-
Die Erfindung betrifft eine Überwachungseinrichtung
für Sensoreinrichtungen
sowie ein entsprechendes Überwachungsverfahren.
-
Sensoreinrichtungen sind für die Funktion von
Prozessüberwachungseinrichtungen,
Prozesssteuereinrichtungen und Prozessregeleinrichtungen von ausschlaggebender
Bedeutung. Die von Sensoreinrichtungen abgegebenen Signale entsprechen
innerhalb einer vorgegebenen Toleranz der überwachten Prozessgröße und zeigen
diese somit an. Obwohl viele Sensoreinrichtungen, wie bspw. Temperatursensoren,
als wartungsfrei gelten und eine sehr hohe Lebensdauer haben, ist
immer wieder festzustellen, dass auch als langlebig geltende Sensoren
mit der Zeit ihre Kennlinie ändern
(d.h. eine Langzeitdrift aufweisen) oder in einigen Fällen ihren
Dienst vorzeitig versagen. Fällt
ein Sensor ganz aus hat dies, wenn keine entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen vorgesehen
sind zur Folge, dass der überwachte oder
geregelte Prozess außer
Kontrolle geraten kann und somit unterbrochen werden muss. Anlagen-stillstand
ist die Folge. Weit gravierender kann sich jedoch eine schleichende
Messwertdrift auswirken. Diese führt
zu einer zunächst
scheinbar ordnungsgemäßen Funktion
der Anlage, wobei jedoch die überwachte
Prozessgröße mit der
Zeit mehr und mehr von ihrem Sollwert abweicht. Betrifft dies bspw.
eine qualitätsrelevante
Prozessgröße bei der
Warenproduktion, kann eine Ausschussproduktion die Folge sein. Bleibt
die Messwertdrift längere
Zeit unbemerkt, können
hier erhebliche Verluste infolge der Erzeugung großer Mengen
mangelhafter Ware entstehen.
-
Aus der
DE 195 24 237 C2 ist es
bekannt Faltenbalgventile, die in industriellen Prozessen zur Steuerung
von Medien eingesetzt werden, zu überwachen, indem deren Bewegungsspiele
erfasst und gezählt
werden. Damit kann ein Verschleißkennwert bestimmt werden,
der es gestattet, ein Faltenbalgventil vorbeugend zu ersetzen bevor
sein Faltenbalg bricht. Die Gefahr plötzlicher und unerwarteter Anlagenschäden infolge
von undichten Faltenbalgventilen wird dadurch gemindert. Jedoch
wird keine Abhilfe hinsichtlich Problemen geschaffen, die durch
Sensoralterung entstehen können.
-
Davon ausgehend ist es Aufgabe der
Erfindung, eine Überwachungseinrichtung
zu schaffen, mit der der Verschleißzustand einer Sensoreinrichtung
bestimmbar ist.
-
Diese Aufgabe wird mit der erfindungsgemäßen Überwa chungseinrichtung
sowie mit dem Verfahren zur Betriebsüberwachung von Sensoren gelöst:
-
Die erfindungsgemäße Überwachungseinrichtung enthält eine
Erfassungseinrichtung, die wenigstens einen auf die Sensoreinrichtung
einwirkenden Alterungseinfluss erfasst. Vorzugsweise ist dies der
maßgebliche
Alterungseinfluss. Die Art des Alterungseinflusses hängt meist
von der Art der Sensoreinrichtung und des Prozesses ab. Wird bspw.
mit einer Sensoreinrichtung irgendeine Prozessgröße überwacht und kann dabei die
Temperatur der Sensoreinrichtung schwanken, nimmt die Sensoreinrichtung
unterschiedliche Betriebstemperaturen an. Häufig hängt die Alterung der Sensoreinrichtung
maßgeblich
von deren Arbeitstemperatur ab. Die Temperatur bildet somit gewissermaßen einen
Stressfaktor für
die Sensoreinrichtung. Beispielsweise haben manche Temperatursensoren
einen Einsetzbereich von –20°C bis 600°C. Während solche
Sensoren bei niedrigen Temperaturen kaum eine Drift aufweisen, können sie
bei höheren
Temperaturen, bspw. 600°C, schon
nach 100 Stunden eine Drift von bis zu 0,5 Kelvin aufweisen.
