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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Trockner für eine Materialbahn gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Wenn
eine solche Papierbahn unmittelbar nach dem Bedrucken, ohne dass
die Druckfarbe Zeit gehabt hat, zu trocknen, in einem Falzapparat
verarbeitet wird, so besteht die Gefahr, dass im Kontakt mit den
Walzen des Falzapparates Farbe verwischt oder durch den Kontakt
zwischen mehreren gemeinsam im Falzapparat verarbeiteten Materialbahnen von
einer Bahn zur anderen übertragen
wird. Moderne Druckmaschinen erreichen so hohe Bahngeschwindigkeiten,
dass die Zeitspanne zwischen dem Bedrucken eines Bahnabschnitts
und dessen Eintreffen am Falzapparat nur kleine Sekundenbruchteile misst.
In dieser Zeitspanne ist eine ausreichende Trocknung der Farbe nicht
möglich,
wenn sie nicht durch technische Hilfsmittel beschleunigt wird.
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DE 41 33 555 A1 beschreibt
eine Tiefdruckmaschine mit mehreren Druckwalzen für den Mehrfarbendruck,
bei der eine Materialbahn nach dem Passieren jeder einzelnen Druckwalze
einen an mehreren Walzen umgelenkten Transportweg durchläuft, an
dem Trocknungseinrichtungen angeordnet sind. Dabei ist der Verlauf
des Transportwegs so gewählt, dass
die ersten Umlenkwalzen, die die Materialbahn nach einem Durchgang
durch einen Druckspalt passiert, die unbedruckte Rückseite
der Bahn berühren. Erst
wenn die Bahn die Trockeneinrichtungen passiert hat und keine Gefahr
des Verwischens von Farbe durch Kontakt mit einer Umlenkwalze mehr
besteht, folgen Umlenkwalzen, die auch die bedruckte Oberfläche der
Bahn berühren.
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Bei
Druckmaschinen für
beidseitiges Drucken ist die aus
DE 41 33 555 A1 bekannte Konstruktion nicht
anwendbar, da ein Kontakt der frisch bedruckten Bahn mit einer Umlenkwalze
oder einer beliebigen anderen Oberfläche vermieden werden sollte,
solange die Druckfarbe nicht vollständig getrocknet ist.
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DE 44 29 891 A1 verwendet
daher zum Trocknen einer vorder- und rückseitig bedruckten Bahn einen
langgestreckten Trockenofen, den die Bahn geradlinig durchläuft. Es
wäre an
sich wünschenswert,
die Bahn in der gleichen Richtung, in der sie aus dem Druckwerk
austritt, vertikal nach oben, durch den Trockenofen führen zu
können,
um so einen Kontakt der noch nicht vollständig getrockneten Bahn mit
einer Umlenkwalze zu vermeiden. Eine solche Anordnung würde jedoch
eine Bauhöhe
von vielen Metern erreichen. Eine solche Maschine wäre daher
nur schwer in einer Halle unterzubringen. Um dies zu vermeiden und
den Trockenofen horizontal anbringen zu können, wird eine Umlenkwalze
zwischen dem Ausgang des Druckwerks und dem Eingang des Trockenofens
in Kauf genommen. Die in der genannten Schrift beschriebene Anordnung
mit horizontal orientiertem Trockenofen benötigt zwar keine extremen Hallenhöhen für ihre Unterbringung, dafür aber eine
erhebliche Standfläche,
da eine Länge
des Trockenofens von mehreren Metern erforderlich ist, um eine zum
Trocknen der Farbe ausreichende Verweilzeit der bedruckten Materialbahn
in dem Trockenofen zu erreichen. Ein Teil dieser Fläche kann
zwar genutzt werden, um unterhalb des Trockenofens Rollenwechsler
für das
Druckwerk unterzubringen; um den Platzbedarf einer solchen Druckanlage
zu reduzieren, ist es dennoch erforderlich, die Länge des
Trockenofens reduzieren zu können.
Diese Anforderung stellt sich in umso höherem Maße, je höher die Bahngeschwindigkeiten
in der Druckanlage sind. Um bei steigender Bahngeschwindigkeit eine
ausreichende Trocknung zu garantieren, muss nämlich bei der bekannten Konstruktion
die Länge des
Ofens proportional zur Bahngeschwindigkeit vergrößert werden.
