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Die Erfindung betrifft ein Verfahren
und eine Legeanordnung zur Herstellung eines bahnförmigen Multiaxialgeleges,
das Multifilamentfäden
besitzt, bestehend aus mehreren Faden- und/oder Faserschichten,
von denen untere und obere Schichten überwiegend quer zur Arbeitsrichtung
geradlinig ausgerichtete Fasern oder Fäden besitzen und mindestens
eine mittlere Schicht Fäden
oder Fasern hat, die überwiegend
in Arbeitsrichtung oder bogenförmig
um diese herum verlaufen, wobei die Fäden oder Fasern der Schichten
des Multiaxialgeleges im Bereich von Legeanordnungen aufeinander
abgelegt und mit Hilfe von Transportmitteln in den Bereich einer
Konsolidierungsvorrichtung bewegt werden, wobei die Fäden einer
mittleren, überwiegend
in Arbeitsrichtung oder bogenförmig
vorgelegten Schicht mittels Führungselementen
einer gestellfesten Barre unmittelbar vor der Konsolidierungsvorrichtung
geführt
werden.
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Durch die
US 3,761,34 sind ein Verfahren und
eine Legeanordnung der genannten Art bekannt, bei denen in Arbeitsrichtung
verlaufende Fäden
zwischen mindestens zwei diagonal ausgerichtete Fadenschichten verlegt
werden. Die erste, untere und diagonale Fadenschicht wird mittels
des hin und her bewegbaren Mehrfachfadenführers eines Fadenlegers über zwei
beiderseits der Legezone kontinuierlich bewegte Transportketten
gelegt und zwischen die Haken (Haltemittel) der beiden Transportketten gespannt.
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Diesem Fadenleger folgt in Arbeitsrichtung eine
gestellfeste Legevorrichtung zur Zuführung einer Stehfadenschar,
deren einzelne Stehfäden
sich in Arbeitsrichtung erstrecken. Diese Stehfäden werden bis zum Ablegepunkt
geführt
und dann mittels Walze auf die Schicht des unteren, diagonalen Fadengeleges
gedrückt. Über die
so abgelegten Stehfäden
wird anschließend
mittels diagonal bewegbarem Mehrfachfadenführer mindestens eine weitere Schicht überwiegend
diagonal gespannter Fäden
gelegt. Auch diese weitere Schicht wird zwischen den Haken oder
Haltemitteln der Transportketten fixiert.
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Der Nachteil dieser Ausführung ist,
dass sich die lose auf einer Fadenschicht abgelegten Stehfäden insbesondere
durch die Luftwirbel im Bereich der folgenden Legevorrichtung oder
auch infolge elektrostatischer Effekte auf ihrer Unterlage verschieben,
so dass sie in das Finalprodukt schließlich unregelmäßig verteilt
und verschieden ausgerichtet eingebunden werden. Es ist nicht möglich, diese überwiegend als
Stehfäden
eingebundenen Fäden
irgendwelchen künftigen
Kraftverläufen
angepasst auch seitlich versetzt zu verlegen.
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Eine weitere Art Stehfäden in ein
multiaxiales Fadengelege einzubinden, beschreibt die
DE 33 04 345 . Auf mehrere Fadenschichten,
die aus jeweils parallel zueinander gerichteten Fäden bestehen
und die zwischen den beiderseits der Legeanordnung bewegbaren Transportketten
gehalten werden, wird eine Stehfadenschicht unmittelbar vor dem
Einlaufen des Fadengeleges in die Maschenbildungszone einer Kettenwirkmaschine
als oberste Schicht zugeführt.
Die Platinenmaschen des Maschenverbundes fixieren die Stehfäden an dem
Gelege und verfestigen das gesamte Gelege für eine spätere Weiterverarbeitung. Als
Nachteil stellen wir eine Faltenbildung beim Speichern auf einem
Wickel fest. Die jeweils unteren Schichten werden beim Wickeln auf
relativ kleinen Durchmessern gestaucht.
