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Die
Erfindung betrifft eine Kegelladenorgel mit in Windladen sitzenden
Kegelventilen gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1 bzw. 12.
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Kegelladenorgeln
sind weit verbreitet. Charakteristisch für diesen Orgeltyp ist, dass
für jede
Orgelpfeife ein eigenes, kegelförmiges
Ventil vorhanden ist, welches in den entsprechenden Registerkanzellen
des zugeordneten Windladens vorgesehen ist und nach dem Öffnen den
Wind von der Registerkanzelle zur Orgelpfeife freigibt.
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In
den 11a und 11b ist eine bekannte Windlade
mit Kegelventilen, d. h. eine sogenannte Kegellade, mit mechanischer
Traktur dargestellt. Über
eine Abstrakte 1, welche mit einer nicht dargestellten
Spieltaste verbunden ist, kann der Wellenarm 2 derart bewegt
werden, dass eine Welle 4 um ihre Längsachse gedreht wird. An der
Welle 4 sind mehrere Wellenarme 3 befestigt, die
zusammen mit der Welle 4 geschwenkt werden. Die Wellenarme 3 stoßen auf
Stecher 6 der Kegelventile 5, so dass diese von
der in 11b ge zeigten
geschlossenen Stellung in die in 11a gezeigte Öffnungsstellung
hochgedrückt
werden. In der Öffnungsstellung
werden Windführungen 8,
die zu den Orgelpfeifen 11 führen, geöffnet, so dass Wind von den
Registerkanzellen 7 zu den Orgelpfeifen 11 strömen kann.
Dabei werden die sich im Windladen befindlichen Stecherdurchführungen
mittels Konterventilen 12 abgedichtet. Die Kegelventile 5 werden
mittels Führungsstifte 9 geführt. Wird
die Spieltaste losgelassen, wird das Kegelventil 5 selbständig aufgrund
des Winddrucks in den Registerkanzellen 7 in die Schließstellung
zurückgedrückt.
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Wird
bei dieser bekannten Kegellage eine Taste angeschlagen, wird diese
Bewegung in eine Drehbewegung der ganzen Welle 4 verwandelt,
die ihrerseits alle Kegelventile 5 des gleichen Tones verschiedener
Register anhebt. Es dreht sich immer die ganze, in der Regel ca.
1 m lange Welle mit den daran befestigten Wellenarmen 3,
auch wenn nur ein Register gezogen ist. Aufgrund dessen ist diese
Tonsteuerung relativ umständlich
und schwerfällig.
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Neben
derartigen mechanisch gesteuerten Kegelladen sind auch häufig pneumatische
und elektropneumatische Orgeln im Einsatz. Pneumatische Orgeln weisen
jedoch häufig
eine unpräzise
Funktion aufgrund der pneumatischen Traktur auf, die durch den Verlust
an Winddruck in den langen, engen Bleiröhren und durch die dazwischengeschalteten
Relais eine Verzögerung
mit sich bringt. Bei den elektropneumatischen Orgeln hat man versucht,
die Präzision
pneumatischer Orgeln durch Elektrifizierung der Traktur zu verbessern.
Auch bei derartigen Trakturen sind jedoch Verzögerungen vorhanden, so dass
sie nicht dieselbe präzise
Spielweise wie neue, mechanische Schleifladenorgeln erlauben. Sind daher
pneumatische oder elektropneumatische Orgeln nicht mehr funktionsfähig, werden
diese häufig
abgerissen und durch neue, mechanische Schleifladenorgeln ersetzt,
obwohl Windladen und Pfeifenwerk noch völlig intakt sind. Dies ist
jedoch mit hohem finanziellen Aufwand verbunden, den sich viele
Pfarreien nicht oder kaum leisten können.
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Aus
der
DE 332030 C ist
eine Kegelladenorgel gemäß dem Oberbegriff
der Ansprüche
1 und 12 bekannt, bei der die Hubeinrichtungen zum Anheben der Hubschienen
aus pneumatisch betätigbaren
Hebebälgen
bestehen, die sich bei Zuführen
von Luft ausdehnen und dabei die Hubschienen über Hebestäbchen nach oben drücken. Diese
bekannte Ausführungsform
erhöht
jedoch die Schwerfälligkeit
der Spieltraktur.
