DE1029526B - Geraet zur fortlaufenden Messung des Atemwiderstandes - Google Patents

Geraet zur fortlaufenden Messung des Atemwiderstandes

Info

Publication number
DE1029526B
DE1029526B DEJ13100A DEJ0013100A DE1029526B DE 1029526 B DE1029526 B DE 1029526B DE J13100 A DEJ13100 A DE J13100A DE J0013100 A DEJ0013100 A DE J0013100A DE 1029526 B DE1029526 B DE 1029526B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
flow
valve
resistance
breathing
pressure
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEJ13100A
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Phys Karl Dirnagl
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DEJ13100A priority Critical patent/DE1029526B/de
Publication of DE1029526B publication Critical patent/DE1029526B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B5/00Measuring for diagnostic purposes; Identification of persons
    • A61B5/08Detecting, measuring or recording devices for evaluating the respiratory organs
    • A61B5/085Measuring impedance of respiratory organs or lung elasticity

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Pulmonology (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Medical Informatics (AREA)
  • Biophysics (AREA)
  • Pathology (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physiology (AREA)
  • Heart & Thoracic Surgery (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Surgery (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Measurement Of The Respiration, Hearing Ability, Form, And Blood Characteristics Of Living Organisms (AREA)

Description

  • Gerät zur fortlaufenden Messung des Atemwiderstandes Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät zur fortlaufenden Messung des Atemwiderstandes. Insbesondere bezieht sie sich auf ein Gerät, bei welchem in den Weg der Atemluft ein Strömungswiderstand geschaltet ist, an dem der daran entstehende Druckabfall gemessen wird. Die Atemwege setzen der durchströmenden Luft einen gewissen Widerstand entgegen, der bei der Expiration durch einen Überdruck, bei der Inspiration durch einen Unterdruck im Alveolargebiet überwunden werden muß. Der Strömungswiderstand ist in den oberen Luftwegen erheblich von der Luftgeschwindigkeit abhängig, während er in den unteren Luftwegen nur wenig hiervon beeinflußt wird. Dies hängt damit zusammen, daß die Luft in den oberen Luftwegen stärker verwirbelt ist, in den feineren Verzweigungen dagegen fast laminar strömt. Aus dem Poiseuilleschen Gesetz ist zu entnehmen, daß beim Vorliegen laminarer Strömung der Luftwiderstand in einer Röhre vom Rohrdurchmesser äußerst stark, nämlich in der 4. Potenz, abhängt. Eine Verminderung des Lumens auf die Hälfte z. B. erhöht den Strömungswiderstand auf das 16fach. Die Messung des Strömungswiderstandes in den unteren Luftwegen kann daher als besonders empfindlicher Indikator für die Weite der Bronchien und ihre Veränderungen dienen.
  • Zur Messung des Atemwiderstandes sind bereits verschiedene Verfahren bekanntgeworden. So ist es z. B. bekannt, während der Atmung gleichzeitig die Pleuradruckkurve und ein Pneumotachogramm zu schreiben. Man erhält den Alveolardruck und einen Quotienten von Alveolardruck, durch Strömungsgeschwindigkeit den Atemwiderstand. Die Notwendigkeit einer Pleurapunktion schränkt den Anwendungsbereich der Methode natürlich stark ein.
