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Die Erfindung betrifft eine Beatmungseinrichtung
für einen
Bremszylinder nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, des Patentanspruchs
2 und des Patentanspruchs 3.
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Eine Beatmungseinrichtung findet
in einem Bremszylinder Anwendung, der einen von einer Feder beaufschlagten
Kolben aufweist, welcher den Bremszylinder in eine Druckmittelkammer
und eine Federkammer aufteilt. Der Bremszylinder kann als Federspeicherbremszylinder
ausgebildet sein, dessen Feder den Kolben in Bremsbetätigungsrichtung beaufschlagt.
Zum Lösen
der Bremse wird in die Druckmittelkammer Druckmittel eingesteuert.
Der Bremszylinder kann jedoch auch so ausgebildet sein, daß der Kolben
von der Feder in Bremslöserichtung und
durch Einsteuerung von Druckmittel in die Druckmittelkammer gegen
die Kraft der Feder in Bremsbetätigungsrichtung
beaufschlagt wird.
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Wird z.B. ein als Federspeicherbremszylinder
ausgebildeter Bremszylinder durch Druckentlastung seiner Druckmittelkammer
betätigt,
so vergrößert sich
infolge der dann eintretenden Entspannung der Feder und Verschiebung
des Kolbens die Federkammer. Um zu verhindern, daß bei dieser
Vergrößerung der
Federkammer in derselben Unterdruck entsteht, der die Kraftabgabe
der Feder behindern würde,
wird die Federkammer über
ein als Beatmungseinrichtung dienendes Ventil mit der Druckmittelkammer
des Federspeicherbremszylinders oder mit der Druckmittelkammer eines
mit dem Federspeicherbremszylinder verbundenen, als Betriebsbremszylinder
dienenden weiteren Bremszylinders verbunden.
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Da das der Druckmittelkammer des
Federspeicherbremszylinders oder der Druckmittelkammer des Betriebsbremszylinders
zugeführte
Druckmittel in der vorgeschalteten Druckmittelbeschaffungs- und Aufbereitungsanlage
gereinigt und getrocknet ist, wird durch diese Art der Beatmung
die Korrosions- und Verschmutzungsgefahr im Bereich der Federkammer
und an der Feder entscheidend herabgesetzt.
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Die bekannte Beatmungseinrichtung
wirkt derart, daß sich
bei allen im Einsatz üblichen
Füllgeschwindigkeiten
der Druckmittelkammer mit Druckmittel in dieser Kammer, trotz der
Abströmung
durch das zunächst
noch offene Ventil, zwischen der Federkammer und der Druckmittelkammer
ein Druck aufbaut, der normalerweise ausreicht, den Ventilkörper dieses
Ventils gegen die Kraft eines Federelements zu verschieben und dadurch
das Ventil zu schließen.
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Es ist bei einer solchen Beatmungseinrichtung
jedoch nicht ganz auszuschließen,
daß beim Befüllen der
Druckmittelkammer die durch das Ventil hindurchströmende Druckluft
auch in der Federkammer einen Druck aufbaut, welcher die Rückseite
des Ventilkörpers
beaufschlagt und so das Schließen
des Ventils verzögert,
wodurch, insbesondere bei einem als Federspeicherbremszylinder ausgebildeten Bremszylinder,
das Ansprechverhalten des Bremszylinders negativ beeinflusst werden
kann.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe
zugrunde, eine Beatmungseinrichtung der eingangs erwähnten Art
so zu verbessern, daß eine
negative Beeinflussung des Ansprechverhaltens der Beatmungseinrichtung
und, bei Verwendung der Beatmungseinrichtung in einem Federspeicherbremszylinder,
eine negative Beeinflussung des Ansprechverhaltens des Federspeicherbremszylinders
weitestgehend vermieden wird.
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Diese Aufgabe wird mit den in den
Patentansprüchen
1, 2 und 3 angegebenen Ausführungen
der Erfindung gelöst.
Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen
angegeben.
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Die Erfindung bietet insbesondere
den Vorteil, mit einfachen Mitteln ein feinfühliges Ansprechen des zum Verbinden
der Federkammer mit der Druckmittelkammer des Bremszylinders dienenden
Beatmungsventils zu erreichen. Bei langsamer Einsteuerung von Druckmittel
in die Druckmittelkammer kann Druckmittel, welches möglicherweise
während
des Schließvorganges
des Beatmungsventils in die Federkammer gelangt, nicht auf die Rückseite
des bewegba ren Ventilkörpers
gelangen, da der Ventilkörper
mit seiner der Steuerkammer des Beatmungsventils abgewandten Seite
in eine zusätzliche
Kammer eintaucht und diese wenigstens annähernd druckdicht abschließt.
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Dadurch, daß der Ventilkörper bei
einer Bewegung in Schließrichtung
des Beatmungsventils die in der zusätzlichen Kammer befindliche
Luft geringfügig
verdichtet, wird eine Rückstellkraft
für den
Ventilkörper
erzeugt. Bei entsprechender Bemessung der zusätzlichen Kammer und der die
Kammer begrenzenden Wirkfläche
des Ventilkörpers
kann die von der verdichteten Luft in der Kammer erzeugte Kraft
zum Rückstellen
des Ventilkörpers
ausreichen, so daß auf eine
als Rückstellkraft
für den
Ventilkörper
dienende Feder verzichtet werden kann.
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Vorteilhafterweise lässt sich
durch Ändern der
einander entgegengerichteten Wirkflächen des Ventilkörpers und
durch Verwenden unterschiedlicher Federn für das Ventil die Ansprechempfindlichkeit
des Ventils verändern.
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Von besonderem Vorteil ist es, wenn
das in der Beatmungseinrichtung angeordnete Ventil als vorgesteuertes
Ventil ausgebildet ist, welches in der Weise arbeitet, dass bei
einem Hub des Kolbens des Federspeicherbremszylinders in Bremsbetätigungsrichtung
zuerst die Steuerkammer des Ventils und erst dann ein Arbeitsanschluss
des Ventils mit der Druckmittelkammer des Betriebsbremszylinders
verbunden wird. Zu diesem Zweck weist die Beatmungseinrichtung ein
zweites Ventil und gegebenenfalls ein drittes Ventil auf, wobei
das zweite Ventil dem einen Arbeitsanschluss und das dritte Ventil
dem Steueranschluss des als Beatmungsventil dienenden ersten Ventils
vorgeschaltet ist.
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Durch die Vorsteuerung des als Beatmungsventil
dienenden Ventils wird erreicht, daß bei einem Hub des Kolbens
des Federspeicherbremszylinders in Bremsbetätigungsrichtung, bei gleichzeitigem
Vorhandensein von Druckmittel in der Druckmittelkammer des Betriebsbremszylinders,
das Beatmungsventil bereits dann in seine Schließstellung gebracht wird, wenn
die Verbindung zwischen dem Arbeitsanschluss des Beatmungsventils
und der Druckmittelkammer des Betriebsbremszylinders noch nicht
freigegeben ist.
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Vorteilhafterweise ist das als Beatmungsventil
dienende erste Ventil so ausgebildet und so an oder in der Kolbenstange
des Federspeicherbremszylinders angeordnet, daß das Dichtelement, welches
in der Durchgangsöffnung
für die
Kolbenstange angeordnet ist zusätzlich
zu seiner Abdickt- und Führungsfunktion
für die
Kolbenstange die Funktion eines Dichtkörpers für das zweite Ventil und gegebenenfalls
für ein
drittes Ventil übernehmen
kann.
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Vorteilhafterweise kann das als Beatmungsventil
dienende Ventil in der Art einer Ventilpatrone ausgebildet sein,
welche in einer im Kolben oder in der Kolbenstange des Bremszylinders
vorgesehenen Durchgangsöffnung
angeordnet ist.
