DE10215554A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Aufweiten von Rohren - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Aufweiten von Rohren

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Abstract

Es wird ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Aufweiten von Rohren beschrieben, bei dem bzw. bei der eine Kugel, deren Durchmesser größer ist als der Innendurchmesser des aufzuweitenden Rohres, mittels eines Druckfluids wenigstens einmal durch das aufzuweitende Rohr geschoben wird. Dieses Verfahren soll derart weitergebildet werden, dass ein homogenes Aufweiten des Rohres bei gleichmäßigem Abnutzen des aufzuweitenden Bauteils gewährleistet ist und auch gekrümmte Rohre aufgeweitet werden können. Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, dass das Druckfluid in das aufzuweitende Rohr eindring und direkt an der Kugel angreift.

Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Aufweiten von Rohren, insbesondere zum Aufweiten von Rohren eines Wärmetauschers bei der Herstellung einer wärmeleitenden Verbindung zwischen wenigstens einem Fin bzw. einer Rippe des Wärmetauschers mit dem Rohr.
  • Um ein möglichst effizientes Verhalten von Wärmetauschern zu erreichen, wird eine möglichst große Oberfläche zum Wärmetransfer benötigt. Dazu werden üblicherweise eine Vielzahl von dünnen Blechen (Fins) aus einem gut wärmeleitenden Material, sogenannte Rippen, an dem Rohr oder den Rohren befestigt, durch welches oder welche das Betriebsmittel des Wärmetauschers geführt wird. Ein Abtransport der Wärme über diese Rippen kann jedoch nur dann stattfinden, wenn diese mit dem Rohr eine gut wärmeleitende Verbindung aufweisen. Um dies zu erreichen, wird unter anderem eine Methode angewendet, bei der zunächst das Rohr durch einen Durchlass in den einzelnen Rippen geführt wird, wobei der Durchmesser dieses Durchlasses nur geringfügig größer ist als der Außendurchmesser des Rohres, und anschließend das Rohr aufgeweitet wird. Durch dieses Aufweiten vergrößert sich auch der Außendurchmesser des Rohres, so dass dieser in den Rohrabschnitten zwischen den Rippen letztendlich größer ist als der Durchmesser des Durchlasses in den Rippen. Als Konsequenz schneidet sich der Rand des Durchlasses in das Material des Rohres ein, wodurch eine sowohl stabile, als auch gut wärmeleitende Verbindung zwischen den beiden Teilen entsteht.
  • Für das Aufweiten des Rohres sind verschiedene Verfahren bekannt. So wird beispielsweise ein Druckfluid in das Rohr eingebracht und daraufhin der Druck des Fluides auf einen Wert erhöht, bei dem das Material des Rohres mehr oder minder kontrolliert radial nachgibt, wodurch ein Aufweiten erreicht wird. Bei dieser Methode ist es jedoch nicht gewährleistet, dass eine homogene Aufweitung des Rohres über seine gesamte Länge erreicht wird. Darüber können die benötigten Drücke für radiale Aufweitung durch das Druckfluid durchaus 500 bar überschreiten. Bei dieser Größenordnung kann ein Zerbersten des Rohres, insbesondere in nicht von außen durch die Rippen abgestützten Abschnitten, auftreten. Letzteres ist beispielsweise in um 180° gekrümmten Abschnitten von Wärmetauscherrohren der Fall, in deren Verlauf keine Rippen angeordnet sind.
  • Als alternative Methode zum Aufweiten offenbart dass japanische Patent mit der Offenlegungsnummer JP 02205212 A die Benutzung eines mechanischen Aufweitkörpers in Form eines Dorns, der durch das aufzuweitende Rohr geschoben wird. Die starre Konstruktion eines derartigen Dorns verhindert jedoch das Aufweiten von gekrümmten Rohren. Darüber hinaus muss durch Einführen eines zusätzlichen Schmiermittels eine Beschädigung oder Abnutzung sowohl des Dorns als auch der Innenwand des Rohres vermieden werden.
  • In dem japanischen Patent mit der Offenlegungsnummer JP 04253534 A wird hierzu ein zusätzliches rohrförmiges Bauteil eingeführt.
  • Im japanischen Patent mit der Offenlegungsnummer JP 01083326 A wird eine Aufweitungsvorrichtung offenbart, bei der ein Aufweitungsbauteil mit Hilfe eines Drahtes durch das aufzuweitende Rohr gezogen wird.
