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Die Erfindung betrifft ein strahlungsemittierendes
Halbleiter-Bauelement mit mehrfachen Lumineszenz-Konversionselementen nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
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Halbleiter-Bauelemente mit einem
Lumineszenz-Konversionselement
sind beispielsweise aus der Druckschrift W097/50132 bekannt. Hierin
ist. ein strahlungsemittierendes Halbleiter-Bauelement mit einem
Halbleiterkörper
gezeigt, der von einem Verguß umhüllt ist,
in dem ein Lumineszenz-Konversionselement
in Form eines Leuchtstoffs bzw. eines Leuchtstoffpulvers verteilt
ist. Beispielsweise kann der Halbleiterkörper in der Ausnehmung eines
Gehäuses
angeordnet sein, die mit dem das Lumineszenz-Konversionselement
enthaltenden Verguß gefüllt ist.
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Das Lumineszenz-Konversionselement emittiert
bei Anregung mit dem von dem Halbleiterkörper emittierten Licht Licht
einer anderen Wellenlänge.
Derartige Halbleiter-Bauelemente eignen sich insbesondere zur Erzeugung
von mischfarbigem Licht, das sich aus dem von dem Halbleiterkörper abgestrahlten
Licht und dem von dem Lumineszenz-Konversionselement emittierten
Licht zusammensetzt.
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Prinzipiell können bei solchen Halbleiter-Bauelementen
auch Halbleiterkörper
eingesetzt werden, die im ultravioletten Spektralbereich emittieren.
Zur Erzeugung von mischfarbig sichtbarem Licht sind dabei eine Mehrzahl
verschiedener Lumineszenz-Konversionselemente, also mindestens zwei verschiedene
Lumineszenz-Konversionselemente mit unterschiedlicher Emissionswellenlänge nötig, da die
ultraviolette Strahlung des Halbleiterkörpers selbst keinen sichtbaren
Farbbeitrag leistet. Vorteilhaft wäre insbesondere die Verwendung
von drei Lumineszenz-Konversionselementen, wovon eines im roten,
eines im grünen
und eines im blauen Spektralbereich emittiert. Die gewünschte Mischfarbe
des emittierten Lichts kann mittels der Mengenverhältnisse
der Lumineszenz-Konversionselemente
eingestellt werden.
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Allerdings können bei Verwendung mehrerer verschiedener
Lumineszenz-Konversionselemente Mehrfachkonversionen auftreten.
Beispielweise kann bei der genannten Verwendung von drei Lumineszenz-Konversionselementen
das zunächst
in Blaue konvertierte Licht von den anderen Lumineszenz-Konversionselementen
in längerwelliges
rotes oder grünes
Licht konvertiert werden. Insgesamt wird hierdurch der Blauanteil
des insgesamt emittierten Lichts reduziert bzw. der Farbort des
Mischlichts ins Grüne
oder Gelbe verschoben.
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Um dies zu vermeiden, kann des Anteil
des Lumineszenz-Konversionselements
mit Emission im Blauen erhöht
werden. Dies führt
in der Regel insgesamt zu einer geringeren Lichtausbeute. Alternativ könnte zur
Anhebung des Blauanteils bei dem emittierten Licht statt des entsprechenden
Lumineszenz-Konversionselements
ein zusätzlicher
Halbleiterkörper
mit einer Emission im blauen Spektralbereich eingesetzt werden.
Schließlich
wäre es
auch möglich,
zwei ultraviolett emittierende Halbleiterkörper zu verwenden, wovon der
eine mit den Lumineszenz-Konversionselementen mit Emission im roten und
grünen
Spektralbereich und der andere mit dem Lumineszenz-Konversionselement
mit Emission im blauen Spektralbereich beschichtet ist, so daß die Konversion
unmittelbar am Halbleiterkörper
erfolgt und eine nachfolgende Mehrfachkonversion weitgehend vermieden
wird.