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Die
DE 196 24 912 A1 beschreibt eine weitere
Legeanordnung für
Multiaxialgelege, bei der alle Fadenscharen – überwiegend in sehr spitzen
und zum Teil variierbaren Winkeln zur Arbeitsrichtung ausgerichtet – auf "Nadelraupen" (Transportband mit nach
außen
abstehenden Nadeln) fixiert vorgelegt werden.
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Keine der vorgelegten Fadenscharen
wird zwischen seitlich außen
geführten
Transportketten gespannt. Die abzulegenden Fadenscharen werden mittels
Saugluft auf die gen. Nadelraupe gesaugt, so dass die Mehrzahl der
Fäden in
ihrer abgelegten Position so lange fixiert werden, bis das Fadengelege fertig
zusammengestellt ist.
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Unmittelbar vor einer Konsolidierungsvorrichtung,
die hier aus einem Kalanderwalzenpaar besteht, werden die Nadeln
der Nadelraupe durch eine bogenförmige
Bewegung schräg
nach unten aus dem Fadengelege gelöst. Die Struktur des Fadengeleges
wird durch diesen Lösungsvorgang
im erheblichen Maße
gestört.
Das Fehlen von gestreckten Faden- oder Faserstrukturen ist hinsichtlich
der erreichbaren Festigkeit des Endproduktes im erheblichen Maße nachteilig.
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Durch die
DE 44 02 510 A1 wird eine
Legeanordnung vorgeschlagen, die zweiteilig ausgebildet ist. Eine
erste Legevorrichtung fördert überwiegend vliesartige
Bestandteile des Fadengeleges mittels Förderbändern über Gleitflächen in die Maschenbildungszone.
Eine zweite Legevorrichtung – zur
ersten Legevorrichtung im Winkel angeordnet – ist mit Transportketten ausgestattet
und kann eine oder mehrere Fadenschichten auf einem separaten Weg zur
Wirkstelle der Kettenwirkmaschine führen.
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Zwischen den beiden Legeanordnungen
befindet sich ein gestellfest geführter, als Barre ausgeführter Stehfadenführer, dessen
Fadenführerröhrchen direkt
vor der Nadelreihe münden.
Die gestellfest gelagerte Barre kann die Stehfäden exakt in die Gassen zwischen
bestimmten Nadeln führen.
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Der Nachteil dieser Anordnung besteht
darin, dass die unteren Schichten des Fadengeleges nicht aus zwischen
den Haken von Transportketten gespannten Fadenscharen bestehen können. Die Transportketten
von zwei zueinander im Winkel angeordneter Legeanordnungen würden im
Bereich der Maschenbildungsstelle einander kreuzen und so miteinander
kollidieren.
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Einen weiteren, ebenfalls unbefriedigenden Entwurf
einer Lösung
offenbart die
EP 1
112 400 B1 . Zwischen mehrere Schichten von zwischen seitlichen
Transportketten gespannten Diagonal- und Schussfäden werden Stehfäden eingefügt. Das Grundprinzip
entspricht etwa demjenigen, das in Bezug auf das
US 3,761,345 beschrieben wurde. Zur
Fixierung der Lage bogenförmig
zugeführter
Stehfäden besitzt
in einer ersten Variante ein zwischen den Transportketten und unter
der Legeebene angeordnetes Transportband rechtwinklig zur Führungsebene
ausgerichtete Nadeln – analog
der bereits unter Bezugnahme auf die
DE
196 24 912 beschriebenen Nadelraupe.
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Unmittelbar vor der Maschenbildungsstelle der
Kettenwirkmaschine werden die Nadeln der Raupe auf einer bogenförmigen Bahn
aus dem Fadengelege herausgezogen. Eine Zerstörung von Kapillaren der Fäden oder
Fasern des Fadengeleges ist nicht auszuschließen. Die Struktur des Fadengeleges
wird unkontrolliert zerstört.