  • Eine weitere Methode zum Aufweiten, die für die vorliegende Erfindung als nächstreichender Stand der Technik angesehen wird, wird im japanischen Patent mit der Offenlegungsnummer JP 04253531 A beschrieben. Dort werden mehrere auf einer Stange angeordnete und im Abstract als Kugeln bezeichnete Aufweitkörper mit ansteigendem Durchmesser verwendet, wobei die Stange an einer Platte befestigt ist, die mittels hydraulischen Antriebs vorgeschoben wird. Auch bei dieser Methode ist es jedoch nicht möglich, gekrümmte Rohre aufzuweiten. Auch wird durch die starre Befestigung der Aufweitkörper an der Stange ein gleichmäßiges Abnutzen dieser verhindert.
  • Aufgabe der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung hat es demnach zur Aufgabe, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Aufweiten eines Rohres, insbesondere eines oder mehrerer Rohre eines Wärmetauschers zur Befestigung der zugehörigen Rippen an den Rohren, zu schaffen, das ein homogenes Aufweiten des Rohres bei gleichmäßigem Abnutzen des aufweitenden Bauteils gewährleistet und auch bei gekrümmten Rohren angewendet werden kann.
  • Lösung der Aufgabe
  • Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche 1 bzw. 5 gelöst, weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Unteransprüchen.
  • Zur Lösung der Aufgabe wird in der vorliegenden Erfindung eine freilaufende Kugel verwendet, die mittels eines Druckfluids durch das aufzuweitende Rohr geschoben wird, wobei das Druckfluid in das aufzuweitende Rohr eindringt und direkt sowohl an der Kugel angreift, als auch mit der Innenwand des Rohres in Berührung kommt. Hierdurch entsteht in vorteilhafter Weise eine Schmierwirkung zwischen Kugel und Rohrinnenwand.
  • Da die Kugel an keinem mechanischen Träger, beispielsweise einer Stange, befestigt ist, kann sie bei der Bewegung durch das Rohr an der Innenwand desselben abrollen, wodurch eine gleichmäßige Abnutzung der Kugeloberfläche gewährleistet wird. Auch wird durch die geometrische Form der Kugel zum einen sichergestellt, dass die Aufweitung des Rohres über seine gesamte Länge homogen erfolgt. Zum anderen wird durch die Form der Kugel auch eine Beschädigung der Innenwand des Rohres vermieden.
  • Die Verwendung eines Druckfluids zum Schieben der freilaufenden Kugel durch das aufzuweitende Rohr bringt weitere Vorteile mit sich. Da das Druckfluid erfindungsgemäß in das aufzuweitenden Rohr eindringt und durch direktes Angreifen an der Kugel diese vorantreibt, somit kein starres, mechanisches Zwischenstück zum Schieben benötigt wird, können auch lange und/oder gekrümmte Rohre beziehungsweise Rohrabschnitte unproblematisch aufgeweitet werden können. Bei einem Schieben der Kugel mit Hilfe einer Schubstange beispielsweise würde die beim Schieben auftretende Belastung der Schubstange ab einer bestimmten Länge des aufzuweitenden Rohres zu Problemen führen. Weiterhin würde die zum Anschieben notwendige Steifheit der Schubstange das Aufweiten von gekrümmten Rohrabschnitten beziehungsweise Rohren unmöglich machen. Abgesehen davon ist bei Verwendung von Schubstangen die Länge des aufweitbaren Rohrabschnitts naturgemäß auf die Länge der Schubstange selbst beschränkt.
