DE10222437A1 - Vorrichtung und Verfahren zum Schmelzspinnen und Ablegen eines Spinnkabels - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zum Schmelzspinnen und Ablegen eines Spinnkabels

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DE10222437A1
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Olaf Schwarz
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    • D01D7/00Collecting the newly-spun products

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  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Spinning Methods And Devices For Manufacturing Artificial Fibers (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Schmelzspinnen und Ablegen eines Spinnkabels. Hierzu wird/werden mittels einer Spinneinrichtung ein oder mehrere Faserbündel schmelzgesponnen, das/die als Spinnkabel durch ein Abzugswerk abgezogen wird/werden. Anschließend wird das Spinnkabel mittels einer Ablageeinrichtung in eine Kanne abgelegt. Um die erforderlichen Abzugskräfte an dem Spinnkabel aufbringen zu können, wird das Spinnkabel durch Teilumschlingung an den Walzen des Abzugswerkes in einer S-förmigen Führungsbahn geführt. Um insbesondere zum Anspinnen und Anlegen des Spinnkabels den Grad der Umschlingung an den Walzen zu verändern, ist erfindungsgemäß ein Teil der Walzen des Abzugswerkes derart beweglich an dem Maschinengestell gehalten, daß eine Änderung der Führungsbahn des Spinnkabels ausführbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schmelzspinnen und Ablegen eines Spinnkabels gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zum Schmelzspinnen und Ablegen eines Spinnkabels gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 10.
  • Eine gattungsgemäße Vorrichtung und ein gattungsgemäßes Verfahren sind aus der EP 0 875 477 A2 bekannt.
  • Bei der Herstellung von Stapelfasern ist es bekannt, daß zunächst in einem ersten Prozeßschritt ein Spinnkabel aus einer Polymerschmelze gesponnen und in einer Kanne abgelegt wird. In einem zweiten Prozeßschritt werden mehrere Spinnkabel aus den jeweiligen Kannen abgezogen, zu einem Tow zusammengeführt und mittels einer Faserschneide zu den Stapelfasern geschnitten. Die gattungsgemäße Vorrichtung wird hierbei ausschließlich zur Durchführung des ersten Prozeßschrittes, von dem die Erfindung ebenfalls ausgeht, verwendet.
  • Zum Schmelzspinnen und Ablegen eines Spinnkabels weist die bekannte Vorrichtung eine Spinneinrichtung zum Schmelzspinnen mehrerer Faserbündel, ein Abzugswerk mit mehreren Walzen zum Abziehen des aus den Faserbündeln gebildeten Spinnkabels und eine Ablageeinrichtung zum Ablegen des Spinnkabels in eine Kanne auf. Zum Aufbringen der erforderlichen Abzugskräfte weist das Abzugswerk mehrere versetzt hintereinander angeordnete Walzen auf, so daß das Spinnkabel mit Teilumschlingung an den Walzen in einer S-förmigen Führungsbahn durch das Abzugswerk geführt wird. Dabei wird das Spinnkabel an den mittleren Walzen mit einer Teilumschlingung von vorzugsweise maximal 180° geführt. Diese Umlenkungen sind einerseits zur Erzeugung hoher Abzugskräfte erforderlich, andererseits führen sie zu erheblichen Problemen beim Anlegen des Spinnkabels zum Prozeßbeginn. Hierbei muß das Spinnkabel manuell in die vordefinierte S-förmige Führungsbahn eingelegt werden. Insbesondere bei relativ dicken Spinnkabeln müssen dementsprechend große manuelle Kräfte aufgebracht werden.
  • Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung sowie ein Verfahren der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß das Spinnkabel zum Prozeßbeginn durch einfaches Handling angesponnen und angelegt werden kann.
  • Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, den Abzug des Spinnkabels aus der Spinneinrichtung möglichst flexibel zu gestalten.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen nach Anspruch 1 und durch ein Verfahren mit den Merkmalen nach Anspruch 10 gelöst. Weitere vorteilhafte Weiterbildungen sind durch die Merkmale und Merkmalskombinationen der jeweiligen abhängigen Ansprüche gegeben.
