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Die Erfindung betrifft einen Plattenverband aus
Platten aus einem Gipswerkstoff, insbesondere Gipskarton, und ein
Verfahren zum Herstellen eines Plattenverbandes aus Platten aus
einem Gipswerkstoff, insbesondere Gipskarton.
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Für
Deckenkonstruktionen in Gebäuden
im Trockenbau ist bekannt, Plattenverbände aus einzelnen, meist rechteckigen
Gipskartonplatten bauseitig zu montieren. Gipskartonplatten bestehen
aus zwei Außenlagen
aus Karton oder einem dickeren Papier und einer die beiden Außenlagen
verbindenden Zwischenlage aus Gips. Bei der Montage werden die Gipskartonplatten
zueinander auf Abstand montiert und an Trägerkonstruktionen befestigt,
meist verschraubt. Die zwischen den einzelnen Platten an den Stoßflächen oder
Schmalseiten gebildeten Zwischenfugen werden mit einem Fugenfüllmaterial
verschlossen.
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Dazu werden in einer bekannten Ausführungsform
die Zwischenfugen nach der Montage der Platten und Befestigung an
der Trägerkonstruktion mit
Gips verfüllt
und gegebenenfalls anschließend abgeschliffen.
Man erhält
dadurch wegen der gleichen Materialien für Platten und Fugen eine praktisch unsichtbare
Fuge oder eine de facto fugenfreie Anmutung der Decke. Außerdem erfolgt
das Verschließen
oder Füllen
der Zwischenfugen nach der Montage des Plattenverbandes und bei
der Montage muss somit nicht auf das Fugenmaterial geachtet werden.
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In einer alternativen bekannten Ausführungsform
wird auf die Schmalseite einer der beiden auf Stoß zu legenden
Platten, meist auf die bereits montierte Platte, ein Kleber aufgebracht
und die andere Platte mit der Schmalseite gegen den Kleber gedrückt und
gleichzeitig an der Trägerkonstruktion
befestigt. Auch diese bekannte Methode, bei der die beiden Platten
aneinander tigt. Auch diese bekannte Methode, bei der die beiden
Platten aneinander verklebt werden, ist effizient und erlaubt eine
stabile Verfugung der Zwischenfugen. Allerdings muss bei der Montage
der Platten eine besondere Genauigkeit und die richtige Geschwindigkeit
eingehalten werden, damit der schon vor der Montage der weiteren Platte
aufgebrachte Kleber nicht zu früh
trocknet und die Platten in der richtigen Position zueinander zu
liegen kommen.
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Bei beiden bekannten Methoden des
Verschließens
der Zwischenfugen muss ein flüssiges oder
zähflüssiges Fugenmaterial
(Gips oder Kleber) verarbeitet erden, das von damit verschmutzten
Flächen
schwierig zu entfernen ist, und somit im Trockenbau immer noch mit
einem nassen Material gearbeitet werden.
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Es ist nun ferner aus
DE 198 09 606 A1 ein winkelförmiges,
mit Karton kaschiertes Gipsplattenelement bekannt, das aus einer
Gipskartonplatte durch Erzeugen einer V-förmigen Nut, die die Gipsplatte,
jedoch nicht die unterste Kartonlage durchtrennt, Aufbringen eines
doppelseitig klebenden Klebebandes auf die Nut und Falten der beiden
durch die Nut getrennten Plattenteile unter Verklebung der beiden
Klebseiten des Klebebandes hergestellt wird.
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Bei diesem bekannten Gipskartonplattenelement
ist zwar kein flüssiges
Fugenmaterial mehr erforderlich, jedoch wird kein Plattenverband
aus voneinander getrennten einzelnen Gipskartonplatten erzeugt,
sondern die beiden Winkelplattenteile hängen über die unterste Kartonlage
immer zusammen, die als eine Art Scharnier eine automatische Justierung beim
Zusammenfalten bewirkt. Außerdem
wäre die Verwendung
eines doppelseitigen Klebebandes wie in
DE 198 09 606 A1 vorgeschlagen,
auch für
das Erzeugen eines Plattenverbandes denkbar ungeeignet, da die einzelnen
Platten nach dem Kontaktieren unmittelbar verkleben würden und
nicht mehr oder nur noch unter Beschädigung des Klebebandes voneinander
gelöst
werden könnten
und somit keine Nachjustierung mehr möglich wäre.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe
zugrunde, eine Möglichkeit
des Verschließens
der Zwischenfugen zwischen unterschiedlichen Platten aus Gipswerkstoff,
insbesondere Gipskarton, anzugeben, bei der kein flüssiges Fu genmaterial
am Montageort oder an der Baustelle mehr verarbeitet werden muss.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung
gelöst
durch einen Plattenverband mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und
ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 20.
