DE10245369A1

DE10245369A1 - Parksperrenmechanismus für ein Automatgetriebe

Info

Publication number: DE10245369A1
Application number: DE2002145369
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Dipl.-Ing. Schmid; Bernd Dipl.-Ing. Allgaier; Thies Dipl.-Ing. Hameister; Frank Dipl.-Ing. Worms
Original assignee: ZF Friedrichshafen AG
Current assignee: ZF Friedrichshafen AG
Priority date: 2002-09-27
Filing date: 2002-09-27
Publication date: 2004-04-15

Abstract

Es wird ein Parksperrenmechanismus für ein Automatgetriebe oder ein automatisiertes Schaltgetriebe, mit einer Parksperre, die über einen Federspeicher eingelegt wird und hydraulisch oder pneumatisch über die Druckbeaufschlagung eines Parksperrenzylinders (2) ausgelegt wird, vorgeschlagen, wobei eine Pumpe (3) vorgesehen ist, welche die Druckversorgung des Parksperrenzylinders (2) nach Abschalten eines Antriebsmotors des Getriebes aufrechterhält und wobei die Pumpe (3) Druck erzeugen kann, ohne dass der Antriebsmotor des Getriebes läuft.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Parksperrenmechanismus für ein Automatgetriebe oder ein automatisiertes Schaltgetriebe eines Kraftfahrzeugs gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aus dem Stand der Technik sind Parksperrenmechanismen für Automatgetriebe bekannt. Üblicherweise weisen derartige Mechanismen eine vorgespannte Feder auf, über die die Parksperre aktiviert wird. Zum Deaktivieren der Parksperre wird ein hydraulisch oder pneumatisch betätigter Zylinder verwendet.

Beispielsweise offenbart die DE 100 15 781 A1 der Anmelderin ein Parksperrensystem für ein Kraftfahrzeuggetriebe mit einer Parksperre zum Blockieren oder Freigeben des Getriebes aufgrund von Betätigungssignalen einer Bedieneinrichtung, bei dem eine Sperrklinke in ein mit dem Abtrieb des Getriebes verbundenes Parksperrenrad ein- oder ausrastet. Zum Einlegen der Parksperre ist ein Federspeicher vorgesehen; des weiteren ist für die Parksperre eine druckgesteuerte Löseeinrichtung vorgesehen, die beim Lösen der Parksperre mit einem getriebeunabhängigen Unterdruck beaufschlagt wird, der aus dem Ansaugsystem des Verbrennungsmotors oder aus einem Unterdruck-Bremskraftverstärker des Kraftfahrzeugs entnommen wird.

Des weiteren beschreibt die DE 41 27 991 C2 der Anmelderin eine Parksperre für Automatgetriebe bei Kraftfahrzeugen mit einem durch einen Handwählhebel schaltbaren Parksperrenmechanismus, der eine verschiebbare Betätigungsstan ge aufweist, welche mit einer Parkklinke und einem Parkzahnrad zusammenwirkt.

Hierbei ist die Betätigungsstange gleichzeitig die Kolbenstange eines im Inneren des Getriebegehäuses angeordneten, einfach wirkenden Zylinders, der im drucklosen Zustand die Betätigungsstange vorschiebt und somit die Parksperre über eine Feder geschlossen hält und bei Druckbeaufschlagung diese öffnet. Der Zylinder wird im Normalfall mit Druck von der getriebeseitigen Ölpumpe versorgt. Da die Ölpumpe nur bei laufendem Fahrzeugmotor Öl liefert, kann die Parksperre nach Abschalten des Fahrzeugmotors durch die Federvorspannung aktiviert werden. Da dies nicht erwünscht ist, ist ein zusätzlicher Überdruckspeicher vorgesehen, der vorzugsweise in die vorhandene Getriebehydraulik eingebunden ist.

Der zusätzliche Speicher kann den Öldruck für eine gewisse Zeit aufrecht halten. Da aber die hydraulischen Getriebesteuerungen in der Regel leckagebehaftet sind und die Größe eines Speichers bauraumbedingt eingeschränkt ist, ist die Zeit, die durch einen zusätzlichen Speicher überbrückt werden kann, ebenfalls eingeschränkt.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Parksperrenmechanismus für ein Automatgetriebe oder ein automatisiertes Schaltgetriebe eines Kraftfahrzeugs anzugeben, der diesen Nachteil des Standes der Technik vermeidet. Insbesondere soll eine unerwünschte Aktivierung der Parksperre nach Abschalten des Fahrzeugmotors vermieden werden. Außerdem soll der Parksperrenmechanismus die notwendige Energie bereitstellen, um eine eingelegte Parksperre ohne laufenden Fahrzeugmotor auslegen zu können.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere Ausgestaltungen und Vorteile gehen aus den Unteransprüchen hervor.