  • Die Erfindung besitzt den besonderen Vorteil, daß der Grad der Umschlingung zwischen dem Spinnkabel und den Walzen des Abzugswerkes veränderbar und einstellbar ist. Damit können Zustände mit einem hohen Grad der Umschlingung zum Aufbau von hohen Abzugskräften oder aber Zustände mit geringem Grad der Umschlingung zum Aufbau entsprechender niedriger Abzugskräfte oder auch zum Anlegen und Anspinnen des Spinnkabels eingestellt werden. Der Einstellbereich der Umschlingungswinkel liegt dabei zwischen 0° und 180° an den mittleren Walzen des Abzugswerkes. Hierzu sind zumindest ein Teil der Walzen an dem Abzugswerk derart beweglich an dem Maschinengestell gehalten, daß eine Änderung der Führungsbahn des Spinnkabels ausführbar ist. Die Beweglichkeit der Walzen an dem Abzugswerk dient nur zur Einstellung einer bestimmten Führungsbahn des Spinnkabels bzw. eines bestimmten Umschlingungswinkels. Während des Schmelzspinnens und Ablegen des Spinnkabels sind die beweglichen Walzen in ihren jeweiligen Positionen an dem Maschinengestell fixiert, so daß keine unerwünschte Veränderung der Führungsbahn bzw. des Umschlingungswinkels eintreten kann.
  • Bei einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, die beweglichen Walzen zwischen einer Anlegestellung und einer Betriebsstellung verstellbar auszuführen. Dabei wird das Spinnkabel in der Anlegestellung im wesentlichen ohne Teilumschlingung auf gerader Führungsbahn durch die Walzen des Abzugswerkes geführt. Erst nachdem die beweglichen Walzen in ihre Betriebsstellung verstellt und fixiert sind, wird das Spinnkabel mit jeweiliger Teilumschlingung an den Walzen in einer S-förmigen Führungsbahn zum Aufbringen der Abzugskräfte geführt.
  • Um das Anlegen der Spinnkabel beim Anspinnen möglichst auf einfachem Wege ausführen zu können, werden zwischen den nicht beweglichen Walzen und den in der Anlegestellung befindlichen beweglichen Walzen ein Abstand gebildet, so daß das Spinnkabel ohne wesentlichen Kontakt in das Abzugswerk eingelegt werden kann.
  • Nach dem Anlegen des Spinnkabels in dem Abzugswerk werden die am Maschinengestell beweglich gehaltenen Walzen aus der Anlegestellung in die jeweilige Betriebsstellung verstellt. Hierzu können die beweglichen Walzen synchron somit gleichzeitig verstellt werden. Somit lassen sich kurze Zeiten beim Anspinnen und Anlegen des Spinnkabels erreichen.
  • Es ist jedoch auch möglich, die beweglichen Walzen nacheinander aus ihren Anlegestellungen in die Betriebsstellungen zu führen. Damit wird ein plötzlicher Anstieg der Abzugsspannung in dem Spinnkabel vermieden. Die Abzugsspannung in dem Spinnkabel läßt sich damit langsam aufbauen.
  • Die vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung, bei welcher die Ablageeinrichtung zwei zusammenwirkende Haspelwalzen aufweist, von denen eine der Haspelwalzen zur Verstellung zwischen einer Betriebsstellung und einer Anlegestellung beweglich ausgebildet ist, ist besonders geeignet, um das Anlegen und Anspinnen des Spinnkabels zu Automatisieren. Hierbei wird in der Anlegestellung der Haspelwalzen ein Abstand zwischen den Haspelwalzen gebildet, die ein Einlegen des Spinnkabels ermöglicht.
  • Dabei ist das Abzugswerk und die Ablageeinrichtung vorteilhaft derart hintereinander angeordnet, daß bei Anlegestellung der beweglichen Walzen des Abzugswerkes und bei Anlegestellung der beweglichen Haspelwalze der Ablageeinrichtung das Spinnkabel in einer gemeinsamen geraden Führungsbahn einlegbar ist.