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Der Plattenverband gemäß Anspruch
1 ist aus Platten aus einem Gipswerkstoff, insbesondere einem Gipskarton,
gebildet, wobei
- a) die Platten durch Zwischenfugen
voneinander beabstandet sind,
- b) für
wenigstens eine Zwischenfuge jeweils wenigstens ein vorgefertigten
Verschließkörper zum Verschließen der
zugehörigen
Zwischenfuge vorgesehen ist und
- c) wobei der wenigstens eine Verschließkörper formschlüssig und/oder
kraftschlüssig
in die Zwischenfuge einfügbar
oder eingefügt
ist.
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Das Verfahren gemäß Anspruch 20 ist zum Herstellen
eines Plattenverbandes aus mehreren Platten aus Gipswerkstoff, insbesondere
Gipskarton, insbesondere zum Herstellen eines Plattenverbandes gemäß der Erfindung,
bestimmt und umfasst die folgenden Verfahrensschritte:
- a) Verlegen oder Montieren vorgefertigter Platten derart, dass
Schmalseiten der Platten unter Bildung von Zwischenfugen beabstandet
sind, und
- b) Verschließen
der Zwischenfugen jeweils mit wenigstens einem vorgefertigten Verschließkörper durch
formschlüssiges
und/oder kraftschlüssiges
Einfügen
oder Einführen
des Verschließkörpers in
die Zwischenfuge.
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Die Erfindung beruht dabei auf dem
Gedanken, einen vorgefertigten Körper
(oder: ein vorgefertigtes Element) und nicht eine fluide oder pastöse Masse
zum Verschließen
der Zwischenfugen zwischen den Gips- oder Gipskartonplatten zu verwenden
und diesen vorgefertigten Körper
formschlüssig und/oder
kraftschlüssig
in der Zwischenfuge einzufügen,
insbesondere zu verklemmen, zu verschnappen oder einzurasten. Dadurch
kann beim Verfugen der Zwischenfugen vollkommen trocken gearbeitet
werden. Außerdem
lässt sich
durch eine entsprechende Wahl der Verschließkörper oder Ver schließelemente gleich
in demselben Arbeitsgang die Farbe und Gestaltung der Fugenabdeckung
festlegen, ohne noch einmal nachstreichen zu müssen.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und
Weiterbildungen des Plattenverbandes und des Verfahrens gemäß der Erfindung
ergeben sich aus den vom Anspruch 1 bzw. 20 jeweils abhängigen Ansprüchen.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform
weist wenigstens ein Verschließkörpers zumindest
an seinen den beiden Platten an der Zwischenfuge zugewandten Seiten
jeweils wenigstens einen nach außen abstehenden Vorsprung oder
Fortsatz auf, der sich beim Einfügen
des Verschließkörpers in
die Zwischenfuge, im Allgemeinen elastisch, verformt und durch rückstellende
Kräfte
eine kraftschlüssige
Verbindung zu den angrenzenden Platten herstellt. Der oder die Vorsprünge sind
vorzugsweise wie oder ähnlich
wie Widerhaken ausgebildet und zur entgegengesetzt zur Einfügrichtung
gerichtete Richtung hin geneigt. Dadurch sind die Vorsprünge leicht
einfügbar,
sperren aber und verklemmen sich beim Herausziehen ähnlich wie
bei einem Dübel.
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Wenigstens ein Vorsprung des Verschließkörpers ist
entlang im Wesentlichen der gesamten Zwischenfuge ausgedehnt, so
dass über
die gesamte Länge
der Zwischenfuge ein Kraftschluss bewirkt ist. In einer bevorzugten
Ausführungsform
sind zwei oder mehr voneinander getrennte Vorsprünge an jeder der beiden jeweils
einer der aneinandergrenzenden Platten zugewandten Seite des Verschließkörper angeordnet.