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Ein zweites Ausführungsbeispiel dieses Dokumentes
(
EP 1 112 400 ) zeigt
die Verwendung eines sog. "frei
schwebenden Rietes" für die Führung einer mittleren
Stehfadenschicht in unmittelbarer Nähe der Wirkstelle der Kettenwirkmaschine,
die das Fadengelege vorverfestigen oder konsolidieren soll.
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Dieses schwebende oder schwimmende Riet
hat nach oben einseitig offene, in Arbeitsrichtung verlaufende Führungsnuten
für die
Stehfäden
und wird unmittelbar vor der Maschenbildungsstelle ausschließlich zwischen
diagonalen Fadenlagen oder -schichten geführt und gehalten. Es sind außer den angrenzenden
Fadenschichten keinerlei Führungsmittel
für das
schwimmende oder frei schwebende Riet vorgesehen.
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Die Gefahr, dass dieses Riet in den
Bewegungsbereich der Nadelbarre und der Kettenwirkmaschine gezogen
wird, ist erheblich. Schwere Havarien sind damit nicht auszuschließen. Ein
weiterer Nachteil besteht darin, dass mit einem derartig frei schwebenden
Riet keine "Stehfäden" in bogenförmigen Bahnen
verlegt werden können.
Schließlich
ist es mit vertretbarem Aufwand nicht möglich, gerissene Fäden wieder
ordnungsgemäß einzufügen.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es daher, ein Verfahren und eine Legeanordnung zur Herstellung
von Fadengelegen – vorzugsweise
aus Multifilamentfäden – vorzuschlagen,
das/die es gestattet, Stehfäden
in beliebig vorzugebener Anordnung, in Arbeitsrichtung und/oder
bogenförmig
ausgerichtet, so nahe an einer Konsolidierungsvorrichtung zu führen, dass
eine vorzugebende Anordnung und Ausrichtung dar Fäden bei
der Konsolidierung erhalten bleibt und die Stehfäden mit angemessenem, vertretbarem
Aufwand – ggf.
mustergemäß und bei
Behebung von Fadenbruch – eingezogen
werden können.
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Diese Aufgabe wird durch das Verfahren nach
Anspruch 1 auf überzeugende
Art gelöst.
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Dieses Verfahren gestattet es, die
bezeichnete Art von Stehfäden,
die nicht zwischen beiden Transportketten beiderseits des Fadengeleges
gespannt sind, in der ursprünglich
vorgegebenen Lage und Position zuverlässig bis zur oder in den Bereich der
Konsolidierungsvorrichtung zu führen
und in dieser Lage auch einzuarbeiten. Die durch eine folgende Fadenlegevorrichtung
erzeugte Luftverwirbelung oder sonstige elektrostatische Kräfte können die
abgelegten Fäden
oder Fasern der genannten Schicht nicht verschieben.
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Dabei ist es unerheblich, ob die überwiegend in
Kettrichtung vorgelegten Fadenscharen über die gesamte Breite in gleichmäßigen Abständen oder einzeln,
in kleinen Gruppen oder aber gestreckt und in kleinen oder größeren Bögen abgelegt
werden.
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Eine besonders sichere Führung ergibt
sich dann, wenn die mit gestellfest gelagerter oder geführter Barre
geführten
Fäden oder
Fasern – gemäß Anspruch
2 – in
allseitig abschirmenden Führungsmitteln
bis an die Konsolidierungsvorrichtung geführt werden.
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Die letztgenannte Form der Führung ermöglicht zudem
das Einziehen von Fäden
in die allseitig geschlossenen Führungsmittel – die Röhrchen – mittels
Druckluft (Anspruch 3).