-
Die Überwachungseinrichtung schafft
hier eine Möglichkeit
der Erfassung des auf den Temperatursensor einwirkenden Stressfaktors,
in dem die Erfassungseinrichtung den einwirkenden Alterungseinfluss,
d.h. bei diesem Beispiel die vorhandene Temperatur erfasst und in
Form eines Ausgangssignals an eine Warneinrichtung abgibt, die das
von der Erfassungseinrichtung abgegebene Ausgangssignal kumuliert.
Ist die Alterung des Sensors so weit fortgeschritten, dass eine
genaue Prozessführung
nicht mehr möglich
ist, kann ein Signal erzeugt werden, das entweder zum Ersatz des
Sensors oder zur anderweitigen Wartung der Anlage, bspw. zum Nachstellen
derselben, auffordert. Gegenüber
einer Sensorüberwachung,
die bspw. allein anhand der absolvierten Betriebsstundenzahl vorgenommen
wird, hat dies gravierende Vorteile. Wird der oben genannte Sensor
bspw. lediglich mit 400°C
belastet ist er in der Regel mehrere tausend Stunden stabil bevor
es zu dem genannten Driftwert von 0,5 Kelvin kommt .
-
Die erfindungsgemäße Überwachungseinrichtung gibt
ein Warnsignal in Abhängigkeit
von den Einsatzbedingungen des Sensors ab. Eine unnötige vorzeitige
Anlagenwartung wird ebenso vermieden wie eine unangepasst seltene.
Der Betreiber wird darauf hingewiesen, wann eine vorbeugende Erneuerung
der Sensoren (und welcher Sensoren) erforderlich ist.
-
Weitere Alterungseinflüsse, d.h.
auf Sensoreinrichtungen einwirkende Stressfaktoren, sind bspw. die
Häufigkeit,
die Schnelligkeit oder der Umfang von Temperaturänderungen oder -Wechseln von
Sensoreinrichtungen, die z.B. zur Temperaturerfassung, zur Druckerfassung,
zur Erfassung von Geschwindigkeiten oder dergleichen dienen können. Beispielsweise
kann durch Wärmeausdehnungen des
Sensorgehäuses
mechanischer Stress verursacht werden. Über einen thermischen Alterungsprozess
der Messzelle durch ungünstige
Einwirkungsdauer der Betriebstemperatur hinaus kann sich ein langsamer
Isolationsabfall, ein Bruch von Lötstellen oder ein Kabelbruch
im Sensor einstellen. Ein weiterer Einflussfaktor, der zu den genannten
Schäden führen kann,
sind mechanische Schwingungen und Stöße. Auch diese können bedarfsweise
mit einer geeigneten Erfassungseinrichtung erfasst und in ein Ausgangssignal
umgesetzt werden, das von der Wareneinrichtung registriert und kumuliert
wird.
-
Ein weiterer Einflussfaktor kann
durch das Eindringen von Feuchtigkeit oder Gasen aus dem Produktionsprozess
in den Sensor gegeben sein. In diesem Fall kann die Erfassungseinrichtung
als Feuchtigkeitssensor, als Gassensor oder als sonstiger geeigneter
Sensor zur Erfassung solcher Stressfaktoren ausgebildet sein. Es
ist auch möglich,
dass die Sensoreinrichtung durch elektrische Einflüsse oder
Strahlungseinflüsse
vorzeitig altert. Beispielweise können sich Strom- oder Spannungsstöße schädlich auf
die Sensoreinrichtung auswirken. Ebenso kann sich UV-Strahlung,
Röntgenstrahlung,
Neutronenstrahlung oder anderweitige radiaktive Strahlung nachteilig
auf die Sensoreinrichtung auswirken. Die Erfassungseinrichtung ist
in solchen Fällen
zur Erfassung dieser Strahlungseinflüsse ausgebildet. Treten Kombinationen
der genannten Stressfaktoren auf, können auch mehrere Sensoren,
die jeweils einen bestimmten Stressfaktor erfassen, zu einer Erfassungseinrichtung
zusammengefasst sein, die dann für
jeden Stressfaktor ein Ausgangssignal an die Wareneinrichtung abgibt.
In einer anderen Variante erzeugt sie ein kombiniertes Ausgangssignal,
das aus den verschiedenen Stressfaktoren zusammengesetzt ist. Mit
beiden Varianten ist es möglich,
extreme Stressfaktoren und ungünstige
Stressfaktorkombinationen zu erfassen und in der Warneinrichtung
zu registrieren.