  • Ferner ist auch ein Verfahren bekannt, den Alveolardruck unblutig zu messen. Die Atemluft wird dabei durch einen Fleischschirm-Pneumotachographen ge leitet, dessen Anzeige über eine Differentialdruckkapsel die Strömungsgeschwindigkeit liefert. Wird die (Dffnung des Pneumotaohographen plötzlich verschlossen, so fällt mit dem Sistieren des Luftstroms die Ursache für die Druckdifferenz zwischen Lunge und peripheren Atemwegen weg. Da es nur der Verschiebung einer sehr kleinen Luftmenge von der Größenordnung eines ccm bedarf, um den Luftdruck im Mund an den Alveolardruck anzugleichen, dauert der Ausgleich nur einige Tausendstel Sekunden. Sobald er vollzogen ist, beginnt durch die atembedingte Volumenänderung der Lange in allen Teilen des nunmehr nach außen abgeschlossenen Systems eine starke Druckänderung, welche die Atembewegung alsbald stillegt, wenn nicht der Verschluß vorher wieder geöffnet wird. Registriert man den Druck im Pneu- motachographen durch eine gentigend trägheitsarme Vorrichtung, z. B. eine Franksche Kapsel mit optischer Schreibung, so erhält man Kurven, die man als Verschlußdruckkurven bezeichnet. Diese Verschlußdruckkurve zeigt im Moment der Unterbrechung einen steilen Anstieg, bzw. Abfall, je nachdem der Verschluß während der Expirations- oder Inspirationsphase erfolgte. Dieser steile Teil entspricht dem Ausgleichsvorgang. Sohald er beendet ist, geht die Kurve mit einem Knick in einen flacheren Verlauf über. Der an der Knickstelle angezeigte Druck entspricht dem ungestörten Alveolardruck, wenn die Registrierung genügend trägheitsfrei ist.
  • Unter der gleichen Voraussetzung kann die Berechnung des Atemwi derstandes unter Zugrundelegung der Strömungsgeschwindigkei t erfolgen, welche unmittelbar vor der Unterbrechung herrschte.
  • Auch diesem verbesserten Verfahren haften jedoch noch gewisse Nachteile an. Die Knickstelle in der Registrierkurve ist nicht selten so wenig ausgeprägt, daß eine genaue Druckablesung sehr schwierig ist.
  • Die völlige Unterbrechung des Atemstroms ruft außerdem trotz ihrer kurzen Dauer bereits gewisse reflektorische Reaktionen im Atemmechanismus hervor. Dieser Nachteil kann in bekannter Weise dadurch vermieden werden, daß man eine völlige Ahsperrung der Atemluft unterläßt und nur den Widerstand des Pneumotachographen kurzzeitig etwas verändert. Die bekannte Anordnung besitzt eine Gabelung für den Strom der Atemluft, an deren Enden zwei Widerstände angeschlossen sind. Einer dieser beiden Strömungswiderstände wird durch eine motorbetriebene Sektorenscheibe in jeder Atemphase dreibis viermal kurzzeitig verschlossen. Solange heide Widerstände offen sind, kann die Luft durch diese Widerstände strömen, der resultierende Widerstand ist kleiner als jeder der beiden Einzelwiderstände.
  • Wird durch die Sektorenscheibe der eine Widerstand verschlossen, so steigt der zu überwindende Luftwiderstand auf den Wert des Einzelwiderstandes, der noch offen ist, an. Die Franksohe Kapsel, die zur Registrierung angeschlossen ist, - schreibt eine Pneumotachographenkurve, deren Eichung mit dem Gesamtwiderstand vorgenommen wird. Durch die vorübergehenden Widerstandserhöhungen beim Verschluß des einen Widerstandes werden auf die Kurve Zacken aufgesetzt, die ähnlich aussehen wie die, welche bei dem Verfahren gewonnen werden, das mit völligem Verschluß arbeitet. Der Aleovardruck läßt sich jetzt nicht mehr direkt ablesen, kann jedoch aus den angezeigten Druckwerten vor und nach der Unterbrechung berechnet werden. Die Endformel für den gesuchten Wert Wt des inneren Atemwiderstandes ergibt sich in bekannter Weise mit dabei bedeutet W den Widerstand, den der Pneumotachograph bei Einschaltung beider Widerstände besitzt, W2 den Widerstand des Pneumotachographen, wenn der eine zuschaltbare Widerstand abgeschlossen ist, ferner p den Druckabfall am Pneumotachographenwiderstand, wobei der Index o bzw. z den Zustand bei offenem, bzw. verschlossenem Abzweigwiderstand bezeichnen soll.
