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Die Erfindung betrifft ein Vorsatzgerät für einen
Staubsauger, in welchem eine oder mehrere rotierende Bürstenwalzen
angeordnet sind, die durch eine oder mehrere Gehäuseöffnungen des Vorsatzgerätes mit
der zu reinigenden Fläche
in Eingriff gebracht werden.
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Derartige Vorsatzgeräte, insbesondere
zu Reinigung textiler Flächen,
die zudem den positiv auf die Staubaufnahmeleistung wirkenden Effekt
von in der Saugöffnung
rotierenden Bürstenwalzen
vorteilhaft nutzen, sind vorbekannt. Die Bürstenwalzen gelangen durch
geräteunterseitige Öffnung,
die mit ihrer Öffnungsgröße an die
Arbeitsabmessungen der Bürstenwalze
angepaßt
sind, längs
oder quer zur Hauptarbeitsrichtung des Vorsatzgerätes angeordnet mit
der zu reinigenden Fläche
in Eingriff. Ein derartiges Vorsatzgerät ist beispielsweise in der
EP 0630604 B1 beschrieben.
Auch sind Vorsatzgeräte mit
zwei parallel angeordneten Bürstenwalzen
bekannt, so z.B. aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 19731272 A1 oder auch
aus der WO 95/16382 A1. Um ein durch die rotierende Bürste begünstigtes Einziehen
von losen oder lappigen Textilflächen
zu verhindern und einen vordefinierten Abstand zwischen der zu reinigenden
Fläche
und der Bürstenwalze
zu gewährleisten
ist es bekannt, geräteunterseitige Öffnungen
mit einem Ansauggitter zu überdecken, dessen
Gitterfreiflächen
in ihrer Größe auf die
Anwendungsbestimmung des Vorsatzgerätes abgestimmt sind. So werden
quer zur Bürstenwalzenachse
laufende Gitterstege durch Beborstungslücken der Bürstenwalze geführt, deren
Position und Lückenbreite
auf den Gittersteg abgestimmt ist. Oft werden diese Gitterstege
so plaziert und dimensioniert, dass sie gleichzeitig zu ihrer vorbeschrieberen
Aufgabe auch die Bürstenwalzen-Antriebselemente,
beispielsweise Flach- oder Zahnriemen, gegen Verschmutzung bzw.
gegen Berührung
schützend
abdecken.
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Dabei ist es von Nachteil, dass die
das Gitter bildenden Stege Teilbereiche der zu reinigenden Fläche gegenüber der
rotierenden Bürstenwalze
und dem Saugluftstrom abdecken. Dadurch entstehen innerhalb einer
vor- und zurückorientierten,
bzw. hin- und herorientierten Arbeitsbewegung ungereinigte Zonen,
die der Benutzer durch mehrfaches und spurversetztes Überfahren
der zu reinigenden Fläche nacharbeiten
muss.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht
darin, ein Vorsatzgerät
der in Rede stehenden Art dahingehend zu verbessern, dass trotz
Verwendung eines Ansauggitters schon bei einmaligem Überfahren
der zu reinigenden Fläche
diese im gesamten Reinigungsbereich des Vorsatzgerätes gesäubert wird.
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Diese Problematik ist zunächst und
im wesentlichen beim Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst.
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Die Unteransprüche stellen vorteilhafte Weiterbildungen
dar.
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Zufolge dieser Ausgestaltung ist
ein Vorsatzgerät
für einen
Staubsauger gegeben, dessen Ansauggitter unregelmäßig nebeneinander
liegende Gitterfreiflächen
aufweist. Die Vorzüge
einer unregelmäßigen Anordnung
beruhen auf dem Umstand, dass die einzelnen Borsten einer rotierenden
Bürste Linienberührungen
mit der zu reinigenden Oberfläche
haben. Diese entstehen sowohl bei quer wie auch bei längs zur
Arbeitsrichtung des Vorsatzgerätes
liegender Bürstenwalzenachse
durch deren Rotation mit einer Drehzahl, die, um eine befriedigende Schmutzaufnahme
zu erzielen, so hoch gewählt
wird, dass die Bürstgeschwindigeit
der Borsten auf der zu reinigenden Fläche um ein vielfaches höher ist
als die übliche
Vorschubgeschwindigkeit, die der Benutzer mit dem Vorsatzgerät auf der
Reinigungsfläche
ausübt.
