Vor diesem Hintergrund liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum automatischen
Wärembehandlung
von stückförmigen Lebensmitteln,
insbesondere zum automatischen Backen, zu schaffen, die einen besonders
kompakten Aufbau besitzt und die somit insbesondere auch im Verkaufsbereich
oder Gastronomiebereich, etwa zur Aufstellung im Bereich einer Ladentheke
geeignet ist. Ferner soll ein geeigneter Ofen angegeben werden, mit
dem eine kontinuierliches oder intermittierende Wärmebehandlung
von Lebensmitteln ermöglicht
ist, und der besonders kompakt aufgebaut ist und der somit zum Betrieb
mit einer derartigen Vorrichtung geeignet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Vorrichtung zur automatischen Wärmebehandlung
von stückförmigen Lebensmitteln,
insbesondere zum automatischen Backen, mit einer Mehrzahl von Modulen
gelöst,
die mindestens ein automatisches Zuführmodul zur automatischen oder
halbautomatischen Zuführung
von zu behandelnden Lebensmitteln, mindestens ein manuelles Zuführmodul
zur manuellen Zuführung
von Lebensmitteln und mindestens ein Ofenmodul zur kontinuierlichen
oder intermittierenden Wärmebehandlung
von Lebensmitteln umfassen, wobei die Module in einem gemeinsamen Gehäusemodul
aufgenommen sind oder in einzelnen Gehäusemodulen aufgenommen sind,
die entweder einem Basisgehäusemodul
mit vorgegebenen Abmessungen entsprechen oder vom Basisgehäusemodul
abgeleiteten Sekundärgehäusemodulen
entsprechen, wobei sich mehrere Sekundärgehäusemodule miteinander in der
Form eines Basisgehäusemoduls
miteinander kombinieren lassen.
Die Aufgabe der Erfindung wird auf
diese Weise vollkommen gelöst.
Erfindungsgemäß wird nämlich eine automatische Vorrichtung
zur Wärmebehandlung
geschaffen, die einen besonders kompakten Aufbau besitzt und dennoch
einen relativ guten Durchsatz auf kontinuierliche oder quasi-kontinuierliche
Weise. Dadurch, daß mindestens
ein automatisches Zuführmodul
zur automatischen oder halbautomatischen Zuführung von zu behandelnden Lebensmitteln,
mindestens ein manuelles Zuführmodul
zur manuellen Zuführung
von Lebensmitteln und mindestens ein Ofenmodul miteinander entweder
in einem gemeinsamen Gehäusemodul
kombiniert sind oder aber in einzelnen Gehäusemodulen aufgenommen sind,
die in geeigneter Weise aufeinander abgestimmt sind, können auf
diese Weise z.B. tiefgefrorene oder vorgegarte Lebensmittel verarbeitet
werden, die in dem automatischen Zuführmodul in geeigneter Weise
auf Teileträger überführt werden
können.
Zusätzlich
erlaubt das Zuführmodul
zur manuellen Zuführung
von Lebensmitteln eine Pufferung und ferner eine manuelle Zuführung von
andersgearteten Lebensmitteln, auf die das automatische Zuführmodul
nicht eingestellt ist. Somit wird trotz einer grundsätzlich automatischen
bzw. halbautomatischen Betriebsweise eine Variabilität ermöglicht,
die insbesondere für
den Betrieb in einem Ladenbereich oder dergleichen notwendig ist.
Wenn die verschiedenen Module in einem gemeinsamen Gehäusemodul
aufgenommen sind, ergibt sich ein besonders kompakter Aufbau. Werden die
einzelnen Module jedoch auf verschiedene Gehäusemodule verteilt, die sämtlich in
ihren Abmessungen aufeinander abgestimmt sind, so läßt sich eine
Vorrichtung mit höherem
Durchsatz, aber dennoch sehr kompakten Abmessungen verwirklichen. Dabei
können
einzelne Module, die in Sekundärgehäusemodulen
aufgenommen sind, derart zusammengesetzt werden, daß sich wiederum
ein Basisgehäusemodul
oder ein ganzzahliges Vielfaches davon ergibt.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung
ist das automatische Zuführmodul
zur Aufnahme mindestens eines Magazins ausgebildet, das eine Mehrzahl
von Aufnahmeräumen
für einzelne
zu behandelnde Lebensmittel aufweist.