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Aus
der
DE 492565 C ist eine
Einrichtung zum Registrieren einer Orgel oder ähnlicher Pfeifeninstrumente
bekannt, welche eine pneumatische Traktur verwendet. Ein Hinweis
auf eine mechanische Steuerung ist dieser Druckschrift nicht entnehmbar.
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Die
FR 2279185 A1 beschreibt
eine Anordnung mit einer mechanischen Traktur in der Form von Hebeln,
mit denen Ventile betätigt
werden können, um
den Orgelwind zu steuern. Hierbei wird eine Ventilanordnung verwendet,
wie sie bei Schleifladen üblich
ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kegelladenorgel mit einer
Kegelladensteuerung zu schaffen, die eine möglichst direkte, präzise Spielweise
ermöglicht
und darüber
hinaus relativ einfach und kostengünstig herzustellen ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.
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Bei
der erfindungsgemäßen Kegelladenorgel weisen
die Hubeinrichtungen jeweils mindestens eine Exzenterscheibe auf,
die von einem mechanischen Trakturabzug in Umdrehung versetzbar
ist und an der zugeordneten Hubschiene anliegt, so dass ein Schwenken
der Exzenterscheibe mit einem Heben oder Senken der Hubschiene gekoppelt
ist.
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Mit
Hilfe der erfindungsgemäßen Exzenterscheiben
können
die Hubschienen auf rein mechanische Weise angehoben und abgesenkt
werden, um jeweils eine Gruppe von Kegelventilen zu betätigen. Die
neuartige Traktur ist dabei präziser
als pneumatische oder elektropneumatische Trakturen. Es gibt keine
Verzögerungen,
da die Exzenterscheiben direkt an der Hubschiene angreifen und somit
kein Leerlauf vorhanden ist. Wie bei einer mechanischen Schleiflade
wirkt der Impuls des Spielers direkt auf das Kegelventil. Der Spieler
steht in direkter Verbindung mit dem Kegelventil, ohne dass das Öffnen der Kegelventile
durch das Zwischenglied der Pneumatik oder Elektropneumatik beeinflusst
werden würde. Durch
den Druck, den der Wind auf das Kegelventil ausübt und den der Spieler beim
Anschlag der Taste durch Fingerkraft überwinden muss, ist, da mehrere Ventile
durch eine Hubschiene beaufschlagt werden, der Widerstand gegen
die Finger, d. h. der Druckpunkt, sogar in erwünschter Weise etwas größer als bei
der mechanischen Schleifladentraktur.
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Weiterhin
ist es aufgrund der neuen Kegelladentraktur nicht mehr nötig, eine
pneumatische oder elektropneumati sche Kegelladenorgel abzureißen und
durch eine neue, mechanische Schleifladenorgel zu ersetzen, obwohl
Windladen und Pfeifenwerk noch völlig
intakt sind. Derartige Orgeln können
nunmehr nachgerüstet
werden und bieten dann den selben Spielkomfort wie eine mechanische
Schleifladenorgel. Dies ist ein erheblicher finanzieller Vorteil.
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Die
neue Kegelladentraktur ist vor allem für das Pedalwerk von Vorteil,
da es dort, wo in der Regel nur wenige Pedalregister (1 – 4 Register)
vorhanden sind, es besonders kostenaufwendig ist, eine Schleiflade
zu konstruieren, obwohl im Pedal eine Kegellade den gleichen Zweck
erfüllt,
ja sogar für
diese tiefen Töne
klanglich von Nutzen ist. Während
mechanische Schleifladen heizungs- und feuchtigkeitsempfindlich
sind, sind Kegelladen aufgrund ihrer Bauweise gegen diese Einflüsse sehr
immun.
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Ein
besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Betätigungsmechanismus liegt darin,
dass die Kegelventile an den Hubschienen befestigt werden können. Auf
diese Weise ist es möglich,
die Kegellade nicht nur so anzuordnen, dass die Kegelventile und
die Hubschienen unterhalb des Windladens angeordnet sind, sondern
auch oberhalb des Windladens, da durch die Befestigung der Kegelventile
an den Hubschienen keine Gefahr besteht, dass die Kegelventile aufgrund
ihrer Schwerkraft nach unten fallen und die zugeordneten Windführungen
zu den Orgelpfeifen unbeabsichtigt öffnen.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung bestehen die Hubschienen aus leichten Metallschienen,
insbesondere Aluminiumschienen, mit U-förmigem Querschnitt. Hierdurch
wird die in Bewegung zu versetzende Masse der Traktur verringert,
was sich ebenfalls vorteilhaft auf eine leichtgängige, präzise Spielweise auswirkt.
