DE10302322B4

DE10302322B4 - Beleuchtungssystem für Flugzeugkabinen

Info

Publication number: DE10302322B4
Application number: DE10302322A
Authority: DE
Inventors: Walter Fleischmann; Markus Stöffler; Dirk-Achim Schevardo
Original assignee: Diehl Aerospace GmbH
Current assignee: Diehl Aerospace GmbH
Priority date: 2003-01-20
Filing date: 2003-01-20
Publication date: 2009-05-20
Anticipated expiration: 2023-01-21
Also published as: FR2851758B1; DE10302322A1; FR2851758A1

Abstract

Beleuchtungssystem für Flugzeugkabinen mit Leuchtdioden (8.1–8.5, 9.1–9.5, 10.1–10.5, 11.1–11.5), welche an oder in einer Kabinenwandung angeordnet sind,
wobei mehrere Leuchteinheiten (4–7) vorgesehen sind, die jeweils wenigstens eine Leuchtdiode (8.1–8.5, 9.1–9.5, 10.1–10.5, 11.1–11.5) aufweisen,
wobei ein Steuergerät (1) mit mehreren Ausgängen (2.1–2.3) vorgesehen ist und verschieden anzusteuernde Leuchteinheiten (4–7) an unterschiedlichen Ausgängen (2.1–2.3) des Steuergerätes (1) angeschlossen sind,
wobei über das Steuergerät (1) die Ansteuerung der Leuchteinheiten (4–7) mittels Pulsweitenmodulation und unabhängig voneinander erfolgt
und wobei die Leuchteinheiten (4–7) ein Regelmodul (12–15) enthalten, welches den Strom durch die Leuchtdiode(n) (8.1–8.5, 9.1–9.5, 10.1–10.5, 11.1–11.5) auf einem gleich bleibenden Wert hält.

