Es ist bereits bekannt, dass zahlreiche
Phenylbenzamide fungizide Eigenschaften besitzen (vgl. z.B.
EP-A 0 545 099 ).
So sind z.B. bereits die Phenylbenzamide N-(2-Hexylphenyl)-2-(trifluormethyl)benzamid
und N-(2-Hexylphenyl)-2-iodbenzamid aus
EP-A 0 545 099 bekannt, wobei
Daten für
deren biologische Wirksamkeit in der genannten Patentanmeldung nicht
enthalten sind.
Es wurden nun neue Phenylbenzamide
der Formel (I)
gefunden, in welcher
R
1 für
Trifluormethyl, Chlor, Brom oder Iod steht und
R
2 für Wasserstoff
oder Methyl steht.
Weiterhin wurde gefunden, dass man
die Phenylbenzamide der Formel (I) erhält, indem man
- a) in einem ersten Schritt Anilin mit einem Alken der Formel
(II)
in welcher
R2 für
Wasserstoff oder Methyl steht,
in Gegenwart einer Base und
in Gegenwart einer Lewis-Säure
umsetzt und das so erhaltene Alkylphenylamin-Derivat der Formel
(III)
in welcher
R2 für
Wasserstoff oder Methyl steht,
- b) in einem zweiten Schritt mit einem Benzoylchlorid der Formel
(IV)
in welcher
R1 für
Trifluormethyl, Chlor, Brom oder Iod steht,
gegebenenfalls
in Gegenwart eines Säurebindemittels
und gegebenenfalls in Gegenwart eines Verdünnungsmittels umsetzt.
Schließlich wurde gefunden, dass
die neuen Phenylbenzamide der Formel (I) sehr gute mikrobizide Eigenschaften
besitzen und zur Bekämpfung
unerwünschter
Mikroorganismen sowohl im Pflanzenschutz als auch im Materialschutz
verwendbar sind.
Überraschenderweise
zeigen die erfindungsgemäßen Phenylbenzamide
der Formel (I) eine wesentlich bessere Fungizide Wirksamkeit als
die konstitutionell ähnlichsten,
vorbekannten Wirkstoffe gleicher Wirkungsrichtung.
Die erfindungsgemäßen Phenylbenzamide sind durch
die Formel (I) allgemein definiert.
Bevorzugt sind Phenylbenzamide der
Formel (I) sind, in welcher R2 für Wasserstoff
steht.
Bevorzugt sind Phenylbenzamide der
Formel (I) sind, in welcher R2 für Methyl
steht.
Bevorzugt sind Phenylbenzamide der
Formel (I) sind, in welcher R1 für Trifluormethyl
oder Iod steht.
Erfindungsgemäß werden von der Formel (I)
folgende Phenylbenzamide umfasst:
N-(2-(1,3-Dimethylbutyl)phenyl]-2-(trifluormethyl)benzamid,
N-[2-(1,3-Dimethylbutyl)phenyl]-2-chlorbenzamid,
N-[2-(1,3-Dimethylbutyl)phenyl]-2-brombenzamid,
N-[2-(1,3-Dimethylbutyl)phenyl]-2-iodbenzamid,
2-(Trifluormethyl)-N-[2-(1,3,3-trimethylbutyl)phenyl]benzamid,
2-Chlor-N-[2-(1,3,3-trimethylbutyl)phenyl]benzamid,
2-Brom-N-[2-(1,3,3-trimethylbutyl)phenyl]benzamid,
2-Iod-N-[2-(1,3,3-trimethylbutyl)phenyl]benzamid.
Verwendet man Anilin, 4-Methyl-1-penten
und 2-(Trifluormethyl)benzoylchlorid als Ausgangsstoffe, so kann
der Verlauf des erfindungsgemäßen Verfahrens
durch das folgende Formelschema veranschaulicht werden.
Die bei der Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens
im ersten Schritt als Ausgangsstoffe benötigten Komponenten Anilin sowie
die Alkene der Formel (II), nämlich
4-Methyl-1-penten und 4,4-Dimethyl-1-penten, sind allgemein bekannte
Synthesechemikalien und kommerziell erhältlich.
Die bei der Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens
im zweiten Schritt als Ausgangsstoffe benötigten Benzoylchloride der
Formel (N), nämlich
2-(Trifluormethyl)benzoylchlorid, 2-Chlorbenzoylchlorid, 2-Brombenzoylchlorid
und 2-Iodbenzoylchlorid, sind allgemein bekannte Synthesechemikalien
und kommerziell erhältlich.
Die im ersten Schritt (a) des erfindungsgemäßen Verfahrens
erhaltenen Alkylphenylamin-Derivate der Formel (III) sind neu und
ebenfalls Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
Die erfindungsgemäßen Alkylphenylamin-Derivate
der Formel (III) sind das 2-(1,3-Dimethylbutyl)phenylamin
und das 2-(1,3,3-Trimethylbutyl)phenylamin.
Als Base kommen bei der Durchführung des
ersten Schrittes (a) des erfindungsgemäßen Verfahrens alle für derartige
Reaktionen üblichen
anorganischen und organischen Basen in Betracht. Bevorzugt verwendet
man Aluminiumgranulat (vgl.
DE-OS
27 30 620 ).
Als Lewis-Säure kommen bei der Durchführung des
ersten Schrittes (a) des erfindungsgemäßen Verfahrens alle für derartige
Reaktionen üblichen
Verbindungen in Betracht. Bevorzugt verwendet man Aluminiumchlorid
oder Eisenchlorid, besonders bevorzugt Aluminiumchlorid (vgl.
DE-OS 27 30 620 ).
Als Säurebindemittel kommen bei der
Durchführung
des zweiten Schrittes (b) des erfindungsgemäßen Verfahren alle für derartige
Reaktionen üblichen
anorganischen und organischen Basen in Betracht. Vorzugsweise verwendbar
sind Erdalkali- oder Alkalimetallhydroxide, wie Natriumhydroxid,
Calciumhydroxid, Kaliumhydroxid, oder auch Ammoniumhydroxid, Alkalimetallcarbonate,
wie Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat, Kaliumhydrogencarbonat, Natriumhydrogencarbonat,
Alkali- oder Erdalkalimetallacetate wie Natriumacetat, Kaliumacetat,
Calciumacetat, sowie tertiäre
Amine, wie Trimethylamin, Triethylamin, Tributylamin, N,N-Dimethylanilin,
Pyridin, N-Methylpiperidin, N,N-Dimethylaminopyridin, Diazabicyclooctan
(DABCO), Diazabicyclononen (DBN) oder Diazabicycloundecen (DBU.
Besonders bevorzugt verwendet man Kaliumcarbonat.
Als Verdünnungsmittel kommen bei der
Durchführung
des zweiten Schrittes (b) des erfindungsgemäßen Verfahren alle üblichen
inerten, organischen Solventien infrage. Vorzugsweise verwendbar
sind gegebenenfalls halogenierte aliphatische, alicyclische oder
aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Petrolether, Hexan, Heptan,
Cyclohexan, Methylcyclohexan, Benzol, Toluol, Xylol oder Decalin;
Chlorbenzol, Dichlorbenzol, Dichlormethan, Chloroform, Tetrachlormethan,
Dichlorethan oder Trichlorethan; Ether, wie Diethylether, Diisopropylether,
Methyl-t-butylether, Methyl-t-amylether, Dioxan, Tetrahydrofuran,
1,2-Dimethoxyethan, 1,2-Diethoxyethan oder Anisol; Nitrile, wie
Acetonitril, Propionitril, n- oder i-Butyronitril oder Benzonitril;
Amide, wie N,N-Dimethylformamid, N,N-Dimethylacetamid, N-Methylformanilid,
N-Methylpynolidon oder Hexamethylphosphorsäuretriamid; Ester wie Essigsäuremethylester
oder Essigsäureethylester,
Sulfoxide, wie Dimethylsulfoxid oder Sulfone, wie Sulfolan. Besonders
bevorzugt verwendet man Acetonitril.
