DE10226409C1 - Wickelvorrichtung - Google Patents
WickelvorrichtungInfo
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- B65H67/044—Continuous winding apparatus for winding on two or more winding heads in succession
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Abstract
Es wird eine Vorrichtung (10) zum Wickeln insbesondere von relativ unflexiblen, steifen Kunststoff- bzw. Verbundrohren mit zwei abwechselnd zu bewickelnden Wickelstellen (12, 14) und einer Wickelgut-Zufuhreinrichtung (16) beschrieben. Der Wickelgut-Zufuhreinrichtung (16) ist ein Mittelschlitten (18) mit zwei Bordscheiben (20, 22) zugeordnet. Der Mittelschlitten (18) ist in einer ersten Raumrichtung (24) linear beweglich vorgesehen. Jeder Bordscheibe (20, 22) ist eine Wickelstelle (12, 14) zugeordnet, die in einer zur ersten Raumrichtung (24) senkrechten zweiten Raumrichtung (26) zwischen einer vom Mittelschlitten (18) entfernten ersten Position und einer mit der zugehörigen Bordscheibe (20, 22) axial fluchtenden zweiten Position und die in der ersten Raumrichtung (24) zum Anflanschen an die zugehörige Bordscheibe (20, 22) linear beweglich ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Wickeln insbesondere von relativ
unflexiblen steifen Kunststoff und Verbundrohren, mit zwei abwechselnd zu
bewickelnden Wickelstellen und einer Wickelgut-Zufuhreinrichtung.
Bei solchen relativ unflexiblen steifen Kunststoff und Verbundrohren handelt es sich
beispielsweise um Rohre aus PE bzw. um Rohre aus PE mit einer
Aluminiumverstärkung. Solche Rohre können beispielsweise einen Durchmesser bis
größenordnungsmäßig 32 mm besitzen.
Beim automatischen Wickeln solcher relativ unflexibler, steifer Kunststoff und
Verbundrohre besteht das Problem, daß die Rohre beim Spulenwechsel, d. h. beim
Wechseln von einer Wickelstelle zur anderen Wickelstelle, nur sehr schwer oder gar
nicht zwischengespeichert werden können, d. h. es wird ein Speichermedium benötigt,
um während des Wechselns von einer zur anderen Wickelstelle die aus der zur
Wickelvorrichtung zugeordneten Produktionsanlage extrudierten Kunststoff bzw.
Verbundrohre zwischenspeichern zu können.
Aus der US 2 622 810 ist eine Wickelvorrichtung zum aufeinanderfolgenden Aufwickeln
von faserartigem Material mit hoher Geschwindigkeit auf zwei nebeneinander
vorgesehene Spulen bekannt. Die Spulen sind jeweils auf zugehörigen Spindeln
angeordnet. Die Spindeln sind an Schwenkarmen vorgesehen. Jeder Schwenkarm weist
an dem von der Spindel entfernten Ende ein Gleitelement auf, das entlang einer
Linearführung verschiebbar ist. Die beiden Linearführungen fluchten miteinander und
sind zu den Spindeln parallel orientiert.
Eine ähnliche Wickelvorrichtung ist auch aus der US 2 653 773 bekannt. Diese bekannte
Wickelvorrichtung ist insbesondere zum aufeinanderfolgenden Aufwickeln von Draht
auf zueinander benachbarte Spulen vorgesehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art
zu schaffen, wobei bei relativ hohen Extrusionsgeschwindigkeiten der Rohr-
Produktionsanlage kein Speichermedium erforderlich ist, um während des Wechselns
von der einen zur anderen Wickelstelle das extrudierte Kunststoff bzw. Verbundrohr
problemlos zwischenspeichern zu können, wobei außerdem die Wechselzeit zum
Wechseln von einer zur anderen Wickelstelle kurz ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1, d. h.
dadurch gelöst, daß der Wickelgut-Zufuhreinrichtung ein Mittelschlitten mit zwei
Bordscheiben zugeordnet ist, der in einer ersten Raumrichtung linear beweglich
vorgesehen ist, und daß jeder Bordscheibe eine Wickelstelle zugeordnet ist, die in einer
zur ersten Raumrichtung senkrechten zweiten Raumrichtung zwischen einer vom
Mittelschlitten entfernten ersten Position und einer mit der zugehörigen Bordscheibe
axial fluchtenden zweiten Position und die in der zweiten Position außerdem in der
ersten Raumrichtung linear beweglich ist.