Description

Die Erfindung betrifft ein Beleuchtungssystem für Flugzeugkabinen mit Leuchtdioden, welche an oder in einer Kabinenwandung angeordnet sind.
Ein solches Beleuchtungssystem ist aus der DE 198 43 330 A1 bekannt. Dort wird eine Notbeleuchtung für Flugzeugkabinen offenbart, bei welcher Leuchtdioden in der Kabinendecke oberhalb eines Kabinenganges angeordnet sind. Mit dieser Beleuchtung kann ein Teil der Kabine wie z. B. der Kabinengang derart ausgeleuchtet werden, dass bei Ausfall der anderen Kabinenbeleuchtung in einem Notfall sich die Passagiere noch zurechtfinden und zu den Ausgängen gelangen können.
Die US 4,794,373 A beschreibt eine leuchtende Markierung des Weges zu den Ausgängen einer Flugzeugkabine. Dabei sind im Boden der Flugzeugkabine in einer Linie angeordnete kleine Glühbirnen untergebracht, welche in Gruppen jeweils parallel miteinander verschalteter Glühbirnen an unterschiedliche Ausgänge eines Steuergerätes angeschlossen sind.
Die DE 100 13 215 A1 und die DE 100 27 478 A1 offenbaren Konstantstromquellenschaltungen für Leuchtdioden. In der DE 199 50 135 A1 und der DE 199 30 174 A1 sind LED-Ansteuerschaltungen und LED-Betriebsverfahren erläutert.
Ausgehend von dem genannten Stand der Technik stellt sich der Erfindung die Aufgabe, ein gattungsgemäßes Beleuchtungssystem derart weiter zu entwickeln, dass trotz Spannungsschwankungen und Spannungsspitzen im Bordnetz des Flugzeugs die Helligkeit der Leuchtdioden reproduzierbar einstellbar ist.
Diese Aufgabe wird durch ein Beleuchtungssystem mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Leuchtdioden mehreren Leuchteinheiten zugeordnet sind, welche an ein Steuergerät angeschlossen sind und über dieses Steuergerät unabhängig voneinander angesteuert werden. Dazu weist das Steuergerät mehrere Ausgänge auf, wobei verschieden anzusteuernde Leuchteinheiten an unterschiedlichen Ausgängen angeschlossen sind. Dadurch kann das Beleuchtungssystem an verschiedenste Beleuchtungszwecke flexibel und vielseitig angepasst werden.
Die Leuchteinheiten enthalten ein Regelmodul, welches den Strom durch die Leuchtdioden auf einem gleich bleibenden Wert hält. Die Leuchtdioden werden mittels Pulsweitenmodulation angesteuert.
In bevorzugter Ausführungsform können gleich anzusteuernde Leuchteinheiten an demselben Ausgang des Steuergerätes angeschlossen werden, wobei die elektrische Verschaltung vorzugsweise parallel erfolgt.
Die Leuchteinheiten weisen vorzugsweise mehrere, insbesondere fünf Leuchtdioden auf, die elektrisch in Reihe geschaltet sind.
In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Leuchtdioden derart an oder in der Kabinenwandung angeordnet sind, das Zeichen oder Bilder angezeigt werden können. Weiterhin können die Leuchtdioden derart angesteuert werden, dass Effekte, vorzugsweise Blinken, Funkeln, Farbänderung oder Lauflicht, dargestellt werden können.
Das Beleuchtungssystem kann als Effektbeleuchtung verwendet werden, vorzugsweise zur Simulation eines Sternenhimmels, zur Anzeige von Informationen oder zur Markierung von Örtlichkeiten. Dabei kann die Ansteuerung der Beleuchtung mit Vorgängen im Flugzeug gekoppelt werden.
Anhand der Zeichnung wird nun im folgenden ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigen
1 ein Beleuchtungssystem im Blockschaltbild und
2, a–c verschiedene mit dem Beleuchtungssystem anzeigbare Symbole.
Ein Steuergerät 1 weist drei Kanäle 2.1, 2.2 und 2.3 auf, welche jeweils einen zweipoligen Ausgang 3.11 und 3.12, 3.21 und 3.22 sowie 3.31 und 3.32 besitzen. An die Pole 3.11 und 3.12 des ersten Kanals 2.1 des Steuergerätes 1 sind zwei Leuchteinheiten 4 und 5 elektrisch parallel angeschlossen. An die Pole 3.21 und 3.22 des zweiten Kanals 2.2 des Steuergerätes 1 ist eine Leuchteinheit 6 und an die Pole 3.31 und 3.32 des dritten Kanals 2.3 des Steuergerätes 1 ist eine Leuchteinheit 7 angeschlossen. Jede der Leuchteinheiten 4–7 weist fünf Leuchtdioden 8.1–8.5, 9.1–9.5, 10.1–10.5 und 11.1–11.5 auf, welche jeweils elektrisch in Reihe geschaltet und an ein Regelmodul 12–15 angeschlossen sind. Die Regelmodule 12–15 regeln den Strom durch die Leuchtdioden 8.1–8.5, 9.1–9.5, 10.1–10.5 und 11.1–11.5 jeweils auf 14 mA ein.
An die Kanäle 2.1–2.3 des Steuergerätes 1 können nun natürlich auch deutlich mehr Leuchteinheiten angeschlossen werden, wobei die an einem Kanal 2.1–2.3 des Steuergerätes 1 angeschlossenen Leuchteinheiten jeweils parallel miteinander verschaltet sind. Mit diesem Beleuchtungssystem kann nun z. B. bei abgedunkelter Flugzeugkabine ein Sternenhimmel simuliert werden. Dabei werden die an den Kanal 2.1 angeschlossenen Leuchteinheiten 4 und 5 derart angesteuert, dass sie mit geringer Helligkeit leuchten und in der Sternenhimmelsimulation Hintergrundsterne bilden. Die an den Kanal 2.2 angeschlossenen Leuchtdioden 10.1–10.5 sind in der Kabinenwandung derart angeordnet, dass sie Sternenformationen wie z. B. Sternbilder bilden, und werden von dem Steuergerät 1 mit etwas größerer Helligkeit angesteuert. Die an den Kanal 2.3 des Steuergeräts 1 angeschlossenen Leuchtdioden 11.1–11.5 der Leuchteinheit 7 werden mit wechselnden Helligkeiten angesteuert, so dass sie funkelnde Sterne simulieren.
Die Leuchtdioden der Leuchteinheiten 4–7 können auch gemäß 2a–c derart in der Kabinenwandung, also in der Kabinendecke, der Kabinenwand oder auch der Gepäckablagenverkleidung (sog. Hat-Rag) angeordnet werden, dass sie verschiedenste Zeichen – wie z. B. einen geraden Pfeil (2a), einen gebogenen Pfeil (2b) oder einen Stern (2c) – darstellen. Da inzwischen Leuchtdioden aller Grundfarben in ausreichender Helligkeit erhältlich sind, können durch eine entsprechende Anordnung und Ansteuerung der Leuchtdioden auch Logos z. B. der jeweiligen Fluglinie oder auch ganze Bilder mit den Leuchtdioden gebildet werden. Die Form des Lichtaustritts der einzelnen Leuchtdioden kann dabei rund, rechteckig, quadratisch oder auch dreieckig sein.
Mittels der gängigen Pulsweitenmodulation können die Leuchtdioden der verschiedenen Farben in verschiedenen Helligkeiten gedimmt werden, sie können blinken (ein-/ausgeschaltet) oder funkeln (heller/dunkler), oder es kann mit ihnen auch ein Lauflicht realisiert werden, mit dem z. B. der Weg zum Ausgang oder auch zum Notausgang (eventuell in verschiedenen Farben) markiert werden kann.
Somit kann mit der Erfindung eine sehr variabel einsetz- und ansteuerbare Beleuchtung zur Erzielung der unterschiedlichsten Effekte an der Kabinenwandung bzw. in der Flugzeugkabine realisiert werden. Natürlich ist auch eine reine Beleuchtung der Flugzeugkabine mit weißem oder auch farbigem Licht möglich. Außerdem kann die Ansteuerung der Leuchteinheiten 4–7 auch gekoppelt mit Vorgängen im Flugzeug wie z. B. einer Durchsage, der Verteilung von Mahlzeiten oder Getränken oder auch der Vorbereitung zur Landung erfolgen.

