Es ist bereits seit langem bekannt,
Datenträger,
wie beispielsweise Banknoten, Wertpapiere, Kredit- oder Ausweiskarten
oder ähnliches
mit optisch variablen Sicherheitselementen, insbesondere mit optisch
variablen Beu- gungsstrukturen, wie Hologrammen auszustatten. Der
Fälschungsschutz
der Hologramme beruht auf dem unterschiedlichen optischen Eindruck
dieser Hologramme, der bei Änderung
des Betrachtungswinkels relativ zu diesem Hologramm auftritt. Dieser
optisch variable Eindruck kann von Kopiergerätennicht wiedergegeben werden,
da Kopiergeräte
lediglich das Erscheinungsbild des Hologramms unter einem ganz bestimmten
Betrachtungswinkel wiedergeben. Ein Datenträger mit einem derartigen Hologramm
ist beispielsweise aus der
EP
0 440 045 A2 bekannt. In dieser Schrift wird vorgeschlagen,
das Hologramm als vorgefertigtes Element oder auch als Prägung in
eine auf den Datenträger
aufgebrachte Lackschicht auf dem Datenträger aufzubringen.
Es gibt jedoch auch andere optisch
variable Sicherheitselemente, die auf einem Datenträger vorgesehen
werden können.
So ist es beispielsweise aus der CA 1019 012 bekannt, eine Banknote
in einem Teilbereich ihrer Oberfläche mit einem parallelen Liniendruckmuster
zu versehen. Zur Erzeugung des optisch variablen Effekts wird in
den Datenträger im
Bereich des ge druckten Linienmusters zusätzlich eine Linienstruktur
eingeprägt,
so dass Flanken entstehen, die jeweils nur unter bestimmten Betrachtungswinkeln
sichtbar sind. Durch gezielte Anordnung des gedruckten Linienmusters
auf den Flanken gleicher Orientierung der geprägten Linienstruktur wird bei
schräger
Betrachtung der mit den Linien versehenen Flanken das Linienmuster
sichtbar. Bei schräger
Betrachtung der rückseitigen
Flanken ist das Linienmuster nicht erkennbar.
Der Fälschungsschutzeffekt derartiger
geprägter
optisch variabler Sicherheitselemente kann noch verbessert werden,
wenn durch gezielte Veränderung
des Linienmusters oder der Prägestruktur
zusätzliche
visuell erkennbare Effekte erzeugt werden. Beispiele für derartige
Zusatzeffekte werden in der WO 97/17211 sowie der WO 02/20280 beschrieben.
Der optisch variable Effekt dieser
letztgenannten bekannten Sicherheitselemente entsteht grundsätzlich durch
die Kombination eines Aufdrucks mit einer Blindprägung, die
vorzugsweise im Stichtiefdruck erzeugt wird. Die Blindprägung hat
dabei den Nachteil, dass sie nicht in ein farbiges Stichtiefdruckbild
integriert werden kann, sondern nur als isoliertes Sicherheitsmerkmal
nutzbar ist. Denn beim Einfärben
der Stichtiefdruckplatte kann nur bei einem größeren Abstand zwischen den
blind prägenden und
den farbführenden
Bereichen gewährleistet
werden, dass tatsächlich
keine Farbe in die blind prägenden
Vertiefungen gelangt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, einen Datenträger
mit einem optisch variablen Sicherheitselement der eingangs genannten
Art vorzuschlagen, das in ein Druckbild integriert werden kann.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale
der unabhängigen
Ansprüche
gelöst.
Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass
der optisch variable Effekt des Sicherheitselements erhalten bleibt,
wenn statt der Blindprägung eine
farbführende
Prägung
verwendet wird. D.h., die optisch variable Struktur weist zumindest
in Teilbereichen eine zweite ebenfalls zur Datenträgeroberfläche kontrastierende
Beschichtung auf, die deckungsgleich zu den erhabenen Bereichen
der Prägestruktur
angeordnet ist. Die zweite Beschichtung bietet den Vorteil, dass
die Prägestruktur
ohne zusätzlichen Druckvorgang
stabilisiert wird.
Zudem hat das erfindungsgemäße Sicherheitselement
den Vorteil, dass es in ein Stichtiefdruckmotiv und damit in die
farbliche und gegenständliche
Ausgestaltung des Hauptmotivs integriert werden kann.