  • Bei einer Anordnung, bei welcher die Spinneinrichtung, das Abzugswerk und die Ablageeinrichtung etagenmäßig übereinander angeordnet sind, läßt sich das Spinnkabel auf einfache Weise von der Spinneinrichtung selbsttätig durch das Abzugswerk und die Ablageeinrichtung in eine bereit gehaltene Abfallkanne führen. Sobald der Anspinnvorgang und das Anlegen des Spinnkabels beendet ist, werden die beweglichen Walzen sowie die bewegliche Haspel 111 ihre jeweiligen Betriebspositionen geführt und der Produktionsvorgang kann beginnen.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung und das erfindungsgemäße Verfahren sind insbesondere zum Schmelzspinnen und Ablegen dicker Spinnkabel mit großen Spinntitern der Faserbündel von beispielsweise > 12.000 dtex geeignet. Die Spinneinrichtung kann hierbei mehrere parallel nebeneinander angeordnete Spinndüsen zur Erzeugung von mehreren Faserbündeln oder eine Spinndüse mit beispielsweise von zumindest 8.000 Düsenbohrungen aufweisen. Mit derartigen Spinndüsen können hohe Schmelzedurchsätze von über 500 kg/h erzielt werden, die zu einem entsprechend dicken Spinnkabel führen. Somit ist die erfindungsgemäße Vorrichtung auch geeignet, um mit mehreren zu einer kompletten Anlage zusammengefügt zu werden.
  • Unter Hinweis auf die beigefügten Zeichnungen sind einige Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung sowie das erfindungsgemäße Verfahren nachfolgend näher beschrieben.
  • Es stellen dar:
  • Fig. 1 eine schematische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung
  • Fig. 2 eine schematische Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung
  • In Fig. 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer Ansicht schematisch dargestellt. Hierbei zeigt Fig. 1.1 die Vorrichtung beim Anspinnen und Anlegen des Spinnkabels und Fig. 1.2 zeigt die Vorrichtung im Betrieb bei Herstellung des Spinnkabels. Die nachfolgende Beschreibung gilt für beide Figuren insoweit kein ausdrücklicher Bezug zu einer der Figuren gemacht ist.
  • Die Vorrichtung enthält eine Spinneinrichtung 1, eine unterhalb der Spinneinrichtung 1 angeordnetes Abzugswerk 2, eine nachfolgende Ablageeinrichtung 3 und eine unterhalb der Ablageeinrichtung 3 gehaltene Kanne 4. Die Kanne 4 wird von einer Kannenchangierung 5 gehalten.
  • Die Spinneinrichtung 1 weist zwei Spinndüsen 6.1 und 6.2 auf, die parallel nebeneinander angeordnet sind. Jede der Spinndüsen 6.1 und 6.2 ist jeweils über eine Schmelzezuführung 17.1 und 17.2 mit einer hier nicht dargestellten Schmelzequelle verbunden. Die Spinndüsen 6.1 und 6.2 weisen auf ihre Unterseite eine Vielzahl von Düsenbohrungen auf, aus denen jeweils eine Faser extrudiert wird. Hierbei können die Spinndüsen 6.1 und 6.2 mehr als 80.000 Düsenbohrungen aufweisen. Jede der Spinndüsen 6.1 und 6.2 extrudiert somit jeweils ein Faserbündel 7.1 und 7.2. Unterhalb der Spinndüsen weist die Spinneinrichtung 1 üblicherweise Abkühleinrichtungen auf, die zur Abkühlung der Faserbündel einen Kühlluftstrom erzeugen. Die Kühleinrichtung ist in diesem Beispiel nicht dargestellt. Ebenso ist die Anzahl der Spinndüsen der Spinneinrichtung 1 beispielhaft. So können drei, vier, fünf oder noch mehr Spinndüsen parallel nebeneinander angeordnet sein, deren Faserbündel jeweils zu einem Spinnkabel zusammengeführt werden.
  • Um die Faserbündel 7.1 und 7.2 zu dem Spinnkabel 15 zusammenzuführen, sind zwischen der Spinneinrichtung 1 und dem Abzugswerk 2 mehrere Präparationswalzen 8.1, 8.2, 8.3 und 8.4 angeordnet. Dabei wird auf die Faserbündel 7.1 und 7.2 bzw. das Spinnkabel 15 ein Präparationsmittel durch die Präparationswalzen 8.1 bis 8.4 aufgetragen.