Claims

Beleuchtungssystem für Flugzeugkabinen mit Leuchtdioden (8.1–8.5, 9.1–9.5, 10.1–10.5, 11.1–11.5), welche an oder in einer Kabinenwandung angeordnet sind, wobei mehrere Leuchteinheiten (4–7) vorgesehen sind, die jeweils wenigstens eine Leuchtdiode (8.1–8.5, 9.1–9.5, 10.1–10.5, 11.1–11.5) aufweisen, wobei ein Steuergerät (1) mit mehreren Ausgängen (2.1–2.3) vorgesehen ist und verschieden anzusteuernde Leuchteinheiten (4–7) an unterschiedlichen Ausgängen (2.1–2.3) des Steuergerätes (1) angeschlossen sind, wobei über das Steuergerät (1) die Ansteuerung der Leuchteinheiten (4–7) mittels Pulsweitenmodulation und unabhängig voneinander erfolgt und wobei die Leuchteinheiten (4–7) ein Regelmodul (12–15) enthalten, welches den Strom durch die Leuchtdiode(n) (8.1–8.5, 9.1–9.5, 10.1–10.5, 11.1–11.5) auf einem gleich bleibenden Wert hält.
Beleuchtungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass gleich anzusteuernde Leuchteinheiten (4–7) an einem Ausgang (2.1–2.3) des Steuergerätes (1) angeschlossen sind, wobei die Leuchteinheiten (4–7) vorzugsweise elektrisch parallel miteinander verschaltet sind.
Beleuchtungssystem nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchteinheiten (4–7) mehrere, vorzugsweise fünf, elektrisch in Reihe geschaltete Leuchtdioden (8.1–8.5, 9.1–9.5, 10.1–10.5, 11.1–11.5) aufweisen.
Beleuchtungssystem nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtdioden (8.1–8.5, 9.1–9.5, 10.1–10.5, 11.1–11.5) derart an oder in der Kabinenwandung angeordnet sind, dass Zeichen oder Bilder anzeigbar sind.
Beleuchtungssystem nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtdioden (8.1–8.5, 9.1–9.5, 10.1–10.5, 11.1–11.5) derart ansteuerbar sind, dass Effekte, vorzugsweise Blinken, Funkeln, Farbänderung oder Lauflicht, darstellbar sind.
Verwendung des Beleuchtungssystems nach einem der vorherigen Ansprüche als Effektbeleuchtung, vorzugsweise zur Simulation eines Sternenhimmels, zur Anzeige von Informationen oder zur Markierung von Örtlichkeiten.
Verwendung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansteuerung der Beleuchtung gekoppelt mit Vorgängen im Flugzeug erfolgt.