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Die
Erfindung betrifft einen Drehmeißel zur schneidenden Bearbeitung
von Werkstücken
aus organischen Werkstoffen, insbesondere von Holz, Messing, Guß oder Kunststoffen,
umfassend einen Halter und einer daran festgelegten Schneidplatte
mit einer Schneide.
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Stand der
Technik
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Ein
solcher Drehmeißel
ist bekannt. Die bei seiner bestimmungsgemäßen Verwendung über die Schneidplatte
ablaufenden Späne
bilden ein zusammenhängendes
Band, das durch den Zerspanungsprozess kontinuierlich in einer Richtung
abgebogen und dadurch korkenzieherähnlich gewunden ist. Die Späne werden
daher häufig
als Drehlocken bezeichnet. Sie nehmen mit zunehmender Feinheit des Spanquerschnittes
ein erhebliches Volumen ein, was bei einer Kumulierung im Bereich
der Schneide die Zugänglichkeit
und Einsehbarkeit des Schneidprozesses beeinträchtigen und insbesondere in
Drehautomaten zu Betriebsstörungen
führen
kann.
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Aus
der
DE 42 20 052 A1 ist
eine Vorrichtung zum Absaugen von auf einer Bearbeitungsmaschine im
Bereich eines Werkstücks
anfallenden Bearbeitungsrückständen bekannt.
Die Vorrichtung umfasst eine das Werkzeug umschließende Einfassung
die einen Absaugraum begrenzt. Die Vorrichtung ist auf der dem Werkstück zugewandten
Seite offen und auf der vom Werkstück abgewandten Seite abgeschlossen.
Die Bearbeitungsrückstände werden über eine separat
erzeugte, rohrförmige
Absaugleitung, die in den Absaugraum hineinragt, abgeführt.
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Aus
der
DE 196 12 194
A1 ist ein Bohrwerkzeug für Werkzeugmaschinen bekannt,
umfassend einen Werkzeugkopf mit mindestens einer in die Schaftoberfläche eingeformten
Spannut und einer die Spannut unter Bildung eines geschlossenen Spankanals übergreifenden
Hülse.
Innerhalb des Werkzeugkopfes befindet sich ein Zufuhrkanal zur Beaufschlagung
des Werkzeugkopfes mit Kühlschmiermittel
oder Druckluft.
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Darstellung
der Erfindung
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Drehmeißel der
eingangs genannten Art derart weiter zu entwickeln, dass der Drehmeißel auf
besonders einfache und effiziente Weise herstellbar ist.
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Diese
Aufgabe ist erfindungsgemäß bei einem
Drehmeißel
der eingangs genannten Art durch die kennzeichnenden Merkmale von
Anspruch 1 gelöst.
Auf vorteilhafte Ausgestaltungen nehmen die Unteransprüche Bezug.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Drehmeißel ist es
vorgesehen, dass auf der von dem Werkstück abgewandten Seite der Schneide
eine der Schneide zugewandte Ansaugöffnung eines Spanabsaugkanals vorgesehen
ist und dass der Spanabsaugkanal den Halter in Längsrichtung durchdringt.
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Die
während
der bestimmungsgemäßen Verwendung
durch die Schneide von dem Werkstück abgetrennten Späne, bei
denen es sich zumeist um ein ineinanderübergehendes Band von langestreckter Gestalt
handelt, gelangen dadurch unmittelbar nach ihrer Entstehung in die
Ansaugöffnung
des Spanabsaugkanals, in der sie von einer latenten Fluidströmung erfasst,
gestreckt und aus der Schneidzone weggeführt werden. Dies wird durch
die korkenzieherähnliche
Gestalt der Späne
begünstigt.
Dadurch ist es möglich,
die Späne
an einer örtlich
von der Schneidzone getrennten Stelle gesondert zu behandeln, z.B.
um das Spanvolumen zu vermindern. Dieses kann beispielsweise durch
Zerschreddern oder durch einen Pressprozess geschehen. In der eigentlichen
Schneidzone kann es dadurch nicht mehr zur Kumulierung von Spanlocken
kommen. Der Schneidprozess ist dadurch sehr gut einsehbar und sehr
gut kontrollierbar. Automatisierte Werkstückwechsel sind leichter als
bisher durchführbar.
Dadurch, dass der Spanabsaugkanal den Halter in Längsrichtung durchdringt,
gelingt die Spanabführung
insofern in optimaler Weise, als keinerlei in den Arbeitsraum störend eingreifende
Einbauten erforderlich sind. Zugleich gelingt es besser als mit
anderen Methoden, eventuell entstehende Drehlocken in die Form von langgestreckten
Bändern
zu überführen.