Der Stichtiefdruck zeichnet sich
dadurch aus; dass in die Druckplatten linienförmige Vertiefungen eingebracht
werden, um ein Druckbild zu erzeugen. Auch flächige Darstellungen werden
hierbei durch eng nebeneinander liegende Gravurlinien erzeugt, wobei
die einzelnen Gravurlinien in der Regel Bruchteile eines Millimeters
breit sind.
Für
den Druckvorgang werden die Gravurlinien der Druckplatte mit Farbe
gefüllt.
Die überschüssige Farbe
wird mithilfe eines Wischzylinders oder eines Rakels so von der
Druckplatte entfernt, dass die Gravurlinien bis zum Rand mit Farbe
gefüllt
sind. Beim Druckvorgang wird schließlich mittels eines Andruckzylinders,
der eine elastische Oberfläche
aufweist, der zu bedruckende Datenträger, im Regelfall Papier, mit
hohem Druck auf die Druckplatte gepresst. Der Datenträger wird
dabei in die mit Farbe gefüllten Gravurlinien
der Druckplatte eingedrückt und
kommt so mit der Druckfarbe in Berührung. Beim Ablösen des
Datenträgers
zieht dieser die Druckfarbe aus den Vertiefungen der Gravurlinien
heraus. Das so erzeugte Druckbild weist Drucklinien auf, die je
nach Tiefe der Gravur in der Farbschichtdicke variieren. Der Datenträger wird
hierbei derart stark in die Vertiefungen der Druckplatte gepresst,
dass er nicht nur die Farbe aus den Vertiefungen aufnimmt, sondern
auch gleichzeitig geprägt
wird.
Verwendet man im Stichtiefdruck lasierende Druckfarben,
so erhält
man beim Bedrucken eines weißen
Datenträgers
mit geringen Farbschichten helle Farbtöne, beim Bedrucken mit dicken
Farbschichten dunklere Farbtöne.
Dieser Effekt kann auch im Rahmen der Erfindung genutzt werden,
um unterschiedliche Farbeindrücke
zu erzeugen und den Kontrast des Kippeffekts zu erhöhen. Ebenso
ist es möglich,
nicht lasierende und lasierende Druckfarben zu kombinieren.
Die erfindungsgemäße optisch variable Struktur
kann daher auf sehr einfache Weise in die Druckplatte eines Stichtiefdruckmotivs
integriert werden, indem die Prägestruktur
ebenfalls als Vertiefungen in der Druckplatte vorgesehen wird. Beim
Druckvorgang werden die zur Prägestruktur
gehörenden Vertiefungen
mit einer Druckfarbe gefüllt,
die beispielsweise die gleiche Farbe aufweist wie das zu druckende
Stichtiefdruckmotiv. Diese Farbschicht, die mit dem Prägevorgang
auf den Datenträger übertragen
wird, bildet die erfindungsgemäße zweite
Beschichtung, die deckungsgleich zu den erhabenen Bereichen der
Prägestruktur
angeordnet ist.
Dabei muss nicht die gesamte Prägestruktur mit
dieser Farbe eingefärbt
werden. Es können
auch nur Teilbereiche der Prägestruktur
mit einer Farbe versehen werden. Alternativ ist es auch möglich, die Prägestruktur
mit un terschiedlichen Farben oder einem Farbverlauf zu versehen.
Ein derartiger Farbverlauf kann über
einen Farbschnitt hergestellt werden, bei dem die Druckplatte mittels
Einzelfarbschablonen entsprechend eingefärbt ist. Vorzugsweise wird
die Farbe der zweiten Beschichtung in die farbliche Gestaltung des
Stichtiefdrucksmotivs einbezogen.
Der Farbschnitt sowie eine entsprechende Wahl
der verwendeten Druckfarben werden hierbei gezielt zur Kontraststeuerung
der optisch variablen Struktur eingesetzt.
Mithilfe des Farbschnitts können auch
Teile der optisch variablen Struktur maschinenlesbar ausgestaltet
werden, indem wenigstens einer der Druckfarben wenigstens ein Merkmalstoff,
wie ein Lumineszenzstoff, ein Magnetstoff oder ein elektrisch leitfähiger Stoff
zugesetzt wird. Unterschiedliche Teile der optisch variablen Struktur
können
auch mit unterschiedlichen Merkmalstoffen versehen werden. Alternativ
kann die gesamte optisch variable Struktur auch mit einer einer
einheitlichen maschinenlesbaren Eigenschaft ausgestattet werden.
Die optisch variable Struktur kann
dabei direkt an das Stichtiefdruckmotiv anschließen oder aber auch Teil des
Stahtiefdruckmotivs sein.