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Die
DE 298 19 202 U1 offenbart
einen Trockner, in dem eine Materialbahn über beblasene Wendestationen
umgelenkt wird.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Trockner für eine Materialbahn
zu schaffen.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Die
mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin,
dass der Trockner sehr kompakt gebaut werden kann und dabei keine
Umlenkwalzen aufweist bzw. benötigt,
die mit der Materialbahn vor ihrer vollständigen Trocknung in Kontakt kommen.
Dies wird erreicht, indem anstelle von Umlenkwalzen mit Luftaustrittsöffnungen
versehene gekrümmte
Umlenkflächen
am Durchgangskanal des Trockners zum Einsatz kommen. Indem zwischen den
Umlenkflächen
und der sie umschlingenden Materialbahn durch aus den Öffnungen
austretende Luft ein Luftkissen erzeugt wird, wird eine extrem reibungsarme
Führung
der Materialbahn ermöglicht und
ein Kontakt der Materialbahn mit einer Oberfläche, der zu einem Verwischen
von Farben führen könnte, verhindert.
Um ein gleichmäßiges Luftkissen zwischen
der Umlenkfläche
und der Materialbahn zu erzeugen, ist es wünschenswert, das die Umlenkfläche einen
in Bahnlaufrichtung variablen Krümmungsradius
aufweist, der an einer Scheitellinie der Umlenkfläche minimal
ist und zu den Rändern
der Umlenkfläche
hin jeweils zunimmt. Eine solche Umlenkfläche kann insbesondere einen
hyperbolischen Querschnitt (insbesondere bei Umlenkwinkeln von 90°) oder einen
halbelliptischen Querschnitt aufweisen.
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Luftaustrittsöffnungen
sind vorzugsweise entlang der Scheitellinie der Umlenkfläche angeordnet.
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Mit
Hilfe einer Mehrzahl derartiger Umlenkflächen kann eine zu trocknende
Materialbahn in einem kompakten Volumen über eine große Länge geführt werden,
so dass auch bei hohen Bahngeschwindigkeiten lange Verweildauern
in dem Trockner erreichbar sind. Um die Trocknungswirkung zu intensivieren,
verfügt
der Trockner vorzugsweise über an
dem Durchgangskanal angeordnete Wärmequellen, z. B. in Form von
Wärmestrahlern.
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Die
Trocknungswirkung kann auch durch Luftbewegung intensiviert werden,
deshalb sind zweckmäßigerweise
an dem wenigstens einen geradlinigen Abschnitt des Durchgangskanals
auf die Materialbahn ausgerichtete Luftaustrittsdüsen vorgesehen.
Diesen Luftaustrittsdüsen
kann vorteilhafterweise eine Heizeinrichtung in einer Versorgungsleitung
der Düsen,
zum Erwärmen
der durch sie austretenden Luft, zugeordnet sein. Bei der Heizeinrichtung kann
es sich insbesondere um einen Brenner handeln.
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Bei
einem Trockner, in dessen Durchgangskanal eine Mehrzahl von mit
Luftaustrittsdüsen
versehenen Abschnitten vorhanden ist, ist vorzugsweise in der Versorgungsleitung
der Düsen
wenigstens eines in Laufrichtung der Materialbahn stromaufwärts gelegenen
Abschnitts eine Heizeinrichtung vorgesehen, während in der Versorgungsleitung
der Düsen wenigstens
eines in Laufrichtung der Materialbahn stromabwärts gelegenen Abschnitts eine
solche Heizeinrichtung fehlt. Während
in dem stromaufwärts gelegenen
Abschnitt die Materialbahn so erwärmt und damit die Trocknung
intensiviert wird, ermöglicht der
stromabwärts
gelegene Abschnitt eine schnelle Abkühlung der Materialbahn.
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Zum
Antreiben des Luftstroms durch die Düsen kann eine Druckpumpe an
einer Versorgungsleitung der Düsen
angeordnet sein; statt dessen oder zusätzlich ist es aber auch denkbar,
eine Saugpumpe zum Erzeugen eines Unterdrucks im Durchgangskanal
vorzusehen. Ein solcher Unterdruck erleichtert zum einen die Trocknung
durch Herabsetzen der Siedetemperatur der zu verdampfenden Farbbestandteile;
außerdem
kann auch er dazu dienen, einen Luftstrom durch die Düsen anzutreiben.
