DE10242932A1 - Das LRR-Verfahren zur Kalibrierung von vektoriellen 4-Messstellen-Netzwerkanalysatoren - Google Patents

Das LRR-Verfahren zur Kalibrierung von vektoriellen 4-Messstellen-Netzwerkanalysatoren Download PDF

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Abstract

Das LRR-Verfahren ermöglicht bei der Kalibrierung vektorieller 4-Messstellen-Netzwerkanalysatoren, die Messanordnung mit den Messkabeln in ihrer Position nicht zu verschieben und ein robustes Kalibrierverfahren auf der Basis von Obstakelnetzwerken, die transmissionslos sein können, zu realisieren. Das erfindungsgemäße Verfahren basiert auf der Vermessung von vier Kalibrierschaltungen, die aus Leitungselementen unbekannter elektrischer Länge und einem symmetrischen, reziproken Obstakelnetzwerk aufgebaut sind. Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass die Kalibrierschaltungen die gleiche Länge aufweisen, wodurch eine Abstandsänderung der Kontaktierungsanschlüsse während der Kalibrierung nicht erforderlich ist. Die Anforderungen an die Komplexität der Messvorrichtung lassen sich somit reduzieren. Ein weiterer Vorteil ist, dass das Obstakelnetzwerk transmissionslos sein kann. Es ist somit möglich, das Obstakelnetzwerk als reine Reflexion auszuführen und auf diese Weise gegenüber rein transmissiven Netzwerken beispielsweise eine höhere Breitbandigkeit bezüglich des nutzbaren Frequenzbereiches zu erzielen. Des Weiteren können die Leitungselemente zwischen den Obstakelpositionen unterschiedlich lang sein. Dadurch erhöht sich die Robustheit des Verfahrens, da Fehler bei der Positionierung der Obstakel vermieden werden. Neben dem Einsatz in Mikrostreifenleitungsstrukturen eignet sich das Verfahren für Messanordnungen im Freiraum.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kalibrierung vektorieller 4-Messstellen-Netzwerkanalysatoren laut Oberbegriff des Hauptanspruches.
  • Netzwerkanalysatoren zur Vermessung hochfrequenter Streuparameter von Ein- und Zweitoren weisen Systemfehler, wie etwa fehlangepasste Messtore, unvollkommene Richtkoppler und frequenzabhängige nichtideale Mischer und Verstärker auf. Zur Bestimmung der systemfehlerkorrigierten Streuparameter eines Messobjektes ist es erforderlich, die Systemfehler in einem Fehlermodell zu erfassen und die Fehlerparameter im Rahmen einer Kalibrierung zu bestimmen. In 1 ist ein für den 4-Messstellen-Netzwerkanalysator bekanntes Blockschaltbild gemäß dem sogenannten 7-Term-Modell dargestellt. Das Blockschaltbild besteht aus der Hintereinanderschaltung der beiden Fehlerzweitore G und H zur Erfassung der Systemfehler sowie dem Messobjektzweitor (MO), [1]. Im Rahmen der Kalibrierung des Netzwerkanalysators lassen sich die unbekannten Fehlerzweitore G und H nur bis auf einen Vorfaktor bestimmen. Ein Fehlerzweitorparameter kann somit frei gewählt werden, wie beispielsweise H22 = 1. Damit sind innerhalb der Kalibrierung sieben unbekannte Fehlerzweitorparameter zu berechnen, was sich in der Bezeichnung als 7-Term-Modell wiederspiegelt. Neben Kalibrierverfahren mit vollständig bekannten Kalibrierstandards existieren die sogenannten Selbstkalibrierverfahren mit teilweise unbekannten Standards. Bei den Selbstkalibrierverfahren werden zusätzlich zu den Fehlerzweitoren G und H die unbekannten Parameter der Kalibrierstandards im Rahmen einer Selbstkalibrierung bestimmt.
