DE1026190B

DE1026190B - Device for fine machining of bores

Info

Publication number: DE1026190B
Application number: DEK22726A
Authority: DE
Inventors: Hans Dressel
Original assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Current assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Priority date: 1954-07-02
Filing date: 1954-07-02
Publication date: 1958-03-13

Description

Vorrichtung zur Feinbearbeitung von Bohrungen Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Feinbearbeitung von Bohrungen. Für solche Vorrichtungen, die mit umlaufenden Schleifscheiben ausgerüstet sind, ist es bekannt, den Lagerkörper für die Schleifscheiben durch drei über den Umfang verteilte Rollen in der zu bearbeitenden Bohrung umlaufend zu führen. Die bekannte Vorrichtung ist jedoch insofern umständlich, als der genannte Lagerkörper seinerseits in einem an der Drehung nicht teilnehmenden, besonderen Gehäuse gelagert ist. Der Antrieb der Schleifscheiben wird von einer in diesem Gehäuse gelagerten Welle durch ein Reibgetriebe übertragen. Eine zweite, ebenfalls im Gehäuse gelagerte Welle liefert den Antrieb für die Drehung des Lagerkörpers. Die beiden Wellen werden durch unabhängige Motoren angetrieben.Device for the fine machining of bores The invention relates on a device for the fine machining of bores. For such devices, which are equipped with rotating grinding wheels, it is known the bearing body for the grinding wheels by three rollers distributed over the circumference in the one to be machined To guide the bore all the way around. However, the known device is cumbersome in that as the said bearing body in turn in a not participating in the rotation, special housing is stored. The grinding wheels are driven by a The shaft mounted in this housing is transmitted by a friction gear. A second, The shaft, which is also mounted in the housing, provides the drive for the rotation of the bearing body. The two shafts are driven by independent motors.

Die Vorrichtung nach der Erfindung, die ebenfalls in der zu bearbeitenden Bohrungsfläche durch drei Rollen umlaufend geführt wird, ist dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einem Werkzeug zum Feinziehschleifen ausgerüstet ist und ihren Drehantrieb von einer in Achsrichtung der Bohrung eingeführten Welle erhält, die über Zwischenglieder eine der drei Rollen antreibt, die als Reibrad ausgebildet ist. Mit einem solchen Drehantrieb wird ein besonderes, an der Drehung nicht teilnehmendes Gehäuse gespart, so daß sich eine wesentliche Vereinfachung ergibt. Der Antriebsmotor, der zweckmäßig unabhängig von der Vorrichtung gelagert ist, kann den Antrieb über eine biegsame Welle übertragen. Der Motor, der nicht gleichachsig zu der zu bearbeitenden Bohrung angeordnet sein muß, kann demnach unabhängig von der Vorrichtung gelagert sein.The device according to the invention, which is also in the to be machined Bore surface is guided by three rollers circumferentially, is characterized by that it is equipped with a tool for fine drawing and its rotary drive received by a shaft introduced in the axial direction of the bore, which via intermediate links drives one of the three rollers, which is designed as a friction wheel. With such a Rotary drive saves a special housing that does not participate in the rotation, so that there is a substantial simplification. The drive motor that is expedient is stored independently of the device, the drive can be via a flexible Transmit wave. The motor that is not coaxial with the hole to be machined must be arranged, can therefore be stored independently of the device.

Das Feinziehschleifen ist im besonderen Maße für eine Vorrichtung geeignet, die von der zu bearbeitenden Bohrungsfläche durch drei Rollen geführt ist; denn diese Bearbeitungsart, mit der praktisch nur die feinen Spitzen der vorbearbeiteten Bohrungsoberfläche abgeschliffen werden können, bringt bei einer Führung der Vorrichtung in der Bohrung selbst nicht die Gefahr einer Veränderung der geometrischen Gestalt der Bohrung mit sich. Für die erwähnte bekannte Vorrichtung, in der umlaufende Schleifscheiben benutzt werden, ist das grundsätzlich anders, weil erheblich mehr Werkstoff mittels der Schleifscheiben abgenommen werden kann.Fine drawing grinding is a special measure for a device suitable, which is guided by three rollers from the bore surface to be machined is; because this type of machining, with which practically only the fine tips of the pre-machined Bore surface can be ground, brings with a guide of the device in the hole itself there is no risk of changing the geometric shape the bore with itself. For the known device mentioned, in the rotating grinding wheels are used, it is fundamentally different because considerably more material is used the grinding wheels can be removed.

In Weiterbildung der Erfindung ist der Antrieb für die Schwingbewegung des Ziehsteines von dem Antrieb für die Drehung der Vorrichtung abgezweigt. Außer der Ersparnis eines zweiten Antriebsmotors ergeben sich damit weitere wesentliche Vereinfachungen im Aufbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung.In a further development of the invention, the drive is for the oscillating movement of the drawing die branched off from the drive for rotating the device. Except the saving of a second drive motor thus results in further essentials Simplifications in the structure of the device according to the invention.