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Um
eine große
Bahnlänge
bei kompakter Bauform zu erreichen, weist der Durchgangskanal vorzugsweise
wenigstens zwei von der Materialbahn in entgegengesetzten Richtungen
durchlaufene Abschnitte auf. Dabei verläuft vorzugsweise ein erster Abschnitt
von einem Eingang des Trockners über eine
erste Entfernung in eine erste Richtung und ein daran über eine
Umlenkfläche
anschließender
Abschnitt über
eine zweite Entfernung, die größer als die
erste ist, in die Gegenrichtung. Der Trockner erstreckt sich somit
vom Eingang aus in zwei entgegengesetzte Richtungen, was die Montage
des Trockners auf einem Druckwerk vereinfacht, auch wenn der Trockner
in besagter Richtung bzw. in Gegenrichtung über das Druckwerk hinausragt.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im
folgenden näher
beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 und 2 jeweils
schematische Schnitte durch eine Umlenkfläche zum berührungslosen Umlenken einer
Materialbahn;
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3 ein
Prinzipschema eines Trockners;
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4 bis 7 jeweils
Ausgestaltungen von auf einem Druckwerk montierten Trockner gemäß der Erfindung.
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1 zeigt
einen schematischen Schnitt durch eine Umlenkfläche 01, im folgenden
auch als Luftsattel 01 bezeichnet, zum Umlenken einer Materialbahn 07,
z. B. Papierbahn um einen Winkel von 180°. Der Luftsattel 01 hat
ein sich in Querrichtung der Materialbahn 07 (der Richtung
senkrecht zur Zeichnungsebene) erstreckendes Gehäuse 02 in Form einer
entlang ihres kurzen Durchmessers halbierten Ellipse. Das Gehäuse 02 kann
z. B. aus einem Stahlblech, einer steifen Kunststoffplatte oder dergleichen
bestehen. Der Querschnitt des Gehäuses 02 ist in Bezug
auf eine Ebene A symmetrisch, die das Gehäuse 02 entlang einer
Scheitellinie 03 schneidet. Entlang der Scheitellinie 03 ist
das Gehäuse 02 mit
einer Mehrzahl von Luftaustrittsöffnungen 04 versehen,
die mit einem Druckluftkanal 06 kommunizieren, der sich
im Inneren des Gehäuses 02 in dessen
Längsrichtung
erstreckt. Aus den Luftaustrittsöffnungen 04 austretende
Druckluft verteilt sich zwischen dem Gehäuse 02 und einer um
das Gehäuse 02 herumgeschlungenen
Materialbahn 07 und bildet so ein Luftkissen, welches die
Materialbahn 07 von der Oberfläche des Gehäuses 02 beabstandet
hält. Der
zum Aufrechterhalten eines Luftkissens mit einer Dicke von typischerweise
0,3 bis 0,5 mm erforderliche Überdruck
zwischen dem Gehäuse 02 und
der Materialbahn 07 ist eine Funktion der Spannung der Materialbahn 07.
Es können
daher Drucksensoren an der von der Materialbahn 07 umschlungenen Oberfläche des
Gehäuses 02 oder
auch im Druckluftkanal 06 vorgesehen werden, anhand von
deren Messwerten die Bahnspannung gesteuert und gegebenenfalls,
wenn der erfasste Druck einen Bahnriss oder sonstigen Fehler anzeigt,
ein Nothalt einer Maschine, die die Umlenkoberfläche enthält, eingeleitet werden kann.
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2 zeigt
einen Schnitt analog dem der 1 durch
einen Luftsattel 01 mit 90° Umlenkwinkel. Das Funktionsprinzip
ist das gleiche wie beim Luftsattel 01 aus 1;
durch den Druckluftkanal 06 und entlang einer Scheitellinie 03 des
Gehäuses 02 angeordnete
Luftaustrittsöffnungen 04 austretende Luft
verteilt sich zwischen der Oberfläche des Gehäuses 02 und einer
dieses umschlingenden Materialbahn 07 und erzeugt so ein
Luftkissen, dass eine im wesentlichen reibungsfreie Förderung
der Materialbahn 07 ermöglicht.
