DE10256719A1 - Elektrische Kontaktstruktur sowie Verfahren zur Herstellung derselben - Google Patents

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Abstract

Beschrieben wird eine elektrische Kontaktstruktur zum Kontaktieren wenigstens eines elektrischen Leiters mit einem elektrischen Kontaktbereich einer elektrischen Leiterbahnstruktur, die auf einer, aus elektrisch nicht leitendem Material bestehenden Trägerstruktur aufgebracht ist. Ferner wird ein Verfahren zur Herstellung der elektrischen Kontaktstruktur beschrieben. DOLLAR A Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die Trägerstruktur eine schlitzartig ausgebildete Aufnahmeeinheit vorsieht, die aus einem elektrisch nicht leitenden Material besteht und zumindest abschnittsweise elektrisch leitfähige Oberflächenbereiche aufweist, die mit der Leiterbahnstruktur verbunden sind und den elektrischen Kontaktbereich zu dem in die Aufnahmeeinheit kraftschlüssig einfügbaren elektrischen Leiter darstellen.

Description

  • Technisches Gebiet
  • Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Kontaktstruktur zum Kontaktieren wenigstens eines elektrischen Leiters mit einem elektrischen Kontaktbereich einer elektrischen Leiterbahnstruktur, die auf einer, aus elektrisch nicht leitendem Material bestehenden Trägerstruktur aufgebracht ist. Ferner bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen elektrischen Kontaktstruktur.
  • Mittlerweile halten in nahezu allen Bereichen des alltäglichen Lebens elektronische Geräte und Komponenten nachhaltigen Einzug, nicht nur in den ohnehin klassischen Bereichen und Sparten der Informations- und Kommunikationstechnik sowie Unterhaltungselektronik; sondern vor allem auch im Automobilbau und in der Haushaltstechnik, der sogenannten Weißware, um nur einige zu nennen. Wo früher einst rein mechanische Bedienelemente und Steuerungen zum Einsatz kamen, wird heute die Funktionalität von Geräten vorwiegend von elektrischen und elektronischen Komponenten bestimmt.
  • Diese neuen Einsatzfelder stellen jedoch vollkommen neue Anforderungen an die einzelnen elektrischen und elektronischen Komponenten, insbesondere in Hinsicht auf mechanische Belastungen durch Bewegung und Vibrationen. Derartige mechanische Belastungen erfordern nicht nur fehlertolerante elektrische Bauelemente, sondern auch robuste Leiterplatten und Verbindungstechniken. Das eingeschränkte Platzangebot durch stets kleiner werdende Geräte und Module zwingt die Entwickler, elektrische Komponenten bzw. deren Funktionen auf kleinem Raum zu integrieren. Es entstehen hochintegrierte Bauteile, deren elektrische Anschaltung immer kleinere Leiterbahnbreiten und -abstände bedingt und so die Leiterplattentechnik an ihre Grenzen führt.
  • Ein viel versprechender Ansatz, diese Probleme zu lösen und diese speziellen Anforderungen zu erfüllen, zeigt sich in den spritzgegossenen Schaltungsträgern, häufig auch als MID (Molded Interconnect Devices) bezeichnet. Hier wird der aus der Elektronik bekannte Weg der Funktionsintegration konsequent weiterverfolgt; es werden elektrische und mechanische Funktionen in einer Baugruppe vereint.
  • MIDs sind zumeist dreidimensionale Formteile, die in Spritzguss gefertigt werden. Als Grundmaterial kommen überwiegend thermoplastische Kunststoffe zum Einsatz. Anschließend wird auf den Oberflächen des Formteils das gewünschte elektrische Leiterbild z. B. galvanisch aufgebracht. Als Leitermaterial wird meist Kupfer verwendet.
  • Da die dreidimensionalen Formteile beliebig komplexe, spritzgussfähige Geometrien aufweisen können, ist es möglich, dass das fertige Bauteil nicht nur elektrische sondern auch mechanische und elektromechanische Funktionen erfüllt. Sollen komplizierte, dreidimensionale Leiterbahnverläufe realisiert werden, stehen Verfahren wie die Laser-Strukturierung oder der Zwei-Komponenten-Spritzguss zur Verfügung, bei denen das Leitermaterial galvanisch aufgebracht wird. Dabei wird ausgenutzt, dass bestimmte Kunststoffe metallisierbar sind, andere hingegen nicht bzw. nur nach entsprechender Aktivierung.
  • Einer der Hauptvorteile der MID-Technologie ist die kurze Prozesskette, in der mechanische und elektrische Komponenten praktisch gleichzeitig hergestellt werden können. Die Fertigung und Montage einer separaten elektronischen Flachbaugruppe kann somit entfallen. Dadurch können Materialkosten ebenso wie Kosten für Montage und Logistik eingespart werden. Außerdem wird durch das Wegfallen von Prozesschritten der Gesamtprozess einfacher und zuverlässiger.
  • Der Verzicht auf spezielle Bauteile hat nicht nur eine Kosteneinsparung zu Folge. Da die fertigen Baugruppen aus wenigen, einfach zu trennenden Materialien hergestellt werden, wird die Recyclingfähigkeit merklich verbessert.
