DE1024973B - Verfahren zur Herstellung von 2-Acylamino-1, 3, 4-thiodiazol-5-sulfonacylamiden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 2-Acylamino-1, 3, 4-thiodiazol-5-sulfonacylamiden

Info

Publication number
DE1024973B
DE1024973B DESCH18343A DESC018343A DE1024973B DE 1024973 B DE1024973 B DE 1024973B DE SCH18343 A DESCH18343 A DE SCH18343A DE SC018343 A DESC018343 A DE SC018343A DE 1024973 B DE1024973 B DE 1024973B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
thiodiazole
acetylamino
acylamino
sulfone
preparation
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DESCH18343A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Heinz Gibian
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer Pharma AG
Original Assignee
Schering AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Schering AG filed Critical Schering AG
Priority to DESCH18343A priority Critical patent/DE1024973B/de
Publication of DE1024973B publication Critical patent/DE1024973B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D285/00Heterocyclic compounds containing rings having nitrogen and sulfur atoms as the only ring hetero atoms, not provided for by groups C07D275/00 - C07D283/00
    • C07D285/01Five-membered rings
    • C07D285/02Thiadiazoles; Hydrogenated thiadiazoles
    • C07D285/04Thiadiazoles; Hydrogenated thiadiazoles not condensed with other rings
    • C07D285/121,3,4-Thiadiazoles; Hydrogenated 1,3,4-thiadiazoles
    • C07D285/1251,3,4-Thiadiazoles; Hydrogenated 1,3,4-thiadiazoles with oxygen, sulfur or nitrogen atoms, directly attached to ring carbon atoms, the nitrogen atoms not forming part of a nitro radical
    • C07D285/135Nitrogen atoms