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Bogenförmig geführte Fäden lassen sich auf einfache
Weise dadurch zuführen,
dass die Führungsmittel
zwischen oberen und unteren Schichten, die zwischen den seitlichen
Transportketten gespannt sind, nahe der Maschenbildungsstelle oder einer
anderen Konsolidierungsvorrichtung – vorzugsweise mit Hilfe von
Zugmitteln – seitlich
versetzbar sind (Anspruch 4).
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Die Legeanordnung nach Anspruch 5
ermöglicht
die Ausführung
des Verfahrens nach Anspruch 1 auf besonders einfache Art und Weise.
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Die Gestaltung der Legeanordnung
nach Anspruch 6 hat den Vorteil, dass einmal die Lage dar Fäden sehr
exakt vorgegeben werden kann und die abschirmenden Elemente aus
einfach herstellbaren standardisierten Bauelementen zusammengesetzt werden
können.
Das Einführen
von Fäden
mittels Druckluft ist bei dieser Ausführung besonders effizient.
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Die seitliche Führung der fadenführenden Röhrchen im
Bereich der Konsolidierungsstelle wird zuverlässig mit den Mitteln nach Anspruch
7 gewährleistet.
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Die Legeanordnung nach Anspruch 8
gewährleistet
einerseits eine sichere Führung
der Röhrchen
zwischen den seitlichen Transportketten und ermöglicht andererseits einen seitlichen
Versatz der Röhrchen
nach einem exakt vorgegebenen Steuerprogramm. Die den Rietschlitten
steuernden Antriebsmittel übertragen
dabei ihre jeweilige Hubbewegung über Zugmittel.
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Die Führung der fadenführenden
Röhrchen – nach Anspruch
9 – ist
insbesondere dann vorteilhaft, wenn unter der Stehfadenschicht nur
eine oder wenige Schichten von Fäden
angeordnet sind, die zwischen den beiderseitigen Transportketten
gespannt sind.
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Diese Führungsrollen können natürlich auch – gemäß Anspruch
10 – einen
seitlichen Versatz der fadenführenden
Röhrchen
bewirken, wenn die in Kettrichtung verlaufenden Bögen relativ
flach sind.
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Die Legeanordnung nach Anspruch 11
mit abschirmenden Führungselementen
aus einer flexiblen Folie ist vor allem dann zweckmäßig, wenn
die in Kettrichtung verlaufende Fadenschicht parallel zur Arbeitsrichtung
ausgerichtet ist.
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Die Rippenstruktur an der Unterseite
einer Folie – nach
Anspruch 12 – verbessert
die Lagegenauigkeit der einzelnen Fäden. Mit besonderen Vorteilen
kann man die genannte Legeanordnung einer Kettenwirkmaschine zuordnen.
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Die Erfindung soll nachstehend an
Ausführungsbeispielen
näher erläutert werden.
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In den dazugehörigen Zeichnungen zeigen:
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1 eine
stark vereinfachte Querschnittdarstellung längs der Arbeitsrichtung der
einfachsten Form einer Legeanordnung für ein Fadengelege mit zwischen
zwei diagonalen Fadenschichten eingeschlossenen Stehfäden,
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2 einen
schematischen Querschnitt durch eine Legeanordnung, quer zur Arbeitsrichtung, unmittelbar
vor der Maschenbildungsstelle der Kettenwirkmaschine mit einer erfindungsgemäßen Führungsanordnung
für Stehfäden,
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3 eine
Draufsicht auf einen Teil der Legeanordnung nach 2,
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4 einen
Querschnitt durch eine Legeanordnung analog der 2 mit zwischen die Röhrchen eingefügten gestellfesten
oder seitlich verschiebbaren Führungsrollen,
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5 einen
Querschnitt analog zu 2 mit mustergemäß seitlich
versetzbaren Führungsröhrchen,
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6 eine
schematische Draufsicht zur 5,
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7 eine
vereinfachte Draufsicht auf eine Legeanordnung, bei der die Stehfadenschicht
bis in den Bereich der Maschenbildungsstelle der Kettenwirkmaschine
mittels gestellfest fixierter Folie abgeschirmt wird und
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8 einen
Querschnitt analog zur 1 zu dem
in 7 dargestellten Führungsverfahren.
