DE10248567A1 - Verfahren zum Erzeugen von Metall aus Metallerzen - Google Patents

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Abstract

Ein Verfahren zum Erzeugen von Metall aus Metallerzen, bei dem das Metalloxide enthaltende Erz mit einem zumindest Kohlenstoff enthaltenden Reduktionsgas in Reaktionskontakt gebracht wird, welches zuvor aus festen kohlenstoffhaltigen Substanzen und mit aschebildenden Reststoffen belastetem organischem Feststoff gewonnen wurde, mit den Schritten Bereitstellen des mit aschebildenden Reststoffen belasteten Kunststoffes in zerkleinerter Form, Mischen des mit aschebildenden Reststoffen belasteten organischen Feststoffes mit kohlenstoffhaltigen Substanzen und Einblasen des Gemisches in den Windstrom im Gestell eines metallurgischen Schachtofens ist dadurch gekennzeichnet, daß als feste kohlenstoffhaltige Substanz Anthrazitkohle mit einem Gehalt an flüchtigen Bestandteilen von weniger als 11% und einem Aschegehalt von weniger als 10% eingesetzt wird und der Anteil an mit aschebildenden Reststoffen belastetem organischem Feststoff maximal 50 Gew.-% beträgt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erzeugen von Metall aus Metallerzen, bei dem das Metalloxide enthaltende Erz mit einem zumindest Kohlenstoff enthaltenden Reduktionsgas in Reaktionskontakt gebracht wird, welches zuvor aus festen kohlenstoffhaltigen Substanzen und mit aschebildenden Reststoffen belastetem organischem Feststoff gewonnen wurde, bei dem der mit aschebildenden Reststoffen belastete organische Feststoff in zerkleinerter Form bereitgestellt wird, der mit aschebildenden Reststoffen belastete organische Feststoff mit kohlenstoffhaltigen Substanzen gemischt wird und das Gemisch in den Windstrom im Gestell eines metallurgischen Schachtofens eingeblasen wird.
  • Die umweltverträgliche Entsorgung von nicht metallischen Shredderabfällen von Altautos bildet eines der wichtigsten aktuellen Entsorgungsprobleme. Diese sogenannte Shredderleichtfraktion (SLF) fällt in einer Menge von 120.000 Tonnen/Jahr an. Sie enthält Kunststoffe, Papieranteile, Gummi, Leder und Schaumstoffe, die allerdings mit Öl, Bremsflüssigkeit, Batterieresten, Glasanteilen usw. verunreinigt ist, also neben Schadstoffen auch noch einen großen Anteil von Aschebildnern enthält. Die stark schwankende Zusammensetzung der Shredderleichtfraktion macht eine energetische Verwertung schwierig. Beim Einblasen beispielsweise in einen Hochofen erhöht sich der Schlackenanteil, aber nicht den Energiegehalt.
  • Aus der DE 44 02 025 A1 ist ein Verfahren zur Aufbereitung und Verwertung von schadstoffbelasteten, kohlenstoffhaltigen Reststoffen, wie sie beispielsweise bei der Entsorgung von Altfahrzeugen oder Altgeräten als Shredderleichtfraktion anfallen, bekannt, bei dem die Shredderleichtfraktion durch Extrudieren in eine neue Struktur umgewandelt und diese als Granulat oder in anderer kompaktierter Form vorliegende Struktur in einem weiteren Verfahrensschritt auf eine Korngröße zerkleinert wird, welche eine pneumatische Förderung und eine prozeßverträgliche energetische und stoffliche Nutzung in der Hochtemperaturzone eines metallurgischen Schachtofens ermöglicht. Korngrößen von weniger als 3 mm sind dabei bevorzugt.
  • Die DE 42 38 935 A1 schlägt vor, die Shredderleichtfraktion in ein pulverförmiges Zwischenprodukt zu überführen, das für den Einsatz in Entsorgungsanlagen geeignet ist, die für staubförmige Einsatzgüter bestimmt sind. Dazu werden die Abfallstoffe einer thermischen Behandlung bei Endtemperaturen im Bereich zwischen 120 und 350 °C unterworfen, wobei die Anteile an organischen Materialien und Kunststoffen verspröden. Anschließend kann fein zerkleinert werden. Die bei der thermischen Vorbehandlung entbundenen Gase und Dämpfe können zur Abtrennung schädlicher und geruchsbildender Bestandteile über ein Filter geleitet werden, beispielsweise aus Aktivkoksen, die nach Beladung gemeinsam mit dem Produkt der thermischen Behandlung aufgemahlen und verwertet werden.