  • Die Erfindung baut auf diesem Verfahren auf. Sie betrifft ein Gerät, das erlaubt, diese Messungen mit besonderer Genauigkeit und Sicherheit auszuführen, dabei einfach in der Herstellung und Bedienung ist sowie leioht zerlegt und damit desinfiziert werden kann. In der Praxis hat sich nämlich gezeigt, daß die bekannte Parallelschaltung der beiden Strömungswiderstände technisch schwierig zu verwirklichen ist und daß der Verschluß mittels einer Sektorenscheibe, wie bei dem bekannten Gerät, zu lange Verschlußzeiten und damit Ungenauigkeiten bei der Messung ergibt.
  • Die Erfindung setzt sich zur Aufgabe, diese Nachteile zu vermeiden. Sie setzt ein Gerät zur fortlaufenden Messung des Atemwiderstandes, bei welchem in den Strömungsweg der Atemluft ein Strömungswiderstand geschaltet ist, an dem der entstehende Druckabfall gemessen wird, wobei dieser Strömungswiderstand periodisch kurzzeitig verändert und aus den sich dabei ergebenden Druckänderungen der Atemwiderstand berechnet wird, als bekannt voraus.
  • Es ist jedoch dadurch gekennzeichnet, daß zwei hintereinander geschaltete Strömungswiderstände vorgesehen sind, zwischen denen ein schnell verschließbares Ventil angeordnet ist. Vorzugsweise ist der in Strömungsrichtung gesehen erste Strömungswiderstand kleiner, der zweite größer als der normale, zu messende Atemwidlerstand. Weiterhin soll das Ventil aus zwei ineinandergesteckten, eng aneinanderliegenden Hohlzylindern bestehen, deren Wandung in Deckung befindliche, lange und schmale, in axialer Richtung verlaufende Schlitze besitzen, wobei der eine Zylinder gegenüber dem anderen zur Schließung der Schlitze und damit des Ventils um einen entsprechenden Winkel verdreht werden kann.
  • Die Erfindung soll nun an Hand der Zeichnungen näher beschrieben werden. Dabei bedeutet die Fig. 1 ein Schema nach der erfindungsgemäßen Anordnung, Fig. 2 ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Anordnung nach Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie A-A in Fig. 2 und Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel eines in Fig. 1 schematisch als Dreiwegehahn angedeuteten Ventils.
  • Dabei bedeutet 4a die eine Stellung und 4 b die andere Stellung, die das Ventil einnehmen kann.
  • Die in Fig. 1 schematisch gezeichnete Anordnung besteht aus einem Einlaßstutzen 1, der mit einem Mundstück versehen sein kann, durch welches die Atemluft eingeblasen wird, aus einem ersten Strömungswiderstand 2, aus einem zweiten Strömungswi'derstand 3, aus einem ersten Ventil 4, aus einem zweiten Ventil 5, aus einem Druckwandler 6 und aus einem allenfalls anzuschließenden Registriergerät 7. Der Druckwandler 6 und das Registriergerät 7 können ganz beliebig ausgebildet sein, beispielsweise kann eine Franksche Kapsel Verwendung finden, andererseits kann aber auch ein elektrischer Druckwandler, z. B. ein Kondensatormikrophon, eine piezoelektrische Einrichturig od. dgl. in Verbindung mit einem üblichen Registriergerät, z. B. einem Gleich stromschreiber, verwendet werden. Das Ventil 5 wird später noch näher beschrieben werden.