Unterhalb der Bürstenwalze
in Breite ihrer auf der zu reinigenden Fläche wirksamen Beborstung wird
eine von der Beborstungsdichte abhängige Anzahl parallel angeordneter
Bürstlinien
erzeugt, deren Linienlänge
vom Abstand der Borstenspitze zur Bürstenwalzenachsenmitte, vom
Abstand der Bürstenwalzenachse
zur Reinigungsfläche
und von der Bewegungsgeschwindigkeit des Vorsatzgerätes unter Berücksichtigung
der Bürstenwalzendrehzahl
abhängig
ist.
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Um zu verhindern, dass die sehnenartig
den Bürstbereich
durchlaufenden Stege eines Ansauggitters Bereiche abdecken, in denen
weder gebürstet noch
durch Absaugen wirksam Staub und Schmutz aufgenommen werden kann,
ist vorgesehen, dass diese Stege innerhalb der betroffenen Bürstlinien
verschwenken oder enden. So wird sichergestellt, das keine Bürstlinie
vollständig
verdeckt wird und zumindestens in dem nichtabgedeckten Teilbereich
der Bürstlinie
die Beborstung der Bürstenwalze
in die zu reinigende Fläche
eingreift.
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Das Verschwenken der Stege kann auf
mehrere Arten erreicht werden. So zeigt eine mögliche Variante schräg zu den
Bürstlinien
laufende Stege, die durch ihre Schrägstellung jeweils verschiedene Teilbereiche
mehrerer Bürstlinien
verdecken. Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Stege des Ansauggitters zur
Bürste
hin ein derart flach abgerundetes Profil aufweisen, dass der erhöhte Borstenverschleiß der mit
jeder Bürstenwalzenumdrehung
auf diese Stege auftreffenden Beborstung im Vergleich zur restlichen Beborstung
in vertretbaren Grenzen gehalten wird.
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Bei Vorsatzgeräten mit mehreren parallel rotierenden
Bürstenwalzen
bietet es sich vorteilhaft an, in dem Bereich zwischen den einzelnen
Bürstenwalzen
die Ausrichtung der Stege des Ansauggitters verspringen zu lassen.
Durch die zwei hintereinander liegenden Bürstenwalzen ist so bei einer
Arbeitsbewegung des Vorsatzgerätes über die
Reinigungsfläche gewährleistet,
dass die durch Stege des Ansauggitters im Bereich der in Arbeitsrichtung
vorlaufenden Bürstenwalze
abgedeckten Bereiche von der nachlaufenden, in diesen Bereichen
nicht abgedeckten Bürstenwalze
bearbeitet werden.
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Eine weitere Ausgestaltungsvariante
löst die Aufgabe
der Erfindung dadurch, dass die Stege des Ansauggitters nicht die
gesamte Öffnungsweite
der Gehäuseöffnung überspannen,
sondern einseitig freistehend innerhalb der Öffnung enden. Um den gewünschten
Effekt im Sinne der Aufgabenstellung der Erfindung zu erzielen ist
es notwendig, die Länge
der Stege auf die Länge
und Lage der Bürstlinien
der Bürstenwalzen
abzustimmen. Daher ist zu gewährleisten,
dass die Stege innerhalb der Bürstlinien
enden, so dass die Borsten der Bürstenwalze
auf der durch den Steg betroffenen Bürstlinie vor bzw. hinter dem
freien Stegende zumindest noch kurz in Eingriff mit der zu reinigenden
Fläche
gelangen.
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Der Erfindungsgegenstand ist anhand
beiliegender Zeichnung welche jedoch lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellt, näher
erläutert.
