-
Hintergrund der Erfindung
-
1. Sachgebiet der Erfindung
-
Die
Erfindung betrifft Bördelverbindungen
im Allgemeinen und eine für
den Transport unter Druck befindlicher Flüssigkeiten oder Gase angewendete Bördelverbindungsbaugruppe
für Klimatisierungsanlagen
von Kraftfahrzeugen in einem spezielleren Sinn, mit der zwei Metallrohre
miteinander verbunden werden und eine Metall-Metall-Liniendichtung geschaffen
wird.
-
2. Beschreibung des Stands der Technik
-
Bekannt
ist die Ausgestaltung einer Rohrverbindung zum Verbinden eines gebördelten
Rohrendes mit einem zweiten Rohr zum Transport unter Druck befindlicher
Flüssigkeiten
oder Gase, wie beispielsweise in einer Klimatisierungsanlage eines Kraftfahrzeugs.
Typischerweise werden in einer Bördelverbindung
zwei Verbindungselemente benutzt. Eines der zu verbindenden Rohrenden
wird durch ein erstes Verbindungselement hindurchgesteckt und mechanisch
gebördelt.
Die zwei Verbindungselemente der Rohrverbindung werden miteinander
in Eingriff gebracht und festgezogen, wobei das gebördelte Rohr
innen gegen einen konisch geformten Bördelsitz bzw. eine Paarungsfläche im zweiten
Verbindungselement geklemmt wird. Diese Verfahrensweise schließt ein,
dass die Aufbördelung
mit im Wesentlichen demselben Winkel wie der konische Sitz des Gegenverbindungselements
geformt wird. Damit in der Verbindung eine leckagefreie Dichtung
entsteht, muss die Innenfläche
des gebördelten
Rohrs mit der konischen Sitzfläche
des Gegenverbindungselements entlang einer ununterbrochenen konischen Umfangsfläche in Eingriff
sein. Die Integrität
der Dichtung beruht im Allgemeinen auf der Verformbarkeit des gebördelten
Rohrs, der Sitzfläche
oder beider. Während
des Verbindungsvorgangs wird durch die Einleitung einer ausreichend
hohen Drehmomentkraft an den Verbindungselementen eine, oder es
werden beide dieser Flächen
geringfügig
verformt. Dadurch wird eine gute Dichtheit sichergestellt, falls die
Bördelung
Formfehler oder die Sitzfläche
Unvollkommenheiten aufweisen. Auf diese Weise wird in Systemen mit
Rohrmaterialien aus weichem Metall eine relativ breite Dichtfläche erzeugt.
-
Obwohl
die Rohrverbindung bei weichem Rohrmaterialien ihre Funktion gut
erfüllt,
vermag die breite Dichtfläche
nur relativ geringe Systembeanspruchungen zu ertragen, weshalb sie
auf Anwendungen mit geringeren Drücken beschränkt ist. Wenn der Einsatz entweder
härtere
Werkstoffe, wie z. B. nichtrostenden Stahl, oder das Erreichen höherer Systembetriebsdrücke erfordert,
kann die normale Bördelverbindung
mit einem Dichtungsprinizp Bördelung
gegen konische Oberfläche
den notwendigen Dichtungskontakt nicht herbeiführen. Zum Ersten verformen
sich härtere
Werkstoffe nicht in dem zum Erzielen einer ordnungsgemäßen, breiten
Dichtfläche
erforderlichen Maß.
Selbst wenn bei der Anwendung einer normalen Bördelverbindung anfangs eine breite
Flächenberührungsdichtung
erreicht wird, führen
hohe Drücke
zu einer Leckage. Zum Zweiten muss, falls für Hochdruckanwendungen Rohrmaterialien
aus weichem Metall benutzt werden, beim Bestreben, eine Leckage
zu verhindern, ein zusätzliches
Drehmoment an der Rohrverbindung aufgebracht werden. Ein solches
in die Rohrverbindungselemente eingeleitetes zusätzliches Drehmoment kann ungünstige Folgen
haben. Diese zeigen sich, indem das gebördelte Rohrende abgeschert
wird oder die Sechskantflächen
der Verbindung abgeschert werden oder die Drehmomentgrenzwerte der Verbindungselemente überschritten
werden, so dass die Gewindegänge
abgeschert werden.
-
Aus
der
DE 42 32 797 A1 ist
eine konisch erweiterte doppelwandige Anordnung bekannt, die ein offenes
Ende eines Metallrohres bildet, das mit einem Ende einer Gegenverbindung
verbunden wird. Die konisch erweiterte doppelwandige Anordnung besitzt
einen ringförmigen
Rand, der an und entlang der Innenfläche der Doppelwände und
im offenen Ende ausgebildet ist.
