DE10225982B4 - Polyurethan-Zusammensetzungen mit geringem Anteil von Diisocyanatmonomeren - Google Patents
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Abstract
Verfahren zur Herstellung einer Polyurethan-Zusammensetzung mit einem geringen Gehalt an Diisocyanatmonomer(en), bei dem mindestens ein isocyanatreaktives Polymer mit mindestens einem isocyanatterminierten Prepolymer, das im wesentlichen frei ist von Diisocyanatmonomer(en), umgesetzt wird, wobei die Umsetzung in der Weise durchgeführt wird, daß die resultierende Polyurethan-Zusammensetzung weniger als 0,1 Gew.-% monomere(s) Diisocyanat(e) und 0,5 Gew.-% bis 5 Gew.-% freie NCO-Gruppen enthält, jeweils bezogen auf die resultierende Polyurethan-Zusammensetzung, und nach der Umsetzung des isocyanatreaktiven Polymers mit dem isocyanatterminierten Prepolymer dem oder den Umsetzungsprodukt(en) weiteres isocyanatterminiertes Prepolymer zugesetzt wird.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Polyurethan-Zusammensetzungen mit geringem Anteil an Diisocyanatmonomeren.
- Zur Herstellung von Polyurethan-Zusammensetzungen sind viele unterschiedliche Verfahren bekannt. Dabei sind jedoch meistens mehr als zwei Verfahrensschritte notwendig, um auf die gewünschte Zusammensetzung zu kommen. Je komplexer das Verfahren und je größer die Anzahl der Bestandteile ist, desto fehleranfälliger und teurer wird das Herstellungsverfahren.
- Polyurethan-Zusammensetzungen gibt es in großer Vielzahl. Bei industriellen Anwendungen sind sie regelmäßig auf spezielle Applikationen nach Vorgabe durch den Anwender abgestimmt, wobei insbesondere feuchtigkeitsreaktive Polyurethan-Zusammensetzungen als Schmelzkleber zur Anwendung kommen.
- Der Einsatz dieser Polyurethan-Zusammensetzungen ist jedoch nicht unproblematisch, weil die enthaltenen monomeren Diisocyanate toxisch, gesundheitsschädlich, reizend und sensibilisierend sind, so daß bei der Verarbeitung der Polyurethan-Zusammensetzungen darauf geachtet werden muß, daß die dampfdruckabhängige maximale Arbeitsplatzkonzentration (MAK) der Isocyanate nicht überschritten wird. Die MAK-Kommission hat sogar verschiedene monomere Isocyanate in die Kategorie 3 ”Stoffe mit begründetem Verdacht auf krebserzeugendes Potential” des Abschnitts III (Krebserregende Arbeitsstoffe) der MAK-Liste eingestuft. Die Berufsgenossenshaft Chemie hat eigens ein Merkblatt ”Polyurethan-Herstellung und Verarbeitung/Isocyanate” mit Hinweisen zum sicheren Umgang mit Isocyanaten herausgegeben.
- Die Handhabung monomerer Diisocyanate und Zusammensetzungen, die monomere Diisocyanate enthalten, erfordert demnach besondere Sorgfalt, und die monomeren Diisocyanante bzw. Zusamensetzungen, die monomere Diisocyanate enthalten, sind nach den Vorschriften der Gefahrstoffverordnung entsprechend zu kennzeichnen. Bei einem sehr geringen Gehalt an monomeren Diisocyanaten (weniger als 0,1 Gew.-%) in der Zusammensetzung kann die Pflicht zur Gefahrstoffkennzeichnung dagegen entfallen.
