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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Bestimmung
von in Proben enthaltenen chemischen oder biochemischen Partnern
allgemeiner Rezeptor-Ligand-Systeme, wie dies beispielsweise Antikörper und
Antigene, aber auch die verschiedensten Proteine, die solche Systeme
bilden können,
sind. Dabei ist ein solcher Partner, als Analyt in einer flüssigen Probe,
beispielsweise einer Körperflüssigkeit,
die einem vitalen Organismus entnommen worden ist, enthalten und
es soll ein Nachweis für
das Vorhandensein eines solchen Analyten, möglichst auch quantitativ durchgeführt werden
können. Häufig ist
es bei solchen Nachweisen erforderlich, auch die jeweilige Konzentration
des entsprechenden Analyten relativ genau und in kurzer Zeit bestimmen
zu können.
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Hierzu
greift die erfindungsgemäße Lösung an
sich bekannte chemische und biochemische Erkenntnisse auf. Dabei
wird an einen der Partner eines solchen Rezeptor-Ligand-Systems
ein Markierungsstoff gebunden, der bei Bestrahlung mit elektromagnetischen
Wellen in einem ganz spezifischen Wellenlängenbereich, der in der Regel
relativ eng begrenzt ist, in einen angeregten Zustand übergeht
und Fluoreszenzlicht mit einer anderer Wellenlänge emittiert wird.
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Zur
Sicherung einer hohen Selektivität
ist es außerdem
bekannt, die Fluoreszenz in einem definierten eng begrenzten Bereich
anzuregen. Hierzu wird ein evanescentes Feld an einer Grenzfläche, auf der
die letztendlich aneinander gebundenen Partner mit dem Markierungsstoff
immobilisiert worden sind, ausgebildet. Die hierfür erforderlichen
theoretischen und praktischen Voraussetzungen sind u.a. auch in
DE 196 28 002 C1 beschrieben.
Aus diesem Dokument geht außerdem
hervor, dass es an sich vorteilhaft ist, während der Messung der Fluoreszenzintensität, die flüssige Probe
durch einen Durchflusskanal unmittelbar über die Grenzfläche, auf
der die aneinander gebundenen und markierten Partner immobilisiert
sind, fließen
zu lassen. Da aber für
die Ausbildung eines evanescenten Feldes im Bereich eines solchen
Durchflusskanals das Fluoreszenzanregungslicht auf die entsprechende
Grenzfläche
unter Einhaltung von Totalreflexionsbedingungen gerichtet werden
muss, sind insbesondere die optischen Anforderungen an diese Komponenten
bei dieser bekannten Vorrichtung entsprechend hoch, so dass die Herstellungskosten,
auch wenn die Herstellung im ansonsten kostengünstigen Spritzgußverfahren
erfolgt, relativ hoch sind.
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Außerdem ist
es aufwendig, in einer solchen bekannten Vorrichtung mehrere verschiedene
Partner, als Analyten gleichzeitig detektieren zu können, da
für die
entsprechend verschiedenen komplementären Partner ausreichend verschiedene
Markierungsstoffe vorhanden sein müssen, wodurch sich der Material-
und Geräteaufwand
deutlich erhöht.
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Für das Durchströmen der
den jeweiligen Analyten enthaltenden Probe durch die Vorrichtung und
für die
Aufnahme der Probe nach der Durchführung des jeweiligen Testformates,
die üblicherweise auch
als Assays bezeichnet werden, sind gesonderte zusätzliche
Elemente erforderlich.
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Des
Weiteren ist in
DE
197 47 572 C1 eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Durchführung von Fluoreszenzimmuntests
beschrieben, bei der ein Lichtwellenleiter in einer in einem Kolben
einer Kolben-Zylinder-Einheit
ausgebildeten Messkammer aufgenommen ist. Die Messkammer ist über einen
im Kolben ausgebildeten Zufluss mit dem Innenraum des Zylinders
verbunden.
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Aus
DE 199 16 430 C1 ist
eine Vorrichtung zur Durchführung
von Rezeptor-Ligand- und Affinitätstests
bekannt, bei der ein Hohlkolben aus zumindest teilweise für Licht
transparentem Material in einem mit einer temporär verschließbaren Öffnung versehenen Hohlzylinder
aufgenommen und geführt
ist. Der Hohlzylinder ist aus einem zumindest teilweise für Licht
transparentes Material gebildet und mit einer verschließbaren Öffnung versehen.
Eine in das Innere des Hohlzylinders weisende Stirnfläche ist
aus einer porösen
Trennschicht gebildet und im Hohlkolben ist parallel zu dieser porösen Trennschicht
eine gas- und flüssigkeitsdichte
translatorisch bewegbare Dichtplatte angeordnet.
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Eine
abklingende Abtastung eines biochemischen Arrays ist in
DE 196 15 380 A1 beschrieben. Zur
Erfassung einer Zielsubstanz in einem Pixelarray wird Licht einer
Lichtquelle zur Anregung der Zielsubstanz eingesetzt. Dabei sollen
die Bedingungen einer inneren Totalreflexion eingehalten und ein
Lichtdetektor eingesetzt werden.
