von voneinander getrennten Partikeln aus vorübergehend magnetisierbarem Metall eingebettet. Die Tilgermasse (7) weist eine Spule (9) eines elektrischen Leiters auf, die in einer Ringnut (10) in einer der Basisplatte (2) aus vorübergehend magnetisierbarem Material zugewandt und an den Elastomerwerkstoff (6) angrenzenden Unterseite (11) des Massekörpers (8) aus vorübergehend magnetisierbarem Metall angeordnet ist. Außerdem ist der elektrische Leiter an eine Stromquelle zur Beaufschlagung der Spule (9) mit stromveränderbarer Stromstärke anschließbar.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf einen Schwingungstilger mit einer Basisplatte aus Metall zur starren Ankopplung an eine Struktur, deren Schwingungen zu dämpfen sind, mit einem Federelement aus Elastomerwerkstoff, dessen Steifigkeit zur Einstellung einer Tilgereigenfrequenz veränderbar ist, und mit einer über das Federelement elastisch an die Basisplatte angekoppelten Tilgermasse, der einen Masseformkörper aus Metall aufweist.
  • Schwingungstilger dienen dazu, einer schwingenden Struktur Schwingungsenergie zu entziehen, indem diese Schwingungsenergie auf die elastisch angekoppelte Tilgermasse übertragen und durch die inhärente Dämpfung des für die elastische Ankopplung verwendeten Federelements aus Elastomerwerkstoff in Wärme umgewandelt wird. Die Schwingungsdämpfung mit einem Schwingungstilger ist im Bereich der Tilgereigenfrequenz, d.h. der Eigenfrequenz der elastisch angekoppelten Tilgermasse sehr gut. D.h., wenn die Tilgereigenfrequenz auf eine störende Schwingung der Struktur abgestimmt wird, kann diese Schwingung sehr effektiv gedämpft werden. Wenn diese Abstimmung jedoch verloren geht, geht die Effektivität des Schwingungstilgers schnell zurück.
  • Wenn beispielsweise im Automobilbereich ein Schwingungstilger eingesetzt wird, um Schwingungen eines Kraftfahrzeugteils zu dämpfen, die von dem Motor des Kraftfahrzeugs im Leerlauf angeregt werden, so ist die Effektivität des Tilgers gut, solange seine Eigenfrequenz auf die Leerlaufdrehzahl des Motors passt. Wenn sich jedoch entweder die Tilgereigenfrequenz des Schwingungstilgers oder die Leerlaufdrehzahl des Motors ändert, geht diese Abstimmung verloren. Selbst wenn die Leerlaufdrehzahl elektronisch konstant gehalten wird, ist die Steifigkeit des Elastomerwerkstoffs, die die Tilgereigenfrequenz des Schwingungstilgers neben der Größe der Tilgermasse bestimmt, von der Temperatur des Elastomerwerkstoffs und Alterungseinflüssen auf den Elastomerwerkstoff nicht unerheblich abhängig. Es ist zwar möglich, mit besonders hochwertigen Materialien sowohl den Temperatureinfluss als auch Alterungseinflüsse auf den Elastomerwerkstoff zu reduzieren, doch verursacht dies nicht nur unerhebliche Kosten für den Elastomerwerkstoff, sondern die hiermit erzielbaren Erfolge sind auch begrenzt.
  • Bei einem Schwingungstilger der eingangs beschriebenen Art ist die Steifigkeit des Federelements aus Elastomerwerkstoff veränderbar, um die Tilgereingenfrequenz des Tilgers einzustellen, um beispielsweise Temperatur- und Alterungseinflüsse zu kompensieren.
  • Ein Schwingungstilger der eingangs beschriebenen Art ist aus der DE 100 52 884 A1 bekannt. In den Federelementen aus Elastomerwerkstoff ist ein Hohlraum vorgesehen, der mit einem Fluidum unterschiedlich stark beaufschlagbar ist, um die Tilgereigenfrequenz auf einen gewünschten Wert einzustellen. In der Praxis stellt sich jedoch heraus, dass sehr große Druckunterschiede bei der Beaufschlagung des Hohlraums in dem Federelement aus Elastomerwerkstoff notwendig sind, um relevante Verschiebungen der Tilgereigenfrequenz zu realisieren. Durch höhere Drücke in dem Hohlraum wird der umgebende Elastomerwerkstoff auf Zug beansprucht, was die Lebensdauer des Federelements reduziert.