Die Reaktionstemperaturen können bei
der Durchführung
des ersten Schrittes (a) des erfindungsgemäßen Verfahrens jeweils in einem
größeren Bereich
variiert werden. Im allgemeinen arbeitet man bei Temperaturen zwischen
100°C und
300°C, bevorzugt
zwischen 150°C
und 280°C,
besonders bevorzugt zwischen 200°C
und 260°C.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahren
arbeitet man im allgemeinen jeweils unter erhöhtem Druck von 1 bar bis 250
bar. Bevorzugt wird unter erhöhtem
Druck von 50 bar bis 150 bar gearbeitet.
Die Reaktionstemperaturen können bei
der Durchführung
des zweiten Schrittes (b) des erfindungsgemäßen Verfahrens in einem größeren Bereich
variiert werden. Im allgemeinen arbeitet man bei Temperaturen zwischen –20°C und 180°C, vorzugsweise
zwischen 10°C
und 50°C.
Bei der Durchführung des zweiten Schrittes
(b) des erfindungsgemäßen Verfahrens
arbeitet man im allgemeinen jeweils unter Atmosphärendruck.
Es ist aber auch möglich,
jeweils unter erhöhtem
oder vermindertem Druck zu arbeiten.
Bei der Durchführung des ersten Schrittes
(a) des erfindungsgemäßen Verfahrens
setzt man auf 1 Mol an Anilin im allgemeinen 1 bis 10 Mol, bevorzugt
1.5 bis 5 Mol, besonders bevorzugt 2 bis 2.5 Mol an 4-Methyl-1-penten
ein. Es ist jedoch auch möglich,
die Reaktionskomponenten in anderen Verhältnissen einzusetzen. Die Aufarbeitung
erfolgt nach üblichen
Methoden. Im allgemeinen verfährt
man in der Weise, dass man das Reaktionsgemisch mit Toluol, mit
wässriger
Base verrührt,
die organische Phase abtrennt und nach dem Trocknen unter vermindertem
Druck einengt. Der verbleibende Rückstand kann gegebenenfalls
nach üblichen Methoden,
wie Chromatographie, Destillation oder Umkristallisation, von eventuell
noch vorhandenen Verunreinigungen befreit werden.
Bei der Durchführung des zweiten Schrittes
(b) des erfindungsgemäßen Verfahrens
setzt man auf 1 Mol an Benzoylchlorid der Formel (III) im allgemeinen
1 Mol oder auch einen Überschuss
an 2-(1,3-Dimethylbutyl)phenylamin der Formel (II) ein. Es ist jedoch
auch möglich,
die Reaktionskomponenten in anderen Verhältnissen einzusetzen. Die Aufarbeitung
erfolgt nach üblichen
Methoden. Im allgemeinen verfährt
man in der Weise, dass man das Reaktionsgemisch mit Wasser versetzt
und extrahiert, die organische Phase abtrennt, trocknet und unter
vermindertem Druck einengt. Der verbleibende Rückstand kann gegebenenfalls
nach üblichen
Methoden, wie Chromatographie oder Umkristallisation, von eventuell
noch vorhandenen Verunreinigungen befreit werden.
Die erfindungsgemäßen Stoffe weisen eine starke
mikrobizide Wirkung auf und können
zur Bekämpfung
von unerwünschten
Mikroorganismen, wie Fungi und Bakterien, im Pflanzenschutz und
im Materialschutz eingesetzt werden.
Fungizide lassen sich Pflanzenschutz
zur Bekämpfung
von Plasmodiophoromycetes, Oomycetes, Chytridiomycetes, Zygomycetes,
Ascomycetes, Basidiomycetes und Deuteromycetes einsetzen.
Bakterizide lassen sich im Pflanzenschutz
zur Bekämpfung
von Pseudomonadaceae, Rhizobiaceae, Enterobacteriaceae, Corynebacteriaceae
und Streptomycetaceae einsetzen.
Beispielhaft aber nicht begrenzend
seien einige Erreger von pilzlichen und bakteriellen Erkrankungen, die
unter die oben aufgezählten
Oberbegriffe fallen, genannt:
Xanthomonas-Arten, wie beispielsweise
Xanthomonas campestris pv. oryzae;
Pseudomonas-Arten, wie beispielsweise
Pseudomonas syringae pv. lachrymans;
Erwinia-Arten, wie beispielsweise
Erwinia amylovora;
Pythium-Arten, wie beispielsweise Pythium
ultimum;
Phytophthora-Arten, wie beispielsweise Phytophthora
infestans;
Pseudoperonospora-Arten, wie beispielsweise Pseudoperonospora
humuli oder
Pseudoperonospora cubensis;
Plasmopara-Arten,
wie beispielsweise Plasmopara viticola;
Bremia-Arten, wie beispielsweise
Bremia lactucae;
Peronospora-Arten, wie beispielsweise Peronospora
pisi oder P. brassicae;
Erysiphe-Arten, wie beispielsweise
Erysiphe graminis;
Sphaerotheca-Arten, wie beispielsweise Sphaerotheca
fuliginea;
Podosphaera-Arten, wie beispielsweise Podosphaera
leucotricha;
Venturia-Arten, wie beispielsweise Venturia inaequalis;
Pyrenophora-Arten,
wie beispielsweise Pyrenophora teres oder P. graminea (Konidienform:
Drechslera, Syn: Helminthosporium);
Cochliobolus-Arten, wie
beispielsweise Cochliobolus sativus (Konidienform: Drechslera, Syn:
Helminthosporium);
Uromyces-Arten, wie beispielsweise Uromyces
appendiculatus;
Puccinia-Arten, wie beispielsweise Puccinia
recondita;
Sclerotinia-Arten, wie beispielsweise Sclerotinia
sclerotiorum;
Tilletia-Arten, wie beispielsweise Tilletia caries;
Ustilago-Arten,
wie beispielsweise Ustilago nuda oder Ustilago avenae;
Pellicularia-Arten,
wie beispielsweise Pellicularia sasakü;
Pyricularia-Arten, wie
beispielsweise Pyricularia oryzae;
Fusarium-Arten, wie beispielsweise
Fusarium culmorum;
Botrytis-Arten, wie beispielsweise Botrytis
cinerea;
Septoria-Arten, wie beispielsweise Septoria nodorum;
Leptosphaeria-Arten,
wie beispielsweise Leptosphaeria nodorum;
Cercospora-Arten,
wie beispielsweise Cercospora canescens;
Alternaria-Arten,
wie beispielsweise Alternaria brassicae;
Pseudocercosporella-Arten,
wie beispielsweise Pseudocercosporella herpotrichoides.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe weisen auch
eine starke stärkende
Wirkung in Pflanzen auf. Sie eignen sich daher zur Mobilisierung
pflanzeneigener Abwehrkräfte
gegen Befall durch unerwünschte
Mikroorganismen.
Unter pflanzenstärkenden (resistenzinduzierenden)
Stoffen sind im vorliegenden Zusammenhang solche Substanzen zu verstehen,
die in der Lage sind, das Abwehrsystem von Pflanzen so zu stimulieren,
dass die behandelten Pflanzen bei nachfol gender Inokulation mit
unerwünschten
Mikroorganismen weitgehende Resistenz gegen diese Mikroorganismen
entfalten.
Unter unerwünschten Mikroorganismen sind
im vorliegenden Fall phytopathogene Pilze, Bakterien und Viren zu
verstehen. Die erfindungsgemäßen Stoffe
können
also eingesetzt werden, um Pflanzen innerhalb eines gewissen Zeitraumes
nach der Behandlung gegen den Befall durch die genannten Schadeneger
zu schützen.
Der Zeitraum, innerhalb dessen Schutz herbeigeführt wird, erstreckt sich im
allgemeinen von 1 bis 10 Tage, vorzugsweise 1 bis 7 Tage nach der
Behandlung der Pflanzen mit den Wirkstoffen.
Die gute Pflanzenverträglichkeit
der Wirkstoffe in den zur Bekämpfung
von Pflanzenkrankheiten notwendigen Konzentrationen erlaubt eine
Behandlung von oberirdischen Pflanzenteilen, von Pflanz- und Saatgut,
und des Bodens.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe eignen sich
auch zur Steigerung des Ernteertrages. Sie sind außerdem mindertoxisch
und weisen eine gute Pflanzenverträglichkeit auf.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können gegebenenfalls
in bestimmten Konzentrationen und Aufwandmengen auch als Herbizide,
zur Beeinflussung des Pflanzenwachstums, sowie zur Bekämpfung von
tierischen Schädlingen
verwendet werden. Sie lassen sich gegebenenfalls auch als Zwischen-
und Vorprodukte für
die Synthese weiterer Wirkstoffe einsetzen.