  • Auch die Bestückung eines MID mit elektrischen und elektronischen Bauteilen wird bereits in der Praxis durchgeführt. Hauptproblem bei dieser Anwendung ist jedoch immer noch die Kontaktierungstechnik. Bei der Kontaktierung von elektronischen Bauteilen wird meist die Löttechnik bevorzugt; ein aus der Elektronikfertigung bekannter und beherrschter Prozess. Dabei können aber Probleme durch die relative Temperaturempfindlichkeit der thermoplastischen Trägermaterialien auftreten. Deshalb sucht man nach alternativen Verbindungstechniken, wie z.B. das Leitkleben oder die Einpresstechnik für bedrahtete Bauteile.
  • Dennoch können MIDs die klassischen Kupferleitungen nicht vollständig ersetzen. Insbesondere in Fällen, in denen elektrische Signale über längere Strecken oder über Scharnier- oder Gelenkelemente geleitet werden müssen. In diesen Fällen kommen nach wie vor Rund- oder Flachleiter zum Einsatz. Die Kontaktierung dieser Kupferleiter stellt jedoch immer noch ein Problem dar.
  • Bei der Kontaktierung von auf MID aufgebrachten Leiterstrukturen mit derartigen Rundkabeln, vorzugsweise Kupferrundkabel, existieren derzeit kaum Alternativen zur bekannten und eingesetzten Löttechnik. Zwar sind Anwendungen bekannt, die einen konventionellen Steckverbinder nachbilden und so eine zuverlässige Kontaktierung realisieren, aber es fehlen Lösungen zur einfachen und schnelle Kontaktierung einzelner Rundleitungen, wie sie vor allem im Bereich der „weissen Ware", also der Haushaltswarenkomponenten wie Waschmaschinen, Geschirrspülmaschinen, Trockner, Kühlschränke etc. eingesetzt werden.
  • Alle bekannte Verfahren, die zur Kontaktierung von Rundleitern geeignet sind, bedienen sich entweder zusätzlicher Bauteile wie Stecker und Crimpkontakte, oder Verbindungsmedien wie Lote und ähnliche Materialien. Weiterhin verlängern sie die Prozesskette durch Schritte wie das Abisolieren der Kabel, den jeweiligen Crimp- oder Lötvorgang oder gar das komplette Konfektionieren eines Steckers. Einen Ausweg aus dieser Situation scheint die sogenannte IDC-Technologie zu bieten; IDC steht für Insulation Displacement Contact oder Schneid-Klemm-Kontakt. Diese Technologie vereint die Prozessschritte Abisolieren und Kontaktieren in einem einzigen, einfach zu handhabenden Vorgang, nämlich dem Einpressen des isolierten Rundleiters in die Kontaktstelle. Vergleiche aus der Verdrahtung von Reihenklemmen bescheinigen der IDC-Technologie eine Zeitersparnis von bis zu 75% gegenüber geschraubten Verbindungen.
  • Heutzutage werden ausschließlich ID-Kontakte aus Metall verwendet, bei denen die Elastizität des Materials genutzt wird, um die Kontaktkraft zu erzeugen. Häufig anzutreffen sind Federleisten zur Kontaktierung von Flachbandkabeln, die als Signalleitungen in der Telekommunikations- und Computertechnik angewandt werden. Es ist auch durchaus denkbar, metallene Schneid-Klemm-Kontakte in die Spritzgussform zu Herstellung von MIDs einzusetzen und entsprechend zu umspritzen. Dies würde zwar zu Einsparungen bei der späteren Kontaktierung von Rundleitern führen, doch zugleich auch zu einem ungleich größeren Aufwand bei der Herstellung des Trägerbauteils führen. Der Recyclinggedanke wäre gleichfalls zunichte gemacht.
  • Es besteht daher die Aufgabe, eine elektrische Kontaktstruktur zum Kontaktieren wenigstens eines elektrischen Leiters, vorzugsweise eines Rundkabelleiters mit einem elektrischen Kontaktbereich einer elektrischen Leiterbahnstruktur, die auf einer, aus elektrisch nicht leitendem Material bestehenden Trägerstruktur, vorzugsweise in Form einer spritzgegossenen Schaltungsträgerstruktur (MID), aufgebracht ist, derart auszubilden, dass der Kontaktiervorgang ohne jeglichen thermischen Energieeintrag sowie ohne jegliche haftvermittelnden Materialien, wie Lote oder elektrisch leitfähige Kleber durchgeführt werden kann. Insbesondere soll die elektrische Kontaktstruktur eine verfahrenstechnisch einfach handzuhabende Kontaktierung zwischen Rundkabelleitern und einer spritzgegossenen Trägerstruktur, vorzugsweise Schaltungsträgern im industriellen Maßstab erlauben. Hierfür gilt es zum einen eine geeignete elektrische Kontaktierungsstruktur sowie zum anderen ein Verfahren zu deren Herstellung anzugeben, das möglichst geringe Kosten aufwirft und keine komplizierten Verfahrensschritte erfordert.
  • Die Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe ist im Anspruch 1 angegeben. Gegenstand des Anspruches 11 ist ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung einer entsprechenden elektrischen Kontaktstruktur. Den Erfindungsgedanken vorteilhaft weiterbildende Merkmale sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der gesamten Beschreibung unter Bezugnahme auf die Ausführungsbeispiele zu entnehmen.
