-
Die
hier offenbarte und beanspruchte Erfindung betrifft im allgemeinen
ein Verfahren zum Codieren oder Komprimieren von Videosignaldaten.
Genauer gesagt betrifft die Erfindung ein Verfahren des obigen Typs,
bei welchem ein intra-codierter Block an Videodaten entweder nur
unter Verwendung von Prädiktionen
von angrenzenden intra-codierten Blöcken codiert werden kann oder
unter Verwendung von Prädiktionen,
sowohl von angrenzenden intra-codierten als auch inter-codierten
Blöcken
codiert werden kann. Noch genauer gesagt, betrifft die Erfindung
ein Verfahren des obigen Typs, bei welchem der Typ oder Modus an
verwendeter Prädiktion
als eine Auswahlmöglichkeit
ausgewählt
werden kann, um entweder eine Widerstandsfähigkeit auf Übertragsfehler zu
verbessern oder um eine Datenkomprimierung zu verbessern.
-
Digitale
Videosignale in nicht komprimierter Form enthalten typischerweise
hohe Datenmengen. Jedoch ist der tatsächlich notwendige Informationsgehalt
aufgrund hoher zeitlicher und räumlicher
Korrelationen beträchtlich
kleiner. Demgemäss
wird eine Videokomprimierung oder -codierung verwendet, um die Datenmenge
zu reduzieren, welche tatsächlich für bestimmte
Aufgaben benötigt
wird, wie zum Beispiel zur Speicherung oder Übertragung der Videosignale.
Bei der Codierungsverarbeitung kann eine zeitliche Redundanz verwendet
werden, indem sogenannte bewegungskompensierte Prädiktionen
gemacht werden, bei denen Bereiche eines Videorahmens aus gleichen
Bereichen des vorherigen Rahmens prädiziert werden. Genauer gesagt,
kann es Teile eines Rahmens geben, welche gar keine oder nur eine
leichte Änderung
von entsprechenden Teilen des vorherigen Rahmens enthalten. Alternativ
kann, wenn eine gute Übereinstimmung
mit einem vorherigen Rahmen nicht gefunden werden kann, eine Prädiktion
innerhalb eines Rahmens verwendet werden, um eine räumliche
Redundanz zu reduzieren. Mit einem erfolgreichen Prädiktionsmodell
wird der Prädiktionsfehler
klein, und die Informationsmenge, welche zu codieren ist, wird größtenteils
reduziert. Ferner stellen räumliche
Korrelationen beim Transformieren von Pixel auf einen Frequenzbereich,
beispielsweise durch Verwenden der diskreten Kosinustransformation
(DCT), weitere Gewinne und eine Effizienz bereit.
-
Ungeachtet
der Vorteile einer Videodatenkomprimierung kann der codierte Bitstrom,
d. h. komprimierte Daten, welcher von einem Ort zum anderen übertragen
wird, aufgrund fehleranfälliger Übertragungskanäle beschädigt werden.
Wenn dies vorkommt, kann ein zu großes Vertrauen auf Prädiktion einen
hohen potentiellen Schaden verursachen, da eine Prädiktion
Fehler verbreiten und eine Videoqualität ernsthaft mindern kann. Demgemäss wurde
im Stand der Technik eine Technik entwickelt, um einen solchen Schaden
zu reduzieren, indem eine zeitliche Prädiktion zu bestimmten Zeiten
verhindert wird, und genauer gesagt, indem ein Auf frischen (d.
h. ein Codieren ohne Bezug auf vorherige Rahmen) eines Bereiches
oder eines gesamten Bildes erzwungen wird. Durch Verteilen der Auffrischung
unterschiedlicher Bereiche über
viele Rahmen kann sich der Codierungsnachteil gleichmäßig ausbreiten.
Dann kann beim Auftreten eines Fehlers die Videosequenz, Rahmen
für Rahmen,
erfolgreich wiederhergestellt werden, da der Schaden korrigiert
wird.
-
Hier
werden die Begriffe „Bild” und „Rahmen” abwechselnd
verwendet, um auf einen Rahmen von Bilddaten in einer Videosequenz
Bezug zu nehmen.
-
Anhand
der obigen Aussagen ist zu erkennen, dass die Gesamtqualität eines
dekodierten Videosignals (nach einer Komprimierung und Übertragung)
ein Abwägen
zwischen hoher Komprimierung einerseits und Fehlerwiderstandsfähigkeit
andererseits ist. Es ist wünschenswert
eine hohe Komprimierung zu erreichen, indem eine Prädiktion
angewendet wird, insbesondere bei fehlerfreien Übertragungen. Jedoch ist es
ebenfalls notwendig in der Lage zu sein, eine Fehlerverbreitung
zu begrenzen, welche durch fehleranfällige Übertragungskanäle verursacht wird.