Erfindungsgemäß können alle Pflanzen und Pflanzenteile
behandelt werden. Unter Pflanzen werden hierbei alle Pflanzen und
Pflanzenpopulationen verstanden, wie erwünschte und unerwünschte Wildpflanzen oder
Kulturpflanzen (einschließlich
natürlich
vorkommender Kulturpflanzen). Kulturpflanzen können Pflanzen sein, die durch
konventionelle Züchtungs-
und Optimierungsmethoden oder durch biotechnologische und gentechnologische
Methoden oder Kombinationen dieser Methoden erhalten werden können, einschließlich der transgenen
Pflanzen und einschließlich der
durch Sortenschutzrechte schützbaren
oder nicht schützbaren Pflanzensorten.
Unter Pflanzenteilen sollen alle oberirdischen und unterirdischen
Teile und Organe der Pflanzen, wie Spross, Blatt, Blüte und Wurzel
verstanden werden, wobei beispielhaft Blätter, Nadeln, Stängel, Stämme, Blüten, Fruchtkörper, Früchte und
Samen sowie Wurzeln, Knollen und Rhizome aufgeführt werden. Zu den Pflanzenteilen
gehört
auch Erntegut sowie vegetatives und generatives Vermehrungsmaterial,
beispielsweise Stecklinge, Knollen, Rhizome, Ableger und Samen.
Die erfindungsgemäße Behandlung der Pflanzen
und Pflanzenteile mit den Wirkstoffen erfolgt direkt oder durch
Einwirkung auf deren Umgebung, Lebensraum oder Lagerraum nach den üblichen
Behandlungsmethoden, z.B. durch Tauchen, Sprühen, Verdampfen, Vernebeln,
Streuen, Aufstreichen und bei Vermehrungsmaterial, insbesondere
bei Samen, weiterhin durch ein- oder mehrschichtiges Umhüllen.
Im Materialschutz lassen sich die
erfindungsgemäßen Stoffe
zum Schutz von technischen Materialien gegen Befall und Zerstörung durch
unerwünschte
Mikroorganismen einsetzen.
Unter technischen Materialien sind
im vorliegenden Zusammenhang nichtlebende Materialien zu verstehen,
die für
die Verwendung in der Technik zubereitet worden sind. Beispielsweise
können
technische Materialien, die durch erfindungsgemäße Wirkstoffe vor mikrobieller
Veränderung
oder Zerstörung
geschützt
werden sollen, Klebstoffe, Leime, Papier und Karton, Textilien,
Leder, Holz, Anstrichmittel und Kunststoffartikel, Kühlschmierstoffe
und andere Materialien sein, die von Mikroorganismen befallen oder
zersetzt werden können.
Im Rahmen der zu schützenden
Materialien seien auch Teile von Produktionsanlagen, beispielsweise Kühlwasserkreisläufe, genannt,
die durch Vermehrung von Mikroorganismen beeinträchtigt werden können. Im Rahmen
der vorliegenden Erfindung seien als technische Materialien vorzugsweise
Klebstoffe, Leime, Papiere und Kartone, Leder, Holz, Anstrichmittel,
Kühlschmiermittel
und Wärmeübertragungsflüssigkeiten
genannt, besonders bevorzugt Holz.
Als Mikroorganismen, die einen Abbau
oder eine Veränderung
der technischen Materialien bewirken können, seien beispielsweise
Bakterien, Pilze, Hefen, Algen und Schleimorganismen genannt. Vorzugsweise wirken
die erfindungsgemäßen Wirkstoffe
gegen Pilze, insbesondere Schimmelpilze, holzverfärbende und holzzerstörende Pilze
(Basidiomyceten) sowie gegen Schleimorganismen und Algen.
Es seien beispielsweise Mikroorganismen
der folgenden Gattungen genannt:
Alternaria, wie Alternaria
tenuis,
Aspergillus, wie Aspergillus niger,
Chaetomium,
wie Chaetomium globosum,
Coniophora, wie Coniophora puetana,
Lentinus,
wie Lentinus tigrinus,
Penicillium, wie Penicillium glaucum,
Polyporus,
wie Polyporus versicolor,
Aureobasidium, wie Aureobasidium
pullulans,
Sclerophoma, wie Sclerophoma pityophila,
Trichoderma,
wie Trichoderma viride,
Escherichia, wie Escherichia coli,
Pseudomonas,
wie Pseudomonas aeruginosa,
Staphylococcus, wie Staphylococcus
aureus.
Die Wirkstoffe können in Abhängigkeit von ihren jeweiligen
physikalischen und/oder chemischen Eigenschaften in die üblichen
Formulierungen überführt werden,
wie Lösungen,
Emulsionen, Suspensionen, Pulver, Schäume, Pasten, Granulate, Aerosole,
Feinstverkapselungen in polymeren Stoffen und in Hüllmassen für Saatgut,
sowie ULV-Kalt- und Warmnebel-Formulierungen.
Diese Formulierungen werden in bekannter
Weise hergestellt, z.B. durch Vermischen der Wirkstoffe mit Streckmitteln,
also flüssigen
Lösungsmitteln,
unter Druck stehenden verflüssigten
Gasen und/oder festen Trägerstoffen,
gegebenenfalls unter Verwendung von oberflächenaktiven Mitteln, also Emulgiermitteln und/oder
Dispergiermitteln und/oder schaumerzeugenden Mitteln. Im Falle der
Benutzung von Wasser als Streckmittel können z.B. auch organische Lösungsmittel
als Hilfslösungsmittel
verwendet werden. Als flüssige Lösungsmittel
kommen im Wesentlichen infrage: Aromaten, wie Xylol, Toluol oder
Alkylnaphthaline, chlorierte Aromaten oder chlorierte aliphatische
Kohlenwasserstoffe, wie Chlorbenzole, Chlorethylene oder Methylenchlorid,
aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Cyclohexan oder Paraffine,
z.B. Erdölfraktionen,
Alkohole, wie Butanol oder Glycol sowie deren Ether und Ester, Ketone,
wie Aceton, Methylethylketon, Methylisobutylketon oder Cyclohexanon,
stark polare Lösungsmittel,
wie Dimethylformamid und Dimethylsulfoxid, sowie Wasser. Mit verflüssigten
gasförmigen
Streckmitteln oder Trägerstoffen
sind solche Flüssigkeiten
gemeint, welche bei normaler Temperatur und unter Normaldruck gasförmig sind,
z.B. Aerosol-Treibgase, wie Halogenkohlenwasserstoffe sowie Butan,
Propan, Stickstoff und Kohlendioxid. Als feste Trägerstoffe
kommen infrage: z.B. natürliche
Gesteinsmehle, wie Kaoline, Tonerden, Talkum, Kreide, Quarz, Attapulgit,
Montmorillonit oder Diatomeenerde und synthetische Gesteinsmehle,
wie hochdisperse Kieselsäure,
Aluminiumoxid und Silikate. Als feste Trägerstoffe für Granulate kommen infrage:
z.B. gebrochene und fraktionierte natürliche Gesteine wie Calcit, Bims,
Marmor, Sepiolith, Dolomit sowie synthetische Granulate aus anorganischen
und organischen Mehlen sowie Granulate aus organischem Material
wie Sägemehl,
Kokosnussschalen, Maiskolben und Tabakstängel. Als Emulgier und/oder
schaumerzeugende Mittel kommen infrage: z.B. nichtionogene und anionische
Emulgatoren, wie Polyoxyethylen-Fettsäureester, Polyoxyethylen-Fettalkoholether,
z.B. Alkylarylpolyglycolether, Alkylsulfonate, Alkylsulfate, Arylsulfonate
sowie Eiweißhydrolysate.
Als Dispergiermittel kommen infrage: z.B. Lignin-Sulfitablaugen
und Methylcellulose.