-
Die
US 2,545,168 offenbart eine
Verbindung, die einen Abschnitt eines gewindelosen formbaren Rohres
umfasst, das am Ende einen Wulstflansch doppelter Dicke aufweist,
der aus der Rohrwand gebildet wird und sich radial von dort aus
erstreckt. Des Weiteren umfasst die Verbindung ein erstes Verbindungselement,
welches das Rohr hinter dem Wulstflansch umschließt und einen
schmalen Flansch mit einem überdimensionierten
Rohraufnahmebohrloch und eine zum Wulstflansch passende Oberfläche aufweist,
die an der rückseitigen
Oberfläche
des Wulstflansches anliegt. Mit dem ersten Verbindungselement ist
ein zweites Verbindungselement verbunden. Die Verbindung der beiden
Verbindungselemente ermöglicht
eine axiale Relativbewegung, wobei das überdimensionierte Rohraufnahmebohrloch
eine leichte axiale Verschiebung des Rohres und des zweiten Verbindungselements
erlaubt. Außerdem
ist das Bohrloch des zweiten Verbindungselements koaxial mit dem
Bohrloch des Rohres. Eine koni sche, zum Wulstflansch passende Oberfläche auf
dem zweiten Verbindungselement liegt an der Vorderseite des Wulstflansches
an, wobei die zum Wulstflansch passende Oberfläche nach außen divergierende Wände bildet,
die der Basis des Wulstflansches benachbart sind. In den genannten
Verbindungselementen sind Bereiche enthalten, die teleskopartig
in Verbindung mit den zum Wulstflansch passenden Oberflächen stehen,
so dass sie mit den zum Wulstflansch passenden Oberflächen einen
begrenzten ringförmigen
Raum für
das Umfassen des Wulstflansches an dem Rohr bilden. Die Verbindungselemente sollen
auf diese Weise den Wulstflansch in einer leckagefreien Dichtungsverbindung
einspannen und umschließen,
wenn sie zusammengeführt
werden.
-
Auch
die
US 2,522,194 offenbart
eine Verbindung für
verformbare gewindelose Rohre, die einen Wulstflansch doppelter
Dicke aufweist, der aus der Rohrwand gebildet wird und sich radial
von dort nach außen
erstreckt. Die Verbindung umfasst ein erstes Verbindungselement,
das einen Hohlraum zur Aufnahme dieses Wulstflansches an dem Rohr
und eine konkave zu dem Wulstflansch passende Oberfläche im Boden
dieses Hohlraums hat. Darüber
hinaus umfasst die Verbindung ein zweites Verbindungselement, das
eine konkave, zum Wulstflansch passende Oberfläche aufweist, die auf einem
teleskopartigen Fortsatz innerhalb des genannten Hohlraums ausgebildet
ist, um eine ringförmige
Flanschumfassung und einen engen Raum zwischen den Verbindungselementen
bereitzustellen. Das zweite Verbindungselement hat benachbart zur
Flanschbasis divergierende Wände
und eine Randbegrenzungswand, die dem Rand des Flansches benachbart
und so proportioniert ist, dass in dem Falle, wenn die genannten
Verbindungselemente zusammengedrückt
werden, die genannten Flächen
den genannten Flansch unter Bildung einer leckagefreien Dichtungsverbindung
einspannen. Dabei wird bewirkt, dass das Flanschmaterial den Zwischenraum
ausfüllt und
und darin zwischen den konkaven, zu dem Flansch passenden Oberflächen zusammengepresst wird,
wobei die Annäherung
der Verbindungselemente durch das den Zwischenraum ausfüllende Flanschmaterial
beschränkt
wird und ein Abscheren des Flansches durch die Verbindungselemente
vermieden wird.
-
Es
ist Aufgabe der Erfindung, eine neue Bördelverbindung mit einer Dichtung
auszugestalten, die hohen Betriebsdrücken standzuhalten vermag und bei
härteren
Materialien funktioniert. Es ist ebenfalls erstrebenswert, eine
Bördelverbindung
auszugestalten, die das gebördelte
Rohrende nicht abschert, wenn ein übermäßiges Drehmoment in die Rohrverbindung
eingeleitet wird.
-
Zusammenfassende Darstellung
der Erfindung
-
Diesem
Bestreben entsprechend betrifft die vorliegende Erfindung eine Bördelverbindungsbaugruppe
für Klimatisierungsanlagen
von Kraftfahrzeugen mit einer Metall-Metall-Liniendichtung. Durch diese Bördelverbindungsbaugruppe
wird ein gebördeltes
Rohrende mit einer bogenförmigen
Fläche
im Gegenelement der Verbindung zur Bildung einer Liniendichtung
gepaart. Die Liniendichtung führt
zu einer Dichtwirkung unter hoher mechanischer Beanspruchung entlang
eines linienförmigen
Kontakts auf der Bördelsitzfläche, die
in der normalen Bördelverbindung
nicht vorzufinden ist.