  • Unterhalb der Präparationswalzen 8.1 bis 8.4 ist das Abzugswerk 2 angeordnet. Das Abzugswerk 2 enthält mehre in einer vertikalen Ebene hintereinander angeordnete Walzen 9.1, 9.2 und 9.3. Die Walzen 9.1, 9.2 und 9.3 sind fest an einem Maschinengestell 12 gehalten. Zwischen den Walzen 9.1 und 9.2 ist in dem Maschinengestell 12 eine horizontal ausgerichtete Linearführung 11.1 ausgebildet, in welcher eine Walze 10.1 beweglich geführt ist. Zwischen den Walzen 9.2 und 9.3 ist ebenfalls eine horizontal ausgerichtete Linearführung 11.2 in dem Maschinengestell 12 ausgebildet, in welcher die Walze 10.2 beweglich geführt ist. Die Walzen 10.1 und 10.2 lassen sich in den jeweiligen Linearführungen 11.1 und 11.2 zwischen einer Anlegestellung und einer Betriebsstellung verstellen.
  • In Fig. 1.1 ist die Situation dargestellt, bei welcher die beweglichen Walen 10.1 und 10.2 des Abzugwerkes 2 in einer Anlegestellung an dem Maschinengestell 12 gehalten sind. Hierzu sind die beweglichen Walzen 10.1 und 10.2 in den jeweiligen Linearführungen 11.1 und 11.2 zur rechten Seite des Maschinengestells verschoben, so daß das Spinnkabel 15 in einer geraden Führungsbahn ohne Teilumschlingung an den Walzen 10.1 und 10.2 geführt ist. Zwischen den nicht beweglichen Walzen 9.1, 9.2 und 9.3 und den beweglichen Walzen 10.1 und 10.2 ist ein Abstand gebildet, so daß das Spinnkabel 15 im wesentlichen ohne Kontakt in der Mitte des Abzugswerkes 2 zwischen den nicht beweglichen Walzen 9.1, 9.2 und 9.3 und den beweglichen Walzen 10.1 und 10.2 geführt werden kann. In dieser Anordnung ist es besonders vorteilhaft, um nach dem Anspinnen das Spinnkabel 15 in einfacher Weise in das Abzugswerk 2 einzulegen.
  • Nachdem das Spinnkabel 15 in das Abzugswerk 2 eingelegt ist, werden die beweglichen Walzen 10.1 und 10.2 in den Linearführungen 11.1 und 11.2 an dem Maschinengestell 12 nach links verschoben, so daß die beweglichen Walzen 10.1 und 10.2 die vertikale Ebene der nicht beweglichen Walen 9.1, 9.2 und 9.3 durchdringen und die zum Abziehen des Spinnkabels 15 erforderlichen S-förmige Führungsbahn ausbilden. Diese Situation ist in Fig. 1.2 dargestellt. Die nicht beweglichen Walzen 9.1 bis 9.3 und die beweglichen Walzen 10.1 und 10.2 sind versetzt hintereinander derart angeordnet, daß das Spinnkabel 15 jede der Walzen mit einer vorbestimmten Teilumschlingung passiert. In dieser Situation sind die beweglichen Walzen 10.1 und 10.2 in dem Maschinengestell 12 arretiert. Die Walzen 9.1 bis 9.3 sowie die Walzen 10.1 und 10.2 werden zur Führung des Spinnkabels 15 angetrieben. Hierbei wird vorzugsweise jede der Walzen mit einem separaten Antrieb angetrieben. Es ist jedoch auch möglich, Gruppen von Walzen durch einen Gruppenantrieb anzutreiben.
  • Unterhalb des Abzugswerkes 2 ist die Ablageeinrichtung 3 angeordnet. Die Ablageeinrichtung 3 wird hierbei durch zwei zusammenwirkende Haspelwalzen 13.1 und 13.2 gebildet. Die Haspelwalzen 13.1 und 13.2 werden mit gleicher Geschwindigkeit angetrieben, so daß das Spinnkabel 15 gleichmäßig in die unterhalb der Ablageeinrichtung 3 aufgestellten Kanne 4 einläuft.
  • Die Kanne 4 wird mittels der Kannenchangierung 5 derart bewegt, daß beim Ablegen des Spinnkabels 15 eine gleichmäßige Füllung der Kanne 4 erreicht wird.
  • In Fig. 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt. Der Aufbau der in Fig. 2 dargestellten Vorrichtung ist im wesentlichen identisch zu dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel nach Fig. 1, so daß auf die vorhergehende Beschreibung Bezug genommen wird und an dieser Stelle nur die Unterschiede näher erläutert werden.