Es können in den Formulierungen
Haftmittel wie Carboxymethylcellulose, natürliche und synthetische pulverige,
körnige
oder latexförmige
Polymere verwendet werden, wie Gummiarabicum, Polyvinylalkohol,
Polyvinylacetat, sowie natürliche
Phospholipide, wie Kephaline und Lecithine, und synthetische Phospholipide. Weitere
Additive können
mineralische und vegetabile Öle
sein.
Es können Farbstoffe wie anorganische
Pigmente, z.B. Eisenoxid, Titanoxid, Ferrocyanblau und organische
Farbstoffe, wie Alizarin-, Azo- und Metallphthalocyanin farbstoffe
und Spurennährstoffe,
wie Salze von Eisen, Mangan, Bor, Kupfer, Kobalt, Molybdän und Zink
verwendet werden.
Die Formulierungen enthalten im allgemeinen
zwischen 0,1 und 95 Gewichtsprozent Wirkstoff, vorzugsweise zwischen
0,5 und 90%.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können als
solche oder in ihren Formulierungen auch in Mischung mit bekannten
Fungiziden, Bakteriziden, Akariziden, Nematiziden oder Insektiziden
verwendet werden, um so z.B. das Wirkungsspektrum zu verbreitern
oder Resistenzentwicklungen vorzubeugen. In vielen Fällen erhält man dabei
synergistische Effekte, d.h. die Wirksamkeit der Mischung ist größer als
die Wirksamkeit der Einzelkomponenten.
Als Mischpartner kommen zum Beispiel
folgende Verbindungen infrage:
Fungizide:
2-Phenylphenol; 8-Hydroxychinolinsulfat;
Acibenzolar-S-methyl;
Aldimorph; Amidoflumet; Ampropylfos; Ampropylfos-Kalium; Andoprim; Anilazine; Azaconazol;
Azoxystrobin;
Benalaxyl; Benodanil; Benomyl; Benthiavalicarb-isopropyl;
Benzamacril; Benzamacril-isobutyl; Bilanafos; Binapacryl; Biphenyl;
Bitertanol; Blasticidin-S; Bromuconazol; Bupirimate; Buthiobate;
Butylamin;
Calcium polysulfide; Capsimycin; Captafol; Captan;
Carbendazim; Carboxin; Carpropamid; Carvone; Chinomethionat; Chlobenthiazone;
Chlorfenazol; Chloroneb; Chlorothalonil; Chlozolinate; Clozylacon;
Cyazofamid; Cyflufenamid; Cymoxanil; Cyproconazol; Cyprodinil; Cyprofuram;
Dagger
G; Debacarb; Dichlofluanid; Dichlone; Dichlorophen; Diclocymet;
Diclomezine; Dicloran; Diethofencarb; Difenoconazol; Diflumetorim;
Dimethirimol; Dimethomorph; Dimoxystrobin; Diniconazol; Diniconazol-M; Dinocap;
Diphenylamine; Dipyrithione; Ditalimfos; Dithianon; Dodine; Drazoxolon;
Edifenphos;
Epoxiconazol; Ethaboxam; Ethirimol; Etridiazol;
Famoxadone;
Fenamidone; Fenapanil; Fenarimol; Fenbuconazol; Fenfuram; Fenhexamid;
Fenitropan; Fenoxanil; Fenpiclonil; Fenpropidin; Fenpropimorph;
Ferbam; Fluazinam; Flubenzimine; Fludioxonil; Flumetover; Flumorph;
Fluoromide; Fluoxastrobin; Fluquinconazol; Flurprimidol; Flusilazol;
Flusulfamide; Flutolanil; Flutriafol; Folpet; Fosetyl-Al; Fosetyl-Natium;
Fuberidazol; Furalaxyl; Furametpyr; Furcarbanil; Furmecyclox;
Guazatine;
Hexachlorobenzene; Hexaconazol; Hymexazol;
Imazalil; Imibenconazol;
Iminoctadine triacetate; Iminoctadine tris(albesil; Iodocarb; Ipconazol;
Iprobenfos; Iprodione; Iprovalicarb; Irumamycin; Isoprothiolane;
Isovaledione;
Kasugamycin; Kresoxim-methyl;
Mancozeb;
Maneb; Meferimzone; Mepanipyrim; Mepronil; Metalaxyl; Metalaxyl-M;
Metconazol; Methasulfocarb; Methfuroxam; Metiram; Metominostrobin;
Metsulfovax; Mildiomycin; Myclobutanil; Myclozolin;
Natamycin;
Nicobifen; Nitrothal-isopropyl; Noviflumuron; Nuarimol; Ofurace;
Orysastrobin; Oxadixyl; Oxolinic acid; Oxpoconazol; Oxycarboxin;
Oxyfenthün;
Paclobutrazol;
Pefurazoate; Penconazol; Pencycuron; Phosdiphen; Phthalide; Picoxystrobin;
Piperalin; Polyoxins; Polyoxorim; Probenazol; Prochloraz; Procymidone;
Propamocarb; Propanosin-Natrium; Propiconazol; Propineb; Proquinazid;
Prothioconazol; Pyraclostrobin; Pyrazophos; Pyrifenox; Pyrimethanil;
Pyroquilon; Pyroxyfur; Pyrrolnitrine; Quinconazol; Quinoxyfen; Quintozene;
Simeconazol;
Spiroxamine; Sulfur;
Tebuconazol; Tecloftalam; Tecnazene; Tetcyclacis;
Tetraconazol; Thiabendazol; Thicyofen; Thifluzamide; Thiophanate-methyl;
Thiram; Tioxymid; Tolclofos-methyl; Tolylfluanid; Triadimefon; Triadimenol;
Triazbutil; Triazoxide; Tricyclamide; Tricyclazol; Tridemorph; Trifloxystrobin;
Triflumizole; Triforine; Triticonazol;
Uniconazol; Validamycin
A; Vinclozolin; Zineb; Ziram; Zoxamide;
(2S)-N-[2-[4-[[3-(4-Chlorphenyl)-2-propinyl]oxy]-3-methoxyphenyl]ethyl]-3-methyl- 2-[(methylsulfonyl)amino]-butanamid;
1-(1-Naphthalenyl)-1H-pyrrol-2,5-dion;
2,3,5,6-Tetrachlor-4-(methylsulfonyl)-pyridin;
2-Amino-4-methyl-N-phenyl-5-thiazolcarboxamid;
2-Chlor-N-(2,3-dihydro-1,1,3-trimethyl-1H-inden-4-yl)-3-pyridincarboxamide; 3,4,5-Trichlor-2,6-pyridindicarbonitril;
Actinovate;
cis-1-(4-Chlorphenyl)-2-(1H-1,2,4-triazol-1-yl)-cycloheptanol;
Methyl
1-(2,3-dihydro-2,2-dimethyl-1H-inden-1-yl)-1H-imidazol-5-carboxylat;
Monokaliumcarbonat;
N-(6-Methoxy-3-pyridinyl)-cyclopropancarboxamid;
N-Butyl-8-(1,1-dimethylethyl)-1-oxaspiro
[4.5]decan-3-amin;
Natriumtetrathiocarbonat;
sowie Kupfersalze
und -zubereitungen, wie Bordeaux mixture; Kupferhydroxid; Kupfernaphthenat;
Kupferoxychlorid; Kupfersulfat; Cufraneb; Kupferoxid; Mancopper;
Oxine-copper.
Bakterizide:
Bronopol, Dichlorophen, Nitrapyrin,
Nickel-dimethyldithiocarbamat, Kasugamycin, Octhilinon, Furancarbonsäure, Oxytetracyclin,
Probenazol, Streptomycin, Tecloftalam, Kupfersulfat und andere Kupfer-Zubereitungen.