Da derartige Stichtiefdruckmotive
in erster Linie im Wertpapierdruck Anwendung finden, handelt es
sich bei dem erfindungsgemäßen Datenträger vorzugsweise
um ein Wertpapier, insbesondere eine Banknote. Das Wertpapier kann
ein Sicherheitspapier aus Baumwollfasern, ein synthesefaserhaltiges und/oder
zellstoffhaltiges Papier, aber auch aus reinen Kunststofffolien
sein. Ein derartiges Wertpapier kann auch vorteilhaft zur Absicherung
beliebiger Produkte und Waren verwendet werden.
Die im Bereich der Prägestruktur
angeordnete zweite Beschichtung kann zudem eine zur ersten Beschichtung
kontrastierende Farbe aufweisen und zumindest teilweise überlappend
zur ersten Beschichtung angeordnet sein. Ferner kann eine der Beschichtungen
zumindest bereichsweise maschinell lesbare Eigenschaften aufweisen.
Hierbei kann es sich beispielsweise um magnetische, elektrisch leitfähige oder
lumineszierende Eigenschaften handeln. Schließlich kann der Datenträger im Bereich
der optisch variablen Struktur eine metallische Untergrundschicht
aufweisen.
Die Prägestruktur ist dabei vorzugsweise
als Rasterstruktur ausgeführt.
Sie kann dreieckförmig, aber
auch trapezförmig,
sinusförmig,
halbkreisförmig oder
anderer Gestalt sein. Vorzugsweise ist die Prägestruktur als Linienraster
mit konstanter Rasterweite ausgeführt. In manchen Ausführungsformen
kann es jedoch auch sinnvoll sein, unterschiedliche Rasterweiten
zu verwenden. So kann die Rasterweite beispielsweise im Randbereich
der optisch variablen Struktur kontinuierlich zunehmen, so dass
die Prägestruktur
quasi ausläuft.
Um die optisch variablen Effekte
besser zur Geltung zu bringen, kann die Prägestruktur in Teilbereiche
unterteilt sein, in denen unterschiedliche Teilprägestrukturen
vorgesehen sind, wie es in der WO 02/20280 beschrieben wird. Auf
diese Schrift wird an dieser Stelle explizit Bezug genommen und
bildet Teil der Offenbarung der vorliegenden Erfindung.
Die Teilbereiche bilden hierbei vorzugsweise eine
zweidimensionale Matrix, die in horizontaler Richtung m Teilbereiche
und in vertikaler Richtung n Teilbereiche aufweist mit m, n ≥ 1, vorzugsweise
m, n ≥ 2.
Die Teilprägestrukturen
in wenigstens zwei aneinander grenzenden Teilbereichen wer den dabei
um einen Bruchteil, insbesondere ein Drittel der Rasterweite versetzt
zueinander angeordnet.
Die erste Beschichtung ist vorzugsweise
ein Aufdruck, der ebenfalls als Rästerstruktur ausgebildet ist,
wobei die einzelnen Rasterelemente beliebig gestaltet sein können. Vorzugsweise
wird jedoch ein Linienraster mit konstanter Rasterweite verwendet. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
besteht dieses Linienraster aus gedruckten Linien beliebiger Farbgestaltung.
Druckraster und Prägestruktur
sind aufeinander abgestimmt, vorzugsweise so, dass die Breite der
Druckrasterlinien etwas geringer ist als die Länge der Flanken der Prägestrukturlinien
und dass sie parallel oder weit gehend parallel verlaufen. Druckraster
und Prägestruktur
müssen
dabei nicht zwingend geradlinig verlaufen, sie können vielmehr auch in Form
von Wellenlinien etc. ausgebildet sein. Die Linienbreiten liegen
dabei zwischen 25 μm
und 300 μm,
vorzugsweise zwischen 55 μm
und 150 μm. Setzt
sich das Linienraster ausgedruckten, voneinander beabstandeten Linien
zusammen, so wird für
das Verhältnis
bedruckter / unbedruckter Bereich vorzugsweise ein Verhältnis von
ca. 1 : 1 gewählt.
Wird hierbei zusätzlich
eine Linienbreite in der Größenordnung
von ca. 100 μm
gewählt,
so können
die Linien vom Auge praktisch nicht mehr aufgelöst werden und es entsteht ein
homogener Farbeindruck. D.h., das Linienraster wird visuell lediglich
als homogene farbige Fläche
wahrgenommen. Zusätzlich
können
die Linien in bestimmten Bereichen verdickt ausgeführt sein
und auf diese Weise beispielsweise ein Halbtonbild oder ein anderes
Motiv darstellen. Vorzugsweise weisen die Linien lediglich auf einer
Seite Verdickungen auf. Dies führt
ebenfalls zu einem stärkeren
Kontrast. Alternativ können
die Linien auch Aussparungen aufweisen, um so ein zusätzliches
visuell erkennbares Muster zu erzeugen.
