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Die
Erfindung betrifft ein Schließsystem
für ein
Kraftfahrzeug nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Ein
derartiges Schließsystem
umfasst eine Drehfalle, die mit einem Verriegelungselement in Eingriff
bringbar ist, um eine Klappe des Kraftfahrzeugs im geschlossenen
Zustand zu arretieren; eine Sperrklinke, die mit der Drehfalle in
Eingriff bringbar ist, um die Sperrklinke in einem Zustand zu fixieren,
in dem sie die Klappe arretiert; sowie eine Betätigungseinrichtung, mit der
die Sperrklinke außer
Eingriff mit der Drehfalle bringbar ist, um die Klappe öffnen zu
können.
Dabei ist die Betätigungseinrichtung,
z. B. ein Türinnenöffner oder
Türaußenöffner mit
nachgeordnetem Bowdenzug, mit der Sperrklinke des Schließsystems über ein
Auslöseelement
gekoppelt, über das
die Sperrklinke durch Betätigung
der Betätigungseinrichtung
außer
Eingriff mit der Drehfalle bringbar ist und relativ zu dem die Sperrklinke
frei bewegbar ist, wenn sie mit der Drehfalle in Eingriff gebracht
wird, wobei das Auslöseelement
elastisch in Richtung auf die Position vorgespannt ist, die es in der
Hauptrast von Drehfalle und Sperrklinke einnimmt. Ein solches Schließsystem
ist aus der
DE 195 01
493 A1 bekannt.
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Aus
der
DE 196 36 464
A1 ist ein Schließsystem
für Kraftfahrzeugtüren mit
einer Drehfalle und einer Sperrklinke sowie einem der Sperrklinke
zugeordneten Stellantrieb bekannt, bei dem die Stellung der Drehfalle
mittels eines Drehfallenschalters erfassbar ist, welcher die Drehfalle
selbst abtastet.
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Die
DE 101 58 221 A1 offenbart
ein Schließsystem
für eine
Kraftfahrtzeugtür,
das eine Drehfalle und eine Sperrklinke zur mechanischen Verriegelung einer
Kraftfahrzeugtür
sowie eine diesen Sperrteilen zugeordnete Betätigungseinrichtung in Form
eines Türaußenöffners oder
eines Türinnenöffners und
Elemente zur Übertragung
der Betätigungskraft
von der Betätigungseinrichtung
auf die Sperrteile aufweist, wobei sämtliche an der Steuerung der
Schließzustände der
Sperrteile beteiligte Baugruppen einer Funktionssteuermechanik außerhalb
des Kraftflusses zwischen der Betätigungseinrichtung und den Sperrteilen
des Schlosses liegen
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Bei
der mit dem Schließsystem
zu verschließenden
Klappe eines Kraftfahrzeugs kann es sich insbesondere um eine der
Seitentüren
oder um eine Hecktür
handeln. Die Drehfalle und die Sperrklinke bilden in diesem Fall
die Sperrteile des Schließsystems,
wobei zur Arretierung einer Kraftfahrzeugtür im geschlossenen Zustand
die Drehfalle ein karosseriefestes Verriegelungselement, z. B. in
Form eines Bolzens, umgreift und wobei die Drehfalle in diesem Zustand
mittels der Sperrklinke fixiert wird. Um eine derart verschlossene
Fahrzeugtür öffnen zu
können, muss
die Sperrklinke mit der Drehfalle außer Eingriff gebracht werden,
wozu regelmäßig eine
Betätigungseinrichtung
in Form eines mit einem Türaußenöffner bzw.
Türinnenöffner verbundenen
Bowdenzugs dient. Daraufhin wird die Drehfalle, z. B. unter der
Wirkung einer Federkraft, in eine Position verschwenkt, in der sie
das karosseriefeste Verriegelungselement freigibt.
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Ein
Nachteil dieser Anordnung besteht darin, dass bei Abnutzung, Verschleiß oder Vereisung
des Schließsystems
eine so genannte „Scheinschließung” auftreten
kann, weil die Sperrklinke am ordnungsgemäßen Eingriff in die Drehfalle
gehindert wird.
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Der
Erfindung liegt daher das Problem zugrunde, ein Schließsystem
der eingangs genannten Art weiter zu verbessern, insbesondere im
Hinblick auf das Vermeiden einer Scheinschließung.
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Dieses
Problem wird erfindungsgemäß durch
die Schaffung eines Schließsystems
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Danach
ist ein Sensor vorgesehen, mit dem der aktuelle Zustand der Drehfalle
erfassbar ist, d. h. insbesondere, ob sich die Sperrteile des Schließsystems
(Drehfalle und Sperrklinke) in der so genannten Hauptrast befinden,
in der eine geschlossene Fahrzeugtür vollständig (unbeweglich) arretiert
ist. Hiervon zu unterscheiden ist die so genannte Vorrast, in der
die Fahrzeugtür
zwar arretiert ist, sich jedoch noch in eingeschränktem Umfang
bewegen lässt,
sowie der entsperrte Zustand, in dem die Fahrzeugtür offen
steht.
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Bei
einer Fahrzeugtür,
die durch eine Türinnenhaut,
in einen Nassraum und einen Trockenraum unterteilt ist, sind die
Sperrteile des Schließsystems üblicherweise
auf der Nassraumseite, d. h. auf der der Türaußenhaut zugewandten Seite der
Türinnenhaut
angeordnet. Der Sensor zur Detektion des Zustandes der Sperrteile
wird demgegenüber
auf der Trockenraumseite angeordnet. In diesem Fall kann der Sensor
nicht unmittelbar die Drehfalle selbst abtasten, um deren aktuellen
Zustand zu erfassen, sondern muss vielmehr die Lage eines mit der
Drehfalle in Wirkverbindung stehenden Elementes erfassen. Hierbei
handelt es sich um ein Element des Schließsystems, das mit der Drehfalle über das
Auslöseelement
in Verbindung steht, z. B. um ein Kraftübertragungselement, das einen
Bestandteil einer Steuereinrichtung zur Einstellung der Schließzustände (entriegelt,
verriegelt, kindergesichert und diebstahlgesichert) des Schließsystems
bildet und das innerhalb der Steuereinrichtung beispielsweise zur Übertragung
von Kräften
zwischen einer Betätigungseinrichtung
(Türaußenöffner bzw.
Türinnenöffner) und
den Sperrteilen des Schließsystems
dient.
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Ferner
ist vorgesehen, dass das Auslöseelement
unter der Wirkung seiner Vorspannung nur dann in die Position bringbar
ist, die der Hauptrast entspricht, wenn Sperrklinke und Drehfalle
in der Hauptrast miteinander in Eingriff stehen. Hierzu ist ein
Wegbegrenzungselement vorgesehen, das das Auslöseelement an der Einnahme der
besagten Position hindert, wenn sich die Sperrteile des Schließsystems
nicht in der Hauptrast befinden. Die erfindungsgemäße Lösung zeichnet
sich dadurch aus, dass die Sperrklinke mit der zugeordneten Betätigungseinrichtung
(Türinnenöffner oder
Türaußenöffner mit
nachgeordnetem Bowdenzug) nicht permanent in Wirkverbindung steht,
sondern dass zwischen die Betätigungseinrichtung
und die Sperrklinke ein Auslöseelement
gekoppelt ist, über
das immer dann eine Verbindung zwischen Betätigungseinrichtung und Sperrklinke
besteht, wenn die Sperrklinke mit der Drehfalle außer Eingriff
gebracht werden soll. Beim Einfallen der Sperrklinke in die Drehfalle
sind die Betätigungseinrichtung
und die Sperrklinke demgegenüber
entkoppelt, so dass die Sperrklinke frei einfallen und insbesondere
keine Scheinschließung
als Folge eines defekten Bowdenzugs auftreten kann. Die Sperrklinke
und das Auslöseelement
sind hierbei vorzugsweise schwenkbar auf einer gemeinsamen Schwenkachse
gelagert.
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Durch
die Abfrage des Zustandes der Sperrteile des Schließsystems über das
Auslöseelement, welches
erfindungsgemäß ein freies
Einfallen der Sperrklinke in die Drehfalle zulässt, wird insbesondere erreicht,
dass die zur Detektion des Schließzustandes verwendeten Mittel
das Einfallen der Sperrklinke in die Drehfalle nicht behindern können.
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Bei
dem Kraftübertragungselement
kann es sich um einen schwenkbar gelagerten Kraftübertragungshebel
handeln. Sofern dieser aufgrund seiner Kopplung mit dem Auslöseelement
des Schließsystems
immer dann eine definierte, vorbestimmte Lage einnimmt, wenn sich
die Sperrteile in der Hauptrast befinden, dann kann durch Ermittlung
der Lage des Kraftübertragungshebels
zuverlässig
festgestellt werden, ob die entsprechende Fahrzeugtür im geschlossenen
Zustand arretiert ist oder nicht. Hierzu ist von Bedeutung, dass
sich die räumliche
Lage des Auslöseelementes
bei in Hauptrast befindlichen Sperrteilen von der räumlichen
Lage des Auslöseelementes
bei den anderen Zuständen
der Sperrteile unterscheidet.