Insektizide/Akarizide/Nematizide:
Abamectin, Acephate, Acetamiprid,
Acrinathrin, Alanycarb, Aldicarb, Aldoxycarb, Alpha-cypermethrin, Alphamethrin,
Amitraz, Avermectin, AZ 60541, Azadirachtin, Azamethiphos, Azinphos
A, Azinphos M, Azocyclotin,
Bacillus popilliae, Bacillus sphaericus,
Bacillus subtilis, Bacillus thuringiensis, Baculoviren, Beauveria
bassiana, Beauveria tenella, Bendiocarb, Benfuracarb, Bensultap,
Benzoximate, Betacyfluthrin, Bifenazate, Bifenthrin, Bioethanomethrin,
Biopermethrin, Bistrifluron, BPMC, Bromophos A, Bufencarb, Buprofezin,
Butathiofos, Butocarboxim, Butylpyridaben,
Cadusafos, Carbaryl,
Carbofuran, Carbophenothion, Carbosulfan, Cartap, Chloethocarb,
Chlorethoxyfos, Chlorfenapyr, Chlorfenvinphos, Chlorfluazuron, Chlormephos,
Chlorpyrifos, Chlorpyrifos M, Chlovaporthrin, Chromafenozide, Cis-Resmethrin,
Cispermethrin, Clocythrin, Cloethocarb, Clofentezine, Clothianidine,
Cyanophos, Cycloprene, Cycloprothrin, Cyfluthrin, Cyhalothrin, Cyhexatin,
Cypermethrin, Cyromazine, Deltamethrin, Demeton M, Demeton S, Demeton-S-methyl,
Diafenthiuron, Diazinon, Dichlorvos, Dicofol, Diflubenzuron, Dimethoat,
Dimethylvinphos, Diofenolan, Disulfoton, Docusat-Natrium, Dofenapyn,
Eflusilanate,
Emamectin, Empenthrin, Endosulfan, Entomopfthora spp., Esfenvalerate,
Ethiofencarb, Ethion, Ethoprophos, Etofenprox, Etoxazol, Etrimfos,
Fenamiphos,
Fenazaquin, Fenbutatin oxide, Fenitrothion, Fenothiocarb, Fenoxacrim,
Fenoxycarb, Fenpropathrin, Fenpyrad, Fenpyrithrin, Fenpyroximate,
Fenvalerate, Fipronil, Fluazuron, Flubrocythrinate, Flucycloxuron,
Flucythrinate, Flufenoxuron, Flumethrin, Flutenzine, Fluvalinate,
Fonophos, Fosmethilan, Fosthiazate, Fubfenprox, Furathiocarb, Granuloseviren,
Halofenozide,
HCH, Heptenophos, Hexaflumuron, Hexythiazox, Hydroprene,
Imidacloprid,
Indoxacarb, Isazofos, Isofenphos, Isoxathion, Ivermectin,
Kernpolyederviren,
Lambda-cyhalothrin, Lufenuron,
Malathion, Mecarbam, Metaldehyd,
Methamidophos, Metharhizium anisopliae, Metharhizium flavoviride,
Methidathion, Methiocarb, Methoprene, Methomyl, Methoxyfenozide,
Metolcarb, Metoxadiazone, Mevinphos, Milbemectin, Milbemycin, Monocrotophos,
Naled,
Nitenpyram, Nithiazine, Novaluron, Omethoat, Oxamyl, Oxydemethon
M,
Paecilomyces fumosoroseus, Parathion A, Parathion M, Permethrin,
Phenthoat, Phorat, Phosalone, Phosmet, Phosphamidon, Phoxim, Pirimicarb,
Pirimiphos A, Pirimiphos M, Profenofos, Promecarb, Propargite, Propoxur, Prothiofos,
Prothoat, Pymetrozine, Pyraclofos, Pyresmethrin, Pyrethrum, Pyridaben,
Pyridathion, Pyrimidifen, Pyriproxyfen,
Quinalphos, Ribavirin,
Salithion,
Sebufos, Silafluofen, Spinosad, Spirodiclofen, Sulfotep, Sulprofos,
Tau-fluvalinate,
Tebufenozide, Tebufenpyrad, Tebupirimiphos, Teflubenzuron, Tefluthrin,
Temephos, Temivinphos, Terbufos, Tetrachlorvinphos, Tetradifon Theta-cypermethrin,
Thiacloprid, Thiamethoxam, Thiapronil, Thiatriphos, Thiocyclam hydrogen
oxalate, Thiodicarb, Thiofanox, Thuringiensin, Tralocythrin, Tralomethrin,
Triarathene, Triazamate, Triazophos, Triazuron, Trichlophenidine,
Trichlorfon, Triflumuron, Trimethacarb,
Vamidothion, Vaniliprole,
Verticillium lecanii,
YI 5302, Zeta-cypermethrin, Zolaprofos
(1R-cis)-[5-(Phenylmethyl)-3-furanyl]-methyl-3-[(dihydro-2-oxo-3
(2H)-furanyliden)methyl]-2,2-dimethylcyclopropancarboxylat
(3-Phenoxyphenyl)-methyl-2,2,3,3-tetramethylcyclopropanecarboxylat
1-[(2-Chlor-5-thiazolyl)methyl]tetrahydro-3,5-dimethyl-N-nitro-1,3,5-triazin-2(1H)imin
2-(2-Chlor-6-fluorphenyl)-4-[4-(1,1-dimethylethyl)phenyl]-4,5-dihydro-oxazol
2-(Acetlyoxy)-3-dodecyl-l,4-naphthalindion
2-Chlor-N-[[[4-(1-phenylethoxy)-phenyl]-amino]-carbonyl]-benzamid
2-Chlor-N-[[[4-(2,2-dichlor-l,l-difluorethoxy)-phenyl]-amino]-carbonyl]-benzamid
3-Methylphenyl-propylcarbamat
4-[4-(4-Ethoxyphenyl)-4-methylpentyl]-1-fluor-2-phenoxy-Benzol
4-Chlor-2-(1,1-dimethylethyl)-5-[[2-(2,6-dimethyl-4-phenoxyphenoxy)ethyl]thio]-3(2H)-pyridazinon
4-Chlor-2-(2-chlor-2-methylpropyl)-5-[(6-iod-3-pyridinyl)methoxy]-3(2H)-pyridazinon
4-Chlor-5-[(6-chlor-3-pyridinyl)methoxy]-2-(3,4-dichlorphenyl)-3(2H)-pyridazinon
Bacillus
thuringiensis strain EG-2348
Benzoesäure [2-benzoyl-1-(1,1-dimethylethyl)-hydrazid
Butansäure 2,2-dimethyl-3-(2,4-dichlorphenyl)-2-oxo-1-oxaspiro[4.5]dec-3-en-4-ylester
[3-[(6-Chlor-3-pyridinyl)methyl]-2-thiazolidinyliden]-Cyanamid
Dihydro-2-(nitromethylen)-2H-1,3-thiazine-3(4H)-carboxaldehyd
Ethyl-[2-[[1,6-dihydro-6-oxo-1-(phenylmethyl)-4-pyridazinyl]oxy]ethyl]-carbamat
N-(3,4,4-Trifluor-1-oxo-3-butenyl)-glycin
N-(4-Chlorphenyl)-3-[4-(difluormethoxy)phenyl]-4,5-dihydro-4-phenyl-1H-pyrazol-1-carboxamid
N-[(2-Chlor-5-thiazolyl)methyl]-N'-methyl-N''-vitro-guanidin
N-Methyl-N'-(1-methyl-2-propenyl)-1,2-hydrazindicarbothioamid
N-Methyl-N'-2-propenyl-l,2-hydrazindicarbothioamid
O,O-Diethyl-[2-(dipropylamino)-2-oxoethyl]-ethylphosphoramidothioat
N-Cyanomethyl-4-trifluormethyl-nicotinamid
3,5-Dichlor-1-(3,3-dichlor-2-propenyloxy)-4-[3-(5-trifluormethylpyridin-2-yloxy)propoxy]-Benzol
Auch eine Mischung mit anderen bekannten
Wirkstoffen, wie Herbiziden oder mit Düngemitteln und Wachstumsregulatoren
ist möglich.
Darüber hinaus weisen die erfindungsgemäßen Verbindungen
der Formel (I) auch sehr gute antimykotische Wirkungen auf. Sie
besitzen ein sehr breites antimykotisches Wirkungsspektrum, insbesondere
gegen Dermatophyten und Sprosspilze, Schimmel und diphasische Pilze
(z.B. gegen Candida-Spezies wie Candida albicans, Candida glabrata)
sowie Epidermophyton floccosum, Aspergillus-Spezies wie Aspergillus
niger und Aspergillus fumigatus, Trichophyton-Spezies wie Trichophyton
mentagrophytes, Microsporon-Spezies wie Microsporon canis und audouinii.