In der ersten Position (-Zugangs- und Entnahmeposition) befinden sich die Wickelstellen
außerhalb der Wickelposition. In dieser ersten Position kann der zugehörige Rohr-
Wickel von der Vorrichtung entfernt werden. Das kann manuell oder automatisch
erfolgen. Bei dem besagten Rohr-Wickel handelt es sich üblicherweise um einen geeignet
abgebundenen Rohr-Wickel. In der zweiten Position bildet die jeweilige Wickelstelle mit
der zugehörigen Bordscheibe des Mittelschlittens eine mit dem Rohrmaterial zu
bewickelnde Spule.
Die Verstellung der jeweiligen Wickelstelle in der zweiten und in der ersten
Raumrichtung erfolgt entlang von vorrichtungsfest angeordneten Linearführungen
beispielsweise mit Hilfe von Pneumatik-Antrieben.
Die Wickelgut-Zufuhreinrichtung der erfindungsgemäßen Wickel-Vorrichtung kann zum
Anlegen des Wickelguts an die jeweilige Wickelstelle in der zweiten Raumrichtung
verstellbar sein. Zu diesem Zwecke kann die Wickelgut-Zufuhreinrichtung ebenfalls mit
einem Pneumatikantrieb verbunden sein.
Außerdem ist die Wickelgut-Zufuhreinrichtung zum traversierenden Verlegen des
Wickelguts auf der jeweiligen Wickelstelle zweckmäßigerweise in der ersten
Raumrichtung hin- und hergehend verstellbar.
Um extrem kurze Wechselzeiten zwischen den beiden Wickelstellen zu erreichen und
um außerdem auch bei relativ hohen Extrusionsgeschwindigkeiten der der Wickel-
Vorrichtung zu- bzw. vorgeordneten Produktionsanlage keinerlei Speichermedium zu
benötigen, um das während des Wechselns von einer Wickelstelle zur anderen
Wickelstelle mit Hilfe der Produktionsanlage extrudierte Wickelgut, d. h. Kunststoff-
bzw. Verbundrohr zwischenspeichern zu können, ist es zweckmäßig, wenn bei der
erfindungsgemäßen Wickelvorrichtung jede der beiden Wickelstellen mit einem
zugehörigen Drehantrieb mit zwei voneinander verschiedenen Betriebsdrehzahlen
verbunden ist. Erfindungsgemäß wird die Wickel-Vorrichtung in einem definierten
Abstand von der Wickelgut- d. h. Rohr-Produktionsanlage positioniert und das mit Hilfe
der Produktionsanlage extrudierte Rohr unmittelbar hinter dem Raupenabzug der
Produktionsanlage abgeschnitten. In diesem Augenblick beschleunigt die jeweilige
Wickelstelle von beispielsweise 30 m/min - der Produktionsgeschwindigkeit der
Produktionsanlage entsprechend - auf z. B. 60 m/min. wodurch zwischen der
Produktionsanlage und der Wickel-Vorrichtung eine entsprechende Lücke entsteht.
Diese Lücke wird zeitlich dazu benutzt, die Wickel-Vorrichtung für einen Spulenwechsel
zu positionieren, d. h. die zweite, zu bewickelnde Wickelstelle nach der Bewicklung der
ersten Wickelstelle - und umgekehrt - passend zu positionieren. Da die besagte Lücke
nicht sehr groß ist und beispielsweise 4 m beträgt, muß die Wechselbewegung zwischen
den beiden Wickelstellen entsprechend schnell erfolgen.
Als zweckmäßig hat es sich erwiesen, wenn bei der erfindungsgemäßen Wickel-
Vorrichtung die beiden Wickelstellen und der Mittelschlitten in einer durch die erste und
zweite Raumrichtung bestimmten Ebene voneinander unabhängig, aneinander angepaßt
linear beweglich angeordnet sind.
Jeder der beiden Wickelstellen ist zweckmäßigerweise eine Aufsprungsicherung und ein
Bindegerät zugeordnet.