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Der
Halter kann zur vereinfachten Herstellung des Spanabsaugkanals rohrförmig gestaltet sein.
Entsprechende Rohlinge sind kostengünstig verfügbar. Zur Herstellung des Halters
aus solchen Rohlingen ist es lediglich erforderlich, die Seitenwandung
in einem Teilbereich des vorderen Endes zu entfernen, um den für die Klinge
benötigten
Platz zu gewinnen.
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Nach
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist es vorgesehen, dass der Spanabsaugkanal
und eine motorisch angetriebene Absaugeinrichtung strömungsleitend
miteinander verbunden sind. Die Absaugeinrichtung kann dabei durch
ein Radialgebläse gebildet
sein.
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Der
Spanabsaugkanal und die Absaugeinrichtung können durch einen Schlauch verbunden sein.
Bei einer entsprechenden Ausbildung lässt sich der Drehmeißel relativ
beweglich lagern, was für
viele Bearbeitungsgänge
unverzichtbar ist, und dennoch erreichen, dass sich die Späne an einer
zentralen Stelle sammeln. Außerdem
ergibt sich bei einer solchen Ausbildung der große Vorteil, dass die Absaugeinrichtung
getrennt von der räumlichen
Anordnung des Drehmeißels
aufgestellt und gegebenenfalls mit einer Weiterverarbeitungseinrichtung
für die
Späne versehen
werden kann. Dabei ist es gegebenenfalls auch möglich, mit einer einzigen Absaugeinrichtung mehrere
Drehmeißel
der erfindungsgemäßen Art
zu verbinden.
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Die
Schneidplatte besteht im Allgemeinen aus Hartmetall. Sie lässt sich
durch eine Löt-
oder Klemmverbindung mit dem Halter verbinden.
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Kurzbeschreibung der Zeichnung.
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Eine
beispielhafte Ausführung
des erfindungsgemäßen Drehmeißels ist
in der Zeichnung in perspektivischer Darstellung wiedergeben. Sie
wird nachfolgend näher
erläutert:
Der
in der Zeichnung wiedergegebene Drehmeißel dient zur schneidenden
Bearbeitung von Werkstücken 1 aus
organischen Werkstoffen, insbesondere von Holz oder Kunststoffen,
und umfasst einen Halter 2 und eine daran festgelegt Schneidplatte 3 mit
einer Schneide 4, wobei auf der von dem Werkstück 1 abgewandten
Seite der Schneide 4, einer der Schneide 4 zugewandte
Ansaugöffnung 5 eines
Spanaubsaugkanals 6 vorgesehen ist. Der Halter 2 wird
durch ein Rohr gebildet. Der davon umschlossene Spanabsaugkanal 6 ist
am vorderen Ende durch eine Wand verschlossen und in einem Teilbereich
der Wandung seitlich geöffnet,
um die Ansaugöffnung 5 und
Raum für
eine aus Hartmetall bestehende Schneidplatte 3 zu bilden.
Diese ist in einer ihrer Form und Größe entsprechenden Ausnehmung
des Halters 2 eingesetzt und durch Hartlöten mit
dem aus Stahl bestehenden Halter 2 verbunden. Der Spanabsaugkanal 6 ist
am rückwärtigen Ende
durch einen Schlauch 8 mit einer motorisch angetriebenen
Absaugeinrichtung 7 verbunden, die durch ein Radialgebläse gebildet
ist. Während
der bestimmungsgemäßen Verwendung
ist dadurch unmittelbar hinter der Schneide 4 der Schneidplatte 3 eine
latent in die Ansaugöffnung 5 gerichtete
Luftströmung
vorhanden, durch die mittels der Schneide 4 von dem Werkstück 1 abgetrennte Späne kontinuierlich
erfasst und aus der Schnittzone hinweggeführt werden.
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Bei
dem gezeigten Ausführungsbeispiel
wird der Schnittprozess dadurch bewirkt, dass das Werkstück 1 in
eine Rotationsbewegung versetzt und kontinuierlich an der Schneide 4 vorbeigeführt wird.
Diese kann sich in einer stetigen, parallel zur Rotationsachse des
Werkstücks
verlaufenden Vorschubbewegung befinden. Eine sinngemäße Verwendung
in Bezug auf die Bearbeitung von ebenen Werkstückoberflächen, über die die Schneide 4 geradlinig
bewegt wird, ist gleichfalls möglich. Üblicherweise
werden die dort zur Anwendung gelangenden Werkzeuge ebenfalls als
Drehmeißel
bezeichnet.