DE10214886A1

DE10214886A1 - Austauschbare Filterkassette insbesondere für eine Belüftungsanlage eines Kraftfahrzeuges

Info

Publication number: DE10214886A1
Application number: DE10214886A
Authority: DE
Inventors: Thorsten Keibel; Gabriele Busse
Original assignee: Helsa Werke Helmut Sandler GmbH and Co KG
Current assignee: Mann and Hummel Innenraumfilter GmbH and Co KG
Priority date: 2002-04-04
Filing date: 2002-04-04
Publication date: 2003-10-30
Anticipated expiration: 2022-04-05
Also published as: DE10214886B4

Abstract

Es wird eine austauschbare Filterkassette, insbesondere für eine Belüftungsanlage eines Kraftfahrzeuges, mit einem von einem Rahmen (10) aus Kunststoff umschlossenen Filterelement beschrieben, wobei um den Rahmen (10) außenseitig eine von einem Dichtungselement (16) gebildete Abdichtung umläuft und wobei vom Rahmen (10) ein von mindestens einer Lasche (20) gebildetes Auszugmittel zum Entnehmen der Filterkassette aus der Belüftungsanlage wegsteht. Das Dichtungselement (16) läuft um den Rahmen (10) in einem mittleren Bereich desselben um. Vom mindestens einen seitlich neben dem mittigen Dichtungselement (16) befindlichen umlaufenden Rahmenrandabschnitt (18) steht eine Lasche (20) unter einem spitzen Winkel (21) weg. Vorzugsweise sind zwei Laschen (20) gegenüberliegend vorgesehen, die vom Rahmen (10) in die gleiche Richtung wegstehen.

Description

Die Erfindung betrifft eine austauschbare Filterkassette, insbesondere für eine Belüftungsanlage eines Kraftfahrzeuges, mit einem von einem Rahmen aus Kunststoff umschlossenen Filterelement, wobei um den Rahmen außenseitig eine Abdichtung umläuft und wobei vom Rahmen ein Auszugmittel zum Entnehmen der Filterkassette aus der Belüftungsanlage des Kraftfahrzeuges wegsteht.

Derartige austauschbare Filterkassetten sind in verschiedenen Ausbildungen bekannt. So beschreibt beispielsweise die DE 198 09 357 A1 eine austauschbare Filterkassette der eingangs genannten Art, bei der das Auszugmittel von einer Lasche gebildet ist, die von einem Randabschnitt einer im Rahmen ausgebildeten Ausnehmung materialeinstückig wegsteht. Der Rand der Ausnehmung und der Rand der Lasche sind mindestens annähernd konform ausgebildet. Durch die als durchgehendes Loch ausgebildete Ausnehmung ist im in eine Belüftungsanlage eines Kraftfahrzeuges eingebauten Zustand dieser Filterkassette eine unerwünschte Bypaß-Fluftströmung nur dadurch vermeidbar, daß bei einer solchen Filterkassette an jedem der beiden voneinander abgewandten umlaufenden Rahmenrandabschnitte jeweils umlaufend ein die außenseitige Abdichtung bildendes Dichtungselement vorzusehen ist. Derartige umlaufende Dichtungselemente sind beispielsweise in der DE 296 16 644 U1 beschrieben.

Eine austauschbare Filterkassette der eingangs genannten Art ist beispielsweise auch in der älteren Patentanmeldung 101 31 422 beschrieben. Auch bei dieser Filterkassette ist der das Filterelement umschließende Rahmen in einem mittleren Bereich mit einer das Auszugmittel bildenden Lasche ausgebildet, die - wie bei der oben erwähnten Filterkassette gemäß DE 198 09 375 A1 - vom Rand einer im Rahmen ausgebildeten Ausnehmung materialeinstückig wegsteht.

Damit eine solche Lasche im entspannten Zustand vom zugehörigen Rand des im Rahmen ausgebildeten Loches unter einem bestimmten spitzen Winkel wegsteht, wird die Lasche vorgereckt. Dieses Vorrecken der Lasche wird üblicherweise beim Entformen des Rahmens aus dem Form- d. h. Spritzgießwerkzeug realisiert, woraus eine entsprechende Verlängerung der Spritzgieß-Taktzeiten resultiert.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Filterkassette der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welcher auf ein Vorrecken des Auszugmittels verzichtet werden kann, so daß die Taktzeiten zur Herstellung des Rahmens der Filterkassette entsprechend reduziert sind.

Diese Aufgabe wird bei einer Filterkassette der eingangs genannten Art erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1, d. h. dadurch gelöst, daß um den Rahmen in einem mittleren Bereich desselben ein Dichtungselement umläuft, das die Abdichtung bildet, und daß von mindestens einem seitlich neben dem mittigen Dichtungselement befindlichen umlaufenden Rahmenrandabschnitt eine Lasche unter einem spitzen Winkel wegsteht, die das Auszugmittel bildet.

Bei der erfindungsgemäßen Filterkassette sind also nicht zwei voneinander beabstandete umlaufende Dichtungselemente vorgesehen, zwischen welchen im Rahmen eine Ausnehmung mit einer vom Rand der Ausnehmung einstückig wegstehenen Lasche ausgebildet ist, sondern es ist nur ein einziges Dichtungselement vorgesehen, das in einem mittleren Bereich des Rahmens um diesen umläuft. Der Rahmen besteht üblicherweise aus zwei Rahmenteilen, die miteinander beispielsweise durch an die Rahmenteile angeformte Schnapp-Rastelemente miteinander verbunden werden. Der umlaufende Trennrand der beiden Rahmenteile ist bei der erfindungsgemäßen Filterkassette mit Hilfe des Dichtungselementes gleichzeitig abgedichtet. Das stellt einen nicht zu vernachlässigenden Vorteil der erfindungsgemäßen Filterkassette dar. Ein ganz besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Filterkassette besteht auch darin, daß es nicht erforderlich ist, die vom Rahmen materialeinstückig wegstehende mindestens eine Lasche beim oder unmittelbar nach dem Entformen aus dem Spritzgießwerkzeug vorzurecken, so daß die Herstellungs-Taktzeiten des Rahmens entsprechend klein sind. Das wirkt sich auf die Herstellungskosten vorteilhaft aus.

Ein weiterer erheblicher Vorteil besteht darin, daß der Rahmen nicht mit einer zur Lasche zugehörigen Ausnehmung ausgebildet ist. Das ist sowohl unter Herstellungsgesichtspunkten vorteilhaft, als auch unter dem Gesichtspunkt der Vermeidung einer unerwünschten Bypaßströmung. Bei der erfindungsgemäßen Filterkassette ist der Rahmen umlaufend ohne Ausnehmung, d. h. dicht ausgebildet, so daß eine Bypaßströmung ausgeschlossen ist.

Bei der erfindungsgemäßen Filterkassette kann die mindestens eine Lasche mit dem zugehörigen Rahmenrandabschnitt mittels eines Filmscharnieres materialeinstückig verbunden sind.

Die mindestens eine Lasche kann von einem Vertiefungsabschnitt des zugehörigen Rahmenrandabschnittes wegstehen. Dabei ist es bevorzugt, wenn die Tiefe des Vertiefungsabschnittes an die Dicke der zugehörigen Lasche angepaßt ist. Der mindestens eine Vertiefungsabschnitt des zugehörigen Rahmenrandabschnittes bildet einen dichten Teilabschnitt des Rahmens, so daß im Bereich der mindestens eine Lasche eine unerwünschte Bypaßströmung vermieden wird.

Der spitze Winkel, unter welchem die mindestens eine Lasche vom zugehörigen Rahmenrandabschnitt des Rahmens der Filterkassette wegsteht, wird derartig gewählt, daß die Rückstellkraft der entsprechenden Lasche groß genug ist, so daß die entsprechende Lasche vom Rahmen der Filterkassette ausreichend wegsteht, wenn zum Entnehmen der Filterkassette aus der Belüftungsanlage des Kraftfahrzeuges ein zugehöriges Deckelteil entfernt wird.

Der Vertiefungsabschnitt am jeweiligen Rahmenrandabschnitt des Rahmens der Filterkassette besitzt zweckmäßigerweise eine Länge, die geringfügig größer ist als die Länge der zugehörigen Lasche, die in bezug auf den Vertiefungsabschnitt zweckmäßigerweise mindestens annähernd mittig vorgesehen ist.

Als besonders vorteilhaft hat es sich bei der erfindungsgemäßen austauschbaren Filterkassette erwiesen, wenn an beiden voneinander durch das mittige Dichtungselement getrennten Rahmenrandabschnitten jeweils eine Lasche vorgesehen ist. Die beiden Laschen liegen sich vorzugsweise gegenüber. Sie stehen vom Rahmen vorzugsweise in die gleiche Richtung weg.

Die Ausbildung der erfindungsgemäßen Filterkassette mit zwei voneinander beabstandeten Laschen, zwischen welchen sich das umlaufende Dichtungselement erstreckt, weist den Vorteil auf, daß die Filterkassette sicher und zuverlässig aus der jeweiligen Belüftungsanlage eines Kraftfahrzeuges - auch ohne Sichtkontakt - entnehmbar ist.

Bei der erfindungsgemäßen Filterkassette handelt es sich beispielsweise um eine Partikel-Filterkassette oder vorzugsweise um eine kombinierte Partikel- und Adsorber-Filterkassette. Handelt es sich bei der erfindungsgemäßen Filterkassette um eine Adsorber- d. h. Geruchs-Filterkassette, so kommt diese in einem Kraftfahrzeug nur einmal zur Anwendung. Nach Ablauf ihrer Einsatzdauer wird die Filterkassette aus der Belüftungsanlage entnommen und durch eine neue Filterkassette ersetzt. Zur Entnahme der Filterkassette aus der Belüftungsanlage eines Kraftfahrzeuges ist es selbstverständlich erforderlich, eine Sicherheit dafür zu haben, daß beim Entnehmen der Filterkassette aus der Belüftungsanlage das Auszugmittel, d. h. die mindestens eine Lasche bzw. vorzugsweise die beiden Laschen der erfindungsgemäßen Filterkassette nicht abreißen. Durch das Vorrecken wird bei bekannten Filterkassetten der eingangs genannten Art die Bruchfestigkeit der Lasche reduziert. Nachdem bei der erfindungsgemäßen Filterkassette auf ein solches Vorrecken in vorteilhafter Weise verzichtet werden kann, ergibt sich auch bezüglich der Abzug- d. h. Abreißfestigkeit der mindestens einen Lasche der Vorteil einer nicht reduzierten Reißfestigkeit.

Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines in der Zeichnung abschnittweise und nicht maßstabgetreu dargestellten Ausführungsbeispieles eines Rahmens für eine austauschbare Filterkassette insbesondere für eine Belüftungsanlage eines Kraftfahrzeuges.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Abschnitt einer Ausbildung des Rahmens der Filterkassette in einer Ansicht von oben,
Fig. 2 eine Ansicht des Abschnittes des Rahmens gemäß Fig. 1 in Blickrichtung des Pfeiles II, und
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Schnittlinie III-III in Fig. 1.
Die Fig. 1, 2 und 3 zeigen einen Abschnitt eines Rahmens 10 für ein nicht gezeichnetes Filterelement. Der Rahmen 10 besteht aus zwei Rahmenteilen 12, die entlang eines umlaufenden Trennrandes 14 miteinander mittels (nicht gezeichneter) Schnapp-Rastelemente verbunden sind. Der umlaufende Trennrand 14 der beiden Rahmenteile 12 ist mit einem Dichtungselement 16 verdeckt und abgedichtet, das um den Rahmen 10 umläuft. Das Dichtungselement 16 besteht beispielsweise aus einem Kunststoffschaummaterial und ist am Rahmen 10 beispielsweise festgeklebt. Das Dichtungselement 16 bildet eine um den Rahmen 10 außenseitig umlaufende Abdichtung.
Von jedem der beiden seitlich neben dem in einem mittleren Bereich des Rahmens 10 vorgesehenen Dichtungselement 16 vorhandenen umlaufenden Rahmenrandabschnitt 18 steht jeweils eine Lasche 20 unter einem spitzen Winkel 21 (sh. Fig. 2 und insbesondere Fig. 3) weg. Die beiden Laschen 20 bilden ein Auszugmittel zum Entnehmen der Filterkassette aus einer Belüftungsanlage eines Kraftfahrzeuges.
Rahmen 10.
Der jeweilige Rahmenrandabschnitt 18 ist mit einem Vertiefungsabschnitt 22 ausgebildet. Der jeweilige Vertiefungsabschnitt 22 weist eine Tiefe 24 auf, die an die Dicke 26 der zugehörigen Lasche 20 angepaßt ist (sh. Fig. 3). Die jeweilige Lasche 20 steht vom zugehörigen Vertiefungsabschnitt 22 des jeweiligen Rahmenrandabschnittes 18 weg. Der jeweilige Vertiefungsabschnitt 22 weist eine Länge 28 auf, die geringfügig größer ist als die Länge 30 der zugehörigen Lasche 20. Die jeweilige Lasche 20 ist in bezug auf den zugehörigen Vertiefungsabschnitt 22 mindestens annähernd mittig vorgesehen. Die jeweilige Lasche 20 ist mit dem zugehörigen Rahmenrandabschnitt 18 des Rahmens 10 mittels eines Filmscharniers 32 materialeinstückig verbunden, d. h. die jeweilige Lasche 20 steht vom zugehörigen Vertiefungsabschnitt 22 materialeinstückig mittels des besagten Filmscharnieres 32 unter dem spitzen Winkel 21 weg. Bezugsziffernliste 10 Rahmen
12 Rahmenteile (von 10)
14 Trennrand (von 12)
16 Dichtungselement (von 10)
18 Rahmenrandabschnitte (von 10)
20 Lasche (an 18)
21 spitzer Winkel (zwischen 10 und 20)
22 Vertiefungsabschnitt (für 20 in 18)
24 Tiefe (von 22)
26 Dicke (von 20)
28 Länge (von 22)
30 Länge (von 20)
32 Filmscharnier (von 20)

Claims

1. Austauschbare Filterkassette, insbesondere für eine Belüftungsanlage eines Kraftfahrzeuges, mit einem von einem Rahmen (10) aus Kunststoff umschlossenen Filterelement, wobei um den Rahmen (10) außenseitig eine Abdichtung umläuft und wobei vom Rahmen (10) ein Auszugmittel zum Entnehmen der Filterkassette aus der Belüftungsanlage wegsteht, dadurch gekennzeichnet, daß um den Rahmen (10) in einem mittleren Bereich desselben ein Dichtungselement (16) umläuft, das die Abdichtung bildet, und daß von mindestens einem seitlich neben dem mittigen Dichtungselement (16) befindlichen umlaufenden Rahmenrandabschnitt (18) eine Lasche (20) unter einem spitzen Winkel (21) wegsteht, die das Auszugmittel bildet.

2. Austauschbare Filterkassette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine Lasche (20) mit dem zugehörigen Rahmenrandabschnitt (18) mittels eines Filmscharnieres (32) materialeinstückig verbunden ist.

3. Austauschbare Filterkassette nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine Lasche (20) von einem Vertiefungsabschnitt (22) des zugehörigen Rahmenrandabschnittes (18) wegsteht.

4. Austauschbare Filterkassette nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe (24) des Vertiefungsabschnittes (22) an die Dicke (26) der zugehörigen Lasche (20) angepaßt ist.

5. Austauschbare Filterkassette nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Vertiefungsabschnitt (22) eine Länge (28) besitzt, die größer ist als die Länge (30) der zugehörigen Lasche (20), die in bezug auf den Vertiefungsabschnitt (22) mindestens annähernd mittig vorgesehen ist.

6. Austauschbare Filterkassette nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an beiden voneinander durch das mittige Dichtungselement (16) getrennten Rahmenrandabschnitten (18) jeweils eine Lasche (20) vorgesehen ist.

7. Austauschbare Filterkassette nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Laschen (20) sich gegenüberliegen.

8. Austauschbare Filterkassette nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Laschen (20) vom Rahmen (10) in die gleiche Richtung wegstehen.