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Bei einem als Federspeicherbremszylinder ausgebildeten
Bremszylinder wird durch die erfindungsgemäße Beatmungseinrichtung für die Federkammer
zudem ein gutes Ansprechverhalten des Federspeicherbremszylinders
erreicht.
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Anhand der Zeichnung werden nachfolgend drei
Ausführungsbeispiele
der Erfindung näher
erläutert.
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Es zeigen:
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1 einen
kombinierten Federspeicher- und Betriebsbremszylinder, mit einer
an der Kolbenstange des Kolbens des Federspeicherbremszylinders
angeordneten vorgesteuerten Ventileinrichtung zum Verbinden der
Federkammer des Federspeicherbremszylinders mit der Druckmittelkammer des
Betriebsbremszylinders, wobei die Druckmittelkammer des Federspeicherbremszylinders
mit Druckmittel beaufschlagt und die Druckmittelkammer des Betriebsbremszylinders
drucklos ist;
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2 einen
vergrößerten Ausschnitt
des die Ventileinrichtung aufweisenden Bereiches der Kolbenstange
des Federspeicherbremszylinders gemäß 1,
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3 den
in 1 gezeigten kombinierten Federspeicher-
und Betriebsbremszylinder, wobei die Druckmittelkammer des Federspeicherbremszylinders
und die Druckmittelkammer des Betriebsbremszylinders drucklos sind;
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4 einen
vergrößerten Ausschnitt
des die Ventileinrichtung aufweisenden Bereiches der Kolbenstange
des Federspeicherbremszylinders gemäß 3;
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5 den
in 1 gezeigten kombinierten Federspeicher-
und Betriebsbremszylinder bei druckbeaufschlagter Druckmittelkammer
des Betriebsbremszylinders und druckbeaufschlagter Druckmittelkammer
des Federspeicherbremszylinders, wobei in der Druckmittelkammer
des Federspeicherbremszylinders die Druckabbauphase eingeleitet
ist;
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6 einen
vergrößerten Ausschnitt
des die Ventileinrichtung aufweisenden Bereiches der Kolbenstange
des Federspeicherbremszylinders gemäß 5,
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7 einen
kombinierten Federspeicher- und Betriebsbremszylinder mit einem
im Kolben des Federspeicherbremszylinders angeordneten Beatmungsventil
und einem in der Gehäusewand
des Federspeicherbremszylinders angeordneten Entlüftungsventil;
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8 einen
vergrößerten Ausschnitt
des Bereiches des Kolbens des Federspeicherbremszylinders gemäß 7, in welchem das Beatmungsventil angeordnet
ist;
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9 einen
als Betriebsbremszylinder ausgebildeten Bremszylinder mit einem
in der Kolbenstange angeordneten Beatmungsventil für die Federkammer
und
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10 einen
vergrößerten Ausschnitt
des Bereiches der Kolbenstange des Betriebsbremszylinders gemäß 9, in welchem das Beatmungsventil angeordnet
ist.
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In 1 ist
ein kombinierter Federspeicher- und Betriebsbremszylinder (1, 2)
dargestellt, der aus einem Federspeicherbremszylinder (1)
und einem Betriebsbremszylinder (2) besteht, die zu einer
Baueinheit zusammengefasst sind. Der Federspeicherbremszylinder
(1) weist ein Gehäuse
(30, 3) auf, welches aus einer für den Federspeicherbremszylinder (1)
und den Betriebsbremszylinder (2) gemeinsamen Wand (30)
und einem topfförmigen
Deckel (3) besteht. Im Gehäuse (30, 3)
ist ein als Federspeicherkolben dienender Kolben (7) mittels
eines Dichtringes (8) abgedichtet in Richtung der Längsachse
des Gehäuses
(30, 3) verschiebbar angeordnet. Der Kolben (7)
teilt den Federspeicherbremszylinder (1) in eine als Lösekammer
dienende Druckmittelkammer (4) und eine Federkammer (9)
auf. In der Federkammer (9) ist eine als Speicherfeder
dienende Feder (12) angeordnet, die sich mit ihrem einen
Ende am Deckel (3) des Gehäuses (30, 3)
abstützt
und mit ihrem anderen Ende den Kolben (7) in Richtung auf
die Druckmittelkammer (4) zu (Bremsbetätigungsrichtung) beaufschlagt.
An der die Druckmittelkammer (4) begrenzenden Seite des
Kolbens (7) ist zentrisch eine von einem Rohr gebildete
Kolbenstange (5) angeordnet, die sich durch die Druckmittelkammer
(4) und eine in der Wand (30) angeordnete Durchgangsöffnung (32)
hindurch in Richtung auf eine als Betriebsbremskammer dienende Druckmittelkammer (22)
des Betriebsbremszylinder (2) zu erstreckt. Die Kolbenstange
(5) ist an ihrem der Druckmittelkammer (22) des Betriebsbremszylinders
(2) zugewandten Ende mittels eines Bodenteiles (31)
verschlossen. Die Wand (30) weist einen sich in die Druckmittelkammer
(4) des Federspeicherbremszylinders (1) hineinerstreckenden
umlaufenden Vorsprung auf, welcher die Durchgangsöffnung (32)
für die
Kolbenstange (5) des Federspeicherbremszylinders (1)
begrenzt und als Führung
(33) für
die Kolbenstange (5) dient.
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In der Führung (33) für die Kolbenstange
(5) ist ein ringförmiges
Dichtelement (13, 52) angeordnet, welches die
Kolbenstange (5) dichtend umschließt und neben seiner Dichtfunktion
die Funktion eines Führungselementes
für die
Kolbenstange (5) hat. Im Kolben (7) ist koaxial
zur Kolbenstange (5) eine Durchgangsöffnung (10) für ein manuell
betätigbares
Federspeicherlöseelement
angeordnet. Der Querschnitt für
die Durchgangsöffnung
(10) ist so gewählt,
daß zwischen
dem Federspeicherlöseelement und
der die Durchgangsöffnung
(10) begrenzenden Wand ein Ringspalt verbleibt, über welchen
der als Verbindungskanal (6) dienende Innenraum der rohrförmigen Kolbenstange
(5) mit der Federkammer (9) verbunden ist.
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Über
einen Druckmittelanschluss (16) in der Wand (30)
des Gehäuses
(30, 3) des Federspeicherbremszylinders (1)
und über
ein mit diesem verbundenes, z.B. als Handbremsventil (17)
ausgebildetes Ventil ist die Druckmittelkammer (4) wahlweise
mit einer Druckluftquelle (18) oder mit der Atmosphäre verbindbar.
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An den Federspeicherbremszylinder
(1) schließt
der Betriebsbremszylinder (2) an, der ein Gehäuse (30, 27)
auf weist. Das Gehäuse
(30, 27) des Betriebsbremszylinders (2)
wird von der für
den Federspeicherbremszylinder (1} und den Betriebsbremszylinder
(2) gemeinsamen Wand (30) und einem topfförmigen Deckel
(27) gebildet. Ein aus einer Membran (23) und
einem Membranteller (24) bestehender, als Betriebsbremskolben
dienender Kolben (23, 24) unterteilt den Betriebsbremszylinder
(2) in die als Betriebsbremskammer dienende Druckmittelkammer
(22) und eine Federkammer (25). Die Membran (23)
ist zwischen der Wand (30) und dem Deckel (27)
des Gehäuses
(30, 27) eingespannt. Der Kolben (23, 24)
wird von einer Feder (26), die sich am Deckel (27)
abstützt,
in Richtung auf die Druckmittelkammer (22) zu (Bremslöserichtung)
beaufschlagt. Am Membranteller (24) ist zentrisch eine
Kolbenstange (29) angeordnet, die durch eine Durchgangsöffnung (28) im
Deckel (27) hindurch aus dem Gehäuse (30, 27) herausgeführt ist.