-
Mit der erfindungsgemäßen Überwachungseinrichtung
wird es möglich,
die Betriebssicherheit von Anlagen erheblich zu erhöhen. Insbesondere
ist es möglich,
unvorhergesehen hohe Stressfaktoren daran zu hindern, den Betrieb
einer Anlage vorzeitig zu stören.
Treten bspw. in einer Anlage, von der bekannt ist, dass Schwingungen
und Stöße auftreten können, Schwingungen
und Stöße unerwartet
stark oder häufig
oder in besonders schädlichen
Frequenzbereichen auf und ist eine entsprechende Erfassungseinrichtung
vorgesehen, wird es möglich, rechtzeitig
ein Warnsignal zu erzeugen, das zur Nachjustage oder zum Wechsel
der Sensoren auffordert. Stressfaktoren und somit Fehlbetrieb der
Anlage, die sonst unbemerkt blieben werden so erkannt bzw. vermieden.
-
In vorteilhaften Fällen kann
die Sensoreinrichtung als ihre eigene Erfassungseinrichtung dienen;
dies ist bspw. dann der Fall, wenn das Sensorausgangssignal zugleich
das dem Alterungseinfluss (Stressfaktor) kennzeichnende Ausgangssignal
ist. Dies ist bspw. bei einem Temperatursensor der Fall, dessen
Hauptalterungseinfluss oder Stressfaktor im vorliegenden Beispiels-
und Einsatzfall die Betriebstemperatur ist. Ähnlich liegen die Dinge bei
einem Drucksensor, wenn sein Hauptstressfaktor der erfasste Prozessdruck
oder die erfassten Druckänderungen
sind. Auch ist es möglich
Vibrationen, Schwingungen oder Stöße zu erfassen, wenn diese der
Stressfaktor für
den Drucksensor sind. Schwingungen, Stöße, Vibrationen und dergleichen
bilden in der Regel eine Signalkomponente in dem Ausgangssignal
des Drucksensors.
-
In einfachen Fällen kann es genügen, das Ausgangssignal
der Erfassungseinrichtung zu integrieren (d.h. zeitlich aufzusummieren)
und das erhaltene Integral auf seine Größe hin zu überwachen. Dies ist bspw. bei
Temperatursensoren der Fall, deren Alterung proportional zur Prozesstemperatur
sein kann. Bei Temperatursensoren oder anderen Sensoren bei denen
ein solcher linearer Zusammenhang nicht vorliegt, kann die Warneinrichtung
einen Kennlinienblock aufweisen (bspw. in Form von Unterprogrammen,
Tabelle oder programmierten Formeln), die die erfasste Temperatur
in ein Verschleißsignal umsetzen.
Dies kann bei Temperatursensoren der Fall sein, die einen geringen
Verschleiß und
somit eine geringe Messwertdrift bei Einsatz in einem mittleren
Temperaturbereich dagegen aber eine hohe Messwertdrift und somit
einen hohen Verschleiss bei sehr niedrigen oder sehr hohen Temperaturen
aufweisen.
-
Es ist weiter möglich, zusätzlich zu dem Kennlinienblock
oder anstelle desselben, ein Filter vorzusehen, das aus dem Ausgangssignalspektrum bestimmte
Anteile herausfiltert. Dies kann bspw. bei Drucksensoren angewendet
werden, die empfindlich gegen Vibrationen in einem gegebenen Frequenzband
oder gegen Stöße oder
dergleichen sind. Das Filter ist dann auf das entsprechende Frequenzband oder
Spektrum abgestimmt. Dies kann prinzipiell auch bei anderen Sensoren,
bspw. Temperatursensoren, Anwendung finden, um durch Temperaturwechsel
hervorgerufene Stressfaktoren zu erfassen.
-
Bei den bislang genannten Vorgehensweisen
wird ein kumuliertes Ausgangssignal erzeugt, das den Verschleiß- oder Alterungszustand
des Sensors kennzeichnet. Der Vergleich mit einem Grenzwert und
die Signalgabe, wenn der Grenzwert erreicht wird, vermeidet den
Ausfall des Sensors bei Betrieb der Anlage. Jedoch ist bei Erreichen
des Grenzwerts noch keine Aussage gegeben, wie lange die Anlage
notfalls noch weiter betrieben werden kann. In vielen Fällen ist
jedoch eine sofortige Anlagenwartung nicht möglich. Hier ist es in Weiterbildung
der Erfindung möglich,
zusätzlich
zu dem Verschleißzustand
eine Verschleißrate,
d.h. einen Kennwert, zu bestimmen, der angibt, mit welcher Geschwindigkeit
der betreffende Sensor durchschnittlich altert. Ist dies bekannt,
kann daraus der Grenzwert so berechnet und bestimmt werden, dass
bei Erreichen desselben noch eine festgelegte Zeitspanne (z.B. 100
Stunden) bis zum Erreichen der tatsächlichen Verschleißgrenze
verstreicht.