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Die letztgenannten beiden Möglichkeiten
mit zwei Halbleiterkörpern
erfordern jedoch einen höheren
technischen Aufwand, sind hinsichtlich der Einstellung des Farborts
weniger flexibel und weisen insgesamt eine niedrigere Effizienz
auf. Unter der Effizienz wird hierbei das Verhältnis von erzeugtem Lichtstrom,
bezogen auf die elektrische Betriebsleistung verstanden.
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Allgemein tritt bei gleichzeitigem
Einsatz von zwei oder mehr Lumineszenz-Konversionselementen das
Problem auf, daß die
von dem Lumineszenz-Konversionselement mit der kleinsten Emissionswellenlänge emittierte
Strahlung von den anderen Lumineszenz-Konversionselementen absorbiert und
in längerwellige
Strahlung konvertiert wird, so daß insgesamt der Anteil der
kurzwelligen Strahlung zugunsten der längerwelligen Strahlung reduziert wird.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Halbleiter-Bauelement
der genannten Art mit mindestens zwei Lumineszenz-Konversionselementen zu
entwickeln, bei dem eine mehrfache Konversion und eine damit einhergehende
Verringerung der Effizienz vermieden wird. Insbesondere soll ein
Halbleiter-Bauelement
mit mindestens zwei, vorzugsweise drei Lumineszenz-Konversionselementen
geschaffen werden, das mischfarbiges Licht mit einer möglichst
hohen Effizienz erzeugt.
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Diese Aufgabe wird durch ein strahlungsemittierendes
Halbleiter-Bauelement mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Erfindungsgemäß ist ein strahlungsemittierendes
Halbleiter-Bauelement
mit einem Halbleiterkörper,
der Strahlung mit einer Wellenlänge λ0 generiert,
vorgesehen, wobei dem Halbleiterkörper in Abstrahlungsrichtung
eine Mehrzahl von Schichten nachgeordnet ist, die jeweils mindestens
ein Lumineszenz-Konversionselement
enthalten, das bei Anregung mit der Wellenlänge λ0 Strahlung
einer anderen Wellenlänge
emittiert. Dabei sind die Schichten so nacheinander angeordnet,
daß jeweils
die Emissionswellenlänge
des Lumineszenz-Konversionselements
einer Schicht größer ist
als die Emissi onswellenlänge
des Lumineszenz-Konversionselement der in Abstrahlungsrichtung nachfolgenden
Schicht. Unter der Emissionswellenlänge ist jeweils die Wellenlänge der
von dem Luminsezenz-Konversionselement emittierten Strahlung, insbesondere
die Wellenlänge
maximaler Strahlungsintensität
im Emissionsspektrum des Lumineszenzkonversionselements, zu verstehen.
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Durch die genannte Anordnung der
Schichten erfolgt in Abstrahlungsrichtung gesehen zunächst die
Konversion in langwellige Strahlung und erst in den nachfolgenden
Schichten die Konversion in kürzerwellige
Strahlung. Da die Konversion von Strahlung in kurzwelligere Strahlung
(up-conversion) energetisch wesentlich ungünstiger und damit unwahrscheinlicher
ist als die Konversion in längerwellige
Strahlung (down-conversion),
wird durch die erfindungsgemäße Anordnung
der Schichten eine Mehrfachkonversion und damit eine Verminderung des
kurzwelligen Strahlungsanteils bei dem emittierten Licht insgesamt
vermieden. In der Folge wird eine höhere Effizienz bei einem derartigen
erfindungsgemäßen Halbleiter-Bauelement
erreicht.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung können
in einer Schicht auch zwei oder mehr Lumineszenz-Konversionselemente enthalten sein, wobei
deren Emissionswellenlängen
jeweils größer sind
als die Emissionswellenlänge
des Lumineszenz-Konversionselements der in Abstrahlungsrichtung
nachfolgenden Schicht. Sollte die letztgenannte, in Abstrahlungsrichtung
nachfolgende Schicht ebenfalls eine Mehrzahl von Lumineszenz-Konversionselementen
enthalten, so ist bei dieser bezüglich
der Reihenfolge der Schichten die größte Emissionswellenlänge der
Lumineszenz-Konversionselemente maßgebend.