In der Durchgangsöffnung
(28) ist ein die Kolbenstange (29) umschließendes Dichtelement
angeordnet, welches zusätzlich
zu seiner Dichtfunktion die Funktion einer Führung für die Kolbenstange (29)
hat. In der Wand (30) des Gehäuses (30, 27)
ist ein Druckmittelanschluss (21) angeordnet. Über den
Druckmittelanschluss (21) und ein als Betriebsbremsventil
(19) ausgebildetes Ventil ist die Druckmittelkammer (22)
wahlweise mit einer Druckluftquelle (20) oder mit der Atmosphäre verbindbar.
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Die Wand der rohrförmigen Kolbenstange
(5) des Federspeicherbremszylinders (1) weist
an ihrem freien Ende einen verdickten Bereich (11) auf.
In dem verdickten Bereich (11) ist ein als Beatmungsventil dienendes
erstes Ventil (50, 40, 34, 14, 15)
der Beatmungseinrichtung für
die Fe derkammer (9) des Federspeicherbremszylinders (1)
angeordnet.
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Die Beatmungseinrichtung wird nachfolgend anhand
der l und der 2 beschrieben.
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Gemäß 2 ist in dem verdickten Bereich (11)
der Kolbenstange (5) eine als Sackbohrung ausgebildete
leicht abgestufte Bohrung (35, 46) angeordnet,
die vom Bodenteil (31) der Kolbenstange (5) ausgeht
und sich, in Richtung der Längsachse
der Kolbenstange (5) verlaufend, in den verdickten Bereich
(11) hineinerstreckt. Die Bohrung (35, 46)
ist an ihrem den größeren Durchmesser
aufweisenden Ende mittels eines Verschlussteiles (36) verschlossen.
In dem verdickten Bereich (11) der Kolbenstange (5)
sind quer zur Längsachse
der Kolbenstange (5) verlaufend eine als erster Arbeitsanschluss
(34) dienende erste Bohrung, eine als zweiter Arbeitsanschluss
(14) dienende zweite Bohrung und eine als Steueranschluss
(15) dienende dritte Bohrung angeordnet, die in die abgestufte
Bohrung (35, 46) einmünden. In der Bohrung (35, 46)
ist ein, der Bohrung (35, 46) entsprechend, leicht
abgestufter Ventilkörper (39, 42, 44)
in Richtung der Längsachse
der Bohrung (35, 46) gleitend verschiebbar angeordnet.
Der Ventilkörper
(39, 42, 44) trägt einen ringförmigen Dichtkörper (40)
und bildet mit einem von der Stufe der Bohrung (35, 46)
gebildeten Ventilsitz (50) sowie dem ersten Arbeitsanschluss
(34), dem zweiten Arbeitsanschluss (14) und dem
Steueranschluss (15) das als Beatmungsventil für die Federkammer
(9) des Federspeicherbremszylinders (1) dienende
erste Ventil (50, 40, 34, 14, 15).
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Das als Beatmungsventil dienende
erste Ventil (50, 40, 34, 14, 15)
bildet mit einem als Absperrventil dienenden zweiten Ventil (5, 14, 13, 52) und
einem als Vorsteuerventil dienenden dritten Ventil (5, 15, 13, 52)
eine vorgesteuerte Ventileinrichtung (50, 40, 34, 14, 15, 5, 13, 52).
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Die beiden Arbeitsanschlüsse (34 und 14) und
der Steueranschluss (15) sind so in der Wand der Kolbenstange
(5) und so zu dem ringförmigen Dichtelement
(13, 52) und der Druckmittelkammer (22)
des Betriebsbremszylinders (2) angeordnet, daß der zweite
Arbeitsanschluss (14) und der Steueranschluss (15)
des ersten Ventils (50, 40, 34, 14, 15) von
dem Dichtelement (13, 52) überdeckt sind, wenn der Kolben
(7) des Federspeicherbremszylinders (1) sich in
seiner linken Endlage befindet, in welcher er die Feder (12)
gespannt hält.
Der Ventilkörper
(39, 42, 44) weist einen eingeschnürten Bereich
(42) auf, der zwischen dem den größeren Durchmesser aufweisenden
Teil (39) und dem den kleineren Durchmesser aufweisenden
Teil (44) des Ventilkörpers
(39, 42, 44) angeordnet ist. Bedingt
durch diese Ausbildung ergeben sich am Ventilkörper (39, 42, 44)
eine erste Wirkfläche
(38), eine der ersten Wirkfläche (38) entgegengerichtete
zweite Wirkfläche
(45), eine dritte Wirkfläche (41) und eine
vierte Wirkfläche
(43). Die erste Wirkfläche
(38) und die zweite Wirkfläche (45) werden von
den einander abgewandten Stirnseiten des Ventilkörpers (39, 42, 44)
gebildet. Die dritte Wirkfläche
(41) und die vierte Wirkfläche (43) werden von
den einander zugewandten, den eingeschnürten Bereich (42)
begrenzenden Seiten des Ventilkörpers (39, 42, 44)
gebildet, wobei die dritte Wirkfläche (41) der ersten
Wirkfläche (38)
und die vierte Wirkfläche (43)
der zweiten Wirkfläche
(45) entgegengerichtet ist.
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Von der ersten Wirkfläche (38)
wird eine Steuerkammer (37) begrenzt. Der die erste Wirkfläche (38)
aufweisende Bereich (39) des Ventilkörpers (39, 42, 44)
hat somit die Funktion eines Steuerkolbens für das Ventil (50, 40, 34, 14, 15).
Die dritte Wirkfläche
(41) und die vierte Wirkfläche (43) begrenzen
eine Arbeitskammer (49), über welche bei geöffnetem
ersten Ventil (50, 40, 34, 14, 15)
die beiden Arbeitsanschlüsse
(34 und 14) miteinander verbunden sind. Eine zusätzliche
Kammer (48), in welche der Ventilkörper (39, 42, 44)
mit seinem den kleineren Durchmesser aufweisenden Bereich (44)
eingetaucht ist, wird von der zweiten Wirkfläche (45) des Ventilkörpers (39, 42, 44)
begrenzt. In der Kammer (48) ist eine als Rückstellkraft
für den
Ventilkörper (39, 42, 44)
dienende Feder (47) angeordnet, welche den Ventilkörper (39, 42, 44)
in Richtung auf die Steuerkammer (37) zu – Öffnungsrichtung
des ersten Ventils (50, 40, 34, 14, 15) – beaufschlagt
und so bei druckloser Steuerkammer (37) das erste Ventil
(50, 40, 34, 14, 15)
in seiner Offenstellung hält.
Die Wirkflächen
(38, 45, 41, 43) des Ventilkörpers (39, 42, 44) und
die Feder (47) sind so ausgelegt, daß bei Beaufschlagung der Steuerkammer
(37) mit dem Druck aus der Druckmittelkammer (22)
des Betriebsbremszylinders (2) die vom Druck auf die erste
Wirkfläche (38)
des Ventilkörpers
(39, 42, 44) in Schließrichtung des
ersten Ventils (50, 40, 34, 14, 15)
ausgeübte Kraft
größer ist
als die dieser Kraft entgegengerichtet auf den Ventilkörper (39, 42, 44)
in Öffnungsrichtung des
ersten Ventils (50, 40, 34, 14, 15)
ausgeübte Kraft
der Feder (47) des ersten Ventils (50, 40, 34, 14, 15)
und der Kraft des vom Druck in der Druckmittelkammer (22)
auf die Differenzwirkfläche
aus der dritten Wirkfläche
(41) und der vierten Wirkfläche (43) in Öffnungsrichtung
des ersten Ventils (50, 40, 34, 14, 15)
ausgeübte
Kraft.
