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Die
Erfindung betrifft einen Filter mit einem Rohr als Gehäuse und
einer einzelnen darin angeordneten Filterkerze sowie ein Verfahren
zur Reinigung eines solchen Filters.
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In
vielen industriellen Bereichen wird die Anschwemm- und Kuchenfiltration
eingesetzt, insbesondere in der Lebensmittelindustrie, Brauereiindustrie,
chemischen und pharmazeutischen Industrie sowie biotechnologischen
Industrie. Dabei werden als Filter häufig Filterkerzen benutzt,
die in einem kesselförmigen
Gehäuse
auf einem Zwischenboden stehend oder an einem Zwischenboden hängend befestigt
sind. Derartige Filter sind lediglich oberhalb einer bestimmten
Filtergröße wirtschaftlich
zu betreiben, da der Kessel und die Filterkerzen nach jedem Filtrationsvorgang
zu reinigen sind. Hierfür
sind spezielle Reinigungsvorrichtungen notwendig, welche die Investitionskosten
des Filters erheblich erhöhen.
Aus den genannten Gründen
sind die bekannten Filteranordnungen mit Filterkerzen für die Anschwemmfiltration
bei einer Filterfläche
von kleiner als 5 m2 nur selten oder bei
hochpreisigen Anlagen zum Einsatz gekommen.
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In
der
US 4,170,556 ist
ein Filter bekannt, der im wesentlichen aus einem rohrförmigen Gehäuse und
einer darin befindlichen Filterkerze besteht. An einem Ende des
Gehäuses
ist ein Verschlußstück angeordnet,
an dem die Filterkerze befestigt ist. An dem anderen Ende weist
das Gehäuse
eine Sackbohrung auf, in der ein Führungszapfen eines Endstückes der Filterkerze
gelagert ist. Dadurch ist ein temperaturbedingter Längenausgleich
möglich.
Der Zulauf für
das Unfiltrat ist an der Mantelfläche des Gehäuses angeordnet und der Ablauf
für das
Filtrat befindet sich in dem Verschlußstück.
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Die
EP 0 382 097 A1 beschreibt
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum automatischen Treiben von
Rückspülflüssigkeit
mittels eines komprimierten Gases wie Dampf zum Waschen des Filters
in einem Filterpaar. Der Filter besteht aus einem Gehäuse mit einem
darin angeordneten Filterelement, wobei die Zulauföffnung an
der untersten Stelle des Gehäuses und
die Ablauföffnung
an dem oberen Rand angeordnet sind. Zum Rückspülen wird der Dampf aus dem Druckkessel
oben in das Gehäuse
eingeleitet und an der Unterseite des Gehäuses abgeführt.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Filter
zu schaffen, der einfach im Aufbau und universell einsetzbar ist
und der insbesondere für
geringe Filterleistungen wirtschaftlich betreibbar ist. Außerdem liegt
der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Reinigung
eines solchen Anschwemmfilters zu schaffen.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Filter mit den Merkmalen des Anspruchs
1 sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 20 gelöst.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Filter
ist ein Rohrfiltermodul geschaffen, das einfach im Aufbau und gut
zu reinigen ist. Damit im Zuge der Reinigung das Gehäuse gereinigt
werden kann, ist in dem unteren Endstück eine Bohrung vorgesehen,
die sich in Längsrichtung
des Rohres erstreckt und zur Einleitung eines Flüssigkeitsstrahls ausgebildet
ist. Damit kann ein Flüssigkeitsstrahl
auf die Innenseite des gegenüberliegenden
Endstücks
gerichtet werden, so daß dort
abgelagerte Rückstände beseitigt
werden können.
Außerdem
kann das Rohrfiltermodul an die benötigte Filterleistung angepaßt werden.
So können ein
einzelnes Rohrfiltermodul oder mehrere solcher Rohrfiltermodule
zum Einsatz kommen. Somit ist die Filtration in einem Rohr oder
in mehreren Rohren möglich,
wobei Rohrbündel
parallel oder in Reihe geschaltet sein können. Je nach Art der Filterkerze
ist die Anschwemm- und
Kuchenfiltration, die Trap- oder Partikelfiltration sowie Sterilfiltration
von Flüssigkeiten
möglich.