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Diese Weiterbildung ist insbesondere
dann vorteilhaft, wenn bei den in einer Schicht enthaltenen Lumineszenz-Konversionselementen
eine mehrfache Konversion vernachlässigbar oder nicht möglich ist.
Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn die Emissionswellenlänge nahe
beieinander liegen und deutlich größer sind als die zur Anregung
der Lumineszenz-Konversionselemente erforderliche Wellenlänge. Auf
diese Weise wird bei gegebener Anzahl von Lumineszenz-Konversionselementen
die Anzahl der hierfür
benötigten
Schichten reduziert und damit der Aufwand zur Herstellung eines
entsprechenden Bauelements gesenkt.
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Vorzugsweise liegt bei der Erfindung
die Wellenlänge
der von dem Halbleiterkörper
emittierten Strahlung im ultravioletten Spektralbereich. Hierfür eignen
sich insbesondere Halbleiterkörper
auf der Basis von Nitridverbindungshalbleitern. Unter Nitridverbindungshalbleitern
sind insbesondere Halbleiter zu verstehen, die eine Nitridverbindung
von Elementen der dritten und/oder fünften Hauptgruppe des Periodensystems
der chemischen Elemente wie beispielsweise GaN, AlN,InN, InGaN,
AlGaN oder AlInGaN enthalten.
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Bei einer bevorzugten Ausgestaltung
der Erfindung, die sich vor allem zur Erzeugung von mischfarbigem
Licht eignet, liegt die Emissionswellenlänge des Lumineszenz-Konversionselements
in einer der Schichten im gelben oder roten Spektralbereich.
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Vorzugsweise ist der Schicht, die
ein Lumineszenz-Konversionselement
mit einer Emissionswellenlänge
im gelben oder roten Spektralbereich enthält, in Abstrahlungsrichtung
eine Schicht mit einem Lumineszenz-Konversionselement mit einer Emissionswellenlänge im grünen Spektralbereich nachgeordnet.
Durch die genannte Reihenfolge der Schichten wird eine unerwünschte Mehrfachkonversion
der vom Halbleiterkörper
erzeugten Strahlung in den grünen
und nachfolgenden den roten Spektralbereich vermieden.
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Bevorzugt ist der Schicht, die ein
Lumineszenz-Konversionselement
mit einer Emissionswellenlänge
im grünen
Spektralbereich enthält,
in Abstrahlungsrichtung eine Schicht mit einem Lumineszenz-Konversionselement
mit einer Emissions wellenlänge
im blauen Spektralbereich nachgeordnet. Wiederum wird durch die
genannte Anordnung eine Mehrfachkonversion der von dem Halbleiterkörper emittierten
Strahlung ins Blaue und nachfolgend in einen längerwelligen Spektralbereich
vermieden.
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Die genannte Weiterbildung der Erfindung mit
drei Lumineszenz-Konversionselementen, deren Emissionswellenlängen im
roten, grünen
und blauen Spektralbereich liegen, eignet sich insbesondere zur Erzeugung
von mischfarbigem Licht, wobei durch die Farben rot, grün und blau
im Farbraum ein Farbdreieck aufgespannt wird, das den Farbraum zu
großen Teilen
abdeckt. Die gewünschte
Mischfarbe kann dabei in weiten Grenzen durch die Mengenverhältnisse der
Lumineszenz-Konversionselemente
eingestellt werden. Eine Überschußzugabe
der Lumineszenz-Konversionselemente mit den kürzeren Emissionswellenlängen ist
nicht erforderlich, da Mehrfachkonversionen vorteilhaft unterdrückt werden.
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Bei einer Variante der Erfindung
mit drei Lumineszenz-Konversionselementen
mit Emissionswellenlängen
im roten, grünen
und blauen Spektralbereich sind die beiden erstgenannten Lumineszenz-Konversionselemente
mit den längeren
Emissionswellenlängen
in einer gemeinsamen Schicht angeordnet. Es hat sich gezeigt, daß bei gewissen
Lumineszenz-Konversionselementen
mit Emissionswellenlängen
vom roten bis zum grünen
Spektralbereich Mehrfachkonversionen nur geringfügig auftreten und in Kauf genommen
werden können.