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Bei Beaufschlagung der die Arbeitskammer (49)
begrenzenden Wirkflächen
(41 und 43) mit dem Druck der Druckmittelkammer
(22) wird auf den Ventilkörper (39, 42, 44)
eine in Öffnungsrichtung
des ersten Ventils (50, 40, 34, 14, 15)
wirkende Kraft erzeugt, da die der ersten Wirkfläche (38) entgegengerichtete
dritte Wirkfläche
(41) etwas größer ist
als die vierte Wirkfläche
(43), die der dritten Wirkfläche (41) entgegengerichtet
ist. Die Differenz zwischen diesen Wirkflächen (43 und 41)
ergibt sich zwangsläufig
dadurch, daß das
erste Ventil (50, 40, 34, 14, 15)
als Sitzventil ausgebildet ist und deshalb der den Dichtkörper (40)
tragende Teil (39) des Ventilkörpers (39, 42, 44)
einen größeren Durchmesser
aufweisen muß als
der Teil (44) des Ventilkörpers (39, 42, 44),
der in dem Teil (46) der abgestuften Bohrung (35, 46)
geführt
wird, welcher den Ventilsitz (50) aufweist.
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Wird das erste Ventil nicht als Sitzventil
sondern als Schieberventil ausgebildet, bei welchem ein als Ventilschieber
ausgebildeter Ventilkörper
an einer Steueröffnung
vorbeigeführt
wird, ist es nicht erforderlich, die Ventilbohrung und den Ventilkörper abgestuft
auszubilden. Die einander gegenüber
angeordneten, die Arbeitskammer begrenzenden Wirkflächen des
Ventilkörpers
sind dann gleich groß.
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Durch unterschiedliche Flächenkombinationen
am Ventilkörper
(39, 42, 44), welche durch Ändern der
Durchmessertoleranzen des Ventilkörpers (39, 42, 44)
erreicht werden, und durch Verwendung unterschiedlicher Federn lässt sich
auf einfache Art und Weise die für
eine Betätigung
des ersten Ventils (50, 40, 34, 14, 15)
erforderliche Betätigungskraft verändern.
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Da die von der zweiten Wirkfläche (45)
begrenzte Kammer (48) des ersten Ventils (50, 40 34, 14,
15) durch den in die Kammer (48) eingetauchten Bereich
(44) des Ventilkörpers
(39, 42, 44) gegen die Druckmittelkammer
(22) des Betriebsbremszylinders (2) und gegen
die Federkammer (9) des Federspeicherbremszylinders (1)
wenigstens annähernd druckdicht
abgeschlossen ist, kann ein Ansteigen des Druckes in der Druckmittelkammer
(22), bei noch geöffnetem
ersten Ventil (50, 40, 34, 14, 15),
nicht zum Ansteigen des Druckes in der zusätzlichen Kammer (48)
führen.
Da der Ventilkörper
(39, 42, 44) des ersten Ventils (50, 40 34,
14, 15) beim Schließvorgang
nur einen relativ kleinen Hub in Richtung auf die Kammer (48)
zu ausführen
muß, wird
die Luft in der Kammer (48) nicht so stark verdichtet,
daß die
dabei entstehende Druckkraft, die auf den Ventilkörper (39, 42, 44)
in Öffnungsrichtung
des ersten Ventils (50, 40, 34, 14, 15)
einwirkt, die Schließbewegung
des Ventilkörpers
(39, 42, 44) behindert.
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Der erste Arbeitsanschluss (34)
des ersten Ventils (50, 40, 34, 14, 15)
verbindet über
den Verbindungskanal (6) in der Kolbenstange (5)
und die Durchgangsöffnung
(10) im Kolben (7) des Federspeicherbremszylinders
(1) die Federkammer (9) des Federspeicherbremszylinders
(1) mit der Arbeitskammer (49) des ersten Ventils
(50, 40, 34, 14, 15). Der
zweite Arbeitsanschluss (14) dient bei auf Durchgang geschaltetem
ersten Ventil (50, 40, 34, 14, 15) zur
Verbindung der Arbeitskammer (49) mit der Druckmittelkammer
(22) des Betriebsbremszylinders (2). Über den
Steueranschluss (15) ist die Steuerkammer (37)
des ersten Ventils (50, 40, 34, 14, 15) ebenfalls
mit der Druckmittelkammer (22) des Betriebsbremszylinders
(2) verbindbar.
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Das Dichtelement (13, 52)
weist auf seiner der Kolbenstange (5) des Federspeicherbremszylinders
(1) zugewandten Seite eine Ausnehmung (51) auf,
in welche der zweite Arbeitsanschluss (14) und der Steueranschluss
(15) des ersten Ventils (50, 40, 34, 14, 15)
einmünden,
wenn diese vom Dichtelement (13, 52) überdeckt
werden. Der Endbereich des Dichtelementes (13, 52),
welcher der Druckmittelkammer (22) des Betriebsbremszylinders
(2) zugewandt ist, ist als Dichtlippe ausgebildet, welche
die Kolbenstange (5) ringförmig umschließt und dichtend an
der Kolbenstange (5) anliegt. Die Dichtlippe bildet eine
Steuerkante (52) für
ein zweites Ventil (5, 14, 13, 52)
und ein drittes Ventil (5, 15, 13, 52).
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Die als zweiter Arbeitsanschluss
(14) des ersten Ventils (50, 40, 34, 14, 15)
dienende Bohrung in der Kolbenstange (5) hat zusätzlich die
Funktion einer Steueröffnung
für das
als Schieberventil ausgebildete zweite Ventil (5, 14, 13, 52)
und die als Steueranschluss (15) des ersten Ventils (50, 40, 34, 14, 15)
dienende Bohrung in der Kolbenstange (5) hat zu diesem
Zweck zusätzlich
die Funktion einer Steueröffnung
für das
als Schieberventil ausgebildete dritte Ventil (5, 15, 13, 52).
Somit bildet das Dichtelement (13, 52) mit dem
zweiten Arbeitsanschluss (14) das zweite Ventil (5, 14, 13, 52)
und mit dem Steueranschluss (15) das dritte Ventil (5, 15, 13, 52).
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Der zweite Arbeitsanschluss (14)
und der Steueranschluss (15) sind so zueinander angeordnet,
dass, ausgehend von der Druckmittelkammer (22) des Betriebsbremszylinders,
der Steueranschluss (15) näher zur Druckmittelkammer (22)
hin gelegen ist als der zweite Arbeitsanschluss (14). Durch
diese Anordnung der Anschlüsse
(14 und 15) wird erreicht, daß bei einem Hub des Kolbens
(7) des Federspeicherbremszylinders (1) in Bremsbetätigungsrichtung
(nach rechts, in Richtung auf die Wand (30) des Federspeicherbremszylinders
(1) zu) zuerst das als Vorsteuerventil dienende dritte
Ventil (5, 15, 13, 52) in seine
die Druckmittelkammer (22) des Betriebsbremszylinders (2)
mit der Steuerkammer (37) des ersten Ventils (50, 40, 34, 14, 15)
verbindende Offenstellung und dann das als Absperrventil dienende
zweite Ventil (5, 14, 13, 52)
in seine die Druckmittelkammer (22) des Betriebsbremszylinders
(2) mit dem zweiten Arbeitsanschluss (14) des ersten
Ventils (50, 40, 34, 14, 15)
verbindende Offenstellung gebracht wird.
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Durch diese Ausbildung des Beatmungsventils
als vorgesteuertes Ventil ist gewährleistet, daß bei druckbeaufschlagter
Druckmittelkammer (22) des Betriebsbremszylinders (2)
und gleichzeitiger Betätigung
des Kolbens (7) des Federspeicherbremszylinders (1)
in Bremsbetätigungsrichtung
die Federkammer (9) des Federspeicherbremszylinders (1)
nicht mit der Druckmittelkammer (22) des Betriebsbremszylinders
(2) verbunden wird.
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Die Anordnung des dritten Ventils
(5, 15, 13, 52) in der Beatmungseinrichtung
ist zu diesem Zweck jedoch nicht unbedingt erforderlich. Wichtig
ist es, dass bei einem Hub des Kolbens (7) des Federspeicherbremszylinders
(1) in Bremsbetätigungsrichtung
zuerst die Steuerkammer (37) und erst dann der zweite Arbeitsanschluss
(14) des als Beatmungsventil dienenden ersten Ventils (50, 40, 34, 14, 15)
mit der Druckmittelkammer (22) des Betriebsbremszylinders
verbunden wird, so dass bei druckbeaufschlagter Druckmittelkammer
(22) das erste Ventil (50, 40, 34, 14, 15)
geschlossen wird, bevor sein Arbeitsanschluss (14) mit
der Druckmittelkammer (22) verbunden wird.
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Bei einem Hub des Kolbens (7)
des Federspeicherbremszylinders (1) in Bremslöserichtung (nach
links, in Richtung von der Wand (30) weg) wird zuerst das
zweite Ventil (5, 14, 13, 52)
und dann das dritte Ventil (5, 15, 13, 52)
in seine Schließstellung gebracht.
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Die in den 3 und 5 gezeigten
kombinierten Federspeicher- und Betriebsbremszylinder werden nicht
näher beschrieben,
da sie in ihrem Aufbau dem in 1 gezeigten
kombinierten Federspeicher- und Betriebsbremszylinder entsprechen.
Diese Figuren dienen lediglich zum besseren Verständnis der Funktion
der erfindungsgemäßen Beatmungseinrichtung.
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Das gleiche gilt für die in
den 4 und 6 gezeigten Ventile – Beatmungsventil
(50, 40, 34, 14, 15), Vorsteuerventil (5, 15, 13, 52)
und Absperrventil (5, 14, 13, 52) – des kombinierten
Federspeicher- und Betriebsbremszylin ders, welche den in 2 gezeigten Ventilen entsprechen.
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Die 1, 3 und 5 zeigen den kombinierten Federspeicher-
und Betriebsbremszylinder in unterschiedlichen Betriebsstellungen.
Die 2, 4 und 6 zeigen
die als Beatmungseinrichtung für
die Federkammer des Federspeicherbremszylinders dienenden Ventile
in den Schaltstellungen, die sie bei den unterschiedlichen Betriebsstellungen
des kombinierten Federspeicher- und Betriebsbremszylinders eingenommen
haben.
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Die Funktion der erfindungsgemäßen Beatmungseinrichtung
wird nachfolgend näher
erläutert.
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Gemäß 1 und 2 befindet
der kombinierte Federspeicher- und Betriebsbremszylinder (1 ,2)
sich in einer Betriebsstellung, in welcher die Druckmittelkammer
(4) des Federspeicherbremszylinders (1) mit Druck
beaufschlagt und die Druckmittelkammer (22) des Betriebsbremszylinders
(2) drucklos ist. Die Feder (12) des Federspeicherbremszylinders
(1) ist mittels des Kolbens (7), welcher sich in
seiner linken Endlage befindet, gespannt. In dieser Position des
Kolbens (7) werden der zweite Arbeitsanschluss (14)
und der Steueranschluss (15) des ersten Ventils (50, 40, 34, 14, 15)
von dem Dichtelement (13, 52) überdeckt. Das erste Ventil
(50, 40, 34, 14, 15)
befindet sich in seiner Offenstellung. Das zweite Ventil (5, 14, 13, 52)
und das dritte Ventil (5, 15, 13, 52)
befinden sich in ihrer Schließstellung,
so daß die
Steuerkammer (37) und der zweite Arbeitsanschluss (14)
gegen die Druckmittelkammer (22) des Betriebsbremszylin ders
(2) abgesperrt sind. Die Federkammer (9) des Federspeicherbremszylinders ist
somit mittels des zweiten Ventils (5, 14, 13, 52)
gegen die Druckmittelkammer (22) des Betriebsbremszylinders
(2) abgesperrt (2).
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Wird über das Betriebsbremsventil
(19) Druckluft in die Druckmittelkammer (22) des
Betriebsbremszylinders (2) eingesteuert, so wird dessen
Kolben (23, 24) von dem sich in der Druckmittelkammer
(22) aufbauenden Druck in Bremsbetätigungsrichtung, das heißt, gegen
die Kraft der Feder (26) in Richtung auf die Federkammer
(25) zu, angetrieben. Der Kolben (7) des Federspeicherbremszylinders
(1) verbleibt dabei in seiner in 1 dargestellten Stellung, solange die
Druckmittelkammer (4) des Federspeicherbremszylinders (1)
nicht entlüftet wird.
Das erste Ventil (50, 40, 34, 14, 15)
befindet sich in seiner Offenstellung (Grundstellung), in welcher
der erste Arbeitsanschluss (34) und der zweite Arbeitsanschluss
(14) miteinander verbunden sind. Das zweite Ventil (5, 14, 13, 52)
und das dritte Ventil (5, 15, 13, 52)
verbleiben in ihrer Schließstellung. Diese
Stellung entspricht der in 2 gezeigten
Stellung des ersten Ventils (50, 40, 34, 14, 15),
des zweiten Ventils (5, 14, 13, 52)
und des dritten Ventils (5, 15, 13, 52).
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Wird die Druckmittelkammer (22)
des Betriebsbremszylinders (2) wieder entlüftet, kehrt
der Kolben (23, 24) des Betriebsbremszylinders
(2), bewirkt durch die Kraft der Feder (26), in
seine Ausgangsstellung zurück.
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Wird, wie in 3 und 4 dargestellt,
die Druckmittelkammer (4) des Federspeicherbremszylinders
(1) über das
als Handbremsventil dienende Ventil (17) entlüftet, wird
der Kolben (7) des Federspeicherbremszylinders (1)
von der sich dabei entspannenden Feder (12) in Bremsbetätigungsrichtung angetrieben.
Dabei wird der Kolben (23, 24) des Betriebsbremszylinders
(2) mittels der Kolbenstange (5) des Kolbens (7)
des Federspeicherbremszylinders (1) in der gleichen Richtung
angetrieben. Bei diesem Vorgang überfahren
der Steueranschluss (15) und der zweite Arbeitsanschluss
{14) des ersten Ventils (50, 40, 34, 14, 15)
die Steuerkante (52) des Dichtelementes (13, 52).
Das zweite Ventil (5, 14, 13, 52) und
das dritte Ventil (5, 15, 13, 52)
gelangen dabei in ihre Offenstellung. Über den Kanal (6)
in der Kolbenstange (5), das sich bereits in der Offenstellung
befindliche erste Ventil (50, 40, 34, 14, 15)
und das geöffnete
zweite Ventil (5, 14, 13, 52)
ist die Federkammer (9) des Federspeicherbremszylinders
(1) dann mit der drucklosen Druckmittelkammer (22)
des Betriebsbremszylinders (2) verbunden. Die Druckmittelkammer
(22) steht über
das Betriebsbremsventil (19) mit der Atmosphäre in Verbindung.
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Wird in die Druckmittelkammer (4)
des Federspeicherbremszylinders (1) Druckmittel eingesteuert,
bewegt der Kolben (7) sich in Richtung auf die Federkammer
(9) zu. Die in der Federkammer (9) befindliche
Luft wird dabei über
das geöffnete
erste Ventil (50, 40, 34, 14, 15)
und das geöffnete
zweite Ventil (5, 14, 13, 52)
in die Druckmittelkammer (22) des Betriebsbremszylinders
(2) gedrückt.
von der Druckmittelkammer (22) des Betriebsbremszylinders (2)
gelangt diese Luft über
das geöffnete
Betriebsbremsventil zur Atmosphäre
hin. Erst im letzten Teil des Hubes des Kolbens (7) des
Federspeicherbremszylinders (1) gelangt das zweite Ventil
(5, 14, 13, 52) in seine Schließstellung
und sperrt die Verbindung zwischen der Federkammer (9)
des Federspeicherbremszylinders (1) und der Druckmittelkammer
(22) des Betriebsbremszylinders (2), so dass bei der
weiteren Bewegung des Kolbens (7) in der gleichen Richtung
ein geringer Überdruck
in der Federkammer (9) entstehen kann. Durch die Anordnung
eines Entlüftungsventils
in der Wand des Gehäuses (30, 3)
des Federspeicherbremszylinders (1) kann auch dieser geringe Überdruck
in der Federkammer (9) zur Atmosphäre hin abgebaut werden.