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In
DE 34 46 756 C1 ist
ein Photometer zum Analysieren flüssiger Medien offenbart, bei
der eine Küvette
zur Aufnahme des zu untersuchenden Mediums, Mittel zum Zuführen dieses
Mediums, Mittel zum Zuführen
zuzugebender Reagenzien, Mittel zum Abführen von Reaktionsprodukten,
eine monochromatische Lichtquelle und ein photoelektrischer Empfänger vorhanden
sind.
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Aus
US 5,077,012 ist eine Vorrichtung
zur Detektion von Markierungsstoffen bekannt, die einen zylindrischen
Behälter,
der an beiden Enden Öffnungen
aufweist, einen quantitativen Testspeicher, der entfernbar an einem
Ende des zylindrischen Behältnisses
befestigt werden kann, aufweist. Dieser Testspeicher hat ein offenes
Ende und eine Zellmembran, die dort befestigt ist. Zudem ist ein
zylindrischer Hohlkolben, der eine definierte Kammer bildet, vorhanden.
Im Kolben ist eine Öffnung
für einen
Fluidfluss ausgebildet und ein Probencontainer entfernbar am Kolben
befestigt. Am Probencontainer sind eine befestigbare Membraneinheit
mit immobilisierten Antikörpern
und ein Filtergehäuse
befestigt.
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Aus
US 4,775,637 ist eine Vorrichtung
zur Durchführung
von Immunoassays bekannt, bei der mindestens zwei Wellenleiter vorhanden
sind. Außerdem
werden eine Küvette
und ein lichtleitendes Element, das im Kontakt mit der zu analysierenden
Lösung
steht, eingesetzt. Es können
gleichzeitig zwei unterschiedliche Parameter in der Probenlösung detektiert
werden.
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Es
ist daher Aufgabe der Erfindung, Möglichkeiten zu schaffen, mit
der verschiedene Partner allgemeiner Rezeptor-Ligand-Systeme, als
Analyten kostengünstig,
in kurzer Zeit, mit erhöhter
Sensitivität und
Messgenauigkeit detektiert werden können.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe mit einer Vorrichtung, die die Merkmale des Anspruchs 1 sowie
mit einem Verfahren gemäß Anspruch
19 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungsformen und Weiterbildungen der Erfindung,
können
mit den in den untergeordneten Ansprüchen bezeichneten Merkmalen erreicht
werden.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
verwendet einen Kolben und einen Zylinder. Dabei ist innerhalb des
im Zylinder geführten
Kolbens ein Kanal ausgebildet, durch den, in der Regel mittels einer
Relativbewegung von Kolben und Zylinder die flüssige Probe transportiert wird.
Dabei gelangt die Probe aus dem Zylinderinneren durch den Kanal
und trifft auf eine entsprechend in Bezug zum Austritt des Kanals angeordnete
Anströmfläche. Auf
dieser Anströmfläche wurde
vorab zumindest ein komplementärer Partner
des jeweiligen allgemeinen Rezeptor-Ligand-Systems immobilisiert.
Die Anströmfläche ist auf
einem optischen Element angeordnet, das wiederum einen stirnseitigen
Abschluss des Kolbens und gleichzeitig die optische Grenzfläche für die Ausbildung
eines evanescenten Feldes bildet. Der Austritt des Kanals und die
Anströmfläche schließen dabei
nicht bündig
ab, so dass mit einem entsprechenden Abstand die Flüssigkeit
vorbeifließen
kann.
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Gleichzeitig
wird auf dieses optisches Element Fluoreszenzanregungslicht gerichtet
und unter Einhaltung von Totalreflexionsbedingungen, das gewünschte und
vorteilhafte evanescente Feld, innerhalb dem Fluoreszenz angeregt
werden kann, ausgebildet. Für
einen quantitativen Nachweis eines Partners, als Analyt in der flüssigen Probe
kann die Intensität
des Fluoreszenzlichtes mit mindestens einem optischen Detektor gemessen
werden.
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Die
flüssige
Probe, die auf die Anströmfläche auftrifft,
kann dann anschließend
in einen Aufnahmeraum geführt
und dort innerhalb der erfindungsgemäßen Vorrichtung sicher aufbewahrt
werden, so dass dieser Teil der Vorrichtung gemeinsam mit der flüssigen Probe
für die
Umwelt gefahrlos entsorgt werden kann. Vorteilhaft ist ein solcher
Aufnahmeraum innerhalb des Kolbens im Anschluss an die Anströmfläche ausgebildet.
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Der
Austritt des Kanals, von dem der Flüssigkeitsstrahl ausgeht und
auf die Anströmfläche trifft, kann
besonders vorteilhaft in Form einer Düse ausgebildet sein, um neben
einer Erhöhung
der Strömungsgeschwindigkeit
auch eine Fokussierung der Flüssigkeit
in Richtung auf die Anströmfläche vornehmen
zu können.