Auf diese Weise kann magazinierte
Ware verwendet werden, die aus den Magazinen automatisch auf geeignete
Teileträger
ausgegeben werden kann, die in das Ofenmodul gefördert werden. Dies ist die
einfachste Ausführung,
um eine automatische Einbringung von Lebensmitteln in das Ofenmodul
zu ermöglichen.
Gemäß einer weiteren Ausführung der
Erfindung weist das automatische Zuführmodul eine Einrichtung zum
Vereinzeln einer Mehrzahl von Lebensmitteln auf.
Auf diese Weise kann eine große Anzahl
von Rohlebensmitteln z.B. als Schüttware zugeführt werden,
die automatisch vereinzelt wird und somit eine ordnungsgemäße Garung
im Ofenmodul ermöglicht.
In vorteilhafter Weiterbildung der
Erfindung weist das automatische Zuführmodul ein Kühleinrichtung
auf.
Dies hat den Vorteil, daß tiefgefrorene
Lebensmittel und vorgegarte, tiefgefrorene Lebensmittel verwendet
werden können,
ohne daß sich
Probleme durch Auftauvorgänge
während
der Handhabung ergeben.
Gemäß einer weiteren Ausführung der
Erfindung sind die Basisgehäusemodule
und/oder die Sekundärgehäusemodule über Schnittstellen
einheitlicher Form und Größe miteinander
kombinierbar.
Hierdurch wird der Aufbau einer größeren Gesamtanlage,
die aus verschiedenen Gehäusemodulen
besteht, zu einer kompakten Gesamtanlage vereinfacht und vereinheitlicht.
Gemäß einer weiteren Ausführung der
Erfindung ist mindestens ein Mikrowellenmodul vorgesehen.
Hierdurch wird eine besonders schnelle
Verarbeitung tiefgefrorener Ware ermöglicht, da die tiefgefrorenen
Lebensmittel mittels des Mikrowellenmoduls besonders schnell aufgetaut
werden können, bevor
der eigentliche Garprozeß im
Ofenmodul erfolgt.
Gemäß einer weiteren Ausführung der
Erfindung ist mindestens ein Gärmodul
vorgesehen.
Auf diese Weise können auch Lebensmittel verarbeitet
werden, die noch einem Gärprozeß unterworfen
werden müssen.
Gemäß einer weiteren Ausführung der
Erfindung ist mindestens ein Verpackungsmodul vorgesehen.
Auf diese Weise können fertig behandelte Lebensmittel
sogleich verpackt werden.
In zweckmäßiger Weiterbildung dieser
Ausführung
ist das Verpackungsmodul mit einer Kühleinrichtung kombiniert.
Somit können fertig behandelte Lebensmittel unmittelbar
in die Verpackungseinrichtung überführt werden,
ohne daß sich
hierbei thermische Probleme beim nachfolgenden Verpackungsvorgang
ergeben.
Gemäß einer weiteren Ausführung der
Erfindung ist als manuelles Zuführmodul
eine Förderstrecke
vorgesehen, die eine manuelle Zuführung von Lebensmitteln erlaubt.
Auf diese Weise kann mit besonders
einfachen Mitteln auf kompaktem Raum eine manuelle Zugabe von Lebensmitteln
zur nachfolgenden Behandlung im Ofenmodul geschaffen werden.
Hinsichtlich des Ofens wird die Aufgabe
der Erfindung durch einen Ofen zum kontinuierlichen oder intermittierenden
Garen von stückförmigen Lebensmitteln
gelöst,
der mindestens ein endloses, umlaufendes Förderglied aufweist, an dem
Mitnehmer zur Mitnahme von Teileträgern zur Aufnahme von Lebensmitteln
vorgesehen sind, wobei die Teileträger mit dem Förderglied
vorzugs weise gelenkig verbunden sind und mittels der Mitnehmer in
eine im wesentlichen waagrechte Betriebsstellung bewegbar sind.
Auf diese Weise wird ein besonders
kompakter Ofen zum kontinuierlichen oder intermittierenden Wärmebehandeln
von stückförmigen Lebensmitteln geschaffen.
Gemäß einer Weiterbildung dieser
Ausführung
sind die Teileträger
gelenkig mit dem Förderglied
verbunden und mittels der Mitnehmer in einem Arbeitsbereich in die
im wesentlichen waagrechte Betriebsstellung bewegbar, während sie
in einem Rückführbereich
in eine im wesentlichen vertikale Stellung umklappbar sind.
