DE1024650B

DE1024650B - Sicherheitseinrichtung an Vakuum-Induktionsoefen u. dgl.

Info

Publication number: DE1024650B
Application number: DES45643A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Friedrich Schmidt
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1955-09-21
Filing date: 1955-09-21
Publication date: 1958-02-20

Description

Die Erfindung betrifft eine Sicherheitseinrichtung an Vakuum-Induktionsöfen u. dgl. unter Verwendung eines den Unterdruck laufend überwachenden Meßgerätes.

Bei Vakuum-Induktionsöfen und ähnlichen induktiven Erwärmungsanlagen ist in dem Rezipienten in der Regel eine wassergekühlte Induktionsspule für die Erwärmung des zu behandelnden Gutes vorgesehen. Bei einem Bruch der Wasserführung innerhalb des Rezipienten wird sofort eine starke Dampfbildung einsetzen, und durch diesen wie auch durch gegebenenfalls umherspritzendes Wasser können leicht Zerstörungen der Tiegel- und Metallteile bzw. des Rezipienten eintreten. Ebenso könnte durch einen Tiegeldurchbruch die Charge selbst unbrauchbar gemacht werden bzw. zu Zerstörungen in der Anlage führen.

Die Erfindung hat die Aufgabe, eine Sicherheitseinrichtung für derartige Anlagen zu schaffen, bei der bei plötzlichem Absinken des Vakuums sofort zweckmäßig selbsttätig Gegenmaßnahmen eingeleitet werden können.

Auch bei der Sicherheitseinrichtung nach der Erfindung an Vakuum-Induktionsöfen u. dgl. wird der Unterdruck im Rezipienten laufend von einem Meßgerät überwacht. Erfindungsgemäß ist jedoch dem Meßgerät ein Differenzierglied nachgeordnet, das bei Änderungen einstellbarer Steilheit einen Signal- oder Abschaltvorgang auslöst. Bricht bei einer derartigen Einrichtung beispielsweise die Wasserführung, so kann über das Differenziergerät sofort ein Impuls über ein an sich bekanntes Verstärkergerät an die Schaltvorrichtung für die Vakuum-Pumpanordnung, die Kühlmittelzufuhr oder die elektrische Speisequelle gegeben werden. Es wird dadurch auf schnellstmöglichem Wege der Betrieb des Induktionsofens unterbrochen.

Es sind bereits Apparate bekanntgeworden, die dauernd mit einem hohen Vakuum arbeiten, wie z. B. Quecksilberdampfgleichrichter, bei denen in den Verbindungsleitungen zwischen den Apparaten und Vakuumpumpen Abschlußorgane angeordnet sind. Diese werden elektrisch geöffnet, wenn die Vakuumpumpen arbeiten, sind hingegen geschlossen, wenn die ihre Öffnung bewirkende elektrische Energie ausbleibt, die in der Regel auch die Vakuumpumpen antreibt. Mit dieser bekannten Einrichtung wird also nicht der Unterdruck im Vakuumbehälter überwacht, sondern es wird nur sichergestellt, daß keine Fehlöffnung des Verschlusses auftreten kann.

An Hand der Zeichnung wird die Erfindung an einem schematischen Ausführungsbeispiel näher erläutert :

In dem Rezipienten 1 ist die wassergekühlte Induktionspule2 mit dem Tiegel 3 angeordnet. An einem

Sicherheitseinrichtung
an Vakuum-Induktionsöfen u. dgl.

Anmelder:

Siemens-Schuckertwerke

Aktiengesellschaft,

Berlin und Erlangen,

Erlangen, Werner-von-Siemens-Str. 50

Dr.-Ing. Friedrich Schmidt, Erlangen,
ist als Erfinder genannt worden

Anschlußstutzen 4 sitzt die Vakuumpumpe 5, die beispielsweise ebenfalls elektrisch angetrieben ist. An dem Anschlußstutzen ist ferner ein Druckfühler 6 vorgesehen, durch den in Verbindung mit dem Meßgerät 7 der Unterdruck in dem Rezipienten überwacht wird. Die Induktionsspule 2 wird in an sich bekannter Weise über Speiseleitungen 8, 9 von einer nicht näher dargestellten Mittel- oder Hochfrequenzspannungsquelle gespeist. Ferner sind Kühlmittelzu- und -abführangen 10, 11 vorgesehen, wobei in der Zuführungsleitung 10 ein Absperrorgan, beispielsweise ein Magnetventil 12, angeordnet ist.

Dem Meßgerät 7 ist ein Differenzierglied 17 nachgeordnet, das bei Änderungen, einstellbarer Steilheit einen Signal- oder Schaltvorgang auslöst. Im dargestellten Ausfüharungsbeispiel wird der vom Differenzierglied gegebene Kommandoimpuls einem Verstärker 16 zugeführt, der seinerseits über ein Relais 15 die Stromzuführung in einem oder mehreren Steuerkreisen für die entsprechenden Funktionsgrößen unterbricht.

Vorteilhaft ist es, eine Verriegelung an der abzuschaltenden Vorrichtung jeweils vorzusehen, die nur unter Berücksichtigung besonderer Vorkehrungen wieder lösbar ist, damit nicht vorzeitig oder von Unbefugten der schadhafte Ofen wieder eingeschaltet werden kann.

Claims

Patentansprüche:

1. Sicherheitseinrichtung an Vakuum-Induktionsöfen u. dgl. unter Verwendung eines den Unterdruck laufend überwachenden Meßgerätes, dadurch gekennzeichnet, daß dem Meßgerät ein Differenziergerät nachgeordnet ist, das bei Ände-

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rangen einstellbarer Steilheit einen Signal- oder Abschaltvorgang auslöst.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verriegelung an der abzuschaltenden Vorrichtung vorgesehen ist, die nur unter Berücksichtigung besonderer Vorkehrungen wieder lösbar ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 96 772.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen