DE10215083C1 - Verfahren zum Vereinzeln von Halbleiterchips von einem Wafer und zum Handhaben vereinzelter Halbleiterchips - Google Patents
Verfahren zum Vereinzeln von Halbleiterchips von einem Wafer und zum Handhaben vereinzelter HalbleiterchipsInfo
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Abstract
Es wird ein Verfahren zum Vereinzeln von Halbleiterchips von einem Wafer vorgesehen, bei dem ein Wafer auf einer Sägefolie aufgebracht wird und nach dem Vereinzeln mittels eines Transportstößels, der durch die Sägefolie gegen den Halbleiterchip geführt wird, herausgelöst wird und anschließend mit der gleichen Seite, mit der der Transportstößel den Halbleiterchip herauslöst, in einem Transportband abgesetzt wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Vereinzeln von Halb
leiterchips von einem Wafer und zum Handhaben vereinzelter Halbleiterchips gemäß Patentanspruch 1. Inte
grierte Schaltkreise in Form von sogenannten Halbleiter-Chips
werden in großer Stückzahl auf einem Halbleiterwafer herge
stellt. Dabei ist die Anzahl der Chips pro Wafer in Abhängig
keit von der Chipgröße zwischen einigen hundert und einigen
tausend bis zu über zehntausend Halbleiter-Chips pro Wafer.
Diese sind matrixartig auf dem Wafer angeordnet, und werden
nach der Herstellung beispielsweise zersägt. Dabei ist ein
übliches, seit langem bekanntes Verfahren, dass der Wafer vor
dem Sägen auf einer Sägefolie haftend aufgebracht wird, die
in einem Sägerahmen eingespannt ist. Entsprechend der Sägeli
nien, die benachbarte integrierte Schaltungen von einander
trennen, wird der Wafer gesägt. Es liegen dann die einzelnen
Halbleiter-Chips auf der Sägefolie vor. Für die weitere Ver
arbeitung drückt beispielsweise eine Nadel von der Sägefoli
enseite her gegen einen der Halbleiterchips, so daß sich die
Folie weitgehend vom Chip trennt. Sodann wird
der Chip von der anderen Seite der Sägefolie
mittels Unterdruck von der Sägefolie abgenommen und zur Wei
terverarbeitung abgesetzt. Dieses übliche Verfahren ist in
der WO 00/25349 A1 und in der DE 43 38 071 C2
beschrieben.
Dieses bekannte und weitgehend übliche Verfahren ist dann un
geeignet, wenn die von der Sägefolie abgewandete Seite des
Halbleiter-Chips berührungsempfindlich ist. Dies ist bei
spielsweise dann der Fall, wenn z. B. mikromechanische Ele
mente oder auch Sensoren an der Oberfläche ausgebildet sind.
Für den Umgang mit Halbleiterchips, die eine empfindliche
Oberfläche aufweisen, sind nachfolgende Hand
habungsverfahren bekannt. Zum Abnehmen von der Sägefolie ist
beispielsweise bekannt, mittels mehrerer Ausstoßnadeln, die
durch die Sägefolie durchgedrückt werden, den Halbleiterchip
von der Sägefolie abzuheben. Danach, d. h. wenn ein ausrei
chender Abstand von der Sägefolie bzw. dem benachbarten Chips
erreicht ist, wird dieser mittels einer entsprechenden Vor
richtung seitlich gegriffen und weiterverarbeitet.
Weiterhin ist in der endverarbeitenden Fertigung von Halblei
terchips die Verwendung von Transportbändern, sogenannten
"Surftabs" bekannt. Es handelt sich hierbei um ein Band, bei
dem zumindest in einer Reihe hintereinander folgend Öffnungen
vorgesehen sind, die deutlich größer als der Halbleiterchip
sind, wobei die Öffnungen einseitig mit einem Klebeband bzw.