Die unterschiedlichen Filtrationsstufen lassen sich in einem Filtergerät modular
kombinieren. Der Aufbau des erfindungsgemäßen Filters ist einfach, da
das Gehäuse
aus einem DIN-Rohr
besteht, das an seinen Enden durch jeweils ein Endstück verschlossen
ist, wobei die Endstücke
die Ablauföffnung
und Zulauföffnung
umfassen. An einem ersten Endstück
ist die Filterkerze mit ihrem Kerzenfuß befestigt, und das andere
Ende der Filterkerze ist gleitverschieblich gelagert und geführt, so
daß eine Zentrierung
der Filterkerze inner halb des Rohres gegeben und eine Längenänderung
durch Temperatureinwirkung möglich
ist.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist die Zulauföffnung zentrisch
in dem zweiten Endstück
angeordnet und das Mittel zur Führung ein
axialer Fortsatz am Stirnelement der Filterkerze, welcher gleitverschieblich
in der Zulauföffnung
aufgenommen ist. Dabei ist es zweckmäßig, daß der axiale Fortsatz als im
Querschnitt sternförmige
Spitze ausgebildet ist, die zwischen radialen Wandteilen und der
Wandung eines Abschnitts der Zulauföffnung Strömungskanäle bildet. Alternativ zu dieser
Ausführung
können
auch schraubenförmige
Kanäle
gebildet sein, beispielsweise durch gewendelte Wandteile der Spitze
oder durch gewendelte Vertiefungen in der Zulauföffnung. Auf diese Weise ergibt
sich eine gleichmäßige Verteilung
bei der Anschwemmung und auch eine gleichmäßige Einströmung und Verteilung des Unfiltrats
während
der Filtration.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist das erste Endstück eine
zylindrische Ausnehmung auf, in der der Kerzenfuß aufgenommen ist und wobei
an dem Kerzenfuß mindestens
ein Dichtungsring vorgesehen ist, der an der Wandung der Ausnehmung
anliegt. Auf diese Weise ist eine einfache Befestigung und Abdichtung
möglich,
wobei zur Befestigung ein Bajonettadapter oder Rastmittel vorgesehen
werden können.
Zweckmäßigerweise
ist in dem in der Gebrauchslage oberen Endstück eine Öffnung zur Entlüftung des
Unfiltratraums vorgesehen.
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Sofern
das vordere Ende der Filterkerze in der Zulauföffnung geführt wird, ist es zweckmäßig, daß die Zulauföffnung zwei
Bohrungsabschnitte umfaßt
und zwischen dem ersten und dem zweiten Bohrungsabschnitt ein Konus
mit einer Fläche
von etwa 20° bis
70°, vorzugsweise
30° bis
50° zur
Längsachse
des Rohres vorgesehen ist. Durch den Konus wird erreicht, daß beim Zustrom
in den Unfiltratraum zwischen den beiden Bohrungsabschnitten ein
harmonischer Übergang
vorhanden ist, so daß unerwünschte Verwirbelungen
vermieden werden. Ebenso wird gewährleistet, daß beim Austrag
des Filterkuchens beim Reinigungsprozeß sich keine Reste ablagern können, sondern
eine vollständige
Ausspülung
erreicht wird. Um bei der Reinigung des Unfiltratraumes die Stirnfläche des
unteren Endstücks über deren
gesamten Umfang zu reinigen, muß der
auf diese Stirnfläche
auftreffende Flüssigkeitsstrahl
in Umfangsrichtung der Fläche
abgelenkt werden. Zu diesem Zweck und zur Erleichterung des Austrags
der Filterhilfsmittel oder des Filterkuchens ist die Stirnfläche geneigt zur
Ebene des Rohrendes gestaltet, wobei der Winkel zur Längsachse
des Rohres etwa 50° bis
75° aufweist.
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Das
Material für
das Rohr oder die Endstücke
kann abhängig
von den jeweils zu filternden Medien ausgewählt werden, d. h. je nach Verwendungszweck
des Filters kommen Kunststoff, Glas oder Metall in Betracht. Das
Endstück,
das benachbart zum vorderen Ende der Filterpatrone liegt, kann fest
mit dem Rohr verbunden sein, beispielsweise durch Kleben oder eine
stoffschlüssige
Verbindung wie Schweißen
oder Reibschweißen.
Das Endstück,
an dem die Filterkerze befestigt ist, ist vorzugsweise lösbar an
dem Rohr ange bracht, und zwar unter Zwischenschaltung eines Dichtungselementes,
wobei das Endstück
gegen das Rohr verspannt ist. Hierzu eignen sich insbesondere Schnellverschlüsse.
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Die
Länge des
Rohres kann in Abhängigkeit von
der Länge
der Filterkerze oder der Größe der gewünschten
Filterfläche
unterschiedlich bemessen sein, wobei grundsätzlich Längen zwischen 10 mm und 3000
mm möglich
sind. Bevorzugterweise beträgt
die Länge
des Rohres etwa 250 mm bis 1000 mm. Je nach verwendeter Filterkerze
und deren Durchmesser kann der Innendurchmesser des Rohres 25 mm
bis 250 mm betragen, wobei hier vorzugsweise ein Durchmesser von
100 mm in Betracht kommt. Der radiale Abstand der Umfangsfläche der Filterkerze
zur Innenwandung des Rohres sollte mindestens 1 mm, vorzugsweise
jedoch 20 mm bis 30 mm betragen. Bei Filterkerzen für die Sterilfiltration wird
lediglich ein geringer Abstand benötigt, so daß in diesem Fall 1 mm ausreicht,
für die
Anschwemmfiltration sollte der Abstand 20 mm oder mehr betragen. Auf
diese Weise ist ein ausreichender Abstand für das Volumen der Anschwemmung
und des Filterkuchens gegeben. Es kommen Filterkerzen aus Kunststoff,
Metall oder natürlichen
Fasern in Betracht, wobei je nach Werkstoff die Filterkerzen gesintert,
gewickelt oder siebartig ausgeführt
sein können.
Als besonders geeignet werden Filterkerzen angesehen, die aus einem
dickwandigen, gesinterten Kunststoff bestehen, wobei vorzugsweise
der Kunststoff ein Polypropylen ist.
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Wie
bereits aus Anspruch 1 hervorgeht, ist wegen der erleichterten Reinigung
eine solche Anordnung gewählt,
bei der die Filterkerze hängend
ist, so daß bei
der Reinigung eine Rückspülung derart
erfolgt, daß eine
Ableitung der Reinigungsflüssigkeit und
der auszutragenden Partikel durch das am unteren Ende des Rohres
befindliche zweite Endstück
erfolgt. Somit wird die Gebrauchslage des Filters in einer mindestens
annähernd
vertikalen Ausrichtung bezüglich
seiner Längsachse
gesehen. Die Filterfläche
der Filterkerze ist abhängig
von dem Durchmesser und der Länge
der Filterkerze. Als bevorzugt wird dabei angesehen, daß die Filterfläche der
Filterkerze etwa 0,04 m2 bis 2 m2 beträgt.
Um mit Hilfe von standardisierten Modulen jeweils Filter zu schaffen,
die auf die gewünschte
Filterleistung ausgelegt sind, ist es von Vorteil, daß mehrere
Module zu einer ein Rohrbündel
bildenden Gruppe zusammengefaßt sind,
wobei eine Gruppe vorzugsweise sechs Module umfaßt. Auch bezüglich der
jeweiligen Filtrationsstufe können
hier geeignete Anordnungen getroffen werden, beispielweise dadurch,
daß die
Module innerhalb einer Gruppe bezüglich der Durchströmung in
Reihe oder parallel angeordnet sind.
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Der
erfindungsgemäße Filter
sowie das Verfahren zu dessen Reinigung werden nachstehend anhand
der Zeichnung näher
erläutert.
In der Zeichnung zeigt:
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1 in
schematischer Darstellung eine Filterkerze in ihrer Längsrichtung
gesehen (teilweise im Schnitt),
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2 einen
Längsschnitt
durch ein Rohrfiltermodul,
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3 einen
Filterblock, bestehend aus einem Rohrbündel, das sechs Module umfaßt,
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4 eine
Ausführungsvariante
zu 3 mit endseitigen Druckplatten und sich dazwischen
erstreckenden Spannmitteln.
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In 1 ist
eine Filterkerze 1 dargestellt, wobei der obere Teil mit
einem Kerzenfuß geschnitten und
der untere Teil mit einem Stirnelement 10 in Außenansicht
gezeigt sind. Auf die Darstellung eines mittleren Abschnitts, der
lediglich eine Fortsetzung des Filterkörpers 2 beinhaltet,
wurde verzichtet, was durch die beiden Bruchlinien zwischen dem
oberen und unteren Teil angedeutet ist. Die Längsmittelachse der Filterkerze 1 ist
mit L bezeichnet. An der Umfangsfläche des Kerzenfußes 3 sind
zwei Dichtungsringe 4 vorgesehen, die den Kerzenfuß 3 gegen
eine entsprechende Aufnahme abdichten, so daß kein Leckagestrom der zu
filtrierenden Flüssigkeit
auftreten kann. Das dem Filterkörper 2 zugewandte
Ende des Kerzenfußes 3 weist
einen Flansch 5 auf, der zum Zusammenwirken mit Befestigungsmitteln
an einer entsprechenden Aufnahme dient.
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Der
Filterkörper 2 besitzt
die Form eines Hohlzylinders und besteht vorzugsweise aus einem porösen Kunststoffkörper wie
beispielsweise einem gesinterten Polypropylen. Innerhalb des hohlzylindrischen
Filterkörpers 2 wird
ein Filtratraum 6 gebildet. An einem dem Kerzenfuß 3 abgewandten
Stirnende 9 ist die Filterkerze 1 mit einem Stirnelement 10 versehen,
welches das vordere Ende des Filterkörpers 2 verschließt.
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Das
Stirnelement 10 weist an seiner Vorderseite eine Spitze 7 auf,
die aus einem sternförmigen Profil
besteht, das radiale Wände 8 umfaßt, welche bezogen
auf die Längsmittelachse
L rechtwinklig zueinander angeordnet sind. Alternativ zu dieser
Ausführung
können
auch schraubenförmige
Kanäle
gebildet sein, beispielsweise durch gewendelte Wandteile der Spitze
oder durch gewendelte Vertiefungen in der Zulauföffnung. Auf diese Weise ergibt
sich eine gleichmäßige Verteilung
bei der Anschwemmung und auch eine gleichmäßige Einströmung und Verteilung des Unfiltrats
während
der Filtration.
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Die 2 zeigt
ein Rohrfiltermodul 25, dessen Gehäuse im wesentlichen aus einem
Rohr 14 besteht, innerhalb von welchem die Filterkerze 1 angeordnet
ist. Das Rohr 14 ist an seinem in 2 oberen Ende
mit einem ersten Endstück 11 versehen,
das eine Ausnehmung 34 aufweist, in dem der Kerzenfuß 3 aufgenommen
ist. Die Dichtungsringe 4 liegen dabei an der Wandung der
Ausnehmung 34 an und verhindern somit einen Lackagestrom
zwischen Kerzenfuß und
erstem Endstück.
In dem ersten Endstück 11 ist
eine Ablauföffnung 12 vorgesehen,
an die eine Ablaufleitung anschließbar ist. Am äußeren Umfang
des ersten Endstücks 11 ist
ein Flansch 13 angeformt, der einem an dem Rohr 14 befindlichen
Flansch 15 gegenüberliegt
und unter Zwischenschaltung eines Dichtungsringes 16 den
oberen Verschluß des
Rohres 14 bildet. Um die Flansche 13 und 15 unter
einer entsprechenden Spannkraft in gegenseitiger Anlage zu halten,
dient ein Schnellverschluß 17 in
Form eines Spannringes oder dgl.. Zwischen dem Rohr 14 und
dem Filterkörper 2 wird
durch den entsprechenden axialen Abstand ein Unfiltratraum 18 gebildet.
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An
dem in 2 unteren Ende des Rohres 14 ist ein
zweites Endstück 19 befestigt,
beispielsweise durch stoffschlüssige
Verbindung wie Schweißen. Das
zweite Endstück 19 ist
mit einer Zulauföffnung 20 versehen,
die einen ersten Abschnitt 21 zum Anschluß einer
Zulaufleitung und einen zweiten Abschnitt 22 zum Einleiten
des Unfiltrats in den Unfiltratraum 18 umfaßt. Zwischen
den beiden Abschnitten 21 und 22 der Zulauföffnung 20 ist
ein Konus 23 angeordnet, der beispielweise zur Längsachse
des Rohres 14 einen Winkel α von 20° bis 70°, vorzugsweise 30° bis 50° aufweisen
kann. In dem zweiten Abschnitt 22 ist die Spitze 7 des
Stirnelementes 10 der Filterkerze 1 geführt, wobei
ein ausreichendes radiales Spiel zwischen den Wänden 8 und dem Abschnitt 22 gegeben
ist, um dieses Ende der Filterkerze 1 in deren Längsrichtung
gleitverschieblich zu führen.