Die erfindungsgemäße Wickel-Vorrichtung weist zwei vollkommen getrennte, d. h.
voneinander unabhängige Wickelstellen auf, die voneinander unabhängig bewickelt und
bewegt werden können. Um eine große Flexibilität der Wickel-Vorrichtung zu
gewährleisten, befinden sich die beiden Wickelstellen im inaktiven, d. h. im Ruhezustand
der Wickel-Vorrichtung außerhalb der Wickelposition. Beim Start der Wickel-
Vorrichtung wird dann die eine Wickelstelle in die Wickelposition gefahren und mit dem
Wickelgut bewickelt. Diese Bewegung der ersten Wickelstelle entlang der zweiten und
der ersten Raumrichtung erfolgt mittels Linearbewegungen, die - wie bereits ausgeführt
worden ist - zweckmäßigerweise mit Hilfe von Pneumatikantrieben erfolgen. Ist die erste
Wickelstelle mit Wickelgut bewickelt, so werden die Vorrichtungskomponenten in der
Art und Weise bewegt, daß ein automatisches Umlegen des Wickelgutes auf die zweite
Wickelstelle sichergestellt
wird. Parallel zu diesem Wechsel und dem Bewickeln der zweiten Wickelstelle wird
die erste Wickelstelle mit Hilfe des zugehörigen Bindegerätes abgebunden und in die
erste Position zurückgefahren, in der der entsprechende Rohr-Bund manuell oder
automatisch von der Wickelstelle entfernt werden kann. Entsprechendes gilt für die
zweite Wickelstelle, d. h. deren Bewegungsablauf entspricht dem Bewegungsablauf
der ersten Wickelstelle spiegelbildlich.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Wickel-Vorrichtung ist in der
Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben.
Die Figur zeigt schematisch in einer Draufsicht eine Ausführungsform der
Vorrichtung 10 zum Wickeln insbesondere von relativ unflexiblen, steifen Kunststoff-
oder Verbundrohren. Die Vorrichtung 10 weist zwei abwechselnd zu bewickelnde
Wickelstellen 12 und 14 auf. Die Vorrichtung 10 weist außerdem eine Wickelgut-
Zufuhreinrichtung 16 auf. Der Wickelgut-Zufuhreinrichtung 16 ist ein Mittelschlitten
18 zugeordnet, der zwei Bordscheiben 20 und 22 aufweist. Die Bordscheibe 20 ist der
Wickelstelle 12 und die Bordscheibe 22 ist der Wickelstelle 14 zugeordnet.
Der Mittelschlitten 18 ist in einer ersten Raumrichtung linear beweglich vorgesehen,
die durch den Doppelpfeil 24 verdeutlicht ist.
Die Wickelstellen 12 und 14 sind jeweils in einer zur ersten Raumrichtung 24
senkrechten zweiten Raumrichtung zwischen einer vom Mittelschlitten 18 entfernten,
in der Zeichnung dargestellten ersten Position und einer mit der zugehörigen
Bordscheibe 20, 22 axial fluchtenden zweiten Position und in dieser zweiten Position
außerdem in der ersten Raumrichtung 24 linear beweglich. Die besagte zweite
Raumrichtung ist durch die zu den Wickelstellen 12 und 14 zugeordneten
Doppelpfeile 26 verdeutlicht.
Die Wickelgut-Zufuhreinrichtung 16 ist zum Anlegen des Wickelguts an die jeweilige
Wickelstelle 12 oder 14 in der zweiten Raumrichtung 26 verstellbar. Das ist durch
den zur Wickelgut-Zufuhreinrichtung 16 zugeordneten Doppelpfeil 26 verdeutlicht.
Die Wickelgut-Zufuhreinrichtung 16 ist außerdem zum traversierenden Verlegen des
Wickelguts auf der jeweiligen Wickelstelle 12 oder 14 in der ersten Raumrichtung
hin- und hergehend verstellbar. Das ist durch den zur Wickelgut-Zufuhreinrichtung
16 zugeordneten Doppelpfeil 24 angedeutet.