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Das
Auslöseelement
und die Sperrklinke können über eine
Kulissenführung
zusammenwirken, die beispielsweise durch eine am Auslöseelement gebildete
Führungsbahn
(in Form eines Langloches) und ein hiermit zusammenwirkendes Führungselement
an der Sperrklinke gebildet wird.
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Die
beiden Enden der Führungsbahn
dienen in diesem Fall als Anschläge
für das
Führungselement,
wobei durch das Zusammenwirken eines ersten der beiden Anschläge mit dem
Führungselement die
Sperrklinke mit der Drehfalle außer Eingriff bringbar ist.
In einer bevorzugten Weiterbildung ist das Führungselement von diesem ersten
Anschlag der Führungsbahn
um einen definierten Betrag beabstandet, wenn die Sperrklinke mit
der Drehfalle in der Hauptrast in Eingriff steht. Zum Ausheben der
Sperrklinke aus der Drehfalle mittels des Auslösehebels ist in diesem Fall
zunächst
ein gewisser Leerhub zu überwinden.
Diese Anordnung hat den Vorteil, dass das freie Einfallen der Sperrklinke
in besonderem Maße
gewährleistet
ist, also auch bei Abnutzungs- oder Verschleißerscheinungen am Bowdenzug,
die zu einer Blockierung der Sperrklinke durch das Auslöseelement
führen
könnten.
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Durch
das Zusammenwirken des zweiten Anschlages der Führungsbahn mit dem Führungselement
kann insbesondere die Bewegung des Antriebselementes relativ zu
der Sperrklinke begrenzt werden, insbesondere mit dem Ziel, eine
unterschiedliche räumliche
Lage des Auslöseelementes
in den unterschiedlichen Zuständen
von Sperrklinke und Drehfalle zu erreichen.
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Das
Wegbegrenzungselement kann einerseits durch das Führungselement
der Führungskulisse
gebildet werden, über
die das Auslöseelement
mit der Sperrklinke gekoppelt ist. Alternativ kann als Wegbegrenzungselement
ein von der Kulissenführung
separates Anschlagselement dienen, das beispielsweise am Gehäuse der
Sperrteile oder an der Drehfalle ausgebildet ist. Weiterhin kann
ein zusätzliches
Abfrageelement vorgesehen sein, das die äußere Kontur der Drehfalle abtastet
und hierdurch ermittelt, ob sich die Sperrteile in der Hauptrast
befinden. Die äußere Kontur
der Drehfalle muss hierzu entsprechend gestaltet sein. Dieses Abfrageelement gibt
das Auslöseelement
nur dann zur Einnahme einer der Hauptrast entsprechenden Position
frei, wenn mittels des Abfragehebels eine der Hauptrast entsprechende
Lage der Drehfalle erfasst worden ist.
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Bei
allen vorgenannten Ausführungsbeispielen
wird die Hauptrast der Sperrteile jeweils anhand einer der Hauptrast
eindeutig zugeordneten Lage des Auslöseelementes erfasst. Die Erfassung
erfolgt jedoch nicht durch unmittelbare Bestimmung der Lage des
Auslöseelementes
sondern vorzugsweise vielmehr durch Bestimmung der Lage eines mit
dem Auslöseelement
gekoppelten Elementes, insbesondere eines Kraftübertragungshebels im Steuerwerk des
Schließsystems.
Durch die vorstehend beschriebene Ausbildung des Auslöseelementes
und dessen Zusammenwirken mit der Sperrklinke ist dabei sichergestellt,
dass bei der Abfrage des Zustandes der Sperrteile über den
Auslösehebel
die Funktion der Sperrteile nicht beeinträchtigt wird, insbesondere ein freies
Einfallen der Sperrklinke in die Drehfalle ermöglicht wird.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung werden bei der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen
anhand der Figuren deutlich werden.
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Es
zeigen:
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1a und 1b jeweils
eine perspektivische Darstellung eines Teiles einer Türinnenwand mit
einer auf der Trockenraumseite angeordneten Steuereinrichtung für ein Schließsystem
und auf der Nassraumseite angeordneten Sperrteilen des Schließsystems;
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2a und 2b eine
schematische Darstellung der Sperrteile des Schließsystems
in einer Draufsicht und einem Schnitt;
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3a bis 3d eine
schematische Darstellung der Funktion der Sperrteile aus den 2a und 2b;
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4a eine
perspektivische Darstellung einer elektrischen Steuereinrichtung
für ein
Schließsystem
einer Kraftfahrzeugtür;
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4b eine
Rückansicht
der Steuereinrichtung aus 4a;
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4c eine
perspektivische Darstellung der Rückansicht aus 4a;
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4d und 4e Einzelheiten
der Steuereinrichtung aus den 4a bis 4c;
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5a bis 5d eine Übersicht über das Zusammenwirken
der Steuereinrichtung mit den Sperrteilen des Schließsystems;
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6a bis 6d eine
schematische Darstellung der verschiedenen Zustände der Steuereinrichtung;
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7a bis 7c das
Zusammenwirken der Sperrteile (Drehfalle und Sperrklinke) des Schließsystems
mit einem Auslösehebel, über den
die Sperrklinke mit einer Betätigungseinrichtung
des Schließsystems
gekoppelt ist;
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8 Querschnitt
durch die Anordnung aus 7a;
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9 Die
Anordnung eines Mikroschalters im Steuerwerk des Schließsystems,
mit dem der Zustand der Sperrteile des Schließsystems detektierbar ist;
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10a und 10b eine
erste Abwandlung des Ausführungsbeispiels
aus den 7a bis 7c;
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11a und 11b eine
zweite Abwandlung des Ausführungsbeispiels
aus den 7a bis 7c;
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12a bis 12d eine
dritte Abwandlung des Ausführungsbeispiels
aus den 7a bis 7c mit
einem zusätzlichen
Abfragehebel
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In
den 1a und 1b ist
von einer Kraftfahrzeugtür
jeweils ein Bestandteil der Türinnenhaut, nämlich ein
Türmodulträger T dargestellt.
Ein derartiger Türmodulträger T kann
eine Mehrzahl Funktionskomponenten einer Kraftfahrzeugtür, wie z.
B. Bestandteile des Schließsystems,
einen Fensterheber, Lautsprecher sowie ein Airbagmodul, aufnehmen und
zusammen mit diesen Baugruppen als komplett vormontiertes Türmodul am
Türkörper befestigt
werden.
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In
seinem in eine Fahrzeugtür
eingebauten Zustand bildet der Türmodulträger T (Aggregateträger) einen
Bestandteil der Türinnenwand,
die zur Trennung des Nassraums NR vom Trockenraum TR einer Kraftfahrzeugtür dient.
Der Trockenraum liegt dabei auf der dem Fahrzeuginnenraum zugewandten Seite
der Türinnenwand
und der Nassraum auf der dem Außenraum
zugewandten Seite der Türinnenwand.
Die Nass-/Trockenraumtrennung
ist derart ausgeführt,
dass sie das Eindringen von Nässe
aus dem Nassraum in den Trockenraum verhindert. Somit können im
Trockenraum feuchtigkeitsempfindliche Baugruppen, insbesondere elektrische
und elektronische Baugruppen angeordnet werden, ohne dass diese
besonders gegen Feuchtigkeit abgedichtet werden müssen.
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Gemäß den 1a und 1b ist
von einem Schließsystem
der entsprechenden Fahrzeugtür
jeweils eine Baugruppe S im Nassraum und eine andere Baugruppe 1 im
Trockenraum angeordnet. Bei der nassraumseitig angeordneten Baugruppe
S handelt es sich um die Sperrteile des Schließsystems, z. B. in Form einer
Drehfalle und einer zugeordneten Sperrklinke. Mittels der Sperrteile
wird eine geschlossene Fahrzeugtür
an der Fahrzeugkarosserie festgelegt, so dass sie sich nicht selbsttätig öffnen kann.
Zum Öffnen
der Fahrzeugtür
müssen
die Sperrteile S durch Betätigen
eines Türaußenöffners (Türaußenhebels)
oder eines Türinnenöffners (Türinnenhebels)
in einen Zustand gebracht werden, in dem sich die Fahrzeugtür öffnen lässt. Hierzu
sind die Sperrteile S in geeigneter Weise, z. B. unter Verwendung
von Bowdenzügen
BO mit den entsprechenden Betätigungseinrichtungen
der Fahrzeugtür (Türaußenöffner und
Türinnenöffner) gekoppelt.
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Gemäß den 1a und 1b erfolgt
diese Kopplung nicht direkt von der jeweiligen Betätigungseinrichtung
zu den Sperrteilen S sondern es ist zwischen die Sperrteile S und
die zugeordneten Betätigungseinrichtungen
eine Steuereinrichtung 1 geschaltet, mit der die Schließzustände des
Schließsystems
festgelegt werden. Gewöhnlich
werden bis zu vier Schließzustände unterschieden,
nämlich
der entriegelte Zustand, der kindergesicherte Zustand, der verriegelte
Zustand und der diebstahlgesicherte Zustand. Diese sind jeweils
dadurch definiert, inwieweit sich eine geschlossene Fahrzeugtür bei Betätigung des
Türaußenöffners bzw.
des Türinnenöffners durch
Einwirkung auf die Sperrteile S öffnen
lässt.