  • Aus der EP 0 784 163 B1 ist eine Buchse mit veränderlicher Steifigkeit für Anwendungen im Kraftfahrzeugbereich bekannt. Konkret wird eine Federungsbuchse mit variabler Steifigkeit zur Kontrolle der relativen Bewegung zwischen einem Federungslenker in einem Kraftfahrzeug und einem Rahmenbauteil des besagten Fahrzeugs beschrieben, die ein Federelement aus einem magnetorheologischen Elastomerwerkstoff aufweist. Die magnetorheologische Eigenschaft des Elastomerwerstoffs basiert auf eingebetteten metallischen Partikeln, die beim Aushärten des Elastomerwerkstoffs durch ein äußeres magnetisches Feld ausgerichtet werden. Das Federelement aus dem magnetorheologischen Elastomerwerkstoff ist zwischen einer Innenhülse und einer Außenhülse ringförmig angeordnet. Im Bereich der Innenhülse ist eine Spule aus einem elektrischen Leiter vorgesehen, mit der ein Magnetfeld erzeugbar ist, das sich durch den Elastomerwerkstoff des Federelements erstreckt und mit dem dessen Steifigkeit veränderbar ist. Auf diese Weise ist die Steifigkeit der Federungsbuchse einstellbar. In der EP 0 784 163 B1 ist angesprochen, dass die dort beschriebene Erfindung auch in anderen Kraftfahrzeugkomponenten einsetzbar ist. Als Beispiel sind "Drive-Train-Dampers" angegeben, ohne dass hierzu nähere Erläuterungen gegeben werden. Bei der bekannten Federungsbuchse ist nachteilig, dass ihre Herstellung unter Aufbringung eines äußeren Magnetfelds erfolgen soll. Dies wird insbesondere dann mit Schwierigkeiten verbunden sein, wenn die Aushärtung des Elastomerwerkstoffs in einer metallischen Form erfolgen soll, die ein äußeres Magnetfeld in aller Regel ganz erheblich beeinflussen wird.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schwingungstilger der eingangs beschriebenen Art aufzuzeigen, der mit relativ geringem Aufwand herstellbar ist und der dennoch die Einstellung seiner Tilgereigenfrequenz über einen relativ großen Frequenzbereich erlaubt.
  • LÖSUNG
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Schwingungstilger der eingangs beschriebenen Art dadurch gelöst, dass in dem Elastomerwerkstoff eine Vielzahl von voneinander getrennten Partikeln aus vorübergehend magnetisierbarem Metall eingebettet ist, dass die Tilgermasse eine Spule eines elektrischen Leiters aufweist, die in einer Ringnut in einer der Basisplatte aus vorübergehend magnetisierbarem Material zugewandtem und an den Elastomerwerkstoff angrenzenden Unterseite des Massekörpers aus vorübergehend magnetisierbarem Metall angeordnet ist, und dass der elektrische Leiter an eine Stromquelle zur Beaufschlagung der Spule mit einem Strom veränderbarer Stromstärke anschließbar ist.
  • BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Bei dem neuen Schwingungstilger weist der Elastomerwerkstoff aufgrund der eingebetteten Partikel magnetorheologische Eigenschaften auf. D.h., er verändert seine Steifigkeit unter der Auswirkung eines äußeren magnetischen Felds. Dieses äußere magnetische Feld wird von der Spule erzeugt und von dem Massekörper und der Basisplatte geführt, wobei die magnetischen Feldlinien den Elastomerwerkstoff des Federelements durchlaufen und dort die Partikel mit zunehmender magnetischer Feldstärke zunehmend magnetisieren, bis eine Sättigung erreicht wird. Hieraus resultieren zwischen der magnetischen Feldstärke null und der Sättigung eine zunehmenden Steifigkeit des Elastomerwerkstoffs und damit eine zunehmende Tilgereigenfrequenz des neuen Schwingungstilgers. Eine Erhöhung der Tilgereigenfrequenz um einige 10 % ist realistisch. Die nicht unerhebliche Masse einer Spule, mit der ein Magnetfeld einer Magnetstärke, welche ausreichend ist, um die Steifigkeit des Elastomerwerkstoffs nennenswert zu verschieben, hervorgerufen werden kann, ist bei dem neuen Schwingungstilger der Tilgermasse zugeordnet. Sie stellt demnach kein totes Gewicht des Schwingungstilgers dar, weil seine Tilgermasse sowieso eine gewisse Größenordnung erreichen muss. Auch die Basisplatte und der Massekörper haben bei dem neuen Schwingungstilger eine Doppelfunktion. Beide dienen zur Führung des magnetischen Felds und sind zusätzlich Teil der Tilgermasse einerseits bzw. dienen zur starren Ankopplung des Schwingungstilgers an die Struktur, deren Schwingungen zu dämpfen sind, andererseits. Durch diese Doppelfunktionen kann der Gesamtaufwand für den neuen Schwingungstilger sowohl was seine Herstellungskosten als auch sein Einsatzgewicht anbelangt, relativ niedrig gehalten werden.