  • Erfindungsgemäß ist eine elektrische Kontaktstruktur zum Kontaktieren wenigstens eines elektrischen Leiters mit einem elektrischen Kontaktbereich einer elektrischen Leiterbahnstruktur, die auf einer, aus elektrisch nicht leitendem Material bestehenden Trägerstruktur aufgebracht ist, derart ausgebildet, dass die Trägerstruktur eine schlitzartig ausgebildete Aufnahmeeinheit vorsieht, die aus einem elektrisch nicht leitenden Material besteht und zumindest abschnittsweise elektrisch leitfähige Oberflächenbereiche aufweist, die mit der Leiterbahnstruktur verbunden sind und den elektrischen Kontaktbereich zu dem in die Aufnahmeeinheit kraftschlüssig einfügbaren elektrischen Leiter darstellen.
  • Der zentrale erfinderische Gedanke sieht die Ausbildung der gesamten Aufnahmeeinheit für die elektrische Kontaktstruktur aus einem elektrisch nicht leitenden Material vor, das vorzugsweise aus dem gleichen elektrisch nicht leitenden Material besteht, aus der auch die Trägerstruktur gefertigt ist. Somit bietet es sich vornehmlich an, die Trägerstruktur gemeinsam mit der Aufnahmeeinheit in einem einzigen Herstellungsschritt auszuformen, noch bevor die Trägerstruktur mit der Leiterbahnstruktur versehen wird. Alternativ ist es jedoch auch möglich, die Aufnahmeeinheit getrennt von der Trägerstruktur herzustellen und nachträglich mittels Klebe- oder Schweißtechnik aneinander zu fügen. Dies jedoch würde einen weiteren Verfahrensschritt darstellen, der bei einer einstückigen Herstellung von Trägerstruktur und Aufnahmeeinheit, bspw. im Wege eines Spritzgussverfahrens vermieden werden kann. Die Trägerstruktur selbst kann im einfachsten Fall als zweidimensionale Leiterplatte oder, wie eingangs erläutert, als dreidimensionaler Schaltungsträger ausgebildet sein.
  • Die Aufnahmeeinheit zur Kontaktierung des elektrischen Leiters ist vorzugsweise als ein über die Oberfläche der Trägerstruktur erhabener Schneid-Klemm-Kontakt (IDC = Insulation Displacement Contact) ausgebildet, der über eine Schneidkantenanordnung verfügt, durch die bei Einfügen der kunststoffisolierte Rundkabelleiter in den Schneid-Klemm-Kontakt lokal abisoliert wird, um einen metallischen Kontakt zwischen dem Leiter und einem metallisierten Oberflächenbereich an der Aufnahmeeinheit herzustellen. Mit Ausnahme des metallisierten Oberflächenbereich, zu dessen Herstellung noch einzugehen ist, besteht die Aufnahmeeinheit ausschließlich aus elektrisch nicht leitfähigen Kunststoff, vorzugsweise aus spritzgußfähigem thermoplastischen Kunststoff, dessen Formgebung insbesondere im Schneidkantenbereich genügend eigenstabil auszubilden ist, um die Kunststoffisolation des elektrischen Leiters zu durchtrennen und lokal zumindest abschnittsweise längs des Leiters zu verdrängen.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform einer als Schneid-Klemm-Kontakt ausgebildeten Aufnahmeeinheit sieht zwei V-förmig zueinander angeordnete Schneidkanten vor, deren räumliche Anordnung vergleichbar mit dem Querschnitt eines Trichters ist und an die sich eine Schlitzstruktur anschließt, vergleichsweise dem Trichterhals, die eine Schlitzbreite aufweist, die kleiner als der abisolierte Leiterquerschnitt ist. In diesem Fall erfolgt der Kontaktiervorgang ausschließlich durch ein lineares Einfügen des kunststoffisolierten Rundkabelleiters in Richtung der trichterförmig zusammenlaufenden Schneidkanten, wodurch die Kunststoffisolation des Leiters zumindest lokal aufgetrennt und anschließend der abisolierte Rundkabelbereich in die Schlitzstruktur regelrecht eingepresst wird. Um einen elektrischen Kontakt zwischen dem elektrischen Leiter und der Aufnahmeeinheit herzustellen, sieht die Aufnahmeeinheit zumindest im Bereich der Schlitzstruktur, also jenem Oberflächenbereich, in dem der abisolierte elektrische Leiter in innigen Kontakt mit der Aufnahmeeinheit tritt, einen elektrisch leitende Oberfläche vor, die vorzugsweise als Oberflächenschicht lokal auf die Aufnahmeeinheit aufgebracht ist.
  • Zur Herstellung einer derartigen als Metallkontakt dienenden Oberflächenmetallschicht, die elektrisch leitend mit der übrigen, auf der Trägerstruktur aufgebrachten Leiterbahnstruktur verbunden ist, dient jener Metallisierungsschritt, durch den die Trägerstruktur selbst zur Ausbildung der Leiterbahnstruktur prozessiert wird. Dies erfolgt üblicherweise im Wege eines galvanischen oder nasschemischen lokalen Beschichtungsprozesses. Neben den vorstehend genannten Varianten zur selektiven Oberflächenmetallisierung von Trägerstruktur und Aufnahmeeinheit eignen sich überdies auch weitere Verfahren, auf die unter Bezugnahme auf die Ausführungsbeispiele eingegangen wird. An dieser Stelle sei lediglich auf das 2-Komponenten-Spritzgussverfahren sowie die Laserstrukturierung verwiesen.