  • Die Einrichtung aus Fig. 1 arbeitet folgendermaßen: Zunächst ist das Ventil 4 geöffnet. Die vom Stutzen 1 durch den ersten Strömungswiderstand 2 strömende Atemluft entweicht auf diesem bequemen Wege, nämlich durch das Ventil 4 zur Atmosphäre, ohne den Widerstand 3 zu durchströmen. Nun wird kurzzeitig, etwa drei- bis viermal während jeder Atemphase, das Ventil 4 geschlossen. Der Schließvorgang des Ventils 4 soll dabei möglichst wenig Zeit in Anaspruch nehmen, um die Meßgenauigkeit hochzuhalten. Bei geschlossenem Ventil 4 muß die Atemluft nun außer den Strömungswiderstand 2 auch den Strömungswiderstand 3 durchströmen. Die Druckverhältnisse im Raum 8, die durch den Druckwandler 6 angezeigt werden, ändern sich also entsprechendì; hieraus kann in bekannter Weise der Widerstand der Atmungsorgane berechnet werden.
  • Die maximale Meßgenauigkeit der Anordnung läßt sich dann erreichen, wenn der Strömungswiderstand 2 kleiner, der Strömungswiderstand 3 dagegen größer ist als der normalerweise zu messende Widerstand der Atmungsorgane. Da sich der normale Widerstand der Atmungsorgane etwa in der Größenordnung von 0,3 mm H2Q/l1min bewegt, haben sich als geeignete Werte für den Widerstand 2 etwa 0,2, für den Widerstand 3 etwa 0,4 mm H2 0/1/min als zweckmäßig erwiesen.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform der in Fig. 1 schematisch dargestelllten erfindungsgemäßen Anordnung ist in Fig. 2 im Schnitt gezeichnet. Diese Anordnung besitzt den Vorzug, daß sie einfach im Aufbau und in der Herstellung ist, daß sie leicht und sicher zusammengesetzt werden kann. ohne daß Verwechslungen der einzelnen Teile möglich sind, und daß die Anordnung im ganzen sehr leicht zerlegt werden kann, so daß eine Sterilisierung der einzelnen Teile ohne weiteres möglich ist. Die Anordnung nach Fig. 2 besteht im wesentlichen aus zwei mit Ansatzstutzen versehenen Kappen 10 und 11, die auf die Enden eines Hohlzylinders 12 aufgesteckt sind. Die Verbitndung der Kappen 10 mit dem Hohlzylinder bzw. Rohr 12 kann auf irgendeine geeignete Weise, z. B. durch einen Bajonettverschluß, durch ein Gewinde oder durch eine Nase, die in eine entsprechende Führung eingreift, bewerkstelligt werden. In den beiden Kappen 10 und 11 sind die in bekannter Weise als Siebe ausgebildeten Strömungswiderstände 2 und 3 angeordnet. Die Kappen 10 bzw. 11 und die die Siebe tragenden Ringe 2a bzw. 3a sind vorzugsweise mit entsprechenden Vorrichtungen ausgestattet, die ein Verwechseln der beiden Siebe unmöglich machen; es soll also das Sieb 2 nur in die Kappe 10, das Sieb 3 nur in die Kappe 11 eingeführt werden können.
  • Dies kann z. B. durch entsprechende Ausfräsungen an dem Halter 2a und den entsprechenden Nasen in der Kappe 10 bewerkstelligt werden, die anders ausgeführt sind als die entsprechenden Nasen und Ausfräsungen am Ring 3a bzw. der Kappe 11. Zwischen den beiden Kappen 10 und 11 liegt nun ein weiterer Hohlzylinder bzw. ein Rohr 13, welches das Rohr 12 eng umschließt und gegenüber diesem verdreht werden kann. Beide Rohre besitzen Durchbrüche in Form von länglichen Schlitzen 15. Diese Schlitze liegen in einer Richtung, die der Achsrichtung des Hohlzylinders entspricht. Sie sind in den Rohren 12 und 13 so angeordnet, daß sie bei entsprechender Verdrehung der Rohre gegeneinander zur Deckung gelangen und daher der Luft aus dem Innenraum des Hohl zylinders 12 zu der Atmosphäre außerhalb des Zylinders 13 einen ungehinderten Durchtritt ermöglichten. Durch eine kleine Verdrehung des Rohres 13 gegenüber dem Rohr 12 um etwa eine Schlitzbreite kann jedoch dieser Durchtritt der Luft völlig unterbunde werden. Diese Anordnung stellt also ein sehr schnell schließendes Ventil dar, das im offenen Zustand der Luft keinen nennenswerten Widerstand entgegensetzt, im geschlossenen Zustand ein Durchströmen der Luft jedoch völlig verhindert.