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Im
entriegelten Zustand kann die Fahrzeugtür sowohl durch Betätigung des
Türaußenöffners als auch
durch Betätigung
des Türinnenöffners geöffnet werden.
Im kindergesicherten Zustand ist ein Öffnen der Fahrzeugtür nur bei
Betätigung
des Türaußenöffners nicht
aber bei Betätigung
des Türinnenöffners möglich. Umgekehrt
ist im verriegelten Zustand das Öffnen
der Fahrzeugtür
durch Betätigung
des Türinnenöffners nicht
aber durch Betätigung
des Türaußenöffners möglich. Im
diebstahlgesicherten Zustand schließlich lässt sich die Fahrzeugtür weder
bei Betätigung
des Türaußenöffners noch
bei Betätigung
des Türinnenöffners öffnen.
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Durch
Einstellung der Steuereinrichtung 1, z. B. elektronisch
mittels einer Fernbedienung oder mechanisch mittels eines Schließzylinders,
wird somit der Schließzustand
des Schließsystems
festgelegt, also insbesondere festgelegt, inwieweit sich die Fahrzeugtür bei Betätigung des
Türaußenöffners bzw.
des Türinnenöffners öffnen lässt.
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Die 2a und 2b zeigen
einen bekannten Aufbau der Sperrteile eines Schließsystems für Kraftfahrzeuge
mit einer Drehfalle DF und einer Sperrklinke SK, die an einem Schlosshaltewinkel
SH in einem Schlossgehäuse
SG angeordnet sind. In den 2a und 2b ist
die um einen Nietdorn ND schwenkbar gelagerte Drehfalle DF mittels
der Sperrklinke SK in einem Zustand verriegelt, in dem sie in einen
karosserieseitigen Verriegelungsbolzen eingreift. Dies entspricht
einer im geschlossenen Zustand arretierten Fahrzeugtür. Zur Erfassung
der jeweiligen jeweiligen Lage der Drehfalle DF dient ein Sensor
ein Form eines Mikroschalters, der unmittelbar mit der Drehfalle
DF zusammenwirkt.
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Der
beschriebene Zustand von Drehfalle DF und Sperrklinke FK ist schematisch
auch in 3a dargestellt. Dieser Zustand
wird auch als Hauptrast-Zustand bezeichnet. In Ergänzung zeigen die 3b, 3c und 3d den
so genannten Vorrast-Zustand, entsprechend einer teilweise eingerasteten
aber nicht vollständig
geschlossenen Fahrzeugtür
(3b); den vollständig geöffneten Zustand, in dem sich
Drehfalle DF und Sperrklinke SK außer Eingriff befinden und die
Drehfalle DF dem Öffnen
der Fahrzeugtür
nicht entgegensteht (3c); sowie den so genannten Überhub (3d).
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Zum Öffnend einer
geschlossenen Fahrzeugtür
durch Betätigung
des Türaußenöffners oder des
Türinnenöffners ist
es erforderlich, die Sperrteile (Drehfalle und Sperrklinke) aus
dem in 3a dargestellten Zustand in
den in 3c gezeigten Zustand zu bringen.
Die Betätigung
des Türaußenöffners bzw. Türinnenöffners muss
demnach eine Einwirkung auf die Sperrteile des Türschlosses zur Folge haben,
die diese von einem ersten (geschlossenen) Zustand in einen zweiten
(geöffneten)
Zustand überführt. Hierzu ist
eine entsprechende Kopplung der Betätigungseinrichtungen des Türschlosses
(Türaußenöffner und Türinnenöffner) an
die Sperrteile des Schließsystems erforderlich.
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Diese
Kopplung erfolgt vorliegend gemäß den 1a und 1b mittels
Bowdenzügen
BO über
eine Steuereinrichtung 1, in Abhängigkeit von deren Einstellung
bei Betätigung
des Türaußenöffners bzw.
bei Betätigung
des Türinnenöffners eine Einwirkung
auf die Sperrteile des Schließsystems möglich ist
oder nicht möglich
ist. Hierdurch werden die einzelnen Schließsysteme des Schließsystems definiert,
wie oben anhand der 1a und 1b bereits
dargelegt.
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In
den 4a bis 4e ist
ein Ausführungsbeispiel
einer Steuereinrichtung für
ein Schließsystem
dargestellt.
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Die
Steuereinrichtung 1 weist ein Gehäuse 10 auf, in dem
auf einer Achse 50 ein Kraftübertragungselement 5 in
Form eines Hebels schwenkbar gelagert ist. Der Kraftübertragungshebel 5 steht
eingangsseitig über
einen ersten Bowdenzug 110 mit dem Türaußenöffner (Türaußengriff TAG) und über einen
zweiten Bowdenzug 120 mit dem Türinnenöffner (Türinnengriff TIG) einer Kraftfahrzeugtür in Wirkverbindung.
Ausgangsseitig ist der Kraftübertragungshebel 5 über einen
weiteren Bowdenzug 150 mit den Sperrteilen S des entsprechenden
Schließsystems
gekoppelt.
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Die
beiden eingangsseitig mit dem Kraftübertragungshebel 5 gekoppelten
Bowdenzüge 110, 120 werden
jeweils gebildet durch eine Bowdenhülle 102 und eine in
der Hülle 102 geführten Seele 101 in Form
eines Zugmittels. An ihren der Steuereinrichtung 1 zugewandten
freien Enden sind die Seelen 101 der Bowdenzüge 110, 120 jeweils
mittels eines Nippels 106 in einer in Erstreckungsrichtung
der Seele 101 verschiebbaren Nippelaufnahme 46 gelagert, die
einen Bestandteil einer Einrichtung 4, 4' zur Kopplung
des jeweiligen Bowdenzugs 110, 120 mit dem Kraftübertragungshebel 5 bildet.
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Die
jeweilige Einrichtung 4, 4' zur Kopplung des zugeordneten
Bowdenzuges 110 bzw. 120 und somit des Türaußenöffners TAG
bzw. Türinnenöffners TIG
mit dem Kraftübertragungshebel 5 umfasst einen
Betätigungsgleitstein 43 bzw. 44,
der über
ein starres Verbindungselement 45 mit der Nippelaufnahme 46 des
jeweiligen Bowdenzugs 110, 120 verbunden ist.
Das Verbindungselement ist dabei sowohl mit einer Grundplatte 40 des
jeweiligen Betätigungsgleitsteins 43, 44 als
auch mit der Nippelaufnahme 46 jeweils über Gelenke 45a, 45b gelenkig verbundnen.
Hierdurch dient das Verbindungselement 45 nicht nur zur Übertragung
einer Längsbewegung
der Seele 101 des entsprechenden Bowdenzugs 110, 120 auf
den zugeordneten Betätigungsgleitstein 43 bzw. 44 sondern
es ermöglicht
zudem eine Auslenkung des jeweiligen Betätigungsgleitsteins 43 bzw. 44 senkrecht
zur Erstreckungsrichtung der Seele 101 des jeweiligen Bowdenzuges 110, 120.
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Die
Nippelaufnahme 46 des jeweiligen Bowdenzuges 110, 120 ist
mittels eines elastischen Elementes in Form einer Schraubenfeder 103 derart
vorgespannt, dass sich der jeweilige Betätigungsgleitstein 43 bzw. 44 außer Eingriff
mit dem Kraftübertragungshebel 5 befindet,
wenn die entsprechende Betätigungseinrichtung
TAG bzw. TIG nicht betätigt
ist. Die zur Vorspannung des jeweiligen Betätigungsgleitsteins 43 bzw. 44 dienende
Schraubenfeder 103 ist in einem Gehäusefortsatz 11 bzw. 12 gelagert,
der in Erstreckungsrichtung des jeweiligen Bowdenzuges 110 bzw. 120 von
dem Gehäuse 10 der
Steuereinrichtung 1 absteht und zugleich zur Abstützung des
steuereinrichtungsseitigen Endes der Hülle 102 des jeweiligen
Bodenzuges 110 bzw. 120 dient.
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Durch
Betätigung
des Türaußenöffner TAG oder
des Türinnenöffners TIG
wird die Seele 101 des ersten Bowdenzuges 110 bzw.
des zweiten Bowdenzuges 120 gestrafft und hierdurch die
Nippelaufnahme 46 entgegen der Wirkung der Schraubenfeder 103 in
den jeweiligen Gehäusefortsatz 11 bzw. 12 hineingezogen,
wobei über
das Verbindungselement 45 der zugeordnete Betätigungsgleitstein 43 bzw. 44 zu
einem zugeordneten Hebelarm 51 bzw. 52 des Kraftübertragungshebels 5 hinbewegt
wird, so dass er diesen schließlich
auslenkt. Die Betätigungsgleitsteine 43, 44 dienen
somit als Koppelelemente, über die
der Türaußenöffner bzw.
der Türinnenöffner mittels
des jeweils zugehörigen
Bowdenzuges 110 bzw. 120 mit dem Kraftübertragungshenbel 5 in
Eingriff bring bar ist.