Auf diese Weise kann ein besonders
kompakter Aufbau des Ofens erzielt werden, da nur der Arbeitsbereich
mit der Grundfläche
auf den Platzbedarf eines Teileträgers abgestimmt sein muß. Da im Rückführbereich
die Rückführung der
Teileträger
in einer im wesentlichen vertikalen Stellung erfolgt, kann der Rückführbereich
entsprechend kompakt ausgeführt
werden, wodurch sich der gesamte Platzbedarf reduziert.
In alternativer Weise wird die Aufgabe
der Erfindung hinsichtlich des Ofens durch einen Ofen zum kontinuierlichen
oder intermittierenden Wärmebehandeln
von stückförmigen Lebensmitteln
mit einer Mehrzahl von Auflageflächen
für Lebensmittel gelöst, die
sich spiralförmig
um einen zentralen Kern herum erstrecken, wobei nachfolgende Auflageflächen zueinander
in Vertikalrichtung versetzt angeordnet sind, und wobei Fördermittel
zum Fördern
von Lebensmitteln von Auflagefläche
zu Auflagefläche vorgesehen
sind.
Auch auf diese Weise wird die Aufgabe
der Erfindung vollkommen gelöst.
Es läßt sich nämlich somit durch die spiralförmige Anordnung
eine günstige
Raumausnutzung bei einem im wesentlichen kreisförmigen Querschnitt erreichen.
Der zentrale Kern kann hierbei zur Zuführung von Heißluft zur
Beheizung des Ofens genutzt werden und gleichzeitig zur Ausgestaltung
der Fördermittel
zum Weitertransport der Lebensmittel von Auflagefläche zu Auflagefläche.
Gemäß einer Weiterbildung dieser
Ausführung
sind die Auflageflächen
im wesentlichen waagrecht angeordnet, wobei benachbarte Auflageflächen durch
Stufen in Vertikalrichtung zueinander versetzt angeordnet sind.
Auf diese Weise können die verschiedenen Auflageflächen in
günstiger
Weise spiralförmig
um den Kern herum angeordnet werden.
Der zentrale Kern ist vorzugsweise
als Hohlraum mit Austrittsöffnungen
für Heißluft ausgebildet.
Gemäß einer weiteren Ausführung der
Erfindung sind die Auflageflächen
als Rostflächen
mit Zwischenräumen
ausgebildet, die sich vom zentralen Kern aus nach außen erstrecken,
wobei am zentralen Kern nach außen
vorstehende Mitnahmemittel vorgesehen sind, die in die Zwischenräume der
Rostflächen
bewegbar sind.
Auf diese Weise kann die Förderung
von Lebensmitteln von einer Auflagefläche zur benachbarten Auflagefläche auf
besonders einfache Weise erreicht werden.
Hierzu ist vorzugsweise der zentrale
Kern zum Weitertransport von Teilen von Auflagefläche zu Auflagefläche verdrehbar
und an- und absenkbar.
Es versteht sich, daß die vorstehend
genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale der Erfindung
nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in
anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne
den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
Weitere Merkmale und Vorteile der
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die Zeichnung. Es zeigen:
- 1 eine erste Ausführung einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur automatischen Wärmebehandlung
in besonders kompakter Bauweise, in stark vereinfachter Darstellung;
- 2 eine zweite Ausführung einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit einem größeren Durchsatz,
die aus insgesamt drei Basisgehäusemodulen
zusammengesetzt ist;
- 3 eine Abwandlung
der Ausführung
gemäß 2, die aus nur zwei Basisgehäusemodulen zusammengesetzt
ist;
- 4 eine Abwandlung
der Ausführung
gemäß 2, die gleichfalls aus zwei
Basisgehäusemodulen
zusammengesetzt ist, jedoch weitere Komponenten aufweist;
- 5 eine schematische
Darstellung einer ersten Ausführung
eines erfindungsgemäßen Ofenmoduls,
das zur Verwendung bei der Vorrichtung zum automatischen Garen geeignet
ist, wobei die Lebensmittel im wesentlichen nach der Art eines Paternosters
gefördert
werden;
- 6 einen vergrößerten Detailausschnitt
aus dem Förderglied
gemäß 5 mit einem zugeordneten
Teileträger
und einem Mitnehmer;
- 7 eine stark vereinfachte,
schematische Darstellung einer weiteren Ausführung eines erfindungsgemäßen Ofens
zum kontinuierlichen bzw. quasi-kontinuierlichen Betrieb, wobei
die Lebensmittel auf Auflageflächen
liegen, die sich spiralförmig
um einen zentralen Kern herum erstrecken;
- 8 einen vergrößerten Querschnitt
durch den Ofen gemäß 7, wobei lediglich zwei
benachbarte Auflageflächen,
die als Roste ausgebildet sind, schematisch dargestellt sind; und
- 9 einen Ausschnitt
aus dem Ofen gemäß 8 in perspektivischer Ansicht
von schräg vorn,
zur Verdeutlichung der spiralförmigen
Anordnung der Auflageflächen
um den zentralen Kern herum.
