DE1025155B

DE1025155B - Stativkopf

Info

Publication number: DE1025155B
Application number: DESCH18471A
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1955-08-04
Filing date: 1955-08-04
Publication date: 1958-02-27

Description

Stativkopf Es sind bereits Vorrichtungen bekannt, die dazu dienen, ein Gerät, insbesondere eine photographische Kamera od. dgl., auf einem Stativ derart zu befestigen, daß das Gerät in beliebiger Richtung einstellbar gegenüber dem Stativ angeordnet ist. Hierzu dienen z. B. sogenannte Kugelgelenke, mit denen die Kamera nach allen Richtungen frei verschwenkt werden kann; durch die freie Beweglichkeit in allen Richtungen wird hierbei eine genaue Einstellung in einer bestimmten Ebene, insbesondere bei Verwendung größerer Aufnahmegeräte, erschwert.
Für größere Kameras und vorzugsweise für Kino-Aufnahmegeräte wurden daher sogenannte Kinoneiger entwickelt, die eine Einstellung nur in zwei zueinander senkrechten Ebenen gestatten. Die bis jetzt bekannten Konstruktionen dieser Art sind aber alle sehr aufwendig und daher als Geräte für eine universelle Verwendung zu teuer.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Stativkopf zu entwickeln, der mit einfachen Mitteln eine Einstellung in zwei zueinander senkrechten Ebenen ermöglicht und dabei durch geringen konstruktiven Aufwand niedrige Herstellungskosten erfordert.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, daß der Kameraträger zusammen mit einem beweglich an diesem befestigten Klemmstück eine Kugelpfanne zur Aufnahme einer auf dem Stativ zu befestigenden Kugel bildet, wobei auf dem Umfang der Kugel eine Ringnut in einer senkrecht zur Stativachse verlaufenden Ebene angeordnet ist, in welcher der Kameraträger mittels eines in der Ringnut bewegbaren Segmentstückes in waagerechter Ebene geführt ist, in das ein oder zwei Führungsbolzen eingeschraubt sind, die als Lagerzapfen zum Schwenken des Kameraträgers in lotrechter Ebene dienen.
Nach einer anderen Ausführungsform ist es auch möglich, an Stelle des Segmentstückes lediglich zwei Führungsschrauben im Kameraträger anzuordnen, die mit ihrem zylindrischen Teil in die Ringnut der Kugel ragen und um die dann die Schwenkbewegung in lotrechter Ebene erfolgt.
Weiterhin schlägt die Erfindung eine Sicherung der Verbindung zwischen dem Stativ und der auf ihm zu befestigenden Kugel vor. Hiernach wird die Kugel durch ein Gewindestück, das eines der üblichen Stativmattergewinde aufweist, auf den Gewindebolzen des Stativs aufgeschraubt. Das Gewindestück trägt mittels eines Feingewindes eine Gegenmutter, mit deren Hilfe es gegenüber dem Stativ festgespannt werden kann.
Der Stativkopf nach der Erfindung verbindet mit dein Vorteil der universellen Verwendung (er kann sowohl für kleinere wie auch für Spezialaufnahmegeräte für den Fachphotographen Anwendung finden) gegenüber den bisher bekannten derartigen Geräten den Vorzug, daß seine Herstellung zufolge seines einfachen Aufbaus billig ist, wobei er trotzdem alle Vorzüge bietet, die von einem solchen Gerät erwartet werden.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden an einem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Ansicht des Stativkopfes von vorn; Fig. 2 zeigt eine Ansicht von der Seite; Fig. 3 zeigt einen Schnitt nach A-A durch Fig. 1; Fig. 4 zeigt einen Schnitt nach B-B durch Fig. 1; Fig. 5 zeigt einen Schnitt nach C-C durch Fig. 1; Fig.6 zeigt einen Teilschnitt durch das mit dem Kugelkörper verbundene Gewindestück und die Gegenmutter.
Der Kameraträger 1 bildet zusammen mit dem Klemmstück 2 eine Kugelpfanne zur Aufnahme einer auf das Stativ aufzuschraubenden Kugel 3. Das Klemmstück 2 ist dabei über eine Schraube 4 mit dem Kameraträger 1 federnd verbunden; vorzugsweise findet hierzu eine Tellerfeder 5 Verwendung, wobei der Federdruck so gewählt ist, daß bei Lösung der Klemmverbindung eine zügige Beweglichkeit des Stativkopfes gegeben ist.
Das Klemmstück 2 wird mittels eines Drehgriffes 6, der in an sich bekannter Weise gleichzeitig als Einstellgriff dient, an die Kugel 3 angepreßt. Hierzu kann der Drehgriff 6 wahlweise in zwei im Winkel zueinander angeordneten Bohrungen 7, 8 eingesetzt werden, um bei Verwendung verschiedenartiger Aufnahmegeräte eine günstige Handhabung des Stativkopfes zu ermöglichen. Um zu verhindern, daß das Klemmstück 2 infolge des seitlichen Druckes des schräg eingesetzten Drehgriffes verkantet wird, ist das Klemmstück 2, z. B. in einer quer verlaufenden Nut 9, gegenüber dem Kameraträger 1 abgestützt.