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Eine
Auslenkung des Kraftübertragungshebels 5 entspricht
einer Schwenkbewegung dieses Hebels um seine Lagerstelle 50 entgegen
dem Uhrzeigersinn. Hierdurch wirkt der Kraftübertragungshebel 5 auf
die Seele 151 des weiteren Bowdenzuges 150 ein, über den
der Kraftübertragungshebel 5 mit den
Sperrteilen S des Schließsystems
in Verbindung steht. Die Seele 151 des weiteren Bowdenzuges 150 ist
als ein Zugmittel ausgebildet, das an einem Ende mittels eines Nippels 156 in
einer Öffnung 52b des zweiten
Hebelarmes 52 des Kraftübertragungshebels 5 eingehängt ist.
Außerhalb
der Steuereinrichtung 1 ist die Seele 151 des
weiteren Bowdenzuges 150 in einer Bowdenhülle 152 zu
den Sperrteilen S des Schließsystems
hingeführt.
Die Bowdenhülle 152 stützt sich über eine
Bowdeneinhängung 155 am Gehäuse 10 der
Steuereinrichtung 1 ab.
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Ob
bei einer Betätigung
des Türaußenöffners TAG
bzw. des Türinnenöffners TIG
und einer entsprechenden Straffung der Seele 101 des zugeordneten
Bowdenzuges 110 bzw. 120, die eine Bewegung des
zugehörigen
Betätigungsgleitsteins 43 bzw. 44 in
Richtung auf den zugeordneten Hebelarm 51 bzw. 52 des
Kraftübertragungshebels 5 zur
Folge hat, tatsächlich
eine Auslenkung (Schwenkbewegung) des Kraftübertragungshebels 5 erzeugt
wird, hängt
von der Einstellung einer Weiche 21, 31 bzw. 22, 32 ab,
mittels der der jeweilige Betätigungsgleitstein 43 bzw. 44 bei
einer Straffung der Seele 101 des jeweiligen Bowdenzuges 110 bzw. 120 geführt wird.
Die Betätigungsgleitsteine 43, 44 weisen
hierzu jeweils ein als Fortsatz des Betätigungsgleitsteins ausgebildetes
Führungselement 41 bzw. 42 auf,
das in einer Führungskulisse 21 bzw. 22 einer
Führungsplatte 2 der
Steuereinrichtung 1 geführt
ist. Den beiden Führungskulissen 21, 22 der
Führungsplatte 2 ist jeweils
ein Stellelement 31 bzw. 32 zugeordnet, das bezüglich der
zugeordneten Führungskulisse 21, 22 eine
erste und eine zweite Position einnehmen kann, die sich jeweils
in der Lage des Stellelementes 31 bzw. 32 senkrecht
zur Erstreckungsrichtung der jeweiligen Führungskulisse 21 bzw. 22 unterscheiden. In
der ersten Position des Stellelementes 31, 32 bezüglich der
zugeordneten Führungskulisse 21 bzw. 22 ermöglicht dieses
eine Bewegung des jeweiligen Führungselementes 41 bzw. 42 und
damit des zugehörigen
Betätigungsgleitsteins 43 bzw. 44 derart, dass
dieser bei einer Straffung der Seele 101 des zugeordneten
Bowdenzuges 110 bzw. 120 auf den zugehörigen Hebelarm 51 oder 52 des
Kraftübertragungshebels 5 einwirkt,
um diesen auszulenken. In der zweiten Einstellung des jeweiligen
Stellelementes 31, 32 bewirkt dieses eine derartige
Führung
des jeweiligen Führungselementes 41 bzw. 42 in
der zugeordneten Führungskulisse 21, 22,
dass der zugehörige
Betätigungsgleitstein 43 bzw. 44 an
dem zugeordneten Hebelarm 51 des Kraftübertragungshebels 5 vorbeigeführt wird
bzw. derart in eine Aussparung 52a des zugehörigen Hebelarmes 52 geführt wird, dass
bei Straffung der Seele 101 des zugeordneten Bowdenzuges 110 oder 120 keine
Auslenkung (Schwenkbewegung) des Kraftübertragungshebels 5 erfolgt.
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Die
Führungskulissen 21, 22 und
die zugeordneten Stellelemente 31, 32 bilden somit
Kupplungen in Form von Weichen für
die Betätigungsgleitsteine 43, 44 und
deren Führungselemente 41, 42,
derart, dass je nach Einstellung der entsprechenden Weiche 21, 31 bzw. 22, 32 bei
einer Straffung der Seele 101 des jeweiligen Bowdenzuges 110, 120 und einer
entsprechenden Bewegung der Betätigungsgleitsteine 43, 44 und
der zugeordneten Führungselemente 41, 42 entweder
eine Auslenkung des Kraftübertragungshebels 5 erfolgt
oder nicht.
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Zur
Einstellung der Position der Stellelemente 31, 32 dient
jeweils ein elektrisch betätigbarer
Aktuator 3, 3' in
Form eines Elektromagneten (Hubmagneten), der über einen mittels des jeweiligen
Hubmagneten 3, 3' verschiebbaren
Bolzens 33 mit dem jeweiligen Stellelement 31 bzw. 32 gekoppelt
ist.
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Die
Stellelemente 31, 32 sind jeweils mittels eines
elastischen Elementes in Form einer Druckfeder (Schraubenfeder 34)
in Richtung auf eine Position vorgespannt, in der die jeweilige
Weiche 21, 31 bzw. 22, 32 eine
Einwirkung des zugehörigen
Betätigungsgleitsteins 43 bzw. 44 auf
den Kraftübertragungshebel 5 zulässt. Die
Hubmagneten 3, 3' sind
so ausgelegt, dass sie die Vorspannkraft der jeweiligen Druckfeder 34 überwinden
und die Stellelemente 31, 32 hierdurch in eine
zweite Position bringen können, in
der sie eine Einwirkung des zugehörigen Betätigungsgleitsteins 43 bzw. 44 auf
den Kraftübertragungshebel 5 verhindern.
-
Selbstverständlich können die
Weichen 21, 31 bzw. 22, 32 auch
derart gestaltet sein (entsprechend einer kinematischen Umkehr),
dass der zugehörige
Betätigungsgleitstein 43, 44 immer
dann auf den Kraftübertragungshebel 5 einwirkt,
wenn er mittels des Stellelementes 31 bzw. 32 der
jeweiligen Weiche abgelenkt wird, während er bei geradliniger Bewegung
entlang der Weiche nicht auf den Kraftübertragungshebel einwirkt.
Ferner können
die Weichen auch Y-förmig
ausgestaltet sein, wobei der Betätigungsgleitstein
in Abhängigkeit
von der Einstellung der Weiche entlang des einen oder anderen Schenkels
des Y geführt
wird, er also in jedem Fall zusätzlich
zu einer geradlinigen Bewegung ausgelenkt wird. Ob der Betätigungsgleitstein
auf den Kraftübertragungshebel
einwirken kann, hängt
dann davon ab, entlang welches der beiden Schenkel des Y er Grund
der Auslenkung geführt
wird.
-
Ferner
sind Abwandlungen hinsichtlich der Mittel und Methoden möglich, mit
denen die Bewegung (Verschiebung) der Stellelemente 31, 32 erreicht
wird. So können
anstelle der elektrischen Aktuatoren 3, 3' in Form von
Hubmagneten beliebige andere Aktuatoren, insbesondere Linearantriebe,
verwendet werden.
-
Bei
dem in dem 4a bis 4e dargestellten
Ausführungsbeispiel
einer Steuereinrichtung wird zur Verstellung der Stellelemente 31, 32 zwischen
zwei stabilen Endlagen neben jeweils einem Hubmagneten 3, 3' ein zugeordnetes
Federelement (Druckfeder 34) verwendet. Aufgrund der magnetischen
Kräfte
des jeweiligen Hubmagneten lassen sich die Stellelemente 31, 32 entgegen
der Vorspannkraft der zugeordneten Druckfeder 34 in eine erste
stabile Endlage bringen (in der sie gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
den jeweils zugeordneten Betätigungsgleitstein 43, 44 derart
ablenken, dass er nicht auf den Kraftübertragungshebel 5 einwirken
kann). Diese Endlage kann auch bei einem Stromausfall beibehalten
werden, wenn dann hinreichende, vom jeweiligen Hubmagneten 3, 3' erzeugte permanentmagnetische
Restkräfte
wirken, die eine Verschiebung des Stellelementes 31 bzw. 32 unter der
Wirkung der zugeordneten Druckfeder 34 verhindern. Um das
jeweilige Stellelement 31, 32 in seine zweite
stabile Endlage zu überführen, müssen die
einer Bewegung des Stellelementes 31 bzw. 32 unter der
Wirkung der jeweiligen Druckfeder 34 entgegenwirkenden
magnetischen Kräfte
durch elektrische Betätigung
des entsprechenden Hubmagneten 3, 3' deaktiviert werden.