Auf diese Weise wird erreicht, daß bei Temperaturänderungen
innerhalb des Rohrfiltermoduls 25 eine Längenänderung
möglich
ist, ohne daß Verspannungen
auftreten, die zu einer Beschädigung führen könnten. Derartige
Temperaturänderungen treten
beispielsweise bei der Behandlung mit einer Reinigungsflüssigkeit
oder der Sterilisation auf.
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In
dem ersten Endstück 11 ist
eine Bohrung 33 angeordnet, deren Längsachse in Längsrichtung des
Rohres 14 verläuft.
Diese Bohrung 33 kann während
der Filtration – sofern
das Rohrfiltermodul 25 die in 2 gezeigte
Lage einnimmt – als
Entlüftungsöffnung des
Unfiltratraums 18 dienen und zur Reinigung des Rohrfiltermoduls 25 kann
durch diese Bohrung 33 eine Reinigungsflüssigkeit
eingespritzt werden, die aufgrund der Richtung der Bohrung 33 auf
eine am zweiten Endstück 19 ausgebildete
Stirnfläche 24 trifft.
Die Stirnfläche 24 verläuft unter
einem Winkel β von
beispielsweise 50° bis
75° zur
Längsmittelachse des
Rohres 14. Diese Neigung der Stirnfläche 24 hat den Vorteil,
daß der
auf diese auftreffende Strahl der Reinigungsflüssigkeit in Umfangsrichtung
in der Stirnfläche 24 abgelenkt
wird und so zu einer Säuberung
der gesamten Fläche
beiträgt.
Außerdem
begünstigt
die schräge
Stirnfläche 24 den
Austrag von Filterhilfsstoffen bei der Reinigung des Rohrfiltermoduls 25.
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Die 3 zeigt
einen Filterblock 35, der aus mehreren Rohrfiltermodulen 25 zusammengesetzt
ist und somit ein Rohrbündel
aus Rohrfiltermodulen bildet. Im Bereich der unteren Enden der Rohrfiltermodule 25 ist
eine Zulaufleitung 26 vorgesehen, die über eine Anschlußleitung 28 mit
den Rohrfiltermodulen 25 verbunden ist. An der oberen Seite
der Rohrfiltermodule 25 sind Anschlußleitungen 29 vorgesehen, die
jedes der Filtermodule 25 mit einer Ablaufleitung 27 verbinden.
Es kann sowohl die Zulaufleitung 26 als auch die Ablaufleitung 27 bezüglich ihres
Durchmessers um den Faktor 1,5 bis 3, vorzugsweise 2,5 größer sein
als der Durchmesser der jeweils zugeordneten Anschlußleitungen 28 und 29.
Bei dieser Ausführung
ist jedes der Rohrfiltermodule 25 mit eigenen Verschluß- und Spannmittel
versehen, so daß der
Abstand der jeweiligen Rohrfiltermodule 25 zueinander beliebig
wählbar
und somit der jeweiligen Einbausituation anpaßbar ist.
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Die 4 zeigt
eine Variante eines Filterblocks 35, bei dem an der Oberseite
und der Unterseite der Rohrfiltermodule 25 jeweils eine
Druckplatte 30 und 31 angeordnet ist, die über einen
oder mehrere Spannbolzen 32 gegeneinander verspannt sind. Dabei
kann die Druckplatte die jeweiligen Endstücke als integrale Bauteile
umfassen. Bei dieser Anordnung ist der Abstand der jeweiligen Rohrfiltermodule 25 durch
die Konfiguration der Druckplatten 30, 31 vorgegeben.
Im übrigen
stimmen die Bezugszeichen der 4 für gleiche
Teile mit denjenigen der 3 überein.