  • Zu den Selbstkalibrierverfahren zählt das TRL-Verfahren, [2] [3]. Dabei steht T (engl. Through) für eine Durchverbindung, R (engl. Reflect) für einen Reflexionsstandard und L (engl. Line) für eine Leitung mit einer Differenzlänge bezogen auf die Durchverbindung. Zur Durchführung der Systemfehlerkorrektur ist die Vermessung der drei Kalibrierschaltungen erforderlich. Aufgrund der unterschiedlichen Längen der Kalibrierschaltungen ist es allerdings nötig, die Messkabel während der Kalibrierung zu verschieben. Das wirkt sich nachteilig auf die Messgenauigkeit aus, da die Messanordnung bezüglich der Phasen messgenauigkeit empfindlich gegen derartige Verschiebungen ist. Insbesondere erhöhen sich dadurch die Anforderungen an die Phasenstabilität der Messkabel und die Komplexität der Messvorrichtung nimmt zu. Desweiteren nimmt die Reproduzierbarkeit bei der Kontaktierung der Kalibrierschaltungen ab, und zwar aufgrund der erforderlichen Neukontaktierungen in unterschiedlichen Abständen.
  • Ein weiteres bekanntes Selbstkalibrierverfahren für die Kalibrierung von Netzwerkanalysatoren stellt das LNN-Verfahren dar, [4]. Dieses Verfahren benötigt vier Kalibrierstandards, die sich aus einem Leitungselement L sowie einem symmetrischen, reziproken Obstakelnetzwerk N (engl. Network) zusammensetzen. Da die Kalibrierstandards bei dem LNN-Verfahren die gleiche Länge aufweisen, kommt dieses Verfahren ohne die Verschiebung der Messkabel aus. Dafür ist es allerdings notwendig, bei im Allgemeinen unbekannter elektrischer Länge des Leitungselementes und unbekanntem Obstakel-Netzwerk, vier Kalibriermessungen durchzuführen. Die Kalibrierung setzt sich aus der Vermessung eines Leitungsstandards ohne Obstakelnetzwerk und drei weiteren Messungen, bei denen das Obstakel nacheinander an unterschiedlichen Stellen des Leitungsstandards positioniert wird, zusammen. Es wird dabei vorausgesetzt, dass das Obstakel unter keinen Umständen transmissionslos sein darf.
  • Der im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, bei der Kalibrierung eines Netzwerkanalysators die Messanordnung mit den Messkabeln in ihrer Position nicht zu verschieben und ein robustes Kalibrierverfahren auf der Basis von Obstakelnetzwerken, die transmissionslos sein können, zu realisieren.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren basiert auf der Vermessung von vier Kalibrierschaltungen, die aus einem Leitungselement unbekannter elektrischer Länge und einem unbekannten symmetrischen, reziproken Obstakel-Netzwerk aufgebaut sind. Die Kalibrierschaltungen können beispielsweise ätztechnisch auf der Basis von Mikrostreifenleitungsschaltungen realisiert sein. Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass die Kalibrierschaltungen die gleiche Länge aufweisen. Damit ist eine Veränderung des Abstandes zwischen den Kontaktierungsanschlüssen und eine Verschiebung der Messkabel während der Kalibrierung nicht erforderlich, wodurch sich die Anforderungen an die Komplexität der Messvorrichtung reduzieren. Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die Obstakelnetzwerke transmissionslos sein können. Es ist somit möglich, die Obstakelnetzwerke als reine Reflexionen auszuführen.
  • Die Variante im Patentanspruch 2 geht davon aus, dass das Obstakelnetzwerk vollständig transmissionslos ist.
  • Die Variante im Patentanspruch 3 berücksichtigt zudem, dass die hintereinander geschalteten Leitungselemente unterschiedliche Länge aufweisen können.
  • Die Variante im Patentanspruch 4 basiert darauf, dass die elektrische Länge des Leitungselementes bereits bekannt ist und somit im Rahmen der Selbstkalibrierung nicht mehr zu bestimmen ist.
  • Die Variante im Patentanspruch 5 ermöglicht die Automatisierung der Kalibrierung durch die Zuschaltung des Obstakelnetzwerkes mit Hilfe mechanischer oder elektromechanischer Schalter.
  • Die Variante im Patentanspruch 6 betrifft die Bestimmung des Leitungsparameters γ bei Kenntnis der Leitungslänge l, sowie die damit verbundene Möglichkeit, die komplexe Permittivität ϵ oder Permeabilität μ zu bestimmen. Das Verfahren eignet sich damit beispielsweise auch zur Durchführung von Materialfeuchtemessungen.
