DE712227C - Schutzvorrichtung fuer elektrische Lichtbogenoefen - Google Patents

Description

• Schutzvorrichtung für elektrische Lichtbogenöfen In neuerer zeit werden die Arbeitsspannungen an Lichtbogenöfen, insbesondere solchen zum Schmelzen und Raffinieren von Eisen und Stahl, mit dem steigenden Fassungsvermögen der Öfen immer höher gewählt. Während man z. B. an Dreiphasenöfen ursprünglich eine höchste verkettete Spannung von ungefähr ioo Volt hatte, hat man in den letzten Jahren ungefähr zoo Volt gebraucht und ist jetzt bereits an Spannungen zwischen 250 und 30o Volt angekommen.
• Es ist nun klar, daß solche Spannungen bereits eine Gefahr für das Bedienungspersonal bedeuten. Besonders ist dies der Fall, wenn die Arbeiter mit eisernen Stangen im Bad oder Einsatz arbeiien, denn die Stange hat dann gegen Erde die y' Imal kleinere Spannung van der obengenannten verketteten Elektrodenspannung, d. i. also bei zoo Volt Elektrodenspannung rund i 15, bei 3oo Volt bereits -rund 173 Volt. Obgleich nun die Arbeiter durch Handsäcke sich einigermaßen schützen sollen, wird dies doch oft unterlassen. Nun hat ein derartiger Lichtbogenofen aber stets mehrere Spannungen, da die höchsten Spannungen ;nur beim Einschmelzen gebraucht werden, während für die übrigen Perioden einer Charge verschiedene niedrigere Spannungen notwendig sind. Wenn nun an einem Ofen u. a. so hohe Spannungen .angewendet werden, welche bereits eine wesentliche Gefahr für die Arbeiter bedeuten, so werden diese hohen Spannungen praktisch immer nur während einer relativ kurzen Periode des Einschmelzens benötigt, während welcher aber ein Arbeiten mit Stangen im Einsatz bzw. Bad nicht unbedingt notwendig ist. Daher wird zur Sicherung der Arbeiter erfindungsgemäß eine spannungsabhängige Sperrvorrichtung für die Ofentüren vorgesehen, die ein Offnen der Türen bei den zum Einschmelzen der Charge dienenden hohen Spannungen unmöglich macht, dagegen während der übrigen Betriebszeiten, bei denen mit niedrigeren Spannungen gearbeitet wird, ein öffnen der Ofentüren zuläßt. Die Ofentüren werden bei solchen Öfen entweder von Hand gehoben oder durch ein motorisches Getriebe oder durch einen Druckzylinder für Druckluft oder Wasser. Die Sperrung der Hubvorrichtung kann dann in an sich bekannter Weise bei Einschalten einer Ofenspannung über einer gewählten Höhe, z. B. über 2.fo Volt, so erfolgen, daß bei Handbetätigung der Hubvorrichtung durch Elektromagnet eine Sperrung des Handhebels stattfindet, bei elektrischem Hubwerk der Motorstrom unterbrochen wird und bei Druckzylinder ein elektrisch betätigtes Absperrventil geschlossen wird.

Claims (1)

1. PATRNTANSPRUCII: ' Schutzvorrichtung für elektrische Lichtbogenöfen, gekennzeichnet durch eine spannungsabhängige Sperrvorrichtung für die Ofentüren, die ein öffnen der Türen bei den zum Einschmelzen der Charge dienenden hohen Spannungen unmöglich macht, dagegen während der übrigen Betriebszeiten, bei denen mit niedrigere a Spannungen gearbeitet wird, ein öffnen der Ofentüren zuläßt.