Dies gilt in der Regel nicht für
Lumineszenz-Konversionselemente mit Emissionswellenlängen im
blauen Spektralbereich.
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Vorzugsweise sind bei der Erfindung
die Schichten mittels einer Einbettungsmasse gebildet, in der das
betreffende Lumineszenz-Konversionselement bzw. die Lumineszenz-Konversionselemente verteilt
sind. Als Einbettungsmasse eignet sich insbesondere ein Reaktionsharz
wie beispielsweise ein Epoxidharz, ein Acrylharz oder ein Silikonharz
oder einer Mischung dieser Harze. Dabei kann die dem Halbleiterkörper nächstliegende
Schicht so ausgebildet sein, daß sie
an den Halbleiterkörper
angrenzt und diesen teilweise umhüllt. Damit wird ein besonders
kompakter Aufbau erreicht, wobei durch die Schichten mit Lumineszenz-Konversionselementen zugleich
ein Schutz für
den Halbleiterkörper
gebildet ist.
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Bei einer bevorzugten Ausgestaltung
der Erfindung weist das Halbleiter-Bauelement ein Gehäuse mit
einer Ausnehmung auf, deren Wände
als Reflektor für
die erzeugte Strahlung dienen können.
Der Halbleiterkörper
sowie die nachgeordneten Schichten mit Lumineszenz-Konversionselementen
sind dabei innerhalb der Ausnehmung angeordnet.
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Alternativ kann der Halbleiterkörper auch
auf einem Leiterrahmen montiert sein, wobei die Schichten den Halbleiterkörper umhüllen und
somit gleichzeitig ein Gehäuse
für den
Halbleiterkörper
bilden.
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Weitere Merkmale, Vorzüge und Zweckmäßigkeiten
der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispielen
in Verbindung mit den 1 bis 5.
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Es zeigen:
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1 eine
schematische Schnittansicht eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Halbleiter-Bauelements,
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2 eine
schematische Schnittansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Halbleiter-Bauelements,
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3 eine
schematische Schnittansicht eines dritten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Halbleiter-Bauelements,
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4 eine
schematische Schnittansicht eines vierten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Halbleiter-Bauelements,
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5 eine
schematische Darstellung von Emissionsspektren von Leuchtstoffen,
die sich für
die Erfindung besonders eignen und
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6 die
schematische Darstellung eines Emissionsspektrums eines fünften Ausführungsbeispiels
eines erfindurgsgemäßen Halbleiter-Bauelements.
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Gleiche oder gleich wirkende Elemente
sind in den Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen.
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Das in 1 gezeigte
erste Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Halbleiter-Bauelements
weist einen Träger 1 auf,
auf dem ein Halbleiterkörper 2 angeordnet
ist. Dem Halbleiterkörper
sind in Abstrahlungsrichtung mehrere Schichten 3 – dargestellt
sind drei Schichten 3a, 3b, 3c – nachgeordnet,
in denen jeweils ein Lumineszenz-Konversionselement 4a, 4b, 4c mit
jeweils unterschiedlicher Emissionswellenlängen verteilt ist.
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Die Lumineszenz-Konversionselemente werden
jeweils durch die von dem Halbleiterkörper emittierte Strahlung der
Wellenlänge λ0 angeregt
und emittieren Strahlung einer anderen Wellenlänge λ1, λ2, λ3.
Die Schichten 3a, 3b, 3c mit den darin
enthaltenen Lumineszenz-Konversionselementen 4a, 4b, 4c sind
dabei so angeordnet, daß die
Wellenlänge der
von den Lumineszenz-Konversionselementen 4a, 4b, 4c emittierte
Strahlung λ1, λ2, λ3 in Abstrahlungsrichtung gesehen mit zunehmendem
Abstand vom Halbleiterkörper
abnimmt. Es wird also in der dem Halbleiterkörper am nächsten liegenden Schicht 3a,
die den Halbleiterkörper
auch teilweise umhüllt, mittels
des Lumineszenz-Konversionselements 4a die
Strahlung mit der längsten
Wellenlänge λ1 erzeugt.
Die der Schicht 3a in Abstrahlungsrichtung nachgeordnete
Schicht 3b enthält
ein Lumineszenz-Konversionselement 4b,
das Strahlung mit der Wellenlänge λ2 emittiert,
die kleiner als die Wellenlänge λ1 ist.
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Beispielsweise kann in der Schicht 3a ein
Lumineszenz-Konversionselement
mit einer Emissionswellenlänge
im roten Spektralbereich und in der nachfolgenden Schicht 3b ein
Lumineszenz-Konversionselement mit einer Emissionswellenlänge im kürzerwelligen
grünen
Spektralbereich enthalten sein.
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Weitergehend ist in Abstrahlungsrichtung
bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
auf die zweite Schicht 3b eine dritte Schicht 3c aufgebracht,
in der ein Lumineszenz-Konversionselement
enthalten ist, das bei einer noch kürzeren Wellenlänge λ3 emittiert. Dies
kann beispielsweise ein Lumineszenz-Konversionselement mit einer
Emissionswellenlänge
im blauen Spektralbereich sein.
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Ein derartiges Halbleiterbauelement
erzeugt mischfarbiges Licht mit den Farbkomponenten Rot, Grün und Blau
entsprechend den Wellenlängen λ1, λ2, λ3.
Der Farbort des emittierten mischfarbigen Lichts kann durch die
Mengenverhältnisse
der Lumineszenz-Konversionselemente festgelegt werden, wobei vorteilhafterweise
eine Änderung
der Wellenlänge λ0 der
von dem Halbleiterkörper
emittierten Strahlung sowie dessen sonstige optische Parameter hierzu
nicht geändert
werden müssen.
Selbstverständlich
können
im Rahmen der Erfindung auch nur zwei Schichten oder mehr als drei
Schichten vorgesehen sein.
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In 2 ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel der
Erfindung im Schnitt schematisch dargestellt. Im Gegensatz zu dem
in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel
weist das Halbleiter-Bauelement
hier ein Gehäuse 5 mit
einer Ausnehmung 6 auf, in der der Halbleiterkörper 2 sowie
eine den Halbleiterkörper
umgebende Schicht 3a und eine in Abstrahlungsrichtung nachgeordnete
Schicht 3b angeordnet sind. Der Halbleiterkörper 2 weist
einen Sockel 8, beispielsweise in Form einer Fenster schicht,
auf, mit der der Halbleiterkörper 2 auf
den Grund der Ausnehmung, z. B. einen entsprechend eingebetteten
Leiterrahmen (nicht dargestellt), montiert ist. Auf den Sockel bzw. die
Fensterschicht sind mehrere Halbleiterschichten, insbesondere eine
oder mehrere aktive Schichten zur Strahlungserzeugung 9 aufgebracht.
Oberseitig ist der Halbleiterkörper
mittels eines Bond-Drahts 7 kontaktiert.
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Der Sockel des Halbleiterkörpers 8 weist Schrägflächen 16 auf,
die schräg
zur Schichtebene der Halbleiterschichten angeordnet sind und die
in einem gewissen Abstand in zu den Halbleiterschichten senkrechte
Seitenflächen übergehen.
Durch diese Gestaltung des strahlungsdurchlässigen Sockels wird eine vorteilhaft
hohe Strahlungsauskopplung aus der aktiven Schicht erzielt, da durch
die Schrägstellung
der Seitenflächen
in der Nähe
der aktiven Schichten eine die Strahlungsauskopplung aus dem Sockel
verhindernde Totalreflexion vermieden wird.
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In der den Halbleiterkörper umgebenden
ersten Schicht 3a ist ein Lumineszenz-Konversionselement 4a verteilt,
das bei Anregung mit der von dem Halbleiterkörper emittierten Strahlung
mit der Wellenlänge λ0 Strahlung
einer größeren Wellenlänge λ1 emittiert.
Auf diese erste Schicht 3a ist eine zweite Schicht 3b aufgebracht,
in der ein weiteres Lumineszenz-Konversionselement 4b enthalten
ist, das bei Anregung mit der von dem Halbleiterkörper emittierten
Strahlung der Wellenlänge λ0 Strahlung
einer anderen Wellenlänge λ2 emittiert,
wobei erfindungsgemäß die Wellenlänge λ2 kleiner
als die Wellenlänge λ1 ist.