-
Die
Aufgabe der Erfindung wird gelöst
durch eine Bördelverbindungsbaugruppe
für Klimatisierungsanlagen
von Kraftfahrzeugen besteht aus
- – einem
ersten Verbindungselement und einem zweiten Verbindungselement,
die zusammenwirkend miteinander verbindbar sind, wobei das erste
Verbindungselement eine erste Durchgangsbohrung und das zweite Verbindungselement
eine zweite Durchgangsbohrung besitzt, in der ein Rohr mit einem
in Richtung nach außen
gebördeltem
Endbereich vorgesehen ist,
- – einer
in der ersten Durchgangsbohrung des ersten Verbindungselements angeordneten
bogenförmigen
Sitzfläche,
- – einer
in der zweiten Durchgangsbohrung des zweiten Verbindungselements
angeordneten, konisch aufgeweiteten Sitzfläche, die für die Aufnahme einer Außenfläche des
gebördelten
Endbereiches des Rohres in Form einer Flächenberührung ausgeführt ist,
wobei an der bogenförmigen
Sitzfläche
eine Liniendichtung vorgesehen ist, und das gebördelte Rohr im Kontakt mit
dem ersten Verbindungselement im Bereich der bogenförmigen Sitzfläche eine
hochdruckbelastbare, kreisförmig
gepresste und abscherungsfreie Liniendichtung ausbildet, der im
montierten Verbund eine stützende
Flächenberührungsdichtung
zwischen dem gebördelten
Rohr und dem zweiten Verbindungselement zugeordnet ist.
-
Die
Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der nach außen gebördelte Endbereich
des Rohres mit einem zugeordneten, rohreinwärts gebördelten Rohrendteil zu einer
doppelten Bördelung ausgebildet
ist, wobei das Rohrendteil entgegengesetzt gerichtet zum nach außen gebördelten
Endbereich ist, und wobei die bogenförmige Sitzfläche mit dem
Rohrendteil der doppelten Bördelung
in Verbindung steht, und eine rohrwerkstoffzusätzliche Dichtzone ausgebildet
ist.
-
Einer
der Vorzüge
der Erfindung besteht darin, dass die Rohrverbindung für Rohrleitungen
mit extrem hohem Berstdruck unter Beibehaltung eines sehr geringen
Leckage- oder Undichtheitsstroms eingesetzt werden kann. Ein weiterer
Vorzug der Erfindung ist die Verwendbarkeit der Bördelverbindung mit
doppelt gebördeltem
Rohrende. Ferner hat die Erfindung den Vorteil, dass die Bördelverbindung
mit einem metallenen Dichtring zur Erhöhung der Dichtkapazität der Rohrverbindung
und zur Unterbindung des Fressens der gepaarten Oberflächen verwendet werden
kann.
-
Vorzugsweise
ist das erste Rohr mit dem ersten Verbindungselement zur Befestigung
hartverlötet.
-
In
einer Ausgestaltung der Erfindung ist ein Satz einander entsprechender
Gewinde zur Verbindung des ersten und des zweiten Verbindungselements
vorhanden. In einer vorteilhaften Ausführung besitzt das erste Verbindungselement
Innengewinde für
die Paarung mit dem zweiten Verbindungselement und einen sechskantigen äußeren Umfang. Das
zweite Verbindungselement besitzt bevorzugt ein Außengewinde
an einem ersten Abschnitt seines Umfangs für die Paarung mit dem ersten
Verbindungselement und eine sechskantige Form an einem zweiten Abschnitt
seines Umfangs.
-
In
einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung besitzt das erste
Verbindungselement ein Außengewinde
an einem ersten Abschnitt seines Umfangs für die Paarung mit dem zweiten
Verbindungselement und eine sechskantige Form an einem zweiten Abschnitt
seines Umfangs. Dabei besitzt das zweite Verbindungselement vorzugsweise
ein Innengewinde für
die Paarung mit dem ersten Verbindungselement und einen sechskantigen äußeren Umfang.
Das erste Verbindungselement weist bevorzugt einen innenliegenden
Hohlraum über
der bogenförmigen
Sitzfläche
auf, der für
die Aufnahme einer Seitenfläche
des Dichtrings gestaltet ist.
-
Gemäß einer
anderen Ausführung
der Erfindung ist ein konischer, in das erste Verbindungselement
eingepresster Dichtring über
der bogenförmigen
Sitzfläche
vorhanden, so dass zwischen der bogenförmigen Sitzfläche und
dem Dichtring eine Liniendichtung gebildet wird.