Die Funktionsweise der Vorrichtung 10 ist wie folgt:
In einem ersten Verfahrensschritt wird die Wickelstelle 12 in Richtung des Pfeiles 28 in der zweiten Raumrichtung 26 verstellt, bis die Wickelstelle 12 die mit der Bordscheibe 20 axial fluchtende zweite Position einnimmt. Anschließend wird der Mittelschlitten 18 in der ersten Raumrichtung 24 nach rechts verstellt, bis sich die Wickelgut-Zufuhreinrichtung 16 links von der Bordscheibe 20 befindet. Gleichzeitig wird die Wickelstelle 12 von der erwähnten zweiten Position in der ersten Raumrichtung 24 nach rechts verstellt, bis die Wickelstelle 12 an die Bordscheibe 20 angeflanscht, d. h. mit dieser zu einer Spule verbunden ist. Nach dem Anflanschen der Wickelstelle 12 an die Bordscheibe 20 wird die Wickelgut-Zufuhreinrichtung 16 in der zweiten Raumrichtung 26 zur Spule aus der Wickelstelle 12 und der Bordscheibe 20 hin bewegt und das mit Hilfe der Wickelgut-Zufuhreinrichtung 16 zugeführte Wickelgut, d. h. das relativ unflexible, steife Kunststoff bzw. Verbundrohr an die Wickelstelle 12 angelegt. Dieses Anlegen wird durch eine Aufsprungsicherung gesichert. Die Wickelstelle 12 wird dann mit Hilfe eines zugehörigen Drehantriebes 30 in Drehung versetzt. Die Wickelgut-Zufuhreinrichtung 16 wird in der zweiten Raumrichtung 26 wieder von der Spule, bestehend aus der Wickelstelle 12 und der Bordscheibe 20, weg in ihre Ausgangsstellung zurückbewegt. Die Wickelgut- Zufuhreinrichtung 16 führt dann in der ersten Raumrichtung 24 eine hin- und hergehende Bewegung aus, um das Wickelgut traversierend auf der rotierenden Wickelstelle 12 zu verlegen. Während dieses Bewickelns der Wickelstelle 12 wird die zweite Wickelstelle 14 von der in der Zeichnung dargestellten ersten Position in die mit der zugehörigen Bordscheibe 22 axial fluchtende zweite Position in Richtung des Pfeiles 32 verstellt.
In einem ersten Verfahrensschritt wird die Wickelstelle 12 in Richtung des Pfeiles 28 in der zweiten Raumrichtung 26 verstellt, bis die Wickelstelle 12 die mit der Bordscheibe 20 axial fluchtende zweite Position einnimmt. Anschließend wird der Mittelschlitten 18 in der ersten Raumrichtung 24 nach rechts verstellt, bis sich die Wickelgut-Zufuhreinrichtung 16 links von der Bordscheibe 20 befindet. Gleichzeitig wird die Wickelstelle 12 von der erwähnten zweiten Position in der ersten Raumrichtung 24 nach rechts verstellt, bis die Wickelstelle 12 an die Bordscheibe 20 angeflanscht, d. h. mit dieser zu einer Spule verbunden ist. Nach dem Anflanschen der Wickelstelle 12 an die Bordscheibe 20 wird die Wickelgut-Zufuhreinrichtung 16 in der zweiten Raumrichtung 26 zur Spule aus der Wickelstelle 12 und der Bordscheibe 20 hin bewegt und das mit Hilfe der Wickelgut-Zufuhreinrichtung 16 zugeführte Wickelgut, d. h. das relativ unflexible, steife Kunststoff bzw. Verbundrohr an die Wickelstelle 12 angelegt. Dieses Anlegen wird durch eine Aufsprungsicherung gesichert. Die Wickelstelle 12 wird dann mit Hilfe eines zugehörigen Drehantriebes 30 in Drehung versetzt. Die Wickelgut-Zufuhreinrichtung 16 wird in der zweiten Raumrichtung 26 wieder von der Spule, bestehend aus der Wickelstelle 12 und der Bordscheibe 20, weg in ihre Ausgangsstellung zurückbewegt. Die Wickelgut- Zufuhreinrichtung 16 führt dann in der ersten Raumrichtung 24 eine hin- und hergehende Bewegung aus, um das Wickelgut traversierend auf der rotierenden Wickelstelle 12 zu verlegen. Während dieses Bewickelns der Wickelstelle 12 wird die zweite Wickelstelle 14 von der in der Zeichnung dargestellten ersten Position in die mit der zugehörigen Bordscheibe 22 axial fluchtende zweite Position in Richtung des Pfeiles 32 verstellt.
