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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Tunnel zum Kühlen, Wärmen oder
Trocknen von Nahrungsmitteln, insbesondere Süßwaren, mit den Merkmalen des
Obergriffs des unabhängigen
Patentanspruchs 1.
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Solche
Tunnel weisen mindestens ein Unterteil und mindestens eine Haube
auf, wobei das Unterteil und die Haube insoweit einen Innenraum
umschließen,
durch den in Längsrichtung
des Tunnels ein Transportband hindurchgeführt ist. Sinn eines solchen
Tunnels ist es, Produkte – insbesondere
in Form von Süßwarenstücken – temperaturmäßig oder feuchtemäßig zu behandeln.
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STAND DER
TECHNIK
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Ein
Tunnel zum Kühlen,
Wärmen
oder Trocknen von Nahrungsmitteln mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Anspruchs 1 ist aus der
DE
39 14 098 C2 bekannt. Der Tunnel weist eine Haube auf, die
relativ zum Tunnelboden in einer Nut- und Federführung längsverschiebbar angeordnet
ist. Auf diese Weise sind zwei aushängbare Scharnierachsen gebildet.
Die Haube ist von beiden Seiten des Tunnels her aufschwenkbar, wobei
sie um die Scharnierachse auf der jeweils anderen Tunnelseite rotatorisch
bewegt wird. In der aufgeschwenkten Stellung ist der Innenraum des
Tunnels von der betreffenden Seite des Tunnels her zugänglich.
Es ist aber auch möglich,
die Haube auf beiden Seiten des Tunnels zugleich translatorisch
anzuheben und beispielsweise abzunehmen und zu versetzen, damit
der Innenraum frei zugänglich
ist.
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In
der Regel wird die bekannte Haube nur einseitig aufgeschwenkt und
führt dann
eine rotatorische Bewegung aus. Der Innenraum des Tunnels wird dann
von der einen Seite her aus zugänglich. Eine
Inspektion, Reinigung oder Wartung des Innenraums des Tunnels ist
dadurch möglich.
Falls beengte Verhältnisse
vorliegen, empfiehlt es sich, unter Umständen ein Aufschwenken von der
anderen Seite zusätzlich
durchzuführen,
um die andere Seite besser zugänglich
zu machen. Das Aufschwenken der Haube kann also wechselseitig erfolgen.
Nachteil der fehlenden verschraubten Verbindung zwischen der Haube
und dem Tunnelboden ist, dass beim Aufschwenken der Haube nach einer
Seite hin die Gefahr des Herausspringens bzw. Herunterfallens der anderen
Seite der Haube besteht.
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Ein
weiterer Tunnel ist aus der
DE 199 20 069 A1 bekannt. Dieser Tunnel weist
grundsätzlich den
gleichen Aufbau wie der aus der
DE 39 14 098 C2 bekannte Tunnel auf, wobei
im Unterschied dazu zum Aufheben bzw. Aufschwenken und zum Absenken
der Haube zusätzlich
eine willkürlich
auslösbare mechanische
oder pneumatische Hebevorrichtung vorgesehen ist. Hiermit wird erreicht,
dass die Handhabung der Haubenmodule durch Anheben bzw. Aufschwenken
und Absenken wesentlich erleichtert und die Gefahr von Verletzungen
reduziert ist. Auch bei diesem Tunnel besteht jedoch beim Aufschwenken die
Gefahr eines ungewollten Abspringens der Haube von dem Unterteil
des Tunnels. Diese Gefahr ist sogar noch etwas vergrößert, da
insbesondere bei pneumatischen Hebevorrichtungen eine plötzliche Kraftentfaltung
nach Überwinden
eines bestimmten Winkels auftritt, so dass die Haube aufgrund dieses Schlags
von der Bodenplatte abspringen kann.
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Ein
weiterer Tunnel zum Kühlen,
Wärmen oder
Trocknen von Nahrungsmitteln ist aus der
EP 0 753 263 A2 bekannt.