-
Das
zweite Verbindungselement ist vorzugsweise auf dem zweiten Rohr
in Rotations- und in Längsrichtung
frei beweglich und weist eine nach außen konisch aufgeweitete Sitzfläche in der
zweiten Durchgangsbohrung auf, die für den Eingriff des nach außen gerichteten
gebördelten
Rohrendbereiches des zweiten Rohrs gestaltet ist, wodurch das zweite Verbindungselement
auf dem zweiten Rohr gehalten wird.
-
Weitere
Merkmale und Vorzüge
der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung in Verbindung
mit den zugehörigen
Zeichnungen.
-
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
-
1A zeigt
eine unvollständige
Seitenansicht einer Bördelverbindungsbaugruppe
mit einer einfach gebördelten
Verbindung gemäß dem Stand der
Technik.
-
1B zeigt
eine unvollständige
Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Bördelverbindungsbaugruppe mit
einer zweifach gebördelten
Verbindung.
-
2A zeigt
eine unvollständige
Seitenansicht einer Bördelverbindungsbaugruppe
gemäß dem Stand
der Technik mit einer einfach gebördelten Verbindung unter Verwendung
eines Dichtrings.
-
2B zeigt
eine unvollständige
Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Bördelverbindungsbaugruppe mit
einer zweifach gebördelten
Verbindung unter Verwendung eines Dichtrings.
-
3 zeigt
die Explosivdarstellung einer erfindungsgemäßen Bördelverbindungsbaugruppe mit einem
Dichtring.
-
Beschreibung der Vorzugsausführung(en)
-
Unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen, insbesondere auf 1A,
wird eine Bördelverbindungsbaugruppe 10 gemäß dem Stand
der Technik zum Verbinden eines ersten Metallrohrs 28 mit
einem zweiten Metallrohr 30 gezeigt. Die Bördelverbindungsbaugruppe 10 bei
dieser nichteinschränkenden Ausführung kann
in einer Klimatisierungsanlage (nicht dargestellt) ei nes Kraftfahrzeugs
(nicht dargestellt) verwendet werden. Die Bördelverbindungsbaugruppe 10 dient
als eine Rohrverbindung für
den Transport von Flüssigkeiten
und/oder Gasen entsprechend den Erfordernissen des Systems, in dem sie
fungiert, und ist für
Hochdruckanwendungen geeignet.
-
Die
Bördelverbindungsbaugruppe 10 besteht aus
zwei Verbindungselementen 12 und 34. Das erste
Verbindungselement 12 ist im Allgemeinen zylindrisch und
hat eine glatte Durchgangsbohrung 14, die in der einen
Richtung durch eine Bohrung 16 zur Aufnahme des Rohrs und
in der anderen Richtung durch eine Hauptbohrung 20 axial
fortgesetzt wird. Die Rohraufnahmebohrung 16 ist so bearbeitet,
dass sie die Außenwandfläche eines
Metallrohrs 28 mit eng toleriertem Sitz aufnehmen kann.
Das Ende des Rohrs 28 ist innerhalb der Rohraufnahmebohrung 16 des
ersten Verbindungselements 12 aufgenommen und wird darin
mit einem üblichen
Verfahren, wie z. B. Hartlöten,
gefügt,
abgedichtet und festgehalten, was bei 18 gezeigt wird.
Die Hauptbohrung 20 des ersten Verbindungselements 12 weist
eine an ihrem Grund ausgebildete, bogenförmige Kontaktfläche bzw.
Sitzfläche 22 auf.
Ein Teil der Außenfläche des
ersten Verbindungselements 12 ist im Allgemeinen an der Stelle 19 in
Umfangsrichtung als Sechskant ausgebildet, damit das erste Verbindungselement 12 bei
der Montage der Bördelverbindungsbaugruppe 10 mit
einem Maulschlüssel
(nicht dargestellt) in Eingriff gebracht werden kann. Das erste
Verbindungselement 12 besitzt außerdem an der Innenwandfläche der Hauptbohrung 20 ein
Gewinde 24 für
den Eingriff in ein Gegengewinde am zweiten Verbindungselement 34.
Damit ist wegen der Innenanordnung des Gewindes 24 das
erste Verbindungselement 12 dasjenige Element, das üblicherweise
als das Aufschraubelement der Bördelverbindungsbaugruppe 10 bezeichnet
wird.
