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Die
Erfindung betrifft eine Beschichtungsvorrichtung und ein Verfahren
zur Plasmabeschichtung von Werkstücken, insbesondere eine Beschichtungsvorrichtung
mit mehreren Beschichtungsplätzen
und ein Verfahren zur gleichzeitigen Beschichtung mehrerer Werkstücke.
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Die
Barriereeigenschaften von Kunststoffbehältern wie etwa Kunststoffflaschen
können
durch Barriereschichten auf der Innen- oder Außenoberfläche solcher Behälter erheblich
verbessert werden. Auf diese Weise können beispielsweise Lebensmittel vor
den Einwirkungen von Sauerstoff geschützt werden, welcher durch die
meisten Kunststoffarten verhältnismäßig gut
hindurch diffundiert.
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Derartige
Beschichtungen können
unter anderem mittels verschiedener CVD-Verfahren (CVD: "Chemical Vapor Deposition", chemische Dampfphasenabscheidung)
auf den Behälterwandungen
abgeschieden werden. Das Plasma wird dazu im allgemeinen bei niedrigem
Druck in einer Gasatmosphäre
gezündet,
welche ein Precursor-Gas aufweist. Die im Plasma entstehenden Reaktionsprodukte
schlagen sich dann auf dem zu behandelnden Werkstück als Beschichtung
nieder. Die für
die Zündung
des Plasmas notwendige Niederdruckatmosphäre erfordert es, die Umgebung
des Werkstücks
zu evakuieren. Dies kann beispielsweise durch geeignete Schleusen geschehen,
oder auch indem das Werkstück
in den Reaktorraum unter Normaldruck eingebracht und dieser dann
anschließend
evakuiert wird. Die Gestaltung der Überführung des Werkstücks von
einer Normaldruck-Atmosphäre
in eine Niederdruckatmosphäre
oder ein Vakuum ist dementsprechend ein Kernproblem hinsichtlich
der Prozessgeschwindigkeit und der Kosten für eine CVD-Beschichtung.
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Aus
der WO 01/31680 A1 ist eine Vorrichtung für die Niederdruck-Plasmabehandlung
von Behältern
bekannt, bei welcher die Behandlungsstation einen feststehenden
Hohlraum beinhaltet, welcher mit einem abnehmbaren Deckel verschlossen
und geöffnet
werden kann, wobei der Deckel einen Verbindungskanal aufweist, der
im geschlossenen Zustand der Behandlungsstation eine Verbindung
zu einem Vakuumkreislauf herstellt. Dabei werden die zu beschichtenden
Behälter
in den feststehenden Hohlraum eingesetzt und dann der Deckel verschlossen, woraufhin
der Hohlraum evakuiert werden kann.
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Diese
Konstruktion ist jedoch insofern nachteilig, als der zu beschichtende
Behälter
mit einer komplizierten Bewegung entlang zweier zueinander senkrechter
Richtungen in den Hohlraum befördert werden
muss. Zudem ist der Behälter
im Hohlraum, bis auf die im geschlossenen Zustand vom Deckel abgedeckte Öffnung,
allseitig von den Hohlraumwandungen umgeben und lässt sich
so nach erfolgter Beschichtung für
eine Weiterbeförderung
nur schwer greifen. Weiterhin ist der mögliche Durchsatz durch eine
derartige Vorrichtung begrenzt, da der Bewegungsablauf für jeden
einzelnen Behälter
pro Beschichtungsvorgang wiederholt werden muss.
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Die
DE 100 54 653 A1 offenbart
eine Beschichtungskammer mit einer zu einer Grundplatte beweglichen
Hülse.
Die Einkopplung elektromagnetischer Energie erfolgt mittels auf
der Grundplatte angeordneter Stabantennen, welche in den zu beschichtenden
Hohlkörper
hineinragen und ein Plasma zur Außenbeschichtung des Hohlkörpers zünden können. Eine
derartige Anordnung ist für
Innenbeschichtungen nicht geeignet.
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Die
DE 100 10 642 A1 offenbart
eine Anlage und ein Verfahren zur Plasmabeschichtung von mehreren,
auf einer Grundplatte angeordneten Behältern, wobei die Grundplatte
und eine Rohrstützplatte
mit den Gaszuführungsrohren
zu einer Behandlungskammer hin bewegt werden und mit dieser einen
Reaktor bilden. Die Bewegung erfolgt über Gleitschienen und ist aufwendig
gestaltet.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Beschichtungsvorrichtung
und ein Verfahren bereitzustellen, mit welchen die Beförderung von
Werkstücken
aus und in den Beschichtungsreaktor vereinfacht und ein großer Durchsatz
ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird bereits in überraschend
einfacher Weise durch eine Beschichtungsvorrichtung gemäß Anspruch
1, sowie ein Verfahren zur Plasmabeschichtung von Werkstücken gemäß Anspruch
16 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Dementsprechend
umfasst eine erfindungsgemäße Beschichtungsvorrichtung
zur Plasmabeschichtung von Werkstücken
- – einen
Reaktor mit einem beweglichen Hülsenteil und
einer Grundplatte, wobei zwischen Hülsenteil und Grundplatte in
aneinandergefügter
Position zumindest eine abgedichtete Beschichtungskammer definiert
wird, sowie
- – einer
Einrichtung zur Einleitung elektromagnetischer Energie in die zumindest
eine Beschichtungskammer. Der Reaktor weist außerdem zumindest zwei Beschichtungsplätze auf.