  • Die Spinneinrichtung 1 weist in dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeipiel nur eine Spinndüse 6 zur Erzeugung eines Faserbündels 7 auf. Das Faserbündel 7wird über die Präparationswalzen 8.1 bis 8.4 zu dem Spinnkabel 15 zusammengeführt.
  • Das Abzugswerk 2 ist identisch zu dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel ausgebildet. Hierbei ist die Situation gezeigt, bei welcher die beweglichen Walzen 10.1 und 10.2 in der Anlegestellung gehalten sind.
  • Unterhalb des Abzugswerkes ist die Ablageeinrichtung 3 angeordnet. Die Ablageeinrichtung 3 wird hierbei durch eine feststehende Haspelwalze 13 und eine bewegliche Haspelwalze 14 gebildet. Die bewegliche Haspelwalze 14 ist in einer Linearführung 18 geführt. Dabei läßt sich die bewegliche Haspelwalze 14 zwischen einer Betriebsstellung und einer Anlegestellung verstellen. In Fig. 2 ist die Situation dargestellt, bei welcher die bewegliche Haspelwalze 14 in der Anlegestellung verharrt. Dabei ist zwischen den Haspelwalzen 13 und 14 ein Abstand gebildet, so daß das Spinnkabel 15 in einer geraden Führungsbahn ausgehend von der Spinneinrichtung 1 bis zur Kanne 4 einlegbar ist. Dieses Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist daher besonders geeignet, um ein automatisiertes Anspinnen und Anlegen des Spinnkabels 15 durchführen zu können. Hier bedarf es lediglich der Überwachung beim Anspinnen des Faserbündels durch eine Bedienperson. Das Anlegen des Spinnkabels 15 in das Abzugswerk 2 und in die Ablegeeinrichtung 3 kann automatisch durch Einfallen erfolgen.
  • Sobald das Spinnkabel 15 aus der Spinneinrichtung 1 in die Kanne 4 gelangt ist, werden die beweglichen Walzen 10.1 und 10.2 des Abzugswerkes 2 und die bewegliche Haspel 14 der Ablageeinrichtung 3 in ihre jeweilige Betriebsstellung zurückverstellt und fixiert. Die Verstellung der Walzen 10.1 und 10.2 und der Haspelwalze 14 läßt sich dabei durch einen gemeinsamen Linearantrieb ausführen. Somit wird eine synchrone Verstellung des Abzugswerkes und der Ablegeeinrichtung erreicht. Es ist jedoch auch möglich, daß die Haspelwalze 14 unabhängig von den Walzen 10.1 und 10.2 des Abzugswerkes 2 geführt wird.
  • Bei den in Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispielen der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht grundsätzlich auch die Möglichkeit, daß während des Betriebes die beweglichen Walzen des Abzugswerkes zuvor in eine beliebige Stellung zur Einstellung bestimmter Umschlingungsgerade geführt sind. Somit könnten mehrere Betriebsstellungen vorgegeben sein, die in Abhängigkeit vom Spinnliter des Spinnkabels gewählt werden, um beispielsweise bestimmte Abzugskräfte zu erhalten.
  • Die in Fig. 1 und in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiele sind geeignet, im verschiedene Betriebsstellungen mit Umschlingungswinkeln von größer 0° und kleiner 180° an den Walzen 10.1 und 10.2 einzustellen.