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Im
Gegensatz zu den bekannten Lösungen kann
die Anströmfläche deutlich
kleiner dimensioniert werden. So kann beispielsweise eine kreisförmige Anströmfläche einen
Durchmesser ≤ 10
mm aufweisen. Bei der Wahl z.B. einer quadratischen bzw. rechteckigen
Anströmfläche kann
diese so dimensioniert sein, dass die Flächendiagonale ebenfalls ≤ 10 mm ist.
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Günstig ist
es außerdem,
wenn die Anströmfläche orthogonal
zur Längsachse
des Kanals ausgerichtet ist, so dass der aus dem Austritt austretende Flüssigkeitsstrahl
direkt auf die Anströmfläche trifft. Zur
Vermeidung einer deutlich erhöhten
Drosselwirkung sollten möglichst
keine Elemente, die das Abfließen
der flüssigen
Probe von der Anströmfläche in einen
Aufnahmeraum behindern können,
vorhanden sein und ein Abstand zwischen dem Austritt des Kanals
und der Anströmfläche eingehalten
sein, der ebenfalls ein nahezu störungsfreies Abfließen der flüssigen Probe
sichert. Der Abstand kann daher bis zu 10 mm zwischen Austritt und
Anströmfläche betragen.
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Zur
gleichzeitigen Detektion mehrerer unterschiedlicher Analyte ist
es vorteilhaft, die Anströmfläche in Segmente
zu unterteilen und die einzelnen Segmente, bzw. auch bestimmte Bereiche
mit jeweils unterschiedlichen entsprechend komplementären Partnern
zu immobilisieren.
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In
diesem Fall kann es auch vorteilhaft sein, den Austritt des Kanals
mit mehreren Düsen
zu gestalten, aus denen Flüssigkeitsstrahlen
gezielt auf die jeweiligen Segmente bzw. verschieden immobilisierten
Bereiche der Anströmfläche gerichtet
werden können.
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Mit
der erfindungsgemäßen Lösung besteht die
Möglichkeit,
ein relativ einfaches, kostengünstiges
optisches Element, an dem die Anströmfläche für die Detektion vorhanden ist,
einzusetzen, wohingegen an die übrigen
Teile, was insbesondere auf den verwendeten Kolben und den Zylinder
zutrifft, keine bestimmten Anforderungen, was die optischen Eigenschaften
betrifft, gestellt werden.
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Mit
der Erfindung besteht die Möglichkeit,
die Anregung der Fluoreszenz innerhalb des ausgebildeten evanescenten
Feldes und auch die Detektion des Fluoreszenzlichtes auf unterschiedliche
Art und Weise vornehmen zu können.
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So
besteht einmal die Möglichkeit,
das Anregungslicht für
die Fluoreszenz im freien Strahl auf und durch das optische Element
zu richten, dabei gleichzeitig an der Grenzfläche, zumindest im Bereich,
in der die Anströmfläche angeordnet
ist, Totalreflexionsbedingungen einzuhalten, dadurch im Bereich
der Anströmfläche ein
evanescentes Feld auszubilden und durch entsprechende Anordnung,
zumindest eines optischen Detektors die Intensität des Fluoreszenzlichtes im
freien Strahl, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung von optischen,
strahlformenden Elementen zu detektieren.
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Anstelle
einer solchen, auch üblicherweise als
Freistrahldetektion bezeichneten Lösung, besteht aber auch die
Möglichkeit,
das Anregungslicht für Fluoreszenz
nicht unter der Bedingung der Totalreflexion auf die Anströmfläche zu richten
und das Fluoreszenzlicht, durch das optische Element, das in diesem
Fall zumindest bereichsweise als Lichtwellenleiter ausgebildet ist,
unter Einhaltung von Totalreflexion durch dieses und von dort auf
den zumindest einen optischen Detektor zu richten.
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Es
besteht aber auch die Möglichkeit,
das Licht zur Anregung von Fluoreszenz durch ein solches, zumindest
bereichsweise als Lichtwellenleiter ausgebildetes optisches Element
zu führen.
Dabei innerhalb des Bereiches, der einen Lichtwellenleiter bildet
Totalreflexionsbedingungen einzuhalten, dadurch im Bereich der Anströmfläche ein
evanescentes Feld auszubilden, innerhalb dessen Fluoreszenz angeregt
werden kann und das Fluoreszenzlicht wiederum durch den Lichtwellenleiter
oder als Freistrahl auf einen optischen Detektor zur Bestimmung
der Fluoreszenzintensität
zu richten.
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Mit
der erfindungsgemäßen Lösung kann
die für
einen entsprechenden Nachweis erforderliche Zeit sehr klein gehalten
werden, was einen Zeitraum zwischen 30 und 1000 s umfasst.
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Hierzu
kann eine sogenannte zeitaufgelöste Messung
durchgeführt
werden.
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Dabei
sollte der Transport der flüssigen
Probe durch den Kanal in Richtung auf die Anströmfläche so durchgeführt werden,
dass die aus dem Austritt des Kanals austretende flüssige Probe
einen nahezu konstanten Volumenstrom innerhalb des jeweiligen für die Messung
genutzten Zeitintervalls aufweist und der Stofftransport zur Anströmfläche im Wesentlichen
durch Konvektion und nicht durch Diffusion erfolgt. Die flüssige Probe
sollte mit einer Strömungsgeschwinigkeit
zwischen 0,5 bis 200 μl/s
durch den Kanal strömen.