  • Durch die vorstehend aufgezeigte Ausbildung von vorzugsweise aus thermoplastischen Kunststoffmaterial gefertigten Schneid-Klemm-Kontakten (IDC), die zur elektrischen Kontaktierung lediglich lokale Metallschichten aufweisen aber ansonsten vollständig aus Kunststoff bestehen, ist es möglich auf eine Vielzahl aufwendiger Prozessschritte zu verzichten, die bei Verwendung konventioneller Schneid-Klemm-Kontakte, die aus einzelnen metallischen Komponenten zusammen gesetzt sind und daher einzeln zum größten Teil manuell mosaikartig in die MIDs integriert werden müssen, erforderlich sind.
  • Betrachtet man in diesem Zusammenhang bspw. das Bedienfeld bzw. das Bedienpanel einer modernen Waschmaschine, so befindet sich nahezu die gesamte Elektronik unmittelbar auf der Rückseite des aus thermoplastischen Kunststoff gefertigten Bedienfeldes. Die Verdrahtung zu den jeweiligen innerhalb der Waschmaschine vorgesehenen Aktoren wie bspw. der Motor oder die Pumpen erfolgen mit Hilfe konventioneller Kupferrundleiter. Nach bisherigem Stand der Technik werden die Kupferrundleiter über Lötverbindungen oder über aufwendige Steckverbinderaufnahmen kontaktiert.
  • Da das Bedienfeld aus thermoplastischem Kunststoffmaterial ohnehin im Wege eines Spritzgussverfahrens hergestellt wird, ist es mit der erfindungsgemäßen Kontaktierungstechnik möglich, neben der Substitution aller Leiterplatten auch die Steckverbinder vollständig aus thermoplastischem Kunststoffmaterial zu fertigen. Dies führt in vorteilhafter Weise dazu, dass für deren Herstellung keinerlei zusätzliche Kontaktelemente bereitgehalten werden müssen, wie es bei bisher üblichen Produktionstechniken der Fall ist, bei denen bspw. ein gesondertes Umspritzen einzelner Metallkomponenten sowie deren komplizierte manuelle oder automatisiert durchzuführende Integration in das jeweilige Spritzgusswerkzeug erforderlich ist.
  • Der eigentliche Kontaktierungsvorgang unterscheidet sich bei der erfindungsgemäß ausgebildeten elektrischen Kontaktstruktur nicht von konventionellen Schneid-Klemm-Kontakten, so lässt sich in beiden Fällen ein kunststoffisolierter Leiter mittels einer einzigen Linearbewegung in den Schneid-Klemm-Kontakt einfügen, wobei der kunststoffisolierte Leiter lokal abisoliert und durch weiteres Verpressen innerhalb der Schlitzstruktur elektrisch und mechanisch in der Kontaktstruktur kontaktiert und fixiert wird. Der Kontaktierungsvorgang lässt sich auf diese Weise unkompliziert und schnell mit Hilfe geeigneter Robotereinheiten automatisieren. Durch zusätzliche Überwachung der für die Kontaktierung erforderlichen Fügekräfte, die beim Einpressen des elektrischen Leiters in den Schneid-Klemm-Kontakt auftreten, lässt sich überdies eine Aussage über die Qualität der Verbindung und somit des elektrischen Kontaktes treffen.
  • Weitere Einzelheiten zur erfindungsgemäß ausgebildeten elektrischen Kontaktstruktur sind den weiteren Ausführungen unter Bezugnahme auf die Ausführungsbeispiele zu entnehmen.
  • Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen exemplarisch beschrieben. Es zeigen:
  • 1 dreidimensionale Darstellung einer erfindungsgemäß ausgebildeten Aufnahmeeinheit;
  • 2 alternative dreidimensionale Darstellung einer erfindungsgemäß ausgebildeten Aufnahmeeinheit;
  • 3 schematische Gegenüberstellung zwischen einem konventionellen Klemmkontakt zu einem erfindungsgemäß ausgebildeten Klemmkontakt,
  • 4a, b Prinzipskizzen zur Veranschaulichung unterschiedlicher Oberflächenmetallisierungstechniken,
  • 5 unterschiedliche Schlitzquerschnitte,
  • 6ac unterschiedliche Schlitzquerschnitte und
  • 710 Ausführungsformen unterschiedlicher Aufnahmeeinheiten.
  • Wege zur Ausführung der Erfindung, gewerbliche Verwendbarkeit
  • In 1 sind perspektivische Darstellungen von einer bevorzugten, vollständig aus thermoplastischem Material gefertigten Aufnahmeeinheit 1 in Seiten- sowie Draufsichtdarstellung gezeigt. Die Aufnahmeeinheit 1 weist zwei sich gegenüberliegende, V-förmig zusammenlaufende Schneidkanten 2 auf, die gemeinsam in eine Schlitzstruktur 3 münden. Die Schlitzstruktur 3 weist eine Schlitzbreite auf, die kleiner bemessen ist, als der Querschnitt eines abisolierten elektrischen Leiters, den es gilt, innerhalb der Schlitzstruktur 3 fest zu verklemmen.
  • Die Schneidkanten 2 sind in dem in 1 ausgebildeten Ausführungsbeispiel derart zusammenlaufend ausgebildet, so dass ein kunststoffisolierter Leiter (nicht dargestellt) durch von oben (siehe Pfeildarstellung) in die Schlitzstruktur 3 senkrechtes Verfügen vermittels der Schneidkanten 2 zumindest einseitig abisoliert wird. Hierfür sehen die Schneidkanten 2 einen keilförmigen Querschnitt (siehe Draufsichtsdarstellung) vor, mit eben ausgebildeten Schneidkantenflanken 4 sowie schräg zum Leiter verlaufenden Schneidkantenflanken 5. Durch vertikalgerichtetes Einfügen eines kunststoffisolierten Leiters (nicht dargestellt) in den Schneidkantenbereich, wird jener kunststoffisolierte Bereich, der mit den schräg abfallenden Schneidkantenflanken 5 in Berührung tritt, längs des elektrischen Leiters verdrängt, so dass ein abisolierter Leiterbereich entsteht, der zwischen den metallisierten Flanken innerhalb der Schlitzstruktur 3 mittels zwischen den Flanken auftretenden Klemmkräften mechanisch fest fixiert und elektrisch innig kontaktiert wird.
  • Die Aufnahmeeinheit 1 sieht im Ausführungsbeispiel gemäß 1 einen metallisierten Oberflächenbereich 6 vor, der die gesamte Oberfläche der Aufnahmeeinheit 1 unterhalb der Schneidkanten 2 überdeckt, aber insbesondere den Bereich innerhalb der Schlitzstruktur 3 umfasst, der in innigen elektrischen Kontakt mit dem abisolierten elektrischen Leiter tritt. Der metallisierte Oberflächenbereich 6 ist auf der ansonsten vollständig aus elektrisch nicht leitendem Material, vorzugsweise thermoplastischen Kunststoffmaterial bestehenden Aufnahmeeinheit 1 lokal aufgebracht. In geeigneter Weise ist es auch möglich die gesamte Oberfläche der Aufnahmeeinheit 1 zu metallisieren.
  • Der Metallisierungsvorgang erfolgt in vorteilhafter Weise im gleichen Prozessschritt, mit dem auch Leiterbahnen auf der nicht im Einzelnen dargestellten Trägerstruktur aufgebracht werden. Nur der Vollständigkeit halber sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass die Trägerstruktur bspw. ein dreidimensionaler Schaltungsträger (MID) mit der in 1 dargestellten unteren Seitenkante K der Aufnahmeeinheit 1 vorzugsweise einstückig verbunden ist, so dass sich die Aufnahmeeinheit über die Oberfläche der Trägerstruktur erhebt.
  • Zur Durchführung der Metallisierung kann auf alle geeigneten Metallisierungstechniken zurückgegriffen werden, mit denen eine selektive Metallabscheidung zur Schaffung beliebiger Leiterbahnen auf der Trägerstruktur sowie auch die Herstellung der Oberflächenmetallisierung an der Aufnahmeeinheit möglich ist. Stellvertretend für die große Vielzahl geeigneter Techniken sei galvanische Abscheideprozesses oder selektive Aufdampf- oder Sputtertechniken verwiesen.
  • Im Unterschied zu der Ausführungsform gemäß 1, bei der die Kunststoffisolierung eines kunststoffisolierten Rundkabelleiters lediglich einseitig zur Schneidkantenanordnung 2 verdrängt wird, sieht das Ausführungsbeispiel gemäß 2 eine Schneidkantenausbildung vor, mit der ein kunststoffisolierter Rundkabelleiter, bspw. ein Kupferleiter, beidseitig zur Schneidkantenanordnung 2 abisoliert wird. Hierbei sind die Schneidkanten 2 als senkrecht zur Leiterachse A symmetrisch ausgebildete Keilspitzen ausgeformt, durch die die Kunststoffisolation längs des Leiters beidseitig zu den Schneidkantenspitzen 2 verdrängt werden.
  • Selbstverständlich sind auch alternative Schneidkantengeometrien denkbar, die eine lokale Abisolierung des elektrischen Leiters bewirken, bevor der Leiter in den entsprechenden Kontaktbereich innerhalb der Aufnahmeeinheit 1 zur Herstellung eines elektrischen Kontaktes unter Ausbildung mechanisch fixierender Klemmkräfte gefügt wird. Die in 2 dargestellte Aufnahmeeinheit 1 stellt ein Vorprodukt ohne eine entsprechende Oberflächenmetallisierung dar.