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Wird in die Druckmittelkammer (22)
des Betriebsbremszylinders (2), bei druckloser Druckmittelkammer
(4) des Federspeicherbremszylinders (1), über das
Betriebsbremsventil (19) Druckluft eingesteuert, beaufschlagt
diese auch die Steuerkammer (37) des ersten Ventils (50, 40, 34, 14, 15).
Gleichzeitig gelangt die Druckluft über den zweiten Arbeitsanschluss
(14), die Arbeitskammer (49) und den ersten Arbeitsanschluss
(34) des ersten Ventils (50, 40, 34, 14, 15)
sowie den Kanal (6) in der Kolbenstange (5) in
die Federkammer (9) des Federspeicherbremszylinders. Da
die Druckluft jedoch nicht in die Kammer (48) des ersten
Ventils (50, 40, 34, 14, 15)
gelangen und deshalb auch nicht die zweite Wirkfläche (45) des
Ventilkörpers
(39, 42, 44), welche der die Steuerkammer
(37) begrenzenden ersten Wirkfläche (38) des Ventilkörpers (39, 42, 44)
entgegengerichtet ist, beaufschlagen kann, wird der Schließvorgang
des ersten Ventils (50, 40, 34, 14, 15)
nicht behindert und somit auch nicht verzögert. Es gelangt deshalb auch nur
eine vernachlässigbar
kleine Menge Druckluft in die Federkammer (9) des Federspeicherbremszylinders
(1).
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Wird, wie in 5 dargestellt, die Druckmittelkammer
(4) des Federspeicherbremszylinders (1) über das
Handbremsventil (17) mit der Atmosphäre verbunden, während die
Druckmittelkammer (22) des Betriebsbremszylinders (2)
noch mit Druck beaufschlagt ist, wird der Kolben (7) des
Federspeicherbremszylinders (1) durch die Kraft der sich
dabei entspannenden Feder (12) des Federspeicherbremszylinders
(1) in Bremsbetätigungsrichtung,
das heißt, nach
rechts, in Richtung auf die Druckmittelkammer (4) zu, angetrieben.
Dabei taucht die Kolbenstange (5) des Federspeicherbremszylinders
(1) in die Druckmittelkammer (22) des Betriebsbremszylinders (2)
ein. Dadurch, daß der
Steueranschluss (15), gesehen von der Druckmittelkammer
(22) aus, vor dem zweiten Arbeitsanschluss (14)
des ersten Ventils (50, 40, 34, 14, 15)
angeordnet ist, überfährt der
Steueranschluss (15) die Steuerkante (52) des
Dichtelementes (13, 52) bereits dann, wenn der
zweite Arbeitsanschluss (14) noch von dem Dichtelement
(13, 52) überdeckt
wird. Die Steuerkante (52) des Dichtelementes (13, 52)
befindet sich dann zwischen dem Steueranschluss (15) und
dem zweiten Arbeitsanschluss (14), wie in 6 erkennbar ist. Druckluft aus der Druckmittelkammer
(22) des Betriebsbremszylinders (2) gelangt dann über den
Steueranschluss (15) in die Steuerkammer (37)
des ersten Ventils (50, 40, 34, 14, 15).
Ist der Druck in der Druckmittelkammer (22) so weit angestiegen,
daß seine
auf die erste Wirkfläche
(38) des Ventilkörpers
(39, 42, 44) ausgeübte Kraft die dieser Kraft
entgegengerichtet auf die zweite Wirkfläche (45) des Ventilkörpers (39, 42, 44) ausgeübte Kraft
der Feder (47) überwindet,
bewegt der Ventilkörper
(39, 42, 44) sich nach links in Richtung
auf die zusätzliche
Kammer (48) des ersten Ventils (50, 40, 34, 14, 15)
zu, soweit, bis er mit seinem Dichtkörper (40) am Ventilsitz
(50) zur Anlage kommt. Das erste Ventil (50, 40, 34, 14, 15)
ist dann geschlossen. Bei der weiteren Bewegung der mit dem Kolben
(7) verbundenen Kolbenstange (5) des Federspeicherbremszylinders
(1) in Richtung auf die Druckmittelkammer (22)
zu überfährt der
zweite Arbeitsanschluss (14) des ersten Ventils (50, 40, 34, 14, 15)
die Steuerkante (52) des Dichtelementes (13, 52).
Der zweite Arbeitsanschluss (14) des ersten Ventils (50, 40, 34, 14, 15)
ist dann dem Druck in der Druckmittelkammer (22) des Betriebsbremszylinders (2)
ausgesetzt. Da das erste Ventil (50, 40, 34, 14, 15)
jedoch vorher in seine Schließstellung
gelangt ist, bleibt die Druckmittelkammer (22) des Betriebsbremszylinders
(2) gegen die Federkammer (9) des Federspeicherbremszylinders
(1) abgesperrt.
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In 7 ist
ein kombinierter Federspeicher- und Betriebsbremszylinder dargestellt,
der im wesentlichen den gleichen Aufbau aufweist, wie der in 1 dargestellte kombinierte
Federspeicher- und Betriebsbremszylinder. Der besseren Übersicht
halber sind deshalb gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen
versehen.
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Bei diesem kombinierten Federspeicher-
und Betriebsbremszylinder ist die Federkammer (9) des Federspeicherbremszylinders
(1) nicht mit der Druckmittelkammer (22) des Betriebsbremszylinders
(2) sondern mit der Druckmittelkammer (4) des
Federspeicherbremszylinders (1) verbindbar.
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Die Beatmungseinrichtung für die Federkammer
(9) ist zu diesem Zweck in der Wand des Kolbens (7)
des Federspeicherbremszylinders (1) angeordnet.
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Wie in 8 zu
erkennen ist, weist das als druckgesteuertes Beatmungsventil ausgebildete Ventil
(54, 50, 40, 34, 14, 15)
im wesentlichen den gleichen Aufbau auf, wie das in 2 dargestellte Beatmungsventil. Im Gegensatz
zu dem in 2 gezeigten
Beatmungsventil wird jedoch das Gehäuse des Beatmungsventils nicht
von einem Teil der Kolbenstange (5) oder des Kolbens (7)
des Bremszylinders gebildet.
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Das als Beatmungsventil dienende
Ventil ist als ein eigenständiges
Ventil ausgebildet, welches ein Gehäuse (54) aufweist,
in dem die leicht abgestufte Bohrung (35, 46)
angeordnet ist. In der Bohrung (35, 46) ist der
Ventilkörper
(39, 42, 44) in Richtung der Längsachse
der Bohrung (35, 46) bewegbar angeordnet. Der
erste Arbeitsanschluss (34), der zweite Arbeitsanschluss
(14) und der Steueranschluss (15) werden von Bohrungen
gebildet, die quer zur Längsachse
der abgestuften Bohrung (35, 46) verlaufend die
Wand des Gehäuses
(54) durchdringen. Der Ventilkörper (39, 42, 41)
weist die erste Wirkfläche
(38), die der ersten Wirkfläche (38) entgegengerichtete
zweite Wirkfläche
(45), die der ersten Wirkfläche (38) entgegengerichtete
dritte Wirkfläche (41)
und die der zweiten Wirkfläche
(45) entgegengerichtete vierte Wirkfläche (43) auf. Des
weiteren sind im Gehäuse
(54) die von der ersten Wirkfläche (38) begrenzte
Steuerkammer (37), die von der dritten Wirkfläche (41)
und der vierten Wirkfläche
(43) begrenzte Arbeitskammer (49) sowie die von
der zweiten Wirkfläche
(45) begrenzte zusätzliche
Kammer (48) angeordnet, in welcher auch die Feder (47)
angeordnet ist. Die beiden Arbeitsanschlüsse (34 und 14)
münden
in die Arbeitskammer (49) ein und der Steueranschluss (15)
mündet
in die Steuerkammer (37) ein. Die Stufe der abgestuften
Bohrung (35, 46) ist als Ventilsitz (50)
ausgebildet, welcher mit dem auf dem Ventilkörper (39, 42, 44)
angeordneten ringförmigen
Dichtkörper
(40) das Ventil bildet.