  • Hinsichtlich der Wahl des Druckfluids besteht keine Einschränkung, es können sowohl Gase als auch Flüssigkeiten zum Einsatz kommen. Vorzugsweise wird hier jedoch eine selbstschmierende Flüssigkeit, beispielsweise Hydrauliköl oder ein beliebiges synthetisches Schmiermittel, eingesetzt, da diese gegenüber gasförmigen Fluiden mehrere Vorteile aufweist. Als besonders vorteilhaft kann sich hier auch die Verwendung der im späteren Betrieb des Wärmetauschers zum Einsatz kommenden Flüssigkeit, beispielsweise ein Gemisch von Wasser und Glykol, als selbstschmierende Flüssigkeit erweisen. In diesem Fall entfällt zum einen eine bei Benutzung von ölhaltigen selbstschmierenden Flüssigkeiten eventuell notwendige Reinigung des Systems und es erfolgt zum anderen gleichzeitig bereits eine Benetzung der Rohrwände mit dem später verwendeten Betriebsmittel. Der Einsatz einer selbstschmierenden Flüssigkeit ermöglicht es, dass kein zusätzliches Schmiermittel beim Aufweiten verwendet werden muss, um ein Festfressen der Kugel in dem Rohr zu vermeiden. Darüber hinaus besitzen Flüssigkeiten den Vorteil, inkompressibel zu sein. Dies wiederum hat zur Folge, dass dynamische Störeinflüsse, zum Beispiel Fluidschwingungen im Rohr etc. vermieden werden. Auch weisen Flüssigkeiten gegenüber Gasen einen besseren Wärmeleitkoeffizienten auf, so dass die beim Aufweiten erzeugte Wärme bei der Verwendung einer Flüssigkeit als Druckfluid besser abgeführt werden kann. Schließlich ist die Verwendung von Gasen als Druckfluid mit dem Nachteil verbunden, dass bei den erfindungsgemäß angewendeten Drücken, die ohne weiteres über 100 bar liegen können, für Gasdruckbehälter existierende Arbeitsschutzvorschriften eingehalten werden müssen, deren Auflagen höhere Ansprüche stellen als Arbeitsschutzvorschriften für Flüssigkeitsdruckbehälter.
  • Weitere Merkmale und Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens beziehungsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden in der folgenden detaillierten Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren ersichtlich.
  • Figurenbeschreibung
  • Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch ein aufzuweitendes Rohr, eine Rippe eines Wärmetauschers und eine zur Aufweitung verwendete Kugel;
  • Fig. 2a zeigt einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung für den Fall eines Wärmetauschers mit geraden Rohren;
  • Fig. 2b zeigt einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung für den Fall eines Wärmetauschers mit geraden Rohren, mit gegenüber Fig. 2a entgegengesetzter Strömungsrichtung des Druckfluids;
  • Fig. 3a zeigt einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung für den Fall eines Wärmetauschers mit gekrümmten Rohren; und
  • Fig. 3b zeigt einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung für den Fall eines Wärmetauschers mit gekrümmten Rohren, mit gegenüber Fig. 3a entgegengesetzter Strömungsrichtung des Druckfluids.
  • Bevorzugte Ausführungsformen
  • In Fig. 1 ist ein Schnitt durch ein erfindungsgemäß aufzuweitendes Rohr 1 mit dem Innendurchmesser Di und dem Außendurchmesser Da dargestellt. Die erfindungsgemäß zum Einsatz kommende Kugel 2 weist den Durchmesser D auf, der größer als der Innendurchmesser Di des aufzuweitenden Rohres 1 ist. Um bei dem Durchschieben der Kugel 2 durch das Rohr 1 ein Aufweiten desselben zu bewirken, ohne dass sich die Kugel 2 verformt, besteht die Kugel 2 vorzugsweise aus einem Material, welches hinsichtlich plastischer Verformungen deutlich widerstandsfähiger ist als das aufzuweitende Rohr 1. Beispielsweise kann hier als Material Stahl, Keramik oder Ähnliches verwendet werden.
  • Um durch das erfindungsgemäße Verfahren zwischen einem Rohr 1 und einem Fin bzw. einer Rippe 4 eines Wärmetauschers eine wärmeleitende Verbindung zu erzeugen, wird zunächst das Rohr 1 durch eine Bohrung bzw. einen Durchlass 5 in der Rippe 4 geschoben, wobei der Durchmesser Dd des Durchlasses 5 kleiner ist als der Außendurchmesser Da des Rohres 1 in nicht aufgeweitetem Zustand. Vorzugsweise ist der Unterschied zwischen den Durchmessern Dd und Da klein gewählt, um bereits durch ein geringes Aufweiten des Rohres 1 eine gut wärmeleitende Verbindung zu gewährleisten. Der Durchmesser D der Kugel 2 wird insbesondere im Hinblick auf die Durchmesserdifferenz Dd-Da abgestimmt.
  • Die Fig. 2a und 2b zeigen eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung für das gleichzeitige Aufweiten einer Vielzahl von Rohren 1 eines Wärmetauschers 13. Es wird eine wärmeleitende Verbindung zwischen diesen Rohren 1 und einer Vielzahl von Rippen 4 des Wärmetauschers 13 hergestellt.