-
Das
zweite Verbindungselement 34 ist ebenfalls im Allgemeinen
zylindrisch und hat eine glatte Durchgangsbohrung 36, die
sich an einem Ende in einer nach außen gerichteten, konischen
Aufweitung axial fortsetzt. Die Durchgangsbohrung 36 ist
so bearbeitet, dass sie die Außenwandfläche eines
Metallrohrs 30 mit eng toleriertem Sitz aufnehmen kann. Das
Ende des Rohrs 30 ist durch die Durchgangsbohrung 36 des
zweiten Verbindungselements 34 durchgesteckt und an seinem
Ende, wie an der Stelle 32 gezeigt, nach einem üblichen
mechanischen Bördelverfahren
gebördelt.
Unter Aufrechterhaltung der eng tolerierten Passung ist das zweite
Verbindungselement 34 auf dem Rohr 30 in Rotations-
und in Längsrichtung
frei beweglich. Zu beachten ist, dass die konischen Flächen am
konisch aufgeweitet geformten Ende 38 des zweiten Verbindungselements 34 und
des gebördelten
Endes 32 des Rohrs 30 nach den im Stand der Technik
bekannten Standards erzeugt sind und einen der beiden allgemein
akzeptierten Winkel von 37° oder
45° aufweisen
können.
-
Das
gebördelte
Ende 32 ist mit annähernd demselben
Winkel wie das konisch aufgeweitete Ende 38 des zweiten
Verbindungselements 34 geformt, so dass das nach außen konisch
aufgeweitete Ende 38 des zweiten Verbindungselements 34 und die
Außen-
bzw. Rückfläche des
gebördelten
Endes 32 kongruent sind. Die Außenfläche 44 des zweiten Verbindungselements 34 ist
so geformt, dass sie in die Hauptbohrung 20 des ersten
Verbindungselements 12 passt, und sie hat ein Gewinde 40 für den Eingriff
in das Gewinde 24 des ersten Verbindungselements 12.
Damit ist wegen der Außenanordnung des
Gewindes 40 das zweite Verbindungselement 34 dasjenige
Element, das üblicherweise
als das Einschraubelement der Bördelverbindungsbaugruppe 10 bezeichnet
wird. Ein Teil der Außenwand 42 des zweiten
Verbindungselements 34 ist in Umfangsrichtung als Sechskant
ausgebildet, damit das zweite Verbindungselement 34 bei
der Montage der Bördelverbindungsbaugruppe 10 mit
einem Maulschlüssel (nicht
dargestellt) in Eingriff gebracht werden kann.
-
Beim
Verschrauben der beiden Verbindungselemente 12 und 34 stützt sich
das konisch aufgeweitete Ende 38 des zweiten Verbindungselements 34 auf
der Rückseite
des gebördelten
Rohrendes 32 ab und zieht das gebördelte Rohrende 32 nach
innen, so dass es die bogenförmige
Paarungsfläche 22 des ersten
Verbindungselements 12 berührt. Indem das gebördelte Rohrende 32 die
bogenförmige
Paarungsfläche 22 dichtend
berührt,
wird eine kreisförmige
Liniendichtung gebildet. Das Metallrohr 30 besteht aus
einem harten Material (d. h. nichtrostendem Stahl) und verformt
sich nur minimal, wenn es auf die bogenförmige Paarungsfläche 22 gepresst
wird. Dabei bleibt, wenn in die Verbindungselemente 12 und 34 ein
Drehmoment eingeleitet wird, die Liniendichtung, die in kreisförmigem Verlauf
radial über
der bogenförmigen
Fläche
gebildet wird, erhalten und das Rohrmaterial verformt sich an der
Stelle 32 nicht bis zur vollkommenen Angleichung an die
Form der bogenförmigen
Paarungsfläche 22.
Die zwischen der bogenförmigen
Paarungsfläche 22 und
dem gebördelten
Rohrende 32 gebildete Liniendichtung ist in der Lage, hohe
Systembeanspruchungen zu ertragen und hohe Systemdrücke aufrechtzuerhalten.
-
Schließlich hat
das Eingriffsende des zweiten Verbindungselements 34 einen
eingearbeiteten Absatz 17, der beim Zusammenschrauben der
Verbindungselemente 12 und 34 einen Hohlraum 26 am Grund
der Hauptbohrung 20 des ersten Verbindungselements 12 bildet.
Damit wird verhindert, dass das Eingriffsende des zweiten Verbindungselements 34 auf
den Grund der Hauptbohrung 20 des ersten Verbindungselements 12 auftrifft
und dadurch die an der Liniendichtung vorhandene dichtende Pressung
verringert oder beseitigt wird, wodurch die Dichtwirkung aufgehoben
oder vermindert würde.