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Bei
einer solchen zeitaufgelösten
Messung kann aus dem Anstieg der gemessen Fluoreszenzintensität auf die
Konzentration des in der jeweiligen flüssigen Probe, als Analyt enthaltenen
Partners von allgemeinen Rezeptor-Ligand-Systemen geschlossen werden.
Dabei wird ausgenutzt, dass mit dem gleichzeitigen Nach- und Abführen der
flüssigen
Probe über
die Anströmfläche, auf
der die jeweiligen entsprechenden komplementären Partner für den jeweiligen
Analyten immobilisiert sind, ein entsprechendes kontinuierliches
Anbinden von Partnern an die bereits vorab immobilisierten komplementären Partner auf
der Anströmfläche erfolgt.
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In
diesem Fall ist es günstig
und wünschenswert,
den jeweiligen für
den Partner komplementären Analyten
auf der Anströmfläche im Überschuss
zu immobilisieren, so dass in jedem Fall gesichert werden kann,
dass jeder in der Probe enthaltene Partner nahe der Oberfläche der
Anströmfläche an einen
entsprechenden Partner, der vorab auf der Anströmfläche immobilisiert worden ist,
anbinden kann.
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Zumindest
unter Einhaltung der letztgenannten Bedingungen kann davon ausgegangen
werden, dass die mit dem optischen Detektor gemessene Fluoreszenzintensität, zumindest
nahezu linear ansteigt und dementsprechend der Anstieg der gemessenen Fluoreszenzintensität proportional
zur Konzentration des jeweiligen Analyten in der flüssigen Probe
ist.
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Nachfolgend
soll die Erfindung beispielhaft näher erläutert werden.
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Dabei
zeigen:
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1 in schematischer Form
eine Schnittdarstel lung eines Beispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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2 ein weiteres Beispiel
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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3 Möglichkeiten zur Aufnahme von
flüssigen
Proben und das Betreiben von Vorrichtungen gemäß den Beispielen der 1 und 2;
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4 in schematischer Form
eine Teildarstellung, mit der die Strömungs- und optischen Verhältnisse
im Bereich eines Austritts eines Kanals und einer Anströmfläche verdeutlicht
worden sind;
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5 eine schematische Teildarstellung
mit einem in Düsenform
ausgebildeten Austritt eines Kanals;
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6 in schematischer Form
eine Schnittdarstellung eines dritten Beispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
und Möglichkeiten
der Führung
von Anregungslicht für
Fluoreszenz und zu detektierendes Fluoreszenzlicht;
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7 das Beispiel nach 6 mit veränderter
Lichtführung
für das
Anregungslicht und für
das Fluoreszenzlicht;
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8 das dritte Beispiel einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit wiederum veränderter
Lichtführung
für Anregungs-
und Fluoreszenzlicht;
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9 in schematischer Form
die Anordnung optischer Elemente zur Fluoreszenzanregung und Detektion
von Fluoreszenzlicht;
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10 ein weiteres Beispiel
für Möglichkeiten
der Anordnung optischer Elemente zur Fluoreszenzanregung und Detektion
von Fluoreszenzlicht;
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11 eine dritte Möglichkeit
für Anordnungen
verschiedener optischer Elemente zur Fluoreszenzanregung und Fluoreszenzlichtdetektion;
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12 eine weitere Möglichkeit
für Anordnungen
verschiedener optischer Elemente zur Fluoreszenzanregung und Fluoreszenzlichtdetektion;
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13A in schematischer Form
Möglichkeiten
zur Durchführung
eines Sandwich-Assays mit Antikörpern
und
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13B in schematischer Form
Möglichkeiten
zur Durchführung
von Sandwich-Assays unter Verwendung von Biotin und zusätzlicher
biotinbindender Komplexe.
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In 1 ist ein erstes Beispiel
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
schematisch in einer Schnittdarstellung gezeigt. Dabei wird ein
Kolben 5 in einem Zylinder 6 geführt. Am
Zylinder 6 ist eine Einlassöffnung 7 für die Aufnahme
einer flüssigen
Probe vorhanden. Diese Einlassöffnung 7 kann
zumindest temporär
verschlossen werden.
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Im
Kolben 5 ist ein Kanal 1, der bevorzugt parallel
zur Bewegungsrichtung des im Zylinder 6 geführten Kolbens 5 ausgerichtet
ist, ausgebildet. Durch diesen Kanal 1 kann bei entsprechender
Relativbewegung von Kolben 5 und Zylinder 6 die
flüssige Probe
aus dem Zylinderinnenraum 8 in Richtung auf ein optisches
Element 4 strömen
und am Austritt 2, als Flüssigkeitsstrahl auf eine am
optischen Element 4 vorhandene Anströmfläche 3 gerichtet werden.