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Der Kolben (7) des Federspeicherbremszylinders
(1) weist eine Durchgangsöffnung (55) auf, in deren
begrenzende Wand Gewinde (56) eingeschnitten ist. In die
Durchgangsöffnung
(55) ist das als Beatmungsventil dienende Ventil (54, 50, 40, 34, 14, 15) eingeschraubt.
Der Steueranschluss (15) und der zweite Arbeitsanschluss
(14) stehen mit der Druckmittelkammer (4) und
der erste Arbeitsanschluss (34) steht mit der Federkammer
(9) des Federspeicherbremszylinders (1) in Verbindung.
Im Deckel (3) des Gehäuses
des Federspeicherbremszylinders (1) ist ein Entlüftungsventil
(53) angeordnet.
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Auf eine Vorsteuerung des als Beatmungsventil
dienenden Ventils (54, 50, 40, 34, 14, 15)
mittels eines Vorsteuerventils und eines Absperrventils, mittels
welchen in Abhängigkeit
vom Kolbenhub der zweite Arbeitsanschluss (14) und der
Steueranschluss (15) absperrbar sind, wird bei dieser Beatmungseinrichtung
verzichtet.
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Diese Beatmungseinrichtung arbeitet
in der Weise, daß sich
das Ventil (54, 50, 40, 34, 14, 15)
bei druckloser Druckmittelkammer (4) des Federspeicherbremszylinders
(1) in seiner Offenstellung befindet, wobei es die Druckmit telkammer
(4) und die Federkammer (9) des Federspeicherbremszylinders (1)
miteinander verbindet. Wird über
das als Handbremsventil dienende Ventil (17) in die Druckmittelkammer
(4) Druckmittel eingesteuert, bewirkt der sich in der Druckmittelkammer
(4) aufbauende Druck, daß der Kolben (7) sich
gegen die Kraft der Feder (12) in Richtung auf die Federkammer
(9) zu bewegt. Gleichzeitig beaufschlagt der Druck in der
Druckmittelkammer (4) die Steuerkammer (37) und
den zweiten Arbeitsanschluss (14) des Ventils (54, 50, 34, 14, 15).
Ist der Druck so weit angestiegen, daß seine auf die erste Wirkfläche (38)
des Ventilkörpers
(39, 42, 44) ausgeübte Kraft die entgegengerichtet
auf die Differenzwirkfläche
aus der dritten Wirkfläche
(41) und der vierten Wirkfläche (43) des Ventilkörpers (39, 42, 44)
einwirkende Kraft sowie die in Öffnungsrichtung
des Ventils (54, 50, 40, 34, 14, 15)
auf den Ventilkörper
(39, 42, 44) einwirkende Kraft der Feder
(47) überwindet,
gelangt das Ventil (54, 50, 40, 34, 14, 15) in
seine Schließstellung.
Die Federkammer (9) und die Druckmittelkammer (4)
des Federspeicherbremszylinders (1) sind dann gegeneinander
abgesperrt.
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Durch den sich in der Druckmittelkammer
(4) weiter aufbauenden Druck wird der Kolben (7)
gegen die Kraft der Feder (12) in Richtung auf die Federkammer
(9) zu verschoben. Der dabei entstehende Staudruck in der
Federkammer (9) bewirkt bei Erreichen einer vorbestimmten
Kraft – Schließkraft des Entlüftungsventils
(53) –,
dass dieses öffnet.
Der Überdruck
in der Federkammer (9) baut sich dann zur Atmosphäre hin ab.
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9 zeigt
den Betriebsbremszylinder, der den von einer Membran (23)
und einem Membranteller (24) gebildeten Kolben (23, 24)
aufweist. Am Membranteller (24) ist die Kolbenstange (29)
des Betriebsbremszylinders angeordnet. In der Membran (23),
dem Membranteller (24) und der dem Membranteller (24)
zugewandten Stirnseite der Kolbenstange (29) ist zentrisch
eine leicht abgestufte Bohrung (59, 58, 57)
angeordnet, die sich, ausgehend von der Membran (23), durch
die Membran (23) und den Membranteller (24) hindurch
in die Kolbenstange (29) hineinerstreckt. Die Bohrung (59, 58, 57)
ist als Sackbohrung ausgebildet. In der Bohrung (59, 58, 57)
ist das bereits beschriebene Beatmungsventil (54, 50, 40, 34, 14, 15)
angeordnet, welches den ersten Arbeitsanschluss (34), den
zweiten Arbeitsanschluss (14) und den Steueranschluss (15)
aufweist. Die Membran (23) und der Membranteller (24)
sowie die Klobenstange (29) sind im Bereich der abgestuften
Bohrung (57, 58, 59) gegenüber dieser
Bohrung (57, 58, 59) abgedichtet miteinander
verbunden, so dass eine Verbindung der Federkammer (25)
mit der Druckmittelkammer (22) nur über das Ventil (54, 50, 34, 14, 15)
erfolgen kann.
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Das Beatmungsventil (54, 50, 40, 34, 14, 15) ist
als ein eigenständiges
Ventil ausgebildet, welches das Gehäuse (54) aufweist.
Die beiden Arbeitsanschlüsse
(34 und 14) und der Steueranschluss (15) werden
von die Wand des Gehäuses
(54) durchdringenden Bohrungen gebildet. Das Beatmungsventil (54, 50, 40, 34, 14, 15)
ist, der abgestuften Bohrung (59, 58, 57)
im Kolben (23, 24) und in der Kolbenstange (29)
entsprechend, ebenfalls abgestuft ausgebildet und so in der Bohrung
(59, 58; 57) der Kolben stange (29)
angeordnet, daß es
mit seinem ersten Arbeitsanschluss (34) an eine Bohrung
(61) in der Kolbenstange (29) anschließt. Die
Bohrung (61) ist quer zur Längsachse der Kolbenstange (29)
verlaufend so in dieser angeordnet, daß sie den ersten Arbeitsanschluss
(34) des Beatmungsventils (54, 50, 40, 34, 14, 15)
mit dem Federraum (25) des Betriebsbremszylinders verbindet.
Der zweite Arbeitsanschluss (14) und der Steueranschluss
(15) des Beatmungsventils (54, 50, 40, 34, 14, 15)
münden
in den Teil (59, 58) der abgestuften Bohrung (59, 58, 57),
der einen größeren Durchmesser
aufweist als das Beatmungsventil (54, 50, 40, 34, 14, 15). Über diesen
Teil (59, 58) der Bohrung (59, 58, 57)
der Kolbenstange (29) sind der zweite Arbeitsanschluss
(14) und der Steueranschluss (15) mit der Druckmittelkammer
(22) des Betriebsbremszylinders verbunden. Im Bereich zwischen
dem ersten Arbeitsanschluss (34) und dem zweiten Arbeitsanschluss
(14) des Beatmungsventils (54, 50, 40, 34, 14, 15)
sind zwischen einem flanschartigen Teil des Gehäuses (54) des Beatmungsventils
(54, 50, 40, 34, 14, 15)
und der Stufe der Bohrung (59, 58, 57)
der Kolbenstange (29) Dichtmittel, wie z.B. ein Dichtring
(60) oder flüssiges
Dichtmittel vorgesehen. Das Dichtmittel verhindert, daß über einen
möglichen
Spalt zwischen dem Gehäuse
(54) des Beatmungsventils (54, 50, 40, 34, 14, 15)
und dem Teil (57) der Wand der Bohrung (59, 58, 57)
(z.B. durch Fertigungstoleranzen bedingt) eine ungewollte Verbindung
zwischen der Druckmittelkammer (22) und der Federkammer
(25) entstehen kann.