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Im
Zusammenwirken des zuvor beschriebenen Rohrfiltermoduls mit den übrigen Komponenten einer
Filteranlage kann das Filtrationsverfahren beispielsweise wie folgt
beschrieben werden.
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Die
Voranschwemmung erfolgt mittels einer Förderpumpe, wobei die Filterhilfsmittel
mit Wasser im Kreislauf oder direkt mit dem Unfiltrat, beispielsweise
Bier, angeschwemmt werden. Dabei kann das Filterhilfsmittel der
Voranschwemmung die gleiche Mischungszusammensetzung aufweisen wie
die Dosage. Damit ist die Möglichkeit
gegeben, das Filterhilfsmittel derart einzusetzen, daß es nicht
verloren geht, sondern das Filterhilfsmittel nach Gebrauch wieder
regeneriert und erneut verwendet wird. Nach beendigter Voranschwemmung
wird eine Dosierpumpe eingeschaltet und die Anlage auf Filtration
umgestellt. Ein Durchfluß-Mengenmesser
zeigt die stündlich
durchlaufende Flüssigkeitsmenge
an. Über
eine stufenlos regelbare Dosierpumpe wird je nach Trübungsgrad der
zu filtrierenden Flüssigkeit
die entsprechende Kieselgurmenge eingestellt und mengenproportional
zudosiert. Der Dosierbehälter
ist drucklos und kann jederzeit zum Nachfüllen von Filterhilfsmitteln
geöffnet
werden.
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Das
Filtrationsverfahren wird beendet, sobald der maximale Betriebsdruck
erreicht oder das Kieselgurfassungvermögen erschöpft ist. Sodann wird der Behälterinhalt
mit Gas (Luft, CO2) und Wasser beaufschlagt,
wobei sowohl das Gas als auch das Wasser über die als Filtratleitung
dienende Ablaufleitung 27 in die Filterkerze geleitet werden.
Durch diese Rückspülung wird
der erste Schritt der Reinigung des Rohrfiltermoduls durchgeführt, indem
die Partikel von der Außenseite
der Filterkerze 1 in die noch im Unfiltratraum 18 vorhandene
Flüssigkeit
oder das Wasser abgestoßen
werden. Nach Entleerung des Innenraums zwischen der Filterkerze
und dem Rohr erfolgt eine Rückspülung der
Filterkerze mit Wasser, wobei durch Druckluftschläge die noch
an dem Filterkörper 2 anhaftenden
Ablagerungen abgesprengt werden. Anschließend erfolgt dann die Reinigung des
Bodens des Rohrfiltermoduls 25, was dadurch erreicht wird,
daß durch
die Bohrung 33 im ersten Endstück 11 ein Flüssigkeitsstrahl
einer Reinigungsflüssigkeit
auf die Stirnfläche 24 gerichtet
wird, wobei der Flüssigkeitsstrahl
abgelenkt und in Umfangsrichtung über die Stirnfläche 24 geführt wird.
Nach diesem Reinigungsschritt erfolgt das Auffüllen des Innenraums innerhalb
des Rohres 14 mit Wasser und anschließender Inneneinströmung durch
die Ablauföffnung 12 mit
Luft, wobei diese den Filterkörper 2 durchdringt
und als Blasen im Unfiltratraum 18 aufsteigt, wobei durch
die Blasenbildung der Filterraum gereinigt wird. Danach wird das
Rohr wieder durch die Zulauföffnung 20 entleert
und es folgen weitere Spülvorgänge mit
Heißwasser
und Kaltwasser.
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Durch
dieses Reinigungsverfahren ist es möglich, auf einfache Weise das
Rohrfiltermodul vollständig
zu reinigen, ohne daß ein Öffnen des
Rohrgehäuses
erforderlich ist. Damit wird eine erhebliche Zeitersparnis gegenüber bisher
bekannten Filtern erreicht. Darüber
hinaus ist es ebenso möglich,
mit der Reinigung eine Sterilisierung des Innenraumes des Rohrfiltermoduls 25 vorzunehmen,
wobei aufgrund des geschlossenen Gehäuses auch eine Sterilisierung
zeitlich im voraus vor der nächsten
Filtration erfolgen kann, beispielsweise einen oder mehrere Tage vorher,
da eine hermetische Versiegelung des Gehäuses auf einfache Weise erfolgt.