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Bevorzugt
ist vor Aufnahme der flüssigen Probe über die
Eintrittsöffnung 7 im
Zylinderinnenraum 8 und/oder an entsprechenden Flächen des Kolbens 5,
die in diese Richtung weisen, zumindest ein für einen Partner, als Analyt,
der in der jeweiligen flüssigen
Probe nachgewiesen werden soll, komplementärer Partner, der wiederum mit
einem Markierungsstoff gebunden ist, bereits vorhanden. Diese beiden
Partner können
dann im Zylinderinnenraum 8 innerhalb einer bestimmten
Inkubationszeit aneinander binden, und anschließend Kolben 5 und
Zylinder 6 relativ zueinander bewegt werden, so dass die
flüssige
Probe, wie bereits erwähnt,
aus dem Zylinderinnenraum 8, durch den Kanal 1,
als Flüssigkeit
auf die Anströmfläche 3 gerichtet
wird.
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Am
Kolben 6 bildet das optische Element 4 einen stirnseitigen
Abschluss, so dass die als Flüssigkeitsstrahl
aus dem Austritt 2 des Kanals 1 austretende flüssige Probe
von dort umgelenkt und in einen Aufnahmeraum 9, der ebenfalls
im Kolben 5 ausgebildet ist, überführt und dort aufgenommen wird.
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Das
optische Element 4 ist zumindest teilweise aus einem optisch
transparenten Material gebildet, wobei die optische Transparenz
zumindest für die
Wellenlän gen
für das
Anregungslicht 10, mit dem Fluoreszenz angeregt werden
kann, und das Fluoreszenzlicht 11 gegegeben sein muss.
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Wie
deutlich wird, wird das Anregungslicht 10 auf und durch
das optische Element 4 so geführt, dass an der Grenzfläche zum
Kolbeninneren, auf der die Anströmfläche 3 ausgebildet
ist, Totalreflexion auftritt und zumindest in einem definierten
Bereich, ausgehend von dieser Grenzfläche, ein evanescentes Feld
ausgebildet wird, um in einer definierten Eindringtiefe den einen
bzw. auch mehrere Markierungsstoffe in einen angeregten Zustand
zu überführen, so dass
Fluoreszenzlicht emittiert wird.
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Dieses
Fluoreszenzlicht 11 tritt aus dem optischen Element 4 aus
und kann mit einem hier nicht dargestellten optischen Detektor 21 gemessen
werden.
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Ebenfalls
vor Durchführung,
also zur Aufnahme der jeweiligen flüssigen Probe in den Zylinderinnenraum 8 sind
auf der Anströmfläche 3 wiederum entsprechende
komplementäre
Partner eines allgemeinen Rezeptor-Ligand-Systems, in der Regel Fängerantikörper immobilisiert
worden, an die zumindest der entsprechend andere Partner, als Analyt
beim Anströmen
der Flüssigkeit
anbinden kann, so dass mit steigender Anzahl von zumindest Paaren
aneinander gebundener Partner solcher Rezeptor-Ligand-Systeme, die
jeweilige messbare Fluoreszenzintensität ansteigt.
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Das
in 2 gezeigte zweite
Beispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
unterscheidet sich vom Beispiel nach 1,
lediglich durch die Ausbildung des optischen Elementes 4.
Dabei ist in beiden Fällen
die äußere Mantelfläche des
optischen Elementes 4 in einem Winkel konisch geneigt,
wobei die Neigung in beiden Fällen
jeweils entgegengesetzt ausgerichtet worden ist.
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Das
optische Element 4, kann über den Umfang der äußeren Mantelfläche lediglich
einige solcher entsprechend konisch geneigter Bereiche aufweisen.
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Es
besteht aber auch die Möglichkeit,
dieses optische Element 4 in Form von Kegel- oder Pyramidenstümpfen auszubilden.
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Mit
den 3A und 3B sollen Möglichkeiten zur
Aufnahme und Führung
flüssiger
Proben für
die Bestimmung von chemischen oder biochemischen Partnern allgemeiner
Rezeptor-Ligand-Systeme verdeutlicht werden.
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So
kann, wie mit 3 angedeutet,
die Einlassöffnung 7 des
Zylinders 6, mittels einer Membran 13 verschlossen
sein. Diese Membran ist gas- und flüssigkeitsdicht, so dass innerhalb
des Zylinders 6 vorhandene sowie bereits an der Anströmfläche 3 immobilisierte
Partner bzw. auch Markierungsstoffe unbeeinflusst über einen
längeren
Zeitraum vorgehalten werden können.
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Die
Membran 13 kann mit einer Kanüle 12 durchstoßen werden,
so dass über
die Kanüle 12 bei entsprechender
Relativbewegung von Kolben 5 und Zylinder 6 der
Zylinderinnenraum 8 vergrößert und in diesen die flüssige Probe
aufgenommen werden kann.
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Nach
der bereits erwähnten
Inkubationszeit, kann dann wie in 3B verfahren
werden, nämlich die
Relativbewegung zwischen Kolben 5 und Zylinder 6 in
die entgegengesetzte Richtung durchgeführt werden. Dabei ist vorab
die Kanüle 12 abgezogen und
entfernt worden, wobei sich vorteilhaft die Membran 13 wieder
vollständig
verschließt
und den Flüssigkeitsaustritt
aus der Einlassöffnung 7 verhindert.