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Das Beatmungsventil (54, 50, 40, 34, 14, 15) arbeitet
in der Weise, daß der
Ventilkörper
(39, 42, 44) sich bei druckloser Druckmittelkammer
(22) in der in 10 gezeigten
Stellung befindet. Der erste Arbeitsanschluss (34) und
der zweite Arbeitsanschluss (14) sind über das geöffnete Beatmungsventil (54, 50, 40, 34, 14, 15)
miteinander verbunden. Somit ist über das geöffnete Beatmungsventil (54, 50, 40, 34, 14, 15)
auch die Druckmittelkammer (22) mit der Federkammer (25)
verbunden.
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Wird in die Druckmittelkammer (22)
Druck eingesteuert, gelangt Druck aus der Druckmittelkammer (22) über den
Teil (59, 58) der Bohrung (59, 58, 57)
in der Kolbenstange (29) und den Steueranschluss (15)
in die Steuerkammer (37) des Beatmungsventils (54, 50, 40, 34, 14, 15).
Ist die vom Druck auf die erste Wirkfläche (38) des Ventilkörpers (39, 42, 44)
ausgeübte
Kraft so groß,
daß sie
die dieser Kraft entgegengerichtet auf den Ventilkörper (39, 42, 44)
ausgeübte
Kraft der Feder (47) überwindet, gelangt
der Ventilkörper
(39, 42, 44) mit seinem Dichtelement
(40) am Ventilsitz (50) zur Anlage. Das Beatmungsventil
(54, 50, 40, 34, 14, 15)
befindet sich dann in seiner Schließstellung, in welcher es den
ersten Arbeitsanschluss (34) und den zweiten Arbeitsanschluss
(14) und somit die Druckmittelkammer (22) gegen
die Federkammer (25) absperrt. Durch den sich in der Druckmittelkammer
(22) weiter aufbauenden Druck wird der Kolben (23, 24)
gegen die Kraft der Feder (26) in Richtung auf die Federkammer
(25) zu verschoben. Der dabei entstehende Staudruck in der
Federkammer (25) bewirkt bei Erreichen einer vorbestimmten
Kraft – Schließkraft des
Entlüftungsventils
(62) –,
daß dieses öffnet. Der Überdruck
in der Federkammer (25) baut sich dann zur Atmosphäre hin ab.
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Von besonderer Bedeutung für die erfindungsgemäße Beatmungseinrichtung
ist es, daß die Wirkfläche (45)
des Ventilkörpers
(39, 42, 44), welche an dem der Steuerkammer
(37) abgewandten Ende des Ventilkörpers (39, 42, 44)
angeordnet ist, gegen die Federkammer (9) und auch gegen
die Druckmittelkammer (22) des Bremszylinders weitestgehend abgeschirmt
ist. Durch diese Maßnahme
wird verhindert, daß bei
Beaufschlagung der Druckmittelkammer (4, 22) des
Bremszylinders (1,2) mit Druckluft, in der Schließphase des
Ventils (50, 40, 34, 14, 15)
sich möglicherweise
in der Federkammer aufbauender Druck die der Steuerkammer (37)
des Ventils (50, 40, 34, 14, 15)
abgewandte Seite des Ventilkörpers
(39, 42, 44) beaufschlagt und so den
Schließvorgang
des Ventils (50, 40, 34, 14, 15)
behindert.
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Zwischen dem Bereich des Ventilkörpers, welcher
in die zusätzliche
Kammer eingetaucht ist, und der diese Kammer begrenzenden Wand kann
ein Dichtelement angeordnet werden, um diese Kammer druckdicht abzuschließen.
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Unter einem bewegbaren Ventilkörper ist
im Zusammenhang mit der Erfindung jedes bewegbare Teil eines Ventils
zu verstehen, welches mit einer Steueröffnung (Schieberventil) oder
einem Ventilsitz (Sitzventil) zusammen das Ventil bildet oder welches als
Träger
für einen
Dichtkörper
oder ein einen Dichtkörper
tragendes Ventilglied dient (z.B. Ventilkolben, Steuerkolben).
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Die den einen Arbeitsanschluss des
Beatmungsventils mit der Federkammer verbindende Verbindungsleitung
kann von dem Innenraum der rohrförmigen
Kolbenstange oder, bei ei ner Kolbenstange aus vollem Material, von
einer die Kolbenstange in Richtung ihrer Längsachse teilweise durchdringenden
Bohrung oder auch von einer Verbindungsleitung gebildet werden,
die in oder an der Kolbenstange verlegt ist.
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Die Ausführung der erfindungsgemäße Beatmungseinrichtung,
bei welcher auf eine Vorsteuerung des Beatmungsventils verzichtet
wird, kann sowohl in einem kombinierten Federspeicher- und Betriebsbremszylinder
als auch in einem Federspeicherbremszylinder, welcher keinen Betriebsbremsteil
aufweist, oder auch in einem einfachen Betriebsbremszylinder ohne
Federspeicherteil eingesetzt werden.
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Die Steuerkante für das zweite Ventil und das
dritte Ventil braucht nicht von dem auch als Führung für die Kolbenstange des Federspeicherbremszylinders
dienenden Dichtelement gebildet zu werden. Es kann auch ein von
diesem Dichtelement unabhängiger
Dichtkörper
vorgesehen werden, der die Funktion einer Steuerkante übernimmt.
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Es ist selbstverständlich möglich, auch
bei dem kombinierten Federspeicher- und Betriebsbremszylinder auf
das zweite Ventil und das dritte Ventil zu verzichten. Die Beatmung
der Druckmittelkammer des Federspeicherbremszylinders aus der Druckmittelkammer
des Betriebsbremszylinders erfolgt dann unabhängig davon, ob die Druckmittelkammer
des Federspeicherbremszylinders mit Druckmittel beaufschlagt oder
drucklos ist. Das als Beatmungsventil dienende Ventil befindet sich
so lange in seiner Offenstellung, wie die Druckmittelkammer des
Betriebsbremszylinders entlüftet
ist. Bei Druckeinsteuerung in die Druckmittelkammer des Betriebsbremszylinders
gelangt das Ventil in seine Schließstellung.
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Bei der Ausführungsform der erfindungsgemäßen Beatmungseinrichtung,
bei welcher das als Beatmungsventil dienende erste Ventil mit einem zweiten
Ventil und gegebenenfalls mit einem dritten Ventil zusammenwirkt,
kann auch auf die zusätzliche Kammer
des ersten Ventils verzichtet werden. Das Schaltverhalten des ersten
Ventils ist dann allerdings nicht mehr ganz so gut, wie bei einem
Ventil, welches mit dieser zusätzlichen
Kammer ausgerüstet
ist.
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Das Gehäuse des Beatmungsventils muß nicht
von der Wand der Kolbenstange oder von einem Teil des Federspeicherkolbens
gebildet werden. Das Beatmungsventil kann selbstverständlich ein
eigenes Gehäuse
aufweisen, in welchem der Ventilkörper bewegbar angeordnet ist
und welches Arbeitsanschlüsse
und einen Steueranschluss aufweist. Ein solches eigenständiges Ventil
kann dann an der Kolbenstange oder an dem Kolben oder in einer entsprechend
ausgebildeten Bohrung oder Ausnehmung in der Kolbenstange oder im
Kolben oder auch in bzw. an einem mit dem Kolben oder der Kolbenstange
verbundenen Teil angeordnet werden. Bei dieser Ausführung der
Beatmungseinrichtung wird das Ventil vorzugsweise an der der Druckmittelkammer
des Betriebsbremszylinders zugewandten Stirnseite der Kolbenstange
des Federspeicherbremszylinders oder zumindest im Bereich dieser
Stirnseite der Kolbenstange angeordnet.