-
Alternativ
zu den vorbeschriebenen Mitteln zum Verschieben der Stellelemente 31, 32 zwischen zwei
Endlagen kann vorgesehen sein, die Druckfedern 34 entfallen
zu lassen und stattdessen im Bereich der zweiten Endlage der Stellelemente 31, 32 (in
der diese vom Gehäuse
des jeweiligen Hubmagneten 3, 3' entfernt angeordnet sind) einen
Magneten anzuordnen, der die Tendenz hat, die Stellelemente 31, 32 in
die zweite Endlage zu bewegen. Hierfür müssen die Stellelemente 31, 32 zumindest
teilweise aus einem magnetisierbaren Material bestehen. Die erwähnten Magnete übernehmen
somit die Funktion der Druckfedern aus dem Ausführungsbeispiel gemäß den 4a bis 4e,
die ja ebenfalls die Tendenz haben, die Stellelemente 31, 32 in
ihre zweite Endlage zu verschieben. Auch bei dieser Abwandlung entscheidet
wiederum die Bestromung der Hubmagnete 3, 3' darüber, ob
sich die Stellelemente 31, 32 in ihre zweite Endlage
bewegen können
oder nicht. Die von den Hubmagneten 3, 3' erzeugbaren (magnetischen)
Kräfte
müssen
hierfür
hinreichend groß sein.
-
Für den elektrischen
Anschluss der Hubmagneten 3, 3' ist auf der zugleich als Leiterplatte
ausgebildeten Führungsplatte 2 der
Steuereinrichtung 1 eine entsprechende elektrische Anschlusseinrichtung 200 vorgesehen.
-
Ferner
ist in der Führungsplatte 2 eine
weitere Kulisse 25 vorgesehen, in der ein Führungsabschnitt 55 des
Kraftübertragungshebels 5 derart
geführt
ist, so dass hierdurch die maximal mögliche Schwenkbewegung des
Kraftübertragungshebels 5 bei
Einwirkung des einen oder anderen Betätigungsgleitsteins begrenzt
wird.
-
Eine
Steuereinrichtung der vorstehend anhand der
4a bis
4e beschriebenen
Art ist mit einem ähnlichen
Aufbau grundsätzlich
aus der
DE 101 58
221 A1 bekannt. Für
weitere Einzelheiten einer derartigen Steuereinrichtung wird daher
auf die
DE 101 58
221 A1 voll inhaltlich Bezug genommen.
-
Die 5a und 5b zeigen
schematisch eine Gegenüberstellung
der Sperrteile S eines Schließsystems
bestehend aus der Drehfalle DF und der Sperrklinke SK in einem Zustand,
in dem die entsprechende Fahrzeugtür geschlossen ist, sowie einen
zugehörigen
Zustand eines Kraftübertragungshebels 5,
der nicht ausgelenkt ist, so dass weder der Türaußenöffner noch der Türinnenöffner über diesen Betätigungshebel 5 auf
die Drehfalle DF und die Sperrklinke SK einwirkt. Die Drehfalle
DF ist dementsprechend mittels der Sperrklinke SK in einer Position
verriegelt, in der sie die Fahrzeugtür an der Fahrzeugkarosserie
in geschlossenem Zustand hält.
-
Gemäß den 5c und 5d ist
demgegenüber
der Kraftübertragungshebel 5 durch
Betätigung
des Türaußenöffners ausgelenkt
worden, was eine derartige Einwirkung auf die Sperrteile des Schließsystems
zur Folge hatte, dass die Sperrklinke SK die Drehfalle DF freigab
und diese wiederum außer
Eingriff mit dem zugehörigen
karosserieseitigen Verriegelungsbolzen (in 5c nicht
dargestellt) geriet. Die entsprechende Fahrzeugtür wird nun nicht mehr mittels
der Drehfalle DF im geschlossenen Zustand gehalten und kann durch
Ziehen geöffnet
werden.
-
Die
in den 5b bzw. 5d dargestellten Anordnungen
entsprechen jeweils schematisch einem Ausschnitt aus den 4b und 4c.
Hinsichtlich der Bedeutung der einzelnen in den 5b und 5d dargestellten
Komponenten des Kraftübertragungshebels 5 wird
dementsprechend auf die 4b und 4c verwiesen.
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Anhand
der schematischen Darstellungen in den 5b und 5d wird
deutlich, dass die Führungskulissen 21, 22,
in denen jeweils eines der Führungselemente 41, 42 geführt ist,
jeweils einen ersten Abschnitt 21a bzw. 22a und
einen breiteren zweiten Abschnitt 21b bzw. 22b aufweisen.
Der zweite Abschnitt 21b, 22b schließt sich
dabei an den ersten Abschnitt 21a, 22a jeweils
in Bewegungsrichtung des zugehörigen
Führungselementes 41, 42 bei
Betätigung
des Türaußenöffners bzw.
Türinnenöffners an und
ist senkrecht zu dieser Bewegungsrichtung relativ zu dem ersten
Abschnitt 21a bzw. 22a verbreitert.
-
Durch
die Einstellung der den Führungskulissen 21, 22 zugeordneten
Stellelemente mittels der hierfür
vorgesehenen elektrischen Hubmagnete wird festgelegt, ob sich bei
einer Straffung der Seele des entsprechenden Bowdenzuges das Führungselement 41 bzw. 42 (und
damit auch der jeweils zugehörige
Betätigungsgleitstein)
geradlinig entlang einer linearen Verlängerung des ersten Abschnittes 21a der Führungskulisse 21 bzw. 22 bewegt
oder ob das jeweilige Führungselement 41, 42 zusammen
mit dem zugehörigen
Betätigungsgleitstein
unter Ausnutzung der Breite der zweiten Abschnitte 21b, 22b der
Führungskulissen 21, 22 senkrecht
zu seiner Hauptbewegungsrichtung ausgelenkt wird. Im erstgenannten Fall
wirkt der zu dem jeweiligen Führungselement 41, bzw. 42 gehörende Betätigungsgleitstein 43 bzw. 44 auf
den zugeordneten Hebelarm 51 oder 52 des Kraftübertragungshebels 5 ein
und lenkt diesen aus. Im zweitgenannten Fall werden demgegenüber das Führungselement 41 und
der zugehörige
Betätigungsgleitstein
an dem zugeordneten Hebelarm 51 vorbeigeführt bzw.
das Führungselement 42 und
der zugehörige
Betätigungsgleitstein
in eine Aussparung 52a des zugeordneten Hebelarmes 52 geführt, so dass
es in beiden Fällen
nicht zu einer Auslenkung des Kraftübertragungshebels 5 kommt.
-
6a zeigt
beispielhaft eine Situation, in der das dem Türaußenöffner zugeordnete Führungselement 41 bei
einer Betätigung
des Türaußenöffners an
dem zugeordneten Hebelarm 51 des Kraftübertragungshebels 5 vorbeigeführt wird.
Dies ist im verriegelten sowie im diebstahlgesicherten Zustand des Schließsystems
der Fall.
-
Gemäß 6b ist
demgegenüber
die dem Führungselement 41 zugeordnete
Weiche (von der in 6b nur die Führungskulisse 21 dargestellt
ist) so eingestellt, dass bei Betätigung des Türaußenöffners das
Führungselement 41 zu
dem zugeordneten Hebelarm 51 des Kraftübertragungshebels 5 hingeführt wird,
so dass der zugehörige
Betätigungsgleitstein auf
den Hebelarm 51 einwirkt und den Kraftübertragungshebel 5 auslenkt.
Hierdurch kann der Türaußenöffner über den
Kraftübertragungshebel 5 auf
die Sperrteile des Schließsystems
einwirken. Dies ist im entriegelten sowie im kindergesicherten Zustand
der Fall.
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6c zeigt
einen Zustand des Schließsystems,
in dem bei einer Betätigung
des Türinnenöffners das
zugehörige
Führungselement 42 und
somit auch der entsprechende Betätigungsgleitstein
in eine Ausnehmung 52a des zugeordneten Hebelarmes 52 des Kraftübertragungshebels 5 geführt werden.
Eine Auslenkung des Kraftübertragungshebels 5 erfolgt hierbei
nicht. Dies ist im kindergesicherten sowie im diebstahlgesicherten
Zustand des Schließsystems der
Fall.
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6d schließlich zeigt
einen Schließzustand,
in dem bei Betätigung
des Türinnenöffners das zugehörige Führungselement 42 zusammen
mit dem Betätigungsgleitstein
zu dem zweiten Hebelarm 52 des Kraftübertragungshebels 5 hinbewegt
wird, was zu einer Auslenkung des Kraftübertragungshebels 5 bei
Betätigung
des Türinnenöffners führt. Dies
ist im entriegelten Zustand sowie im verriegelten Zustand des Schließsystems
der Fall.