Die Vorsprünge
an den entgegengesetzten Seiten oder derselben Seite jedes Verschließkörpers können insbesondere
zueinander versetzt angeordnet sein, insbesondere in der Fugenlängsrichtung
der Zwischenfuge und/oder in der Einfügrichtung des Verschließkörpers.
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In einer besonders vorteilhaften
Ausführungsform
weist wenigstens ein und vorzugsweise jeder Verschließkörper wenigstens
einen ersten Teilkörper,
der formschlüssig
und/oder kraftschlüssig
in die Zwischenfuge einfügbar
oder eingefügt
ist, und wenigstens einen zweiten Teilkörper, der mit einer Aufsetzfläche oder
Anschlagfläche
auf die Oberflächen
der beiden an der jeweiligen Zwischenfuge aneinandergrenzenden Platten
aufsetzbar oder aufgesetzt ist, auf. Der oder die Vorsprünge des
oder der Verschließkörpers) ist
bzw. sind nun im Allgemeinen an dem ersten Teilkörper des
Verschließkörpers vorgesehen.
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Als bevorzugtes Material für den wenigstens einen
Verschließkörper wird
ein Kunststoff verwendet. Insbesondere in diesem Fall, aber auch
bei Verwendung anderer Materialien wie beispielsweise einem Leichtmetall
wie Aluminium, ist der wenigstens eine Verschließkörper ein einstöckiger Formkörper und/oder
durch einen Gießprozess,
insbesondere eine Spritzgießprozess,
hergestellt.
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Das Verschließen der Fuge mit einem vorgefertigten
Verschließkörper gemäß der Erfindung
ist nicht nur zum Verschließen
von Zwischenfugen zwischen einzelnen Platten des Verbandes, sondern auch
zum Verschließen
von Randfugen am Rand des Plattenverbandes zwischen einer äußeren Platte
und einer Wand oder einem anderen Gegenstand geeignet.
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Der Plattenverband gemäß der Erfindung wird
bevorzugt als Decke oder Deckenelement, insbesondere Brandschutzdecke,
Akustikdämmdecke oder
abgehängte
Decke, in Gebäuden
eingesetzt oder verwendet, wobei dann dort übliche Bauplatten aus Gipswerkstoff
zum Einsatz kommen können.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand
von Ausführungsbeispielen
weiter erläutert.
Dabei wird auf die Zeichnung Bezug genommen, in deren
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1 zwei
Gipskartonplatten mit einer Zwischenfuge und mit einem Verschließkörper mit
nach außen
ragendem Kopf in der Zwischenfuge im Querschnitt,
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2 zwei
Gipskartonplatten mit einer Zwischenfuge mit Stufe und mit einem
Verschließkörper mit
gestuftem, nach außen
ragendem Kopf in der Zwischenfuge im Querschnitt,
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3 zwei
Gipskartonplatten mit einer nach einer Seite aufgeweiteten Zwischenfuge
und mit einem Verschließkörper mit
aufgespreizten Spreizelementen in der Zwischenfuge im Querschnitt,
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4 zwei
Gipskartonplatten mit einer Zwischenfuge mit Stufe und mit einem
verklebten Verschließkörper mit
in der Stufe versenktem Kopf in der Zwischenfuge im Querschnitt
sowie
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5 zwei
Gipskartonplatten mit einer Zwischenfuge mit Stufe und mit einem
Verschließkörper mit
in der Stufe versenkbarem Kopf vor dem Einfügen in die Zwischenfuge im
Querschnitt
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6 zwei
Gipskartonplatten mit einer Zwischenfuge mit zwei miteinander verbundenen
Verschließkörpern in
der Zwischenfuge im Querschnitt
jeweils schematisch dargestellt
sind. Einander entsprechende Teile und Größen sind in den 1 bis 6 mit denselben Bezugszeichen versehen.
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In den 1 bis 6 sind eine erste Platte
aus Gipskarton mit 1 und eine zweite Platte aus Gipskarton
mit 2 bezeichnet. Beide Platten 1 und 2 weisen
jeweils eine innere Gipslage 16 bzw. 26 und zwei
Kartonlagen 17 und 18 bzw. 27 und 28 als
Außenlagen auf.