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Anstelle
einer solchen Membran 13 kann aber auch ein Ventil 13 oder
ein anderer auf die Einlassöffnung 7 auf
setzbarer Verschluss eingesetzt werden.
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Bei
entsprechend verschlossener Einlassöffnung 7 und gleichzeitiger
Relativbewegung von Kolben 5 und Zylinder 6 wird
die flüssige
Probe durch den Kanal 1 in Richtung auf das optische Element 4 gefördert und
tritt am Austritt 2 des Kanals 1, als Flüssigkeitsstrahl
aus, der auf die Anströmfläche 3 auftrifft
und von dort die flüssige
Probe in den ebenfalls im Kolben ausgebildeten Aufnahmeraum 9,
gelangen und dort aufbewahrt werden kann.
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Es
ist insbesondere vorteilhaft den Kolben 5 zumindest in
der Phase, die mit 3B verdeutlicht worden
ist, fixiert gehalten wird und die Relativbewegung ausschließlich über eine
entsprechende Bewegung des Zylinders 6 realisiert wird.
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Mit
den 4 und 5 sollen schematisch die Strömungsverhältnisse,
der als Flüssigkeitsstrahl aus
dem Kanal 1 austretenden flüssigen Probe, sowie Möglichkeiten
zur Lichtführung
für Fluoreszenzanregungslicht 10 und
Fluoreszenzlicht 11 innerhalb eines optischen Elementes 4 angedeutet
werden. Dabei unterscheidet sich die Darstellung nach 5 von der nach 4 im Wesentlichen dadurch,
dass hier ein Austritt 2 des Kanals 1, der in
Düsenform ausgebildet
ist, und zusätzliches
aus dem Bereich der Anströmfläche 3 emittiertes
Fluoreszenzlicht 11 ortsaufgelöst in schematischer Form dargestellt
worden sind.
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Mit
den 4 und 5 soll verdeutlicht werden, wie
die Flüssigkeitsströmung, ausgehend
aus dem Kanal 1 auf die Anströmfläche 3 mit relativ
kleiner Fläche
gerichtet und von dort umgelenkt und in den Aufnahmeraum 9 strömen kann.
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Des
weiteren wird angedeutet, dass für
die Einhaltung von Totalreflexionsbedingungen bestimmte Brechzahlverhältnisse
zwischen dem optischen Element 4 mit n1 und jenseits der
Grenzfläche
des optischen Elementes 4, also hier im Inneren des Kolbens 5 mit
n2, sowie bestimmte Winkelverhältnisse für das Fluoreszenzanregungslicht 10 eingehalten werden
sollten, um ein definiertes evanescentes Feld, zumindest mit bekannter
ausreichender Eindringtiefe im Bereich der Anströmfläche 3 auszubilden.
Dabei müssen
die Bedingungen n1 > n2 und α ≥ arcsin (n2/n1) eingehalten
werden.
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Das
in den 6 gezeigte dritte
Beispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
unterscheidet sich wiederum von den vorab bereits beschriebenen Beispielen
durch die Ausbildung des optischen Elementes 4 und dabei
wiederum durch unterschiedliche Möglichkeiten der Lichtführung für die Fluoreszenzanregung
und die Fluoreszenzlichtdetektion.
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In
diesem Fall ist das optische Element 4 so ausgebildet,
dass zumindest ein Bereich, als Lichtwellenleiter ausgebildet worden
ist.
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Im übrigen unterscheidet
sich das dritte Beispiel von den vorab bereits beschriebenen Beispielen
nicht.
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In 6 erfolgt die Lichtführung für Anregungslicht 10,
ausgehend von einer hier nicht dargestell ten Lichtquelle, das in
das optische Element 4 eingekoppelt wird und innerhalb
des optischen Elementes 4 mehrfach total reflektiert, so
dass die Ausbildung des gewünschten
evanescenten Feldes dadurch erreicht werden kann. Das Fluoreszenzlicht 11 tritt
hier in divergenter Form, als Freistrahl aus dem optischen Element 4 aus
und kann, wie nachfolgend weiterhin beispielhaft noch erläutert werden
soll, über zusätzliche
optische Elemente auf mindestens einen optischen Detektor, hier
ebenfalls nicht dargestellt, gerichtet werden.
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Mit 7 soll verdeutlicht werden,
dass die Möglichkeit
besteht, das Anregungslicht 10 für die Fluoreszenz direkt durch
das optische Element 4, als Freistrahlen zu richten und
Bereiche des optischen Elementes 4, als Lichtwellenleiter
für nach
mehrfacher Totalreflexion aus dem optischen Element 4 austretendes
Fluoreszenzlicht 11 zu nutzen.
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Mit 8 soll verdeutlicht werden,
dass auch die Möglichkeit
besteht, sowohl das Fluoreszenzanregungslicht 10, wie auch
das Fluoreszenzlicht 11 nach mehrfacher Totalreflexion
innerhalb des optischen Elementes 4 in das optische Element
ein- und auch wieder auszukoppeln.