Auf eine Rasterung des Aufdrucks
kann verzichtet werden, wenn optisch variable Farben Verwendung
finden, d.h. Farben, die vom Blickwinkel abhängig unterschiedliche optische
Effekte aufweisen. Dies können
hoch glänzende,
z.B. metallische Schichten oder auch Farben sein, die den Farbeindruck
selbst winkelabhängig
verändern,
wie dies beispielsweise bei Flüssigkristallpigmentfarben
der Fall ist.
Aber auch eine erfindungsgemäße optisch variable
Struktur mit einer gerasterten ersten Beschichtung kann zusätzlich mit
einem optisch variablen Druckbild unterlegt oder überdeckt
sein. Hierbei handelt es sich vorzugsweise um Druckfarben mit Interferenzschicht-
und/oder Flüssigkristallpigmenten. Auch
ein zusätzlicher
metallischer Untergrund ist denkbar.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform besteht
die erfindungsgemäße optisch
variable Struktur aus einem Aufdruck in Form eines gedruckten Linienrasters,
einer ersten Farbe und einer diesem Linienraster überlagerten,
ebenfalls linienförmig ausgeführten Prägestruktur,
deren erhabene Bereiche mit einer weiteren zur ersten Farbe kontrastierenden
Farbe versehen sind. Diese zweite Farbe wird vorzugsweise mittels
lasierender Druckfarben erzeugt, die eine gewisse Transparenz aufweisen,
so dass die Farbe der ersten Beschichtung durch diese Farbe hindurchscheint
und damit der Betrachter in den Überlagerungsbereichen
eine Mischfarbe wahrnimmt. Besonders gute Effekte werden hierbei
erzielt, wenn zwischen der ersten und der zweiten Farbe ein Komplementärkontrast
besteht.
Bei Betrachtung dieser optisch variablen Struktur
senkrecht zur Datenträgeroberfläche erkennt
der Betrachter lediglich einen einheitlichen Farbeindruck. Beim
Kippen des Datenträgers
bzw. bei Änderung
des Betrachtungswinkels werden Teile der ersten und/oder zweiten
Beschichtung durch die Prägestruktur
verdeckt, so dass bereichsweise der Farbeindruck der ersten oder
zweiten Beschichtung bzw. der Mischfarbe der beiden Beschichtungen
vorherrscht und somit variable Farbeffekte entstehen.
Dieses Farbwechselspiel tritt umso
besser in Erscheinung, je kontrastreicher die Farben der beiden
Beschichtungen sind. So kann beispielsweise ein dunkles, z.B. schwarzes
Linienraster mit einem kontrastreichen farbigen Stichtiefdruckaufdruck
mit lasierenden Farben, wie z.B. gelben oder anderen hellen Farbtönen kombiniert
werden. Die erste Beschichtung in Form eines schwarzen Linienrasters wird
dabei vorzugsweise im Offsetverfahren aufgedruckt.
Schließlich können auch Zusatzinformationen
durch entsprechende Gestaltung der Prägestruktur oder der ersten
Beschichtung eingebracht werden. So können die erhabenen Bereiche
der Prägestruktur
beispielsweise unterschiedliche Höhe aufweisen. Wird die Prägestruktur
im Stichtiefdruckverfahren erzeugt, bedeutet dies, dass die Gravurtiefen für die Prägestruktur
unterschiedlich gewählt
werden. Die Bereiche geringerer Gravurtiefe werden beim Druck- bzw.
Prägevorgang
mit weniger Farbe gefüllt und
erzeugen bei Verwendung lasierender Farben Bereiche mit einem helleren
Farbton. Auf diese Weise können
mittels der erfindungsgemäßen zweiten Beschichtung
zusätzliche
visuell unter allen Betrachtungswinkeln erkennbare Informationen
erzeugt werden. Aufgrund der unterschiedlichen Prägehöhen treten
allerdings bei Änderung
des Betrachtungswinkels zusätzliche
optisch variable Effekte auf, die durch die relative Lage der ersten
und zweiten Beschichtung sowie der Prägestruktur und deren Zusammenspiel bedingt
sind.