  • Neben der bereits erwähnten lokalen selektiven Metallbeschichtung im Wege galvanischer Metallisierung bzw. Metallisierung aus der Gasphase sind auch Technologien bekannt, die bevorzugt für die Herstellung einer erfindungsgemäß ausgebildeten elektrischen Kontaktstruktur geeignet sind. An dieser Stelle sei bspw. auf das Zwei-Komponenten-Spritzgussverfahren hingewiesen, das in 3 näher erläutert ist. In einem ersten Verfahrensschritt wird eine metallisierbare Kunststoffkomponente in einem ersten Spritzgussschritt geformt. In einem nachfolgenden zweiten Spritzgussschritt wird der aus metallisierbarem Kunststoff bestehende Vorspritzling mit einem nichtmetallisierbaren Kunststoff derart umspritzt, dass lediglich definierte Oberflächenbereiche des metallisierbaren Kunststoffes frei bleiben. In einem nachfolgenden bspw. galvanischen Metallisierungsprozess erfolgt eine selektive Metallabscheidung lediglich auf jenen Oberflächenbereichen, die durch die freien Oberflächen des metallisierbaren Kunststoffes vorgegeben sind. Eine weitere Alternative zur Herstellung elektrisch leitfähiger Oberflächenbereiche mittels Laserstrukturieren ist in 4 dargestellt. So existieren elektrisch nicht leitfähige Kunststoffe, in denen elektrisch leitfähige Partikel eingemischt sind. Bei der Verarbeitung derartiger Kunststoffe im Rahmen eines Spritzgussverfahrens zur Herstellung bspw. dreidimensionaler Schaltungsträger zeigt sich, dass die elektrisch leitfähigen Partikel P nicht an der freien Oberfläche des erstarrten Schaltungsträgers zu liegen kommen, sondern im Inneren des Schaltungsträgers matrixartig vom Kunststoff umgeben sind. Mit Hilfe eines Laserstrahls L können nun gezielte Bereiche B der Oberfläche ablatiert werden, wodurch innenliegende Materialbereiche mit den elektrisch leitfähigen Partikeln P lokal freigelegt werden. Die freigelegten elektrisch leitfähigen Partikel P stellen Keimzellen für einen nachfolgenden bspw. stromlosen Metallisierungsvorgang dar.
  • Die Liste der möglichen Technologien zur lokalen Aufbringung bzw. Abscheidung von Metallstrukturen auf elektrisch nicht leitfähigen Oberflächen lässt sich beliebig weiter führen, so dass es dem Fachmann frei bleibt, für welche spezielle Art der Metallisierung sich der Fachmann entscheidet.
  • In 5 ist in Gegenüberstellung jeweils ein schematisierter Querschnitt durch die Schlitzstruktur 3 einer Aufnahmeeinheit 1 angegeben, in der jeweils ein elektrischer Leiter 7 eingefügt ist. In der linken Darstellung gemäß 5 ist die Schlitzstruktur eines konventionellen Schneid-Klemm-Kontaktes dargestellt, dessen Schlitzbereich 3 vollständig aus einem Metall besteht. Hierbei vermag die vollständig aus Metall bestehende Schlitzstruktur den zumeist aus Kupfer bestehenden elektrischen Leiter zu deformieren, zumal die Metallstruktur härter als das Kupfermaterial ist.
  • In der rechten Darstellung gemäß 5 ist die Schlitzstruktur 3 eines erfindungsgemäß ausgebildeten Schneid-Klemm-Kontaktes dargestellt, die lediglich im Kontaktbereich mit einer dünnen metallisierten Oberflächenbeschichtung versehen ist, ansonsten jedoch aus Kunststoff besteht. In diesem Fall vermag der in die Schlitzstruktur eingefügte Kupferleiter 7, die Schlitzstruktur zu deformieren, so dass die Flanken der Schlitzstruktur regelrecht um den harten Kupferleiter 7 „herumfließen". Hierdurch reduziert sich zwar die Kontakt- bzw. Klemmkraft, mit der der Kupferleiter innerhalb der Schlitzstruktur 3 gehalten wird, jedoch kann diese durch optimale Auslegungsrechnung vorbestimmt werden. Zugleich vergrößert sich jedoch die Kontaktfläche zwischen dem metallisierten Oberflächenbereich der Schlitzstruktur 3 und dem abisolierten elektrischen Leiter 7, so dass auf diese weise ein niedrigerer Übergangswiderstand erzielt werden kann.
  • In 6 sind drei alternative Querschnittsformen für jeweils eine Aufnahmeeinheit dargestellt. Es sein angenommen, dass zumindest die sich gegenüberliegenden Flanken der Schlitzstrukturen mit einer metallisierten Oberfläche überzogen sind oder eine solche aufweisen. 6a zeigt eine klassisch U-förmig ausgebildete Schlitzstruktur, in die ein elektrischer Leiter einfügbar ist, vergleichbar der linken Darstellung gemäß 5, 6b zeigt eine kombinierte U-Form mit nach oben geöffneter Einführschräge und 6c zeigt eine durch eine zusätzliche Federbohrung 8 ergänzte Schlitzstruktur vergleichbar mit 6b.
  • 7a und b zeigen eine als Torsions-IDC ausgebildete Aufnahmeeinheit mit zwei seitlichen, die Aufnahmestruktur begrenzenden Seitenstege 9, die als Einführschrägen zwei sich gegenüberstehende Flügelelemente 10 mit einer mittig zwischen den sich gegenüberstehenden Flügelelementen 10 eingebrachten Federbohrung 8 aufweisen. Befinden sich die Flügelelemente 10 am vorderen Bereich der Seitenstege 9, so ist diesen am hinteren Bereich der Seitenstege 9 eine asymmetrische Klemmstruktur (nicht sichtbar) vorgesehen, durch die gemäß 7 b ein in die Aufnahmeeinheit eingebrachter Leiter 7 längs seiner Erstreckung tordiert wird, wodurch zusätzlich zu der zwischen den Flügelelementen 10 herrschenden Klemmkraft eine zusätzliche den festen Sitz des Leiters 7 innerhalb der Aufnahmeeinheit verstärkende Torsionskraft auftritt. Auch in diesem Fall ist die gezeigte Aufnahmeeinheit vollständig samt dem Flügelelement-Paar aus Kunststoff gefertigt, lediglich zumindest jene Bereich der Flügelelemente, die mit dem Leiter in Kontakt treten, sind in der vorstehenden Weise metallisiert.