-
Gebräuchliche
Videokodierungsstandards, wie beispielsweise die ITU-T Recommendations H.261
und H.263 und die ISO/IEC-Standards MPEG-1,
MPEG-2 und MPEG-4 teilen jeden Rahmen eines Videosignals in 16×16 Pixel
Bereiche auf, welche Makroblöcke
genannt werden. Diese Blöcke werden
aufeinanderfolgend, Zeile für
Zeile, von links nach rechts, abgetastet und codiert.
-
Diese
gebräuchlichen
Videostandards werden ausführlicher
in den Folgenden beschrieben:
ITU-T Recommendation H.261 (1993),
Video codec for audiovisual services at p × 64 kbit/s.
ITU-T Recommendation
H.263 (2001), Video codec for low bit rate communication.
ftp://standard.pictel.com/video-site/0104 Aus/VCEG-M81d0.doc.
ISO/IEC
11172-2: 1993, Information technology – Coding of moving pictures
and associated audio for digital storage media at up to about 1.5
Mbit/s – Part
2: Video (MPEG-1).
ISO/IEC 13818-2:2000, Information technology – Generic
coding of moving pictures and associated audio information: Video
(MPEG-2).
ISO/IEC 14496-2:2001, Information technology – Coding
of audio-visual objects – Part
2: Visual (MPEG-4).
-
Der
erste Schritt bei der Codierungsverarbeitung eines Makroblocks ist
die Erstellung einer Prädiktion
basierend auf die zuvor codierten Makroblöcke. Es ist wichtig, zwischen
zwei Arten von Codierung zu unterscheiden, welche jeweils als Intra-Codierung
und Inter-Codierung bekannt sind. Eine Intra-Codierung (analog zur bewegungslosen
Bildcodierung (stillimage coding)) basiert nicht auf vorherige Bilder.
Andererseits basiert eine Inter-Codierung auf Prädiktionen von einem oder mehreren
Bildern in der Vergangenheit und kann bewegungskompensiert sein.
Eine Intra-Codierung kann räumliche
Prädiktionen
von angrenzenden Bereichen verwenden, einschließlich einer Prädiktion
von Transformationskoeffizienten und einer Prädiktion von Pixelpegeln. Im letzten
Fall basiert die Prädiktion
auf rekonstruierten (codierten und decodierten) Blöcken, um
sicherzustellen, dass dieselbe Information sowohl für den Codierer
als auch den Decodierer erhältlich
ist.
-
In
Anbetracht der Intra-Codierung ist es nützlich, drei Fälle zu betrachten,
welche dadurch abgegrenzt werden, ob eine Prädiktion überhaupt verwendet wird, eine
Prädiktion
nur auf anderen intra-codierten Bereichen basiert oder eine Prädiktion
auf inter-codierten Bereichen als auch auf intra-codierten Bereichen basiert werden kann.
-
Fall 1 – Intra-Codierung ohne Prädiktion
-
In
ITU-T Recommendation H.261 und der Grundlinienversion der ITU-T
Recommendation H.263 sind intra-codierte Makroblöcke in sich geschlossene bewegungslose
Bilder, welche nicht auf eine Prädiktion
von umgebenden Makroblöcken
angewiesen sind. Demgemäss
sind intra-codierte Makroblöcke
gut zum Auffrischen geeignet.
-
Fall 2 – Intra-Codierung ohne Prädiktion
von intra-codierten Bereichen
-
Bei
der ITU-T Recommendation H.263 (Annex I) und den ISO/IEC Videostandards
MPEG-1, MPEG-2 und MPEG-4 werden intra-codierte Makroblöcke prädiziert, wobei die Prädiktion
auf Transformationskoeffizienten des obigen und/oder zuvor codierter
Makroblocks angewendet wird. Darüber
hinaus steuern nur solche Makroblöcke bei, welche intra-codiert
sind, da bewegungskompensierte (und somit inter-codierte) Makroblöcke keine
Koeffizienten haben, welche zur Intra-Codierung relevant sind.