  • Aus G. Schwanekamp "Einsatz von geshredderten Kunststoffreststoffen als Reduktionsmittel und/oder Energieträger in Schmelzaggregaten der Eisen- und Stahlindustrie (Hochofen, Kupolofen)", Berichte aus dem Institut für Eisenhüttenkunde der RWTH Aachen, 1979, ist ein Verfahren der eingangs genannten Gattung bekannt. Shredderleichtfraktion wurde in Anteilen von 10 % bis 100 % mit Lohbergkohle gemischt; die Umsetzung wurde in einer Versuchsanlage untersucht, die die Bedingungen in einem Hochofen simulieren kann. Alle Mischungen wurden bei gleichen O/C-Verhältnissen zwischen 1.2 und 2.9 untersucht. Es wurde gefunden, daß durch den niedrigen Kohlenstoffgehalt in der Shredderleichtfraktion die Einblasrate extrem ansteigt, wobei 450 bis 1100 kg/tRE eingesetzt werden müßten. Ein störungsfreier Hochofenbetrieb wäre wegen eines erheblichen Einflusses auf die Durchgasbarkeit und auf die Flammtemperatur bei diesen Mengen nicht gewährleistet. Es sei angemerkt, daß die bei diesen Versuchen verwendete Shredderleichtfraktion einen Aschegehalt von etwa 60 % aufwies. Die Lohbergkohle ist eine Gasflammkohle mit mehr als 25 % flüchtigen Bestandteilen, einem Aschegehalt von etwa 10 % und einem Kohlenstoffgehalt von unter 80 %.
  • Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, das bekannte Verfahren so zu modifizieren, daß mit aschebildenden Reststoffen belasteter Kunststoff, insbesondere Shredderleichtfraktion, als Reduktionsgas im Hochofen eingesetzt werden kann.
  • Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß als feste kohlenstoffhaltige Substanz Anthrazitkohle mit einem Gehalt an flüchtigen Bestandteilen von weniger als 11 % und einem Aschegehalt von weniger als 10 % eingesetzt wird und der Anteil an mit aschebildenden Reststoffen belastetem organischem Feststoff maximal 50 Gew.-% beträgt. Eine solche Anthrazitkohle ist beispielsweise Niederbergkohle, die sich durch einen relativ geringen Anteil an flüchtigen Bestandteilen auszeichnet. Es wurde erkannt, daß diese Kohle optimal geeignet ist, um einen vergleichsweise hohen Anteil an flüchtigen Bestandteilen des mit aschebildenden Reststoffen belasteten organischen Feststoffes auszugleichen. Zudem besitzt die Anthrazitkohle einen hohen Brennwert und einen hohen Kohlenstoffgehalt von etwa 82 %. Überraschenderweise wurde gefunden, daß durch Einsatz der Niederbergkohle in Kombination mit beispielsweise Shredderleichtfraktion die Umsetzungsgrade so erhöht werden können, daß die Mischungen höhere Umsetzungsgrade erreichen als die einzelnen Ausgangsstoffe.
  • Bevorzugt beträgt der Aschegehalt des mit aschebildenden Reststoffen belasteten organischen Feststoffes etwa 30 %. Ein solches Material ist erst seit kurzem durch eine spezielle Aufbereitungstechnik verfügbar, die in der Pilotanlage R-plus Recycling GmbH für Shredderleichtfraktion in Eppingen demonstriert wird. Hier wird eine heizwertreiche Shredderleichtfraktion erzeugt, deren organischer Anteil bei 60 Gew.-% liegt.
  • Die Anthrazitkohle kann auf eine mittlere Korngröße von maximal 200 μm gebracht werden.
  • Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird dem Gemisch im wesentlichen aschefreier Kunststoff oder Mischkunststoff zugesetzt, wobei der Kunststoff ein oder mehrere Polymere aus der Gruppe bestehend aus Polyethylen, Polypropylen, Polystyrol, Polyamid und Polyethylenterephthalat enthält. Solche Kunststoffe sind beispielsweise in der Fraktion Mischkunststoffe aus dem Gelben Sack bzw. der Gelben Tonne der Sammlung der Der Grüne Punkt-Duales Sytem Deutschland AG enthalten, oftmals auch als DSD-Fraktion bezeichnet. Ein solches Gemisch wird dann vorteilhaft zu Agglomerat mit einer mittleren Korngröße zwischen 1 und 10 mm, bevorzugt zwischen 5 und 10 mm konfektioniert. Anders als Granulate, wie sie nach der DE 44 02 025 A1 erzeugt werden, zeichnen sich Agglomerate durch eine hohe spezifische Oberfläche aus, was zu einer schnellen Umwandlung des Feststoffes in Reduktionsgas beiträgt. Dies erklärt, warum höhere mittlere Korngrößen als bei der DE 44 02 025 A1 möglich sind. Ein Agglomerat aus reiner DSD-Fraktion kann erfolgreich bei der Gewinnung von Roheisen aus Eisenerz eingesetzt werden, wie es beispielsweise in der EP 0 622 465 A1 beschrieben ist.