  • In Fig. 3 ist ein Schnitt durch die Anordnung in Fig. 2 längs der Linie A-A gezeichnet. Aus Fig. 3 ist die koaxiale Lage der beiden Hohlzylinder 12 und 13 deutlich ersichtlich; die Stellung beider Zylinder ist dabei so gezeichnet, daß die Schlitze 15 sich in Deckung befinden, das Ventil also geöffnet ist. Der innere Zylinder 12 ist mit den Kappen 10 und 11 fest verbunden, die wiederum in den ringförmigen Lagern 16 und 17 liegen. Die Lager 16 und 17 sind an der Apparatur bzw. einem Stativ befestigt. Der Zwischenring 18 (Fig. 2) wird später noch näher erläutert werden. Dieser feststehenden Anordnung gegenüber ist der äußere Hohlzylinder 13 dagegen drehbar angeordnet. Die Drehung wird vorzugsweise durch einen Elektromagneten 19 bewerkstelligt, welcher mit dem Zylinder 13 über einen Hebel 20 und eine Nase 14 in Verbindung steht. Wenn die Spule 21 des Elektromagneten 19 unter Strom gesetzt wird, wird der Anker 22 in die Spule hineingezogen, und der Hebel 20 bewegt die Nase 14 nach oben. Dadurch werden die beiden Zylinder gegeneinander verdreht, und die Schlitze 15 sind nicht mehr in Deckung, das Ventil ist also geschlossen. Wird die Spule wieder stromlos, so wird der äußere Hohlzylinder 13 durch die am Hebel 20 angebrachte Zugfeder 23 wieder in seine Ruhelage zurückgeführt, das Ventil öffnet sich wieder. Die Betätigung des Elektromagneten 19 kann beispielsweise durch einen Elektromotor, welcher über eine Nockenscheibe einen Kontakt steuert, betätigt werden.
  • Um die Kappe 11, die das Netz 3 trägt, welches nicht dauernd von der Atemluft durchströmt wird ist vorzugsweise ein Haltering 18 angeordnet, der in seinem Inneren eine Hseizvorrichtung trägt. Eine Heizung des Strömungswiderstandes, welcher nicht dauernd eingeschaltet ist, z. B. durch direkten Stromdurchgang ist an sich bekannt. Diese Heizvorrichtung hat jedoch den Nachteil, daß bei Reinigung des Gerätes Schwierigkeiten auftreten können. Bildet man jedoch, wie in der in Fig. 2 gezeichneten Anordnung, die Heizung als einen Teil der Halterung aus, so werden die Schwierigkeiten der bekannten Anordnung überwunden. Die Heizung ist von den zu sterilisierenden Teilen unabhängig und macht deshalb keinerlei Schwierigkeiten beim Zerlegen des Gerätes.
  • Falls, was der Normalfall sein dürfte, die Druckverhältnisse im Raum 8 durch einen Druckwandler 6 in elektrische Signale umgewandelt werden, ist für die Registrierung dieser Signale ein Registriergerät mit einer verhältnismäßig großen Zeitkonstante notwendig. Die im allgemeinen bei Arten oder in Kliniken vorhandenen Schreiber besitzen jedoch eine wesentlich kleinere Zeitkonstante. So wird z. B. sehr oft ein EKG vorhanden sein, dessen Zeitkonstante normalerweise zwischen 1,5 und 2 Sekunden beträgt.