-
Bei
einer nichteinschränkenden
Ausführung der
Erfindung, dargestellt als Bördelverbindungsbaugruppe 50 in 1B,
hat Rohr 30 an seinem Ende eine in herkömmlicher Weise geformte doppelte
Bördelung 33.
Die doppelte Bördelung 33 kann
bei verschiedenen Rohrwerkstoffen angewendet werden und der Paarung
des konisch aufgeweiteten Endes 38 des zweiten Verbindungselements 34 und
des gebördelten
Rohrendes 33 zusätzliche
Festigkeit verleihen. Obwohl schon wegen der harten Rohrwerkstoffe,
die in der Bördelverbindungsbaugruppe 50 verwendet
werden, bei der Bildung der Liniendichtung mit der bogenförmigen Paarungsfläche 22 eine
nur minimale Verformung der doppelten Bördelung 33 eintritt,
ist infolge der der doppelten Bördelung
innewohnenden Eigenschaften zusätzlicher
Rohrwerkstoff in der Dichtzone vorhanden. Dieser zusätzliche Rohrwerkstoff
wird vom Hohlraum 26 aufgenommen, wodurch ein die Dichtung
beeinträchtigendes
Verkeilen oder Verklammern von Werkstoff am Grund der Hauptbohrung 20 verhindert
wird. Zu beachten ist, dass die Rohre 28 und 30 mit
verschiedenen geeigneten Wanddicken und Durchmessern ausgeführt sein
können.
Zu beachten ist ferner, dass die konstruktive Ausführung der
in den 1A und 1B gezeigten
Verbindungselemente nicht auf die Ausführung des ersten Verbindungselements 12 als
Aufschraubelement und des zweiten Verbindungselements 34 als
Einschraubelement beschränkt
sind.
-
Bei
einer weiteren nichteinschränkenden Ausführung kann
das erste Verbindungselement 12 mit Außengewinde versehen werden,
wobei die bogenförmige
Paarungsfläche 22 und
eine Lötverbindung
mit dem Metallrohr 28 beibehalten werden. Diese Einschraub-Ausführung des
ersten Verbindungselements 12 würde mit einer mit Innengewinde
versehenen Aufschraub-Ausführung des
zweiten Verbindungselements 34 in Eingriff gebracht. Die
Aufschraub-Ausführung des
zweiten Verbindungselements 34 würde die nach außen konisch
aufgeweitete Fläche 38 enthalten
und auf dem gebördelten
Metallrohr 30 in Dreh- und in Längsrichtung frei beweglich
sein.
-
Unter
Bezugnahme auf die 2A (Stand der Technik), 2B und 3 wird
eine weitere nichteinschränkende
Ausführung
gezeigt. Bei dieser Ausführung
ist ein Dichtring 61 hinzugefügt. Der Dichtring 61 ist
zwischen der bogenförmigen
Paarungsfläche 22 und
der Innenfläche
des ge bördelten Endes 32 von
Rohr 30 angeordnet. In einer nichteinschränkenden
Ausführung
kann der Dichtring 61 dauerhaft in das Aufschraubverbindungselement
eingepresst und damit wartungsfrei sein.
-
Der
Dichtring 61 unterstützt
die korrekte Ausrichtung des gebördelten
Rohrendes 32 innerhalb der Bördelverbindungsbaugruppe 60, 70 und
gestattet das Aufbringen eines erhöhten Dichtmoments.
-
Wie
in 2A gezeigt wird, besteht die Bördelverbindungsbaugruppe 60 aus
den beiden Verbindungselementen 62 und 64. Die
Verbindungselemente 62 und 64 sind im Wesentlichen
den oben beschriebenen Verbindungselementen 12 und 34 analog.
Das erste Verbindungselement 62 ist im Allgemeinen zylindrisch
und hat eine glatte Durchgangsbohrung 14, die in axialer
Richtung durch eine Rohraufnahmebohrung 16, eine Hauptbohrung 20 und eine
zusätzliche
Gewindebohrung 66 fortgesetzt wird. Die Rohraufnahmebohrung 16 ist
so bearbeitet, dass sie die Außenwandfläche eines
Metallrohrs 28 mit eng toleriertem Sitz aufnehmen kann.
Das Ende des Rohrs 28 ist innerhalb der Rohraufnahmebohrung 16 des
ersten Verbindungselements 62 aufgenommen und wird darin
mit einem üblichen
Verfahren, wie z. B. Hartlöten,
gefügt,
abgedichtet und festgehalten, was bei 18 gezeigt wird.
Die Hauptbohrung 20 des ersten Verbindungselements 12 weist
eine an ihrem Grund ausgebildete, bogenförmige Kontaktfläche bzw.
Sitzfläche 22 auf.