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Die Erfindung wird an einer Legeanordnung beschrieben,
die der Maschenbildungsstelle 1 einer Kettenwirkmaschine
mit einer senkrecht ausgerichteten Wirknadelreihe 11, einem Abschlag 12,
mindestens einer Legebarre mit Wirkfadenführern 13 und einer
Gegenhalteschiene 14 zugeordnet ist. Die Maschenbildungsstelle
oder Wirkstelle 1 erzeugt den Maschenverbund 901,
der das Fadengelege 9 vorverfestigt.
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Das Fadengelege 9 wird vorzugsweise
auf einer horizontalen Ebene zusammengestellt und mittels Transportketten 6, 6' kontinuierlich
in dieser horizontalen Ebene in den Bereich der Maschenbildungsstelle 1 der
Kettenwirkmaschine geführt.
Das Fadengelege wird – von
rechts beginnend und nach links hin zunehmend – durch die Vorlage weiterer Schichten
erzeugt.
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In 1 ist
als untere Faden- oder Diagonalschicht 91 eine Schar von
Fäden,
die gegenüber
der Arbeitsrichtung A um einen Winkel von etwa 45° geneigt
sind, zwischen den beiderseits angeordneten Transportketten 6, 6' der Legeanordnung
gespannt. Diese Diagonalschicht 91 bewegt sich, mit der
Geschwindigkeit der Transportketten 6, 6' auf die Maschenbildungsstelle 1 der
Kettenwirkmaschine zu.
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Über
diese untere Diagonalschicht 91 soll eine Schicht aus Fäden gelegt
werden, die parallel zueinander überwiegend
in Arbeitsrichtung A der Legeanordnung ausgerichtet ist. Die dafür erforderliche Schar
von Kettfäden
wird mit Hilfe eines Walzenpaares 41, bestehend aus der,
Förderwalze 41a und
der Zuführwalze 41b von
einem Kettbaum oder aus einem Gatter abgezogen und in die hintere Öffnung der Zuführröhrchen 42 gefördert. Das
Einführen
neuer Fäden
in die Zuführröhrchen 42 erfolgt
vorzugsweise mit Pressluft.
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Am vorderen Ende des Zuführröhrchens 42 werden
diese Stehfäden 93 zunächst in
das Fadengelege 9 und an der Wirkstelle 1 in den
Maschenverbund 901 eingeordnet und darin fixiert. Über den
Abzug des vorverfestigten Fadengeleges 90 von der Wirkstelle 1 werden
die Stehfäden 93 innerhalb
der Zuführröhrchen 42 gespannt.
Unmittelbar hinter der Zuführwalze 41b ist
in der Legeanordnung dann eine Legevorrichtung 3 (Diagonalfadenleger – nur durch einen
Pfeil angedeutet) für
die obere Diagonalfadenschicht 92 angeordnet. Diese legt
ihre Fadenschar auf die Oberseite der Zuführröhrchen 42 und hängt sie
abwechselnd in die linke und dann in die rechte Transportkette 6, 6' ein. Durch
eben diese Transportketten 6, 6' wurde bereits die untere Diagonalfadenlage 91 gespannt
und geführt.
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Durch die Bewegung der Transportketten 6, 6' wird die obere
Diagonalschicht 92 dann gemeinsam mit allen anderen Schichten
des Fadengeleges 9 in den Bereich der Konsolidierungsvorrichtung
bzw. der Wirkstelle 1 der Kettenwirkmaschine bewegt.
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Am freien, in Abeitsrichtung A gerichteten Ende
der Zuführröhrchen 42 gleitet
die obere Diagonalschicht auf die von den Röhrchen geführten Stehfäden 93 und wird mit
den übrigen
Schichten des Fadengeleges 9 gemeinsam durch den Maschenverbund 901 verfestigt
und fixiert.