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von 2-Acylamino-1,3,4-thiodiazol-5-sulfonacylamiden Nach H. G o o r, Enzymologia 13, 106, zeigen in der Sulfonamidgruppe von 4-Aminobenzolsulfaniid acylierte Verbindungen keine oder nur geringe Hemmung der Kohlensäureanhydratase.
  • Es zeigte sich nun überraschenderweise, daß die 2 Acy1-amino-1,3,4-thiodiazol-5-sulfonamide, die an sich schon starke, das genannte Ferment hemmende Wirksamkeit besitzen, in ihrer Wirksamkeit noch gesteigert werden, wenn die Sulfonamidgruppe acyliert ist.
  • Diese Fermenthemmung der beanspruchten Verbindungen nimmt mit steigender Kohlenstoffzahl der Acylreste zu und erreicht das Maximum bei Acylresten mit 3 bis 7 Kohlenstoffatomen. Besonders bewährt haben sich solche 2-Acylamino-1,3,4-thiodiazol-5-sulfonacylamide, die in der ringständigen Aminogruppe durch die Acetylgruppe substituiert sind. Von den 2-Acetylamino-1,3,4-thiodiazol-5-sulfonacylamiden seien besonders die 5-Isobutyryl- und die 5-Oenanthoylverbindung genannt.
  • Aus der deutschen Patentschrift 915809 ist zwar bereits bekannt, daß 2-Acylamino-1,3,4-thiodiazol-5-sulfonamide mit der Gruppierung - S 02 - N R R' (R und R' = H, Alkyl-, Aralkyl-, Aryl- oder Thiazolreste) eine ausgesprochene Hemmung der Koblensäureanhydratase zeigen. Jedoch sind die erfindungsgemäßen Verbindungen den bekannten überlegen, wie Vergleiche im vitro-Cartase-Hemmversuch zeigten.
  • Die Verbindung 2-Acetylamino-1,3,4-thiodiazol-5-sulfon-di-n-butylamid war in einer Konzentration von 10-1 V1ccm völlig unwirksam. Demgegenüber zeigte das 2-Acetylamino-1, 3,4-thiodiazol-5-sulfon-n-butyrylamid bereits bei einer Konzentration von 10-6y/ccm eine 20°/sige Hemmung und bei 10-3,y/ccm eine 506/aige Hemmung. Andere Verbindungen gemäß der vorliegenden Erfindung zeigten eine noch stärkere Wirkung, so z. B. die 5-Sulfon-propionylamid-Verbindung (506/oige Hemmung bei 10--5), die 5-Iso-butyrylsulfonamid-Verbindung (506/oige Hemmung bei 10-4 bis 10-6), die 5-Sulfonoenanthoylamid-Verbindung (50°/oige Hemmung bei 10-4 bis 10-6) und die 5-Bernsteinsäureverbindung (506/oige Hemmung bei 10-4).
  • Ein weiterer Vorteil der neuen Verbindungen besteht in ihrer größeren Wasserlöslichkeit durch die Möglichkeit der Bildung neutral löslicher Salze. Die Verbindungen zeigen überdies gute Verträglichkeit.
  • Die Herstellung dieser Verbindungen geschieht nach einem der nachstehend beschriebenen, an sich bekannten Verfahren. Man geht vorteilhaft von den 2-Acylamino-1,3,4-thiodiazol-5-sulfonamiden aus und setzt diese in Gegenwart einer tertiären Base, z. B. Pyridin, mit Säurechloriden oder Anhydriden um. Hierbei können nicht nur gesättigte oder ungesättigte aliphatische, sondern auch alicyclische Säurederivate von ein- oder mehrbasischen Säuren verwendet werden.
  • Man kann auch von den 2-Acylamino-1,3,4-thiodiazol-5-sulfohalogeniden ausgehen, diese mit Acylimidoäthern umsetzen und das Umsetzungsprodukt zur Acylaminogruppe hydrolysieren, wie es in den deutschen Patenten 833 810 und 833 811 beschrieben ist. Schließlich ist es auch möglich, von den Sulfonylacylamidinen auszugehen und diese nach an sich bekannten Methoden unter milden Bedingungen einer sauren Hydrolyse zu unterwerfen, etwa gemäß dem deutschen Patent 839 493.
  • Beispiel 1 22,2 g 2-Acetylamino-1,3,4-thiodiazol-5-sulfonamid werden in 90 ccm wasserfreiem Pyridin gelöst. Zur Lösung werden unter Rühren und leichter Kühlung 8,0 g Acetylchlorid zugetropft. Nach 30 Minuten wird mit 250 ccm Wasser verdünnt und durch Salzsäurezusatz bis zur kongosauren Reaktion der Lösung das Acetylprodukt ausgefällt. Zur Reinigung wird aus Wasser oder Alkohol unter Zusatz von Tierkohle umkristallisiert. Das erhaltene reine 2-Acetylamino-1,3,4-thiodiazol-5-sulfon-acetylamid zersetzt sich beim Erhitzen bei 231'. Die Ausbeute ist quantitativ.
  • Beispiel 2 22,2 g 2-Acetylamino-1,3,4-thiodiazol-5-sulfonamid werden entsprechend Beispiel 1 finit 9,3 g Propionylchlorid umgesetzt und zum 2-Acetylamino-1,3,4-thiodiazol-5-sulfon-propionylamid aufgearbeitet. Dieses bildet, aus Alkohol umkristallisiert, Nadeln, die sich beim Erhitzen bei 228 bis 229° zersetzen.
  • Beispiel 3 22,2 g 2-Acetylamino-1,3,4-thiodiazol-5-sulfonamid werden in 90 ccm Pyridin gelöst und die Lösung nach Zusatz von 10,0 g Bernsteinsäureanhydrid 1 Stunde zum gelinden Sieden erhitzt. Nach Wasserzusatz wird mit Salzsäure angesäuert und der Niederschlag aus verdünntem Alkohol umkristallisiert. Der Schmelzpunkt liegt unter Zersetzung des erhaltenen 2-Acetylamino-1,3,4-thiodiazol-5-sulfon-bernsteinsäuremonoamids bei 235°.
  • Beispiel 4 23,6 g 2-Propionylamino-1,3,4-thiodiazol-5-sulfonamid (F. = 253 bis 254°) werden in 90 ccm Pyridin gelöst und der Lösung langsam 10,7 g Isobutyrylchlorid zugesetzt. Nach Abkühlung wird mit 250 ccm Wasser versetzt und mit Salzsäure angesäuert. Der entstehende Niederschlag wird aus verdünntem Alkohol umkristallisiert. Das 2-Propionylamino-1, 3, 4-thiodiazol-5-sulfon-isobutyrylamid bildet farblose Kristalle vom F. = 226° (Zers.).
  • Gemäß Beispiel l lassen sich auch die folgenden Verbindungen herstellen: 2-Acetylamino-1,3,4-thiodiazol-5-sulfon-n-butyrylamid vom F. = 209 bis 210° (Zers.), 2-Acetylamino-1,3,4-thiodiazol-5-sulfon-iso-buty rylamid vom F. = 233° (Zers.), 2-Acetylamino 21,3,4-thiodiazol-5-sulfon-valerylamid vom F. = 200° (Zers.), 2-Acetylamino-1,3,4-thiodiazol-5-sulfon-iso-valerylamid vom F. = 203° (Zers.), 2-Acetylamino-1,3,4-thiodiazol-5-sulfon-diäthylacetylamid vom F. = 211° (Zers.), 2-Acetylamino-1,3,4-thiodiazol-5-sulfon-caproylamid vom F. = 181' (Zerr.), 2-Acetylamino-1,3,4-thiodiazol-5-sulfon-oenanthoylamid vom F. = 186 bis 187°, 2-Acetylamino-1,3,4-thiodiazol-5-sulfon-nonaloylamid vom F. = 180 bis 181-, 2-Acetylamino-1,3,4-thiodiazol-5-sulfon-undecanoylamid vom F. = 177 bis 178°, 2-Acetylamino-1,3,4-thiodiazol-5-sulfon-undecylenylamid vom F. = 158 bis 159°.
  • Beispiel 5 Die Mischung von 2,4 g 2-Acetylamino-1,3,4-thiodiazol-5-sulfochlorid und 1,2 g Acetiminoäthyläther-hydrochlorid wird mit 5 ccm trockenem Pyridin bis zur Lösung gerührt, wobei Erwärmung auf 40° eintritt. Es wird noch kurze Zeit auf dem Dampfbad nacherwärmt und dann die abgekühlte Lösung mit 20 ccm Wasser versetzt. Die Fällung wird abgenutscht, mit verdünnter Salzsäure und Wasser ausgewaschen und aus Alkohol unter Zusatz von Tierkohle umkristallisiert. Der erhaltene 2-Acetylamino-1,3,4-thiodiazol-5-sulfon-N-acetiminoäthyläther schmilzt bei 188°. Der Äther löst sich in kurzer Zeit in normaler Kalilauge. Beim Ansäuern der Lösung mit Salzsäure fällt reines 2-Acetylamino-1,3,4-thiodiazol-5-sulfon-N-acetylamid vom F. = 231' aus.
  • Beispiel 6 2,4 g 2-Acetylamino-1,3,4-thiodiazol-5-sultochlorid und 1,0 g Acetamidin-hydrochloridwerden in 5 ccm trockenem Pyridin in Lösung gebracht und die durch Erwärmung gekennzeichnete Reaktion durch N euerwärmen auf dem Dampfbad beendet. Die erhaltene bräunliche Lösung wird nach Abkühlung mit 25 ccm Wasser versetzt. Das entstandene 2-Acetylamino-1,3,4-thiodiazol-5-sulfon-N-acetamidid scheidet sich ab, wird isoliert und in 10 ccm 1n-Salzsäure aufgenommen. Nach 2tägigem Stehen bei Raumtemperatur ist die Hydrolyse beendet. Das ausgeschiedene Produkt schmilzt bei 231° und stellt reines 2 Acetylamino-1,3,4-thiodiazol-5-sulfon-N-acetylamiddar.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: "Verfahren zur Herstellung von 2-Acylamino-1,3,4-thiodiazol-5-sulfon-acylamiden, dadurch gekennzeichnet, daß entweder a) 2 -),cylamino-1,3,4-thiodiazol-5-sulfonamide in Gegenwart einer tertiären Base mit Säurechloriden oder Anhydriden gesättigter oder ungesättigter aliphatischer oder alicyclischer, ein- oder mehrbasischer Carbonsäuren umgesetzt werden oder daß b) 2-Acylamino-1,3,4-thiodiazol-5-sulfohalogenide mit Acylimidoäthern umgesetzt werden und das Umsetzungsprodukt dann hy drolysiert wird oder daß c) 2-Acylamino-1,3,4-thiodiazol-5-sulfonylacylamidine unter milden Bedingungen einer Säurehydrolyse unterworfen werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 915 809.
DESCH18343A 1955-07-15 1955-07-15 Verfahren zur Herstellung von 2-Acylamino-1, 3, 4-thiodiazol-5-sulfonacylamiden Pending DE1024973B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DESCH18343A DE1024973B (de) 1955-07-15 1955-07-15 Verfahren zur Herstellung von 2-Acylamino-1, 3, 4-thiodiazol-5-sulfonacylamiden