-
Im
Folgenden wird nun ausgehend von der bekannten, prinzipiellen Funktion
der Sperrteile Drehfalle und Sperrklinke, wie sie in den 2a, 2b, 3a bis 3d, 5a bis 5d und 6a bis 6d beschrieben
ist, anhand mehrerer Ausführungsbeispiele
ein konkreter Aufbau der Sperrteile erläutert, die zum einen ein freies
Einfallen der Sperrklinke in die Drehfalle ermöglichen und zum anderen eine
Detektion des Zustandes der Sperrteile durch einen im Trockenraum,
insbesondere in der Steuereinrichtung des Schließsystems, angeordneten Sensor.
-
7a und
die ergänzende
Querschnittsdarstellung in 8 zeigen
die Sperrteile 6, 7 eines Schließsystems,
die durch eine Drehfalle 6 und eine Sperrklinke 7 gebildet
werden. Die Drehfalle 6 ist dabei vorliegend durch einen
scheibenförmigen
Körper symbolisiert.
Auf die Darstellung des Zusammenwirkens der Drehfalle mit dem zugehörigen karosseriefesten
Verriegelungselement (vgl. 2a und 2b)
wurde verzichtet.
-
Die
um eine Schwenkachse 65 schwenkbar gelagerte Drehfalle 6 weist
eine äußere Kontur 60 mit einer
ersten, tieferen Einbuchtung 61 und einer zweiten, weniger
tiefen Einbuchtung 62 auf, in die die Sperrklinke 7 jeweils
mit einem hierfür
vorgesehenen, von ihrem Grundkörper 70 zu
der Drehfalle 6 hin abgewinkelten Fortsatz 71 einfallen
kann. Die schwenkbar gelagerte Sperrklinke 7 ist mittels
einer Druckfeder 79 derart elastisch vorgespannt, dass
sie in dem in 7a gezeigten Zustand, der der Hauptrast
entspricht, in die erste, tiefere Ausnehmung 61 der Drehfalle 6 eingefallen
ist und demnach mit dieser in Eingriff steht. Hierdurch ist die
Drehfalle 6 in dem der Hauptrast entsprechenden Zustand
arretiert, in der sie bei geschlossener Fahrzeugtür ein zugeordnetes,
karosseriefestes Verriegelungselement umgreift.
-
Zum
Ausheben der um eine Schwenkachse 75 verschwenkbar gelagerten
Sperrklinke 7 aus der ersten Einbuchtung 61 der
Drehfalle 6 dient ein Bowdenzug 150, wie er anhand
der 4a bis 4e beschrieben
worden ist und der über
eine Steuereinrichtung den Türaußenöffner bzw.
Türinnenöffner einer
Kraftfahrzeugtür
mit den Sperrteilen des Schließsystems
verbindet. Die Seele 151 dieses Bowdenzugs greift dabei
gemäß 7a nicht
unmittelbar an der Sperrklinke 7 an sondern vielmehr an
einem Auslösehebel 8,
dessen Schwenkachse 85 mit der Schwenkachse 75 der
Sperrklinke 7 zusammenfällt.
-
Die äußere Kontur 80 des
Auslösehebels 8 weist
an dem der Schwenkachse 85 abgewandten Ende des Auslösehebels 8 eine
Verbreiterung auf, in der eine Führungsbahn 82 (Führungskulisse)
in Form eines Langloches ausgebildet ist, das sich im Wesentlichen
in der Richtung erstreckt, entlang der der Auslösehebel 8 und die
Sperrklinke 7 um ihre jeweilige Achse 85 bzw. 75 verschwenkbar
sind. In dieses Langloch 82 greift ein Führungselement 72 ein,
das von der Sperrklinke 7 absteht. Hierdurch lässt sich das
Auslöseelement 8 bezüglich der
Sperrklinke 7 um einen Winkel frei verschwenken, der durch
den Abstand zwischen den beiden Enden 82a, 82b des Langloches 82 vorgegeben
ist.
-
Der
Auslösehebel 8 ist
mittels einer Zugfeder 89 in Richtung auf die Drehfalle 6 elastisch
vorgespannt; er wird jedoch durch ein nachfolgend näher beschriebenes
Element 151 der Betätigungseinrichtung
zum Ausheben der Sperrklinke 7 aus der Drehfalle 6 in
einer Position oberhalb der Sperrklinke 7 gehalten.
-
Zum
Ausheben der Sperrklinke 7 aus der Drehfalle 6 wird
(durch Betätigung
des Türaußenöffners oder
des Türinnenöffners und
vermittelt über den
Kraftübertragungshebel
der Steuereinrichtung, vgl. 4a bis 4e)
mittels der Seele 151 eines Bowdenzuges der Auslösehebel 8 entgegen
der Wirkung der Zugfeder 89 verschwenkt, wobei er durch Zusammenwirken
des an einem Ende des Langloches 82 ausgebildeten Anschlags 82a mit
dem Führungselement 72 die
Sperrklinke 7 mitnimmt, welche sich hierbei entgegen der
Wirkung der ihr zugeordneten Druckfeder 89 bewegt. Hierdurch
wird die Sperrklinke 7 mit der Drehfalle 6 außer Eingriff
gebracht, wie in 7b dargestellt. Die Drehfalle 6 verschwenkt
dann, z. B. unter der Wirkung eines hierfür vorgesehenen elastischen
Elementes, derart in einer Richtung D um ihre Drehachse 65,
dass in bekannter Weise das karosseriefeste Verriegelungselement freigegeben
wird und die entsprechende Fahrzeugtür geöffnet werden kann.
-
Der
Zustand des Schließsystems
bei geöffneter
Fahrzeugtür
ist in 7c dargestellt. In diesem Zustand
stützt
sich die Sperrklinke 7 unter der Wirkung der zugeordneten
Druckfeder 79 außerhalb
der beiden Einbuchtungen 61, 62 an der äußeren Kontur 60 der
Drehfalle 6 ab. D. h., die Sperrklinke 7 ist – verglichen
mit dem in 7a gezeigten Zustand, der der Hauptrast
entspricht – nach
außen
(von der Drehfalle weg) verschwenkt.
-
Ferner
ist auch der Auslösehebel 8 – verglichen
mit dem in 7a gezeigten, der Hauptrast
entsprechenden Zustand – nach
außen
verschwenkt, und zwar deshalb, weil das Zusammenwirken des Führungselementes 72 mit
dem als Anschlag dienenden zweiten Ende 82b der Führungskulisse 82 einem Heranziehen
des Auslösehebels 8 (unter
der Wirkung der Zugfeder 89) bis zu der Stelle 88,
die die Position des Auslösehebels 8 in
der Hauptrast repräsentiert,
entgegenwirkt. Dies wird erreicht durch eine entsprechende Ausbildung
des Langloches 82, welches aufgrund seiner begrenzten Länge (Abstand zwischen
den beiden Anschlägen 82a, 82b)
kein Zurückschwenken
des Auslösehebels 8 bis
zu der besagten Stelle 88 zulässt, wenn sich die Sperrteile 6, 7 in
dem in 7c gezeigten, einer geöffneten
Fahrzeugtür
entsprechenden Zustand befinden. Der Auslösehebel 8 ist in diesem
Zustand eine definierte Strecke x von der Stelle 88 entfernt,
die die Schwenkposition des Auslösehebels 8 in
der Hauptrast definiert, und zwar entlang einer Schwenkrichtung
weg von der Drehfalle 6.
-
Dies
entspricht unterschiedlichen Schwenklagen des in der Steuereinrichtung
des Schließsystems
angeordneten Kraftübertragungshebels 5,
der über
den Bowdenzug 150 mit dem Auslösehebel 8 gekoppelt
ist, vergl. 9.
-
In
der in 7a gezeigten Hauptrast nimmt der
Auslösehebel 8 eine
Gleichgewichtslage bezüglich
der Sperrklinke 7 ein, die durch die Federkraft der zugeordneten
Zugfeder 89 und die entsprechende Gegenkraft bestimmt ist,
die sich daraus ergibt, dass die Federkräfte über den Auslösehebel 8 und
die Seele 151 des Bowdenzugs 150 in den Kraftübertragungshebel 5 und
den Mikroschalter MS eingeleitet werden. (Die Feder 89 ist
so dimensioniert, dass sie die Summe der Reibungs- und Betätigungskräfte aufbringt.)
In dem in 7c gezeigten Zustand, der der geöffneten
Fahrzeugtür
entspricht, wird die Einnahme des beschriebenen Gleichgewichtszustandes durch
das Zusammenwirken des Führungselementes 72 mit
einem Anschlag 82b der Führungskulisse 82 verhindert,
so dass sich eine spezifische, von der Hauptrast klar unterscheidbare
Schwenklage des Auslösehebels 8 ergibt.