Wie bereits mehrfach erwähnt, wird
das erfindungsgemäße optisch
variable Sicherheitselement vorzugsweise in zwei Druckvorgängen erzeugt.
In einem ersten Druckvorgang, vorzugsweise im Offsetverfahren, wird
die erste Beschichtung auf den Datenträger aufgedruckt. In dem zweiten
Druckvorgang, der erfindungsgemäß vorzugsweise
im Stichtiefdruckverfahren erfolgt, werden schließlich die
Prägestruktur
und die zweite Beschichtung gleichzeitig auf den Datenträger übertragen.
Ähnliche
optische Effekte können
erzielt werden, wenn die beiden Beschichtungen im Offset- und/oder
Siebdruck registerhaltig zueinander aufgedruckt werden und dieser
bedruckte Bereich anschließend
ebenfalls registerhaltig mit einer Blindprägung versehen wird. Auf diese
Weise können
alle im Rahmen der Erfindung beschriebenen Ausführungsformen hergestellt werden.
Gemäß einer
speziellen Ausführungsform
kann hierbei beispielsweise ein Linienraster in einer ersten Farbe
und zumindest teilweise überlappend
hierzu eine zweite Beschichtung aus lasierenden Farben vollflächig aufgebracht
werden. In einem letzten Schritt wird der gesamte bedruckte Bereich
registerhaltig mit einer Blindprägung in
Form eines Linienrasters versehen.
Die umgekehrte Reihenfolge, zuerst
die Prägestruktur
und die zweite Beschichtung auf dem Datenträger vorzusehen und anschließend die
erste Beschichtung, ist jedoch nicht ausgeschlossen.
Weitere Ausführungsformen und Vorteile der Erfindung
werden anhand der Figuren erläutert.
Es zeigen:
1 einen
erfindungsgemäßen Datenträger,
2 einen
Schnitt entlang A – A
in 1,
3 schematische
Darstellung der relativen Lage zwischen der ersten und zweiten Beschichtung
des erfindungsgemäßen Sicherheitselements
in einer ersten Ausführungsform,
4 schematische
Darstellung der relativen Lage zwischen der ersten und zweiten Beschichtung
des erfindungsgemäßen Sicherheitselements gemäß einer
zweiten Ausführungsform,
5 schematische
Darstellung der relativen Lage der ersten und zweiten Beschichtung
des erfindungsgemäßen Sicherheitsele-
ments gemäß einer
dritten Ausführungsform,
wobei die Prägestruktur
unterschiedlich hohe erhabene Bereiche aufweist,
6 weitere
Variante des erfindungsgemäßen Sicherheitselements,
7 spezielle
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Sicherheitselements,
bei der die Prägestruktur
in Form einer Matrix vorliegt,
8 spezielle
Ausführungsform
der Prägestruktur
des erfindungsgemäßen Sicherheitselements.
1 zeigt
einen erfindungsgemäßen Datenträger 1 mit
einer optisch variablen Struktur 2. Die optisch variable
Struktur 2 stellt ein ohne Hilfsmittel prüfbares Sicherheitsmerkmal
dar, das gegebenenfalls neben weiteren Sicherheitsmerkmalen zur Überprüfung der
Echtheit des Datenträgers
dient. Bei den weiteren Sicherheitsmerkmalen kann es sich beispielsweise
um einen Sicherheitsfaden, Wasserzeichen oder dergleichen handeln.
Wie im Rahmen der Erfindung bevorzugt, ist die optisch variable
Struktur 2 im Bereich eines Stichtiefdruckmotivs 3 des
Wertdokuments 1 angeordnet. Die farbliche und geometrische
Gestaltung des optisch variablen Sicherheitselements 2 kann
dabei an das Stichtiefdruckmotiv 3 angepasst sein. Je nach
Ausführung
des Stichtiefdruckmotivs 3 kann die optisch variable Struktur 2 auch
vollständig
in dieses Stichtiefdruckmotiv integriert werden.
Alternativ kann das erfindungsgemäße Sicherheitselement
jedoch auch an jeder anderen Stelle des Wertdokuments 1 angeordnet
sein.
Besonders vorteilhaft lässt sich
die erfindungsgemäße optisch
variable Struktur 2 bei Banknoten, aber auch anderen Wertpapieren,
wie Aktien, Schecks oder dergleichen einsetzen. Auch Etiketten oder
andere Elemente für
die Produktsicherung können
mit einer solchen optisch variablen Struktur versehen werden.