  • Der Anteil des im wesentlichen aschefreien Kunststoffes oder Mischkunststoffes am Gemisch sollte zwischen 10 und 35 Gew.-% betragen.
  • Vorteilhaft wird das Gemisch gemäß der vorliegenden Erfindung mit einer Einblasrate bis zu 300 kg/tRE in den Windstrom eingeblasen werden, damit die oben aufgezeigten Probleme vermieden werden. Es kann der Windstrom mit Sauerstoff angereichert werden, so daß bei einem Verhältnis Sauerstoff/Kohlenstoff zwischen 2 und 2.2 gefahren wird.
  • Im folgenden soll die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert werden. Es zeigt:
  • 1 das Umsetzungsverhalten unterschiedlicher Shredderleichtfraktionen OG, OI, OIII und von Niederbergkohle NB;
  • 2 das Umsetzungsverhalten eines Gemisches aus Shredderleichtfraktion und Niederbergkohle; und
  • 3 eine schematische Darstellung einer Laboranlage gemäß G. Schwanekamp "Einsatz von geshredderten Kunststoffreststoffen als Reduktionsmittel und/oder Energieträger in Schmelzaggregaten der Eisen- und Stahlindustrie (Hochofen, Kupolofen)", Berichte aus dem Institut für Eisenhüttenkunde der RWTH Aachen, 1979.
  • Bei den durchgeführten Experimenten wurde mit einer Laboranlage gearbeitet, mit deren Hilfe der Reaktionsablauf beim Einblasen von Reduktionsmittel in der Düsenspitze, der Blasform und dem vorderen Teil der Wirbelzone eines Hochofens simuliert werden kann. In dieser Anlage können die Reduktionsmittel unter hochofennahen Bedingungen umgesetzt werden.
  • Die Anlage ist in 3 schematisch dargestellt. Direkt hinter dem Magnetventil M1 befindet sich die Einfüllöffnung E für die Reduktionsmittelproben. Bei gleichzeitigem Öffnen der Magnetventile M1 und M2 verwirbelt der Verbrennungsstoff mit dem Transportgas aus dem Hochdruckteil und vermischt sich dann mit dem heißen Sauerstoff, der in einem Vorwärm ofen V auf eine Temperatur von etwa 1200 °C gebracht wird. Die Brennstoffe gelangen dann in den Hochtemperaturteil, d. h. den Induktionsofen I der Anlage, der Temperaturen von bis zu 1700 °C erreicht.
  • Die aus der Umsetzung im Induktionsofen entstehenden Produktgase werden zunächst in einem evakuierten Gassammelbehälter G aufgefangen, der hinter dem Magnetventil M2 angeschlossen ist. Durch entsprechend gewählte Drücke und Temperaturen in den einzelnen Bereichen der Anlage stellen sich die charakteristischen Strömungsgeschwindigkeiten und Verweilzeiten so ein, wie sie bei einem realen Ofenbetrieb vorliegen.
  • Mit Hilfe von Gasanalysatoren werden die Konzentrationen an CO, CO2, CH4, H2 und O2 im Produktgas gemessen. Anhand dieser Gaskonzentrationen, der bekannten Temperaturen in der Anlage sowie der Volumina und Drücke im Hoch- und Niederdruckbereich kann auf bekannte Weise der Umsetzungsgrad berechnet werden. Als Umsetzungsgrad wird der prozentuale, in den gasförmigen Zustand übergegangene Anteil des Gesamtkohlenstoffs des Reduktionsmittels bezeichnet.
  • Zur Variation des O/C-Verhältnisses während der Verbrennung werden pro Meßreihe mehrere verschiedene Proben eingeblasen.
  • Die Versuche wurden mit den Shredderleichtfraktionen OG, OI, OII gemäß Tabelle 1 durchgeführt. Sie unterscheiden sich nur geringfügig in ihrer Zusammensetzung. Der Aschegehalt der drei Shredderleichtfraktionen liegt bei etwa 30 % und damit deutlich unter dem bisher verfügbaren Shredderleichtfraktionen mit einem Aschegehalt von 50 bis 60 %. Auch der Kohlenstoffgehalt liegt mit 46 bis 53 % deutlich höher als bisher. Im Vergleich zu üblicherweise im Hochofen verwendeten Einblaskohle besitzt Shredderleichtfraktion einen sehr hohen Gehalt an flüchtigen Bestandteilen von etwa 60 bis 70 %.
  • Im Gegensatz zu den Fraktionen OI und OIII besteht die Shredderleichtfraktion OG im wesentlichen aus Schaumstoffen.
  • Tabelle 1
    Figure 00070001
  • Folgende Versuchsreihen für das Einblasen von Material in einen Schachtofen, simuliert auf der oben beschriebenen Laboranlage, wurden durchgeführt.