Vorzugsweise sind die beiden Platten 1 und 2 eben
ausgebildet, können
aber auch eine gekrümmte Gestalt
aufweisen. Beide Platten 1 und 2 sind in zwei Dimensionen
oder Koordinatenrichtungen, insbesondere parallel zu einer Plattenebene
wie in den dargestellten Ausführungsformen,
deutlich ausgedehnter als in der dritten Dimension. Die in der kurzen
dritten Dimension gemessene Höhe
der Platten 1 und 2 ist vorzugsweise gleich und
mit h bezeichnet.
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In der dargestellten Ausführungsform
sind die Platten 1 und 2 horizontal angeordnet,
was der typischen Anordnung an einer Decke eines Gebäudes entspricht.
Es sind eine untere Oberfläche
der ersten Platte 1 mit 10 und eine obere Oberfläche der
ersten Platte 1 mit 11 sowie eine untere Oberfläche der zweiten
Platte 2 mit 20 und eine obere Oberfläche der
zweiten Platte 2 mit 21 bezeichnet.
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Die beiden Platten 1 und 2 liegen
sich mit ihren stirnseitigen Schmalseiten 15 bzw. 25,
die die jeweilige Platte 1 bzw. 2 begrenzen und
deren Kantenlänge
an einer Seite der Höhe
h entspricht, gegenüber.
Die zwischen den beiden Schmalseiten 15 und 25 der
Platten 1 und 2 gebildete Zwischenfuge ist mit 4 bezeichnet.
Eine Breite oder parallel zu den Plattenebenen gemessene Ausdehnung
der Zwischenfuge 4, die dem Abstand der beiden Platten 1 und 2 entspricht,
ist mit d bezeichnet. Die Zwischenfuge 4 erstreckt sich
in Fugenlängsrichtung
senkrecht zum dargestellten Querschnitt oder der Zeichenebene.
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In die Zwischenfuge 4 ist
nun in der mit einem Pfeil veranschaulichten, parallel zur Fugentiefe oder
orthogonal zu den Oberflächen 10 und 20 der Platten 1 und 2 gerichteten
Einfügrichtung
E ein Verschließelement
(oder: ein Verschließkörper) 3 eingefügt. Das
Verschließelement 3,
das sich in Fugenlängsrichtung
entlang der gesamten Zwischenfuge 4 erstreckt und somit
in der Regel langgestreckt ist. Wie aus 1 bis 6 ersichtlich,
weist das Verschließelement
einen profilierten Querschnitt auf mit einem in die Zwischenfuge 4 ragenden
ersten Teilkörper 31 und
einen außerhalb
der Zwischenfuge 4 befindlichen zweiten Teilkörper 32 auf.
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Der erste Teilkörper 31 weist an seinen
den Schmalseiten 15 und 25 der Platten 1 und 2 zugewandten
Außenflächen jeweils
gezackte Rillen oder dergleichen auf, durch die einzelne nach außen ragende
Vorsprünge 33 gebildet
sind. Die Vorsprünge 33 sind
elastisch verformbar nach innen hin. Im unverformten Zustand sind
die voneinander angewandten äußeren Bereiche
der Vorsprünge 33 weiter
voneinander beabstandet als die Breite d der Zwischenfuge 4.
Beim Einfügen
des ersten Teilkörpers 31 in die
Zwischenfuge 4 werden die Vorsprünge 31 nach innen
verformt oder gebogen und drücken
oder verhaken sich dann unter den elastischen Rückstellkräften gegen die Schmalseiten 15 und 25 der
Platten 1 und 2. Es wird also eine kraftschlüssige Verbindung oder
Befestigung des Verschließelements 3 in
der Zwischenfuge 4 erreicht.
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Die Vorsprünge 33 sind in der
Figur nach Axt von Widerhaken ausgebildet, die zur zur Einfügrichtung
E entgegengesetzten Richtung hin geneigt sind. Da die Vorsprünge somit
mit den flacheren Bereichen in die Einfügrichtung E zeigen und mit
den Kanten entgegengesetzt dazu, wird die kraftschlüssige Verbindung
noch verstärkt
und eine Herausfallsicherung oder axiale Siche rung für das Verschließelement 3 entgegengesetzt
zur Einfügrichtung
E nach unten erreicht.
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Der zweite Teilkörper 32 setzt in den
Ausführungsformen
gemäß 1 und 3 mit einer Innenfläche flach auf die Oberfläche 10 der
ersten Platte 1 auf einer Seite und auf die benachbarte
Oberfläche 20 der
zweiten Platte 2 auf und deckt und dichtet die Zwischenfuge 4 somit
nach unten ab.