  • In einer konkreten Ausführungsform kann der neue Schwingungstilger eine Tilgerachse aufweisen, zu der zumindest die Tilgermasse und das Federelement rotationssymmetrisch ausgebildet sind. Auch die Basisplatte kann rotationssymmetrisch zu dieser Tilgerachse ausgebildet sein.
  • Aus Sicherheitsgründen kann eine Verliersicherung für die Tilgermasse vorgesehen sein, die ein Herabfallen der Tilgermasse verhindert, wenn sie sich von dem Federelement ablöst bzw. das Federelement sich von der Basisplatte ablöst. Dabei umfasst die Verliersicherung vorzugsweise mindestens ein Anschlusselement für den elektrischen Leiter, welches sowieso zu der Tilgermasse hin verläuft. Ein solches Anschlusselement kann beispielsweise ein flexibles Drahtgewebe aufweisen, das die Schwingungen der Tilgermasse mitmacht, ohne hierdurch beeinträchtigt zu werden.
  • Vorzugsweise sind metallische Bestandteile der Verliersicherung aus para- oder diamagnetischem Metall ausgebildet, um das Magnetfeld, welches mit der Spule hervorgerufen wird, nicht so zu umzulenken, dass es nur noch durch die metallischen Bestandteile der Verliersicherung verläuft.
  • Die Basisplatte und/oder die in den Elastomerwerkstoff eingebetteten Partikel und/oder der Massekörper sollten aus ferromagnetischem Metall ausgebildet sein. Die Basisplatte und der Massekörper sind vorzugsweise aus einem magnetisch hochpermeablen Metall, wie zum Beispiel sogenanntes Weicheisen, ausgebildet. Die in den Elastomerwerkstoff eingebetteten Partikel sind von ihrer Größe und ihrem Material her so auszuwählen, dass sie über den gesamten Bereich der Betriebstemperaturen des Schwingungstilgers durch ein Anwachsen des äußeren magnetischen Felds zunehmend magnetisierbar sind und bei einem Wiederabfallen des äußeren magnetischen Felds ihre Magnetisierung wieder verlieren. Damit ist die Einstellbarkeit der Tilgereigenfrequenz des neuen Schwingungstilgers über den gesamten Bereich der Betriebstemperaturen dauerhaft gegeben. Da Magnetisierungen immer ein Hysterese aufweisen, muss diese insbesondere bei der Festlegung des äußeren magnetischen Felds für eine Änderung der Tildereigenfrequenz in eine von den vorhergehenden Änderungen abweichenden Richtung berücksichtigt werden.
  • Bei dem neuen Schwingungstilger können die in den Elastomerwerkstoff eingebetteten Partikel eine Vorzugsorientierung aufweisen, die ihnen beispielsweise durch ein äußeres magnetisches Feld beim Aushärten des Elastomerwerkstoffs aufgeprägt wird. Dies ist jedoch nicht zwingend erforderlich und bei vielen Ausführungsformen der Erfindung nicht der Fall.
  • Es ist aber grundsätzlich nicht erwünscht, dass sich zusammenhängende Ketten von Partikeln über das Federelement hinweg in dem Elastomerwerkstoff ausbilden. Vielmehr sollen die einzelnen Partikel voneinander beabstandet sein und die Steifigkeit des Elastomerwerkstoffs dadurch beeinflussen, dass die nach ihrer Magnetisierung in dem äußeren magnetischen Feld untereinander Wechselwirken.
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand von zwei Ausführungsbeispielen naher erläutert und beschrieben, dabei zeigt
  • 1 einen Vertikalschnitt durch eine erste Ausführungsform des Schwingungstilgers,
  • 2 den Schwingungstilger in der Ausführungsform gemäß 1 in einem zu der Zeichenebene gemäß 1 senkrecht verlaufenden Horizontalschnitt,
  • 3 einen vertikalen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform des Schwingungstilgers und
  • 4 eine Ansicht von oben auf den Schwingungstilger in der Ausführungsform gemäß 3.