Eine erste Ausführung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist in 1 stark vereinfacht
dargestellt und insgesamt mit der Ziffer 10 bezeichnet.
Die Vorrichtung 10 weist
verschiedene Module auf, die sämtlich
in einem gemeinsamen Gehäuse 12 aufgenommen
sind, das im folgenden als Basisgehäusemodul bezeichnet wird, da
ausgehend von einem derartigen Gehäusemodul mit vorbestimmten
Abmessungen weitere Gehäusemodule verwendet
werden können,
die als sogenannte Sekundärgehäusemodule
bezeichnet werden und von denen mehrere miteinander ergänzt werden
können, um
wieder die Form eines Basisgehäusemoduls
zu ergeben.
Bei der Ausführung gemäß 1 weist die Vorrichtung 10 insgesamt
drei Grundkomponenten auf, die im Basisgehäusemodul 12 aufgenommen sind,
ein Zuführmodul 14 zur
automatischen oder halbautomatischen Zuführung von zu behandelnden Lebensmitteln,
ein manuelles Zuführmodul 16 zur manuellen
Zuführung
von Lebensmitteln und ein Ofenmodul 18 zur Wärmebehandlung
von Lebensmitteln. Diese Module sind im Basisgehäusemodul 12 vertikal übereinanderliegend
angeordnet, wobei der Teilefluß wie
dargestellt von unten nach oben erfolgen kann, wobei jedoch auch
grundsätzlich
ein Teilefluß in
umgekehrter Richtung möglich
ist.
Das Zuführmodul 14 ist in
seiner einfachsten Ausführung
derart ausgebildet, daß eine
Mehrzahl von Magazinen eingesetzt werden kann, die jeweils eine
Mehrzahl von Aufnahmekammern für
einzelne Rohprodukte aufweisen. Aus den Aufnahmekammern der Magazine
können
dann einzelne Rohprodukte auf geeignete Teileträger zugeführt werden. Zweckmäßigerweise
weist hierzu das automatische bzw. halbautomatische Zuführmodul 14 eine
Kühleinrichtung
auf, um zu vermeiden, daß tiefgefrorene Rohprodukte
infolge von Antauvorgängen
in den Magazinkammern bei der Ausgabe haften bleiben. Das über dem
automatischen Zuführmodul 14 angeordnete
manuelle Zuführmodul 16 ermöglicht einerseits eine
Pufferung und andererseits eine manuelle Zuführung von Rohlebensmitteln
von außen,
wie durch entsprechende Pfeile in 1 angedeutet.
Es kann sich hierbei beispielsweise um eine vertikale Förderstrecke
handeln, entlang derer Teileträger
vertikal nach oben bewegt werden. Nach Öffnen einer Tür 20 mit
Sichtfenster können
Rohprodukte unmittelbar auf die Teileträger aufgelegt werden.
Da das automatische Zuführmodul 14 im
allgemeinen auf eine bestimmte Produktart abgestimmt sein muß, wird
durch das zusätzliche
manuelle Zuführmodul 16 auf
diese Weise die Verarbeitung von anderen Rohlebensmitteln neben
den automatisch zugeführten
Rohlebensmitteln ermöglicht.
Hierdurch kann zusätzlich
der Durchsatz bei einem kontinuierlichen bzw. quasi-kontinuierlichen
Betrieb angepaßt werden.
Oberhalb des manuellen Zuführmoduls 16 ist
das Ofenmodul 18 angeordnet, in dem ein kontinuierliches
bzw. quasi-kontinuierliches Garen der zugeführten Rohprodukte erfolgt.
Mögliche
Ofentypen zum Aufbau einer derartigen Ofenkammer werden nachfolgend
noch anhand der 6 bis 9 beschrieben. Eine Möglichkeit
besteht beispielsweise in der Art eines Paternosterofens gemäß 5 und 6, bei dem Teileträger auf einem endlosen Förderglied
in einem Arbeitsbereich nach oben bewegt werden und in einem Rückführbereich
nach unten zurückgeführt werden
(oder umgekehrt).