Der Tunnel weist eine Haube auf, die mittels einer Nut- und Federführung relativ zum
Tunnelboden verschwenkbar gelagert ist. Auf diese Weise sind zwei
aushängbare
Scharnierachsen gebildet. Die Haube ist von bei den Seiten des Tunnels
her aufschwenkbar, wobei sie um die Scharnierachse auf der jeweils
anderen Tunnelseite rotatorisch bewegt wird. Das Nutelement der
Haube besitzt zwei Fortsätze,
die das Federelement des Tunnels teilweise umschließen. Der
nach außen
weisende Fortsatz des Nutelements ist dabei länger ausgebildet als der nach
innen weisende Fortsatz. In der an der anderen Seite des Tunnels
aufgeschwenkten Stellung bildet der äußere Fortsatz einen Anschlag zur
Begrenzung der Schwenkbewegung der Haube relativ zu dem Tunnel.
Das Aufschwenken der Haube kann wechselseitig erfolgen.
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Aus
der Zeitschrift "Süßwaren", Heft 1/2, 1988,
Seiten 43–47,
ist weiterhin ein Tunnel bekannt, dessen Haube auf der einen Seite
mit festen Scharnieren ausgerüstet
ist. Somit lässt
sich die Haube von einer Seite her aufschwenken, so dass insbesondere bei
breiten Tunneln eine Reinigungsmöglichkeit
der anderen Seite, insbesondere im Bereich des Scharniers, nur noch
bedingt möglich
ist. Die Hauben lassen sich nicht abnehmen, was einen weiteren Nachteil
darstellt.
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AUFGABE DER
ERFINDUNG
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Tunnel
mit einer abwechselnd nach beiden Seiten hin aufschwenkbar und leicht
abnehmbar gelagerten Haube bereitzustellen, bei dem die Gefahr des
Herausspringens bzw. Herunterfallens der einen Seite der Haube beim
Aufschwenken der anderen Seite der Haube beseitigt ist.
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LÖSUNG
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Die
Aufgabe der Erfindung wird erfindungsgemäß durch einen Tunnel mit den
Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Der
neue Tunnel zum Kühlen,
Wärmen
oder Trocknen von Nahrungsmitteln weist mindestens ein Unterteil
und mindestens eine Haube auf. Die Haube ist mit zwei Seiten des
Unterteils derart lösbar
verbunden bzw. steht derart lose mit diesem in Kontakt, dass die
Haube abwechselnd nach beiden Seiten hin aufschwenkbar gelagert
ist. Im Bereich mindestens einer Seite ist mindestens ein lösbares Verbindungselement
derart angeordnet, dass es beim Aufschwenken der Haube nach einer
Seite hin die Haube und das Unterteil an der anderen Seite verbindet. Der
neue Tunnel gewährleistet
die Bedienungsvorteile einer beidseitigen Öffnungsmöglichkeit der Haube bei verbesserter
Sicherheit gegen ungewolltes Abfallen der Haube von dem Unterteil
des Tunnels.
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Unter
einer Haube wird ein Haubenmodul, ein Haubenelement oder ein Haubenabschnitt
verstanden. Insbesondere lange Tunnel können aus einer Vielzahl derartiger
Haubenmodule gleicher oder unterschiedlicher Länge zusammengesetzt werden. Die
Hauben sind in Reihe hintereinander – also in Längsrichtung des Tunnels – angeordnet.
Dabei findet eine Zuordnung zu dem Unterteil und dem dort enthaltenen
Boden des Tunnels statt, wobei der Boden durchgehend oder ebenfalls
modulartig ausgebildet sein kann. Die Hauben besitzen einen im wesentlichen
U-förmigen
Querschnitt und schließen
einen Innenraum des Tunnels ein.
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Der
innere Aufbau des Tunnels, also die Anbringung und Abteilung von
luft- oder wasserdurchströmten
Kanälen,
insbesondere zu Kühlzwecken, und
deren Aufbau ist für
die vorliegende Erfindung an sich von untergeordneter Bedeutung.
Es geht hauptsächlich
um die Ausbildung und Anordnung der Verbindung zwischen der Haube
und dem Unterteil des Tunnels.