Die Aufzählung
dieser Pilze stellt keinesfalls eine Beschränkung des erfassbaren mykotischen
Spektrums dar, sondern hat nur erläuternden Charakter.
Die Wirkstoffe können als solche, in Form ihrer
Formulierungen oder den daraus bereiteten Anwendungsformen, wie
gebrauchsfertige Lösungen,
Suspensionen, Spritzpulver, Pasten, lösliche Pulver, Stäubemittel
und Granulate angewendet werden. Die Anwendung geschieht in üblicher
Weise, z.B. durch Gießen, Verspritzen,
Versprühen,
Verstreuen, Verstäuben,
Verschäumen,
Bestreichen usw. Es ist ferner möglich,
die Wirkstoffe nach dem Ultra-Low-Volume-Verfahren auszubringen
oder die Wirkstoffzubereitung oder den Wirkstoff selbst in den Boden
zu injizieren. Es kann auch das Saatgut der Pflanzen behandelt werden.
Beim Einsatz der erfindungsgemäßen Wirkstoffe
als Fungizide können
die Aufwandmengen je nach Applikationsart innerhalb eines größeren Bereiches
variiert werden. Bei der Behandlung von Pflanzenteilen liegen die
Aufwandmengen an Wirkstoff im allgemeinen zwischen 0,1 und 10.000
g/ha, vorzugsweise zwischen 10 und 1.000 g/ha. Bei der Saatgutbehandlung
liegen die Aufwandmengen an Wirkstoff im allgemeinen zwischen 0,001
und 50 g pro Kilogramm Saatgut, vorzugsweise zwischen 0,01 und 10
g pro Kilogramm Saatgut. Bei der Behandlung des Bodens liegen die
Aufwandmengen an Wirkstoff im allgemeinen zwischen 0,1 und 10.000
g/ha, vorzugsweise zwischen 1 und 5.000 g/ha.
Wie bereits oben erwähnt, können erfindungsgemäß alle Pflanzen
und deren Teile behandelt werden. In einer bevorzugten Ausführungsform
werden wild vorkommende oder durch konventionelle biologische Zuchtmethoden,
wie Kreuzung oder Protoplastenfusion erhaltenen Pflanzenarten und
Pflanzensorten sowie deren Teile behandelt. In einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform
werden transgene Pflanzen und Pflanzensorten, die durch gentechnologische
Methoden gegebenenfalls in Kombination mit konventionellen Methoden
erhalten wurden (Genetically Modified Organisms) und deren Teile
behandelt. Der Begriff „Teile" bzw. „Teile
von Pflanzen" oder „Pflanzenteile" wurde oben erläutert.
Besonders bevorzugt werden erfindungsgemäß Pflanzen
der jeweils handelsüblichen
oder in Gebrauch befindlichen Pflanzensorten behandelt. Unter Pflanzensorten
versteht man Pflanzen mit neuen Eigenschaften („Traits"), die sowohl durch konventionelle Züchtung,
durch Mutagenese oder durch rekombinante DNA-Techniken gezüchtet worden
sind. Dies können
Sorten, Rassen, Bio- und Genotypen sein.
Je nach Pflanzenarten bzw. Pflanzensorten,
deren Standort und Wachstumsbedingungen (Böden, Klima, Vegetationsperiode,
Ernährung)
können
durch die erfindungsgemäße Behandlung
auch überadditive
(„synergistische") Effekte auftreten.
So sind beispielsweise erniedrigte Aufwandmengen und/oder Erweiterungen des
Wirkungsspektrums und/oder eine Verstärkung der Wirkung der erfindungsgemäß verwendbaren
Stoffe und Mittel, besseres Pflanzenwachstum, erhöhte Toleranz
gegenüber
hohen oder niedrigen Temperaturen, erhöhte Toleranz gegen Trockenheit
oder gegen Wasser- bzw. Bodensalzgehalt, erhöhte Blühleistung, erleichterte Ernte,
Beschleunigung der Reife, höhere
Ernteerträge,
höhere
Qualität
und/oder höherer
Ernährungswert der
Ernteprodukte, höhere
Lagerfähigkeit
und/oder Bearbeitbarkeit der Ernteprodukte möglich, die über die eigentlich zu erwartenden
Effekte hinausgehen.
Zu den bevorzugten erfindungsgemäß zu behandelnden
transgenen (gentechnologisch erhaltenen) Pflanzen bzw. Pflanzensorten
gehören
alle Pflanzen, die durch die gentechnologische Modifikation genetisches
Material erhielten, welches diesen Pflanzen besondere vorteilhafte
wertvolle Eigenschaften („Traits") verleiht. Beispiele
für solche
Eigenschaften sind besseres Pflanzenwachstum, erhöhte Toleranz
gegenüber
hohen oder niedrigen Temperaturen, erhöhte Toleranz gegen Trockenheit
oder gegen Wasser- bzw. Bodensalzgehalt, erhöhte Blühleistung, erleichterte Ernte,
Beschleunigung der Reife, höhere
Ernteerträge,
höhere
Qualität
und/oder höherer
Ernährungswert
der Ernteprodukte, höhere
Lagerfähigkeit
und/oder Bearbeitbarkeit der Ernteprodukte. Weitere und besonders
hervorgehobene Beispiele für
solche Eigenschaften sind eine erhöhte Abwehr der Pflanzen gegen
tierische und mikrobielle Schädlinge,
wie gegenüber
Insekten, Milben, pflanzenpathogenen Pilzen, Bakterien und/oder
Viren sowie eine erhöhte
Toleranz der Pflanzen gegen bestimmte herbizide Wirkstoffe. Als
Beispiele transgener Pflanzen werden die wichtigen Kulturpflanzen,
wie Getreide (Weizen, Reis), Mais, Soja, Kartoffel, Baumwolle, Raps
sowie Obstpflanzen (mit den Früchten Äpfel, Birnen,
Zitrusfrüchten
und Weintrauben) erwähnt,
wobei Mais, Soja, Kartoffel, Baumwolle und Raps besonders hervorgehoben
werden. Als Eigenschaften („Traits") werden besonders
hervorgehoben die erhöhte
Abwehr der Pflanzen gegen Insekten durch in den Pflanzen entstehende
Toxine, insbesondere solche, die durch das genetische Material aus
Bacillus Thuringiensis (z.B. durch die Gene CryIA(a), CryIA(b),
CryIA(c), CryIIA, CryIIIA, CryIIIB2, Cry9c Cry2Ab, Cry3Bb und CryIF
sowie deren Kombinationen) in den Pflanzen erzeugt werden (im folgenden "Bt Pflanzen"). Als Eigenschaften
(„Traits") werden auch besonders
hervorgehoben die erhöhte
Abwehr von Pflanzen gegen Pilze, Bakterien und Viren durch Systemische
Akquirierte Resistenz (SAR), Systemin, Phytoalexine, Elicitoren
sowie Resistenzgene und entsprechend exprimierte Proteine und Toxine.
Als Eigenschaften („Traits") werden weiterhin
besonders hervorgehoben die erhöhte
Toleranz der Pflanzen gegenüber
bestimmten herbiziden Wirkstoffen, beispielsweise Imidazolinonen,
Sulfonylharnstoffen, Glyphosate oder Phosphinotricin (z.B. "PAT"-Gen). Die jeweils
die gewünschten
Eigenschaften („Traits") verleihenden Gene
können
auch in Kombinationen miteinander in den transgenen Pflanzen vorkommen.
Als Beispiele für "Bt Pflanzen" seien Maissorten,
Baumwollsorten, Sojasorten und Kartoffelsorten genannt, die unter
den Handelsbezeichnungen YIELD GARDA (z.B. Mais, Baumwolle, Soja),
Knockout® (z.B.
Mais), StarLink® (z.B.