Klebefolie abgedeckt ist. Der Chip wird sodann in diese Öff
nung reingesetzt und durch die klebende Oberfläche bleibt er
haftend in der Öffnung und wird der weiteren Verarbeitung zu
geführt, wie aus der DE 43 38 071 C2 bekannt. Dabei ist weiterhin bekannt, daß diese Klebefolie
zweigeteilt ist, so daß pro Öffnung in der Mitte in Längs
richtung der hintereinander liegenden Öffnungen die Klebefo
lie sozusagen einen Schlitz aufweist. Eine Möglichkeit den
Chip aus dem Surftape zu entnehmen ergibt sich nunmehr gemäß
dem Stand der Technik dadurch, daß von unten ein Saugrüssel
an den Chip herangefahren wird, und der Chip durch die Klebe
folie hindurchgezogen wird, die sich entlang des Schlitzes
dabei auseinanderzieht. Nachteilig bei diesem Verfahren ist
es, eine empfindliche Oberfläche zumindest an den Kanten da
bei von der Klebefolie beschädigt werden kann.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zu Grunde ein Verfahren
zum Vereinzeln von Halbleiterchips vorzusehen, das mit einfa
chen Mitteln die Handhabung von Halbleiterchips mit einer
empfindlichen Oberfläche zuverlässig gewährleistet, ohne die
Oberfläche einer Beschädigung auszusetzen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in Patentan
spruch 1 angegebenen Maßnahmen gelöst.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist gewährleistet, daß
eine Handhabung mit einfachen Mitteln gewähr
leistet ist. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfin
dung sind in den untergeordneten Ansprüchen angegeben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung eines Halbleiterwafers in
der Draufsicht,
Fig. 2 eine Querschnittsansicht eines Halbleiterwafers in
einem Sägerahmen,
Fig. 3 in Querschnittsansicht die Übertragung eines Halb
leiterchips vom Sägerahmen zum Transportband,
Fig. 4 in einer Draufsicht des Transportband mit Halblei
terchips,
Fig. 5 das in Fig. 4 dargestellte Transportband im Quer
schnitt,
Fig. 6a das Aufsetzen eines zweiten Transportstößels auf
dem Halbleiterchip im Transportband im Längsschnitt,
Fig. 6b den in Fig. 6a dargestellten Zustand im Quer
schnitt,
Fig. 7a das Abziehen der Transportbandhaltefolie im Längs
schnitt,
Fig. 7b den in Fig. 7a dargestellten Zustand im Quer
schnitt,
Fig. 8a das Entfernen des Halbleiterchips aus dem Trans
portband im Längsschnitt,
Fig. 8b den in Fig. 8a dargestellten Zustand im Quer
schnitt.
Nachfolgend wird die Erfindung an Hand eines Ausführungsbei
spiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert.
In Fig. 1 ist schematisch in einer Draufsicht ein Wafer 1
dargestellt. Dieser wird entlang von Sägelinien 2 in vertika
ler Richtung und Sägelinien 3 in horizontaler Richtung in
einzelne Chips 6 aufgeteilt, deren Oberfläche 4 in Fig. 1
dargestellt ist. Um das Zerlegen mittels Sägetechnik vorzu
nehmen, wird der Wafer 1 in einen Sägerahmen 7 angeordnet,
der in Fig. 2 schematisch dargestellt ist. Zwischen der Au
ßenumrandung des Sägerahmens 7 ist eine
Folie 8 vorgesehen, die in den Sägerahmen 7 eingespannt ist.
In dem jetzt dargestellten Beispiel weist die Folie 8 Öffnun
gen auf, die so angeordnet sind, daß nach dem Sägen unter je
dem Chip 6 sich eine Öffnung 10 befindet. Die Oberfläche der
Folie 8 ist haftend ausgebildet. Nunmehr wird der Wafer 1 in
dem Sägerahmen 7 auf der Folie 8 haftend aufgebracht, wobei
eine Folie 9 auf der dem Wafer
abgewandten Seite der Folie 8 aufgebracht ist, um wirkungs
voll einen Unterdruck erzeugen zu können.
Sobald der Wafer 1 haftend auf der Folie 8 aufliegt wird die
Abdichtfolie 9 wieder entfernt.
Der Wafer liegt nunmehr so auf der Folie 8 auf, daß die emp
findliche Oberfläche 4 von der Sägefolie 8 abgewandt ist. Es
wird nunmehr der Wafer entlang der Sägelinien 2 und 3 gesägt
und somit in einzelne Chips 6 zerteilt.