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Die
Kühlkanäle und Tunnel
der beschriebenen Art werden heutzutage immer breiter. Während früher vornehmlich
leichte Polyurethanhauben eingesetzt wurden, werden bei aktuellen
breiten Tunneln aus Stabilitätsgründen auch
wesentlich schwerere Metallhauben verwendet. Solche schweren Metallhauben
erfordern meist mechanische oder pneumatische Hebevorrichtungen,
um das Öffnen
der Hauben zu erleichtern. Diese automatischen Hebevorrichtungen
führen
dazu, dass der Bediener keine unmittelbare sensitive Rückmeldung
beim Aufschwenken der Haube erhält,
so dass ein Lösen
der Haube an der Schwenkseite nicht bemerkt wird. Insbesondere bei
pneumatischen Hebevorrichtungen besteht zusätzlich das Problem, dass diese
ihre Kraft nach Überwinden
eines bestimmten Winkels mitunter schlagartig entfalten, so dass
dieser Schlag zu einem Herausspringen bzw. Herunterfallen der Haube
an der anderen Seite führt.
Eine feste Verschraubung ist jedoch nicht gewünscht, da die Hauben dann zum
einen nicht mehr problemlos abgenommen werden können und zum anderen ein Öffnen des
Kühlkanals, d.
h. ein Aufschwenken der Hauben von beiden Seiten, verhindert wird.
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Mit
dem neuen Tunnel ist es nun möglich,
die Haube einerseits nach beiden Seiten hin aufzuschwenken oder
in einfacher und schneller Weise ganz zu entfernen, ohne dass beim
Aufschwenken die Gefahr des Herunterfallens besteht. Dies wird dadurch
erreicht, dass ein lösbares
Verbindungselement grundsätzlich
zwei Stellungen besitzt, wobei es seine Verbindungsstellung oder
Arretierstellung automatisch dann einnimmt, wenn die Haube an der
anderen Seite aufgeschwenkt wird. Diese Verbindungs- oder Arretierstellung
führt zu
einer sicheren Verbindung der Haube und des Unterteils bzw. der
Bodenplatte des Tunnels, so dass die Scharnierfunktion an dieser
Stelle weiter gewährleistet
ist und die Haube auf dem Unterteil verbleibt und relativ zu dem
Unterteil nicht oder nur wenig translatorisch bewegbar ist.
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Für das sichere
Aufschwenken der Haube nach beiden Seiten hin – zur besseren Zugänglichkeit des
Tunnels von beiden Seiten aus – ist
vorzugsweise mindestens jeweils ein lösbares Verbindungselement an
jeder der zwei Seiten des Tunnels angeordnet. Bei den Seiten des
Tunnels handelt es sich dabei um die Längsseiten, die parallel zur
Bewegungsrichtung eines durch den Tunnel geführten Transportbandes verlaufen.
Das lösbare
Verbindungselement oder Arretierungselement kann dabei mittig an
der jeweiligen Seite der Haube angeordnet sein. Andere Anordnungen,
insbesondere unter Verwendung einer Mehrzahl von Verbindungselementen,
sind ebenfalls möglich.
So können
auch zwei oder mehr Verbindungselemente außermittig angeordnet sein,
um den sicheren Kontakt zwischen Haube und Unterteil beim Verschwenken
zu gewährleisten.
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Das
Unterteil kann eine Bodenplatte aufweisen, die an jeder der zwei
Seiten jeweils eine Feder besitzt, die Haube kann an jeder der zweite
Seiten jeweils eine Nut besitzen. Die Federn und die Nuten können an
der entsprechenden Seite jeweils eine lose Nut-Feder-Verbindung
derart bilden, dass die Haube abwechselnd nach beiden Seiten aufschwenkbar
gelagert ist. Diese Konstruktion mit einer Bodenplatte und einer
Nut-Feder-Verbindung zwischen Haube und Bodenplatte ist bevorzugt
und hat den Vorteil, dass sie auf bereits bekannten Konstruktionen
aufbaut. Weiterhin verhindert die mit der Feder in Eingriff stehende
innen angeordnete Wange der Nut eine translatorische horizontale
Bewegung der Haube nach außen.
Bevor die Haube in dieser Richtung bewegt werden kann, muss sie
erst translatorisch vertikal nach oben bewegt werden, was aber in der
aufgeschwenkten Stellung der Haube wirksam durch das Verbindungselement
verhindert wird. Kurz gesagt kann die Haube in der aufgeschwenkten
Stellung nicht abgenommen werden.