- Die
DE 199 57 351 A1 beschreibt die Herstellung einer reaktiven Polyurethan-Kleb-/Dichtstoffzusammensetzung mit einem niedrigen Gehalt an Isocyanatmonomeren, wobei eine Diolkomponente mit einem monomeren Diisocyanat umgesetzt wird und aus diesem Umsetzungsprodukt das nicht umgesetzte monomere Diisocyanat durch Umkristallisation und/oder Waschen mit einem aprotischen Lösemittel entfernt wird und das so entstandene hochmolekulare Diisocyanat mit einem Polyol umgesetzt wird. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß das überschüssige monomere Diisocyanat entfernt werden muß, um auf einen geringen Gehalt an monomeren Diisocyanat in der Polyurethan-Zusammensetzung zu kommen. - Die
DE 199 31 997 A1 beschreibt ein Polyurethanbindemittel mit einem niedrigen Gehalt an leichtflüchtigen Restmonomeren und verbesserter Gleitmittelhaftung und ein mehrstufiges Verfahren zu seiner Herstellung. Bei dem mehrstufigen Verfahren werden unterschiedliche difunktionelle Isocyanate und Polyolkomponenten eingesetzt. Dadurch ist das beschriebene Verfahren sehr teuer und fehleranfällig, da bei der Herstellung genau darauf geachtet werden muß, zu welchem Zeitpunkt welche Komponenten in welchen Mengen zum Einsatz kommen. - Die
US 6 280 561 B1 betrifft ein Verfahren zum Verkleben von zwei Substraten, bei dem eine Polyurethan-Zusammensetzung, welche ein prepolymeres Reaktionsprodukt eines Polyols mit einem Polyisocyanat enthält, auf die zu verklebende Substrate aufgetragen wird und anschließend eine Aushärtung durch Feuchtigkeitseinfluß erfolgt. Im Rahmen der Herstellung des Polyurethan-Prepolymers bzw. der Polyurethan-Zusammensetzung ist ein aufwendiges Entfernen von nichtreagierten Di- bzw. Polyisocyanatmonomeren, wie Toluoldiisocyanat-Monomeren (TDI-Monomeren), aus der Polyurethan-Zusammensetzung erforderlich. Die hierzu eingesetzten Verfahren sind aufwendig und somit sowohl zeit- als auch kostenintensiv. Die Entfernung der nichtumgesetzten Toluoldiisocyanat-Monomere ist zwingend erforderlich, um eine unerwünschte Reaktion der nichtumgesetzten Toluoldiisocyanat-Monomere mit dem Polyurethan-Prepolymer zu vermeiden. - Die
US 4 385 171 A betrifft ein Verfahren zur Verringerung des Gehalts an nichtreagiertem Diisocyanat in einer Polyurethan-Prepolymer-Zusammensetzung, wobei nichtreagiertes Diisocyanat mittels Destillation unter Einsatz einer zumindest teilweise mit dem Prepolymer mischbaren Zusammensetzung entfernt wird. Dabei muß die mit dem Prepolymer mischbare Zusammensetzung einen höheren Siedepunkt als das zu entfernende monomere Diisocyanat aufweisen. - Weiterhin beschreibt die
DE 42 32 015 A1 lösungsmittelfreie Zweikomponenten-Polyurethanklebstoffsysteme auf Basis von Hydroxylpolyestern (A) und Isocyanatgruppen enthaltenden Prepolymeren (B), wobei die Prepolymere (B) einen Monomergehalt von weniger als 0,15 Gew.-% und einen Isocyanatxgehalt zwischen 4 und 11 Gew.-% aufweisen. Die Verwendung von Zweikomponentensystemen ist jedoch mit einer Reihe von Nachteilen, wie von zusätzlichen Arbeitsschritten sowie Anwendungs- und Dosierungsfehlern, verbunden. - Schließlich betrifft die
EP 1 253 159 A1 eine Polyurethan-Prepolymer-Zusammensetzung, welche ein Polyurethanreaktionsprodukt und ein Härtungsmittel für Isocyanatgruppen aufweist, wobei das Polyurethanreaktionsprodukt im wesentlichen aus mindestens 80 Gew.-% perfekten Vorpolymeren und weniger als 2 Gew.-% freiem Polyisocyanatmonomer besteht. - Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, ein Verfahren zur Herstellung einer Polyurethan-Zusammensetzung mit geringem Anteil an Diisocyanatmonomer(en) bereitzustellen.
- Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 gelöst. Weitere, vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Verfahrens-Unteransprüche (Ansprüche 2 bis 22).
- Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung einer Polyurethan-Zusammensetzung mit einem geringen Gehalt an Diisocyanatmonomer(en), bei dem mindestens ein isocyanatreaktives Polymer mit mindestens einem isocyanatterminierten Prepolymer, das im wesentlichen frei ist von Diisocyanatmonomer(en), umgesetzt wird, wobei die Umsetzung in der Weise durchgeführt wird, daß die resultierende Polyurethan-Zusammensetzung weniger als 0,1 Gew.-% monomere(s) Diisocyanat(e) und 0,5 Gew.-% bis 5 Gew.-% freie NCO-Gruppen enthält, jeweils bezogen auf die resultierende Polyurethan-Zusammensetzung, und nach der Umsetzung des isocyanatreaktiven Polymers mit dem isocyanatterminierten Prepolymer dem oder den Umsetzungsprodukt(en) weiteres isocyanatterminiertes Prepolymer zugesetzt wird.
- Das erfindungsgemäße Verfahren besitzt den entscheidenden Vorteil, daß gesundheitsgefährdende monomere Diisocyanate überhaupt nicht zum Einsatz kommen und allenfalls in dem als Ausgangsstoff eingesetzten isocyanatterminierten Prepolymer als geringfügige Verunreinigung aus dessen Herstellungsprozess vorhanden sein können. Mit anderen Worten ist es durch das erfindungsgemäße Verfahren gelungen, bei der Herstellung von Polyurethan-Zusammensetzungen gänzlich auf die Verwendung monomerer Diisocyanate als Ausgangsstoffe zu verzichten, und zwar ohne daß die hergestellte Polyurethan-Zusammensetzungen etwas von ihrer Reaktivität oder Qualität verlieren. Auf diese Weise führt das beschriebene Verfahren zu gemäß Gefahrstoffverordnung kennzeichnungsfreien Polyurethan-Zusammensetzungen.
- Je nach eingesetzten Ausgangsmaterialien können bei der Umsetzung ein Umsetzungsprodukt oder mehrere unterschiedliche Umsetzungsprodukte entstehen, so daß der verwendete Begriff ”Umsetzungsprodukt” den Singular wie den Plural umfaßt.
- Die Umsetzung des isocyanatreaktiven Polymers mit dem isocyanatterminierten Prepolymer kann gegebenenfalls in Gegenwart mindestens eines Katalysators und/oder in Gegenwart nichtisocyanatreaktiver Bestandteile, wie z. B. nichtisocyanatreaktiver Polymere, Harze, Wachse, Füllstoffe, Additive und/oder Lösemittel etc., durchgeführt werden. Als erfindungsgemäß geeignete Katalysatoren können Katalysatoren verwendet werden, wie sie aus der Polyurethanchemie gängig und bekannt sind.
- Das erfindungsgemäß eingesetzte isocyanatterminierte Prepolymer ist im wesentlichen frei von Diisocyanatmonomer(en) bzw. monomeren Diisocyanat(en) und wird daher auch in der vorliegenden Anmeldung synonym als ”im wesentlichen monomerfrei” bezeichnet. Der Ausdruck ”im wesentlichen monomerfrei” meint insbesondere, daß das isocyanatterminierte Prepolymer weniger als 0,1 Gew.-% an Diisocyanatmonomer(en) enthält und besonders bevorzugt vollkommen frei ist von Diisocyanatmonomer(en).
- Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden für die Umsetzung mit den isocyanatreaktiven Polymeren insbesondere solche im wesentlichen monomerfreien, isocyanatterminierten Prepolymere als Ausgangsstoffe bevorzugt, die einen möglichst hohen Gehalt an NCO-Gruppen aufweisen. Zum einen bietet dies die Möglichkeit, die Endprodukte, d. h. die resultierenden Polyurethan-Zusammensetzungen, quasi maßzuschneidern, insbesondere in bezug auf die Auswahl an Art und/oder Menge des isocyanatreaktiven Polymers. Denn je mehr freie NCO-Gruppen das im wesentlichen monomerfreie, isocyanatterminierte Prepolymer enthält, desto mehr Anknüpfungsstellen bzw. Reaktionszentren für die Umsetzung mit dem isocyanatreaktiven Polymer vorhanden sind, wodurch die Eigenschaften des oder der Umsetzungsprodukte gezielt gesteuert bzw. beeinflußt werden können. Zum anderen führt ein möglichst hoher Gehalt an NCO-Gruppen im isocyanatterminierten Prepolymer im allgemeinen zu End- bzw. Umsetzungsprodukten, d. h. erfindungsgemäß erhältlichen Polyurethan-Zusammensetzungen, mit hohem Anteil bzw. Gehalt an freien NCO-Gruppen (zwischen 0,5 bis 5 Gew.-%), welche beispielsweise besonders gut für Klebe- und/oder Beschichtungszwecke geeignet sind.
