DE1021471B

DE1021471B - Kuehlluftfuehrung fuer Kommutatormaschinen mit ausgepraegten Polen im Staender

Info

Publication number: DE1021471B
Application number: DES33615A
Authority: DE
Inventors: Lorenz Soelch
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1953-05-29
Filing date: 1953-05-29
Publication date: 1957-12-27

Description

Kühlluftführung für Kommutatormaschinen mit ausgeprägten Polen im Ständer Bei Kommutatormaschinen mit ausgeprägten Polen im Ständer wird die an sich gegebene Ventilationswirkung des umlaufenden Läufers für eine Radialbelüftung der Maschine ausgenutzt. Es ist bekannt, zur Kühlluftführung axial in den Pollücken verlaufende Kanäle vorzusehen, in denen ein vom Kühlluftstrom des Ankers getrennter Kühlluftstrom verläuft.
Um die Kühlung des Kommutators zu erhöhen, ist es bekannt, den Kommutator mit ringförmigen Abdeckungen zu umgeben, wobei mittels zusätzlicher Lüfter Kühlluft in den ringförmigen Raum zwischen der Oberfläche des Kommutators und den Abdeckungen axial eingeblasen wird. Weiterhin sind Anordnungen bekannt, bei denen die Kühlluft durch im Läufer der Maschine vorgesehene Kanäle dem Kommutator zugeführt wird. Da der Läufer während des Betriebes relativ heiß wird, erfährt hierbei die dem Kommutator zugeführte Luft eine starke Vorerwärmung.
Durch die Erfindung wird eine Anordnung geschaffen, die die Kühlung einer Kommutatormaschine, insbesondere die Kühlung des Kommutators dieser Maschine, wesentlich verbessert. Gemäß der Erfindung wird die Kühlluft in in den Pollücken des Ständers verlaufenden, aus Isolierstoff bestehenden Kanälen geführt und unmittelbar in den ringförmigen Raum zwischen der Kommutatoroberfläche und in an sich bekannter Weise den Kommutator umgebenden Abdeckungen geleitet. Auf diese Weise erhält der Kommutator kalte Frischluft, ohne daß der Lufteintritt auf der Kommutatorseite erfolgt; denn die Einführung der für den Kommutator vorgesehenen Kühlluft von der Kommutatorseite her hat bekanntlich den Nachteil, daß der Bürstenstaub durch die Kühlluftführung in das Innere der Maschine geblasen wird. Dadurch, daß die die Kühlluft für den Kommutator führenden, in den Pollücken verlaufenden Kanäle aus Isolierstoff bestehen, erfolgt ein sehr geringer Wärmeaustausch mit dem Ständer, der an sich bereits kühler als der Läufer ist.
In den Fig. 1 und 2 ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Die Fig. 1 und 2 stellen in Aufriß und Querschnitt eine Gleichstrommaschine mit Außenpolen dar. In den Pollücken des Ständers sind zwischen den Erregerpolen 1 und den Wendepolen 2 die in axialer Richtung verlaufenden, aus Isolierstoff bestehenden Kühlkanäle 3, 4 oder 5 vorgesehen. Die Kühlkanäle können, wie es die wahlweise Darstellung in den Figuren zeigt, verschiedenen Querschnitt aufweisen, z. B. kreisförmigen, rechteckigen oder rhombischen Querschnitt. Wie die Pfeile der Fig. 1 andeuten, strömt durch die Kanäle ein bei 20 in das Maschineninnere geleiteter Kühlluft-Strom, der unmittelbar in den ringförmigen Raum zwischen der Kommutatoroberfläche und den den Kommutator ringförmig umgebenden Abdeckungen 6 geführt ist. Der Kühlluftstrom tritt dann durch die Öffnungen 21 an der linken Stirnseite des Gehäuses ins Freie.
In Weiterbildung des Erfindungsgedankens sind bei Maschinen mit Lüftungsschlitzen im Läuferblechpaket zwischen den Polwicklungen in der Nähe des Ankerumfanges angeordnete Abdeckungen vorgesehen. Eine derartige Abdeckung ist im unteren Teil der Fig. 2 eingezeichnet und mit 7 gekennzeichnet. Durch die Abdeckung wird die Pollücke des Ständers gegenüber dem Läufer abgeschlossen, so daß in der gesamten Pollücke ein von außen unmittelbar zugeführter, durch den Läufer nicht vorgewärmter Kühlluftstrom fließt, der die Erregerwicklungen des Ständers wirksam kühlt. Dieser Kühlluftstrom tritt ebenfalls durch die Öffnungen 21 ins Freie. Neben der auf diese Weise erzielten besseren Kühlung des Ständers wird dadurch, daß der den Kühlluftstrom für den Kommutator führende Kühlkanal sich innerhalb des durch die Abdeckung 7 geführten Kühlluftstromes befindet, erreicht, daß die dem Kommutator zugeführte Frischluft in besonders geringem Maße vorerwärmt wird.
Die Kühlmittelwege bei der Anordnung nach der Erfindung lassen sich durch Formgebung der Kanäle bzw. Abdeckungen so ausbilden, daß die Geschwindigkeit sich in ihnen nur wenig und nicht häufig ändert, so daß der Widerstand der Kühlmittelströme in der Maschine klein gehalten wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Kühlluftführung für Kommutatormaschinen mit ausgeprägten Polen im Ständer und axial in den Pollücken verlaufenden Kanälen, in denen ein vom Kühlluftstrom des Ankers getrennter Kühlluftstrom verläuft, dadurch gekennzeichnet. daß die Kühlluft der in den Pollücken des Ständers verlaufenden, aus Isolierstoff bestehenden Kanäle (3, 4, 5) unmittelbar in den ringförmigen Raum zwischen der Kommutatoroberfläche und in an sich bekannter Weise den Kommutator umgebenden Abdeckungen (6) geführt ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1 mit Lüftungsschlitzen im Läuferblechpaket der Kommutatormaschine, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Polwicklungen in der Nähe de- Ankerumfanges angeordnete Abdeckungen (7) vorgesehen sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 105 544, 876 868; österreichische Patentschrift Nr. 93 544; schweizerische Patentschriften Nr.131672, 260180; französische Patentschriften Nr. 403 516. 441329, 471993. 534 792.