Eine Vorrichtung nach der Erfindung kann gegebenenfalls beiderseits über die stirnseitige Begrenzung der zu bearbeitenden Bohrung hinausragen. Um zu verhüten, daß die Führungsrollen auf Grund geringer Ungenauigkeiten unter kleiner Schraubensteigung in der Bohrung abrollen, erhält der Vorrichtungskörper zweckmäßig stirnseitige Anlaufbunde, deren einer als Sprengring lösbar angebracht sein kann. Statt dessen kann auch der Sprengring hinter einem besonderen ringförmigen Anlaufbund liegen.A device according to the invention can optionally be on both sides protrude beyond the front boundary of the hole to be machined. In order to prevent that the guide rollers due to minor inaccuracies under small Unroll the screw pitch in the hole, the device body is expediently given end-face contact collars, one of which can be detachably attached as a snap ring. Instead, the snap ring can also be placed behind a special ring-shaped stop collar lie.

In der Zeichnung ist eine Torrichtung nach der Erfindung beispielsweise veranschaulicht. Es zeigt Abb.1 einen Längsschnitt in einer Ebene der Umlaufachse und Abb. 2 einen Querschnitt durch die Vorrichtung. Der Vorrichtungskörper 1 hat im wesentlichen eine zylindrische Gestalt, entsprechend der zu bearbeitenden Bohrung des Werkstückes 2. An der einen Stirnseite 3 der Werkstückbohrung hat der Vorrichtungskörper einen Anlaufbund 4 und an der anderen Stirnseite 5 einen Sprengring 6 für die seitliche Führung.In the drawing, a gate direction according to the invention is for example illustrated. Fig.1 shows a longitudinal section in a plane of the axis of rotation and Fig. 2 shows a cross section through the device. The device body 1 has essentially a cylindrical shape, corresponding to the bore to be machined of the workpiece 2. The device body has on one end face 3 of the workpiece bore a stop collar 4 and on the other end face 5 a snap ring 6 for the lateral Guide.

An drei gleichmäßig verteilten Stellendes Umfanges sind Führungsrollen 7, 8, 9, die in der zu bearbeitenden Bohrung abrollen, im Vorrichtungskörper 1 gelagert. Die Achsen der Rollen 7 und 8 sind im Vorrichtungskörper fest gelagert, während die Achse der Rolle 9 an einem Hebel 10 gelagert ist, an dem eine Schraubenfeder 11 angreift, um die Rolle gegen die Oberfläche der zu bearbeitenden Bohrung zu drücken.There are guide rollers at three evenly distributed positions of the circumference 7, 8, 9, which roll in the bore to be machined, stored in the device body 1. The axes of the rollers 7 and 8 are fixedly mounted in the device body while the axis of the roller 9 is mounted on a lever 10 on which a helical spring 11 engages to press the roller against the surface of the hole to be machined.

Die Rolle 7 enthält ihren Antrieb über ein Schneckenrad 12 und Schnecke 13, den weiteren Schneckentrieb 14 und 15, deren Welle 16 parallel zur Drehachse der Vorrichtung für den Angriff einer biegsannen Welle für den Antrieb durch einen Elektromotor herausgeführt ist. Die beiden Schneckentriebe ergeben eine hohe Untersetzung und damit ein verhältnismäßig langsames Abrollen der Vorrichtung in der Bohrung.The roller 7 contains its drive via a worm wheel 12 and worm 13, the further worm drive 14 and 15, the shaft 16 of which is parallel to the axis of rotation the device for the attack of a flexible shaft for the drive by a Electric motor is led out. The two worm drives result in a high reduction and therefore a proportionate one slow unwinding of the device in the hole.

Auf der Welle 16 ist außer der Schnecke 15 ein Kegelrad 17 befestigt, das mit einem weiteren Kegelrad 18 der Welle 19 im Eingriff steht. Letztere trägt an ihrem unteren Ende einen Exzenterzapfen 20 mit einem darübergeschobenen Kugellager 21, dessen Außenring zwischen parallelen Innenflächen 22 des Schleifsteinträgers 23 geführt ist. Der parallel zur Achse der Bohrung liegende Schleifstein 24 ist in dem Werkzeugträger 23 mittels Schrauben 25 eingespannt. Die Führung des Werkzeugträgers wird von zwei Blattfedern 26 übernommen, deren obere Enden in Schlitzen zweier durch Schraubenfedern 27 belasteter Stempel 28 liegen. Diese Schraubenfedern erzeugen die notwendigen Andrückkräfte des Schleifsteines 24 an die Werkstückbohrung.In addition to the worm 15, a bevel gear 17 is attached to the shaft 16, which is in engagement with a further bevel gear 18 of the shaft 19. The latter carries at its lower end an eccentric pin 20 with a ball bearing 21 pushed over it, the outer ring of which is guided between parallel inner surfaces 22 of the grindstone carrier 23. The grindstone 24, which is parallel to the axis of the bore, is clamped in the tool holder 23 by means of screws 25. The tool carrier is guided by two leaf springs 26, the upper ends of which lie in slots of two punches 28 loaded by helical springs 27. These coil springs generate the necessary pressing forces of the grindstone 24 on the workpiece bore.