Auch das Ofenmodul 18 ist
vorzugsweise durch eine Tür 22 mit
Sichtfenster abgeschlossen, so daß der Garprozeß von außen eingesehen
werden kann und mögliche
Störungen
leicht durch manuellen Eingriff von außen beseitigt werden können.
Am oberen Ende des Ofenmoduls 18 ist
ein Ausgabebereich 24 vorgesehen, der zweckmäßigerweise über eine
Schleuse gegenüber
dem restlichen Bereich des Ofenmoduls 18 abgetrennt ist,
so daß die
Ausgabe von fertig gegarten Lebensmitteln beispielsweise in waagrechter
Richtung nach außen möglich ist.
Insgesamt ist die Vorrichtung 10 äußerst kompakt
aufgebaut und beinhaltet die Möglichkeit
für eine
automatische bzw. halbautomatische Zufuhr von Rohlebensmitteln,
die magaziniert zugeführt
werden, eine zusätzliche
manuelle Zugabe von andersgearteten Rohlebensmitteln zur Aufstellung
und zum Betrieb in einem Verkaufsbereich, wie z.B. in einem Bereich
einer Ladentheke oder etwa in einem Gastronomiebereich. Dabei ist
ein hoher Durchsatz bei dennoch sehr kompakten Abmessungen ermöglicht.
Eine Abwandlung der Ausführung gemäß 1 ist in 2 dargestellt und insgesamt mit der Ziffer 10a bezeichnet.
Bei dieser Ausführung, wie auch bei den nachfolgenden
Ausführungen
gemäß 3 und 4, werden für entsprechende Teile entsprechende
Bezugsziffern verwendet.
Die Vorrichtung 10a ist
aus insgesamt drei Basisgehäusemodulen
gleicher Form und Größe zusammengesetzt,
die mit 12, 12' und 12'' bezeichnet sind.
Die so gebildete Gesamtvorrichtung
hat zwar einen entsprechend größeren Platzbedarf
als die Vorrichtung 10 gemäß 1, jedoch ist die Vorrichtung 10a für einen
deutlich höheren
Durchsatz ausgelegt und besitzt zusätzliche Funktionen, die bei
der Ausführung
gemäß 1 nicht möglich sind.
Im ersten Basisgehäusemodul 12 ist
in der oberen Hälfte
ein automatisches Zuführmodul
zur automatischen Zuführung
und Vereinzelung von Rohlebensmitteln aufgenommen. Hierzu werden
tiefgefrorene Rohprodukte als Schüttware über einen Aufgabetrichter 26 zugeführt. In
dem automatischen Zuführmodul 14 erfolgt
eine Ausrichtung und Vereinzelung von Rohlebensmitteln, die als
Schüttware über den
Aufgabetrichter 26 zugeführt werden. Dies kann grundsätzlich auf
verschiedene Weisen erreicht werden. Je nach verwendeten Rohlebensmitteln
können eine
mechanische Einzelsortierung, Schwingförderer, Rüttelgitter, Geschwindigkeitserhöhungsstrecken,
Rüttelrutschen,
Förderdoppelschnecken,
Rotationsschleusen zum Einsatz kommen, oder auch konische Behälter mit
stehender Einzelschnecke, Exzenterwalzen, Formförderbänder, Becherwerke, Trommelsortierung
mit Spirallaufstrecke (Lottotrommel) oder Vereinzelungskarussells.
Zweckmäßigerweise
wird tiefgefrorene Ware gekühlt,
um Probleme durch Antauen und Anhaften zu vermeiden. Deshalb beinhaltet
das Zuführmodul 14 eine
Kühleinrichtung. Mit
dem Zuführmodul 14 gemäß 1 erfolgt keine Vereinzelung,
da bereits eine Zuführung
vereinzelter Rohprodukte in Magazinen vorgesehen ist.
Die Zuführgeschwindigkeit und damit
der Durchsatz der Vorrichtung gemäß 2 ist variabel. Wie auch bei dem halbautomatischen
Zuführmodul 14 gemäß 1 läßt sich die Zuführgeschwindigkeit beeinflussen,
indem diese einerseits direkt geregelt wird, wobei sich die Geschwindigkeit
der nachgeschalteten Einheiten ebenfalls verändert und damit auch die Verweilzeit
im Ofenmodul 18. Andererseits läßt sich durch eine Minderbestückung des
Zuführmoduls
der Ausstoß vermindern,
ohne daß sich
die Wärmebehandlungszeit ändert. Dies
wird dadurch realisiert, daß das
Zuführmodul 14 nicht
jedes Rohprodukt zuführt,
sondern wahlfrei durch Lücken
einen verminderten Ausstoß von
Rohlebensmitteln bewirkt. Hierbei werden produktspezifisch unterschiedliche Zuführsysteme
eingesetzt, wie etwa Förderrechen, Förderschieber,
Förderräder oder
Förderbänder.