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Wiederum wird dadurch, daß die Schicht
mit dem Lumineszenz-Konversionselement
mit der kürzeren
Wellenlänge
der Schicht mit dem längerwellig emittierenden
Lumineszenz-Konversionselement nachgeordnet
ist, vermieden, daß eine
Mehrfachkonversion von der Wellenlänge λ0 über die
Wellenlänge λ2 in
die längere
Wellenlänge λ1 stattfindet.
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In 3 ist
ein drittes Ausführungsbeispiel der
Erfindung im Schnitt schematisch dargestellt. Gegenüber dem
in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel
sind in der ersten Schicht 3a, die an den Halbleiterkörper 2 angrenzt
und diesen teilweise umhüllt, zwei
Lumineszenz-Konversionselemente 4a und 4a' enthalten,
die verschiedene Emissionswellenlängen λ1 und λ1' aufweisen. Beispielsweise
kann das eine Lumineszenz-Konversionselement 4a eine
Emissionswellenlänge λ1 im
roten Spektralbereich und das andere Lumineszenz-Konversionselement 4a' eine Emissionswellenlänge λ1' im grünen Spektralbereich aufweisen.
Es hat sich gezeigt, daß bei
derartigen Lumineszenz-Konversionselementen eine mehrfache Konversion
der von dem Halbleiterkörper
emittierten Strahlung über
die Wellenlänge λ1' zur Wellenlänge λ1 sich
in tolerablen Grenzen hält.
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In der in Abstrahlungsrichtung nachgeordneten
zweiten Schicht 3b ist ein weiteres Lumineszenz-Konversionselement 4b enthalten,
dessen Emissionswellenlänge λ2 deutlich
kürzer
ist als die Emissionswellenlängen λ1 bzw. λ1' und beispielsweise
im blauen Spektralbereich liegen kann.
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Als Farbstoff eignet sich beispielsweise
für das
im roten Spektralbereich emittierende Lumineszenz-Konversionselement
Nitridosilikat TF55/02, für das
im grünen
Spektralbereich emittierende Lumineszenz-Konversionselement Thiogallat
LL470s und für
das im blauen Spektralbereich emittierende Lumineszenz-Konversionselement
SCAP OSI 247.
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Durch die Nachordnung der zweiten
Schicht 3b mit dem Lumineszenz-Konversionselement mit der
kürzesten
Emissionswellenlänge
wird insbesondere vermieden, daß bei
einem ultravioletten emittierenden Halbleiterkörper die Strahlung zweifach, nämlich zunächst in
den blauen und nachfolgend in den roten Spektralbereich konvertiert
wird, wobei der Blauanteil der insgesamt emittierten Strahlung vermindert
und die Effizienz des Bauelements verringert wird.
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Das in 4 gezeigte
Ausführungsbeispiel unterscheidet
sich von dem in 1 gezeigten
Ausführungsbeispiel
darin, daß die
einzelnen Schichten 3a, 3b, 3c nach Art
einer Beschichtung auf den Halbleiterkörper 2 aufgebracht
sind. Dabei hüllt
die an den Halbleiterkörper
grenzende Schicht den Halbleiterkörper 2 ein, die in
Ausstrahlungsrichtung nachfolgenden Schichten umhüllen jeweils
die darunterliegende Schicht. Diese Ausgestaltung besitzt den Vorteil,
daß die
optischen Weglängen
in den einzelnen Schichten für
verschiedene Ausstrahlungsrichtungen annähernd gleich sind. Damit wird
für für verschiedene
Ausstrahlungsrichtungen in etwa derselbe Konversionsgrad erreicht
und in der Folge ein räumlich besonders
homogener Farbeindruck hervorgerufen.