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Das
Verbindungselement kann dafür
an der Haube befestigt und derart angeordnet und ausgebildet sein,
dass es beim Aufschwenken der Haube nach einer Seite hin in eine
an dem Unterteil vorgesehene Vertiefung derart eingreift, dass eine
translatorische Bewegung der Haube relativ zu dem Unterteil verhindert
wird, während
in der geschlossenen Stellung der Haube kein Kontakt zwischen dem
lösbaren
Verbindungselement und der Vertiefung besteht und eine translatorische
Bewegung möglich
ist. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass das Verbindungselement
und dessen korrespondierendes Vertiefungselement einen relativ einfachen
Aufbau besitzen können.
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Die
Vertiefung ist in der Seite der Bodenplatte vorgesehen ist und das
Verbindungselement als gebogenes Edelstahlblech ausgebildet ist.
In diesem Fall kann die Bodenplatte seitlich eine Nut aufweisen, in
die als Vertiefung ein U-Profil aus Aluminium oder dergleichen eingesetzt
sein kann. Eine solche Konstruktion bietet sich insbesondere dann
an, wenn die Bodenplatte aus einem im Vergleich zu Metall relativ weichen
Material – beispielsweise
Polyurethan – ausgebildet
ist. Die Bodenplatte kann jedoch auch aus Polyurethan oder einem
anderen Material bestehen. Die Haube kann grundsätzlich als formsteifer Körper aus
Hartschaumstoff, oder aber auch aus Metall, insbesondere aus Edelstahl,
bestehen oder unter Mitverwendung solchen Metalls hergestellt sein.
Das U-Profil aus einem harten Material und das gebogene Edelstahlblech
oder dergleichen stellen über
lange Benutzungszeiträume
einen sicheren Kontakt zwischen der Haube und der Bodenplatte her.
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Aufgrund
teilweise im Tunnel herrschender extremer Temperaturen kann es zu
deutlichen Längenänderungen
der Haube kommen, wodurch sich die Position des Verbindungselements
relativ zu der zugeordneten Vertiefung um einige wenige Zentimeter ändern kann.
Die Vertiefung besitzt daher vorzugsweise eine größere Länge als
das Verbindungselement. Dies ist vorteilhaft, damit auch bei temperaturbedingter
Längsausdehnung
der Haube ein sicheres Eingreifen beim Aufschwenken der Haube gewährleistet
wird. Die Lange der Vertiefung ist vorzugsweise etwa mindestens
10% größer als
die Länge
des Verbindungselements. So kann die Vertiefung in Richtung der
Längsseite
des Tunnels eine Länge von
etwa 80 bis 120 mm und das Verbindungselement von etwa 60 bis 70
mm besitzen.
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Das
Verbindungselement ist derart angeordnet, dass es in der geschlossenen
Stellung der Haube nicht in die Vertiefung eingreift. Somit kann
die Haube einfach und ohne weiteres Lösen des Verbindungselements
nach oben hin abgenommen werden. Wenn jedoch die Haube nur nach
einer Seite hin aufgeschwenkt wird, rotiert die Haube um den durch
Feder und Nut gebildeten Lagerpunkt derart, dass das Verbindungselement
ebenfalls rotierend in die Vertiefung eingreift und translatorische
Bewegungen verhindert. Somit erfolgt eine automatische Sicherung der
Haube, ohne dass Einstellarbeiten oder dergleichen notwendig wären.
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Die
aufgeschwenkte Stellung kann durch manuelles Hochheben der Haube
auf der einen Seite des Tunnels erreicht werden. Zu diesem Zweck
kann an der Haube ein Handgriff vorgesehen sein. Zur Sicherung der
angehobenen Stellung können
ausklappbare Stützstäbe vorgesehen
sein, die den Aufschwenkwinkel sichern. Nach dem manuellen Aufschwenken
der jeweiligen Haube werden die betreffenden Stützstäbe aufgerichtet und die Haube
geringfügig
zu rückverschwenkt,
so dass sie sich auf den aufgestellten Stützstäben abstützt. Es können aber auch mechanische
oder pneumatische Hebevorrichtungen zum Aufschwenken der Haube vorgesehen
sein. Diese können – genau
wie der Handgriff – an
beiden Seiten des Tunnels angeordnet sein, um den Tunnel wahlweise
von beiden Seiten zu öffnen. Automatische
Hebevorrichtungen bieten sich insbesondere an, wenn die Haube aus
einem im Vergleich zu Polyurethan relativ schweren Metall hergestellt
ist.