Kurz bevor der erste Wickel fertig ist, d. h. kurz bevor die erste Wickelstelle 12 mit
dem Wickelgut fertig bewickelt ist, wird die zweite Wickelstelle 14 von ihrer zweiten
Position in der ersten Raumrichtung 24 zum Mittelschlitten 18 hin bewegt, bis die
zweite Wickelstelle 14 an die zugehörige Bordscheibe 22 angeflanscht ist, um eine
zweite Spule zu bilden. Gleichzeitig wird die Drehgeschwindigkeit der ersten
Wickelstelle 12 mit Hilfe ihres zugehörigen Drehantriebes 30 entsprechend erhöht,
um - wie weiter oben ausgeführt worden ist - zwischen der Rohr-Produktionsanlage
und der Vorrichtung 10 eine entsprechende Lücke zu bilden, die zeitlich dazu genutzt
wird, um die Vorrichtung für den Spulenwechsel zu positionieren.
Wenn der Wickel auf der ersten Spule aus erster Wickelstelle 12 und zugehöriger
Bordscheibe 20 fertig ist, wird zu diesem Zeitpunkt kein Wickelgut mehr in die
Vorrichtung 10 gefördert. Diese Fördertotzeit wird dazu genutzt, von der ersten
Wickelstelle 12 zur zweiten Wickelstelle 14 zu wechseln. Zu diesem Zwecke bewegt
sich die gesamte Einheit aus der ersten Wickelstelle 12, der Mittelstation 18 und der
zweiten Wickelstelle 14 in der ersten Raumrichtung 24 so weit nach links, bis die
Wickelgut-Zufuhreinrichtung 16 rechts von der zweiten Bordscheibe 22 positioniert
ist. Zwischenzeitlich hat das abgeschnittene Wickelgut, d. h. das relativ unflexible,
steife Kunststoff bzw. Verbundrohr wieder die Wickelgut-Zufuhreinrichtung 16
erreicht. Die Wickelgut-Zufuhreinrichtung 16 wird nun wieder in der zweiten
Raumrichtung 26 zur zweiten Spule aus zweiter Wickelstelle 14 und zugehöriger
Bordscheibe 22 hin bewegt und das Wickelgut an die zweite Spule angelegt. Die
zweite Wickelstelle 14 wird dann mit Hilfe eines zugehörigen Drehantriebes 34 in
Rotation versetzt. Die Wickelgut-Zufuhreinrichtung 16 wird anschließend wieder in
ihre Ausgangsposition in Richtung des Doppelpfeiles 26 zurückgestellt. Die
Wickelgut-Zufuhreinrichtung 16 wird in der zurückgestellten Ausgangsposition in
der ersten Raumrichtung 24 hin- und hergehend bewegt, um das Wickelgut
traversierend auf der rotierenden zweiten Spule aus der zweiten Wickelstelle 14 und
der zugehörigen Bordscheibe 22 zu verlegen. Gleichzeitig wird während des
Bewickelns der zweiten Wickelstelle 14 die erste Wickelstelle 12 vom Mittelschlitten
18, d. h. von der zugehörigen Bordscheibe 20 getrennt, d. h. abgeflanscht und in die in
der Zeichnung links dargestellte erste Position zurückbewegt.
Entsprechend wird mit der zweiten Wickelstelle 14 - in umgekehrter Reihenfolge -
verfahren, so daß extrem kurze Wechselzeiten der Wickelstellen 12 und 14 erzielbar
sind, wobei auch bei relativ hohen Extrusionsgeschwindigkeiten der der Vorrichtung
10 vorgeordneten Rohr-Produktionsanlage kein Speichermedium erforderlich ist, um
das während des Wechselns der Wickelstellen 12 bzw. 14 extrudierte Wickelgut, d. h.
relativ unflexible, steife Kunststoff bzw. Verbundrohr zwischenzuspeichern.
Erfindungsgemäß wird also nicht die Wickelgut-Zufuhreinrichtung 16 verfahren, um
von der Wickelstelle 12 zur Wickelstelle 14 - und umgekehrt - zu wechseln, sondern
die Wickelgut-Zufuhreinrichtung 16 bewegt sich quasi nur in der ersten
Raumrichtung 24 hin- und hergehend zum traversierenden Verlegen des Wickelguts
bzw. Rohres auf der jeweiligen Wickelstelle 12 oder 14. Die beiden Wickelstellen 12
und 14 und der Mittelschlitten 18 sind in einer Ebene angeordnet und voneinander
unabhängig, aneinander angepaßt beweglich. Diese Ebene ist durch ein Gestell 36
der Vorrichtung 10 bestimmt.