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In 5 sind
die Emissionsspektren verschiedener Leuchtstoffe, die sich insbesondere
für die
jeweiligen Lumineszenz-Konversionselemente bei
der Erfindung, etwa bei dem in 3 gezeigten Ausführungsbeispiel,
eignen. Aufgetragen ist jeweils die Intensität der emittierten Strahlung
in Abhängigkeit
der Wellenlänge
bei Anregung mit einer Wellenlänge λ0 von
405 nm.
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Das Spektrum des Leuchtstoffs SCAP
OSI 247 für
ein blau emittierendes Lumineszenz-Konversionselement mit einer
Emissionswellenlänge
von etwa 440 nm ist durch die Kurve 10 dargestellt. Das Maximum
bei der Wellenlänge λ0 ist
dabei auf Streuprozesse zurückzuführen und
nicht dem eigentlichen Emissionsspektrum des Leuchtstoffs zuzurechnen, da
diesem Intensitätsmaximum
kein Konversionsprozeß zugrunde
liegt.
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In entsprechender Weise gibt die
Kurve 11 das Emissionsspektrum des Leuchtstoffs Thiogallat LL470S
mit einem Emissionsmaximum im grünen Spektralbereich
bei etwa 550 nm wieder. Die Kurve 12 zeigt ein Spektrum
des Leuchtstoffs Nitridosilikat TF55/02 mit einem Emissionsmaximum λ1 im
roten Spektralbereich bei etwa 620 nm.
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Bei dem in 3 gezeigten Ausführungsbeispiel können insbesondere
die beiden letztgenannten Leuchtstoffe mit den Emissionsspektren 11 und 12 in
der den Halbleiterkörper 2 umgebenden
Schicht 3a eingebracht sein, während der im Blauen emittierende
Leuchtstoff SCAP OSI 247 für
das Lumineszenz-Konversionselement 4b in
der nachgeordneten Schicht 3b verteilt wird.
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Insbesondere kann mit einem derartigen Bauelement
bei entsprechender Gewichtung der Mengenverhältnisse der einzelnen Leuchtstoffe
ein Bauelement hergestellt werden, das weißes Licht emittiert. Das Spektrum
der von einem solchen Bauelement insgesamt erzeugten Strahlung ist
schematisch in 6 dargestellt.
Aufgetragen ist die Intensität
der erzeugten Strahlung in Abhängigkeit
von der Wellenlänge λ. Das kurzwelligste
Maximum 13 des Spektrum tritt bei der Wellenlänge λ0 der
von dem Halbleiterkörper
emittierten Strahlung auf und beruht auf Streuprozessen an den einzelnen
Lumineszenz-Konversionselementen
sowie dem Anteil der Strahlung des Halbleiterkörpers, die unkonvertiert durch
die einzelnen Schichten propagiert. Dieser Anteil des Spektrums
liegt im ultravioletten Spektralbereich und leistet keinen Beitrag
zur Farbmischung des abgestrahlten Lichts.
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Das in Richtung größer werdender
Wellenlängen
folgende Maximum 14 ist dem blauen Leuchtstoff SCAP OSI
247 mit einem Maximum bei etwa 440 nm zuzuordnen, das dritte Maximum 15 mit
der größten Wellenlänge ergibt
sich aus einer Überlagerung
der Spektren der genannten anderen beiden Leuchtstoffe Nitridosilikat
TF55/02 und Thiogallat LL470s, die zu einem gemeinsamen Maximum 15 verschmelzen.
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Die Mengenverhältnisse der Leuchtstoffe sind
so gewählt,
daß das
mischfarbige Licht den Farbeindruck weißen Lichts hervorruft. Weiß wird hierbei auch
als Farbe betrachtet. Der Farbort des gezeigten Ausführungsbeispiels
liegt bei x = 0,337, y = 0,37. Mit einem derartigen Bauelement wird
eine vergleichsweise hohe Effizienz bis zu 20 lm/W erreicht.
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Die Erläuterung der Erfindung anhand
der gezeigten Ausführungsbeispiels
ist selbstverständlich
nicht als Beschränkung
der Erfindung hierauf zu verstehen. Vielmehr können einzelne Aspekte der gezeigten
Ausführungsbeispiele
im Rahmen der Erfindung weitgehend frei kombiniert werden.