  • Die Variante im Patentanspruch 7 betrifft die Möglichkeit, anstelle von Streifenleitungen andere Leitungen zu verwenden, wie beispielsweise Koplanarleitungen, Schlitzleitungen, Hohlleitungen oder dielektrische Leitungen.
  • Die Variante im Patentanspruch 8 geht auf die Anwendbarkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens bei der Übertragung hochfrequenter Signale in Medien, in denen elektromagnetische Wellen ausbreitungsfähig sind, wie etwa dem Freiraum, ein, wobei das Obstakelnetzwerk in Form von beispielsweise dielektrischen Platten oder Metallplatten zugeschaltet oder zugeführt wird. Die Platten können aber auch isotrope magnetische Eigenschaften aufweisen oder aus faser-, auch metallfaser-verstärkten Verbundwerkstoffen bestehen. Die Erfindung wird im Folgenden anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert.
  • In 2 sind die Kalibrierschaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens schematisch dargestellt. Eine Kalibrierschaltung besteht jeweils aus der Hintereinanderschaltung von je zwei Leitungselementen 1 der physikalischen Länge l mit der unbekannten Transmissionsmatrix L:
    Figure 00030001
    und symmetrischen, reziproken Obstakel-Netzwerken 2 mit der unbekannten Transmissionsmatrix Q
    Figure 00040001
  • Mit der geforderten Reziprozitäts- und Symmetrieeigenschaft der Obstakel gilt für die Obstakelparameter: q11q22 – q12q21 = 1 (Reziprozität) (3) q12 = –q21 (Symmetrie). (4)
  • Im Rahmen der Selbstkalibrierung werden die unbekannten Kalibrierschaltungsparameter mit Hilfe des LRR-Verfahrens bestimmt.
  • Hierzu wird zunächst die Ausführung gemäß des 1. Patentanspruches betrachtet, bei der davon ausgegangen wird, dass das Obstakelnetzwerk mit schwacher oder ohne Transmission realisiert sein kann. Mögliche Ausführungen als Mikrostreifenleitungsstrukturen sind exemplarisch in 3 dargestellt. Das Obstakelnetzwerk wird mit Hilfe von Pseudo-Transmissionsmatrizen Q beschrieben. Da das Obstakelnetzwerk auch als reine Reflexion realisiert sein kann, ist eine Beschreibung über Transmissionsmatrizen nicht möglich. Entsprechend 4 können die Kalibrierschaltungen über Messwertmatrizen wie folgt angegeben werden:
    Figure 00040002
  • Dabei wird mit den Strichen gekennzeichnet, von welcher Seite des Systems das Generatorsignal eingespeist wird. Die eingestrichenen Größen deuten auf die Einspeisung in Richtung von a1 hin und die zweigestrichenen Größen in Richtung von a4. Aufgrund der möglicherweise fehlenden Transmission kann der Faktor Δm = a'4b''4 – a''4b'4 zu Null werden. Die Messwertmatrizen werden daher mit dem Faktor Δm multipliziert, so dass die Pseudo-Transmissionsmatrizen resultieren.
  • Figure 00040003
  • Die Transmissionseigenschaften in Vorwärts- und Rückwärtsrichtung sind mit μf und μr bezeichnet. Diese Größen sind mit den Streuparametern des Obstakelnetzwerkes wie folgt verknüpft:
    Figure 00050001
    wenn man die Reziprozität des Obstakels berücksichtigt. Auf der Basis der Kalibrieranordnungen in 2 können die folgenden Transmissionsmatrizen,
    Figure 00050002
    beziehungsweise Pseudo-Transmissionsmatrizen
    Figure 00050003
    aufgestellt werden. Man erhält dabei für die Obstakel die folgende Darstellung
    Figure 00050004
    wobei aufgrund der geforderten Reziprozität μf1μr1 = μf2μr2 = μf3μr3 ist. Auf der Basis dieser Darstellung werden die folgenden Spurgleichungen ausgewertet:
    Figure 00050005
  • Diese Gleichungen lassen sich in ein System nichtlinearer Gleichungen umformen.