Das Hülsenteil
weist zumindest eine Öffnung
auf, in welche ein Zuführungsleiter
der Einrichtung zur Einleitung elektromagnetischer Energie eingreift,
wobei das Hülsenteil
zum Öffnen
und Schließen
der Beschichtungskammer entlang des zumindest einen Zuführungsleiters
zur Grundplatte beweglich angeordnet ist. Auf diese Weise wird es
erreicht, dass zumindest zwei Werkstücke gleichzeitig zugeführt, beschichtet
und wieder herausgenommen werden können. Die erfindungsgemäße Anordnung
mit beweglichem Hülsenteil
erleichtert dabei den Bewegungsablauf für das Einsetzen und Herausnehmen
der Werkstücke.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zur Plasmabeschichtung von Werkstücken, welches insbesondere
in einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit einem Reaktor mit einem beweglichen Hülsenteil und einer Grundplatte
durchgeführt
werden kann, sieht entsprechend vor,
- – zumindest
zwei zu beschichtende Werkstücke auf
der Grundplatte anzuordnen,
- – das
Hülsenteil
mit der Grundplatte durch Bewegen des Hülsenteils zusammenzufügen, so
dass in aneinander- oder zusammengefügter Position zumindest eine
abgedichtete Beschichtungskammer zwischen Hülsenteil und Grundplatte definiert wird,
in welcher sich wenigstens eines der Werkstücke befindet,
- – das
Hülsenteil
zum Öffnen
und Schließen
der Beschichtungskammer entlang zumindest eines Zuführungsleiters
zur Zuführung
elektromagnetischer Energie zu bewegen,
- – die
Beschichtungskammer zu evakuieren,
- – Prozessgas
einzuleiten, und
- – ein
Plasma durch Einleiten elektromagnetischer Energie zu erzeugen.
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Dadurch,
dass der Beschichtungsvorgang gleichzeitig für zwei oder mehr Werkstücke durchgeführt wird,
kann der Durchsatz durch die Vorrichtung um einen entsprechenden
Faktor erhöht
werden. Da das Hülsenteil
beweglich gegenüber
einer feststehenden Grundplatte ausgeführt ist, sind die Beschichtungsplätze für die Werkstücke gut
zugänglich. Die
Werkstücke
müssen
aufgrund des beweglichen Hülsenteils
nicht in dieses eingeführt
werden, sondern können
in einfacher Weise an oder auf der Grundplatte angeordnet werden,
wobei sich das Hülsenteil
dann beim Schließen über die
Werkstücke stülpt.
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Die
Erfindung erlaubt außerdem
eine Konstruktion einer Beschichtungsanlage mit geringen bewegten
Massen, da lediglich das Hülsenteil
bewegt werden muss.
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Besonders
vorteilhaft ist es außerdem,
wenn die Grundplatte Versorgungskanäle aufweist und das Evakuieren
und/oder Belüftung
und/oder das Zuführen
von Prozessgas durch diese Versorgungskanäle erfolgt. Da die Grundplatte
beim Öffnen
und Schließen
des Reaktors bezüglich
der Beschichtungsvorrichtung in Ruhe bleibt, können auf diese Weise dynamische,
beziehungsweise bewegte Vakuumverbindungen, wie zum Beispiel Wellschläuche und
bewegte Dichtungen weitestgehend vermieden werden. Gerade diese
Anordnung ermöglicht
eine robuste, wartungsarme Konstruktion mit wenigen beweglichen
Teilen. Außerdem
können
so Ventile, die zur Steuerung und Schaltung der Gaszuflüsse und
Abfuhren eingesetzt werden, direkt an der Grundplatte nahe den Beschichtungskammern
angeordnet werden. Daraus ergibt sich ein geringes Totvolumen.
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Gemäß einer
ersten Ausführungsform
werden zumindest zwei voneinander getrennte Beschichtungskammern
zwischen Hülsenteil
und Grundplatte definiert. Durch getrennte Beschichtungskammern
können
sich die in den einzelnen Beschichtungsplätzen gezündeten Plasmen nicht gegenseitig
beeinflussen und stören.
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Es
ist aber gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung auch möglich,
eine gemeinsame Beschichtungskammer für zumindest zwei Beschichtungsplätze vorzusehen.
Dies kann beispielsweise dann vorteilhaft sein, wenn die Werkstücke in einem
gemeinsamen Plasma beschichtet werden.
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Die
Einrichtung zur Einleitung elektromagnetischer Energie weist wenigstens
einen Zuführungsleiter
auf, welcher die elektromagnetischen Felder in die Beschichtungskammer
leitet. Dieser greift in eine Öffnung
im Hülsenteil
ein. Zur Abdichtung der Öffnung
kann deren Rand und/oder der Leiter, etwa an einem Dichtungskragen,
mit einer Dichtung versehen sein.