Die am Hebel 10 gelagerte Führungsrolle 9 kann mit Hilfe eines Exzenters 29 entgegen der Kraft der Feder 11 von der zu bearbeitenden zylindrischen Innenfläche abgehoben werden. Dabei werden über den Druckstab 30 und die Hebel 31 entgegen der Kraft der Federn 27 gleichzeitig die Stempel 28 mit dem .daran hängenden Werkzeugträger 23 und Schleifstein 24 aus dem Eingriff mit der zu bearbeitenden Oberfläche abgehoben. Diese Verschiebungen der Rolle 9 und des Schleifsteines 24 ermöglichen ein leichtes Ein- und Ausbauen der Vorrichtung.The guide roller 9 mounted on the lever 10 can with the help of an eccentric 29 against the force of the spring 11 from the cylindrical inner surface to be machined be lifted off. In this case, over the pressure rod 30 and the lever 31 against the Force of the springs 27 at the same time the punch 28 with the hanging tool carrier 23 and grindstone 24 are lifted out of engagement with the surface to be machined. These displacements of the roller 9 and the grindstone 24 allow easy Installation and removal of the device.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Zur Feinbearbeitung von Bohrungen dienende Vorrichtung, die von der zu bearbeitenden Bob rungsfläche durch drei Rollen umlaufend geführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die mit einem Werkzeug (24) zum Feinziehschleifen ausgerüstete Vorrichtung ihren Drehantrieb von einer in Achsrichtung der Bohrung eingeführten Welle (16) erhält, die über Zwischenglieder (12 bis 15) eine der drei Rollen antreibt, die als Reibrad (7) ausgebildet ist. PATENT CLAIMS: 1. Device serving for fine machining of bores, the from the Bob to be processed approximately surface by three rollers circulating is, characterized in that the with a tool (24) for fine drawing grinding equipped device their rotary drive from one in the axial direction of the bore introduced shaft (16) receives one of the three via intermediate links (12 to 15) Drives rollers, which is designed as a friction wheel (7).

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb des Reibrades (7) über zwei Schneckengetriebe (15. 14 und 13, 12) übertragen wird, deren Zwischenwelle die Bohrungsachse rechtwinklig kreuzt. 2. Device according to claim 1, characterized in that the drive of the friction wheel (7) via two worm gears (15, 14 and 13, 12) is transmitted, the intermediate shaft of which the bore axis is at right angles crosses.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine (9) der Führungsrollen an einem Hebel (10) gelagert und mittels eine Exzenters (29) nach innen schwenkbar ist. 3. Apparatus according to claim 1 or 2, characterized in that one (9) of the guide rollers mounted on a lever (10) and by means of an eccentric (29) can be pivoted inwards.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (10) über ein Gestänge (30) mit einem weiteren Hebel (31) verbunden ist, durch den der Ziehstein (24) von der Werkstückoberfläche abhebbar ist. 4. Apparatus according to claim 3, characterized in that that the lever (10) is connected to a further lever (31) via a linkage (30) is, through which the drawing die (24) can be lifted from the workpiece surface.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorrichtungskörper (1) stirnseitige Anlaufbunde besitzt. deren einer als Sprengring (6) lösbar angebracht ist. 5. Device according to one of claims 1 to 4, characterized in that the device body (1) Has start-up collars on the face. one of which is detachably attached as a snap ring (6) is.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb für die Schwingbewegung des Ziehsteines (24) von dem Antrieb für die Drehung der Vorrichtung (12 bis 15) abgezweigt ist. 6. Device according to one of claims 1 to 5, characterized in that the drive for the oscillating movement of the drawing die (24) from the drive for the Rotation of the device (12 to 15) is branched off.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6 mit einer federnden Andrüekung des Ziehsteines an die zu bearbeitende Fläche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraft der Andrückfedern (7) auf den Werkzeugträger (23) über Blattfedern (26) erfolgt, welche die Schwingbewegung des Ziehsteines (24) zulassen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 868 410; schweizerische Patentschrift Nr. 277 755: Z. VDI, 1949, Nr. 17, S. 417.7. Device according to one of the Claims 1 to 6 with a resilient pressure of the drawing die on the one to be processed Surface, characterized in that the force of the pressure springs (7) on the tool carrier (23) takes place via leaf springs (26), which the oscillating movement of the drawing die (24) allow. Documents considered: German Patent No. 868 410; Swiss patent specification No. 277 755: Z. VDI, 1949, No. 17, p. 417.