Die optisch variable Struktur 2 besteht
gemäß der gezeigten
Ausführungsform
aus einer ersten zur Oberfläche
des Datenträgers
kontrastierenden Be- schichtung in Form eines Aufdrucks sowie einer
Prägestruktur
und einer zweiten Beschichtung, die farblich ebenfalls zur Datenträgeroberfläche kontrastiert
und deckungsgleich zu den erhabenen Bereichen der Prägestruktur
angeordnet ist. Die verschiedenen Elemente der optisch variablen
Struktur 2 werden so miteinander kombiniert, dass wenigstens
Teilbereiche der ersten Beschichtung bei senkrechter Betrachtung
vollständig
sichtbar sind, bei Schrägbetrachtung
aber verdeckt werden.
Dieses Prinzip wird anhand des in 2 gezeigten Schnitts entlang
A - A deutlich. Die erste Beschichtung 4 besteht im hier
dargestellten Fall aus ei nem Linienraster 4 und auch die
Prägestruktur 5 ist
in Form einer Linienrasterstruktur ausgebildet. Deckungsgleich zur
Prägestruktur 5 ist
die zweite Farbschicht 6 angeordnet, die damit die erste
Beschichtung 4 vollständig
abdeckt. Bei senkrechter Betrachtung aus der Betrachtungsrichtung
A erkennt der Betrachter lediglich eine farbige Fläche, deren
Farbe weit gehend der Mischfarbe der ersten Beschichtung 4 und
der zweiten Beschichtung 6 entspricht. Bei schräger Betrachtung
aus der Betrachtungsrichtung B ist dem Betrachter die Flanke der
Prägestruktur 5 zugewandt,
die mit den Drucklinien des Druckrasters 4 zusammenfällt. Der
Betrachter nimmt daher aus der Betrachtungsrichtung B einen fast
einheitlichen farbigen Aufdruck in der Farbe der Mischfarbe aus der
ersten Beschichtung 4 und der zweiten Beschichtung 6 wahr.
Bei der Betrachtungsrichtung C sind dem Betrachter die Flanken der
Prägestruktur 5 zugewandt,
die mit der jeweiligen Lücke
des Linienrasters 4 zusammenfallen, so dass der Betrachter
aus dieser Richtung eine ebenfalls einheitlich farbige Fläche in der
Farbe der zweiten Beschichtung 6 wahrnimmt.
Die Prägestruktur 5 sowie
die zweite Beschichtung 6 werden vorzugsweise mittels einer Stichtiefdruckplatte
in das Wertdokument 1 übertragen.
Dies hat den Vorteil, dass das Sicherheitselement gleichzeitig mit
dem Stichtiefdruckmotiv 3 in einem Arbeitsgang erzeugt
werden kann. Hierfür
wird in die Druckplatte sowohl das Negativ der gewünschten
Prägestruktur 5 als
auch das Stichtiefdruckmotiv eingraviert. Während des Druckvorgangs wird
die Druckplatte mit Farbe gefüllt
und anschließend
wird das Datenträgermaterial 1 in
die gravierten Bereiche der Druckplatte gepresst und nachhaltig
verformt. Durch den hohen Anpressdruck zeichnet sich die Prägung 5 auch
auf der Rückseite
des Datenträgermaterials 1 ab.
Die Druckplatte kann für den Druckvorgang mit
einer einheitlichen Farbe eingefärbt
werden, so dass die zweite Beschichtung 6 sowie das Stichtiefdruckmotiv 3 die
gleiche Farbe aufweisen. Es können jedoch
auch unterschiedliche Farben verwendet werden.
Da für die zweite Beschichtung 6 vorzugsweise
lasierende Farben verwendet werden, kann der Betrachter im Überlappungsbereich
zwischen der ersten und zweiten Beschichtung 4, 6 die
Mischfarbe der beiden Farben erkennen.
Die in 2 dargestellte
Prägestruktur 5 besteht,
im Schnitt betrachtet, aus direkt aneinander grenzenden Dreieckprofilen.
Die Dreieckprofile können
jedoch auch geringfügig
voneinander beabstandet sein. Auch die relative, Lage der ersten
Beschichtung 4 und der zweiten Beschichtung 6 bzw.
der Prägestruktur 5 kann
variieren, wie anhand der 3 bis 5 deutlich wird. Hier wird
lediglich das Prägeprofil
sowie die relative Lage der Beschichtungen 4, 6 dargestellt.