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In den 2 und 3 ist eine solche Legeanordnung
nochmals in einem Querschnitt senkrecht zur Arbeitsrichtung A (2) und in einer Draufsicht auf
die Legeanordnung (3)
dargestellt.
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Die 2 zeigt
einen Querschnitt entlang der Linie II – II in 3. Wir erkennen beiderseits die Transportketten 6, 6' mit den Fassungen 60 für die Haken 61 und
für die
Rückhaltestifte 62.
Die quer über
Stege 422 miteinander verbundenen Gruppen von Zuführröhrchen 42 sind
zwischen einer unteren Diagonalschicht 91 und einer oberen
Diagonalschicht 92 gegen vertikale Auslenkung geführt. Die im
Mündungsbereich
zu einer Führungsschiene 44 vereinigten
Zuführröhrchen 42 sind
an beiden Seiten mit Gleitkörpern 441, 442 ausgestattet,
die zwischen der unteren und der oberen Diagonalschicht 91, 92 an
den Haken 61, 61' der
Transportketten 6, 6' gleiten. Mindestens ein Gleitkörper 442 sollte
seitlich gefedert sein, so dass sich die Gesamtanordnung zwischen
der unteren und der oberen Diagonalschicht 91, 92 auch
bei unvermeidbaren, kleinen, seitlichen Auslenkungen der Transportketten 6, 6' sicher führen lässt.
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Die Draufsicht in 3 zeigt den – in Arbeitsrichtung A gesehen – letzten
Abschnitt der Legeanordnung. Die erste Legevorrichtung 2,
die am Beginn der Legeanordnung positioniert ist, legt die untere
Diagonalschicht 91 zwischen die Haken der Transportketten 6 und 6'. Die Fäden der
unteren Diagonalschicht 91 haben eine Ausrichtung, wie
sie im entsprechenden Kreis 910 angezeigt ist.
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Der Legevorrichtung 2 folgt
die Stehfadenzuführung 4.
Zu dieser Stehfadenzuführung 4 gehören die
Zuführwalze 41 und
die Zuführröhrchen 42 mit Führungsbarre 43,
die gemeinsam an einer Lagerschiene 45 befestigt oder gelagert
sind.
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Die hier zugeführten Stehfäden 93, werden – wie bereits
unter Bezug auf 1 erläutert – in den abschirmenden
Zuführröhrchen 42,
die sich bis in den Bereich der Wirkstelle 1 der Kettenwirkmaschine erstrecken,
geführt. Über diese
Schar von Zuführröhrchen 42 wird
mittels einer weiteren Legevorrichtung 3 die obere Diagonalschicht 92 aufgebracht. Diese
Diagonalschicht 92 wird ebenfalls in die Transportketten 6, 6' eingehangen
und zwischen diesen gespannt. Die Diagonalschicht 92 gleitet über die
Zuführröhrchen 42,
durch die Transportketten 6, 6' bewegt, bis in den Bereich der
Wirkstelle 1 der Kettenwirkmaschine. Die Lage der so vorgelegten
Diagonalschicht 92 ist in dem Kreis 920 gekennzeichnet.
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Im Bereich der Wirkstelle 1 der
Kettenwirkmaschine gleiten die Fäden
der oberen Diagonalschicht 92 auf die Stehfäden 93 und
beide gemeinsam senken sich auf die untere Diagonalschicht 91 und
werden mittels Maschenverbund 901 vorverfestigt.
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In 4 ist
eine weitere Variante zur Führung
der Zuführröhrchen 42 nahe
der Konsolidierungsstelle (Wirkstelle 1) aufgezeigt. Hier
sind – anstelle
der Führung
zwischen den Haken 61, 61' der Transportketten 6, 6' mit Hilfe der
Gleitkörper 441, 441' – Führungsrollen 81, 82 unter
der unteren Diagonalschicht 91 angeordnet. Diese Führungsrollen 81, 82 sind
auf einer Welle 80 gelagert und drehbar. Sie greifen in
Ausnehmungen 443, 443' zwischen Zuführröhrchen 42 ein. Die
Ausnehmungen 443, 443' sind in Arbeitsrichtung ausgerichtet.
Die Führungsrollen 81, 82 lenken
die Fäden
der unteren Diagonalschicht 91 in die Ausnehmungen 443, 443' leicht nach
oben aus, so dass die Zuführröhrchen 42 von den
durch die Führungsrollen 81, 82 ausgelenkten Diagonalfäden 91 seitlich
fixiert oder versetzt werden. Die Druckrollen 84 verhindern
ein Ausweichen des Fadengeleges 9 und der Zuführröhrchen 42 nach oben.
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Die Führungsrollen 82 können – z. B.
mittels Versatzhebel 83 – einzeln oder gemeinsam seitlich versetzt
werden, so dass die von ihnen geführten Zuführröhrchen 42, 42' ihre Stehfäden 93, 94 bogenförmig oder
in anderer Weise ablegen können.
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Die in den 5 und 6 gezeigte
Fadenzuführung 5 für bogenförmig ablegbare
Stehfäden 94 sind hinsichtlich
ihres Grundaufbaues vergleichbar mit den 2 und 3.
Die Besonderheit besteht in der Führung der Zuführröhrchen 42' quer zur Arbeitsrichtung
A.
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Anstelle einer starren Einheit zur
Führung der
Zuführröhrchen 42 nahe
der Maschenbildungsstelle 1 ist hier eine Führungsleiste 51 zwischen
der unteren und der oberen Diagonalschicht 91, 92 angeordnet.
Diese Führungsleiste
ist mit einem festen Gleitkörper 52 und
einem elastisch gelagerten Gleitkörper 521 ausgestattet,
die sich seitlich an den Haken 61, 61' der Transportketten 6, 6' abstützen.
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Die Führungsleiste 51 wird
mittels Halteseilen 57, 57' gegen eine Reibungsmitnahme in
Arbeitsrichtung A gesichert. An der Führungsleiste 51 sind nicht
gezeigte Gleitführungen
angebracht, in denen Rietschlitten 53 gleiten. Die Rietschlitten 53 besitzen flexible
Führungen
für die
Zuführröhrchen 42'. Die flexible
Führung
kann durch elastische Distanzstücke 531 gewährleistet
werden. Es können
mehrere Rietschlitten 53 nebeneinander angeordnet und durch eine
oder mehrere Versatzantriebe 56 seitlich versetzt werden.
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Der Versatz der Rietschlitten 53 mit
den Zuführröhrchen erfolgt
im vorliegenden Fall über
Zugseile 54 und 54',
die über
an der Führungsleiste 51 befestigte
Umlenkstifte 55, 55' geführt werden.
Die Zugseile 54, 54' erstrecken
sich zunächst
gegen die Arbeitsrichtung A bis an die Lagerschiene 45,
wo weitere Umlenkrollen die Zugseile 54, 54' zu einem Versatzantrieb 56 führen. Die
Enden 421 der Zuführröhrchen 42' sind im Bereich
der Lagerschiene 45 nach oben gebogen und dort schwenkbar
gelagert, so dass die Röhrchen 42' der im Bereich
ihrer Mündung 421 erteilten
Versatzbewegung mühelos
folgen können.