Nunmehr wird der Sägerahmen 7 zusammen mit der Sägefolie 8
und dem drauf befindlich Chip 5 so eingeordnet, daß ober
halb des Sägerahmens 7 auf der Seite, auf der die vereinzelten
Chips 5 auf der Sägefolie 8 aufliegen ein Transportband 12
angeordnet ist. Dieses Transportband 12 besteht aus einem Ma
terial 13, das hintereinander liegend durch Öffnungen 17
durchbrochen ist. Nunmehr wird eine Öffnung 17 über einem
Chip 5 auf dem Sägerahmen 7 positioniert. Ein Stößel 11, der
eine Vakuumbohrung 12 aufweist, wird von der den Chips 5 abge
wandten Seite der Sägefolie 8 durch die Öffnung 10 durchge
führt, drückt den Chip 5 nach oben, bis dieser in der dar
überliegenden Öffnung 17 sich befindet. In diesem Zustand
wird eine zweiteilige Haltefolie 14 von einem Rakel 15 in der
Ansicht gemäß Fig. 3 vor und hinter dem Vakuumstößel 11 vor
beigeschoben und mittels einer Andruckrolle 16 gegen das Ma
terial 13 des Transportbandes 12 gedrückt. Dabei bleibt der
Chip 5 unberührt, da die Rolle 16 nur auf dem Material 13 auf
drückt, das die Öffnung 17 umgibt. Ist die Transportfolie 14
des Transportrahmens 13 soweit, daß die Öffnung 17 abgedeckt
ist, wird der Stößel 11 entgegen der dargestellten
Pfeilrichtung wieder abgesenkt, so daß der Chip 5 auf der Fo
lie 14 des Transportbandes 13 zum aufliegen kommt. Um ein fe
stes Aufliegen zu gewährleisten wird über die Vakuumöffnung
12 der Chip 5 angesaugt und kann somit beim Anziehen des Stö
ßels 11 fest auf der Folie 14 aufgedrückt werden. Liegt der
Chip 5 ausreichend fest auf der Folie 14 auf, wird der Unter
druck der Vakuumöffnung 12 im Stößel 11 ausgeglichen und der
Stößel 11 kann leicht von dem Chip 5 abgenommen werden.
Nachfolgend wird die nächste Öffnung 17 über den nächsten
Chip 5 ausgerechnet und der zuvor beschriebene Vorgang wird
wiederholt. Dies wird Reihe für Reihe vorgenommen, bis alle
Chips 5 des Wafers 1 im Transportband 13 aufgenommen sind.
In Fig. 4 ist das Transportband 13 schematisch in der Drauf
sicht dargestellt. Das Material 13 umgibt
Öffnungen, die von der Unterseite gemäß der Darstellung
teilweise von den zweiteiligen Transportfolie 14 abgedeckt
sind. In einem Zentralbereich ist der Chip 5, der hier mit
seiner Oberfläche 4 zu sehen ist, angeordnet. Um das Trans
portband 13 ebenfalls ausreichend genau über einem Chip 5 im
Sägerahmen zu positionieren, weist das Transportband Positio
nier- bzw. Transportöffnungen 18 auf. Mit diesen kann das
Transportband 13 ausreichend genau positioniert werden. In
Fig. 4 ist das Transportband natürlich nur in einem Aus
schnitt dargestellt, während es im Normalfall aus einem sehr langen
Band besteht, das beispielsweise aufgerollt werden kann.
Fig. 5 zeigt das Transportband 13 nochmals im Querschnitt, so
daß zu sehen ist, wie der Chip auf der zweiteiligen Trans
portfolie 14 in der Öffnung 17 angeordnet ist, wobei die emp
findliche Oberfläche 4 des Chips 5 nicht auf der Transportfo
lie 14 aufliegt.
Für die weitere Verarbeitung kann nunmehr das Transportband
13 gedreht werden, so daß die Chips 5 mit ihrer empfindlichen
Oberfläche 4 nach unten ausgerichtet sind, so daß der Chip 5
an der Transportfolie 14 hängt. Dies ist in Fig. 6 im Längs
schnitt durch das Transportband 13 und in Fig. 6b im Quer
schnitt dargestellt. Ein Stößel 18 wird nun mehr von oben auf
den Chip aufgesetzt. Dies kann deshalb erfolgen, weil die
Transportfolie 14, wie insbesondere aus Fig. 6b zusehen ist,
zweiteilig ausgeführt ist und einen Spalt im zentralen Be
reich des Chips 5 frei läßt. Dieser Stößel 18 ist vorzugswei
se ebenfalls mit einer Vakuumbohrung versehen, so daß der
Chip durch den Stößel 18 hindurch ansaugbar ist. Hat der Stö
ßel 18 den Chip 5 ausreichend fest angesaugt, kann die Trans
portfolie 14 beidseits des Stößels abgezogen werden, so daß
die Öffnung 17 so frei ist, daß mittels des Stößels 18 der
Chip 5 aus der Öffnung 17 des Transportbandes 13 herausnehm
bar ist. Dies ist hintereinanderfolgend in den Fig. 7a,
7b, 8a und 8b jeweils in Längsschnitt bzw. Querschnitt durch
das Transportband 13 dargestellt. Auf diese Art und Weise ist
der Chip 5 mit seiner empfindlichen Oberfläche 4 abnehmbar
und gut händelbar, ohne dabei die empfindliche Oberfläche 4
berühren zu können.