In 3 sind
die Dreieckprofile der Prägestruktur 5 voneinander
beabstandet, was durch die Verbindungsstege 7 angedeutet
wird. Die erste Beschichtung 4 ist, wie auch in 2 dargestellt, auf einer
der Flanken der Prägestruktur 5 unter
der zweiten Beschichtung 6 angeordnet. Die Verbindungsstege 7 dagegen
sind beschichtungsfrei, so dass in diesem Bereich die Datenträgeroberfläche sichtbar
ist.
In 4 ist
eine Variante dargestellt, bei welcher die erste Beschichtung 4 vollständig die
Verbindungsstege 7 sowie einen Teil der Flanken der Prägestruktur 5 abdeckt.
In diesem Beispiels überdeckt die
zweite Beschichtung 6 die erste Beschichtung 4 lediglich
teilweise, so dass auch die erste Beschichtung 4 in Teilbereichen
sichtbar ist.
5 zeigt
eine weitere Ausführungsform, bei
welcher die relative Lage der Prägestruktur 5,
der ersten Beschichtung 4 und der zweiten Beschichtung 6 der
bereits in 3 dargestellten
Ausführungsform entspricht.
Allerdings weisen die erhabenen Bereiche der Prägestruktur 5 in diesem
Beispiel unterschiedliche Höhe
auf. Werden die Prägestruktur 5 sowie
die Beschichtung 6 im farbführenden Stichtiefdruckverfahren
erzeugt, so bedeutet dies, dass in den Bereichen der Prägestruktur
mit den höheren
erhabenen Bereichen mehr Farbe übertragen
wird. Aufgrund der höheren
Farbschichtdicke im Bereich 8 der Prägung 5 erscheinen
diese Teilbereiche 8 der Prägung 5 in einem dunkleren
Farbton als die Teilbereiche 9 der Prägung 5. Auf diese
Weise lassen sich Zusatzinformationen in dem optisch variablen Element
erzeugen.
6 zeigt
eine weitere Ausführungsform der
erfindungsgemäßen optisch
variablen Struktur. In diesem Beispiel besteht die erste Beschichtung
aus zwei über
Kreuz angeordneten Linienrastern 10, 11, die auch
farblich unterschiedlich gestaltet sein können. Im gezeigten Beispiel
sind die Linien des Druckrasters 11 auf einer der Flanken
der Prägestruktur 5 angeordnet.
Diese Zuordnung ergibt sich aus den Profilskizzen am unteren Rand
der 6, in welcher ein
Ausschnitt der Prägestruktur 5 sowie
der Beschichtung 6 im Querschnitt dargestellt ist.
7 zeigt
den prinzipiellen Aufbau einer erfindungsgemäßen optisch variablen Struktur 2 in
Aufsicht. Sie besteht aus der ersten Beschichtung in Form eines
Linienrasters 4 mit konstanter Rasterweite, wobei das Linienraster
aus voneinander beabstandeten gedruckten Linien besteht. Überlappend zu
diesem Aufdruck 4 ist die Prägestruktur 5 angeordnet,
die aus Gründen
der Übersichtlichkeit
lediglich durch den strichlierten Rahmen angedeutet wird. Die gezeigte
Prägestruktur 5 ist
in sechs Teilbereiche 50, 51, 52, 53, 54, 55 unterteilt,
in welchen Teilprägestrukturen
angeordnet sind, die, wie be reits erwähnt, nicht dargestellt werden.
Auch die zweite Beschichtung, die deckungsgleich zu den erhabenen
Bereichen der Teilprägestrukturen
angeordnet ist, ist nicht dargestellt. Die Teilbereiche 50, 51, 52, 53, 54, 55 grenzen
hierbei direkt aneinander und bilden eine zweidimensionale Matrix.
Je nach Ausführungsform kann
diese Matrix in vertikaler Richtung n Teilbereiche aufweisen und
in horizontaler Richtung m Teilbereiche, wobei n, m ≥ 1, vorzugsweise
n, m ≥ 2
ist. Im gezeigten Beispiel ist n = 3 und m = 2. Deckungsgleich zu
den erhabenen Bereichen der Prägestruktur 5 ist
auch in diesem Ausführungsbeispiel
eine zweite Beschichtung angeordnet, die ebenfalls nicht dargestellt
ist.
Die relative Lage der Teilprägestrukturen
und des Linienrasters 4 variiert innerhalb der Prägestruktur 5 von
Teilbereich zu Teilbereich, so dass sich die Teilbereiche 50, 51, 52, 53, 54, 55 hinsichtlich
ihrer Farbe, ihres Farbtons oder ihrer Helligkeit unterscheiden
und damit visuell als kontrastierende Teilbereiche erkennbar sind.