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Abweichend
von den Ausführungsbeispielen der 1 und 2 könnte ein
Halbluftsattel auch einen asymmetrischen Querschnitt haben. In einem solchen
Fall ist die Scheitellinie 03 des Gehäuses 02 definiert
als diejenige Linie an der Oberfläche des Gehäuses 02, an der diese
eine gedachte Ebene berührt,
die auf der Summe FΣ der auf die Materialbahn 07 vor
und hinter der Umlenkfläche 01 wirkenden Zugkraftvektoren
FV; FR senkrecht
steht. Durch diese Anordnung wird der zum Aufbau eines Luftkissen
erforderliche Luftdurchsatz der Umlenkfläche minimiert.
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3 zeigt
ein Schema eines mit Luftsätteln 11; 12; 13 gemäß 1 bzw. 2 ausgestatteten Trockners.
Eine zu trocknende Materialbahn 07 wird an einer Umfangsfläche 11,
z. B. einen Luftsattel 11, z. B. einem Eingangs-Luftsattel 11 um
90° umgelenkt,
erstreckt sich geradlinig durch einen Durchgangskanal 08,
z. B. Spalt 08 zwischen zwei mit Luftaustrittsdüsen versehenen
Platten 14, umschlingt eine Umfangsfläche 12, z. b. einen
Luftsattel 12, z. B. einen 180°-Luftsattel 12, verläuft durch
einen zweiten Spalt 08 zu einer Umfangsfläche 13,
z. B. Luftsattel 13, z. B. einem Ausgangs-Luftsattel 13 und
verlässt von
dort aus den Trockner in horizontaler Richtung. Die mit Luftaustrittsdüsen versehenen
Platten 14 begrenzen jeweils Kammern 16, die wie
die Druckluftkanäle 06 der
Luftsättel 11; 12; 13 mit
einer Druckpumpe verbunden sind. In 3 sind zwei
Druckpumpen 17; 18 dargestellt, von denen eine
die Luftsättel 11; 12; 13 und
die andere die Kammern 16 versorgt. Die Luftsättel 11; 12; 13 müssen nämlich mit
einem höheren
Druck versorgt werden als die Kammern 16. Im Prinzip wäre es natürlich auch
möglich, Luftsättel 11; 12; 13 und
Kammern 16 über
eine gemeinsame Druckpumpe zu versorgen und dabei Strömungswiderstände von
der Druckpumpe zu den Luftsätteln 11; 12; 13 bzw.
den Kammern 16 führenden
Versorgungsleitungen auszunutzen, um erstere mit einem höheren Überdruck
als letztere zu versorgen.
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4 zeigt
ein erstes Ausführungsbeispiel eines
auf einem Druckwerk 21 montierten Trockners 22.
Ein Durchgangskanal für
vertikal von unten aus dem Druckwerk 21 kommende bedruckte
Materialbahn 07 umfasst einen Luftsattel 11, z.
B. einen 90°-Luftsattel 11 und
einen horizontal orientierten Spalt 08 zwischen mit Luftaustrittsdüsen versehenen Platten 14.
Die Platten 14 bilden ein bis auf die Düsen und einen Ein- und Austrittsschlitz
für die
Materialbahn 07 im Wesentlichen dichtes Gehäuse, an
das eine Saugpumpe 26 angeschlossen ist, um in dem Spalt 08 einen
Unterdruck zu erzeugen. Der Unterdruck bewirkt das Nachströmen von
Frischluft in den Spalt 08 über Versorgungsleitungen 27,
die hier durch Zwischenräume
zwischen den Platten 14 und einem äußeren Gehäuse 28 des Trockners 22 gebildet
sind. Bei der hier betrachteten Ausgestaltung strömt Frischluft
im wesentlichen über
einen Ausgang 24 des Trockners 22, aus dem die
Materialbahn 07 herausgeführt ist, nach. Die Frischluft
kann durch eine (in der 4 nicht dargestellte) Heizeinrichtung vorgewärmt sein.