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DESCH18343A DE1024973B (de) 1955-07-15 1955-07-15 Verfahren zur Herstellung von 2-Acylamino-1, 3, 4-thiodiazol-5-sulfonacylamiden

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1024973B true DE1024973B (de) 1958-02-27

Family

ID=7428193

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DESCH18343A Pending DE1024973B (de) 1955-07-15 1955-07-15 Verfahren zur Herstellung von 2-Acylamino-1, 3, 4-thiodiazol-5-sulfonacylamiden

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1024973B (de)

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE915809C (de) * 1950-04-04 1954-07-29 American Cyanamid Co Verfahren zur Herstellung von heterocyclischen Sulfonamiden

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE915809C (de) * 1950-04-04 1954-07-29 American Cyanamid Co Verfahren zur Herstellung von heterocyclischen Sulfonamiden

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1059459B (de) Verfahren zur Herstellung des therapeutisch wertvollen 3-Sulfanilamido-5-methylisoxazols
DE1024973B (de) Verfahren zur Herstellung von 2-Acylamino-1, 3, 4-thiodiazol-5-sulfonacylamiden
DE636260C (de) Verfahren zur Darstellung von hoehermolekularen Thioschwefelsaeureestern bzw. deren Salzen
DE927269C (de) Verfahren zur Herstellung neuer Derivate des 2-Mercapto-naphthimidazols
DE734957C (de) Verfahren zur Herstellung von Abkoemmlingen des p-Aminobenzolsulfonamids
DE948158C (de) Verfahren zur Herstellung von Zink-Komplexsalzen von Tripeptiden
DE902300C (de) Verfahren zur Herstellung eines therapeutisch wirksamen 17-Oxycorticosteronesters
DE890647C (de) Verfahren zur Herstellung von Ni-acyherren Aminoarylsulfonamiden
DE930565C (de) Verfahren zur Herstellung von 1-Phenyl-2-amino-1, 3-propandiolen oder von im Phenylrest substituierten 1-Phenyl-2-amino-1, 3-propandiolen
DE1960130A1 (de) Neue Verfahren zur Herstellung von N-(Diaethylaminoaethyl)-4-amino-5-chloro-2-methoxybenzamid
DE433017C (de) Verfahren zur Darstellung von Nitroaminosulfosaeurearylestern der Benzolreihe
DE468757C (de) Verfahren zur Darstellung von Aminoarylarsinsaeuren und deren Derivaten
DE961086C (de) Verfahren zur Herstellung von Oxazolidonen-(2)
DE842944C (de) Verfahren zur Herstellung von Estern der Oxyaminobenzoesaeuren mit N-substituierten Aminoalkoholen
DE956047C (de) Verfahren zur Herstellung von Furano-(4', 5':6, 7)-chromonen
DE613125C (de) Verfahren zur Darstellung von wasserloeslichen Verbindungen der Oxydiphenylaether und deren Substitutionsprodukten
DE729341C (de) Verfahren zur Herstellung von asymmetrischen Arsenobenzolen der Harnstoffreihe
DE820436C (de) Verfahren zur Herstellung von in der kerngebundenen Aminogruppe mit Dicarbonsaeuren monoacyliertem 1-Aminobenzol-4-sulfonsaeureamid bzw. dessen Abkoemmlingen
DE935128C (de) Verfahren zur Herstellung von neuen therapeutisch wirksamen Estern der Penicillin-Reihe und deren Metallkomplex-Verbindungen
DE610926C (de) Verfahren zur Herstellung von Aminoalkylsulfonsaeuren
DE652363C (de) Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Quecksilberverbindungen der Urethanreihe
DE872044C (de) Verfahren zur Herstellung von Verbindungen von Sexualhormonen
DE579147C (de) Verfahren zur Herstellung von leicht loeslichen Salzen der Gallensaeuren
DE554235C (de) Verfahren zur Darstellung von 2,7-Dioxynaphthalin-3,6-dicarbonsaeure
DE890960C (de) Verfahren zur Herstellung eines aus einer aromatischen Stibinsaeure bestehenden Therapeuticums