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In
der 9 ist eine Anordnung
von optischen Elementen für
die Fluroeszenzanregung und die Detektion von Fluoreszenzlicht 11 gezeigt.
Dargestellt ist das Fluoreszenzanregungslicht 10 als paralleler
nahezu monochromatischer Lichtstrahl. Dieses kann entweder durch
ein optisches Filter und eine entsprechende Lichtstrahlführung bei
bekannten Lichtquellen, z.B. einem thermischen Strahler, wie Halogenlampen
oder auch Entladungslampen, z.B. Xe-Blitzlampen erreicht werden
oder es können entsprechende
Laserlichtquellen, wie z.B. Halbleiterlaser oder Gaslaser eingesetzt
werden.
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Das
Fluoreszenzanregungslicht 10 der Lichtquelle 15 gelangt
auf und durch das optische Element 4, woraufhin innerhalb
des evanescenten Feldes von dort gebundenen Partnern mit dem Markierungsstoff
Fluoreszenzlicht 11 emittiert wird. Dieses gelangt, wie
hier gezeigt, als divergenter Freistrahl über die optischen Linsen 19 und 20 zur
Strahlformung in fokussierter Form auf einen optischen Detektor 21,
mit dem die jeweilige Intensität
des Fluoreszenzlichtes 11 bestimmt werden kann.
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Im
Strahlengang des Fluoreszenzlichtes 11, hier unmittelbar
vor dem optischen Detektor 21, ist eine optische Blende 30 angeordnet.
Die optische Blende 30 kann als Strich- bzw. auch als Punktblende ausgebildet
sein.
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Durch
die optische Blende 30 gelangt dementsprechend nur ein
Teil des Fluoreszenzlichtes 11, aus einem bestimmten Detektionsbereich,
von der Anströmfläche 3 auf
den optischen Detektor 21. Durch entsprechende Bewegung
der optischen Blende 30 können unterschiedliche Flächenbereiche
auf der Anströmfläche 3,
ohne störende
Einflüsse
von Fluoreszenzlicht 11, das von anderen Bereichen der Anströmfläche 3 ausgehend
emittiert worden ist, detektiert werden.
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Durch
Variation des Abstandes der optischen Blende 30 zum optischen
Detektor 21 kann die Ortsauflösung vergrößert bzw. verkleinert werden,
so dass die jeweils detektierte Fläche ebenfalls veränderbar
ist.
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Mit
einem solchen Beispiel einer Anordnung optischer Elemente für die Detektion
von Fluoreszenzlicht 11 kann eine ortsaufgelöste Detektion
relativ einfach und kostengünstig
mit lediglich einem einzigen optischen Detektor 21 durchgeführt werden.
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Es
besteht aber auch die Möglichkeit,
optische Blende 30 und den optischen Detektor 21 für eine ortsaufgelöste Messung
gemeinsam zu bewegen.
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Mit
einer Anordnung unterschiedlicher optischer Elemente, wie sie 10 entnommen werden kann,
ist eine ortsaufgelöste
Messung möglich.
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Prinzipiell
ist wieder ein ähnlicher
Aufbau und eine ähnliche
Anordnung der optischen Elemente verwendet worden.
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Mit
dem Doppelpfeil wird angedeutet, dass sämtliche optischen Elemente,
die für
die eigentliche Fluoreszenzlichtanregung und -detektion genutzt werden,
in Bezug zur Anströmfläche 3 am
optischen Element 4 bewegt werden können, so dass eine entsprechende
ortsaufgelöste
Messung über
den Flächenbereich
der Anströmfläche 3 erreicht
werden kann.
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Das
Beispiel nach 11 entspricht
wiederum im Wesentlichen dem Aufbau, wie er in 9 gezeigt ist.
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Der
optische Detektor 21 besteht hier aus mehreren einzelnen
optischen Detektoren, die in Form eines Arrays oder in einer Reihenanordnung vorhanden
sind. Diese Anordnung ermöglicht
ebenfalls eine ortsaufgelöste
Messung.
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Die 12 zeigt die mögliche Anordnung von
unter schiedlichen optischen Elementen für die Fluoreszenzanregung und
die Detektion des Fluoreszenzlichtes 11 bei zwei Wellenlängen.
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Bei
dem hier gezeigten Beispiel werden zwei verschiedene Lichtquellen 15 und 16 eingesetzt,
die Licht 10 unterschiedlicher Wellenlänge emittieren. Diese Wellenlängen sind
so ausgewählt,
dass sie Fluoreszenz an unterschiedlichen Markierungsstoffen anregen
können,
die jeweils mit unterschiedlicher Wellenlänge Fluoreszenzlicht 11 emittieren.
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Dabei
gelangt das divergent aus dem optischen Element 4, vom
Bereich der Anströmfläche 3 ausgehende
Fluoreszenzlicht 11 über
die optischen Linsen 19 und 20 infolge entsprechender
Strahlformung in fokussierter Form auf den optischen Detektor 21,
mit dem die Intensität
des Fluoreszenzlichtes 11 gemessen werden kann.