-
Ggf.
könnte
an der Stelle 88, die die Schwenklage des Auslöshebels 8 in
der Hauptrast angibt, auch ein Anschlag vorgesehen sein, der (anstelle
des Kraftübertragungshebels 5 und
Mikroschalters MS oder zusätzlich
zu diesen) in der Hauptrast die Federkräfte aufnimmt.
-
9 zeigt
den um eine Schwenkachse 50 verschwenkbar gelagerten Auslösehebel 5 zum
einen in dem Zustand, der der Hauptrast der Sperrteile 6, 7 gemäß 7a und
der entsprechenden Schwenklage des Auslösehebels 8 entspricht.
In diesem Zustand wirkt der Kraftübertragungshebel 5 mit einem
Hebelarm 52 auf einen als Sensor dienenden Mikroschalter
MS ein. Aufgrund dieser Betätigung des
Mikroschalters MS durch den Kraftübertragungshebel 5 wird
die Hauptrast der Sperrteile 6, 7 gemäß 7a erkannt.
-
Befinden
sich die Sperrteile 6, 7 demgegenüber im geöffneten
Zustand, wobei die Sperrklinke 7 in keine der Einbuchtungen 61, 62 der
Drehfalle 6 eingreift, so ist der Auslösehebel 8 – verglichen
mit dem in 7a dargestellten, der Hauptrast
entsprechenden Zustand – in
einer Richtung nach außen, weg
von der Drehfalle 6 gegenüber der Stelle 88 ausgelenkt,
die die Schwenkposition des Auslösehebels 8 in
der Hauptrast definiert. Dem entspricht eine Auslenkung des mit
dem Auslösehebel 8 über den
Bowdenzug 150 gekoppelten Kraftübertragungshebels 5 um
einen definierten Betrag l. Dadurch befindet sich der Kraftübertragungshebel 5 außer Eingriff
mit dem als Sensor dienenden Mikroschalter MS, so dass der Mikroschalter
MS nicht betätigt
ist. Dies ermöglicht eine
eindeutige Unterscheidung zwischen dem der Hauptrast entsprechenden
Zustand der Sperrteile 6, 7 und dem einer geöffneten
Fahrzeugtür
entsprechenden Zustand.
-
Anhand 7c ist
ferner deutlich, dass die radiale Einfalltiefe y der Sperrklinke 7 in
der zweiten Einbuchtung 62 der Drehfalle 6 kleiner
ist als die relative Auslenkung x des Auslösehebels 8 bei einem Vergleich
zwischen Hauptrast (7a) und geöffnetem Zustand (7c).
Dies bedeutet, dass der Auslösehebel 8 in
einem der Vorrast entsprechenden Zustand der Sperrteile 6, 7,
in dem die Sperrklinke 7 in die zweite Einbuchtung 62 der
Drehfalle 6 eingreift, um einen Betrag x – y > 0 relativ zu dem Zustand
ausgelenkt ist, der der Hauptrast der Sperrteile 6, 7 entspricht.
Dies entspricht wiederum einer definierten Auslenkung a < l des Kraftübertragungshebels 5,
so dass dieser nicht auf den Mikroschalter MS einwirkt.
-
Im
Ergebnis nehmen also der Auslösehebel 8 und
der Kraftübertragungshebel 5 in
dem der Hauptrast entsprechenden Zustand der Sperrteile 6, 7 jeweils
eine Lage ein, die sich eindeutig von der jeweiligen Lage unterscheidet,
die der in 7a dargestellten Hauptrast entspricht.
Hierdurch lässt
sich die Hauptrast der Sperrteile 6, 7 mittels
des mit dem Kraftübertragungshebel 5 zusammenwirkenden
Mikroschalters MS eindeutig von den anderen Zuständen der Sperrteile 6, 7 unterscheiden.
-
Die 10a und 10b zeigen
eine Abwandlung der Sperrteile aus den 7a bis 7c in
der Hauptrast (10a) sowie bei geöffneter
Fahrzeugtür
(10b). Der Unterschied besteht dabei darin, dass
das als Führungsbahn
dienende Langloch 82 des Auslösehebels 8 zu der
Drehfalle 6 hin verlängert
ist. Hierdurch ist das Führungselement 72 in
dem der Hauptrast entsprechenden Zustand von dem ersten Ende 82a des
Langloches 82 beabstandet. Dies gewährleistet ein freies Einfallen
der Sperrklinke 7 in die erste Einbuchtung 61 der
Drehfalle 6 auch dann, wenn ansonsten aufgrund von Abnutzung
bzw. Verschleiß am
Bowdenzug der erste Anschlag 82a des Langlochs 82 durch
Zusammenwirken mit dem Führungselement 72 ein
freies Einfallen der Sperrklinke 7 in die Drehfalle 6 behindern
könnte.
-
Im Übrigen stimmt
das Ausführungsbeispiel aus
den 10a und 10b mit
dem anhand der 7a bis 7c dargestellten überein,
so dass für weitere
Einzelheiten auf die diesbezüglichen
Ausführungen
verwiesen wird.
-
Die 11a und 11b zeigen
eine Weiterbildung des Ausführungsbeispiels
aus den 10a und 10b,
wobei der Unterschied darin besteht, dass die äußere Kontur 60 der
Drehfalle 6 eine nach außen abstehende Ausbuchtung 63 aufweist.
Diese dient als Anschlag für
den Auslösehebel 8 im
geöffneten
Zustand der Fahrzeugtür
(11b) und ggf. auch in der Vorrast. Durch Zusammenwirken dieser
Ausbuchtung 63 mit dem Auslösehebel 8 im geöffneten
Zustand und ggf. auch in der Vorrast wird dieser – verglichen
mit seiner der Hauptrast entsprechenden Lage – nach außen ausgelenkt, um eine klare
Unterscheidung zwischen der Hauptrast und den anderen Zuständen der
Sperrteile sicherzustellen.
-
Anhand
eines Vergleichs der 11a und 11b wird
deutlich, dass die Längsachse
A der Sperrklinke 7 beim Ausrasten aus der Drehfalle 6 um einen
Winkel α nach
außen
verschwenkt wird, so dass sie einer Achse A' mit einer neuen räumlichen Orientierung entspricht.
Gleichzeitig verschwenkt zwar hierbei der Auslösehebel 8 unter der
Wirkung des zugeordneten Federelementes 89 nach Innen,
in Richtung auf die Drehfalle 6; jedoch wird diese Schwenkbewegung
durch das Zusammenwirken mit dem Fortsatzes in Form einer Ausbuchtung 63 an
der Drehfalle 6 begrenzt, so dass auch der Auslösehebel 8 in
dem in 11b gezeigten Zustand der Sperrteile (entsprechend
einer geöffneten
Fahrzeugtür)
bezogen auf die kreisförmige äußere Kontur 60 der
Drehfalle 6 gegenüber
dem in 11a gezeigten, der Hauptrast
entsprechenden Zustand nach außen
ausgelenkt ist. Dies ermöglicht
eine eindeutige Unterscheidung des der Hauptrast entsprechenden
Zustandes (11a) von dem der geöffneten
Fahrzeugtür
entsprechenden Zustand (11b)
der Sperrteile 6, 7.
-
Den
in den 7a bis 7c (in
Verbindung mit den 8 und 9), in den 10a und 10b sowie 11a und 11b dargestellten Ausführungsbeispielen
ist gemeinsam, dass die der Hauptrast bzw. der Vorrast zugeordneten
Ausnehmungen 61, 62 der Drehfalle 6 jeweils
eine unterschiedliche Einfalltiefe, d. h. eine unterschiedliche Ausdehnung
in Richtung auf die Schwenkachse 65 der Drehfalle 6 aufweisen,
um durch Abfragen der Stellung des mit der Sperrklinke 7 zusammenwirkenden
Auslösehebels 6 die
Hauptrast eindeutig von Vorrast unterscheiden zu können.
-
Weiterhin
ist von Bedeutung, dass die Mittel (Führungselement 72 und
Führungsbahn 82), über die
der Auslösehebel 8 mit
der Sperrklinke 7 zusammenwirkt, so abgestimmt sind, dass
das Einfallen der Sperrklinke 7 in die Drehfalle 6 nicht
durch den Auslösehebel 8 verhindert
werden kann und zwar auch dann nicht, wenn der Auslösehebel
(z. B. als Folge eines Verklemmens) in der in den 7c bzw. 10b bzw. 11b dargestellten
Schwenkposition verharrt, die der geöffneten Fahrzeugtür entspricht.
Dies wird gewährleistet
durch eine hinreichende Länge
der Führungsbahn 82,
die die erforderliche Bewegung der Sperrklinke 7 relativ
zu dem Auslösehebel 8 zulässt. Dabei
ist insbesondere auch von Bedeutung, dass der Auslösehebel
in dem der geöffneten
Fahrzeugtür
entsprechenden Zustand der Sperrteile 6, 7, wie
oben anhand 7c erläutert, relativ zu der Sperrklinke 7 zu
der Drehfalle 6 hin verschwenkt ist. (Allerdings ist der
Auslösehebel 8 dabei aufgrund
des Zusammenwirkens des Führungselementes 72 mit
dem zugeordneten Anschlag 82b der Führungsbahn 82 gleichzeitig
um einen Betrag x relativ zu der Drehfalle 6 von dieser
weg ausgelenkt, um eine zuverlässige
Detektion der Hauptrast zu ermöglichen.)