-
Fall 3 – Intra-Codierung mit Prädiktion
von intra-codierten und/oder inter-codierten Bereichen
-
Bei
einem derzeitigen Arbeitsentwurf des aufkommenden ITU-T Standards
(derzeit bekannt als H.26L) wurde ein weiterer Typ eines intra-codierten Makroblocks
verwendet. Es wird eine Prädiktion
für Pixelpegel
durchgeführt,
was bedeutet, dass benachbarte bewegungskompensierte, d. h. inter-codierte, Makroblöcke ebenfalls
bei der Prädiktion
eines intra-codierten
Makroblocks verwendet werden können.
-
Ein
intra-codierter Makroblock, welcher aus einem angrenzenden oder
benachbarten bewegungskompensierten Makroblock prädiziert
wird, wie in Fall 3 oben beschrieben, ist abhängig von vergangenen Bildern,
und kann somit nicht für
sich allein verwendet werden, um eine wahre Auffrischung bereitzustellen.
Ein beschädigter
Bereich von einem vergangenen Rahmen wird sich daher wahrscheinlich
sogar über
intra-codierte Makroblöcke
verbreiten. Dieses Problem kann vermieden werden, indem ein intra-codierter
Makroblock nur von anderen angrenzenden intra-codierten Makroblöcken prädiziert wird,
wie in Fall 2 beschrieben. Jedoch ist eine solche Lösung teuerer,
da sie einen höheren
Bit-Gebrauch benötigt
und somit einen Codierungsnachteil auferlegt.
-
Dokument
EP 1 098 530 A2 betrifft
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Codieren eines Bildes. Gemäß dieser Bildcodierung
wird eine Vielzahl von Eingangsbilddaten gespeichert, und die Quantität der Informationen
der Eingangsbilddaten wird aus der Vielzahl der gespeicherten Bilddaten
zum Erfassen eines Szenenwechsels ausgewertet. Eine Gruppe von Bildern
einer vorbestimmten Einheitslänge, die
aus einem durch eine Komprimierung mittels einer Intra-Rahmencodierung erzeugten
Bild und aus einem durch eine Komprimierung mittels einer Inter-Rahmencodierung
mit Prädiktion
erzeugten Bild hergestellt wird, wird auf der Grundlage des Ausgangs
einer Szenenwechselerfassung ausgewählt, und die Eingangsbilddaten
werden auf eine vorbestimmte Art und Weise in Übereinstimmung mit der ausgewählten Gruppe
von Bildern codiert. Durch die Erfassung eines Szenenwechsels und
die Auswahl der Intra-Rahmencodierung
als ein Komprimierungsverfahren in Abhängigkeit von der Szenenwechselerfassung
wird die Komprimierungseffizienz in einem Szenenwechselabschnitt
der Eingangsbilddaten erhöht,
bei der die Korrelation zwischen vorhergehenden und nachfolgenden
Bildern vermindert wird.
-
Mit
einem mittels eines in diesem Dokument beschriebenen Komprimierungsverfahrens
hergestellten P-Bild wird die Intra-Rahmencodierung oder die Inter-Rahmencodierung
mit Prädiktion
zur Komprimierung von einem Makroblock zu einem anderen ausgewählt. Der
Makroblock, der mittels der Intra-Rahmencodierung codiert wird, und der
Makroblock, der mittels der Inter-Rahmencodierung mit Prädiktion
codiert wird, werden als ein Intra-Makroblock bzw. als ein Inter-Makroblock
bezeichnet.
-
Beim
Erstellen der Erfindung wurde erkannt, dass Probleme aus dem Stand
der Technik überwunden
werden können,
indem es einem Benutzer ermöglicht
wird, einen von mindestens zwei verfügbaren Typen an intra-codierter
Prädiktion
auszuwählen. Somit
betrifft die Erfindung den Umfang einer Prädiktion für sogenannte intra-codierte
Makroblöcke.
Indem eine Prädiktion
für einen
intra-codierten Makroblock sowohl aus angrenzenden intra-codierten
Makroblöcken
als auch inter-codierten Makroblöcken
ermöglicht
wird (hier als volle Prädiktion
bezeichnet), kann eine hohe Datenkomprimierung erreicht werden.
Um jedoch sicherzustellen, dass intra-codierte Makroblöcke als
zeitliche Auffrischung verwendet werden können, muss ihre Prädiktion
lediglich auf andere intra-codierte
Makroblöcke
begrenzt werden oder darauf basieren (hier als begrenzte Prädiktion bezeichnet).
Dies vermeidet jegliche indirekte Bezüge auf vergangene Bilder über eine
Bewegungskompensation.