Es zeigt:
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1 ein
Vorsatzgerät
für einen
Staubsauger nach dem Stand der Technik,
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2 die
Unteransicht eines üblichen
Vorsatzgerätes,
hier mit zwei quer zum Saugleitungsanschluß angeordneten, rotierenden
Bürstenwalzen dargestellt,
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3 die
Unteransicht eines üblichen
Vorsatzgerätes,
hier mit zwei längs
zum Saugleitungsanschluß angeordneten,
rotierenden Bürstenwalzen dargestellt,
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4 eine
schematische, quer zur Achse einer rotierenden Bürstenwalze geschnittene Darstellung
eines Vorsatzgerätes,
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5 eine
schematische Darstellung der Lage der Bürstlinien auf einer zu reinigenden
Fläche,
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6 die
Darstellung eines Ansauggitters, dessen Gitterstege im Bereich der
Gehäuseöffnung enden,
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7 die
Darstellung eines Ansauggitters mit voneinander abzweigenden Gitterstegen,
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8 die
Darstellung eines Ansauggitters mit schräg zur Achse der Bürstenwalze
verlaufenden Gitterstegen.
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Das in 1 dargestellte
Vorsatzgerät 1 verfügt über einen
Saugleitungsanschluß 2,
der zum Betrieb an einem Staubsauger mit dessen Saugleitung verbunden
wird. Im Vorsatzgerät 1 ist
intern die Saugleitung mit der Gehäuseöffnung 4 verbunden, durch
die letztendlich der vom Staubsauger erzeugte Saugluftstrom auf
die zu reinigende Fläche
wirken kann. Zur verbesserten Handhabung sind üblicherweise Gleitkörper oder – wie hier
dargestellt – Laufräder 5 auf
der Unterseite des Vorsatzgerätes 1 angeordnet.
Zur Verbesserung der Reinigungsleistung können im Bereich der Gehäuseöffnung 4 oder
daran angrenzend Dichtlippen, Borstenstreifen oder auch rotierende
Bürstenwalzen
zum Einsatz kommen. In 1 wird
beispielhaft ein Borstenstreifen 11 dargestellt.
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In 2 ist
die Unteransicht eines Vorsatzgerätes 1 mit zwei quer
zum Saugleitungsanschluß 2 angeordneten,
rotierenden Bürstenwalzen 3 gezeigt, dessen
Gehäuseöffnung 4 von
einem Ansauggitter 7 abgedeckt wird. Die Gitterstege 6 unterteilen
die ursprünglich
große
Gehäuseöffnung 4 in
eine Vielzahl von regelmäßigen Gitterfreiflächen B.
Gleiches zeigt 3 für ein Vorsatzgerät 1,
dessen rotierende Bürstenwalzen
längs zum
Saugleitungsanschluß liegen.
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Die Schnittdarstellung in 4 zeigt einen quer zur Bürstenwalzenachse
liegenden Teilschnitt durch ein Vorsatzgerät 1, welches sich
in Arbeitsstellung auf einer zu bearbeitenden Fläche 10 befindet. Die
Bürstenwalze 3 ist
im Bereich der Gehäuseöffnung 4 angeordnet,
die den Gehäuseboden 12 des Vorsatzgerätes 1 durchbricht.
Die Borstenbüschel 9 der
Bürstenwalze 3 gelangen
so mit der zu bearbeitenden Fläche 10 in
wirksamen Eingriff. Folgt man einem Borstenbüschel 9 in Rotationsrichtung
der Bürstenwalze,
so ergibt sich in Folge der Rotation eine Linienberührung zwischen
dem Borstenbüschel 9 und der
Fläche 10.
Die Linienlänge
L der Lienienberührung,
also die Strecke zwischen dem Aufsetzen und Abheben des Borstenbüschels 9 von
der Fläche 10, ist
von diversen Faktoren abhängig.