Die aus dem Ausgang 24 austretende Materialbahn 07 umschlingt
eine Kühlwalze 29 und
erreicht schließlich
einen Falzapparat 31.
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Eine
weiterentwickelte Ausgestaltung ist in 5 gezeigt.
Das Druckwerk 21 ist das gleiche wie bei der Ausgestaltung
der 4. Es umfasst zwei Baugruppen 32, 33,
die jeweils auf eine gleiche Seite der Materialbahn 07 druckende
Plattenzylinder enthalten, und die in einem Rahmen 34 auseinanderfahrbar
sind, um den Zugang zu den Plattenzylindern zu ermöglichen.
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Das
Gehäuse 28 des
Trockners 22 erstreckt sich über die gesamte Breite des
Rahmens 34. Der Eingang 23 für die Materialbahn 07 liegt
in etwa mittig an der Unterseite des Gehäuses 28. Ein an ihm
angeordneter 90°-Luftsattel 11 lenkt
die vom Druckwerk 21 kommende Materialbahn 07 in
einen ersten horizontalen geradlinigen Abschnitt 36 des
Durchgangskanals des Trockners 22, der sich ausgehend vom Eingang 23 in
eine vom Falzapparat 31 fort führende Richtung erstreckt.
Der Abschnitt 36 geht an einem 180°-Luftsattel 12 in einen
zweiten horizontalen geradlinigen Abschnitt 37 über, der
die Materialbahn 07 in entgegengesetzter Richtung zu einem
dem Falzapparat 31 benachbarten Ausgang 24 führt. Von
dort verläuft
die Materialbahn 07 über
eine Kühlwalze 29 zum
Falzapparat 31.
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Die
Abschnitte 36; 37 des Durchgangskanals 08 sind
hier jeweils von Leitblechen 38 begrenzt, die einen am
Ausgang 24 in das Gehäuse 28 des
Trockners 22 eindringenden, von einer nicht dargestellten Pumpe
angetriebenen Frischluftstrom eng benachbart zur Materialbahn 07 führen. Der
Frischluftstrom, der wiederum vorgewärmt sein kann, streicht mit
hoher Geschwindigkeit entlang der Materialbahn 07 und sorgt
so für
eine wirksame Trocknung. Bei der hier gezeigten Ausgestaltung befindet
sich ein Luftauslass 42 an der dem Ausgang 24 gegenüberliegenden
Stirnseite des Gehäuses 28,
und das untere der zwei Leitbleche 38, die den Abschnitt 37 begrenzen,
ist in Höhe
des Eingangs 23 unterbrochen, so dass sich der Luftstrom
aufteilen und einen Teil von ihm den Luftauslass 42 entlang
des ersten Abschnitts 36 erreichen kann. Selbstverständlich wäre es auch möglich, den
Luftauslass 42 am Eingang 23 für die Materialbahn 07 vorzusehen,
um so den Luftstrom zu zwingen, den Durchgangskanal 08 auf
seiner gesamten Länge
zu durchströmen.
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Bei
einer Variante dieser Ausgestaltung erfolgt die Luftzufuhr zu den
geradlinigen Abschnitten 36; 37 wie bei der Ausgestaltung
der 4 über durch
die Leitbleche 38 vom Durchgangskanal abgetrennte Kammern 39 und
in den Leitblechen 38 gebildete Düsen.
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Die
Ausgestaltung der 6 unterscheidet sich von der
der 5 darin, dass im ersten Abschnitt 36 des
Durchgangskanals 08 und in der vom Falzapparat 31 entfernten
Hälfte
des zweiten Abschnitts 37 die Leitbleche 38 durch
Anordnungen von Wärmestrahlern 41,
z. B. durch elektrisch betriebene Heizstäbe, ersetzt sind. Eine (nicht
dargestellte) Pumpe treibt einen Frischluftstrom an, der das Gehäuse 28 des
Trockners 22 vom Ausgang 24 zu einem an einer
gegenüberliegenden
Stirnseite des Gehäuses 28 gebildeten
Luftauslass 42 durchströmt. Die
zuströmende
Frischluft braucht bei dieser Ausgestaltung nicht vorgewärmt zu sein,
im Gegenteil dient sie dazu, in der rechten Hälfte des Abschnitts 37 die Materialbahn 07 im
Gegenstrom zu kühlen,
so dass auf eine Kühlwalze 29 zwischen
dem Trockner 22 und dem Falzapparat 31 verzichtet
werden kann.