-
Indem
eine Auswahl erlaubt wird, ob eine volle oder begrenzte Prädiktion
verwendet wird, ist es möglich
eine begrenzte Prädiktion
auszuwählen, wenn
eine hohe Fehlerwiderstandsfähigkeit
verlangt wird. Andererseits kann eine volle Prädiktion ausgewählt werden,
wenn eine Fehlerwiderstandsfähigkeit nicht
von grundlegender Betrachtung ist, um eine hohe Komprimierung zu
erreichen und einen unnötigen
Codierungsnachteil zu vermeiden. Die Auswahl (von solchen Typen)
kann entweder ausdrücklich
im Bitstrom signalisiert werden oder implizit eingemischt werden.
-
Eine
Ausführungsform
der Erfindung ist allgemein gerichtet auf ein Verfahren einer Videodatenkomprimierung,
welche mit einem spezifizierten Block verwendet wird, welcher in
einer Anzahl von Blöcken
enthalten ist, welche durch selektives Einteilen eines Videorahmens
in eine Sequenz von Rahmen hergeleitet werden, wobei der spezifizierte
Block an einer Anzahl zuvor codierter Blöcke angrenzt, welche sowohl
intra-codierte Blöcke als
auch inter-codierte Blöcke
enthalten. Das Verfahren enthält
den Schritt eines Auswählens
eines Prädiktionstyps
aus einem Satz, welcher Typen einer vollen Prädiktion und einer begrenzten
Prädikktion
enthält,
wobei, wie oben beschriebne, der Typ voller Prädiktion einen oder mehrere
der angrenzenden intra-codierten. Blöcke, und ebenfalls einen oder
mehrere der angrenzenden inter-codierten Blöcke verwenden kann. Jedoch
kann der Typ begrenzter Prädiktion
nur einen oder mehrere der angrenzenden intra-codierten Blöcke verwenden. Das Verfahren
enthält
ferner ein Verwenden des ausgewählten
Prädiktionstyps
beim Encodieren des spezifizierten Blocks, um einen Datenbitstrom
bereitzustellen, welcher dem spezifizierten Block entspricht.
-
Mit
dem Bitstrome wird ein Signal bereitgestellt, um einen Decoder,
welcher dazu angeordnet ist Daten betreffend des spezifizierten
Blockes wiederherzustellen, den ausgewählten Prädiktionstyp anzuzeigen. Wie
oben angezeigt, kann der Prädiktionstyp
entweder explizit im Bitstrom signalisiert oder implizit eingemischt
werden, und zwar abhängig
davon, welche Codierungswerkzeuge oder Parameter verwendet werden.
-
1 ist
ein schematisches Schaubild, welches ein vereinfachtes System zum
Komprimieren, Übertragen
und Decodieren von Videoinformation gemäß Ausführungsformen der Erfindung
zeigt.
-
2 ist
ein Blockdiagramm, welches bestimmte Komponenten für den Komprimierer
des in 1 gezeigten Systems zeigt.
-
3 ist
ein schematisches Schaubild, welches einen intra-codierten Makroblock
zusammen mit anderen hierzu angrenzenden intra-codierten und inter-codierten
Makroblöcken
zeigt.
-
4 ist
ein schematisches Schaubild, welches zwei Segmente zeigt, welche
eine Anzahl intra-codierter
Makroblöcke
enthalten, und zwar zur Darstellung alternativer Ausführungsformen
der Erfindung.
-
Genaue Beschreibung der beispielhaften
Ausführungsformen
der Erfindung
-
Bezugnehmend
auf 1 ist eine Videoinformationsquelle 10 gezeigt,
wie beispielsweise eine Videokamera. Die Information, welche eine
Abfolge an Videorahmen enthält,
wird an einen Videocodierer oder Komprimierer 12 gekoppelt,
welcher aufeinanderfolgende Datenrahmen gemäß einer Ausführungsform
einer wie hier beschriebenen Erfindung komprimiert. Ein die komprimierten
Daten darstellender Bitstrom wird über einen Kommunikationskanal 22 übertragen,
welcher ein drahtloser Kommunikationskanal sein kann, und zwar von
einem Übertrager 14 an
einen Empfänger 16.
Die empfangenen Daten werden an einen Decoder 18 zum Wiederherstellen der
Videoinformation angelegt.