  • Eine der vorstehenden Ausführungsform sehr ähnliche Aufnahmeeinheit zeigt 8, die zwischen den Seitenstegen 9 jeweils eine Schlitzstruktur 3 aufweisen, vergleichbar der in 6b. Zusätzlich ist in der Schlitzstruktur 3 jeweils ein Flügelelement 10 eingebracht, das jeweils in beiden sich gegenüberstehenden Schlitzstrukturen 3 auf jeweils unterschiedlichen Schlitzflanken angebracht ist, wodurch ein in diese Aufnahmestruktur eingebrachter Leiter zumindest seitlich zu seine Längserstreckung lokal gebogen wird, wodurch eine zusätzliche Klemmwirkung erzeugt wird.
  • 9 zeigt eine U-förmig ausgebildete Aufnahmeeinheit, deren freie Enden 13 unter Vorspannung gegeneinander lose drücken. Die freien Enden 13 weisen scharfkantige Längskanten auf, die mit einer metallisierten Oberfläche versehen sind und einen zwischen den freien Enden 13 eingeklemmten Leiter 7 mechanisch fest fixieren sowie elektrisch kontaktieren. Die freien Enden 13 vermögen überdies bei geeigneter scharfkantiger Ausbildung und Metallisierung eine Schneidwirkung auf die Kunststoffschicht eines kunststoffisolierten Leiters auszuüben, so dass der elektrische Leiter 7 durch kraftbeaufschlagtes Einfügen in den durch die freien Enden 13 gebildeten Klemmschlitz lokal abisoliert wird.
  • Schließlich ist in 10 eine Aufnahmeeinheit dargestellt mit zwei teilweise über eine in die Oberfläche eines Schaltungsträgers 14 eingearbeitete Aufnahmenut 15 ragenden, sich gegenüberstehenden Klemmelementen 16, die einen in der Aufnahmenut 15 eingelegten elektrischen Leiter 7 beidseitig unter Aufbringung einer seitlichen auf den Leiter 7 einwirkenden Schneid-Klemmkraft fixieren und elektrisch kontaktieren. Die Klemmelemente 16 weisen zumindest an ihren der Aufnahmenut 15 zugewandten Kanten metallisierte Oberflächenbereiche auf. Zusätzlich sind längs der Aufnahmenut 15 Befestigungselemente 17 zur weiteren Fixierung des elektrischen Leiters vorgesehen.
  • Die vorstehenden in den Figuren beschriebenen Ausführungsbeispiele sollen nicht abschließende Möglichkeiten denkbarer Beispiele für Aufnahmeeinheiten darstellen, die mit Hilfe geeigneter Kunststoff-verarbeitender Verfahren, allen voran das thermoplastische Spritzgussverfahren, herstellbar sind und mit einem geeigneten Metallisierungsprozess zu einem aus Kunststoff gefertigten Schneid-Klemm-Kontakt (IDC) weitergebildet werden.
  • Die Herstellung der erfindungsgemäß ausgebildeten elektrischen Kontaktstruktur bedarf lediglich zweier Hauptverfahrensschritte. Zunächst gilt es die Trägerstruktur sowie die Aufnahmeeinheit, vorzugsweise im Wege eines einzigen Herstellungsprozesses zu formen. Als besonders geeignet bietet sich hierbei das Spritzgussverfahren unter Verwendung eines thermoplastischen Kunststoffes. Wird in diesem Zusammenhang die vorstehend erwähnte Zwei-Komponenten-Spritzgusstechnik eingesetzt, so gilt es zunächst, freiliegende Oberflächenbereiche aus metallisierbarem Kunststoff zu schaffen, die in einem weiteren Verfahrensschritt im Wege der Metallisierung mit elektrisch leitendem Material überzogen werden können.
  • Der zweite Hauptverfahrensschritt sieht nach entsprechender Vorfertigung der Trägerstruktur mit entsprechend angeordneten Aufnahmeeinheiten eine gezielte lokale Metallisierung zur Herstellung der Leiterbahnstrukturen sowie der für die Kontaktierung erforderlichen elektrisch leitfähigen Oberflächenbereiche innerhalb der als Schneid-Klemm-Kontakte ausgebildeten Aufnahmeeinheiten vor.
  • Schließlich gilt es jeweilige kunststoffisolierte Kabelrundleiter in die auf vorstehende Weise hergestellten Schneid-Klemm-Kontaktanordnungen durch kraftbeaufschlagtes Einfügen manuell oder maschinengeführt zu kontaktieren.