Demnach wird ein Parksperrenmechanismus für ein Automatgetriebe oder ein automatisiertes Schaltgetriebe, mit einer Parksperre, die über einen Federspeicher eingelegt wird und hydraulisch oder pneumatisch über die Druckbeaufschlagung eines Parksperrenzylinders ausgelegt wird vorgeschlagen, der eine vorzugsweise elektrische Zusatzpumpe umfasst, die entweder im Dauerbetrieb die Druckversorgung aufrechterhält oder bei Bedarf einen optional vorgesehenen, mit dem Parksperrenzylinder verbundenen Speicher wieder füllen kann.

Dadurch wird gewährleistet, dass einerseits der unerwünschte Effekt der Aktivierung der Parksperre nach Abschalten des Antriebsmotors des Getriebes nicht auftritt, andererseits eine mechanisch eingelegte Parksperre auch bei stehendem Antriebsmotor ausgelegt werden kann.

Die Erfindung wird im folgenden anhand der beigefügten Figur, welche den erfindungsgemäßen Parksperrenmechanismus schematisch darstellt, beispielhaft näher erläutert.

Gemäß der Figur umfasst der erfindungsgemäße Parksperrenmechanismus 1 einen Parksperrenzylinder 2, welcher gemäß dem Stand der Technik bei Druckbeaufschlagung eine nicht dargestellte Feder verschiebt, um die Parksperre zu öffnen. Des weiteren ist eine elektrisch angetriebene Pumpe 3 vorgesehen, welche dazu dient, im Dauerbetrieb die Ölversorgung des Parksperrenzylinder 2 aus einem Tank 4 aufrecht zu halten.
Im Rahmen der gezeigten Ausführungsform ist ein Speicher 5 vorgesehen, welcher bei Bedarf mittels der Pumpe 3 aufgefüllt werden kann und den Zylinderdruck aufrechthält, so dass ein Dauerbetrieb der Pumpe 3 nicht mehr benötigt wird.
Zum Ein- und Ausschalten der Pumpe 3 ist ein Druckschalter 6 vorgesehen, der vorzugsweise eine große Hysterese aufweist.
Die Bauteile Parksperrenzylinder 2, Pumpe 3, Druckschalter 6 und optionaler Speicher 5 können in einem gemeinsamen Modul integriert sein.
Im Rahmen einer nicht dargestellten Ausführungsform ist der Parksperrenzylinder 2 mit Positionssensoren ausgestattet, wobei beim Erreichen vorgegebener Positionen die Pumpe 3 ein- und/oder ausgeschaltet wird. In diesem Fall ist der Parksperrenzylinder 2 derart ausgelegt, dass ein Überweg gewährleistet ist.
Gemäß der Erfindung können anstelle der elektrisch angetriebenen Pumpe 3 weitere, im Fahrzeug vorhandene Pumpen als Druckerzeuger verwendet werden, beispielsweise die ABS-Pumpe oder die Lenkungspumpe. Hierbei ist bei Bedarf ein Druckumsetzer vorgesehen, der den erzeugten Druck in einen geeigneten Hydraulikdruck umwandelt; die Art des Druckmediums (Öl, Luft, Benzin, Wasser) im Primärkreis ist hierbei nicht entscheidend, so dass diese Medien als Druckmedien verwendbar sind.

1: Parksperrenmechanismus
2: Parksperrenzylinder
3: Pumpe
4: Tank
5: Speicher
6: Druckschalter

Claims

Parksperrenmechanismus für ein Automatgetriebe oder ein automatisiertes Schaltgetriebe, mit einer Parksperre, die über einen Federspeicher eingelegt wird und hydraulisch oder pneumatisch über die Druckbeaufschlagung eines Parksperrenzylinders (2) ausgelegt wird, dadurch ge– kennzeichnet, dass eine Pumpe (3) vorgesehen ist, welche die Druckversorgung des Parksperrenzylinders (2) nach Abschalten eines Antriebsmotors des Getriebes aufrechterhält, wobei die Pumpe (3) Druck erzeugen kann, ohne dass der Antriebsmotor des Getriebes läuft.
Parksperrenmechanismus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpe (2) elektrisch angetrieben ist.
Parksperrenmechanismus nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein zusätzlicher mit der Pumpe (3) und dem Parksperrenzylinder (2) verbundener Speicher (5) vorgesehen ist, welcher bei Bedarf über die Pumpe (3) gefüllt wird, so dass der Druck auf dem Parksperrenzylinder (2) über den Speicher (5) aufrechtgehalten wird.
Parksperrenmechanismus nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zum Ein- und Ausschalten der Pumpe (3) ein Druckschalter (6) vorgesehen ist.
Parksperrenmechanismus nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckschalter (6) eine große Hysterese aufweist.
Parksperrenmechanismus nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Parksperrenzylinder (2) mit Positionssensoren ausgestattet ist, so dass beim Erreichen vorgegebener Positionen die Pumpe (3) ein- und/oder ausgeschaltet wird.
Parksperrenmechanismus nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bauteile Parksperrenzylinder (2), Pumpe (3), Druckschalter (6) und optionaler Speicher (5) in ein gemeinsames Modul integriert sind.
Parksperrenmechanismus nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Pumpe (3) weitere im Fahrzeug vorhandene Pumpen als Druckerzeuger verwendbar sind.