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Für das Zünden und
Aufrechterhalten des Plasmas werden im allgemeinen Mikrowellen oder Hochfrequenzfelder
verwendet. Um diese Wellen transportieren zu können, umfasst der zumindest eine
Zuführungsleiter
bevorzugt einen Hohlleiter und/oder einen Koaxialleiter.
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Das
Hülsenteil
zum Öffnen
und Schließen der
Beschichtungskammer ist entlang des oder der Zuführungsleiter/s beweglich ausgestaltet,
beziehungsweise wird zum Öffnen
und Schließen
entlang des Zuführungsleiters
zur Zuführung
elektromagnetischer Energie bewegt. Auf diese Weise kann der Zuführungsleiter
gleichzeitig als Führung
für das
Hülsenteil
dienen.
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Bevorzugt
kann ferner die Einrichtung zur Einleitung elektromagnetischer Energie
außerdem zumindest
eine Einrichtung zur Erzeugung von elektromagnetischer Energie umfassen.
Die für
die Plasmaerzeugung verwendeten Felder werden so direkt in der Beschichungsvorrichtung
erzeugt, so dass eine Zuführung
von Mikrowellen oder Hochfrequenzwellen, die unter Umständen über schlecht handhabbare
flexible Leiter geschehen müsste,
entfallen kann. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die
Beschichtungsvorrichtung auf einer Transporteinrichtung einer Beschichtungsanlage
bewegt wird.
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Vorzugsweise
umfasst das Einleiten elektromagnetischer Energie das Einleiten
von Mikrowellen, um große
Energiemengen in das Plasma einbringen zu können. Dazu kann die Einrichtung
zur Erzeugung von elektromagnetischer Energie vorteilhaft zumindest
einen Mikrowellenkopf umfassen. Dieser kann beispielsweise ein Magnetron
als Mikrowellenquelle aufweisen. Besonders geeignet ist für die vom
Mikrowellenkopf erzeugten Mikrowellen dabei eine Frequenz von 2,45
GHz.
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Mit
Vorteil kann die Einrichtung zur Einleitung elektromagnetischer
Energie außerdem
auch eine Einrichtung zur Aufteilung der elektromagnetischen Energie,
beispielsweise in Form einer Hohlleiter- oder Impedanzstruktur umfassen.
Mit einer solchen Einrichtung kann die von einer Quelle erzeugte
Energie auf mehrere Beschichtungsplätze oder Beschichtungskammern
verteilt werden. Eine solche Einrichtung kann beispielsweise eine
Hohlleiter- oder Impedanzstruktur umfassen, wie sie in der früheren deutschen
Patentanmeldung mit der Nummer 101 38 693.1-52, deren Offenbarung
vollständig
auch zum Gegenstand dieser Anmeldung gemacht wird, beschrieben ist.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird ein gepulstes Plasma durch Zuführen gepulster
elektromagnetischer Energie erzeugt. Dementsprechend umfasst die
Einrichtung zur Erzeugung von elektromagnetischer Energie bei dieser Ausführungsform
der Erfindung eine Einrichtung zur Erzeugung gepulster elektromagnetischer
Energie. Mittels gepulster elektromagnetischer Energie lässt sich
ein gepulstes Plasma zur Anwendung des Plasmaimpuls-CVD- oder PICVD-Verfahrens (PICVD=Pulse
Induced Chemical Vapor Deposition als Beschichtungsverfahren erzeugen.
Gegenüber der
plasmaunterstützten
chemischen Dampfphasenabscheidung (PECVD), bei welcher das Plasma
kontinuierlich aufrechterhalten wird, ist das PICVD-Verfahren unter
anderem deshalb vorteilhaft, weil sich mit diesem Verfahren die
Aufheizung der temperaturempfindlichen Kunststoffe reduzieren lässt. Außerdem wird
während
der Zeitphasen außerhalb
der Pulse, in denen kein Plasma angeregt ist, ein Gasaustausch ermöglicht.
Dies führt
zu besonders reinen Schichten, da unerwünschte Reaktionsprodukte in den
Pulspausen abgeführt
und neues Precursor-Gas zugeführt
werden können.
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Eine
Hauptanwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
liegt in der Beschichtung hohlkörperförmiger Werkstücke, wobei
dazu die Beschichtungsplätze
vorteilhaft zur Aufnahme solcher Werkstücke ausgebildet sein können. Die
Beschichtungsplätze können dabei
insbesondere zur Aufnahme von Flaschen, Ampullen, Kalotten oder
Glühbirnenkörpern ausgebildet
sein. Ebenso ist aber auch eine Beschichtung massiver Körper, wie
etwa massiver Kunststoff-Formteile mit der Beschichtungsvorrichtung
möglich.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
kann insbesondere auch zur Innenbeschichtung hohlkörperförmiger Werkstücke ausgelegt
sein. Demgemäß wird nach
der Evakuierung in den Innenraum Prozessgas eingeleitet, so dass
es bei Einstrahlung oder Zuführung
elektromagnetischer Energie dort zu einer Zündung eines Plasmas und dem
Abscheiden einer Beschichtung an den Innenwandungen der Werkstücke kommt.
Dazu ist es auch von Vorteil, wenn die Beschichtungsplätze Dichtungen
zur Abdichtung des Innenraums der hohlkörperförmigen Werkstücke aufweisen.
Durch die Abdichtung des Innenraums von der Umgebung wird die Möglichkeit
geschaffen, im Innenraum der Werkstücke und deren Umgebung unterschiedliche
Atmosphären
und/oder Drücke
bereitzustellen. Beispielsweise kann die Umgebung des Werkstücks und
dessen Innenraum simultan evakuiert werden, wobei der Innenraum
bis zu einem Basisdruck, typischerweise < 0,1 mbar, evakuiert wird und die Umgebung
des Werkstücks
entweder i) ebenfalls unterhalb des Basisdrucks oder ii) auf einen festen
Außendruck
zwischen 10 und 100 mbar abgepumpt wird.
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Anschließend kann
beispielsweise im Innenraum das Prozessgas eingefüllt werden.
Für eine
reine Innenbeschichtung wird entsprechend nur dem Innenraum Prozessgas
zugeführt.
Auf diese Weise kann beispielsweise selektiv nur im Innenraum ein Plasma
erzeugt werden, da die Gasdichte in der Umgebung für die Plasmabildung
nicht ausreicht.
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Um
solche separat kontrollierbare atmosphärische Bedingungen schaffen
zu können,
ist es von Vorteil, wenn beispielsweise die Grundplatte separate
Versorgungskanäle
zur Evakuierung und/oder Belüftung
und/oder Zuführung
von Prozessgas für den
Innenraum und die Umgebung der hohlkörperförmigen Werkstücke aufweist.
Dabei können
auch beispielsweise die Versorgungskanäle zweier oder mehrerer Beschichtungsplätze über gemeinsame weitere
Versorgungskanäle
oder Versorgungsleitungen zusammengeschaltet sein. Dies reduziert
die effektive Gesamtlänge
und Wandfläche
der Versorgungskanäle
und erhöht
dadurch die Pumpleistung und den Gasdurchfluss.
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Ebenso
günstig
für den
Gasdurchfluss, hier speziell für
den Durchfluss von Prozessgas, ist es, wenn die Zuführung oder
Einleitung von Prozessgas in eine Beschichtungskammer über zumindest
eine Gaslanze erfolgt. Die Gaslanze kann so angeordnet sein, dass
sich deren eine oder mehrere Öffnung(en) im
Plasma befinden. Auf diese Weise werden die Transportwege des Precursorgases
im Plasma kurz gehalten, so dass es sich in möglichst kurzer Zeit möglichst
gleichmäßig verteilt.
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Die
Gaslanze kann herein- und herausfahrbar ausgestaltet sein. Dies
ist beispielsweise bei Innenbeschichtungen von Hohlkörpern sinnvoll,
wenn die Gaslanze in das Innere des hohlkörperförmigen Werkstücks hineinragt
und so beim Einsetzen oder Herausnehmen behindern würde. In
diesem Fall kann die Gaslanze aus dem Innenraum des Werkstücks vor
dem Herausnehmen herausgezogen und nach dem Einsetzen eines weiteren
Werkstücks
wieder in dieses eingeführt
werden.
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In
besonders einfacher Weise kann die Bewegung der Gaslanze und auch
insbesondere des Hülsenteils über mechanische
Steuerkurven vermittelt werden. Diese können an einer Beschichtungsanlage
angebracht sein und beispielsweise die Bewegung von Hülsenteil
und/oder Gaslanze über
an diesen angebrachte Kurvenrollen vermitteln. Die Steuerung des Öffnungs-
und Schließvorgangs
eines Beschichtungsreaktors mit mechanischen Steuerkurven sowie
weitere konstruktive Details sind außerdem ausführlich in der deutschen Anmeldung
mit der Nummer 102 28 898.4 beschrieben, deren Offenbarung vollumfänglich auch
zum Gegenstand dieser Anmeldung gemacht wird.
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Im
folgenden wird die Erfindung näher
anhand bevorzugter Ausführungsformen
und unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben.
Dabei verweisen gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche
Teile.
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Es
zeigen:
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1A eine
Querschnittansicht durch eine Ausführungsform der Erfindung,
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1B eine
Variante der in 1A gezeigten Ausführungsform
mit einzelnem Mikrowellenkopf zur gemeinsamen Versorgung der Beschichtungskammern,
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2 eine
weitere Variante der in 1A gezeigten
Ausführungsform
mit gemeinsamer Beschichtungskammer für zwei Beschichtungsplätze,
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3 eine
Querschnittansicht durch eine Ausführungsform der Erfindung mit
Steuerung des Öffnungs-
und Schließvorganges
durch mechanische Steuerkurven,
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4 eine
schematische Aufsicht auf eine Beschichtungsanlage mit einer Vielzahl
von erfindungsgemäßen Beschichtungsvorrichtungen.
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In 1 ist eine schematische Querschnittansicht
durch eine Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Beschichtungsvorrichtung
dargestellt, die als Ganzes mit 1 bezeichnet ist. Die Beschichtungsvorrichtung 1 umfasst
einen Reaktor 18 mit einer Grundplatte 33 und
einem beweglichen Hülsenteil 19,
sowie eine Einrichtung 2 zur Einleitung elektromagnetischer
Energie.