  • Als besonders geeignete Werkstoff für die Herstellung von dreidimensionalen Trägersturkturen sowie für die erfindungsgemäß vorgesehenen Aufnahmeeinheiten in Form von Schneid-Klemm-Kontakten sind folgende Trägerwerkstoffe zu nennen:
    Acrylnitryl-Butadienstyrol (ABS)
    Liquid Crystal Polymers (LCP)
    Polyamide (PA)
    Polybutylenterephthalat (PBT)
    Polycarbonat (PC)
    Polyetherimid (PEI)
    Polyethersulfon (PES)
    Polypropylen (PP)
    Polyphtahlamid (PPA)
  • 1
    Aufnahmeeinheit
    2
    Schneidkanten
    3
    Schlitzstruktur
    4
    Ebene Schneidkanten
    5
    Schneidkantenflanken
    6
    Metallisierter Oberflächenbereich
    7
    Elektrische Leiter
    8
    Ferderbohrung

Claims (14)

  1. Elektrische Kontaktstruktur zum Kontaktieren wenigstens eines elektrischen Leiters mit einem elektrischen Kontaktbereich einer elektrischen Leiterbahnstruktur, die auf einer, aus elektrisch nicht leitendem Material bestehenden Trägerstruktur aufgebracht ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerstruktur eine schlitzartig ausgebildete Aufnahmeeinheit vorsieht, die aus einem elektrisch nicht leitendem Material besteht und zumindest abschnittsweise elektrisch leitfähige Oberflächenbereiche aufweist, die mit der Leiterbahnstruktur verbunden sind und den elektrischen Kontaktbereich zu dem in die Aufnahmeeinheit kraftschlüssig einfügbaren elektrischen Leiter darstellen.
  2. Elektrische Kontaktstruktur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeeinheit einstückig mit der Trägerstruktur verbunden ist.
  3. Elektrische Kontaktstruktur nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerstruktur und die Aufnahmeeinheit aus Kunststoff, insbesondere aus einem thermoplastischen Material bestehen und im Rahmen eines Spritzgussverfahrens hergestellt sind.
  4. Elektrische Kontaktstruktur nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerstruktur eine ebene Leiterplatte oder ein zwei- oder dreidimensionaler spritzgegossener Schaltungsträger (MID- Molded Interconnect Device) ist.
  5. Elektrische Kontaktstruktur nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeeinheit in Art eines Schneid-Klemm-Kontaktes (IDC= Insulation Displacement Contact) ausgebildet ist und über wenigstens eine, vorzugsweise zwei Schneidkanten verfügt, durch die ein den elektrischen Leiter umschließender Isolationskunststoff vom elektrischen Leiter abisolierbar ist.
  6. Elektrische Kontaktstruktur nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Schneidkanten vorgesehen sind, deren räumliche Anordnung zueinander vergleichbar mit dem Querschnitt eines Trichters ist, und dass sich an den Schneidkanten eine Schlitzstruktur, vergleichsweise dem Trichterhals anschließt, mit einer Schlitzbreite die kleiner als der Leiterquerschnitt ist.
  7. Elektrische Kontaktstruktur nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest jene Oberflächenbereiche der Schlitzstruktur, die mit dem abisolierten Leiter in Kontakt treten elektrisch leitfähig ausgebildet sind und mit der Leiterbahnstruktur verbunden sind.
  8. Elektrische Kontaktstruktur nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrisch leitfähigen Oberflächenbereiche auf der Aufnahmeeinheit aufmetallisierte Bereiche oder mittels Materialabtrag freigelegte elektrisch leitende Bereiche darstellen.
  9. Elektrische Kontaktstruktur nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische Leiter ein Rundkabelleiter ist, vorzugsweise in Form eines kunststoffisolierten Kupferrundkabels vorliegt.
  10. Elektrische Kontaktstruktur nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die schlitzartig ausgebildete Aufnahmestruktur derart ausgebildet ist, dass der elektrische Leiter im eingefügten Zustand ausschließlich vermittels Klemmkräfte innerhalb der Aufnahmestruktur fixiert ist und mit den elektrisch leitenden Oberflächenbereichen in Kontakt tritt.
  11. Verfahren zur Herstellung einer elektrischen Kontaktstruktur nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerstruktur und die Aufnahmestruktur einstückig hergestellt werden, dass die Trägerstruktur und die Aufnahmeeinheit nach einem vorgegebenen Metallisierungsmuster zur Herstellung der Leiterbahnstruktur sowie der elektrisch leitfähigen Oberflächenbereiche metallisiert werden oder dass mittels selektiven Materialabtrag an der Trägerstruktur und der Aufnahmeeinheit nach einem vorgegebenen Metallisierungsmuster zur Herstellung der Leiterbahnstruktur sowie der elektrisch leitfähigen Oberflächenbereiche elektrisch leitfähige Materialschichten freigelegt werden.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerstruktur und die Aufnahmeeinheit im Wege eines Spritzgussverfahrens aus thermoplastischen Kunststoff hergestellt werden.
  13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallisierung der Trägerstruktur und/oder der Aufnahmeeinheit mittels Zwei-Komponenten-Spritzgußverfahren, Laserstrukturierung oder selektive Metallabscheidung aus Gas- oder Flüssigphase hergestellt wird.
  14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die als zwei-oder dreidimensionaler Schaltungsträger (MID) geformte Trägerstruktur mit einer als Schneid-Klemm-Kontakt (IDC) ausgebildeten Aufnahmeeinheit für die elektrische Kontaktierung mit einem Kunststoffisolierten Rundkabel ausgebildet wird.
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