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Die 7 zeigt
in Verbindung mit 8 eine weitere
Vorrichtung 7 für
das abgeschirmte Zuführen von
Stehfäden 93 in
einer Legeanordnung auf. Die Stehfäden
93 werden analog
zu 1 mittels Zuführwalze 41b in
Kurzröhrchen 73 gefördert. Die
durch die Kurzröhrchen 73 bestimmte
Lage der Stehfäden 93 wird
nach oben hin durch eine Folie 70 abgeschirmt. Die Folie 70 liegt
mit ihrem Eigengewicht auf der Stehfadenschicht 93 und
drückt
diese an die geförderte
untere Diagonalschicht 91. Die dabei wirksame Reibung wirkt
als Lagestabilisator.
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Die Luftwirbel der folgenden Legevorrichtung 3,
die die obere Diagonalschicht 92 legen soll, erreichen
nicht mehr die Stehfäden 93.
Somit kann deren Lage durch diese nicht verändert werden.
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Im Bereich der Maschenbildungsstelle 1 werden
dann alle Fadenschichten aufeinandergeführt und durch einen Maschenverbund 901 aneinander gebunden.
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Die Folie 70 wird im Bereich
der Lagerschiene 45 gestellfest durch eine vorzugsweise
zweite Lagerschiene 71 gehalten und mit einer Klemmleiste 72 daran
befestigt. Es ist zweckmäßig, die
Stehfäden 93,
die mittels Zuführwalze 41b zugeführt werden,
im ersten Abschnitt mit Hilfe von Kurzröhrchen 73 soweit zu
führen,
dass das Eigengewicht der Folie 70 die Stehfäden 93 dann
kraftschlüssig
an der unteren Diagonalschicht 91 anlegen kann und auf
diese Weise die Lage der Stehfäden 93 gesichert
wird.
-
- 1
- Konsolidierungsvorrichtung/Maschenbildungsstelle/Wirkstelle
- 11
- Wirknadelreihe
- 12
- Abschlag
- 13
- Wirkfadenführer
- 14
- Gegenhalteschiene
- 2
- Legevorrichtung
(für die
untere Diagonalfadenlage 91)
- 3
- Legevorrichtung
(für die
obere Diagonalfadenlage 92)
- 4
- Stehfadenzuführung
- 41
- Walzenpaar
- 41a
- Förderwalze
- 41b
- Zuführwalze
- 42,
42'
- Zuführröhrchen
- 421
- Mündung
- 422
- Stege
- 43
- Führungsbarre
(für Röhrchen)
- 44
- Führungsschiene
- 441
- Gleitkörper, fest
- 442
- Gleitkörper, elastisch
- 443,
443'
- Ausnehmungen
- 45
- Lagerschiene
- 5
- Fadenzuführung (für bogenförmig ablegbare
Stehfäden
93')
- 51
- Führungsleiste
- 52
- Gleitkörper, fest
- 521
- Gleitkörper, elastisch
- 53
- Rietschlitten
- 531
- Distanzstücke, elastisch
- 54,
54'
- Zugseil
- 55,
55'
- Umlenkstift
- 56
- Versatzantrieb
- 57,
57'
- Halteseile
- 6,
6'
- Transportketten
- 60,
60'
- Fassung
- 61,
61'
- Haken
- 62,
62'
- Rückhaltestifte.
- 7
- Stehfadenabschirmung
- 70
- Folie
- 71
- Haltebarre
- 72
- Spannleiste
- 73
- Kurzröhrchen
- 74
- Röhrchenbarre
- 8
- Röhrchenführung
- 80
- Welle
- 81
- Führungsrolle,
fest
- 82
- Führungsrolle,
versetzbar
- 83
- Versatzhebel
- 84
- Druckrolle
- 9
- Fadengelege
- 90
- Fadengelege,
vorverfestigt
- 901
- Maschenverbund
- 91
- untere
Diagonalschicht
- 910,
910'
- Kreis
- 92
- obere
Diagonalschicht
- 920
- Kreis
- 93
- Stehfadenschicht,
Stehfäden
(überwiegend
in Arbeitsrichtung A)
- 94
- Stehfäden (bogenförmig verlaufend)
- A
- Arbeitsrichtung