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In
aneinandergefügter
Position, wie sie in 1 dargestellt
ist, werden zwischen Hülsenteil 19 und
Grundplatte 33 zwei abgedichtete Beschichtungskammern 15, 17 gebildet,
welche jeweils einen Beschichtungsplatz 12, beziehungsweise 14 für ein Werkstück darstellen
und in welche für
die Beschichtung zum Zünden
des Plasmas elektromagnetische Energie eingeleitet wird. Dementsprechend
können bei
der in 1 gezeigten Ausführungsform
zwei Werkstücke
gleichzeitig behandelt werden. Durch die Trennung der Kammern wird
eine gegenseitige Beeinflussung der Plasmen während der Beschichtung vermieden.
Die Abdichtung der Beschichtungskammern 15, 17 des
Reaktors 2 gegenüber
der Umgebung wird dazu durch Dichtungen 29 und 31 hergestellt,
welche zwischen Grundplatte 33 und Hülsenteil 19 angeordnet
sind.
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Um
Werkstücke 25,27 zu
beschichten, werden diese auf der Grundplatte 33 angeordnet,
das Hülsenteil 19 anschließend mit
der Grundplatte 33 durch Bewegen des Hülsenteils 19 zusammengeführt, so
dass in zusammengefügter
Position beider Teile abgedichtete Beschichtungskammern 15, 17 zwischen
Hülsenteil 19 und
Grundplatte 33 definiert werden, in welcher sich die Werkstücke 25, 27 befinden,
die Beschichtungskammern 15, 17 evakuiert, Prozessgas
eingeleitet und schließlich
ein Plasma durch Einleiten elektromagnetischer Energie erzeugt, so
dass sich eine CVD-Beschichtung auf den an das Plasma angrenzenden
Oberflächen
der Werkstücke 25, 27 ausbildet.
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Die
Einrichtung 2 zur Einleitung elektromagnetischer Energie
umfasst außerdem
eine Einrichtung zur Erzeugung elektromagnetischer Energie aus zwei
Mikrowellenköpfen 3 und 5,
einen Rechteckhohlleiter 4 und zwei von diesem abzweigende Zuführungsleitungen 7 und 9,
die bei der in 1 dargestellten Ausführungsform
als Koaxialleiter ausgebildet sind. Die Mikrowellenköpfe 3, 5 erzeugen bevorzugt
Mikrowellen mit der postalisch zugelassenen Frequenz 2,45 GHz.
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Eine
Variante der in 1A dargestellten Ausführungsform
ist in 1B dargestellt. Diese Variante
weist nur einen einzelnen Mikrowellenkopf 3 auf. Dabei
sind beide Beschichtungskammern 15, 17 an den
einzigen Mikrowellenkopf 3 angeschlossen. Mittels einer
Impedanzstruktur oder Hohlleiterstruktur 10, wie sie beispielsweise
in der deutschen Patentanmeldung mit der Anmeldenummer 101 38 693.1-52 beschrieben ist,
wird dann die Mikrowellenenergie auf die einzelnen Beschichtungskammern 15, 17 verteilt.
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Das
Hülsenteil 19 wird
bei den in den 1A und 1B dargestellten
Ausführungsformen
zum Öffnen
und Verschließen
der Beschichtungskammer im wesentlichen senkrecht zur Grundplatte 33 entlang
der Richtung A bewegt. Die Richtung A verläuft dabei entlang der Zuführungsleiter 7 und 9,
so dass das Hülsenteil 19 entlang
der Zuführungsleiter 7, 9 beweglich
ist. Die Leiter dienen dabei gleichzeitig als Führung für das Hülsenteil 19. Zum Öffnen und Schließen der
Beschichtungskammern 15, 17 wird dementsprechend
das Hülsenteil 19 bewegt,
während
die Grundplatte 33 festgehalten wird.
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Das
Hülsenteil 19 weist
ferner Öffnungen 6 und 8 auf,
in welche die Zuführungsleiter 7 und 9 der Einrichtung 2 zur
Einleitung elektromagnetischer Energie eingreifen. Die Koaxialleiter,
beziehungsweise Zuführungsleiter 7 und 9 sind
mit Dichtungskragen 71 und 91 versehen, welche
beim Schließen
der Beschichtungskammern 15, 17 gegen Dichtungen 21 und 23 gepresst
werden, die am Hülsenteil 19 angebracht
sind und so die Beschichtungskammern 15 und 17 vakuumdicht
verschließen.
Die Koaxialleiter 7, 9 sind außerdem mit dielektrischen Fenstern 11 und 13 für die Einkopplung
der Mikrowellen in den Niederdruck- oder Vakuumbereich des Reaktors 18 versehen.
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Die
in 1 gezeigte Ausführungsform ist speziell für die Beschichtung
von hohlkörperförmigen Werkstücken 25 und 27 ausgebildet,
wobei in 1 beispielhaft Flaschen als
Werkstücke 25, 27 dargestellt
sind. Die Grundplatte 33 weist Dichtungen 51 und 53 auf,
welche das Innere der hohlkörperförmigen Werkstücke 25 und 27 gegenüber der
Umgebung vakuumdicht abschließen.