Bei der Änderung
des Betrachtungswinkels variieren die Farb- und Hell-/Dunkeleindrücke der
Teilbereiche. Verstärkt
wird dieser Eindruck durch die überlagerte
zweite Beschichtung 6.
In 8 ist
eine weitere spezielle Ausführungsform
der Prägestruktur 5 schematisch
dargestellt. Sie setzt sich aus den Teilbereichen 50, 51, 52, 53, 54, 55 zusammen,
in denen jeweils unterschiedliche Teilprägestrukturen 20, 21, 22, 23, 24, 25 angeordnet
sind. Die schräg
verlaufenden Linien in 8 deuten
dabei jeweils den Verlauf sowie die Anordnung der jeweiligen Teilprägestruktur 20, 21, 22, 23, 24, 25 an.
Die dargestellten Linien kennzeichnen dabei die Täler der
Prägestruktur,
wie aus der Skizze im linken Bereich unter der Prägestruktur 5 deutlich wird,
die die Teilprägestruktur 23 im
Querschnitt darstellt. Der besseren Übersicht wegen wurden die Zenite
der Teil prägestrukturen 20, 21, 22, 23, 24, 25 nicht
mit Linien in den Figuren dargestellt.
Alle Teilprägestrukturen 20, 21, 22, 23, 24, 25 weisen
die gleiche Rasterweite a auf. Jeweils zwei aneinander grenzende
Teilprägestrukturen 20, 21, 22, 23, 24; 25 sind
jedoch versetzt zueinander angeordnet. Im gezeigten Beispiel beträgt der Versatz
einen Bruchteil 1/x der Rasterweite a. Vorzugsweise werden zwei
benachbarte Teilprägestrukturen
um ein Drittel der Rasterweite a zueinander versetzt angeordnet.
Die erste Beschichtung wurde aus Gründen der Übersichtlichkeit in 8 nicht dargestellt. Da
jedoch die Anordnung der Teilprägestrukturen
sowie der deckungsgleich hierzu angeordneten zweiten Beschichtung
von Teilbereich zu Teilbereich variiert, variiert auch die relative
Position zwischen der ersten Beschichtung und dem jeweiligen Teilprägeraster 20, 21, 22, 23, 24, 25 entsprechend.
Auf diese Weise häufig
wechselnde Hell-/Dunkelkontraste sowie sich ändernde Farbeindrücke erzeugt,
die visuell deutlich hervortreten und gut erkennbar sind. Wird der
Versatz beispielsweise so gewählt,
dass sich die Teilprägestrukturen
innerhalb der Prägestruktur 5 wiederholen,
so zeigen unter einem Betrachtungswinkel mehrere Teilbereiche das
gleiche Erscheinungsbild. Die Teilprägestrukturen 20, 21, 22, 23, 24, 25 der
erfindungsgemäßen Prägestruktur 5 müssen jedoch
nicht grundsätzlich
um einen Bruchteil der Rasterweite a versetzt angeordnet sein. Jeder
andere Versatz ist ebenso denkbar. Auch müssen nicht alle Teilprägestrukturen 20, 21, 22, 23, 24, 25 versetzt
zueinander angeordnet sein. Unter Umständen ist es ausreichend, wenn
lediglich zwei der Teilbereiche 50, 51, 52, 53, 54, 55 mit
versetzt zueinander angeordneten Teilprägestrukturen 20, 21, 22, 23, 24, 25 versehen sind.
Diese müssen
auch nicht notwendigerweise direkt aneinander grenzen. Ebenso können einzelne der
Teilbereiche 50, 51, 52, 53, 54, 55 mit
Teilprägestrukturen 20, 21, 22, 23, 24, 25 unterschiedlicher Rasterweite
a versehen werden. Auch die Verlaufsrichtung einzelner Teilprägestrukturen 20, 21, 22, 23, 24, 25 kann
gegenüber
der Verlaufsrichtung benachbarter Teilprägestrukturen 20, 21, 22, 23, 24, 25 variieren.
So kann beispielsweise die Teilprägestruktur 20 unter
einem Winkel von 90° zur
Teilprägestruktur 21 angeordnet
werden.
Bei den gezeigten Beispielen wurde
die erste Beschichtung immer zuerst aufgebracht und anschließend die
Prägung 5 bzw.
die zweite Beschichtung 6. Alternativ ist es selbstverständlich auch
möglich,
zuerst die Prägestruktur
sowie die zweite Beschichtung aufzubringen und anschließend die
erste Beschichtung auf die zweite Beschichtung aufzudrucken.