Die Wickelstellen 12 und 14 und der Mittelschlitten 18 sind entlang zugehörigen
Linearführungen beweglich. Die Wickelstellen 12 und 14 werden jeweils als
komplette Einheit in die in der Figur gezeichnete Ruheposition und in die oben
erwähnte, mit der jeweiligen Bordscheibe 20, 22 axial fluchtende zweite Position
bzw. in die jeweilige Anflanschposition gefahren. Durch entsprechende
Drehzahlerhöhung der jeweiligen Wickelstelle 12, 14 nach dem Abschneiden des
Wickelguts und dem extrem kurzen seitlichen Wechselweg des Mittelschlittens 18
und der jeweiligen Wickelstelle 12, 14 in der ersten Raumrichtung 24 wird in
vorteilhafter Weise eine Zwischenspeicherung des Wickelguts überflüssig.
10
Vorrichtung
12
Wickelstelle (von
10
)
14
Wickelstelle (von
10
)
16
Wickelgut-Zufuhreinrichtung (von
10
)
18
Mittelschlitten (von
10
)
20
Bordscheibe (für
12
an
18
)
22
Bordscheibe (für
14
an
18
)
24
erste Raumrichtung
26
zweite Raumrichtung
28
Pfeil (bei
12
)
30
Drehantrieb (für
12
)
32
Pfeil (bei
14
)
34
Drehantrieb (für
14
)
36
Gestell (von
10
)
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Wickeln insbesondere von relativ unflexiblen, steifen
Kunststoff bzw. Verbundrohren, mit zwei abwechselnd zu bewickelnden
Wickelstellen (12 und 14) und einer Wickelgut-Zufuhreinrichtung (16),
dadurch gekennzeichnet,
daß der Wickelgut-Zufuhreinrichtung (16) ein Mittelschlitten (18) mit zwei
Bordscheiben (20 und 22) zugeordnet ist, der in einer ersten Raumrichtung (24)
linear beweglich vorgesehen ist, und daß jeder Bordscheibe (20, 22) eine
Wickelstelle (12, 14) zugeordnet ist, die in einer zur ersten Raumrichtung (24)
senkrechten zweiten Raumrichtung (26) zwischen einer vom Mittelschlitten (18)
entfernten ersten Position und einer mit der zugehörigen Bordscheibe (20, 22)
axial fluchtenden zweiten Position und in der ersten Raumrichtung (24) relativ
zum Mittelschlitten (18) linear beweglich ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wickelgut-Zufuhreinrichtung (16) zum Anlegen des Wickelguts an die
jeweilige Wickelstelle (12, 14) in der zweiten Raumrichtung (26) verstellbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wickelgut-Zufuhreinrichtung (16) zum traversierenden Verlegen des
Wickelguts auf der jeweiligen Wickelstelle (12, 14) in der ersten Raumrichtung
(24) hin- und hergehend verstellbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Wickelstelle (12, 14) mit einem zugehörigen Drehantrieb (30, 34) mit
zwei voneinander verschiedenen Betriebsdrehzahlen verbunden ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Wickelstellen (12, 14) und der Mittelschlitten (18) in einer durch
die erste und die zweite Raumrichtung (24, 26) bestimmten Ebene voneinander
unabhängig, aneinander angepaßt linear beweglich angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Wickelstelle (12, 14) eine Aufsprungsicherung zugeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Wickelstelle (12, 14) ein Bindegerät zugeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2002126409 DE10226409C1 (de) | 2002-06-13 | 2002-06-13 | Wickelvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2002126409 DE10226409C1 (de) | 2002-06-13 | 2002-06-13 | Wickelvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10226409C1 true DE10226409C1 (de) | 2003-11-13 |
Family
ID=29225178
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2002126409 Expired - Fee Related DE10226409C1 (de) | 2002-06-13 | 2002-06-13 | Wickelvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10226409C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN104140012A (zh) * | 2014-07-02 | 2014-11-12 | 宁波长壁流体动力科技有限公司 | 一种胶管卷绕装置 |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2622810A (en) * | 1952-01-29 | 1952-12-23 | Owens Corning Fiberglass Corp | Winding apparatus |
US2653773A (en) * | 1951-07-13 | 1953-09-29 | Standard Machinery Company | Wire-spooling apparatus |
-
2002
- 2002-06-13 DE DE2002126409 patent/DE10226409C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Legal Events
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