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2 zeigt
eine abgewandelte Ausführungsform,
bei der die Zwischenfuge 4 an ihrer Unterseite einen abgestuften
Bereich aufweist, der von einer Stufe 12 in der ersten
Platte 2 und einer entsprechenden Stufe 22 in
der zweiten Platte 2 gebildet ist und eine gegenüber der übrigen Breite
d der Zwischenfuge 4 erweiterte Breite D aufweist. In oder
auf diesem abgestuften Bereich der Zwischenfuge 4 liegt
das Verschließelement 3 mit
dem zweiten Teilkörper 32 an
oder auf, wobei ein erster stufenförmiger Absatz 36 an
den inneren Oberflächen
der Stufen 12 und 22 der Platten 1 und 2 anschlägt und ein
zweiter stufenförmiger äußerer Absatz 35 auf
den äußeren Oberflächen 10 und 20 der
Platten 1 und 2 anliegt. Durch diese Z-förmige Ausgestaltung
des Anschlagsbereichs zwischen dem zweiten Teilkörper 32 des Verschließelements 3 und
den Platten 1 und 2 ist ein erhöhter Brandschutz
gewährleistet.
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Alternativ oder zusätzlich zu
einer kraftschlüssigen
Verbindung beispielsweise mit den Vorsprüngen 33 gemäß 1 kann auch eine formschlüssige Verbindung
des Verschließelements 3 in der
Zwischenfuge 4 verwirklicht werden, beispielsweise durch
entsprechende miteinander in Eingriff bringbare Vorsprünge und
Ausnehmungen an Verschließelement 3 und
Platten 1 und 2. Insbesondere könnte eine
Rastverbindung oder Schnappverbindung bei Einfügen in der dargestellten Einfügrichtung E
in Richtung der Höhe
h der Zwischenfuge 4 und der Platten 1 und 2 oder
auch eine einfache formschlüssige
Verbindung bei Einfügen
des Verschließelements 3 in
Fugenlängsrichtung
realisiert sein.
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In der Ausführungsform gemäß 3 ist nun eine formschlüssige Verbindung
realisiert, indem der erste Teilkörper 31 des Verschließelements 3 mit nach
außen
sich abspreizenden Spreizelementen 34 ausgestattet ist
und die Zwischenfuge 4 sich nach oben hin von ihrer sonstigen
Breite d entlang schräger
Seitenwände
oder Schrägen 14 an
der ersten Platte 1 und 24 an der zweiten Platte 2 aufweitet
oder öffnet.
Die Spreizelemente 34 greifen nun formschlüssig und
vorzugsweise auch kraftschlüssig, ähnlich wie
bei einem Spreizdübel,
in die Zwischenfuge 4 ein.
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Während
in den Ausführungsformen
gemäß 1 bis 3 das Verschließelement 3 teilweise,
nämlich
mit dem zweiten Teilkörper 32 aus
der Zwischenfuge 4 herausragt, sind in den 4 und 5 Ausführungsformen
dargestellt, bei denen das Verschließelement 3 in der
Zwischenfuge 34 versenkt ist oder, mit anderen Worten,
nach unten bündig
mit den Oberflächen 10 und 20 der
Platten 1 und 2 abschließt, um eine möglichst
fugenlose Anmutung zu erzielen.
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Es sind wieder Stufen 12 und 22 in
den Platten 1 und 2 vorgesehen. Der zweite Teilkörper 32 ist wieder
mit der Breite D in dem abgestuften Bereich anliegend angeordnet,
hat nun jedoch, abweichend von den 1 bis 3 nur die gleiche Tiefe wie
die Tiefe der Stufen 12 und 22 und schließt somit
an der Außenseite
flächig
ohne Übergang
mit den Oberflächen 10 und 20 ab.
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4 zeigt
ein bereits montiertes Verschließelement 3, während in 5 das Verschließelement 3 gerade
in der Einführrichtung
E zur Zwischenfuge 4 hin geführt und dort eingesteckt oder
eingeführt
wird.
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4 veranschaulicht
eine Ausführungsform
mit zwei abgestuften Bereichen an beiden Seiten der Zwischenfuge 4.