-
Bezugnehmend
auf 2 sind bestimmte herkömmliche Komponenten eines Komprimierers 12 zum
Verarbeiten eines 16×16
Pixel Makroblocks 20 gezeigt, welcher durch Einteilen eines
Rahmens in eine Sequenz von Videorahmen (nicht gezeigt) hergeleitet
wird. Die in 2 gezeigten Komponenten enthalten
einen Transformierer, beispielsweise ein Diskrete-Fourier-Transformation
Modul 24, einen Quantisierer 26 und einen binären Encoder 28.
Weitere herkömmliche
Komponenten eines Videokomprimierers, wie beispielsweise Bewegungserfassungs- und
Bewegungskompensationsmodule, werden zur Vereinfachung in 2 nicht
gezeigt.
-
Wie
aus dem Stand der Technik bekannt, empfängt das Transformations-Modul 24 einen
Array aus Ganzzahlen, welche jeweilig Graustufen und Farbpegel der
Pixel von Makroblock 20 enthalten. Das Modul 24 wendet
die Transformation auf die Pixelpegel an, um einen Ausgabearray
von Transformationskoeffizienten zu erzeugen. Wie genauso sehr bekannt
ist, teilt der Quantisierer 26 jeden Transformationskoeffizienten
durch eine entsprechende Stufengröße oder einen Quantisierungspegel.
Die Ausgabe des Quantisierers 26 wird an binären Encoder 28 gerichtet,
welcher einen entsprechenden Bitstrom 30 zur Übertragung über den
Kanal 22 erzeugt.
-
Bezugnehmend
auf 3 ist ein Abschnitt 32 eines Videorahmens
in einer Sequenz oder einem Ablauf von Rahmen gezeigt, welcher gemäß eines der
oben angegebenen Standards in 16×16 Pixel Makroblöcke eingeteilt
wurde. Genauer gesagt, zeigt 3 einen
Makroblock 20 und zeigt ferner Makroblöcke 34a–b und
36a–b, welche
jeweils dem Makroblock 2Q angrenzen, und vor diesem codiert
werden. Darüber
hinaus sind Makroblöcke 34a–b intra-codierte
Makroblöcke und
Makroblöcke 36a–b sind
inter-codierte Makroblöcke, wie
jeweils oben definiert. Das heißt, dass
intra-codierte Makroblöcke 34a–b nur unter
Verwendung räumlicher
Prädiktionen
von angrenzenden Bereichen des selben Bildes codiert werden, oder
andernfalls in sich geschlossene bewegungslose Bilder sind, welche
auf jegliche Prädiktionen
von umgebenden Makroblöcken
nicht angewiesen sind.
-
Andererseits
basieren inter-codierte Makroblöcke 36a–b auf Prädiktionen
von Bereichen von einem oder mehreren vorherigen Rahmen und können bewegungskompensiert
sein.
-
Der
Makroblock 20 hat intra-codiert zu werden, d. h., er ist
unter Verwendung räumlicher
Prädiktionen
nur von vorherigen codierten angrenzenden Makroblöcken des
selben Rahmens zu codieren, welche in 3 durch
Makroblöcke 34a–b und 36a–b dargestellt
sind. Jedoch kann die Verarbeitung zum Codieren von Makroblock 20 gemäß der Erfindung einen
von zwei räumlichen
Prädiktionstypen
verwenden, welche hier jeweils als volle Prädiktion und begrenzte Prädiktion
bezeichnet werden. Beim Typ der vollen Prädiktion können Prädiktionen zum Codieren des
Makroblocks 20 auf irgendeinen oder alle zuvor codierten
Makroblöcke
basieren, welche hierzu angrenzen, darin enthalten sowohl intra-codierte
Makroblöcke 34a–b und inter-codierte
Makroblöcke 36a–b. Beim
Typ begrenzter Prädiktion
basiert eine Prädiktion
nur auf intra-codierte
Makroblöcke,
wie zum Beispiel Makroblöcke 34a–b.
-
Die
Auswahl von entweder der vollen Prädiktion oder begrenzten Prädiktion
kann sehr einfach implementiert werden indem explizit der Prädiktionsumfang
im Bitstrom signalisiert wird, oder implizit mittels Codierungswerkzeuge
oder weiterer Parameter. Eine Anzahl solcher Signalisierungsalternativen
wird hiernach weiter detailliert beschrieben. Wenn das Signal an
der Decoderseite von Kanal 22 erfasst wird, prädiziert
der Decoder 18 räumlich
Makroblock 20 aus angrenzenden, bereits codierten/decodierten
Makroblöcken
im selben Bild, wie zum Beispiel Makroblöcke 34a–b und/oder 36a–b. Gemäß des Signals
ist die räumliche
Prädiktion
entweder vollständig
oder begrenzt, wie oben beschrieben, welches es dem Decoder ermöglicht,
die ursprünglichen
Videodaten aus Makroblock 20 wiederherzustellen.