Mais), Bollgard® (Baumwolle),
Nucoton® (Baumwolle)
und NewLeaf® (Kartoffel)
vertrieben werden. Als Beispiele für Herbizid tolerante Pflanzen
seien Maissorten, Baumwollsorten und Sojasorten genannt, die unter
den Handelsbezeichnungen Roundup Ready® (Toleranz
gegen Glyphosate z.B. Mais, Baumwolle, Soja), Liberty Links (Toleranz
gegen Phosphinotricin, z.B. Raps), IMI® (Toleranz
gegen Imidazolinone) und STS® (Toleranz gegen Sulfonylharnstoffe
z.B. Mais) vertrieben werden. Als Herbizid resistente (konventionell
auf Herbizid-Toleranz gezüchtete)
Pflanzen seien auch die unter der Bezeichnung Clearfield® vertriebenen
Sorten (z.B. Mais) erwähnt.
Selbstverständlich
gelten diese Aussagen auch für
in der Zukunft entwickelte bzw. zukünftig auf den Markt kommende
Pflanzensorten mit diesen oder zukünftig entwickelten genetischen
Eigenschaften („Traits").
Die aufgeführten Pflanzen können besonders
vorteilhaft erfindungsgemäß mit den
Verbindungen der allgemeinen Formel (I) bzw. den erfindungsgemäßen Wirkstoffmischungen
behandelt werden. Die bei den Wirkstoffen bzw. Mischungen oben angegebenen
Vorzugsbereiche gelten auch für
die Behandlung dieser Pflanzen. Besonders hervorgehoben sei die
Pflanzenbehandlung mit den im vorliegenden Text speziell aufgeführten Verbindungen
bzw. Mischungen.
Die Herstellung und die Verwendung
der erfindungsgemäßen Wirkstoffe
geht aus den folgenden Beispielen hervor.
Herstellungsbeispiele
Beispiel
1: Herstellung von 2-(1,3-Dimethylbutyl)phenylamin der Formel (III)
Ein Gemisch aus 62.8 g (0.67 mol)
Anilin, 132.8 g (1.58 mol) 4-Methylpent-1-en, 1.82 g Aluminiumgranulat
und 5.58 g (41.8 mmol) Aluminiumchlorid wird in einem Stahlautoklaven
auf 255°C
erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird für 10 h bei Eigendruck und dieser
Temperatur gehalten.
Zur Aufarbeitung wird nach Abkühlen und
Entspannen der Autoklaveninhalt mit Toluol quantitativ in ein neues
Gefäß überführt und
bei 30–40°C für 15 min
mit 80 ml 40%iger Natronlauge und 100 ml Wasser verrührt. Die
organische Phase wird abgetrennt, mit Wasser gewaschen und über Kaliumcarbonat
getrocknet. Nach Entfernen des Toluols am Rotationsverdampfer wird
der Rückstand
fraktioniert destilliert.
Man erhält 43.9 g (33%) an 2-(1,3-Dimethylbutyl)phenylamin
als farbloses Öl
(Siedebereich 73–85°C, 0.3 mbar).
Beispiel
2: N-T2-(1,3-Dimethylbutyl)phenyl]-2-(trifluormethyl)benzamid
Zu einer Suspension von 4.15 g Kaliumcarbonat
in 200 ml Acetonitril werden 5.32 g (30 mmol) 2-(1,3-Dimethylbutyl)phenylamin
(Beispiel 1) und 6.26 g (30 mmol) (2-(Trifluormethyl)benzoylchlorid getropft. Das
Reaktionsgemisch wird 10 h gerührt.
Zur Aufarbeitung wird die Reaktionslösung mit
200 ml Wasser versetzt und das Gemisch mit Ethylacetat extrahiert.
Die organischen Phasen werden mit Natriumsulfat getrocknet und eingeengt.
Der Rückstand wird
an Kieselgel (Gradient Cyclohexan 100% bis Cyclohexan/Ethylacetat
1 : 4) chromatographiert.
Man erhält 5.00 g (46%) an N-[2-(1,3-Dimethylbutyl)phenyl]-2-(trifluormethyl)benzamid
mit dem logP (pH 2.3) = 4.09.
Beispiel
3: N-[2-(1,3-Dimethylbutyl)phenyll-2-iodbenzamid
Zu einer Suspension von 2.76 g Kaliumcarbonat
in 100 ml Acetonitril werden 3.55 g (20 mmol) 2-(1,3-Dimethylbutyl)phenylamin
(Beispiel 1) und 5.33 g (20 mmol) 2-Iodbenzoylchlorid getropft. Das Reaktionsgemisch
wird 10 h gerührt.
Zur Aufarbeitung wird die Reaktionslösung mit
100 ml Wasser versetzt und das Gemisch mit Ethylacetat extrahiert.
Die organischen Phasen werden mit Natriumsulfat getrocknet und eingeengt.
Der Rückstand wird
an Kieselgel (Gradient Cyclohexan 100% bis Cyclohexan/Ethylacetat
1 : 4) chromatographiert.
Man erhält 7.00 g (83%) an N-[2-(1,3-Dimethylbutyl)phenyl]-2-iodbenzamid
mit dem logP (pH 2.3) = 4.12.
Analog den oben genannten Beispielen
werden ausgehend von Anilin und 4-Methylpent-1-en sowie 2-Chlorbenzoylchlorid
bzw. 2-Brombenzoylchlorid die folgenden Verbindungen erhalten:
Beispiel
4: N-[2-(1,3-Dimethylbutyl)phenyl]-2-chlorbenzamid [logP (pH 2.3)
= 3.98]
Beispiel 5: N-[2-(1,3-Dimethylbutyl)phenyl]-2-brombenzamid
[logP (pH 2.3) = 4.01 ]
Analog den oben genannten Beispielen
werden außerdem
ausgehend von Anilin und 4,4-Dimethyl-1-penten sowie 2-(Trifluormethyl)benzoylchlorid,
2-Chlorbenzoylchlorid, 2-Brombenzoylchlorid bzw. 2-Iodbenzoylchlorid
die folgenden Verbindungen erhalten:
Beispiel 6: 2-(Trifluormethyl)-N-[2-(1,3,3-trimethylbutyl)phenyl]benzamid
[logP (pH 2.3) = 4.36]
Beispiel 7: 2-Chlor-N-[2-(1,3,3-trimethylbutyl)phenyl]benzamid
Beispiel
8: 2-Brom-N-[2-(1,3,3-trimethylbutyl)phenyl]benzamid
Beispiel
9: 2-Iod-N-[2-(1,3,3-trimethylbutyl)phenyl]benzamid [logP (pH 2.3)
= 4.40]
Die Bestimmung der in den Herstellungsbeispielen
angegebenen logP-Werte erfolgte gemäß EEC-Directive 79/831 Annex
V.A8 durch HPLC (High Performance Liquid Chromatography) an einer
Phasenumkehrsäule
(C 18). Temperatur: 43°C.
Eluenten für die Bestimmung im sauren
Bereich: 0,1% wässrige
Phosphorsäure,
Acetonitril; linearer Gradient von 10% Acetonitril bis 90% Acetonitril.
Die Eichung erfolgte mit unverzweigten
Alkan-2-onen (mit 3 bis 16 Kohlenstoffatomen), deren logP-Werte
bekannt sind (Bestimmung der logP-Werte anhand der Retentionszeiten
durch lineare Interpolation zwischen zwei aufeinanderfolgenden Alkanonen).
Anwendungsbeispiele
Beispiel A
Sphaerotheca-Test (Gurke)/protektiv
Lösungsmittel:
24,5
Gewichtsteile Aceton
24,5 Gewichtsteile Dimethylacetamid
Emulgator:
1
Gewichtsteil Alkylarylpolyglykolether
Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung
vermischt man 1 Gewichtsteil Wirkstoff mit den angegebenen Mengen
Lösungsmittel
und Emulgator und verdünnt
das Konzentrat mit Wasser auf die gewünschte Konzentration.
Zur Prüfung auf protektive Wirksamkeit
werden junge Pflanzen mit der Wirkstoffzubereitung in der angegebenen
Aufwandmenge besprüht.
Nach Antrocknen des Sprühbelages
werden die Pflanzen mit einer wässrigen
Sporensuspension von Sphaerotheca fuliginea inokuliert. Die Pflanzen
werden dann bei ca. 23°C und
einer relativen Luftfeuchtigkeit von ca. 70% im Gewächshaus
aufgestellt.