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Zweckmäßigerweise
sind die Hubschienen an den Windladen verschiebbar gehaltert und
geführt,
was beispielsweise durch Führungsstifte
erfolgen kann, die in den Endbereichen der Hubschienen angeordnet
sind. Durch diese Führungsstifte
wird die Hubschiene im Lot gehalten.
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Vorteilhafterweise
greifen an den Endbereichen der Hubschienen Federn an, die einerseits
mit den Hubschienen und andererseits mit den Windladen gekoppelt
sind. Derartige Federn dienen zur Stabilisierung der Hubschiene.
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Vorteilhafterweise
weisen die Exzenterscheiben end- oder randseitig angeordnete Wälzkörper oder
Gleitmittel, beispielsweise in Form von reibungsvermindernden Beschichtungen,
zur Herabsetzung der Reibung zwischen Exzenterscheibe und Hubschiene
auf.
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Für sehr kurze
Hubschienen kann es vorteilhaft sein, wenn für eine Hubschiene zwei Exzenterscheiben
vorgesehen sind, von denen nur eine mit dem Trakturabzug verbunden
und diese eine Exzenterscheibe mit der anderen Exzenterscheibe derart zwangsgekoppelt
ist, dass die Bewegung der einen Exzenterscheibe eine entsprechende
Bewegung der anderen Exzenterscheibe bewirkt. Beispielsweise kann
an einer Exzenterscheibe ein Mitnehmerzapfen vorgesehen sein, der
mit einer Kulissenführung
der anderen Exzenterscheibe zusammenwirkt. Eine derartige Anordnung
benötigt
nur einen sehr geringen Platzbedarf.
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Weiterhin
wird die eingangs genannte Aufgabe durch eine Kegelladenorgel gemäß Anspruch
12 gelöst.
Bei einer derartigen Kegelladenorgel umfassen die Hubeinrichtungen
eine Vielzahl von unabhängig
voneinander bewegbaren Exzenterscheiben, mit denen Kegelventile
des gleichen Tones verschiedener Register direkt und unabhängig voneinander
betätigbar
sind. Es handelt sich hierbei somit um eine individuelle, voneinander
unabhängige
Ansteuerung der Kegelventile, so dass insbesondere dann, wenn nur
wenige Register gezogen sind, beim Anschlagen eines Tones nur sehr
geringe Massen bewegt werden müssen.
Außerdem
ist auch hier eine sehr direkte, verzögerungsfreie Spielweise gewährleistet.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen beispielhaft
näher erläutert. Es
zeigen:
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1:
eine schematische Darstellung einer Kegellade mit erfindungsgemäßer mechanischer Traktur,
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2:
eine Darstellung ähnlich 1 in
Seitenansicht,
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3:
eine perspektivische Darstellung der Kegellade von 2,
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4a, 4b:
eine Draufsicht bzw. Seitenansicht auf zwei Hubelemente mit Schenkelhalterung und
Halteschiene,
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5:
ein Hubelement in Einzeldarstellung,
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6:
eine alternative Ausführungsform zweier
miteinander gekoppelter Hubelemente,
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7:
eine schematische Darstellung eines Hubelements zur direkten Betätigung eines
Kegelventils,
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8:
eine weitere Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Betätigungsmechanismus;
wobei das vordere Hubelement betätigt
wird,
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9:
den Betätigungsmechanismus
von 8, wobei das hintere Hubelement betätigt wird,
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10:
den Betätigungsmechanismus
von 9 aus einer anderen Perspektive, und
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11a, 11b:
eine Seitenansicht bzw. Vorderansicht einer Kegellade gemäß dem Stand
der Technik.
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In
den 1 bis 3 ist eine Kegellade 10 mit
einer Mehrzahl von Kegelventilen 5 angedeutet. Die Kegelventile 5 ragen
in die einzelnen, nicht näher dargestellten
Registerkanzellen der Windlade 10 hinein und stehen nach
unten über
die Windlade 10 vor.
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Unterhalb
der Windlade 10 und parallel zu dieser ist eine Hubschiene 13 angeordnet.
Wie ersichtlich, sind in der Praxis normalerweise mehrere Hubschienen 13 nebeneinander
angeordnet. Die Hubschienen 13 bestehen beispielsweise
aus etwa 1 cm breiten Aluminiumschienen mit U-förmigem Querschnitt, wobei die
offene Seite nach oben zeigt. Die unteren Enden der Kegelventile
ragen zwischen die beiden Schenkel der U-förmigen Hubschiene 13 hinein
und sind dort beispielweise mittels Querstifte befestigt.
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Jede
Hubschiene 13 ist in ihren Endbereichen an Führungsstiften 14 verschiebbar
gelagert. Die Führungsstifte 14 sind
an ihrem oberen Ende am Windladen 10 befestigt und erstrecken
sich von dort senkrecht nach unten. Die Hubschienen 13 haben entsprechende
Durchgangsbohrungen, durch welche die Führungsstifte 14 hindurchragen.
Am unteren Ende der Führungsstifte 14 sind
Auflageelemente 15 befestigt, welche die Hubschiene 13 untergreifen
und einen Endanschlag bilden. Die Auflageelemente 15 können mittels
Federn 16 elastisch abgestützt sein.
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Weiterhin
sind zwischen der Windlade 10 und der Hubschiene 13 zwei
Federn 17 vorgesehen, die ebenfalls in den Endbereichen
der Hubschiene 13 und damit in der Nähe der Führungsstifte 14 vorgesehen
sind. Die Federn 17 sind als Schenkelfedern ausgebildet
und üben
eine geringe Vorspannkraft auf die Hubschiene 13 aus, die
damit etwas vom Windladen 10 weggedrückt wird. Die Federn 17 dienen
der Stabilisierung der Hubschiene 13 und unterstützen die Schliesskraft
der Kegelventile 5.
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Die
Hubschienen 13 sind somit derart am Windladen 10 verschiebbar
geführt,
dass sie in Richtung der Doppelpfeile 18, d. h. in Öffnungs-
bzw. Schliessrichtung der Kegelventile 5, verschiebbar sind,
wobei sie parallel zum Windladen 10 ausgerichtet bleiben.
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Die
Verschiebung einer jeden Hubschiene 13 erfolgt mittels
zweier Hubelemente in der Form von Exzenterscheiben 19,
die auf der unteren Seite der Hubschiene 13, d. h. auf
der den Kegelventilen 5 abgewandten Seite der Hubschiene 13,
angeordnet sind. Weiterhin weisen die Exzenterscheiben 19 einen
derartigen Abstand voneinander auf, dass die Hubschiene 13,
welche auf den Exzenterscheiben 19 aufliegt, von diesen
kippfrei und parallel zur Windlade 10 hochgehoben werden
kann. Beide Exzenterscheiben 19 einer bestimmten Hubschiene 13 sind
identisch ausgebildet.
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Die
Exzenterscheiben 19 sind um eine mittige Schwenkachse 20 schwenkbar.
Die Schwenkachse 20 erstreckt sich quer zur Längsrichtung
der Hubschiene 13. Das Schwenken der Exzenterscheiben 19 erfolgt
mittels Abstraktenabschnitte 21a, 21b in der Form
von Zugstangen, die am unteren Ende der Exzenterscheiben 19 angelenkt
sind. Der Abstraktenabschnitt 21b ist über ein L-förmiges Winkelelement 22 mit
einem Abstraktenabschnitt 21c verbunden, der wiederum mit
einer Spieltaste oder einem Spielpedal 23 gekoppelt ist.
Wird die Spieltaste 23 nach unten gedrückt, schwenkt das Winkelelement 22 im
Uhrzeigersinn und zieht dadurch die Abstraktenabschnitte 21a, 21b nach
rechts, wodurch sich die Exzenterscheiben 19 im Gegenuhrzeigersinn
drehen. Zur Winkelfeineinstellung können weiterhin in den Abstraktenabschnitten 21a, 21b Längeneinstellelemente 24 zur
Längenveränderung
der Abstraktenabschnitte 21a, 21b vorgesehen sein.
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Die
in der 1 dargestellten Exzenterscheiben 19 sind
in 5 vergrössert
dargestellt. Die Exzenterscheiben 19 weist einen kreisscheibenförmigen Grundkörper 25 mit
einem sich nach unten erstreckenden Vorsprung 26 auf. Im
Vorsprung 26 sind die Abstraktenabschnitte 21a, 21b festgelegt.
Um die Schwenkachse 20 ist ein Verbindungssegment 27 schwenkbar
gelagert, das in der Seitenansicht eine im wesentlichen rechtwinklige
Form aufweist und mit einem Eckenbereich 27a über den
Aussenumfang des Grundkörpers 25 vorragt.