Die Gewindebohrung 66 hat ein Innengewinde 40 zum
Eingriff mit einem Außengewinde
am zweiten Verbindungselement 64. Die Außenfläche 69 des
ersten Verbindungselements 62 ist in Umfangsrichtung als
Sechskant ausgebildet, damit das erste Verbindungselement 62 bei der
Montage der Bördelverbindungsbaugruppe 60 mit
einem Maulschlüssel
(nicht dargestellt) in Eingriff gebracht werden kann.
-
Das
zweite Verbindungselement 64 ist ebenfalls im Allgemeinen
zylindrisch und hat eine glatte Durchgangsbohrung 36, die
sich an einem Ende in einer nach außen gerichteten, konischen
Aufweitung axial fortsetzt. Die Durchgangsbohrung 36 ist
so bearbeitet, dass sie die Außenwandfläche eines
Metallrohrs 30 mit eng toleriertem Sitz aufnehmen kann. Das
Ende des Rohrs 30 ist durch die Durchgangsbohrung 36 des
zweiten Verbindungselements 64 durchgesteckt und an seinem
Ende, wie an der Stelle 32 gezeigt, nach einem üblichen
mechanischen Bördelverfahren
gebördelt.
Unter Aufrechterhaltung der eng tolerierten Passung ist das zweite
Verbindungselement 64 auf dem Rohr 30 in Rotation-
und in Längsrichtung
frei beweglich. Zu beachten ist, dass die konische Fläche am konisch
geformten Ende 38 des zweiten Verbindungselements 64 und
das gebördelte
Ende 32 des Rohrs 30 nach den im Stand der Technik
bekannten Standards erzeugt sind und einen der beiden allgemein
akzeptierten Winkel von 37° oder
45° aufweisen
können.
-
Das
gebördelte
Ende 32 ist mit annähernd demselben
Winkel wie das konisch aufgeweitete Ende 38 des zweiten
Verbindungselements 64 geformt, so dass die nach außen konisch
aufgeweitete Fläche 38 am
Ende des zweiten Verbindungselements 64 und die Außen- bzw.
Rückfläche des
gebördelten
Endes 32 kongruent sind. Wie in 3 gezeigt,
ist die Außenfläche 68 des
zweiten Verbindungselements 64 so geformt, dass sie in
die Gewindebohrung 66 des ersten Verbindungselements 62 passt,
und sie hat ein Gegenaußengewinde 40 auf der
inneren Hälfte
für den
Eingriff in das Gewinde 24 des ersten Verbindungselements 62.
Die außere Hälfte der
Außenfläche 68 des
zweiten Verbindungselements 64 ist in Umfangsrichtung als
Sechskant ausgebildet, damit das zweite Verbindungselement 64 bei
der Montage der Bördelverbindungsbaugruppe 60 mit
einem Maulschlüssel
(nicht dargestellt) in Eingriff gebracht werden kann.
-
Beim
Verschrauben der beiden Verbindungselemente 62 und 64 stützt sich
die konisch aufgeweitete Endfläche 38 des
zweiten Verbindungselements 64 auf der Rückseite
des gebördelten
Rohrendes 32 ab und zieht das gebördelte Rohrende 32 nach
innen, so dass es den gebördelten
Dichtring 61 berührt.
Der Dichtring 61 stützt
sich auf der bogenförmigen
Paarungsfläche 22 des
ersten Verbindungselements 62 ab. Indem das gebördelte Rohrende 32 von Rohr 30 den
Dichtring 61 dichtend berührt, wird der Dichtring 61 zwangsweise
an die bogenförmige
Paarungsfläche 22 gepresst
und bildet eine kreisförmige Liniendichtung.
Der Dichtring 61 besteht aus einem geringfügig weicheren
Material als das Rohr und die Werkstoffe der Verbindungselemente
und verformt sich geringfügig,
wenn er zwischen dem gebördelten Rohrende 32 und
der bogenförmigen
Paarungsfläche 22 zusammengepresst
wird. Dabei bleibt, wenn in die Verbindungselemente 62 und 64 ein
Drehmoment eingeleitet wird, die Liniendichtung, die in kreisförmigem Verlauf
radial über
der bogenförmigen
Fläche
gebildet wird, erhalten und der Dichtring 61 passt sich
geringfügig
an die Form der bogenförmigen
Paarungsfläche 22 an.
Der Dichtring 61 verformt sich jedoch nicht bis zur vollkommenen
Angleichung an die Form der bogenförmigen Paarungsfläche 22.
Die zwischen der bogenförmigen
Paarungsfläche 22 und dem
gebördelten
Rohrende 32 gebildete Liniendichtung ist in der Lage, hohe
Systembeanspruchungen zu ertragen und hohe Systemdrücke aufrechtzuerhalten.