Mit der erfindungsgemäßen Lösung wird also
erreicht, dass der Auslösehebel 8 in
dem in den 7c, 10b bzw. 11b gezeigten Zustand der Sperrteile 6, 7,
der der geöffneten
Fahrzeugtür entspricht,
relativ zu der Sperrklinke 7 zu der Drehfalle 6 hin
verschwenkt ist, jedoch gleichzeitig – relativ zu der Drehfalle 6 selbst
betrachtet – von
dieser weg verschwenkt ist. Dies ermöglicht einerseits eine klare Identifizierung
der Hauptrast anhand eines dem Auslösehebel 8 zugeordneten
Sensors und gleichzeitig ein freies Einfallen der Sperrklinke 7 in
die Drehfalle 6 selbst dann, wenn der Auslösehebel 8 aufgrund
eines Defektes arretiert sein sollte.
-
Im
Ergebnis sind also die Mittel, 72, 82, über die
der Auslösehebel 8 mit
der Sperrklinke 7 zusammenwirkt sowie die Mittel 63, über die
der Auslösehebel 8 mit
der Drehfalle 6 zusammenwirkt, so ausgebildet und angeordnet,
dass sie einerseits ein freies Einfallen der Sperrklinke 7 in
die Drehfalle 6 in der Hauptrast ermöglichen und gleichzeitig eine
eindeutige Identifizierung des der Hauptrast entsprechenden Zustandes
der Sperrteile 6, 7 anhand der Position des Auslösehebels 8.
-
12a zeigt im geöffneten Zustand der Fahrzeugtür („Drehfalle
offen”)
eine Weiterbildung der in den vorhergehenden Ausführungsbeispielen dargestellten
Sperrteile 6, 7 mit Auslösehebel 8, wobei dem
Auslösehebel 8 ein
Abfragehebel 9 zugeordnet ist, der um eine Achse 95 verschwenkbar
gelagert ist und der mit einem von seinem Grundkörper 90 zu der Drehfalle 6 in
abstehenden Abschnitt 96 die äußere Kontur 60 der
Drehfalle 6 abtastet.
-
In
den 12a bis 12d sind
aus Gründen
der Übersichtlichkeit
die Federn weggelassen, mit denen die einzelnen Elemente, insbesondere
die Sperrklinke 7 und der Auslösehebel 8 in Richtung
auf eine bestimmte Winkellage vorgespannt sind. Diesbezüglich wird
auf die vorhergehenden Figuren verwiesen.
-
An
seinen dem abgewinkelten Abschnitt 96 abgewandten Ende
weist der Abfragehebel 9 ein Führungselement 94 auf,
das in eine zugeordnete Aussparung 84 des Auslösehebels 8 hineinragt.
Je nach Winkellage des Abfragehebels 9, die wiederum von
der aktuellen Winkellage der Drehfalle 6 abhängt, befindet
sich das am Abfragehebel 9 vorgesehene Führungselement 94 in
einem ersten Abschnitt 84a oder einem zweiten Abschnitt 84b der
Aussparung 84 im Auslösehebel 8.
Die Aussparung 84 im Auslösehebel 8 ist so gestaltet,
dass das am Abfragehebel 9 vorgesehene Führungselement 94 ein
Verschwenken des Auslösehebels 8 aus
der Winkellage heraus, die der Auslösehebel 8 gemäß 12a bei geöffneten
(außer
Eingriff befindlichen) Sperrteilen 6, 7 annimmt,
verhindert, wenn das Führungselement 94 in
den ersten Abschnitt 84a der Aussparung 84 eingreift.
Dies ist solange der Fall, wie sich die Drehfalle nicht in der Hauptrast
gemäß 12d befindet.
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Die 12a und 12b zeigen
die Drehfalle 6 und die Sperrklinke 7 bei geöffneter
Fahrzeugtür
bzw. in Vorrast. Dabei ist die Winkellage des Abfragehebels, der
die äußere Kontur 60 der
Drehfalle 6 abtastet, jeweils derart, dass sich das Führungselement 94 in dem
ersten Abschnitt 84a der Aussparung 84 des Auslösehebels 8 befindet.
Dieser kann daher nicht weiter in Richtung auf die Drehfalle 6 verschwenkt
werden.
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Geraten
jedoch gemäß 12c die Drehfalle 6 und die Sperrklinke 7 in
den der Hauptrast entsprechenden Zustand, so wirkt die Drehfalle 6 mit
einer an ihrer äußeren Kontur 60 vorgesehenen
Erhebung 64 auf den in Richtung auf die Drehfalle 6 abgewinkelten
Endabschnitt 96 des Abfragehebels 9 ein. Hierdurch
wird der Abfragehebel 9 um seine Schwenkachse 94 derart
verschwenkt, dass dessen Führungselement 94 vom
ersten Abschnitt 84a in den zweiten Abschnitt 84b der
Aussparung 8 des Auslösehebels 8 bewegt
wird, wie anhand der Pfeile in 12c dargestellt.
Drehfalle 6, Sperrklinke 7 und Auslösehebel 8 nehmen
dann die in 12d gezeigten Endlagen ein.
Hierbei ist insbesondere der Auslösehebel 8 (unter der
Vorspannung eines nicht dargestellten Federelementes) in Richtung
auf die Drehfalle verschwenkt worden. Somit unterscheidet sich die Winkellage
des Auslösehebels 8 in
der Hauptrast deutlich von der zuvor anhand der 12a und 12b beschriebenen
Winkellage im geöffneten Zustand
bzw. in der Vorrast. Dies wirkt sich wiederum auf die Winkellage
des mit dem Auslösehebel 8 gekoppelten
Kraftübertragungshebels
(vergl. 9) aus, so dass die Hauptrast
mittels eines dem Kraftübertragungshebel
zugeordneten Mikroschalters eindeutig identifizierbar ist.
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Die
in den 12a bis 12d dargestellte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Schließsystems,
insbesondere die Anordnung und Ausbildung der Sperrteile 6, 7 sowie
des Auslösehebels 8 mit
dem zugeordneten Abfragehebel 9, ermöglicht eine zuverlässige Unterscheidung
des der Hauptrast entsprechenden Zustandes der Sperrteile 6, 7 auch dann,
wenn die Einfalltiefe der Sperrklinke 7 in die Drehfalle 6 in
der Vorrast und der Hauptrast identisch ist. Dies wird erreicht
durch das Zusammenwirken des Abfragehebels 9, der mit einem
abgewinkelten Abschnitt 96 die äußere Kontur 60 der
Drehfalle 6 abtastet, mit dem Auslösehebel 8 über ein
Führungselement 94 und
eine zugeordnete Ausnehmung 84 in Form einer Steuerkulisse.
Der Abfragehebel 9 gibt hierbei den Auslösehebel 8 für eine Schwenkbewegung
in eine charakteristische, die Hauptrast anzeigende Schwenkposition
nur dann frei, wenn der Abfragehebel 9 durch Abtasten der äußeren Kontur 60 der
Drehfalle 6 die der Hauptrast entsprechende Schwenkposition
der Drehfalle 6 detektiert hat.
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Auch
bei diesem Ausführungsbeispiel
wirken die Führungsbahn 82 des
Auslösehebels 8 und
das zugeordnete Führungselement 72 der
Sperrklinke 7 derart zusammen, dass in jedem Fall ein freies
Einfallen der Sperrklinke 7 in die Drehfalle 6 (zur
Bildung der Hauptrast) ermöglicht
wird, also insbesondere auch dann, wenn der Auslösehebel 8 verklemmt
sein sollte, wie vorstehend anhand der 7a bis 11b erläutert.
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Zusammenfassend
tastet bei allen vorstehend erläuterten
Ausführungsbeispielen
die Sperrklinke 7 jeweils die äußere Kontur 60 der
Drehfalle 6 ab und greift in der Hauptrast bzw. Vorrast
in eine erste Einbuchtung 61 bzw. eine zweite Ausbuchtung 62 der
Drehfalle 6 ein, um die Vorrast bzw. Hauptrast zu fixieren.
Der Auslösehebel 8 ist
hierbei derart mit der Drehfalle 6 und der Sperrklinke 7 gekoppelt,
dass er in dem Zustand, der der Hauptrast entspricht, eine (Winkel-)Lage
einnimmt, die sich eindeutig von der Lage in den anderen Zuständen von
Drehfalle 6 und Sperrklinke 7 unterscheidet. Dies
ermöglicht
eine eindeutige Identifizierung der Hauptrast durch einen im Trockenraum
in der Steuereinrichtung des Schließsystems angeordneten Sensor
(Mikroschalter), der mit einem (über
einen Bowdenzug) mit dem Auslösehebel 6 gekoppelten
Element (insbesondere einem Kraftübertragungshebel) des Schließsystems zusammenwirkt.