- Erfindungsgemäß geeignete, monomerfreie isocyanatterminierte Prepolymere leiten sich beispielsweise von MDIs und/oder TDIs ab. Beispiele für erfindungsgemäß geeignete, monomerfreie isocyanatterminierte Prepolymere, die aufgrund ihres geringen Restmonomergehalts gemäß Gefahrstoffverordnung kennzeichnungsfrei sind und im Handel erhältlich sind, sind die verschiedenen von Dow Chemicals unter der Bezeichnung ”Vorastar®” vertriebenen Produkte (= isocyanatterminierte Prepolymere), z. B. Vorastar® 1500, Vorastar® 1505, Voramer® 1022 und Voramer® 1020 oder das von der BAYER AG unter Bezeichnung Desmodur® VPKA 8697 vertriebene Produkt.
- Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird nach der Umsetzung des isocyanatreaktiven Polymers mit dem isocyanatterminierten Prepolymer dem oder den Umsetzungsprodukt(en) weiteres isocyanatterminiertes Prepolymer zugesetzt, d. h. mit anderen Worten wird die durch Umsetzung des isocyanatreaktiven Polymers mit dem isocyanatterminierten Prepolymer erhältliche Polyurethan-Zusammensetzung durch Zugabe von weiterem isocyanatterminiertem Prepolymer verdünnt. Auf diese Weise können beispielsweise die rheologischen Eigenschaften der Polyurethan-Zusammensetzung in gewünschter Art und Weise eingestellt werden und/oder kann der Gehalt an freien NCO-Gruppen der Polyurethan-Zusammensetzung auf einen bestimmten Wert eingestellt werden.
- Die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältlichen Polyurethan-Zusammensetzungen können insbesondere in einem Klebeverfahren, vorzugsweise einem Schmelzklebeverfahren, sowie zu Beschichtungszwecken verwendet werden.
- Weitere Ausgestaltungen, Abwandlungen und Variationen sowie Vorteile der vorliegenden Erfindung sind für den Fachmann beim Lesen der Beschreibung ohne weiteres erkennbar und realisierbar, ohne daß er dabei den Rahmen der vorliegenden Erfindung verläßt.
- Die vorliegende Erfindung wird anhand des folgenden Ausführungsbeispiels veranschaulicht, welches die vorliegende Erfindung jedoch nicht beschränkt.
- AUSFÜHRUNGSBEISPIEL
- Feuchtigkeitsvernetzende, monomerfreie kennzeichnungsfreie Polyurethan-Zusammensetzungen nach der vorliegenden Erfindung
- Isocyanatreaktive Polymere (Hydroxylpolyester) und nichtisocyanatreaktive Bestandteile (Polymere, Harze, Füllstoffe, Additive) werden mit im wesentlichen monomerfreien isocyanatterminierten Prepolymeren (Gehalt an Diisocyanatmonomeren < 0,1 Gew.-%) in der Schmelze umgesetzt. Die resultierenden Polyurethan-Zusammensetzungen enthalten weniger als 0,1 Gew.-% Diisocyanatmonomere und mindestens 0,5 Gew.-% freie NCO-Gruppen, jeweils bezogen auf die Gesamtzusammensetzungen. Die resultierenden, relativ niedrigviskosen Polyurethan-Zusammensetzungen sind insbesondere als Schmelzklebstoff oder Beschichtungsmaterial verwendbar
- Durchführung:
- 37,5 g Polyester 1 Dynacoll® 7250 (Degussa AG) (OHZ: 21 mg KOH/g) und 37,5 g Polyester 2 Dynacoll® 7360 (Degussa AG) (OHZ: 32 mg KOH/g) und 25,0 g Harz Novarez® TM 80 (VFT AG)
werden mit 50,0 g Desmodur® VPKA 8697 der Bayer AG Leverkusen (TDI-basiertes Prepolymer, NCO-Gehalt ca. 8,5%, Monomergehalt < 0,1%) in der Schmelze bei 140–150°C umgesetzt. Der theoretische Isocyanatgehalt beträgt 1,8%. - Anschließend wird das Ganze noch mit weiterem Desmodur® VPKA 8697 verdünnt, insbesondere wenn man eine bestimmte Rheologie einstellen möchte.