  • Die wesentlich langsameren Atmungsvorgänge, die etwa 4 bis 5 Sekunden Periodendauer besitzen, werden also von diesem Registriergerät nicht mehr wahrheitsgetreu aufgezeichnet werden können. Um diese vorhandenen Registriergeräte doch zur Messung des Atemwiderstandes benützen zu können, ist das Ventil 5 (Fig. 1) vorgesehen. Das Ventil 5 gestattet es, den Druckwandler 6 vom Raum 8 abzutrennen und ihn zur Atmosphäre hin über einen Stutzen 24 zu entlüften. Das Ventil 5 wird zusammen mit dem Ventil 4 folgendermaßen gesteuert: Zuerst wird das Ventil 5 so eingestellt, daß der Druckwandler 6 vom Raum 8 abgetrennt ist und mit der Atmosphäre in Verbindung steht. Das Registriergerät 7 schreibt also für diese Zeit die Nullinie. Kurz vor Betätigung, also dem Schließen des Ventils 4, wird nun das Ventil 5 in eine Stellung umgeschaltet, in der es den Raum 8 mit dem Druckwandler 6 verbindet. Die nun vom Registriergerät geschriebene Zacke ergibt den Anstieg vom Atmosphärendruck auf den Druck, der im Raum 8 herrscht, solange nur der Widerstand 2 im Strömungsweg der Atemluft liegt. Anschließend daran wird nun das Ventil 4 betätigt, d. h. aiso, es wird jetzt in den Weg der Atemluft sowohl der Strömungswiderstand 2 als auch der Strömungswiderstand 3 eingesc'haltet.
  • Die sich dabei im Raum 8 ergebende Druckänderung ist so rasch, daß ihr das Registriergerät 7 ohne weiteres folgen kann. Auf diese Weise werden also zwei Druckwerte, nämlich der Druck, der bei Einschaltung nur eines Widerstandes, und der Wert bei Einschaltung beider Widerstände ohne Verzerrung vom Registriergerät 7 geschrieben, da die Vorgänge so kurz hintereinander erfolgen, daß die Zeitkonstante des Registriergerätes noch keinen Einfluß ausüben kann.
  • Die Schaltvorgänge des Ventils 5 und des Ventils 4 müssen dabei nur in einer Zeitspanne hintereinander erfolgen, die gegenüber der Zeitkonstante des Registriergerätes 7 klein ist. Die Steuerung der beiden Ventile kann ähnlich wie die Verdrehung des Zylinders 13 durch einen Elektromagneten erfolgen. Die Steuerung dieser Elektromagneten wird vorzugsweise wieder über eine Nockenscheibe von einem Elektromotor bewirkt.
  • Das Ventil 5 ist in Fig. 1 schematisch als Dreiwegehahn gezeichnet. Statt dieses Dreiwegehahns kann auch jede andere, wirkungsgleiche Einrichtung Verwendung finden. Als Beispiel hierfür ist in Fig. 4 ein magnetisch zu betätigendes Schiebeventil gezeichnet.
  • Dieses Schiebeventil besteht aus einem Gehäuse 26, in dem ein verschiebbarer Ventilkörper 25 angeordnet ist. In der in Fig. 4a gezeichneten Stellung ist der Raum 8 mit dem Druckwandler 6 über die Bohrung 251) verbunden. Der Ventilkörper 25 wird dabei durch eine Feder 27 nach oben gedrückt. Wird nun der Elektromagnet 28 erregt, so wird die Feder 27 zusammengedrückt, nnd der Ventilkörper 25 gleitet in die in Fig. 4b gezeichnete Stellung. Hier ist nun der Druckwandler 6 über die schräge Bohrung 25 a mit dem zur Atmosphäre führenden Stutzen 24 verbunden; der Druckwandler zeigt also den Atmosphärendruck an, und das Registriergerät schreibt die Nullinie.
  • Kurz vor Schließen des Ventils 4 wird der Elektromagnet 28 wieder stromlos gemacht, so daß das Ventil in die in Fig.4a gezeichnete Stellung zurückkehrt.
  • Der Druckwandler ist nun wieder mit dem Raum 8 verbunden, er zeigt nun kurzzeitig den Druckabfall am Strömungswiderstand 2 an, dann erfolgt das Schließen des Ventils 4, und der Druck verändert sich entsprechend den nun eingeschalteten Strömungswiderständen 2 und 3.
  • Durch die Einschaltung dieses zweiten Ventils 5 in die Leitung 9 vom Raum 8 zum Druckwandler 6 ist es also jetzt auch möglich, Registriergeräte zu verwenden, die für die Registrierung von Atmungsvorgängen eine zu kleine Zeitkonstante haben. Zur Auswertung der Druckwerte ist es nur notwendig, daß die Verhältnisse der beiden Druckanzeigen, näm lieb bei Einschaltung eines und bei Einschaltung beider Strömungswiderstände, richtig wiedergegeben werden.