So. z.B. von dem Abstand zwischen Bürstenwalzenachse und Fläche 10,
der Rotationsgeschwindigkeit der Bürstenwalze 3 und der
vom Anwender eingeleiteten Geschwindigkeit des Vorsatzgerätes relativ
zur Fläche 10. Über die
Breite der Bürstenwalze 3 ergibt
sich somit auf der Fläche 10 eine
von der gesamten Borstenbüschelzahl
der Bürstenwalze 3 abhängige Vielzahl
nebeneinander liegender Bürstlinien
B, die schematisch in 5 dargestellt
sind.
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Wird nun, wie aus den 2 und 3 ersichtlich, die Gehäuseöffnung 4 von
einem Ansauggitter 7 abgedeckt, dessen Gitterstege 6 wie
dort gezeigt regelmäßig angeordnet
sind, so wird in dem jeweils durch einen Gittersteg abgedeckten
Bereich der Bürstenwalze 3 kein
Eingriff der dort sitzenden Borstenbüschel mit der Fläche 10 erreicht.
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Abhilfe ist beispielsweise durch
die in 6 skizzierte
Ausführungsform
eines Ansauggitters 7 möglich,
indem die Gitterstege 6 nur einseitig mit dem Gehäuse des
Vorsatzgerätes 1 verbunden
sind, während
ihre freistehenden Enden innerhalb der Linienlänge L enden. Die hier dargestellte
wechselseitige Anordnung der Gitterstege 6 an den gegenüberliegenden
Längsseiten
der Gehäuseöffnung 4 stellt
nur ein mögliches
Ausführungsbeispiel
dar. Auch einseitig angeordnet wird die Aufgabe der Erfindung gelöst, allerdings
mit dem Nachteil verbunden, dass der Schutz vor einem durch Bürstenwalze 3 begünstigten Einziehen
z.B. lappiger Textilfläche
durch die Gehäuseöffnung 4 in
das Vorsatzgerät 1 nicht
ausreichend unabhängig
von der Arbeitsbewegung des Vorsatzgerätes 1 gewährleistet
wird.
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Die in 7 dargestellte
Ausführungsvariante
eignet sich insbesondere für
Vorsatzgeräte 1 mit mindestens
2 etwa achsparallel angeordneten Bürstenwalzen 3. Charakteristisch
für diese
Lösungsform ist,
dass die Gitterstege 6 nicht linear von einem Rand der
Gehäuseöffnung 4 zum
gegenüberliegenden
Rand führen,
sondern einen winkeligen Versatz aufweisen, der gewährleistet,
dass in Arbeitsrichtung, also im wesentlichen quer zu den Achsen
der Bürstenwalzen 3,
immer mindestens eine der Bürstenwalzen
an jedem Punkt der gesamtmöglichen
Arbeitsbreite während
eines Arbeitshubes des Vorsatzgerätes 1, vor oder zurück, in Eingriff
mit der Fläche 10 gelangt.
Da es von Vorteil ist, die Gitterstege 6 möglichst
schmal zu halten, so dass die von ihnen abgedeckte Fläche möglichst
klein ausfällt,
aber trotzdem eine hohe Stabilität
erwartet wird, zeigt 7 einen
Gitterquersteg 13, der quer zu den Gitterstegen 6 und
somit etwa parallel zu den Achsen der Bürstenwalzen 3 verläuft. Durch
ihn werden alle Gitterstege 6 stabilisierend miteinander
verbunden, allerdings bilden die Knotenpunkte 14 keine
Kreuzungspunkte, sondern lediglich T-förmige Abzweigungen.
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Eine weitere Ausführungsform wird in 8 aufgezeigt. Dort sind
die Gitterstege 6 nicht rechtwinkelig zur Achse der Bürstenwalzen 3 geführt, sondern so
schräg,
vorzugsweise mehr als 10° abweichend vom
rechten Winkel, dass auch hier in Arbeitsrichtung, also im wesentlichen
quer zu den Achsen der Bürstenwalzen 3,
immer mindestens eine der Bürstenwalzen
an jedem Punkt der gesamtmöglichen
Arbeitsbreite während
eines Arbeitshubes des Vorsatzgerätes 1, vor oder zurück, in Eingriff
mit der Fläche 10 gelangt.