  • FIGURENBESCHREIBUNG
  • Der in den 1 und 2 dargestellte Schwingungstilger 1 weist eine Basisplatte 2 auf, die an einer hier nicht dargestellten Struktur zu befestigen ist, deren Schwingungen mit dem Schwingungstilger 1 gedämpft werden sollen. An die Oberseite 3 der Basisplatte 2, die aus Weicheisen 4 besteht, ist ein Federelement 5 aus Elastomerwerkstoff 6 anvulkanisiert. Über das Federelement 5 ist eine Tilgermasse 7 elastisch an die Basisplatte 2 angekoppelt. Die Tilgermasse 7 weist einen Massekörper 8 auf, der wie die Basisplatte 2 aus Weicheisen 4 besteht, und eine Spule 9 eines elektrischen Leiters. Die Spule 9 ist auf einen Spulenträger 17 gewickelt und wird radial nach außen und in axialer Richtung von einer Spuleneinfassung 18 umschlossen. Mit dem Spulenträger 17 und er Spuleneinfassung 18 ist die Spule 9 in einer Ringnut 10 in dem Massekörper 8 fixiert. Die Ringnut 10 ist an der Unterseite 11 in dem Massekörper 8 vorgesehen, wobei der Massekörper 8 und die Spule 9 über die Unterseite 11, welche parallel zu der Oberseite 3 der Basisplatte 2 verläuft, an das Federelement 5 aus Elastomerwerkstoff 6 anvulkanisiert sind. Der hier nicht näher dargestellte elektrische Leiter, der die Spule 10 ausbildet, ist an eine ebenfalls nicht dargestellte Stromquelle anschießbar, um ein magnetisches Feld hervorzurufen, das innerhalb der Spule parallel zu einer Tilgerachse 12 verläuft und sich nach unten zu der Basisplatte 2 hin durch das Federelement 5 aus Elastomerwerkstoff 6 erstreckt, dann durch die Basisplatte 2 radial von der Tilgerachse 12 weg verläuft, bevor es im Außenbereich des Schwingungstilgers 1 zurück durch das Federelement 5 zu dem Massekörper 8 und dann weiter durch diesen läuft, bis der Magnetflusskreis geschlossen ist. Mit anderen Worten verlaufen die Feldlinien des magnetischen Felds durch den Elastomerwerkstoff 6. Gleichzeitig ist dieser durch hier nicht sichtbare eingebettete Partikel in dem Sinne magnetorheologisch, dass bei Einwirken eines äußeren magnetischen Felds die Partikel zunehmend magnetisiert werden und hierdurch die Steifigkeit des Elastomerwerkstoffs 6 bis zu einer Sättigung der Magnetisierung der Partikel erhöht wird. Bei einem Wiederabfallen des magnetischen Felds geht die Magnetisierung der Partikel und die damit verbundene Steifigkeitszunahme des Elastomerwerkstoffs 6 wieder zurück. Auf diese Weise kann die von der Steifigkeit des Elastomerwerkstoffs 6 bestimmte Tilgereigenfrequenz des Schwingungstilgers 1 verändert bzw. auf eine gewünschte Frequenz eingestellt werden. Eine Verliersicherung 13 für die Tilgermasse 7 an der Basisplatte 2 besteht hier aus einem biegeweichen Metalldraht 14 mit zwei Endkappen 15 und 16. Dabei besteht der Metalldraht 13 aus diamagnetischem Metall, um zu verhindern, dass sich das magnetische Feld der Spule 9 nur auf seinen Bereich konzentriert und nicht wie gewünscht durch den Elastomerwerkstoff 6 des Federelements 5 verläuft, um dessen Steifigkeit zu verändern. Die Tilgerachse 12 ist eine Rotationsachse des Schwingungstilgers 1. Alle dargestellten Bauteile sind hierzu rotationssymmetrisch ausgebildet. Dies gilt nicht für hier nicht dargestellte Anschlusselemente für den die Spule 9 ausbildenden elektrischen Leiter.