- Man erhält eine niedrigviskose Polyurethan-Zusammensetzung, die weniger als 0,1% monomeres Diisocyanat (TDI) enthält und sich insbesondere als Klebstoff (Hotmelt) eignet.
Claims (22)
- Verfahren zur Herstellung einer Polyurethan-Zusammensetzung mit einem geringen Gehalt an Diisocyanatmonomer(en), bei dem mindestens ein isocyanatreaktives Polymer mit mindestens einem isocyanatterminierten Prepolymer, das im wesentlichen frei ist von Diisocyanatmonomer(en), umgesetzt wird, wobei die Umsetzung in der Weise durchgeführt wird, daß die resultierende Polyurethan-Zusammensetzung weniger als 0,1 Gew.-% monomere(s) Diisocyanat(e) und 0,5 Gew.-% bis 5 Gew.-% freie NCO-Gruppen enthält, jeweils bezogen auf die resultierende Polyurethan-Zusammensetzung, und nach der Umsetzung des isocyanatreaktiven Polymers mit dem isocyanatterminierten Prepolymer dem oder den Umsetzungsprodukt(en) weiteres isocyanatterminiertes Prepolymer zugesetzt wird.
- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung des isocyanatreaktiven Polymers mit dem isocyanatterminierten Prepolymer vorzugsweise in der Schmelze, insbesondere bei Temperaturen zwischen 50 und 160°C, bevorzugt zwischen 100 und 150°C, erfolgt.
- Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung des Gehalts an monomeren Diisocyanat(en) in der resultierenden Polyurethan-Zusammensetzung durch Auswahl des eingesetzten isocyanatterminierten Prepolymers, insbesondere durch Steuerung des Gehalts an monomeren Diisocyanat(en) im eingesetzten isocyanatterminierten Prepolymer, erfolgt.
- Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung des isocyanatreaktiven Polymers mit dem isocyanatterminierten Prepolymer in Gegenwart eines Überschusses an isocyanatterminiertem Prepolymer erfolgt.
- Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung des isocyanatreaktiven Polymers mit dem isocyanatterminierten Prepolymer in Gegenwart eines Überschusses an durch das isocyanatterminierte Prepolymer bereitgestellten NCO-Gruppen erfolgt, insbesondere wobei die Umsetzung derart durchgeführt wird, daß in der resultierenden Polyurethan-Zusammensetzung noch 0,5 bis 3 Gew.-% freie NCO-Gruppen vorhanden sind.
- Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das isocyanatreaktive Polymer mindestens zwei isocyanatreaktive Gruppen, vorzugsweise isocyanatreaktive H-Atome, pro Molekül besitzt.
- Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das isocyanatreaktive Polymer Hydroxyl-, Amino-, Carboxyl-, Carbonsäureanhydrid-, Mercapto-, Silyl- und/oder Carbonamidgruppen aufweist.
- Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das isocyanatreaktive Polymer ein mittleres Molekulargewicht von mehr als 1.000 g/mol, insbesondere von 2.000 bis 8.000 g/mol, vorzugsweise von 2.000 bis 5.000 g/mol, aufweist.
- Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich das isocyanatreaktive Polymer ableitet von isocyanatreaktiven Polymeren und/oder Copolymeren und insbesondere ausgewählt ist aus der Gruppe von isocyanatreaktiven Polyester, Polycaprolactonpolyestern, Polyethern, Polyurethanen, Polyamiden, Polytetrahydrofuranen, Polyacrylaten und Polymethacrylaten sowie deren Copolymeren und Mischungen, jeweils mit isocyanatreaktiven Gruppen, insbesondere Hydroxylfunktionen.
- Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das isocyanatreaktive Polymer ausgewählt ist aus der Gruppe von hydroxylfunktionalisierten Polymeren, insbesondere hydroxylfunktionalisierten Polyester und/oder hydroxylfunktionalisierten Polyethern, vorzugsweise mit mindestens zwei Hydroxylgruppen je Molekül.
- Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung des isocyanatreaktiven Polymers mit dem isocyanatterminierten Prepolymer in Gegenwart nichtisocyanatreaktiver Bestandteile erfolgt, die insbesondere ausgewählt sind aus der Gruppe von nichtisocyanatreaktiven Polymeren, Harzen, Wachsen, Füllstoffen, Additiven und/oder Lösemitteln und die vorzugsweise homogen über das oder die Umsetzungsprodukte und/oder das isocyanatterminierte Prepolymer verteilt oder hiermit vermischt sind.
- Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die nichtisocyanatreaktiven Harze ausgewählt sind aus der Gruppe von aliphatischen, cyclischen oder cycloaliphatischen Kohlenwasserstoffharzen, Terpenphenolharzen, Cumaron-Indenharzen, α-Methylstyrolharzen, polymerisierten Tallharzestern oder Ketonaldehydharzen, insbesondere wobei die Harze eine niedrige Säurezahl, vorzugsweise mit Werten kleiner als 1 mg KOH/g, aufweisen.
- Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die nichtisocyanatreaktiven Polymere ausgewählt sind aus der Gruppe von (i) Ethylen/Vinylacetat-Polymeren oder -Copolymeren, insbesondere solchen mit Vinylacetat-Gehalten zwischen 12 und 40 Gew.-%, insbesondere 18 bis 28 Gew.-%, und/oder mit Schmelzindices (MFIs, DIN 53735) von 8 bis 800, insbesondere 150 bis 500; (ii) Polyolefinen, insbesondere mit mittleren Molekulargewichten von 5.000 bis 25.000 g/mol, vorzugsweise 10.000 bis 20.000 g/mol, und/oder mit Erweichungsbereichen nach Ring und Kugel zwischen 80 und 170°C, vorzugsweise zwischen 80 und 130°C; und (iii) (Meth-)Acrylaten wie Styrol(meth-)acrylaten sowie Mischungen dieser Verbindungen.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die nichtisocyanatreaktiven Wachse ausgewählt sind aus der Gruppe von Polyolefinwachsen, insbesondere Polyethylen- und Polypropylenwachsen, sowie auf dieser Basis modifizierten Wachsen.
- Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung des isocyanatreaktiven Polymers mit dem isocyanatterminierten Prepolymer in Gegenwart mindestens eines Katalysators durchgeführt wird.
- Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator ausgewählt ist aus der Gruppe von in der Polyurethanchemie gängigen und bekannten Katalysatoren, insbesondere organischen Zinnverbindungen wie Dibutylzinndilaurat (DBTL), Alkylmercaptidverbindungen des Dibutylzinns oder aber organischen Eisen-, Blei-, Cobalt-, Wismuth-, Antimon-, Zinkverbindungen und Mischungen der zuvor genannten Verbindungen sowie Katalysatoren auf Aminbasis wie tertiären Aminen, 1,4-Diazabicyclo[2.2.2]octan und Dimorpholinodiethylether sowie deren Mischungen, insbesondere wobei der Gehalt an Katalysator 0,01 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die Polyurethan-Zusammensetzung, beträgt.
- Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das eingesetzte isocyanatterminierte Prepolymer handelserhältlich ist.
- Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das isocyanatterminierte Prepolymer weniger als 0,1 Gew.-% monomeres Diisocyanat, bezogen auf das isocyanatterminierte Prepolymer, enthält und besonders bevorzugt vollkommen frei ist von monomerem Diisocyanat.
- Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Viskosität des isocyanatterminierten Prepolymers bei 20°C mindestens 1.500 mPas, insbesondere mindestens 3.000 mPas, vorzugsweise mindestens 8.000 mPas, besonders bevorzugt mindestens 10.000 mPas, beträgt.
- Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das isocyanatterminierte Prepolymer einen Gehalt an freien NCO-Gruppen von bis zu 3 Gew.-%, insbesondere von bis zu 5 Gew.-%, vorzugsweise von bis zu 10 Gew.-%, besonders bevorzugt von bis zu 25 Gew.-% und mehr, enthält.
- Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das isocyanatterminierte Prepolymer ausgewählt ist aus der Gruppe von MDI-Prepolymeren, TDI-Prepolymeren und MDI/TDI-Prepolymeren.
- Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die resultierende Polyurethan-Zusammensetzung 0,5 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die resultierende Polyurethan-Zusammensetzung, freie NCO-Gruppen enthält, wobei hiervon weniger als 0,1 Gew.-% durch monomere(s) Diisocyanat(e) zur Verfügung gestellt werden.
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