  • Figure 00060001
  • Die unbekannten Parameter können auf diese Weise wie folgt bestimmt werden, wobei Δm1 zu M1 gehört wie Δm zu M entsprechend Gleichung (5):
    Figure 00060002
  • Um die jeweils richtige Vorzeichenentscheidung treffen zu können, sind wie bei den bekannten Selbstkalibrierverfahren Informationen über die ungefähren geometrischen Abmessungen der Kalbrierschaltungen erforderlich.
  • Für die Ausführung gemäß des 2. Patentanspruches wird angenommen, dass das Obstakelnetzwerk transmissionslos ist. Die Kalibrierstrukturen können beispielsweise in Mikrostreifenleitungstechnik wie in 5 realisiert werden. Entsprechend der Anordnung in 4 lassen sich die Wellengrößen a2 ,i, a3, i, b2,i und b3, i, i = 1 ... 3 in Abhängigkeit des Leitungsparameters k und des Reflexionskoeffizienten ρ wie folgt definieren:
    Figure 00060003
  • Im Rahmen der Selbstkalibrierung werden der Reflexionskoeffizient und der Leitungsparameter bestimmt. Für diesen Zweck kann das Fehlerzweitor G–1 mittels der folgenden Gleichungen beschrieben werden,
    Figure 00060004
    was auf eine bilineare Beziehung zwischen dem Fehlerzweitor G , dem Reflexionskoeffizienten ρl,i und den gemessenen Wellengrößen a1 and b1 führt:
    Figure 00070001
  • Bezüglich des Fehlerzweitors H läßt sich eine ähnliche Gleichung finden.
  • Figure 00070002
  • Betrachtet man die erste Struktur der LRR-Methode mit H 1 = M0 1G–1LL, so kann man Gleichung (32) wie folgt umschreiben:
    Figure 00070003
    so dass eine weitere bilineare Beziehung resultiert
  • Figure 00070004
  • Für die verschiedenen Strukturen in 5 kann man mit:
    Figure 00070005
    unterschiedliche Bilinear-Transformationen [1] auf der Basis der Gleichungen (31) und (34) konstruieren, wie zum Beispiel:
    Figure 00070006
  • Der Leitungsparameter und der Reflexionskoeffizient können somit wie folgt berechnet werden:
    Figure 00070007
  • Für die Wahl der richtigen Lösung ist wiederum eine ungefähre Kenntnis der geometrischen Abmessungen der Kalibrierschaltungen erforderlich.
  • Für die Ausführung gemäß des 3. Patentanspruches ist eine mögliche Realisierung als Streifenleitungsanordnung in 6 dargestellt. Die beiden Leitungselemente 1 zwischen den drei Obstakelpositionen weisen unterschiedliche mechanische Längen l1 und l2 auf und können in Abhängigkeit der unbekannten Ausbreitungskonstanten γ mit den Leitungsparametern k1 = e–γl1 und k2 = e–γl2 und den Transmissionsmatrizen L1 und L2 beschrieben werden. Es lassen sich die Wellengrößen entsprechend 4 definieren.
  • Figure 00080001
  • In Anlehnung an die Vorgehensweise bei dem 2. Patentanspruch läßt sich auch hier die Gleichung (31) bei Betrachtung des Fehlerzweitors G–1 ableiten. Für das Fehlerzweitor H ergibt sich eine etwas abgewandelte Beziehung. Ausgehend von Gleichung (32) erhält man mit H–1 = M0 1G–1L1L2:
    Figure 00080002
    so dass an dieser Stelle die folgende bilineare Beziehung resultiert
    Figure 00080003
  • Für die in 6 abgebildeten Strukturen kann man mit:
    Figure 00080004
    wiederum unterschiedliche Bilinear-Transformationen aufstellen.
  • Figure 00080005
  • Die Umformung dieser Beziehungen führt auf die folgenden Bestimmungsgleichungen für die Leitungsparameter und den Reflexionskoeffizienten:
    Figure 00090001
  • Somit sind auch für diese Variante die unbekannten Parameter der Kalibrierschaltungen bestimmt.
  • Mit der vollständigen Kenntnis der Kalibrierschaltungen können damit die Fehlerzweitore G und H des 7-Term-Modells entsprechend der Kalibrierverfahren mit vollständig bekannten Kalibrierstandards bestimmt werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht bei bekannter Leitungslänge l die Bestimmung des Leitungsparameters γ des Leitungselementes und damit auch die Bestimmung der komplexen Permittivität ϵ oder Permeabilität μ.