Claims (11)

  1. PATENTANSPRUCHE 1. Gerät zur fortlaufenden Messung des Atemwiderstandes, bei welchem in den Strömungsweg der Atemluft ein Strömungswiderstand geschaltet ist, an dem der entstehende Druckabfall gemessen wird, wobei dieser Strömungswiderstand periodisch kurzzeitig verändert und aus den sich dabei ergebenden Druckänderungen der Atemwiderstand berechnet werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß zwei hintereinandergeschaltete Strömungswiderstände vorgesehen sind, zwischen denen ein schnell verschließbares Ventil angeordnet ist.
  2. 2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der in Strömungsrichtung gesehene erste Strömungswiderstand (2) kleiner, der zweite (3) größer als der normale zu messende Atemwiderstand ist.
  3. 3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstand des ersten Strömungswiderstandes etwa 0,2 mm H2 O/l/min und der des zweiten Strömungswiderstandes etwa 0,4 mm H2O/l/min beträgt.
  4. 4. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil aus zwei ineinandergesteckten, eng aneinander liegenden Hohlzylindern besteht, deren Wandung in Deckung befindliche, lange und schmale, in axialer Richtung verlaufende Schlitze besitzen, wobei der eine Zylinder gegenüber dem anderen zur Schließung der Schlitze und damit des Ventils um einen entsprechenden Winkel verdreht werden kann.
  5. 5. Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Hohlzylinder an seinen Enden durch einen Schraub- oder Bajonettverschluß init zwei Kappen verbunden werden kann, in denen an sich als Strömungswiderstände bekannte Siebe angeordnet sind, und daß der äußere Hohlzylinder drehbar zwischen den beiden Kappen gelagert ist.
  6. 6. Gerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappen unverwechselbar ausgebildet sind.
  7. 7. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe, die den in Strömungsrichtung gesehen zweiten Strömungswiderstand enthält, der in bekannter Weise als Sieb ausgebildet ist, von einem gleichzeitig als Lagerung und Heizung ausgebildeten Ring umgeben ist.
  8. 8. Gerät nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Verdrehen der Hohlzylinder gegeneinander durch einen Elektromagneten bewirkt wird, der periodisch betätigt wird.
  9. 9. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in die Leitung vom Raum vor den Strömungswiderständen zur Druckmeßeinrichtung ein weiteres Ventil geschaltet ist, das die Druckmeßeinrichtung einerseits mit der Atmosphäre und andererseits mit dem Raum vor den Strömungswiderständen zu verbinden gestattet, wobei dieses zweite Ventil so gesteuert wird, daß es die Druckmeßvorrichtung kurz vor dem Schließen des ersten Ventils von der Atmosphäre abtrennt und mit dem Raum vor den Strömungswiderständen verbindet.
  10. 10. Gerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitdauer zwischen dem Schließen der beiden Ventile kurz gegenüber der Zeitkonstante einer an die Druckmeßeinrichtung angeschlossenen Registriervorrichtung ist.
  11. 11. Gerät nach Anspruch 8 und 10, daduroh gekennzeichnet, daß die Elektromagneten zur Betätigung der zwei Ventile durch eine von einem Elektromotor angetriebene Nockenscheibe bewirkt wird. ~~~~~~~ In Betracht gezogene Druckschriften: Zeitschrift für die gesamte experimentelle Medizin, Bd. 128, S. 55 bis 75 (1956).
DEJ13100A 1957-04-15 1957-04-15 Geraet zur fortlaufenden Messung des Atemwiderstandes Pending DE1029526B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEJ13100A DE1029526B (de) 1957-04-15 1957-04-15 Geraet zur fortlaufenden Messung des Atemwiderstandes