  • Der Wärmetauscher 13 weist in der in der Fig. 2a und der Fig. 2b gezeigten Ausführung eine Vielzahl von geraden Rohren 1 auf. Diese Rohre werden an ihren Enden 11 und 12 jeweils von einer üblicherweise Bestandteil des Wärmetauschers bildenden Endplatte 14 aufgenommen.
  • Bei der gezeigten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist ein Druckfluidsystem 6 vorgesehen, welches eine Pumpe 7 zur Erzeugung des für das Durchschieben der Kugeln 2 nötigen Drucks, ein Ventil 8 zur Steuerung der Strömungsrichtung des Druckfluids 3 sowie einen Vorratsbehälter 9 für das Druckfluid 3 umfasst. Desweiteren sind zwei plattenförmige Anschlusseinrichtungen 10 vorgesehen, die mit dem Druckfluidsystem 6 verbunden sind. Diese Anschlusseinrichtungen 10 können mit den beiden Endplatten 14 des Wärmetauschers 13 derart verbunden werden, dass die jeweiligen Enden 11, 12 der aufzuweitenden Rohre 1 abdichtend an das Druckfluidsystem 6 angeschlossen sind. Um eine Dichtigkeit dieser Anschlüsse bei den für das Durchschieben der Kugeln 2 erforderlichen Drücken zu gewährleisten, können die beiden Endplatten 14 des Wärmetauschers 13 mit den Anschlusseinrichtungen 10 der erfindungsgemäßen Vorrichtung verspannt werden. Dies kann beispielsweise mittels eines (nicht gezeigten) fluidbetätigten Spannzylinders geschehen, der einen entsprechenden Gegendruck auf die Verbindung der Endplatten 14 mit den Anschlusseinrichtungen 10 ausübt. Alternativ kann das Verspannen der Endplatten 14 mit den Anschlusseinrichtungen 10 auch durch Verschrauben der beiden Bauteile miteinander erfolgen. Um die Dichtigkeit der Verbindung weiter zu verbessern, können zusätzlich Dichtelemente beispielsweise in Form von O-Ringen verwendet werden.
  • Die Mündungsbereiche der in den Anschlusseinrichtungen 10 vorhandenen Druckfluid- bzw. Hydraulikleitungen sind weiterhin mit Vertiefungen 15 versehen, in welchen sich die Kugeln 2 zu Beginn bzw. am Ende des Aufweitvorganges befinden. Die Vertiefungen 15 sind vorzugsweise derart bemessen, dass die Kugeln 2 entweder bündig mit der der jeweiligen Endplatte 14 zugewandten Anschlussfläche der Anschlusseinrichtung 10 bündig abschließen oder unterhalb dieser zu liegen kommen. Nachdem ein Verspannen der Endplatten 14 mit den Anschlusseinrichtungen 10 erfolgt ist, und demnach eine dichte Verbindung der jeweiligen Enden 11, 12 der aufzuweitenden Rohre 1 mit dem Druckfluidsystem 6 erzeugt wurde, wird mittels der Pumpe 7 der Druck P auf das Druckfluid 3 ausgeübt. Der Druck wird von dem Druckfluid 3 direkt auf die in den Vertiefungen 15 der in Fig. 2a unteren Anschlusseinrichtung 10 liegenden Kugeln 2 übertragen, welche daraufhin, wie ebenso im unteren Teil der Fig. 2a dargestellt, in die jeweiligen Rohre 1 geschoben bzw. gedrückt werden. Die Strömungsrichtung des Druckfluids 3 und die Bewegungsrichtung der Kugeln 2 sind in den Figuren durch Pfeile angedeutet.
  • In dem Teil der Fig. 2a, der über der Trennlinie S-S' liegt, ist der Endzustand dargestellt, welcher dadurch definiert ist, dass die Kugeln 2 die gesamte Länge der aufzuweitenden Rohre 1 bereits durchquert haben, und sich in den entsprechenden Vertiefungen 15 der den Enden 11 der Rohre 1 zugewandten Anschlusseinrichtung 10 befinden.