Bei der Vorrichtung 10a gemäß 2 schließt sich unterhalb des automatischen
Zuführmoduls 14 wiederum
ein manuelles Zuführmodul 16 an. Hierin
können
Rohprodukte anderer Art, als sie von dem automatischen Zuführmodul 14 verarbeitet
werden, manuell von außen
zugegeben werden. Am unteren Ende ist das erste Basisgehäusemodul 12 über einen
Durchlaß,
der als Schnittstelle 28 bezeichnet ist, in Horizontalrichtung
mit dem nachfolgenden Basisgehäusemodul 12' gekoppelt.
Bei derartigen Schnittstellen 28 handelt es sich um Durchlässe vorbestimmter
Form und Größe, die
eine Ankopplung an benachbarte Gehäusemodule in vorbestimmter
Weise ermöglichen,
so daß ein
modularer Aufbau einer Gesamtvorrichtung aus mehreren Basisgehäusemodulen
oder Sekundärgehäusemodulen
erleichtert wird. Insbesondere sind derartige Schnittstellen 28 dazu
vorgesehen und ausgebildet, daß hierin
geeignete Förderstrecken
in Horizontalrichtung eingesetzt werden können, um einen sicheren Transport
von Teileträgern
aus einem Gehäusemodul
zum nachfolgenden Gehäusemodul
zu gewährleisten.
Bei der Ausführung gemäß 2 schließt sich an das manuelle Zuführmodul 16 ein
Ofenmodul 18 an, das sich über die gesamte Höhe des zweiten Basisgehäusemoduls 12' erstreckt.
Während
die Zuführung
von Lebensmitteln auf Teileträgern
durch die Schnittstelle 28 im unteren Bereich des Ofenmoduls 18 in
waagrechter Richtung erfolgt, werden die Teileträger innerhalb des Ofenmoduls 18 vertikal
nach oben bewegt und anschließend
im oberen Bereich wiederum durch eine Schnittstelle 30 mittels
eines geeigneten Horizontalförderers
in das nachfolgende zweite Basisgehäusemodul 12'' übergeben. Hierbei gelangen
sie zunächst
in eine Kühleinrichtung 32,
um eine schnelle Abkühlung
nach Verlassen des Ofenmoduls 18 zu gewährleisten. Von hier aus gelangen die
gekühlten
Lebensmittel in ein darunter angeordnetes Verpackungsmodul 34 bekannter
Bauart, die Lebensmittel beispielsweise einzeln in Folie verpackt oder
beispielsweise eine vorbestimmte Anzahl von Lebensmitteln etwa in
Kartons einsetzt. Am unteren Ende des Verpackungsmoduls 34 werden
die fertig verpackten Lebensmittel in waagrechter Richtung in eine
Ausgabeeinrichtung 36 ausgegeben.
Zwei weitere Varianten der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind in den 3 und 4 schematisch dargestellt
und insgesamt mit den Ziffern l0b und l0c bezeichnet.
Beide Vorrichtungen sind jeweils
aus zwei Basisgehäusemodulen 12, 12' zusammengesetzt.
Die Vorrichtung l0b gemäß 3 weist im unteren Viertel
des ersten Basisgehäusemoduls 12 ein
Zuführmodul 14 zur
halbautomatischen Zuführung
von Rohlebensmitteln in Magazinen auf. Aus dem Zuführmodul 14 gelangen
Teileträger
mit Rohlebensmit teln in das manuelle Zuführmodul 16, in dem sie
nach oben befördert
werden. Am oberen Ende erfolgt die Übergabe in Horizontalrichtung
durch einen geeigneten Horizontalförderer durch eine Schnittstelle 28 in
das Ofenmodul 18. Im Ofenmodul 18 werden Teileträger mit
den Lebensmitteln nach unten bewegt, und schließlich werden die fertigen Lebensmittel über eine
geeignete Schleuse am unteren Ende nach außen ausgegeben.
Zusätzlich ist in 4 noch eine Aufgabeeinheit 26 schematisch
angedeutet.