Die Kugel 3 weist auf ihrem Umfang eine Ringnut 10 auf, die in einer Ebene senkrecht zur Längsachse des Stativs angeordnet ist. In die Ringnut 10 greift ein Segmentstück 11 ein, das mit dem Kameraträger 1 über einen oder zwei in diesen eingeschraubte Führungsbolzen 12 verbunden ist. Der Führungsbolzen 12 dient dabei mit seinem zylindrischen Teil als Lagerbolzen für den Kameraträger bei der Schwenkbewegung in lotrechter Ebene, während das Segmentstück 11 eine gute Führung bei der Drehung des Stativkopfes in waagerechter Ebene gewährleistet.
Die Befestigung der Kugel 3 auf dem Stativ erfolgt erfindungsgemäß derart, daß die Kugel 3 mittels eines daran angeordneten Gewindestücks 13 (Fig. 6), das mittels Feingewinde eine Gegenmutter 14 trägt und das eine Bohrung 15 mit dem üblichen Innengewinde zum Aufschrauben auf das Stativ aufweist, mit dem Bolzen des Stativs verbunden ist. Diese Ausführungsform gestattet es, mit Hilfe der auf dem Gewindestück 13 drehbaren Gegenmutter 14 die Kugel auf dem Stativ festzuspannen und somit eine sichere und starre Verbindung der beiden Teile zu erzielen. Zweckmäßig ist dabei am unteren Rand des Gewindestücks 13 ein kleiner Wulst angewalzt, um die Gegenmutter auf dem Gewindestück unverlierbar zu sichern.
Der Auflagearm 16 für die Kamera am Kameraträger 1 ist zweckmäßig so ausgebildet, daß er als Schnellwechselschieber verwendet werden kann; hierzu ist er mit einem etwa trapezförmigen Querschnitt ausgeführt, der in eine an der Kamera angebrachte Schwalbenschwanzführung paßt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Stativkopf zum Einstellen eines Gerätes, vorzugsweise eines photographischen Aufnahmegerätes, in zwei zueinander senkrechten Ebenen unter Verwendung einer Kugel als Verbindungsteil und einer gemeinsamen Klemmvorrichtung für die beiden Schwenkebenen, dadurch gekennzeichnet, daß der Kameraträger (1) zusammen mit einem beweglich an diesem befestigten Klemmstück (2) eine Kugelpfanne zur Aufnahme einer Kugel (3) bildet, die auf dem Stativ zu befestigen ist, wobei auf dem Umfang der Kugel (3) in einer zur Stativlängsachse senkrechten Ebene eine Ringnut (10) verläuft, in welcher der Kameraträger (1) mittels eines in der Ringnut (10) bewegbaren Segmentstückes (11) in waagerechter Ebene geführt ist, in das ein oder zwei Führungsbolzen (12) eingeschraubt sind, die als Lagerzapfen zum Schwenken des Kameraträgers (1) in lotrechter Ebene dienen.
2. Stativkopf zum Einstellen eines Gerätes, vorzugsweise eines photographischen Aufnahmegerätes, in zwei zueinander senkrechten Ebenen unter Verwendung einer Kugel als Verbindungsteil und einer gemeinsamen Klemmvorrichtung für die beiden Schwenkebenen, dadurch gekennzeichnet, daß der Kameraträger (1) zusammen mit einem beweglich an diesem befestigten Klemmstück (2') eine Kugelpfanne zur Aufnahme einer Kugel (3) bildet, die auf dem Stativ zu befestigen ist, wobei auf dem Umfang der Kugel (3) in einer zur Stativlängsachse senkrechten Ebene eine Ringnut (10) verläuft, in welcher der Kameraträger (1) in lotrechter Ebene um zwei Führungsbolzen geschwenkt wird, die in den Kameraträger eingeschraubt sind und mit zylindrischen Ansätzen in die Ringnut (10) hineinragen.
3. Stativkopf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Feststellen des Kameraträgers (1) auf der Kugel (3) in der jeweils gewünschten Lage das Klemmstück (2) mittels eines in an sich bekannter Weise gleichzeitig als Einstellgriff dienenden Drehgriffes (6) an die Kugel (3) angepreßt wird.
4. Stativkopf nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmstück (2) zum Schutz gegen Verkanten in einer Quernut (9) des Kameraträgers (1) abgestützt ist.
5. Stativkopf nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmstück (2) federnd, vorzugsweise unter Verwendung einer Tellerfeder (5), durch eine Schraube (4) mit dem Kameraträger (1) verbunden ist.
6. Stativkopf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugel (3) durch ein Gewindestück (13), das in einer Bohrung (15) eines der üblichen Stativmuttergewinde aufweist, mit dem Bolzen des Stativs verbunden ist, wobei es mittels Feingewinde die eine Gegenmutter (14) trägt, die zum Festspannen des Gewindestücks auf dem Stativ dient.
7. Stativkopf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Auflagearm (16) am Kameraträger (1) zur Verwendung als Schnellwechselschieber einen etwa trapezförmigen Querschnitt aufweist.