  • In 7 ist die Messanordnung zur Durchführung von Kalibriermessungen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren im Freiraum veranschaulicht. Zwischen zwei an einen Netzwerkanalysator angeschlossenen Antennen 3 befindet sich ein Linsenpaar 4 zur Fokussierung der Sendesignale des Netzwerkanalysators 5 in ihrem Zwischenraum. In der Nähe des Fokusbereiches befindet sich das Obstakel 2, das beispielsweise als dielektrische Platte oder Metallplatte realisiert sein kann, zur Durchführung der Kalibrierung gemäß des LRR-Verfahrens.
  • Literatur
    • [1] Schiek, B., Grundlagen der Hochfrequenz-Messtechnik, Springer-Verlag, Berlin Heidelberg, 1999, pp. 154–167.
    • [2] Engen, G. F., Hoer, C. A., Thru-Reflect-Line: An improved technique for calibrating the dual six port automatic network analyzer, IEEE Trans. Microwave Theory Tech., vol. MTT-27, Dec. 1979, pp. 987–993.
    • [3] Eul, H.-J., Schiek, B., A Generalized Theory and New Calibration Procedures für Network Analyzer Self-Calibration, IEEE Trans. Microwave Theory Tech., vol. MTT-39, April 1991, pp. 724–731.
    • [4] Heuermann, H. Schiek, B., Line Network Network (LNN): An Alternative In-Fixture Calibration Procedure, IEEE Trans. Microwave Theory Tech., March 1997, pp. 408–413.

Claims (8)

  1. Das LRR-Verfahren zur Kalibrierung von vektoriellen 4-Messstellen-Netzwerkanalysatoren, dadurch gekennzeichnet, dass vier Kalibrierschaltungen aus der Hintereinanderschaltung von Leitungselementen 1 unbekannter elektrischer Länge und einem unbekannten symmetrischen, reziproken Obstakelnetzwerk 2 aufgebaut sind, die Leitungselemente und das Obstakel-Netzwerk auf der Basis von beispielsweise Streifenleitungsschaltungen ätztechnisch realisiert sind, das Obstakel-Netzwerk mit schwacher oder ohne Transmission ausgeführt sein kann und die unbekannten Leitungs- und Obstakelparameter im Rahmen der Kalibrierung bestimmt werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Obstakelnetzwerk 2 transmissionslos ausgeführt ist.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die hintereinander geschalteten Leitungselemente 1 unbekannter elektrischer Länge unterschiedlich lang sind.
  4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kalibrierschaltungen aus Leitungselementen 1 mit bekannter elektrischer Länge bestehen.
  5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Obstakelnetzwerk in Form von dielektrischen, isotrop magnetischen oder metallisch leitenden oder einer Kombination aus dielektrischen und metallisch leitenden Körpern realisiert ist, die unter Zuhilfenahme mechanischer oder elektromechanischer Schalter auf die Streifenleitungsschaltung aufgesetzt oder in die Nähe gebracht werden können und auf diese Weise eine vollautomatische Kalibrierung ermöglichen.
  6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der komplexe Leitungsparameter γ des Leitungselementes bei bekannter Leitungslänge l und damit die komplexe Permittivität ϵ oder Permeabilität μ bestimmt werden, so dass das erfindungsgemäße Verfahren beispielsweise auch zur Materialfeuchtemessung geeignet ist.
  7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass anstelle von Streifenleitungen andere Leitungen verwendet werden, wie beispielsweise Koplanarleitungen, Schlitzleitungen, Hohlleitungen, dielektrische Leitungen.
  8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Signalübertragung in Medien erfolgt, in denen elektromagnetische Wellen ausbreitungsfähig sind, wie etwa dem Freiraum und das Obstakel 2 in Form einer dielektrischen Platte, Metallplatte oder Platte, die isotrope, magnetische Eigenschaften aufweist oder aus faser- auch metallfaser-verstärkten Verbundwerkstoffen besteht, realisiert sein kann, das zugeschaltet oder zugeführt wird.
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