7 Tage nach der Inokulation erfolgt
die Auswertung. Dabei bedeutet 0% ein Wirkungsgrad, der demjenigen
der Kontrolle entspricht, während
ein Wirkungsgrad von 100% bedeutet, dass kein Befall beobachtet wird.
Wirkstoffe, Aufwandmengen und Versuchsergebnisse
gehen aus der folgenden Tabelle hervor.
Tabelle
A Sphaerotheca-Test (Gurke)/protektiv
Beispiel B
Venturia-Test (Apfel)/protektiv
Lösungsmittel:
24,5
Gewichtsteile Aceton
24,5 Gewichtsteile Dimethylacetamid
Emulgator:
1,0
Gewichtsteile Alkyl-Aryl-Polyglykolethers
Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung
vermischt man 1 Gewichtsteil Wirkstoff mit den angegebenen Mengen
Lösungsmittel
und Emulgator und verdünnt
das Konzentrat mit Wasser auf die gewünschte Konzentration.
Zur Prüfung auf protektive Wirksamkeit
werden junge Pflanzen mit der Wirkstoffzubereitung in der angegebenen
Aufwandmenge besprüht.
Nach Antrocknen des Spritzbelages werden die Pflanzen mit einer wässrigen
Konidiensuspension des Apfelschorferregers Venturia inaequalis inokuliert
und verbleiben dann 1 Tag bei ca. 20°C und 100% relativer Luftfeuchtigkeit
in einer Inkubationskabine.
Die Pflanzen werden dann im Gewächshaus
bei ca. 21 °C
und einer relativen Luftfeuchtigkeit von ca. 90% aufgestellt.
10 Tage nach der Inokulation erfolgt
die Auswertung. Dabei bedeutet 0% ein Wirkungsgrad, der demjenigen
der Kontrolle entspricht, während
ein Wirkungsgrad von 100% bedeutet, dass kein Befall beobachtet wird.
Wirkstoffe, Aufwandmengen und Versuchsergebnisse
gehen aus der folgenden Tabelle hervor.
Tabelle
B Venturia-Test (Apfel)/protektiv
Beispiel C
Botrytis-Test (Bohne)/protektiv
Lösungsmittel:
49
Gewichtsteile N,N-Dimethylformamid
Emulgator:
1 Gewichtsteil
Alkylarylpolyglykolether
Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung
vermischt man 1 Gewichtsteil Wirkstoff mit den angegebenen Mengen
Lösungsmittel
und Emulgator und verdünnt
das Konzentrat mit Wasser auf die gewünschte Konzentration.
Zur Prüfung auf protektive Wirksamkeit
werden junge Pflanzen mit der Wirkstoffzubereitung in der angegebenen
Aufwandmenge besprüht.
Nach Antrocknen des Spritzbelages werden auf jedes Blatt 2 kleine
mit Botrytis cinerea bewachsene Agarstückchen aufgelegt. Die inokulierten
Pflanzen werden in einer abgedunkelten Kammer bei ca. 20°C und 100%
relativer Luftfeuchtigkeit aufgestellt.
2 Tage nach der Inokulation wird
die Größe der Befallsflecken
auf den Blättern
ausgewertet. Dabei bedeutet 0% ein Wirkungsgrad, der demjenigen
der Kontrolle entspricht, während
ein Wirkungsgrad von 100% bedeutet, dass kein Befall beobachtet
wird.
Wirkstoffe, Aufwandmengen und Versuchsergebnisse
gehen aus der folgenden Tabelle hervor.
Tabelle
C Botrytis-Test (Bohne)/protektiv
Beispiel D
Alternaria-Test (Tomate)/protektiv
Lösungsmittel:
49
Gewichtsteile N,N-Dimethylformamid
Emulgator:
1 Gewichtsteil
Alkylarylpolyglykolether
Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung
vermischt man 1 Gewichtsteil Wirkstoff mit den angegebenen Mengen
Lösungsmittel
und Emulgator und verdünnt
das Konzentrat mit Wasser auf die gewünschte Konzentration.
Zur Prüfung auf protektive Wirksamkeit
bespritzt man junge Tomatenpflanzen mit der Wirkstoffzubereitung
in der angegebenen Aufwandmenge. 1 Tag nach der Behandlung werden
die Pflanzen mit einer wässrigen
Sporensuspension von Alternaria solani inokuliert und stehen dann
24 Stunden bei 100% relativer Feuchte. Anschließend stehen die Pflanzen bei
ca. 96% relativer Luftfeuchtigkeit und einer Temperatur von 20°C.
7 Tage nach der Inokulation erfolgt
die Auswertung. Dabei bedeutet 0% ein Wirkungsgrad, der demjenigen
der Kontrolle entspricht, während
ein Wirkungsgrad von 100% bedeutet, dass kein Befall beobachtet wird.
Wirkstoffe, Aufwandmengen und Versuchsergebnisse
gehen aus der folgenden Tabelle hervor.
Tabelle
D Alternaria-Test (Tomate)/protektiv
Beispiel E
Erysiphe-Test (Gerste)/protektiv
Lösungsmittel:
49
Gewichtsteile N,N-Dimethylformamid
Emulgator:
1 Gewichtsteil
Alkylarylpolyglykolether
Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung
vermischt man 1 Gewichtsteil Wirkstoff mit den angegebenen Mengen
Lösungsmittel
und Emulgator und verdünnt
das Konzentrat mit Wasser auf die gewünschte Konzentration.
Zur Prüfung auf protektive Wirksamkeit
bespritzt man junge Getreidepflanzen mit der Wirkstoffzubereitung
in der angegebenen Aufwandmenge. 1 Tag nach der Behandlung werden
die Pflanzen mit Sporen von Erysiphe graminis f. sp. hordei inokuliert.
Anschließend
werden die Pflanzen in einem Gewächshaus
bei 70% relativer Luftfeuchtigkeit und einer Temperatur von 18°C aufgestellt.
7 Tage nach der Inokulation erfolgt
die Auswertung. Dabei bedeutet 0% ein Wirkungsgrad, der demjenigen
der Kontrolle entspricht, während
ein Wirkungsgrad von 100% bedeutet, dass kein Befall beobachtet wird.
Wirkstoffe, Aufwandmengen und Versuchsergebnisse
gehen aus der folgenden Tabelle hervor.
Tabelle
E Erysiphe-Test (Gerste)/protektiv
Beispiel F
Puccinia-Test (Weizen)/protektiv
Lösungsmittel:
25
Gewichtsteile N,N-Dimethylacetamid
Emulgator:
0,6 Gewichtsteile
Alkylarylpolyglykolether
Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung
vermischt man 1 Gewichtsteil Wirkstoff mit den angegebenen Mengen
Lösungsmittel
und Emulgator und verdünnt
das Konzentrat mit Wasser auf die gewünschte Konzentration.
Zur Prüfung auf protektive Wirksamkeit
werden junge Pflanzen mit einer Sporensuspension von Puccinia recondita
in einer 0,1%igen wässrigen
Agarlösung
inokuliert. Nach Antrocknen des Spritzbelages werden die Pflanzen
mit der Wirkstoffzubereitung in der angegebenen Aufwandmenge besprüht. Die
Pflanzen verbleiben 24 Stunden bei 20°C und 100% relativer Luftfeuchtigkeit
in einer Inkubationskabine.
Die Pflanzen werden dann in einem
Gewächshaus
bei einer Temperatur von ca. 20°C
und eine relativen Luftfeuchtigkeit von 80% aufgestellt, um die
Entwicklung von Rostpusteln zu begünstigen.
10 Tage nach der Inokulation erfolgt
die Auswertung. Dabei bedeutet 0% ein Wirkungsgrad, der demjenigen
der Kontrolle entspricht, während
ein Wirkungsgrad von 100% bedeutet, dass kein Befall beobachtet wird.
Wirkstoffe, Aufwandmengen und Versuchsergebnisse
gehen aus der folgenden Tabelle hervor.
Tabelle
F Puccinia-Test (Weizen)/protektiv