  • Die drei Shredderleichtfraktionen, OG, OI und OIII wurden in reiner Form eingeblasen. Ferner wurde Niederbergkohle in reiner Form eingeblasen. Die Ergebnisse sind in 1 gezeigt. Die Umsetzungsgrade der Shredderleichtfraktionen liegen alle unterhalb des Umsetzungsgrades der Niederbergkohle. Dabei erreicht OG in reiner Form bei einem O/C-Verhältnis von 2.1 mit einer Umsetzungsgrad von 54 %. Die Fraktionen OI und OIII werden deutlich schlechter umgesetzt.
  • In einer weiteren Versuchsreihe werden Gemische aus 80 % Niederbergkohle und 20 % Shredderleichtfraktion eingeblasen. Die Ergebnisse sind in 2 veranschaulicht. Es zeigt sich, daß die Mischungen aus Shredderleichtfraktion und Niederbergkohle höhere Umsetzungsgrade erreichen als die reinen Stoffen, wie sich aus dem Vergleich der Kurve für reine Niederbergkohle ergibt. Bei einem O/C-Verhältnis von 2.1 erreichen die Mischungen OG/Niederbergkohle sowie OIII/Niederbergkohle einen Umsetzungsgrad von etwa 55 %, die Mischung OI/Niederbergkohle liegt mit einem Umsetzungsgrad von etwa 52 % etwas darunter.
  • Die Versuche zeigen, daß die Shredderleichtfraktionen mit ihrem hohen Anteil an flüchtigen Bestandteilen die niederflüchtige Niederbergkohle zünden und einen positiven Effekt auf den Umsetzungsgrad ausüben. Allerdings werden die Reaktionen durch den immer noch relativ hohen Aschegehalt der Shredderleichtfraktionen gebremst.
  • Daher wird vorteilhaft durch Zusatz aschefreier Kunststoffe und Kunststoffinischungen das Umsetzungsverhalten optimiert.
  • Die in der vorstehenden Beschreibung, in der Zeichnung sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung wesentlich sein.

Claims (10)

  1. Verfahren zum Erzeugen von Metall aus Metallerzen, bei dem das Metalloxide enthaltende Erz mit einem zumindest Kohlenstoff enthaltenden Reduktionsgas in Reaktionskontakt gebracht wird, welches zuvor aus festen kohlenstoffhaltigen Substanzen und mit aschebildenden Reststoffen belastetem organischem Feststoff gewonnen wurde, mit den Schritten: – Bereitstellen des mit aschebildenden Reststoffen belasteten Kunststoffes in zerkleinerter Form; – Mischen des mit aschebildenden Reststoffen belasteten organischen Feststoffes mit kohlenstoffhaltigen Substanzen; und – Einblasen des Gemisches in den Windstrom im Gestell eines metallurgischen Schachtofens; dadurch gekennzeichnet, daß – als feste kohlenstoffhaltige Substanz Anthrazitkohle mit einem Gehalt an flüchtigen Bestandteilen von weniger als 11 % und einem Aschegehalt von weniger als 10 % eingesetzt wird und – der Anteil an mit aschebildenden Reststoffen belastetem organischem Feststoff maximal 50 Gew.-% beträgt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Aschegehalt des mit aschebildenden Reststoffen belasteten organischen Feststoffes maximal 35 % beträgt.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff einen oder mehrere Kunststoffe aus der Gruppe bestehend aus Polyethylen, Polypropylen, Polystyrol, Polyamid und Polyethylenterephthalat enthält.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Anthrazitkohle mit einer mittleren Korngröße von maximal 200 μm eingesetzt wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Gemisch im wesentlichen aschefreier Kunststoff oder Mischkunststoff zugesetzt wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff einen oder mehrere Kunststoffe aus der Gruppe bestehend aus Polyethylen, Polypropylen, Polystyrol, Polyamid und Polyethylenterephthalat enthält.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch zu Agglomerat mit einer mittleren Korngröße zwischen 1 und 10 mm, bevorzugt zwischen 5 und 10 mm konfektioniert wird.
  8. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil des im wesentlichen aschefreien Kunststoffes oder Mischkunststoffes am Gemisch zwischen 5 und 50 Gew.-% beträgt.
  9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch mit einer Einblasrate bis 300 kg/tRE in den Windstrom eingeblasen wird.
  10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Windstrom mit Sauerstoff (O2) angereichert wird.
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Einsatz von geschredderten Kunststoffreststoffen als Reduktionsmittel und/oder Energieträger in Schmelzaggregaten der Eisen- und Stahlindustrie (Hochofen/Kupolofen), Berichte aus dem Institut für Eisenhüttenkunde IEHK RWTH Aachen, Band 5/97, Shaker Verlag, D 82 (Diss. RWTH Aachen), S. 69-76 *

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