  • Der Aufbau der gezeigten Ausführungsbeispiele ist ebenfalls beispielhaft. So können zusätzlich Behandlungseinrichtungen sowie ähnliche Ausbildungsvarianten ausgeführt sein. So könnten alle Walzen eines Abzugswerkes beweglich ausgebildet sein um eine noch höhere Flexibilität der Ausbildung der Führungsbahn und der Wahl der Umschlingungswinkel zu erhalten. Ebenso läßt sich die Verstellung der Ablageeinrichtung durch zwei beweglich gehaltene Haspelwalzen ausbilden. Bezugszeichenliste 1 Spinneinrichtung
    2 Abzugswerk
    3 Ablageeinrichtung
    4 Kanne
    5 Kannenchangierung
    6, 6.1, 6.2 Spinndüse
    7, 7.1, 7.2 Faserbündel
    8.1, 8.2, 8.3, 8.4 Präparationswalzen
    9.1, 9.2, 9.3 Walzen
    10.1, 10.2 bewegliche Walzen
    11.1, 11.2 Linearführung
    12 Maschinengestell
    13, 13.1, 13.2 Haspelwalze
    14 bewegliche Haspelwalze
    15 Spinnkabel
    16 Kannenchangierung
    17, 17.1, 17.2 Schmelzezuführung
    18 Linearführung

Claims (12)

1. Vorrichtung zum Schmelzspinnen und Ablegen eines Spinnkabels (15) mit einer Spinneinrichtungen (1) zum Schmelzspinnen von einem oder mehreren Faserbündeln (7), mit einem Abzugswerk (2) zum Abziehen des aus dem oder den Faserbündel gebildeten Spinnkabels (15), wobei das Abzugswerk (2) mehrere versetzt zueinander an einem Maschinengestell gehaltene Walzen (9, 10) auf weist und wobei das Spinnkabel mit Teilumschlingung an den Walzen in einer S-förmigen Führungsbahn geführt ist, und mit einer Ablageeinrichtung (3) zum Ablegen des Spinnkabels (IS) in eine Kanne (4), dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil der Walzen (10.1, 10.2) des Abzugswerk (1) derart beweglich an dem Maschinengestell (12) gehalten sind, daß eine Änderung der Führungsbahn des Spinnkabels (15) ausführbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beweglichen Walzen (10.1, 10.2) zwischen einer Anlegestellung und einer Betriebsstellung verstellbar sind, wobei die Walzen (9, 10) des Abzugswerkes (2) bei Anlegestellung der beweglichen Walzen das Spinnkabel (15) ohne Teilumschlingung auf gerader Führungsbahn führen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beweglichen Walzen (10.1, 10.2) und den nicht beweglichen Walzen (9.1, 9.2, 9.3) in der Anlegestellung ein Abstand gebildet ist, um das Spinnkabel (15) ohne wesentlichen Kontakt zu den Walzen (9, 10) zu führen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche Walzen (10.1, 10.2) an dem Maschinengestell (12) synchron zwischen der Anlegestellung und der Betriebsstellung verstellbar sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beweglichen Walzen (10.1, 10.2) an dem Maschinengestell (12) nacheinander zwischen der Anlegestellung und der Betriebsstellung verstellbar sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablageeinrichtung (2) zwei zusammenwirkende Haspelwalzen (13, 14) aufweist und daß zumindest eine der Haspelwalzen (14) zur Verstellung zwischen einer Betriebsstellung und einer Anlegestellung beweglich ausgebildet ist, wobei in der Anlegestellung zwischen den Haspelwalzen (13, 14) ein Abstand zum Einlegen des Spinnkabels (15) gebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Abzugswerk (2) und die Ablageeinrichtung (3) derart hintereinander angeordnet sind, daß bei Anlegestellung der beweglichen Walzen (10.1, 10.2) des Abzugswerkes (2) und bei Anlegestellung der beweglichen Haspelwalze (14) der Ablageeinrichtung (3) das Spinnkabel (15) in einer gemeinsamen geraden Führungsbahn einlegbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Spinneinrichtung (1), das Abzugswerk (2) und die Ablageeinrichtungen (3) etagenmäßig übereinander angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Spinneinrichtung (1) zur Bildung der Spinnkabel (15) eine Walzenpräparationseinrichtung (8.1, 8.2, 8.3, 8.4) aufweist.
10. Verfahren zum Schmelzspinnen und Ablegen eines Spinnkabels, bei welchem das Spinnkabel nach dem Schmelzspinnen durch ein Abzugswerk mit mehreren Walzen abgezogen wird, bei welchem das Spinnkabel durch Teilumschlingung der Walzen in einer S- förmigen Führungsbahn geführt wird und bei welchem das Spinnkabel mittels einer Ablageeinrichtung in einer Kanne abgelegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbahn des Spinnkabels durch Verstellung beweglich gehaltener Walzen des Abzugswerkes einstellbar ist.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß vor Prozeßbeginn zum Anspinnen und zum Anlegen das Spinnkabel ohne Teilumschlingung an den Walzen in einer geraden Führungsbahn durch das Abzugswerk geführt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß vor Prozeßbeginn zum Anspinnen und zum Anlegen das Spinnkabel ohne wesentlichen Kontakt in Verlängerung der geraden Führungsbahn durch die Ablageeinrichtung geführt wird.
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