Damit können
innerhalb und außerhalb
des Werkstücks
unterschiedliche Drücke
eingestellt werden, beispielsweise um eine reine Innenbeschichtung
oder auch eine reine Außenbeschichtung
oder unterschiedliche Beschichtungen im Innenraum und auf der Außenoberfläche der Werkstücke 25, 27 herstellen
zu können.
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Für die Außenbeschichtung
können
dazu Versorgungskanäle 46 vorgesehen
sein, welche in die Beschichtungskammern 15, 17 der
Beschichtungsplätze 12, 14 einmünden und über ein
Ventil 74 mit einer nicht dargestellten Gasversorgung verbunden
sind. Nach der Evakuierung der Beschichtungskammern 15, 17 kann
dann über
die Kanäle 46 Prozessgas
auch der Umgebung der Werkstücke
zugeführt
und durch Zündung
eines Plasmas in diesem Bereich auch eine äußere Beschichtung vorgenommen
werden.
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Um
die Beschichtungskammern 15, 17 evakuieren und
belüften
zu können,
sind in der Grundplatte Versorgungskanäle 35, 37, 39, 41, 43 und 45 vorgesehen.
Durch Anordnung der Versorgungskanäle im feststehenden Teil der
Beschichtungsanlage, und zwar der Grundplatte 33, werden
dynamische Dichtungen oder bewegte Zuleitungen vermieden. Die Versorgungskanäle 5, 37, 39, 41, 43 und 45 können dabei
sowohl als Abpumpkanäle
zur Evakuierung und Abfuhr von Prozessgas, als auch als Belüftungskanäle zur Belüftung der
Beschichtungskammern vor dem Herausnehmen der Werkstücke dienen.
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Damit
sich unterschiedlichen Drücke
oder Gasatmosphären
im Innenbereich und der Umgebung der Werkstücke herstellen lassen, weist
die Grundplatte separate Versorgungskanäle zur Evakuierung und Belüftung für den Innenraum 22, 24 der Werkstücke einerseits
und die Umgebung der hohlkörperförmigen Werkstücke 25, 27 andererseits
auf. Im einzelnen dienen dabei die Versorgungskanäle 43 und 45 zur
Evakuierung und Belüftung
der Umgebung und die Versorgungskanäle 37, 39 zur
Evakuierung und Belüftung
des Innenraums 22, 24 der Werkstücke 25, 27.
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Ferner
sind die Versorgungskanäle 43, 45 für die Umgebung
und die Versorgungskanäle 37, 39 für den Innenbereich
beider Beschichtungsplätze
jeweils zusammengeschaltet und münden
in einen gemeinsamen Versorgungskanal 41 für die Umgebung,
beziehungsweise einen Versorgungskanal 35 für die Innenräume 22, 24 der
Werkstücke.
Dies reduziert die erforderlichen Biegungen in den Versorgungskanälen, sowie
deren Gesamtlänge
und erhöht
dementsprechend den Leitwert.
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Die
Zuführung
des Prozessgases für
die Innenbeschichtung der Werkstücke 25, 27 erfolgt über Gaslanzen 55 und 57,
die während
der Beschichtung in das Innere der Werkstücke hineinragen. Diese sind bei
der in 1A dargestellten Ausführungsform
mittels dynamischer, an der Grundplatte 33 angeordneter
Dichtungen 47, beziehungsweise 49 gegenüber der
Umgebung der Beschichtungsvorrichung 1 abgedichtet. Der
Fluss des Prozessgases wird durch ein Ventil 60 ein- und
ausgeschaltet und geregelt. Bei der in 1B dargestellten
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind die Dichtungen 47, 49 an den Gaslanzen 55, 57 befestigt
und die Dichtungsringe der Dichtungen 47, 49 axial
angeordnet, so dass die Gaslanze bei Aus- und Einfahren nicht am
Dichtungsring reibt. Dementsprechend erfolgt hier keine dynamische
Dichtung, sondern der Dichtring dichtet beim Hereinfahren der Gaslanze
dann ab, wenn er in herangefahrener Position der Gaslanzen angedrückt wird.
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An
den Zuführungskanal 35 für die Evakuierung
der Innenräume 22, 24 der
Werkstücke 25, 27 sind
außerdem
Pumpeinrichtungen 63, 65 und 67 über Ventile 62, 64 und 66 angeschlossen.