Im Eckenbereich 27a ist ein Wälzkörper 28 in der Form
eines kleinen Rädchens
drehbar gelagert, dessen Aussenumfang über denjenigen des Verbindungssegments 27 vorragt. Der
Wälzkörper 28 liegt
an der Unterseite der Hubschiene 13 an. In einem randnahen
Bereich des Grundkörpers 25 ist
ein umlaufender Kreis von Gewindebohrungen 29 vorgesehen,
während
im Verbindungssegment 27 eine Mehrzahl von Durchgangsbohrungen 30 eingebracht
sind, welche mit den Gewindebohrungen 29 zur Überdeckung
gebracht werden können.
Befindet sich das Verbindungssegment 27 in der gewünschten
Winkelstellung relativ zum Grundkörper 25, werden Schrauben 31 durch
die Durchgangsbohrungen 30 hindurch in die Gewindebohrungen 29 eingeschraubt,
wodurch die Winkelstellung des Verbindungssegments 27 relativ
zum Grundkörper 25 arretiert
wird. Auf diese Weise kann das Verbindungssegment 27 in
unterschiedlichen Winkelstellungen relativ zum Grundkörper 25 festgelegt
werden. In jedem Fall kommen jedoch hierbei nur solche Winkelstellungen
in Betracht, bei denen während
des Anhebens der Hubschiene 13 lediglich der Wälzkörpers 28,
nicht jedoch der Grundkörper 25 mit der
Hubschiene 13 in Kontakt ist.
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Der
Wälzkörper 28 dient
zur Verminderung der Reibung zwischen Exzenterscheibe 19 und
Hubschiene 13 . Alternativ ist es jedoch ohne weiteres möglich, anstelle
eines Wälzkörpers 28 eine
reibungsvermindernde Beschichtung an der Kontaktstelle der Exzenterscheibe 19,
die üblicherweise
aus Metall besteht, vorzusehen. Weiterhin ist es auch ohne weiteres
möglich,
anstelle der in 5 dargestellten zweiteiligen
Ausgestaltung eine einteilige Exzenterscheibe 19 vorzusehen,
an der der Kontaktabschnitt einstückig angeformt ist.
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Die
in 1 rechts dargestellte Exzenterscheibe 19 steht sowohl
mit dem Abstraktenabschnitt 21a als auch mit dem Abstraktenabschnitt 21b in
Verbindung, so dass eine Zwangskoppelung der Schwenkbewegung zwischen
den beiden Exzenterscheiben 19 gewährleistet ist.
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Wie
erkennbar, wird die Hubschiene 13 durch den Wälzkörper 28 angehoben,
wenn die Exzenterscheiben 19 im Gegenuhrzeigersinn gedreht werden.
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Die 6 ist
eine alternative Ausführungsform
zweier zusammenwirkender Exzenterscheiben 19' dargestellt, die für sehr kurze
Hubschienen 13 verwendet werden können. Wie ersichtlich, überlappen
sich die beiden Exzenterscheiben 19' so dass ein Mitnehmerzapfen 32,
der an einer Exzenterscheibe 19' befestigt ist, in eine Kulissenführung 33 der
anderen Exzenterscheibe 19' eingreifen
kann. Mitnehmerzapfen 32 und Kulissenführung 33 sind derart zwischen
den beiden Schwenkachsen 20 angeordnet, dass bei der Schwenkbewegung
der einen Exzenterscheibe 19' automatisch
die andere Exzenter scheibe 19' mitgeschwenkt wird. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
wird lediglich die rechte Exzenterscheibe 19' mittels des Abstraktenabschnitts 21a direkt
bewegt, während
die linke Exzenterscheibe 19' über die
Kulissenführung 33 automatisch
mitgewegt wird. Die Anordnung ist derart getroffen, dass sich die Kontaktabschnitte
der Exzenterscheiben 19',
an denen die Hubschiene 13 aufliegt, um das gleiche Mass nach
oben oder unten bewegen, wenn die Exzenterscheiben 19' geschwenkt
werden.