-
Weitere vorteilhafte Einzelheiten
von Ausführungsformen
der Erfindung sind Gegenstand von der Zeichnung, der Beschreibung
oder von Unteransprüchen.
-
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiel der
Erfindung veranschaulicht. Es zeigen:
-
- 1 eine
Anlage mit Drucksteuerung und Temperaturüberwachung des Drucksensors
in ausschnittsweiser Darstellung als Blockschaltbild,
- 2 eine Anlage mit
Temperaturregelung und Sensorüberwachung
in ausschnittsweiser schematisierter Darstellung,
- 3 eine Warneinrichtung
nach 1 oder 2 als Blockschaltbild,
- 4 eine weitere Ausführungsform
einer Warneinrichtung als Blockschaltbild und
- 5 eine dritte Ausführungsform
der Warneinrichtung als Blockschaltbild.
-
In 1 ist
ein Ausschnitt aus einer Anlage 1 veranschaulicht, bei
der in einer Prozessmedium führenden
Leitung 2 der Druck des Prozessmediums zu regeln ist. Dazu
ist in der Leitung 2 ein Ventil 3 mit einer an
einen Regler 4 angeschlossenen Stelleinrichtung 5 vorgesehen.
Stromabwärts
zu dem Ventil 3 ist eine Sensoreinrichtung 6 angeordnet,
die als Drucksensor 7 ausgebildet ist. Dieser erfasst den Druck
des in der Leitung 2 vorhandenen Prozessmediums und setzt
diesen in ein an ihrem Ausgang 8 anstehendes Ausgangssignal
um. Das Prozessmedium kann bspw. Wasser, Dampf, irgendein Gas oder
ein sonstiges Medium sein, dass in diesem Prozess auch unterschiedliche
Temperaturen annehmen kann.
-
Der Ausgang 8 des Drucksensors 7 ist
an einen Istwerteingang 9 einer Regelschleife 11 angeschlossen,
die die Stelleinrichtung 5 steuert.
-
Der Drucksensor 7 unterliegt
Alterungseinflüssen,
die von seiner Arbeitstemperatur abhängen. Um diese zu erfassen,
ist in unmittelbarer Nachbarschaft zu dem Drucksensor 7 ein
Temperatursensor 12 vorgesehen, der als Erfassungseinrichtung 14 für die Prozesstemperatur
dient, die den Hauptstressfaktor und somit den Alterungseinfluss
für den
Drucksensor 7 bildet. Der Temperatursensor 12 gibt
an seinem Ausgang 15 ein Ausgangssignal ab, das die Prozesstemperatur
kennzeichnet. Es wird an einen Eingang 16 einer Warneinrichtung 17 geleitet,
die das Ausgangssignal und somit die aufgetretenen Alterungseinflüsse kumuliert
und mit einem Grenzwert vergleicht. Ist dieser erreicht, gibt die
Warneinrichtung 17 über
eine entsprechende Signaleinrichtung 18 ein Warnsignal
ab.
-
Die Warneinrichtung 17 kann
wie der Regler 4 durch einen Mikroprozessor 19 realisiert
sein, der mit einem entsprechenden Programm versehen ist. Es ist
auch die Realisierung mittels eines PC möglich. Die Warneinrichtung 17 kann
bedarfsweise auch von dem Regler 4 getrennt aufgebaut sein.
Die Signaleinrichtung 18 kann durch ein Computermonitor eine
sonstige Anzeigeeinrichtung oder einer akkustischen Warneinrichtung
gebildet sein.
-
2 veranschaulicht
eine abgewandelte Anlage 1, bei der nicht der Druck sondern
die Temperatur in der von dem Ventil 3 wegführenden
Leitung 2 zu regeln ist. Die Sensoreinrichtung 6 wird
hier durch den Temperatursensor 12 gebildet, der zugleich
die Erfassungseinrichtung 14 darstellt. Entsprechend ist das
an dem Ausgang 15 anstehende Ausgangssignal des Temperatursensors 12 zugleich
das zu der Regelschleife 11 geleitete Sensorausgangssignal und
das zu der Warneinrichtung 17 geleitete Ausgangssignal.