  • Der in den 3 und 4 dargestellte Schwingungstilger 1 unterscheidet sich von demjenigen, welcher in den 1 und 2 dargestellt ist, in folgenden Details. Die Spule 9 ist relativ zu der gesamten Tilgermasse 7 größer ausgebildet, um mit den beispielsweise an Bord eines Kraftfahrzeugs zur Verfügung stehenden Strömen ein noch größeres Magnetfeld aufbauen zu können, das auf den Elastomerwerkstoff 6 einwirkt. Weiterhin ist die Verliersicherung 13 durch zwei Metalldrähte 14 realisiert, die zudem als Stromzuführung zu der Spule 9 dienen können. Letztlich sind Ohren 19 mit Befestigungsbohrungen 20 an die Basisplatte 2 angeformt, um die Basisplatte 2 mit Schrauben an einer Struktur befestigen zu können, deren Schwingungen mit dem Schwingungstilger 1 zu tilgen sind. Die Metalldrähte 14 der Verliersicherung 13 sind jeweils einerseits an diesen Ohren 19 und andererseits an der Tilgermasse 7 gesichert. Die Länge der Metalldrähte 13 ist dabei erheblich länger als der Abstand ihrer endseitigen Befestigungspunkte. Die Verliersicherung 14 kann auch aus anderen Materialien als Metall ausgebildet sein, wie beispielsweise aus hinreichend festen Bändern auf der Basis geeigneter Kunstfasern.
  • 1
    Schwingungstilger
    2
    Basisplatte
    3
    Oberseite
    4
    Weicheisen
    5
    Federelement
    6
    Elastomerwerkstoff
    7
    Tilgermasse
    8
    Massekörper
    9
    Spule
    10
    Ringnut
    11
    Unterseite
    12
    Tilgerachse
    13
    Verliersicherung
    14
    Metalldraht
    15
    Kappe
    16
    Kappe
    17
    Spulenträger
    18
    Spuleneinfassung
    19
    Ohr
    20
    Befestigungsbohrung

Claims (11)

  1. Schwingungstilger mit einer Basisplatte aus Metall zur starren Ankopplung an eine Struktur, deren Schwingungen zu dämpfen sind, mit einem Federelement aus Elastomerwerkstoff, dessen Steifigkeit zur Einstellung einer Tilgereigenfrequenz veränderbar ist, und mit einer über das Federelement elastisch an die Basisplatte angekoppelten Tilgermasse, die einen Masseformkörper aus Metall aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass in den Elastomerwerkstoff (6) eine Vielzahl von voneinander getrennten Partikeln aus vorübergehend magnetisierbarem Metall eingebettet ist, dass die Tilgermasse (7) eine Spule (9) eines elektrischen Leiters aufweist, die in einer Ringnut (10) in einer der Basisplatte (2) aus vorübergehend magnetisierbarem Material zugewandten und an den Elastomerwerkstoff (6) angrenzenden Unterseite des Masseformkörpers (8) aus vorübergehend magnetisierbarem Metall angeordnet ist, und dass der elektrische Leiter an eine Stromquelle zur Beaufschlagung der Spule (9) mit einem Strom veränderbarer Stromstärke anschließbar ist.
  2. Schwingungstilger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Tilgerachse (12) vorgesehen ist, zu der die Tilgermasse (7) und das Federelement (5) rotationssymmetrisch ausgebildet sind.
  3. Schwingungstilger nach Anspruch 2, dadurch, gekennzeichnet, dass die Basisplatte (2) rotationssymmetrisch zu der Tilgerachse (12) ausgebildet ist.
  4. Schwingungstilger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verliersicherung (13) für die Tilgermasse (7) vorgesehen ist.
  5. Schwingungstilger nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verliersicherung (13) mindestens ein Anschlusselement für den elektrischen Leiter umfasst.
  6. Schwingungstilger nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlusselement ein flexibles Drahtgewebe aufweist.
  7. Schwingungstilger nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass metallische Bestandteile der Verliersicherung (13) aus para- oder diamagnetischem Metall ausgebildet sind.
  8. Schwingungstilger nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Basisplatte (2) und/oder die in den Elastomerwerkstoff (6) eingebetteten Partikel und/oder der Massekörper (8) aus einem ferromagnetischem Metall ausgebildet sind.
  9. Schwingungstilger nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Basisplatte (2) und der Massekörper (8) aus magnetisch hochpermeablen Metall ausgebildet sind.
  10. Schwingungstilger nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die in den Elastomerwerkstoff (6) eingebetteten Partikel über den gesamten Bereich der Betriebstemperaturen des Schwingungstilgers (1) durch ein anwachsendes äußeres magnetisches Feld zunehmend magnetisierbar sind und bei einem Wiederabfallen des äußeren magnetischen Felds ihre Magnetisierung wieder verlieren.
  11. Schwingungstilger nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die in den Elastomerwerkstoff (6) eingebetteten Partikel keine Vorzugsorientierung aufweisen.
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