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Wie
aus den 3 , 4a, 4b ersichtlich,
sind die Exzenter scheiben 19 über Schenkelhalterungen 34,
Verbindungstücke 35,
Halteschienen 36 und Befestigungsstreben 37 am
Windladen 10 gehaltert. Die Schenkelhalterungen 34 weisen dabei über einen
rückseitigen
Führungsabschnitt 38 vorstehende,
zinkenartige Schenkel 39 auf, welche sich beidseits einer
jeden Exzenterscheibe 19 bis über die Achse 40 der
Exzenterscheiben 19 hinaus erstrecken. Die Anzahl der Schenkel 39 hängt von
der Anzahl der Exzenterscheiben 19 ab. Wird von einer Schenkelhalterung 34 nur
eine einzige Exzenterscheibe 19 gehalten, sind zwei beidseits
der Exzenterscheibe 19 angeordnete Schenkel 39 vorgesehen. Bei
zwei Exzenterscheiben 19, wie in 4a dargestellt,
sind drei Schenkel 39 vorgesehen. Allgemein ausgedrückt, ist
die Anzahl der Schenkel 39 um eins höher als die Anzahl der Exzenterscheiben 19.
Die Achse 40 der Exzenterscheiben 19 liegt frei
in Lagerkerben 41, die an der Oberseite der Schenkel 39 in deren
Endbereichen vorgesehen sind. Dadurch, dass die Hubschiene 13 auf
die Exzenterscheibe 19 drückt, liegt die Achse 40 fest
in den Lagern 41, so dass im Normalfall keine zusätzlichen
Abhebsicherungen erforderlich sind. Selbstverständlich kann eine derartige
Abhebsicherung vorgesehen werden, falls diese erforderlich sein
sollte.
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Der
Führungsabschnitt 38 der
Schenkelhalterung 34 ist, wie aus 4a ersichtlich,
schwalbenschwanzähnlich
ausgebildet und in einer entsprechend gestalteten vertikalen Führungsnut 42 des Verbindungsstücks 35 in
vertikaler Richtung verschiebbar gelagert. Die Höhenposition der Schenkelhalterung 34 relativ
zum Verbindungsstück 35 wird durch
eine als Spindel wirkende, vertikale Niveauregulierschraube 43 eingestellt,
welche oben, wie aus 4b ersichtlich, in einem quer
verlaufenden Hohlprofil 44 und unten im Verbindungsstück 35 drehbar gelagert
ist und sich durch eine vertikale Gewindebohrung 47 der
Schenkelhalterung 34 erstreckt.
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Das
Verbindungsstück 35 weist
ferner eine horizontale Durchgangsöffnung 45 auf, durch
die sich die im Querschnitt rechtwinklige Halteschiene 36 hindurch
erstreckt. Das Verbindungsstück 35 wird über eine
Klemmschraube 46 an der Halteschiene 36 gehalten.
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Die
beiden Befestigungsstreben 37 erstrecken sich, wie aus 3 ersichtlich,
von beiden Seiten des Windladens 10 aus parallel nach unten
und nehmen in ihrem unteren Endbereich die beiden Enden der Halteschiene 36 auf.
Die einem Windladen 10 zugeordneten Hubschienen 13 und
das Verbindungsstück 35 befinden
sich somit zwischen einem Befestigungsstrebenpaar.
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Aus 3 ist
weiterhin erkennbar, dass für jedes
Paar von Exzenterscheiben 19, welches einer bestimmten
Hubschiene 13 zugeordnet ist, eigene Abstraktenabschnitte 21a, 21b zum
Schwenken der Exzenterscheiben verwenden werden.
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Während anhand
der 1 bis 6 ein Ausführungsbeispiel einer Kegellade
gezeigt ist, bei der die Kegelventile 5 und insbesondere
auch Hubschienen 13 und Exzenterscheiben 19, 19' unterhalb der
Windladen 10 angeordnet sind, ist es auch ohne weiteres
möglich,
den erfindungsgemäßen Betätigungsmechanismus
oberhalb der Windladen 10 vorzusehen, falls sich auch die
Kegelventile 5 von den Windladen 10 nach oben
erstrecken. In diesem Fall sind die Kegelventile 5 zweckmäßigerweise
mit den Hubschienen 13, beispielsweise mittels Querstifte, zwangsgekoppelt,
so dass ein unbeabsichtigtes Absenken der Kegelstifte 5 vermieden
wird.