Hier bildet der Temperatursensor 12 gewissermaßen seine
eigene Erfassungseinrichtung.
-
Unabhängig davon welche Prozessgrößen die
Sensoreinrichtung 6 überwacht
und welchen Stressfaktor, d.h. welchen Alterungseinfluss die Erfassungseinrichtung 14 im
konkreten Einzelfall erfasst und ob die Sensoreinrichtung und die
Erfassungseinrichtung miteinander identisch ist oder nicht, kann
die Warneinrichtung 17 in einem einfachen Fall die in 3 veranschaulichte innere
Struktur aufweisen:
-
Das an den Eingang 16 gelangte
Signal wird einem Integrator 21 zugeführt. Dieser ist bspw. in Form
eines numerischen Rechenblocks, d.h. eines Programmabschnitts ausgeführt, der
eine numerische Integration des an dem Eingang
16 erhaltenen Stresssignals
durchführt.
Die numerische Integration ist eine Summation – der Integrator 21 kann
deshalb auch als Summierer aufgefasst werden. An seinem Ausgang 22 gibt
der Integrator 22 ein Signal ab, das den tatsächlich vorhandenen
Sensorverschleiß annähert und
somit einigermaßen
genau kennzeichnet. Dieses Verschleißsignal wird an einem Komperatorblock 23 gegeben,
der es mit einem Grenzwert G vergleicht. Ist dieser erreicht, gibt
er an seinem Ausgang 24 ein Warnsignal ab, dass von einer
Signalgebereinrichtung 25 sicht- oder hörbar gemacht werden kann.
-
Die insoweit beschriebene Warneinrichtung arbeitet
wie folgt:
-
Hat das von der Erfassungseinrichtung 14 gelieferte
Ausgangssignal einen geringen Wert nimmt der Wert des von dem Integrator 21 gebildeten Integrals
nur langsam zu. Dieser Wert wird an seinem Ausgang 22 als
Verschleißsignal
abgegeben. Dieser Zustand entspricht einer langsamen Sensoralterung, die
bei günstigen
Einsatzbedingungen erreicht wird.
-
Liefert die Erfassungseinrichtung 14 hingegen
ein Ausgangssignal mit einem hohen Wert, entspricht dies einer schnellen
Sensoralterung. Entsprechend erhöht
sich der Wert des von dem Integrator 21 gebildeten Integrals
relativ schnell, so dass das Verschleißsignal entsprechend schnell
ansteigt. Somit wird der Grenzwert erheblich früher erreicht.
-
Arbeitet der Sensor in einem günstigen
Einsatzfall, können
tausende von Betriebsstunden erreicht werden, während bei ungünstigen
Betriebsbedingungen der Wert des Inte grals des Integrators 21 schon
nach wenigen 100 Stunden den Grenzwert erreicht haben kann. Bei
der vorstehend beschriebenen Ausführungsform ist davon ausgegangen
worden, dass das an dem Eingang 16 anstehende Ausgangssignal
der Erfassungseinrichtung 14 weitgehend proportional zu
der Alterungsrate des Sensors im Hinblick auf den erfassten Alterungseinfluss
ist. Dies ist jedoch nicht immer der Fall. Deshalb kann, wie in 3 gestrichelt veranschaulicht
ist, ein Kennlinienblock 26 vorgesehen werden, der das
Ausgangssignal der Erfassungseinrichtung 14 in ein Stresssignal
wandelt, das proportional zu der Sensoralterung ist. Hängt die
Sensoralterung bspw. quadratisch von der Sensortemperatur ab, kennzeichnet das
an dem Eingang 16 anstehende Signal zwar die Sensoralterung,
jedoch ist dieses Signal noch nicht proportional zu der Sensoralterung.
Verwirklicht der Kennlinienblock 26 nun eine quadratische
Kennlinie, ist das an seinem Ausgang 27 abgegebene Ausgangssignal
proportional zur tatsächlichen
Sensoralterungsrate und stellt somit ein Stresssignal dar. Dieses
wird von dem Integrator 21 in ein Verschleißsignal
umgesetzt, dass den kumulierten Verschleiß kennzeichnet.