1
Wafer
2
Sägelinie (vertikal)
3
Sägelinie (horizontal)
4
empfindliche Oberfläche
5
Chip
6
Substrat
7
Sägerahmen
8
Sägefolie
9
Abdeckfolie
10
Sägefolienöffnung
11
erster Transportstößel
12
Ansaugöffnung
13
Transportband-Grundkörper
14
Transportband-Haltefolie
15
Haltefolienschlitten
16
Andruckrolle
17
Transportöffnung
18
zweiter Transportstößel
Claims (7)
1. Verfahren zum Vereinzeln von Halbleiterchips von einem Wa
fer und zum Handhaben der vereinzelten Halbleiterchips mit den Schritten:
- - Aufbringen des Wafers (6) auf einer Sägefolie (8)
- - Sägen des Wafers (6) entlang von Sägelinien (2, 3),
- - Herauslösen des Halbleiter-Chips mit einem ersten Trans portstößel (11), der durch die Sägefolie (8) gegen den Halbleiterchip (5) ge führt wird und der den Halbleiterchip (5) hält,
- - Absetzen des Halbleiterchips (5) auf dessen Seite, an der ihn der Transportstößel (11) hält, in ein Transportband (13, 14).
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der Halbleiter-Chip (5)
im Transportband (13, 14) auf einer Haltefolie (14) abgesetzt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, bei dem das Absetzen auf der
Haltefolie (14) derart erfolgt, daß der Halbleiterchip (5)
vom ersten Transportstößel (11) in einer Öffnung (17) des
Transportsbandes (13, 14) eingeführt wird, danach eine zwei
teilige Haltefolie (14) im Bereich der Öffnung (17) haftend
gegen die Unterseite des Transportbandes gedrückt wird, von
der der Halbleiterchip (5) in die Öffnung (17) gedrückt wurde
und danach der Halbleiterchip (5) haftend auf der Haltefolie
(14) in der Öffnung (17) aufgesetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2, bei dem ein zweiter Transport
stößel (18) an den im Transportband (13, 14) gehaltenen Halb
leiterchip (5) geführt wird, die Haltekraft vom Transportband
auf den zweiten Stößel übergeht, wobei der Halbleiterchip (5)
an der selben Seite gehalten wird wie vom Transportband und
der Halbleiterchip (5) mit dem zweiten Transportstößel (18)
dem Transportband (13, 14) entnommen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, bei dem der Halbleiterchip nach
dem Entnehmen aus dem Transportband (13, 14) auf der Seite
abgelegt wird, die der Seite gegenüberliegt, mit der der
Halbleiterchip (5) vom zweiten Transportstößel (18) gehalten
wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, bei dem der Übergang der Halte
kraft derart erfolgt, daß der zweite Transportstößel (18) den
Halbleiterchip ansaugt und die Haltefolie (14) im Bereich des
Halbleiterchips (5) von dem Transportband entfernt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, bei dem der
zweite Transportstößel (18) mit dem ersten Transportstößel (11)
übereinstimmt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2002115083 DE10215083C1 (de) | 2002-04-05 | 2002-04-05 | Verfahren zum Vereinzeln von Halbleiterchips von einem Wafer und zum Handhaben vereinzelter Halbleiterchips |
Applications Claiming Priority (1)
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DE2002115083 DE10215083C1 (de) | 2002-04-05 | 2002-04-05 | Verfahren zum Vereinzeln von Halbleiterchips von einem Wafer und zum Handhaben vereinzelter Halbleiterchips |
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DE2002115083 Expired - Fee Related DE10215083C1 (de) | 2002-04-05 | 2002-04-05 | Verfahren zum Vereinzeln von Halbleiterchips von einem Wafer und zum Handhaben vereinzelter Halbleiterchips |
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DE (1) | DE10215083C1 (de) |
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- 2002-04-05 DE DE2002115083 patent/DE10215083C1/de not_active Expired - Fee Related
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