Im Unterschied zu der Ausführung gemäß 3 nimmt das Ofenmodul 18 gemäß 4 nicht den gesamten Raum
des zweiten Basisgehäusemoduls 12' ein. Vielmehr
ist das obere Viertel des zweiten Basisgehäusemoduls 12' von einem Mikrowellenmodul 38 ausgefüllt, in
das Teileträger
mit Lebensmitteln durch eine geeignete Fördereinrichtung in waagrechter
Richtung durch die Schnittstelle 28 eingeführt werden.
Da tiefgefrorene Ware im Mikrowellenmodul 38 schnell aufgetaut
werden kann, läßt sich
so insgesamt der Durchsatz gegenüber
der Ausführung
gemäß 3 steigern.
Es versteht sich, daß die vorstehend
anhand der 1 bis 4 skizzierten Ausführungsbeispiele
lediglich rein beispielhafter Natur sind und daß der modulare Aufbau der Vorrichtung
beliebige weitere Modifikationen und Ergänzungen erlaubt. Beispielsweise
kann zusätzlich
ein vollautomatisch arbeitendes Gärmodul für tiefgefrorene Ware vorgesehen
sein. Die Gesamtvorrichtung kann produktspezifisch mit unterschiedlichem
Ausstoß gefahren
werden. Beträgt
beispielsweise der Nennausstoß 600
Brötchen pro
Stunde, so kann dieser Ausstoß durch
Variieren der Anlagen geschwindigkeit (Durchlaufzeit) beliebig angepaßt werden,
wodurch sich die Wärmebehandlungszeit
(Verweilzeit im Ofenmodul) verändert.
Weiterhin kann durch Minderbestückung
der Ausstoß beliebig
gesenkt werden, wobei die Wärmebehandlungszeit
beibehalten wird.
Ein Produktwechsel ist insbesondere
dann, wenn als automatisches Zuführmodul
ein Modul vorgesehen ist, das auch eine Vereinzelung von Lebensmitteln
vornimmt, nicht ohne weiteres möglich.
Wird jedoch magazinierte Ware verwendet, so können unterschiedliche Magazine
zur Aufnahme von unterschiedlichen Lebensmitteln verwendet werden.
Auch kann bei einem Produktwechsel das gesamte automatische bzw.
halbautomatische Zuführmodul 14 ausgetauscht
werden. Andersgeartete Ware kann jedoch über das manuelle Zuführmodul 16 jederzeit
zugeführt
werden.
Während
das Ofenmodul grundsätzlich
in herkömmlicher
Weise ausgebildet sein kann, beispielsweise als Netzbandofen, der
gegebenenfalls zusätzlich
mit einer Mikrowelle kombiniert wird, um die Durchlaufzeit zu vermindern,
sind erfindungsgemäß spezielle
Ofentypen vorgesehen, die eine automatische Wärmebehandlung in kontinuierlicher
bzw. quasi-kontinuierlicher Weise ermöglichen und gleichzeitig einen äußerst geringen
Platzbedarf aufweisen.
Ein erster derartiger Ofen, der insgesamt
mit der Ziffer 40 bezeichnet ist, wird nachfolgend anhand der 5 und 6 erläutert.
Bei dem Ofen 40 handelt
es sich um einen Ofen, bei dem Teileträger 48 auf einem endlosen, umlaufenden
Förderglied 44,
bei spielsweise an einer Förderkette
nach der Art eines Paternosters, durch den Ofen 40 hindurch
bewegt werden.
Gemäß 5 ist das endlose Förderglied 44 in Form
einer Förderkette über zwei
Kettenräder 50, 52 geführt, von
denen zumindest eines mit einer Antriebswelle gekoppelt ist. Das
Förderglied 44 weist ein
Arbeitstrumm 64 auf, das durch einen Arbeitsbereich 65 geführt ist,
sowie ein Rückführtrumm 66,
das durch einen Rückführbereich 67 geführt ist.
Der Arbeitsbereich 65 ist durch eine Tür 58 mit Sichtfenster optisch
einsehbar und von außen
zugänglich,
um mögliche
Störungen
ohne weiteres von außen
beheben zu können.
Zur Aufnahme von zu behandelnden Lebensmitteln dienen Teileträger 48,
die am endlosen Förderglied 44 verschwenkbar
festgelegt sind. Die Teileträger 48 sind
durch Mitnehmer 46 abgestützt, die am Förderglied 44 befestigt
sind und die die Teileträger 48 im
Arbeitsbereich 65 in einer waagrechten Lage halten. Am
unteren Ende des Arbeitsbereiches 65 kippen die Teileträger 48 im
Bereich des unteren Kettenrades 52 und ermöglichen
so eine automatische Ausgabe der Lebensmittel über eine Schleuse 56 nach
außen.