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KURZBESCHREIBUNG
DER FIGUREN
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand in den Figuren dargestellter
bevorzugter Ausführungsbeispiele
weiter erläutert
und beschrieben.
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1 zeigt
ein erstes Ausführungsbeispiel des
neuen Tunnels in einer Frontansicht.
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2 zeigt
eine Detailansicht des Tunnels gemäß 1 in der geschlossenen
Stellung der Haube.
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3 zeigt
eine Detailansicht des Tunnels gemäß 1 in der geöffneten
Stellung der Haube.
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4 zeigt
eine Seitenansicht des Tunnels gemäß 1 in der geschlossenen
Stellung der Haube.
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5 zeigt
eine Seitenansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels des Tunnels
in der geschlossenen Stellung der Haube.
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6 zeigt
eine Detailansicht eines dritten Ausführungsbeispiels des Tunnels
in der geschlossenen Stellung der Haube.
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7 zeigt
eine Detailansicht des dritten Ausführungsbeispiels des Tunnels
in der geöffneten Stellung
der Haube.
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FIGURENBESCHREIBUNG
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1 zeigt
einen Tunnel 1 zum Kühlen,
Wärmen
oder Trocknen von Nahrungsmitteln. Der Tunnel 1 dient insbesondere
zur Verwendung in der Nahrungsmittel- und Süßwarenindustrie. Der Tunnel 1 weist
ein Unterteil 14 mit einem Boden 2 auf, der entweder
in Längsrichtung
des Tunnels 1 – d.
h. in Richtung senkrecht zur Darstellungsebene der 1 – durchgehend
ausgebildet sein kann oder aus mehreren Abschnitten zusammengesetzt
ist. Dem Boden 2 ist mindestens eine Haube 3 zugeordnet.
Bei einer Mehrzahl solcher Hauben 3 sind diese in der Längsrichtung
des Tunnels 1 hintereinander angeordnet. Jede Haube 3 besitzt
im Wesentlichen einen umgekehrt U-förmigen Querschnitt und ist
als geschäumter
Formkörper
aus Hartkunststoff – insbesondere aus
Polyurethan – oder
als Metallhaube oder dergleichen ausgebildet. Die Haube 3 ist
symmetrisch zu einer vertikalen Längsmittelebene ausgebildet.
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Die
Haube
3 weist eine im Wesentlichen horizontal verlaufende
Haubendecke
4 auf, von der nach unten zwei Schenkel
5 abstehen,
deren freier Rand
6 auf dem Tunnelboden
2 im Randbereich
aufruht. In diesem Bereich ist eine lose Nut-Feder-Verbindung
7 vorgesehen,
die von einer Feder
8 des Bodens
2 und einer Nut
9 der
Haube
3 gebildet wird. Über
diese Nut-Feder-Verbindung
7 wird der Innenraum
10 des
Tunnels
1 gegenüber
der Umgebung abgedichtet. Ferner ist auf der einen Seite des Tunnels
1 eine
pneumatische Hebevorrichtung
17 und auf der anderen Seite
ein Handgriff
18 zum Aufschwenken der Haube
3 vorgesehen.
Die Hebevorrichtung
17 kann jedoch auch mechanisch angetrieben
werden oder ganz entfallen. Die Funktion der Nut-Feder-Verbindung
7 und der
Betrieb des Tunnels
1 sind an sich bekannt, so dass auf
die Beschreibungen der
DE
39 14 098 C2 und der
DE 199 20 069 A1 der Anmelderin verwiesen
werden kann.
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Im
Unterschied dazu weist der neue Tunnel 1 ein lösbares Verbindungselement 11 auf,
das im dargestellten Ausführungsbeispiel
jeweils einmal an beiden Seiten des Tunnels 1 angeordnet
ist. Andere Ausführungsformen
sind ebenfalls möglich,
z. B. kann das Verbindungselement 11 nur an einer Seite oder
auch mehrfach an beiden Seiten angeordnet sein.