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Im
Strahlengang des Fluoreszenzlichtes 11 ist jeweils ein
optisches Filter 17 oder 18, beim hier gezeigten
Beispiel zwischen den optischen Linsen 19 und 20 angeordnet.
Die optischen Filter 17 und 18 sind so ausgewählt, dass
sie für
das jeweilige Fluoreszenzlicht 11 durchlässig sind.
Dementsprechend kann mittels von der Lichtquelle 15 angeregtes
Fluoreszenzlicht 11 das optische Filter 17 passieren
und mit dem optischen Detektor 21 detektiert werden.
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Gleichzeitig
kann in der hier dargestellten Form das Anregungslicht 10,
das von der zweiten Lichtquelle 16 emittiert wird, mit
dem optischen Filter 18 gesperrt werden, so dass für diese
Wellenlänge keine
Fluoreszenzanregung erfolgen kann und demzufolge auch kein entsprechender
Fluoreszenzfremdlichteinfluss am opti schen Detektor 21 auftritt.
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Vorteilhaft
sind die optischen Filter 17 oder 18 entweder
miteinander verbunden oder auf einem gemeinsamen Träger angeordnet,
so dass sie gemeinsam entsprechend bewegt oder so verdreht werden
können,
dass sie die jeweiligen gewünschten Positionen
für den
Durchlass von Fluoreszenzlicht 11 bzw. das Sperren von
Anregungslicht 10 einer der Lichtquellen 15 oder 16 sperren.
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In
nicht dargestellter Form besteht natürlich auch die Möglichkeit,
die Anzahl der verschiedenen Lichtquellen für die Fluoreszenzanregung und
die entsprechenden optischen Filter für das jeweilige Fluoreszenzlicht
zu erhöhen.
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In
dieser gezeigten Form besteht die Möglichkeit der sequentiellen
Messung unterschiedlicher Partner, als Analyte, ohne dass die Lichtquellen 15 und 16 in
gesteuerter Form und getaktet ein- und ausgeschaltet werden müssen, also
kontinuierlich betrieben werden können und es lediglich erforderlich
ist, die optischen Filter 17 und 18 entsprechend zu
positionieren.
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In
der 13 sind in schematischer
Form unterschiedliche sogenannte Assayformate dargestellt. In beiden
Fällen
handelt es sich dabei um unterschiedliche Möglichkeiten für sogenannte
Sandwich-Assays.
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In
der Darstellung nach 13A ist
ein Markierungsstoff 23 (Fluorophor) an einen Detektorantikörper 24,
als einen Partner eines Rezeptor-Ligand-Systems gebunden und bilden einen Komplex. Dieser
Komplex bindet wiederum an den jeweiligen Analyten 25.
Diese Bindungen erfolgen bei der Vorinkubation innerhalb des Zylinders 7 nach
dem Aufnehmen der flüssigen
Probe.
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Die
so vorbereitete flüssige
Probe gelangt dann, wie bereits beschrieben, durch den Kanal auf die
Anströmfläche 3.
Auf dieser Anströmfläche 3 wurden
vorab Detektorantikörper 26,
als komplementäre Partner
auf der Oberfläche 27 immobilisiert.
Beim Anströmen
der flüssigen
Probe binden die aus Markierungsstoff 23, Detektorantikörper 24 und
Analyt 25 gebildeten Komplexe an immobilisierte Fängerantikörper 26 an.
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Da
in diesem Bereich ein evanescentes Feld ausgebildet worden ist,
kann mittels des mit an die Fängerantikörper 26 gebundenen
Markierungsstoffes 23 Fluoreszenz angeregt und entsprechend
die Intensität
des Fluoreszenzlichtes, die im Verhältnis der an die Fängerantikörper 26,
die auf der Oberfläche 27 der
Anströmfläche 3 angebunden
sind, entsprechend ansteigt, gemessen werden.
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Das
in 13B schematisch angedeutete Assayformat
unterscheidet sich von dem in 13A angedeuteten
Assayformat dadurch, dass auf der Oberfläche 27 keine Fängerantikörper 26,
sondern ein biotinbindender Komplex 28, wie beispielsweise Neutravidin,
Avidin oder Streptavidin immobilisiert worden ist und außerdem bei
der Vorinkubation zusätzlich
an die gebildeten Komplexe, bestehend aus Detektorantikörper 24,
Markierungsstoff 23, Analyt 25 der Fängerantikörper 26,
markiert mit Biotin 29, gebunden worden ist. Die Bindung
dieser Komplexe erfolgt dann auf der Anströmfläche 3, oberhalb der Oberfläche 27 während des
Anströmens
der flüssigen
Probe aus dem Kanal 1 durch die Bindung zwischen dem Biotin 29 und
dem auf die der Oberfläche 27 immobilisierten
biotinbindenden Komplex 28.
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Die
Messung der jeweiligen Fluoreszenzintensität innerhalb des oberhalb der
Oberfläche 27 ausgebildeten
evanescenten Feldes kann dann in den beschriebenen Formen erfolgen.