-
Je
nach den Erfordernissen des speziellen Anwendungsfalls kann der
Dichtring 61 mit einem Trockendicht- und Antifressmittel
behandelt oder nicht behandelt werden.
-
Schließlich hat
das Eingriffsende des zweiten Verbindungselements 64 einen
eingearbeiteten Absatz 17. Dieser Absatz 17 hat
einen solchen Durchmesser, dass er ohne Übermaß in der Hauptbohrung 20 des
ersten Verbindungselements 62 sitzt. Dadurch wird beim
Montieren der Verbindungselemente ein Hohlraum 26 am Grund
der Hauptbohrung 20 des ersten Verbindungselements 62 gebildet.
Damit wird verhindert, dass das Eingriffsende des zweiten Verbindungselements 64 den
Dichtring 61 gegen den, in den oder am Grund der Hauptbohrung 20 quetscht,
einschnürt
oder abschert, wodurch die an der Liniendichtung vorhandene dichtende
Pressung verringert oder beseitigt würde, was die Dichtwirkung aufhöbe.
-
Bei
einer nichteinschränkenden
Ausführung der
Erfindung, dargestellt als Bördelverbindungsbaugruppe 70 in 2B,
hat Rohr 30 an seinem Ende eine in herkömmlicher Weise geformte doppelte
Bördelung 33.
Die doppelte Bördelung 33 kann
bei verschiedenen Rohrwerkstoffen angewendet werden und der Paarung
des konisch aufgeweiteten Endes 38 des zweiten Verbindungselements 34 und
des gebördelten
Rohrendes 33 zusätzliche
Festigkeit verleihen. Zu beachten ist, dass die Rohre 28 und 30 mit verschiedenen
geeigneten Wanddicken und Durchmessern ausgeführt sein können. Zu beachten ist ferner,
dass die konstruktive Ausführung
der in den 2A (Stand der Technik), 2B und 3 gezeigten
Verbindungselemente nicht auf die Ausführung des ersten Verbindungselements 62 als
Aufschraubelement und des zweiten Verbindungselements 64 als
Einschraubelement beschränkt
ist. Bei einer weiteren nichteinschränkenden Ausführung kann
das erste Verbindungselement 62 mit Außengewinde versehen werden,
wobei die bogenförmige Paarungsfläche 22 und
eine Lötverbindung
mit dem Metallrohr 28 beibehalten werden. Diese Einschraub-Ausführung des
ersten Verbindungselements 62 würde mit einer mit Innengewinde
versehenen Aufschraub-Ausführung
des zweiten Verbindungselements 64 in Eingriff gebracht.
Die Aufschraub-Ausführung
des zweiten Verbindungselements 64 würde die nach außen konisch
aufgeweitete Fläche 38 enthalten
und auf dem gebördelten
Metallrohr 30 in Dreh- und in Längsrichtung frei beweglich
sein.
-
Die
Erfindung ist in erläuternder
Weise beschrieben worden. Es gilt als vereinbart, dass die verwendeten
sprachlichen Ausdrücke
mit beschreibender, nicht mit einschränkender oder begrenzender Absicht
gewählt
worden sind.
-
In
Verwertung der obigen Informationen sind viele Modifikationen und
Variationen der Erfindung möglich.
Deshalb kann die Erfindung innerhalb des Geltungsbereichs der beigefügten Patentansprüche auch
in anderer als der beschriebenen typischen Weise realisiert werden.
-
- 10
- erste
Bördelverbindungsbaugruppe
- 12
- erstes
Verbindungselement
- 14
- erste
Durchgangsbohrung
- 16
- Rohraufnahmebohrung
- 17
- Absatz
- 18
- Hartlötbereich
- 19
- Außenfläche
- 20
- Hauptbohrung
- 22
- bogenförmige Sitzfläche
- 24
- Gewinde
- 26
- Hohlraum
- 28
- erstes
Rohr
- 30
- zweites
Rohr
- 32
- gebördelter
Endbereich
- 33
- doppelte
Bördelung
- 33'
- gebördelterRohrendteil
- 34
- zweites
Verbindungselement
- 36
- zweite
Durchgangsbohrung
- 38
- konisch
aufgeweitetes Ende
- 40
- Innengewinde
- 42
- Außenwand
- 44
- Außenfläche
- 50
- zweite
Bördelverbindungsbaugruppe
- 60
- dritte
Bördelverbindungsbaugruppe
- 61
- Dichtring
- 62
- Verbindungselement
- 64
- Verbindungselement
- 66
- Gewindebohrung
- 68
- Außenfläche
- 69
- Außenfläche
- 70
- vierte
Bördelverbindungsbaugruppe