Dabei dient die Pumpeinrichtung 63 für die Abfuhr von Prozessgas
und die Pumpeinrichtungen 65 und 67 für die Evakuierung,
wobei die Pumpeinrichtungen unterschiedliche Enddrücke erreichen
können
und zur Evakuierung und der Abfuhr von Prozessgas nacheinander zugeschaltet
werden, so dass ein mehrstufiges Pumpsystem realisiert wird. Selbstverständlich können aber
auch einstufige Pumpsysteme oder Systeme mit noch mehr Stufen verwendet
werden. Vorteilhaft kann die erste Pumpstufe unter Verwendung der
Pumpeinrichtung 67 für
eine Evakuierung ausgehend von Atmosphärendruck bis auf etwa 50 mbar
ausgelegt sein. Als weitere Pumpstufe kann dann mittels der Pumpeinrichtung 65 dann
ausgehend von dem mit der ersten Pumpstufe erreichten Druck bis
auf den Basisdruck abgepumpt werden, der typischerweise in einem
Bereich zwischen 0,1 bis 0,3 mbar liegt. Alternativ kann, insbesondere
um nur eine Innenbeschichtung der Werkstücke vorzunehmen, der Innenraum 22, 24 der
Werkstücke 15, 17 bis zu
einem Basisdruck < 0,1
mbar und die Umgebung der Werkstücke 15, 17 auf
einen festen Außendruck zwischen
10 und 100 mbar abgepumpt werden. Auf diese Weise muss außen nicht
der Basisdruck erreicht werden. Dadurch lässt sich unter anderem die Pumpzeit
durch Verringern des Pumpvolumen nach Erreichen des Außendruck-Niveaus verkürzen, da
ab diesem Punkt nur noch der Innenraum gepumpt werden braucht.
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Schließlich wird
einströmendes
Prozessgas mit einer dritten Pumpstufe mit der Pumpeinrichtung 63 abgesaugt
und so ein Gasaustausch von Prozessgas und eine Stabilisierung des
Drucks in den Beschichtungskammern erreicht.
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Der
Versorgungskanal 41 ist ferner über eine mit einem Ventil 73 geschaltete
Bypass-Leitung 75 mit dem Versorgungskanal 35 verbunden.
Auf diese Weise können
auch die Umgebungen der Werkstücke
in den Beschichtungskammern 15, 17 evakuiert werden.
Dazu wird während
des Abpumpvorgangs mittels des Ventils 73 die Bypass-Leitung 75 geöffnet, so
dass die Pumpeinrichtungen 65 und 67 über diese Leitung
mit den Versorgungskanälen 43 und 45 verbunden
werden. Nach Abschluß der
Evakuierung werden dann die Ventile 73, 66 und 64 geschlossen und
Prozessgas strömt
nach Öffnen
des Ventils 60 über
die Lanzen 55, 57 in die Innenräume der
Werkstücke
und wird nach Öffnen
des Ventils 62 durch die Pumpeinrichtung 63 kontinuierlich
abgepumpt. Ferner strömt
nach Zünden
des Plasmas ständig
frisches Gas über
die Gaslanzen 55 und 57 und/oder die Kanäle 46 ein
und verbrauchtes Gas und Reste von unverbrauchtem Prozessgas werden über das geöffnete Ventil 62 durch
die Pumpeinrichtung 63 abgepumpt.
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Nach
abgeschlossener Beschichtung können
dann durch Öffnen
der Ventile 61 und 77 sowohl die Innenräume, als
auch die umgebenden Beschichtungskammern 15, 17 belüftet werden.
Daraufhin herrscht Normaldruck in den Beschichtungskammern und den
Werkstücken
und der Reaktor kann ohne großen
Kraftaufwand geöffnet
werden.
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In 2 ist
eine Variante der in 1 gezeigten Ausführungsform
dargestellt. Bei dieser Variante ist im Unterschied zu der anhand
von 1 beschriebenen Ausführungsform
eine gemeinsame Beschichtungskammer 15 für zwei Beschichtungsplätze 12 und 14 vorgesehen.
Dazu weist das Hülsenteil 19 nicht
zwei getrennte Hülsen,
wie im oben beschriebenen Ausführungsbeispiel,
sondern vielmehr eine gemeinsame Hülse auf, welche sich beim Schließen über beide
Werkstücke,
beziehungsweise über
beide Beschichtungsplätze
stülpt.
Dementsprechend benötigt
die Beschichtungsvorrichtung auch nur einen Versorgungskanal 41 für die Evakuierung
und Belüftung
der Reaktorkammer oder Beschichtungskammer 15.
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In 3 ist
eine Querschnittansicht durch eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt,
bei welcher das Öffnen
und Schließen
der Beschichtungskammern durch mechanische Steuerkurven bewerkstelligt
wird. Der Übersichtlichkeit
halber sind in 3 die Zuführungskanäle, sowie die Pumpen und Regelventile
nicht dargestellt.
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Am
Hülsenteil 19 der
Beschichtungsvorrichtung 1 befindet sich ein Arm 81.
Am Arm 81 sind Kurvenrollen 84, 85 und 86 angeordnet.
Die Kurvenrollen 84, 85 und 86 umgreifen
eine mechanische Steuerkurve 80, an welcher die Beschichtungsvorrichtung 1 in
Transportrichtung vorbeigefahren wird. Die Steuerkurve 80 erstreckt
sich ebenfalls entlang der Transportrichtung und ist in geeigneter
Weise gebogen, so dass sich deren Querschnittsprofil entlang der
Richtung A verschiebt. Dadurch wird beim Vorbeibewegen der Beschichtungsvorrichtung
entlang der Steuerkurve der Arm und das mit diesem verbundene Hülsenteil 19 ebenfalls
entlang der Richtung A bewegt, wodurch die Beschichtungskammern
zum Einsetzen von Werkstücken
in die Beschichtungsplätze 12 und 14 oder
zum Herausnehmen der Werkstücke
geöffnet
und geschlossen werden.