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEJ13100A DE1029526B (de) 1957-04-15 1957-04-15 Geraet zur fortlaufenden Messung des Atemwiderstandes

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1029526B true DE1029526B (de) 1958-05-08

Family

ID=7199191

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEJ13100A Pending DE1029526B (de) 1957-04-15 1957-04-15 Geraet zur fortlaufenden Messung des Atemwiderstandes

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1029526B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0627196A1 (de) * 1993-03-10 1994-12-07 Jan Christiaan Vermaak Verfahren und Gerät zur Überwachung der Lungenfunktion

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
None *

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0627196A1 (de) * 1993-03-10 1994-12-07 Jan Christiaan Vermaak Verfahren und Gerät zur Überwachung der Lungenfunktion
US5522397A (en) * 1993-03-10 1996-06-04 Vermaak; Jan C. Method of and apparatus for monitoring lung function

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69313984T2 (de) Vorrichtung zur anzeige der anwesenheit von kohlendioxid in der ausatemluft eines patienten
DE2847681C2 (de) Trachealtubus
EP0891199B1 (de) Vorrichtung und verfahren zur überwachung von atemkennwerten eines beatmungssystems
DE4204754C2 (de) Leitungs- und Ventilanordnung zur Verwendung in Atemgas-Testgeräten
DE2820916C3 (de) Mundstück für den Meßkopf eines Redoxgasmeßgeräts
WO2002081034A2 (de) Trainingsgerät für die atmungsfunktion und verfahren zur überwachung der frischluftzufuhr
DE3023648A1 (de) Einrichtung zur untersuchung der atemwege auf reizstoff-ueberempfindlichkeit
DE758616C (de) Analgesiegeraet
EP2092298B1 (de) Verfahren zur herstellung einer messgasküvette und mit diesem verfahren hergestellte messgasküvette
DE102019004760A1 (de) Vorrichtung zum Beatmen eines Patienten und Verfahren zum Betrieb der Vorrichtung
DE2306387C2 (de) Tragbares Spirometer
DE2910094A1 (de) Automatisches beatmungsgeraet mit leistungskontrolle, insbesondere fuer wiederbelebungs- und anaesthesie-zwecke
DE102004017403B4 (de) Messvorrichtung zur Messung des Volumenstromes eines Gases, dessen Strömungsrichtung sich umkehren kann
DE69817631T2 (de) Vorrichtung zum Wechseln eines Beatmungstubus in der Trachea eines Patienten
DE1798003A1 (de) Olfaktometer
DE69921868T2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Inhalationsuntersuchung
DE1029526B (de) Geraet zur fortlaufenden Messung des Atemwiderstandes
AT204684B (de) Gerät zur fortlaufenden Messung des Atemwiderstandes
EP0671894A1 (de) Gasinjektor
DE3437595C1 (de) Atemstrommesser mit Richtungsbestimmung
DE102021113642A1 (de) Verbindungs-Anordnung mit einem Volumenfluss-Sensor und einer Homogenisierungseinheit zur künstlichen Beatmung eines Patienten sowie ein Herstellungsverfahren
DE1918566A1 (de) Geraet zur Untersuchung der Lungenfunktion
DE1616488C (de) Nicht-Rückatmungsventil-
DE4325789A1 (de) Verfahren zur Kalibrierung von Strömungsblenden sowie Strömungsmesser mit derartigen Strömungsblenden
DE19734203A1 (de) Vorrichtung zur Bestimmung des Atemwiderstandes