Danach geben die Mitnehmer 46 die Teileträger 48 vollständig frei,
so daß diese
vertikal hängend
nach oben bewegt werden. Beim Umlaufen um das obere Kettenrad 50 klappen
die Teileträger 48 wieder
nach außen
auf und werden von den Mitnehmern 46 wieder in waagrechter
Stellung gehalten.
Die Beheizung des Ofens 40 kann
in der üblichen
Weise beispielsweise mittels Umluft erfolgen, wie beispielhaft durch
das Lüfterrad
gemäß 6 angedeutet ist. Zusätzlich können Strahlungsheizkörper und
andere bekannte Heizmittel eingesetzt werden.
Die Abstützung der Teileträger 48 am
Förderglied 44 ist
aus der vergrößerten Darstellung
in 6 zusätzlich zu
ersehen. Die Teileträger 48 sind
an der Förderkette 44 an
Gelenken 68 schwenkbar festgelegt. Unterhalb der Teileträger 48,
beispielsweise am nachfolgenden Kettenglied, sind die Mitnehmer 46 starr
befestigt, durch die eine Abstützung
der Teileträger 48 in
horizontaler Lage erreicht wird. Gegebenenfalls können die
Mitnehmer 46 auch beispielsweise an beiden Enden eines
Kettengliedes abgestützt sein,
um so eine bessere Stabilität
zu erreichen.
Eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Ofens
ist nachfolgend anhand der 7 bis 9 näher erläutert und insgesamt mit der
Ziffer 70 bezeichnet. Hierbei handelt es sich um einen Spiral-Röhrenofen
senkrechter Bauart. Der Ofen 70 weist ein zylindrisches
Gehäuse 72 auf,
innerhalb dessen ein zentraler Kern von einem Rohr 74 gebildet
ist. Entlang der Außenseite
dieses Rohrs 74 sind waagrechte Auflageflächen 76 spiralförmig angeordnet,
die jeweils durch Stufen in Vertikalrichtung voneinander getrennt
sind.
An der Außenseite des Rohrs 74 sind
Mitnahmemittel befestigt, so daß durch
Anheben, Verdrehen und Absenken des Rohrs die auf den Auflageflächen 76 aufliegenden
Lebensmittel angehoben und weitertransportiert werden können, wie
in 7 durch die Pfeile 78 und 79 angedeutet
ist. Die Beheizung des Ofens kann beispielsweise durch Heißluft erfolgen,
die durch das Rohr 74 zugeführt wird und über nicht
dargestellte Öffnungen
seitlich austritt, wie durch die Pfeile 77 angedeutet ist.
In 8 ist
ein Querschnitt durch den Ofen dargestellt, wobei der Einfachheit
halber lediglich zwei benachbarte Auflageflächen 76, 86 angedeutet sind.
Die Auflageflächen
sind als Roste ausgebildet, wobei zwischen den Einzelstäben jeweils
zwischenräume
81 gebildet sind, durch die die an der Außenseite des Rohrs 74 befestigten
Mitnahmemittel 82 in Form von Rechen eingeführt werden
können,
um durch Anheben darauf aufliegende Lebensmittel mitzunehmen und
um diese dann nach Verdrehen bis zur nächsten Auflagefläche und
Absenken auf der nächsten
Auflagefläche
abzulegen. Anschließend wird
das Rohr 74 in entgegengesetzter Richtung zurückgedreht,
um so wieder in seine Ausgangsposition zu gelangen. Benachbarte
Auflageflächen 76, 86 sind
durch vertikale oder schräge
Stufen voneinander getrennt, wie durch die Ziffern 84 und 88 in 8 angedeutet ist.
Die spiralförmige Anordnung der Auflageflächen bzw.
Rechen um das Rohr 74 herum ist aus 9 näher
ersichtlich. Aus Gründen
der besseren Erkennbarkeit ist in 9 lediglich
eine Stufe 84 dargestellt, die benachbarte Auflageflächen voneinander
trennt. Die Auflageflächen
selbst sind nicht dargestellt, während
die Mitnahmemittel 82 in Form der Rechen, die an der Außenwand
des Rohrs 74 befestigt sind, in 9 erkennbar sind.