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Die
genaue Ausbildung und Funktion des neuen lösbaren Verbindungselements 11 ist
besser anhand der Detaildarstellungen der 2 und 3 erkennbar.
Das Verbindungselement 11 ist hier als gebogenes Edelstahlblech 12 ausgebildet,
welches sich von der Unterseite des Schenkels 5 der Haube 2 weg
erstreckt. Das Verbindungselement 11 ist dabei fest mit
der Haube 3 verbunden, beispielsweise mittels einer nicht
dargestellten Schraubverbindung. Im Bereich der Längsseite
des Bodens 2 ist eine zugeordnete Vertiefung 13 vorhanden,
die im dargestellten Ausführungsbeispiel
als U-Profil aus
Aluminium ausgebildet ist. Dieses U-Profil ist in eine dafür vorgesehene
Vertiefung des Bodens 2 fest eingesetzt.
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2 zeigt
nun die geschlossene Stellung der Haube 3, in welcher der
Innenraum 10 des Tunnels 1 durch die Nut-Feder-Verbindung 7 und
durch die Haube 3 insgesamt verschlossen ist. Es ist erkennbar,
dass das Verbindungselement 11 in dieser geschlossenen
Stellung nicht in die Vertiefung 13 eingreift, so dass
die Haube 3 ohne Demontage- oder Einstellarbeiten unmittelbar
nach oben hin vollständig
von dem Unterteil 14 abgenommen werden kann.
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Wenn
jedoch die Haube 3 durch Aufschwenken von der anderen Seite
des Tunnels 1 aus in die in 3 dargestellte
geöffnete
Stellung gebracht wird, greift das Verbindungselement 11 aufgrund
der Rotation der Haube 3 in Uhrzeigerrichtung um den Berührungspunkt
zwischen Feder 8 und Nut 9 in die Vertiefung 13 ein.
In dieser Stellung sichert das Verbindungselement 11 die
Haube 3 an der Bodenplatte 2 bzw. an dem Unterteil 14 derart,
dass ein ungewolltes Abheben, Abgleiten oder Herabfallen der Haube 2 von
dem Unterteil 14 wirksam verhindert wird. Dies wird dadurch
erreicht, dass die mit der Wange 15 der Feder 8 in
Eingriff stehende innen angeordnete Wange 16 der Nut 9 eine
translatorische horizontale Bewegung der Nut 9 und somit
der Haube 3 nach außen durch
Bilden eines Anschlags verhindert. Bevor die Haube 3 in
dieser Richtung bewegt werden könnte, müsste sie
erst translatorisch vertikal nach oben bewegt werden, was aber in
der aufgeschwenkten Stellung der Haube 3 wirksam durch
das in die Vertiefung 13 eingreifende Verbindungselement 11 verhindert wird.
Die Haube 3 kann also in der aufgeschwenkten Stellung – weder
gewollt noch ungewollt – nicht
abgenommen werden.
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4 zeigt
den Tunnel 1 gemäß 1 in seiner
geschlossenen Stellung und mit einem mittigen Verbindungselement 11 pro
Seite in einer Seitenansicht.
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5 zeigt
eine zweite Ausführungsform des
Tunnels 1 in seiner geschlossenen Stellung und mit zwei
außermittigen
Verbindungselementen 11. Es versteht sich, dass auch andere
Anordnungen der Verbindungselemente 11 möglich sind.
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6 zeigt
eine weitere Ausführungsform des
neuen Verbindungselements 11. Hierbei ist das Verbindungselement 11 nicht
an der Unterseite des Schenkels 5 der Haube 3,
sondern an dessen Außenseite
angebracht. Ansonsten entspricht diese Ausführungsform den zuvor beschriebenen
Ausführungsformen.
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- 1
- Tunnel
- 2
- Boden
- 3
- Haube
- 4
- Haubendecke
- 5
- Schenkel
- 6
- Rand
- 7
- Nut-Feder-Verbindung
- 8
- Feder
- 9
- Nut
- 10
- Innenraum
- 11
- Verbindungselement
- 12
- Edelstahlblech
- 13
- Vertiefung
- 14
- Unterteil
- 15
- Wange
- 16
- Wange
- 17
- Hebevorrichtung
- 18
- Handgriff