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Eine
Ausgestaltung für
hohe Trockenleistung ist in 7 gezeigt.
Bei dieser Ausgestaltung sind, wie bereits in 3 gezeigt,
die Abschnitte des Durchgangskanals 08, hier mit 36.1 bis 36.5 bezeichnet,
von Kammern 16.1 bis 16.5 umgeben, deren dem Durchgangskanal 08 zugewandte
Wandplatten mit Luftaustrittsdüsen
versehen sind. Es sind insgesamt fünf Abschnitte vorgesehen, wobei
die Kammern 16.1; 16.2; 16.3 der drei
bezogen auf die Transportrichtung der Materialbahn 07 stromaufwärts im Trockner 22 gelegenen
Abschnitte 36.1; 36.2; 36.3 mit Heißgasen eines
Brenners versorgt werden und die Kammern 16.4; 16.5 der
stromabwärts
gelegenen Abschnitte 36.4; 36.5 mit nicht erwärmter Frischluft versorgt
werden, um die Materialbahn 07 noch vor dem Erreichen einer
Gruppe von Kühlwalzen 29 vorzukühlen. Die
Leistung eines solchen Trockners 22 ist ausreichend für Heatset-Trocknung.
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Die
Tatsache, dass der Trockner 22 auf einem Druckwerk 21 montiert
werden kann, ohne dessen Platzbedarf oder den erforderlichen Abstand
zu anderen Maschinen zu vergrößern, prädestiniert
den Trockner 22 speziell für die Nachrüstung von bereits installierten
Zeitungsdruckmaschinen. So wird die Möglichkeit geschaffen, auf solchen
Maschinen auch höherwertige
Papiere mit geringerer Saugfähigkeit als übliches
Zeitungspapier, insbesondere Papiere mit gestrichener Oberfläche, zu
bedrucken. Das Anwendungsgebiet derartiger Druckmaschinen wird so erweitert,
so dass sie auch zu Tageszeiten genutzt werden können, zu denen keine Zeitungen
zu drucken sind. Die Wirtschaftlichkeit einer solchen Druckmaschine
lässt sich
dadurch erheblich steigern.
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- 01
- Umlenkfläche, Luftsattel
- 02
- Gehäuse
- 03
- Scheitellinie
- 04
- Luftaustrittsöffnung
- 05
-
- 06
- Druckluftkanal
- 07
- Materialbahn
- 08
- Druckgangskanal,
Spalt
- 09
-
- 10
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- 11
- Umlenkfläche, Luftsattel,
Eingangs-Luftsattel, 90°-Luftsattel
- 12
- Umlenkfläche, Luftsattel,
180°Luftsattel
- 13
- Umlenkfläche, Luftsattel,
Ausgangs-Luftsattel
- 14
- Platten
- 15
-
- 16
- Kamme
- 17
- Druckpumpe
- 18
- Druckpumpe
- 19
-
- 20
-
- 21
- Druckwerk
- 22
- Trockner
- 23
- Eingang
- 24
- Ausgang
- 25
-
- 26
- Saugpumpe
- 27
- Versorgungsleitung
- 28
- Gehäuse, äußeres
- 29
- Kühlwalze
- 30
-
- 31
- Falzapparat
- 32
- Baugruppe
(21)
- 33
- Baugruppe
(21)
- 34
- Rahmen
- 35
-
- 36
- Abschnitt,
geradliniger, erster
- 37
- Abschnitt,
geradliniger, zweiter
- 38
- Leitblech
- 39
- Kammer
- 40
-
- 41
- Wärmestrahler
- 42
- Luftauslass
- A
- Ebene
- FΣ
- Summe
- FV
- Zugkraftvektor
- FR
- Zugkraftvektor
- 36.1
- Abschnitt
- 36.2
- Abschnitt
- 36.3
- Abschnitt
- 36.4
- Abschnitt
- 36.5
- Abschnitt
- 16.1
- Kammer
- 16.2
- Kammer
- 16.3
- Kammer
- 16.4
- Kammer
- 16.5
- Kammer