-
In
gleicher Weise kann auch die Bewegung der Gaslanzen 55 und 57 gesteuert
werden. Dazu sind die Gaslanzen an einem Träger 78 befestigt,
an welchem ebenfalls ein Arm 83 angebracht ist. Der Arm 83 ist
wiederum mit Kurvenrollen 87, 88 und 98 versehen,
welche eine weitere mechanische Steuerkurve 82 umgreifen.
Die Bewegung der Gaslanzen erfolgt in analoger Weise, wie oben anhand
der Bewegung des Hülsenteils 19 beschrieben
wurde. Die Kanäle
in der Grundplatte 33, in denen sich die Gaslanzen 55 und 57 bewegen,
werden dabei durch dynamische Dichtungen 47 und 49 mit
einer Leckrate < 0,1
mbar l/s gasdicht gegen Atmosphäre
abgedichtet, so dass im Rahmen der Leckrate kein Gas aus der Umgebung
in das Innere der hohlkörperförmigen Werkstücke 25 und 27 gelangen
kann. Anders als in 3 dargestellt, können auch
nicht dynamische, an den Gaslanzen 55, 57 befestigte
Dichtungen 47, 49 mit axialem Dichtring verwendet
werden, wie sie anhand von 1B beschrieben
wurden.
-
In 4 ist
eine schematische Aufsicht auf eine Beschichtungsanlage 90 zum
Beschichten von Werkstücken 25 dargestellt,
die mit einer Vielzahl von erfindungsgemäßen Beschichtungsvorrichtungen 1 ausgestattet
ist. Die Beschichtungsanlage 90 umfasst eine Rundlauf-Transporteinrichtung
oder einen Rundläufer 91,
an welchem beispielhaft zwölf
der erfindungsgemäßen Beschichtungsvorrichtungen 1 angeordnet
sind. Die Beschichtungsanlage umfasst ferner eine feststehend montierte
Steuerkurve 80 zur Steuerung des Öffnungs- und Schließvorgangs
der Beschichtungseinrichtungen 1.
-
Die
Beschichtungseinrichtungen 1 weisen außerdem jeweils Arme 81 auf,
die wie anhand von 3 dargestellt wurde, an den
jeweiligen Hülsenteilen
der Reaktoren befestigt sind und durch Vorbeibewegen an der Steuerkurve 80 bewegt
werden.
-
Die
Werkstücke 25 werden über eine
Förderschiene 94 einem
Zuteilrad 92 zugeführt,
welches dann die Werkstücke
zu den Beschichtungsplätzen der
Beschichtungsvorrichtungen 1 transportiert. Die Werkstücke werden
dann in geeigneten Aufnahmen in den Beschichtungsplätzen der
Beschichtungsvorrichtungen fixiert. Bei Drehung des Rundläufers werden
die Hülsenteile
durch Vorbeibewegen an der Steuerkurve wie oben beschrieben geschlossen
und die Beschichtungskammern der Reaktoren evakuiert. Im Falle hohlkörperförmiger Werkstücke können dann
ebenfalls über
eine Steuerkurve gesteuert Gaslanzen in die Werkstücke eingeführt werden.
Daraufhin wird Prozessgas eingelassen und die Beschichtung durch
Einstrahlung von Mikrowellen vorgenommen, während sich der Rundläufer 91 weiterdreht.
-
Nach
abgeschlossener Behandlung der Werkstücke werden dann, wieder vermittelt
durch die Steuerkurve 80, die Hülsenteile der Beschichtungsvorrichtungen 1 angehoben
und die Kammern geöffnet,
woraufhin die beschichteten Werkstücke 25 von einem Förderrad 93 abgenommen
und einer Transportschiene 96 für den Weitertransport zugeführt werden.
-
- 1
- Beschichtungsvorrichtung
- 2
- Einrichtung
zur Einleitung
-
- elektromagnetischer
Energie
- 3,
5
- Mikrowellenköpfe
- 6,
8
- Öffnungen
in Hülsenteil
- 7,
9
- Zuführungsleiter,
Koaxialleiter
- 11,
13
- dielektrische
Fenster
- 12,
14
- Beschichtungsplätze
- 15,
17
- Beschichtungskammer
- 18
- Reaktor
- 19
- Hülsenteil
- 21,
23 ,29, 31, 47,
- Dichtungen
- 49,
51, 53
-
- 22,
24
- Innenraum
hohlkörperförmiger Werkstücke
- 25,
27
- Werkstücke
- 33
- Grundplatte
- 35,
37, 39, 41, 43,
- Versorgungskanäle
- 45,
46
-
- 55,
57
- Gaslanze
- 60,
61, 62, 64, 66,
- Ventil
- 73,
74, 77
-
- 63,
65, 67
- Pumpeinrichtungen
- 71,
91
- Dichtungskragen
- 75
- Bypass-Leitung
- 78
- Träger für Gaslanzen
- 80,
82
- mechanische
Steuerkurven
- 81,
82
- Führungsarm
- 84–89
- Kurvenrollen
- 90
- Beschichtungsanlage
- 92,
93
- Zuteilrad
- 94,
96
- Förderschiene