  • Wie in Fig. 2b dargestellt, kann das Ventil 8 die Strömungsrichtung des Druckfluids 3 und somit die Bewegungsrichtung der Kugeln 2 umkehren. Dies hat zum Vorteil, dass das Verfahren des Aufweitens an einem zwischenzeitlich ausgetauschten Wärmetauschers 13 durchgeführt werden kann, ohne dass die Kugeln 2 in ihre ursprüngliche Lage, also in die Vertiefungen 15 der in Fig. 2a unteren Anschlusseinrichtung 10, zurückgeführt werden müssen. Auch ist es möglich, die Kugeln 2 ohne großen Aufwand noch einmal durch dieselben, schon aufgeweiteten Rohre 1 zurück zuschieben, falls dies zu einer möglichen Verbesserung der Homogenität der Aufweitung erwünscht sein sollte.
  • In den Fig. 3a und 3b ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung für den Fall eines Wärmetauschers 13 mit einer Vielzahl von Rohren 1, die eine Krümmung 17 um etwa 180° aufweisen, dargestellt. Darüberhinaus ist das erfindungsgemäße Aufweiten spiralförmiger Rohre denkbar. Auch hier sind wieder eine Vielzahl von Fins bzw. Rippen 4 des Wärmetauschers 13 vorhanden, die durch das erfindungsgemäße Aufweiten der Rohre 1 mit diesen wärmeleitend verbunden werden sollen. Im Gegensatz zu dem in den Fig. 2a und 2b dargestellten Fall, ist hier nur eine Anschlusseinrichtung 10 und nur eine Endplatte 14 vorhanden. Die Verbindung der Rohrenden 11 und 12 mit dem Druckfluidsystem 6 erfolgt auch hier durch ein Verspannen der Anschlusseinrichtung 10 mit der Endplatte 14, welches analog zu dem oben geschilderten Fall beispielsweise mit einem (nicht gezeigten) fluidbetätigten Spannzylinder oder mittels Verschrauben erfolgt.
  • Der rechte Teil der Fig. 3a zeigt hierbei den Zustand, in dem bereits durch die Pumpe 7 Druck auf das Druckfluid 3 ausgeübt wird, und die Kugeln 2 demnach bereits von den Enden 12 der Rohre 1 aus in selbige eingedrungen sind. Der linke Teil der Fig. 3a zeigt den Zustand, in dem die Kugeln bereits durch die Krümmung 17 geschoben worden sind und sich den Enden 11 der Rohre 1 nähern.
  • Die Fig. 3b zeigt analog zu Fig. 2b den Fall, in dem die Strömungsrichtung des Druckfluids 3 und somit die Bewegungsrichtung der Kugeln 2 mit Hilfe des Ventils 8 umgekehrt wurde. Hier zeigt die linke Seite der Fig. 3b den Zustand, in dem die Kugeln 2 bereits aus den den Enden 11 der Rohre zugewandten Vertiefungen 15 hinausgeschoben wurden und sich bereits in den aufzuweitenden Rohren 1 befinden. Die rechte Seite der Fig. 3b zeigt wiederum einen späteren Zustand, in dem die Kugeln 2 bereits durch die Krümmung 17 geschoben wurden und sich den Enden 12 der Rohre 1 nähern.
  • Wie bereits erwähnt, besteht hinsichtlich des Druckfluids 3 keine Einschränkung, auch wenn vorzugsweise in den hier beschriebenen Ausführungsbeispielen auf Grund der angeführten Vorteile eine selbstschmierende Flüssigkeit, beispielsweise Hydrauliköl, ein synthetisches Schmiermittel oder ein Gemisch aus Wasser und Glykol, zum Einsatz kommt.
  • Entgegen der in den Fig. 2a, 2b, 3a, 3b dargestellten Anordnung, bei der die Verbindung der Enden 11, 12 der aufzuweitenden Rohre 1 mit dem Druckfluidsystem 6 jeweils über eine in der Anschlusseinrichtung 10 stattfindende Verzweigung einer einzigen Zufuhr- beziehungsweise Abführleitung 18 erfolgt, ist es durchaus denkbar, dass die Verzweigung außerhalb der Anschlusseinrichtung 10 erfolgt.
  • Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden in vorteilhafter Weise auch mobile Anwendungen des Rohraufweitungsverfahrens möglich.