-
Somit
können
Ausführungsformen
der Erfindung verwendet werden, um einen Videocodierungsstandard
zu optimieren. Beispielsweise würde
eine volle Prädiktionscodierung
ausgewählt
werden, um eine optimale Codierungseffizienz zu erreichen, wohingegen
eine begrenzte Prädiktion
für eine Übertragung über eine
fehleranfällige
Umgebung ausgewählt
werden würde,
wo eine Fehlerwiderstandsfähigkeit
ein wesentliches Anliegen ist.
-
Bei
einer Ausführungsform
der Erfindung wird die Auswahl zwischen voller und begrenzter Intra-Codierung
Prädiktion
explizit durch ein Codewort signalisiert, welches für jeden
Makroblock in den Bitstrom eingefügt wird. Dies ist in 2 dargestellt, welche
ein Codewort 38 zeigt, beispielsweise 010, welches in Bitstrom 30 eingefügt ist.
Genauer gesagt, ist Codewort 38 in dem Header eines intra-codierten Makroblocks,
beispielsweise Makroblock 20, eingefügt, und enthält ein Signal,
welches dem Decoder explizit anzeigt, ob eine räumliche Prädiktion des Makroblocks vollständig oder
begrenzt ist.
-
Bezugnehmend
auf 4 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung gezeigt,
bei welcher ein intra-codierter Makroblock 20 nach einer
Codierung mit einer Anzahl weiterer codierter Makroblöcke in einem
Teil oder Segment 44 gruppiert wird. Das Segment 44 enthält einen
Abschnitt eines Bildes und wird an einer Grenze 42 vom
unmittelbar vorhergehend codierten Makroblock-Segment 40 getrennt. 4 zeigt
ferner Segment 44 mit einem Header 46 bereitgestellt,
welcher explizite Information zum Signalisieren ob eine volle oder
begrenzte Prädiktion
für alle
intra-codierten Makroblöcke
in Segment 44 verwendet werden sollte.
-
Bei
einer Modifikation der in 4 gezeigten Ausführungsform
signalisiert der Header eines vollständigen Bildes explizit, ob
eine volle oder begrenzte Prädiktion
für alle
intra-codierten Makroblöcke
in dem Bild verwendet werden sollte. In einer weiteren Modifikation
signalisiert der Header einer Sequenz an Videorahmen explizit, ob
eine volle oder begrenzte Prädiktion
für alle
intra-codierten Makroblöcke
in der Sequenz verwendet werden sollte.
-
Bei
weiteren mit 4 im Zusammenhang stehenden
Modifikationen könnte
ein einziges Signal, welches eine volle oder begrenzte Prädiktion
anzeigt, auf Gruppen von Blöcken über Segmentgrenzen,
wie beispielsweise Grenze 42, oder über eine Grenze zwischen unterschiedlichen
Videopakten hinweg angewendet werden.
-
Bei
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung wird die Auswahl einer vollen oder begrenzten Prädiktion
implizit mittels ausgewählter
Variablen signalisiert, welche mit der Codierung und/oder Übertragung
aufeinanderfolgender Makroblöcke
im Zusammenhang stehen. Das heißt,
dass unterschiedliche Werte oder Eigenschaften der ausgewählten Codierungsvariable,
welche am Decoder erfassbar sind, dazu verwendet werden, jeweils
die Typen voller und begrenzter Prädiktion anzuzeigen. Solche
Codierungsvariablen könnten
ein der optionalen Kodierungswerkzeuge, welche zum Codieren einer Sequenz
verwendet werden, oder ein Profil und/oder einen Pegel, enthalten,
welche dafür
verwendet werden.
-
Beispielsweise
könnte
der Pegel eines Codierungsparameters, beispielsweise die Quantisierer-Schrittgrösse, zwei
unterschiedliche Werte zum jeweiligen Anzeigen von Typen voller
und begrenzter Prädiktion
haben.
-
Bei
weiteren Modifikationen kann die ausgewählte Prädiktion auf Pixelpegel von
sowohl der Luminanz als auch der Chrominanz, und ebenfalls auf Transformationskoeffizienten
der Luminanz und Chrominanz angewendet werden.