-
Der Kennlinienblock 26 kann
in Form eines Rechenprogramms oder eines Zuordnungsprogramms realisiert
sein, dass das Ausgangssignal auf Basis einer Tabelle oder eines
anderweitigen Datensatzes jeweiligen Stresssignalen zuordnet.
-
Die Warneinrichtung 17 nach 3 gibt ein Warnsignal ab,
wenn der Sensor einen Verschleißgrenzzustand
erreicht hat, der dem Grenzwert G entspricht.
-
Bei der Ausführungsform nach 4 ist die Warneinrichtung 17 dahingehend
weitergebildet, dass sie unabhängig von
der tatsächlichen
Sensoralterungsrate, die mehrere tausend Betriebsstunden oder auch
nur wenige hundert Betriebsstunden erlauben kann, ein Warnsignal
in einem festgelegten Zeitabstand vor dem Erreichen des Verschleißgrenzwerts
abgibt. Dazu ist die Leitung 16 oder der Ausgang 27 des
optionalen Kennlinienblocks 26 nicht nur an den Integrator 21,
sondern zusätzlich
an ein Modul 28 zur Bestimmung des Mittelwerts des Stresssignals
angeschlossen (das Modul 28 kann auch an den Ausgang des
Integrators 21 angeschlossen sein). Das Modul 28 gibt
an seinem Ausgang ein Signal ab, das die in der Vergangenheit durchschnittlich vorhandene
Verschleißrate
kennzeichnet. Ein nachgeschalteter Rechenblock 29 rechnet
daraus denjenigen Grenzwert G, bei dessen Erreichen noch ein festgelegter
Zeitabstand (z.B. 100 Stunden) bis zum Erreichen der tatsächlichen
Verschleißgrenze
verstreicht. Dies veranschaulicht folgendes Beispiel:
-
Beträgt der durchschnittliche Sensorverschleiß 0,1 Promille
pro Stunde und muss der Sensor als verschlissen angesehen werden,
wenn der Verschleiss 100 erreicht hat und soll 50 Stunden
vor Erreichen der Verschleißgrenze
Alarm gegeben werden, muss der Verschleißgrenzwert G auf 95% gesetzt
werden. Beträgt
der Sensorverschleiß hingegen 1%
pro Stunde muss der Grenzwert G auf 50% vom Verschleißgrenzwert
gesetzt werden.
-
5 veranschaulicht
eine weitere Ausführungsform
der Warneinrichtung 17, die bspw. dann Anwendung finden
kann, wenn bestimmte Signalanteile in dem an dem Eingang 16 anstehenden
Signal verschleißrelevant
sind. Um diese herauszufinden, ist vor dem optionalen Kennlinienblocks 26 ein
Filterblock 31 angeordnet. Sind bspw. besonders hochfrequente
Signalanteile in dem an dem Eingang anstehenden Ausgangssignal der
Erfassungseinrichtung verschleißrelevant,
kann der Filterblock 31 als Hochpass ausgebildet sein.
Bei besonderer Verschleißrelevanz
von Vibrationen in bestimmten Frequenzbereichen kann der Filterblock 21 als
Bandpass für
dies Frequenzbereiche ausgebildet sein. Ebenso kann er als Filter
zur Erfassung von Stößen oder
Sprüngen ausgebildet
sein, wenn Stöße oder
Sprünge
in dem Ausgangssignal der Erfassungseinrichtung verschleißrelevant
sind. An seinem Ausgang gibt er ein den aktuellen Verschleiß kennezeichnendes
Signal ab, das durch den Kennlinienblock 23 in ein Stresssignal
gewandelt wird.
-
Ansonsten kann die Warneinrichtung 17 nach 5, wie dargestellt, entsprechend 3 oder auch entsprechend 4 aus- und weitergebildet
sein.
-
Es ist eine Überwachungseinrichtung für eine Sensoreinrichtung 6 geschaffen,
die zur Einschätzung
des tatsächlich
vorhandenen Sensorverschleißes
und zur Aufforderung zur rechtzeitigen Anlagenwartung geeignet ist.
Dazu weist die Überwachungseinrichtung
eine Erfassungseinrichtung 14 zur Erfassung von Stressfaktoren
und eine Warneinrichtung 17 auf, die das Vorliegen der
Stressfaktoren überwacht
und registriert und ein Signal abgibt, wenn Stressfaktoren so lange
und so intensiv vorgelegen haben, dass ein vorbestimmtes Maß voll,
d.h. ein festgesetzter oder errechneter Grenzwert erreicht ist.