  • Die erfindungsgemäß erforderlichen Drücke zum Vorantreiben der Kugeln 2 in den Rohren 1 sind wesentlich geringer als diejenigen Drücke, die nach dem Stand der Technik bei der reinen Radialdruckaufweitung alleine durch das Druckfluid, das heißt ohne jeden Aufweitungskörper, benötigt werden. Folglich kann ein Zerbersten in nicht außen von Rippen 4 abgestürzten Rohrabschnitten, vgl. Krümmungsabschnitt 17 in Fig. 3a und 3b, vermieden werden.

Claims (14)

1. Verfahren zum Aufweiten eines Rohres (1), bei dem eine Kugel (2), deren Durchmesser (D) größer ist als der Innendurchmesser (Di) des aufzuweitenden Rohres (1), mittels eines Druckfluides (3) wenigstens einmal durch das aufzuweitende Rohr (1) geschoben wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckfluid (3) in das aufzuweitende Rohr (1) eindringt und direkt an der Kugel (2) angreift.
2. Verfahren zur Herstellung einer wärmeleitenden Verbindung zwischen wenigstens einem Fin (4) eines Wärmetauschers und wenigstens einem Rohr (1) des Wärmetauschers, wobei
a) das Rohr (1) durch einen Durchlass (5) des Fins (4) geschoben wird, wobei der Außendurchmesser (Da) des Rohres(1) kleiner ist als der Durchmesser (Dd) des Durchlasses (5) und
b) das Rohr (1) mit dem Verfahren nach Anspruch 1 aufgeweitet wird, bis durch die Vergrößerung des Außendurchmessers (Da) des Rohres (1) das Fin (4) in wärmeleitendem Kontakt auf dem Rohr(1) sitzt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kugel (2) genau einmal durch das aufzuweitende Rohr (1) geschoben wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kugel (2) genau zwei Mal durch das aufzuweitenden Rohr (1) geschoben wird, wobei die Strömungsrichtung Druckfluids (3), und somit die Bewegungsrichtung der Kugel (2), beim zweiten Durchschieben umgekehrt zur Strömungsrichtung beim ersten Durchschieben ist.
5. Vorrichtung zum Aufweiten mindestens eines Rohres (1), gekennzeichnet durch
ein Druckfluidsystem (6) umfassend eine Pumpe (7) zur Druckerzeugung, ein Ventil (8) zur Steuerung der Strömungsrichtung des Druckfluids (3) und einen Vorratsbehälter (9) für das Druckfluid (3),
mindestens eine Anschlusseinrichtung (10), die mit dem Druckfluidsystem (7) einerseits und den beiden Enden (11, 12) des mindestens einen aufzuweitenden Rohres (1) andererseits dicht verbindbar ist, und
mindestens eine Kugel (2), die mittels des Druckfluids (3) wenigstens einmal durch das mindestens eine aufzuweitende Rohr (1) schiebbar ist, wobei das Druckfluid (3) in das aufzuweitende Rohr (1) einbringbar ist, so dass es direkt an der Kugel (2) angreift.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Anschlusseinrichtung (10) mit einem Wärmetauscher (13) verbindbar ist, der mindestens ein aufzuweitendes Rohr (1) aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Anschlusseinrichtung (10) mit wenigstens einer Endplatte (14) des Wärmetauschers (13), die die Enden (11, 12) des mindestens einen aufzuweitenden Rohres (1) des Wärmetauschers (13) aufnimmt, verspannbar ist, wodurch die Enden (11, 12) des mindestens einen aufzuweitenden Rohres (1) des Wärmetauschers (13) dicht mit dem Druckfluidsystem (7) verbunden werden.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein fluidbetätigter Spannzylinder zum Verspannen der mindestens einen Endplatte (14) des Wärmetauschers (13) mit der mindestens einen Anschlusseinrichtung (10) vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass Schraubmittel zum Verspannen der mindestens einen Endplatte (14) des Wärmetauschers (13) mit der mindestens einen Anschlusseinrichtung (10) vorgesehen sind.
10. Verfahren oder Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckfluid (3) eine selbstschmierende Flüssigkeit ist.
11. Verfahren oder Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der selbstschmierenden Flüssigkeit um Hydrauliköl handelt.
12. Verfahren oder Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der selbstschmierenden Flüssigkeit um ein Gemisch aus Wasser und Glykol handelt.
13. Verfahren oder Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kugel (2) aus Stahl besteht.
14. Verfahren oder Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kugel (2) aus Keramik besteht.
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