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Aus 7 ist
ein alternativer Betätigungsmechanismus
für Kegelventile 5 ersichtlich,
bei dem die Kegelventile 5 ohne Zwischenschaltung einer Hubschiene 13 direkt
durch die Exzenterscheibe 19 betätigt werden. Der gesamte Betätigungsmechanismus
umfasst somit eine Vielzahl von unabhängig voneinander bewegbaren
Exzenterscheiben 19, mit denen Kegelventile 5 des
gleichen Tones verschiedener Register direkt und unabhängig voneinander
betätigbar
sind. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist
die Exzenterscheibe 19 in gleicher oder ähnlicher Weise,
wie in den 1 bis 6 dargestellt,
aufgebaut. Bei der technischen Lösung
gemäß 7 liegt jedoch
das freie Ende des Kegelventils 5 direkt an der Exzenterscheibe 19 an.
Das Kegelventil 5 kann damit in gleicher Weise wie die
Hubschiene 13 in vertikaler Richtung bewegt werden. Die
Exzenterscheibe 19 ist auf einem horizontalen Schenkel
einer an der Unterseite des Windladens 10 befestigten Halterung 48 schwenkbar
gelagert. Zweckmäßigerweise besteht
die Halterung aus zwei parallelen, voneinander etwas beabstandeten
Haltearmen, zwischen denen die Exzenterscheibe 19 angeordnet
ist. Die quer verlaufende Schwenkachse 40 der Exzenterscheibe 19 liegt
dabei wiederum in Lagerkerben 41 der Halterung 48.
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Wird
die Abstrakte 1 nach rechts gezogen, dreht sich die Exzenterscheibe 19 im
Gegenuhrzeigersinn, wodurch der exzentrische Eckenbereich 27a der
Exzenterscheibe 19 das Kegelventil 5 nach oben drückt und
dieses öffnet.
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Aus
den 8 bis 10 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines Betätigungsmechanismus
ersichtlich, bei dem die grundlegende Forderung verwirklicht werden
kann, dass ein und dasselbe Kegelventil 5 sowohl vom Manual
als auch vom Pedal her zu öffnen
ist. Bei dieser Ausführungsform
sind zwei Exzenterscheiben 19, 19.1 parallel nebeneinander angeordnet,
wobei die Exzenterscheibe 19 über eine Traktur 21 mit
dem Manual und die Exzenterscheibe 19.1 über eine
Traktur 21.1 mit dem Pedal in Verbindung steht.
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Anhand
der 9 und 10 wird zunächst die Betätigung des
Kegelventils 5 über
das Manual beschrieben. Hierbei wird der Impuls des Fingers über die
Traktur 21 auf die Exzenterscheibe 19 übertragen,
die in der vorstehend beschriebenen Weise die Hubschiene 13 anhebt.
Diese Bewegung wirkt über
eine Filzdämpfung 49' auf eine waagerechte Auflagefläche eines
Gleitelementes 49, das vorzugsweise aus Messing besteht.
An einem Vertikalarm 50 des Gleitelementes 49 befinden
sich beidseits vorstehende Querriegel 51, die von unten
her gegen einen Gleitblock 52 drücken, der auf das untere Ende der
Achse des Kegelventils 5 aufgeschraubt ist. Durch diese
Bewegung wird das Kegelventil 5 nach oben gedrückt und
geöffnet.
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Unabhängig vom
Hubventil 19 und Gleitelement 49 kann das Kegelventil 5 auch über die
dem Pedal zugeordnete Exzenterscheibe 19.1 und ein Gleitelement 49.1 betätigt werden.
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Das
Gleitelement 49.1 ist ganz ähnlich zum Gleitelement 49 ausgebildet
und wird von der Exzenterscheibe 19.1 über ein Zwischenstück 53 beaufschlagt.
Wird die Exzenterscheiben 19.1 über das Pedal und die Traktur 21 betätigt, wie
aus 8 ersichtlich, hebt die Exzenterscheibe 19.1 das
mit dem Gleitelement 49.1 fest verschraubte Zwischenstück 53 und
damit den Vertikalarm 50.1 mit den Querriegeln 51.1 an.
Die Querriegel 51.1 drücken
von unten wieder gegen den Gleitblock 52, wodurch das Kegelventil 5 geöffnet wird.
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Da
die Vertikalarme 50, 50.1 verschiebbar im Gleitblock 52 angeordnet
sind, können
sich die Gleitelemente 49, 49.1 unabhängig voneinander
bewegen. Wird daher das Gleitelement 49 angehoben, bleibt
das Gleitelement 49.1 in der Ausgangsstellung, und umgekehrt.