Neben dem unteren abgestuften Bereich mit den Stufen 12 und 22 in
den beiden Platten 1 und 2 ist ein oberer abgestufter
Bereich mit weiteren Stufen 13 und 23 in den Platten 1 und 2 gebildet,
in den Kleber 5 oder ein weiteres Teil zur zusätzlichen
Befestigung des Verschließelements 3 in der
Zwischenfuge 4 angeordnet ist.
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In 5 weisen
die beiden Platten 1 und 2 zusätzlich Lochmuster auf, von
denen die ersten Löcher 19 und 29 dargestellt
sind.
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6 zeigt
eine zweiteilige Ausführung
eines Verschließelements.
Neben einem ersten Verschließelement 3 mit
einem in die Zwischenfuge 4 von unten ragenden ersten Teilkörper 31 und
einem außen
aufsitzenden zweiten Teilkörper 32 ist
ein zweites Verschließelement 35 vorgesehen,
das einen innen hohlen, in die Zwischenfuge 4 von oben
ragenden ersten Teilkörper 36 und
einen außen
aufsitzenden zweiten Teilkörper 37 aufweist.
Der erste Teilkörper 36 des
zweiten Verschließelements 35 ist
mit dem ersten Teilkörper 31 des
ersten Verschließelements 3 kraftschlüssig verbunden über Erhebungen oder
Vorsprünge 38 an
der Innenseite des ersten Teilkörpers 36 des
zweiten Verschließelements 35. Die
Erhebungen 38 an der Innenseite des ersten Teilkörpers 36 können außer direkt
einander gegenüberliegend
wie dargestellt auch versetzt zueinander sein, um eine zusätzliche
Verklemmung des ersten Verschließelements 3 zu erreichen.
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Das gesamte Verschließelement 3 mit
den beiden Teilkörpern 31 und 32 oder
ggf. das zusätzliche
Verschließelement 35 ist
im Allgemeinen ein zusammenhängender
oder einstöckiger
Formkörper aus
Kunststoff oder einem Metall, der vorzugsweise durch Gießen oder
Spritzgießen
hergestellt ist. Es ist aber auch möglich, das Verschließelement 3 wenigstens
teilweise aus Metall, insbesondere einem Leichtmetall wie Aluminium,
auszubilden oder auch als Verbundkörper aus zwei Materialien,
beispielsweise Metall und Kunststoff, beispielsweise in der Ausführungsform
gemäß 4 oder 6.
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Das Material des Verschließelements 3 ist vorzugsweise
lichtbeständig
und feuchtigkeitsbeständig,
insbesondere nicht quellend, und kann je nach Anwendung diffusionsdicht
oder auch diffusionsdurchlässig
für Gas
und/oder Wasserdampf sein.
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Zur Montage eines Plattenverbandes
aus zwei oder mehreren Platten wie den Platten 1 und 2 wird
vorzugsweise folgendes Montageverfahren angewendet.
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Zunächst werden beide Platten 1 und 2 montiert
und an einer nicht dargestellten Trägereinrichtung mit nicht dargestellten
Befestigungsmitteln, insbesondere Schrauben, in an sich bekannter
Weise befestigt, wobei ein Abstand zur Bildung der Zwischenfuge 4 gelassen
wird.
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Nun wird, bei Decken in der Regel
von unten, das vorgefertigte Verschließelement 3 in die
Zwischenfuge 4 eingeführt
und dort form- und/oder kraftschlüssig verbunden.
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- 1
- erste
Platte
- 2
- zweite
Platte
- 3
- Verschließelement
- 4
- Zwischenfuge
- 5
- Kleber
- 10,
11
- Oberfläche
- 12,
13
- Stufe
- 14
- Schräge
- 15
- Schmalseite
- 16
- Gipslage
- 17,
18
- Kartonlage
- 19
- Loch
- 20,
21
- Oberfläche
- 22,
23
- Stufe
- 24
- Schräge
- 25
- Schmalseite
- 26
- Gipslage
- 27,
28
- Kartonlage
- 29
- Loch
- 31,
32
- Teilkörper
- 33
- Vorsprung
- 34
- Spreizelemente
- 35
- Teilkörper
- 36
- Teilkörper
- 37
- Teilkörper
- 38
- Vorsprung
- d,
D
- Breite
- h
- Höhe
- E
- Einfügrichtung