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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bilddarstellung
in der medizinischen Bildgebung, bei dem aus einer bildgebenden
Messung erhaltene Bilddaten mit einem ersten Kontrastumfang in Bilddaten
mit einem zweiten Kontrastumfang umgewandelt und mit dem zweiten
Kontrastumfang auf einem Medium dargestellt werden, wobei die Bilddaten
aus der bildgebenden Messung im DICOM-Format mit einem DICOM-Header
bereitgestellt werden.
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Die
medizinische Bildgebung stellt einen wesentlichen Zweig der medizinischen
Diagnostik dar. So können
durch Verfahren wie die Computertomographie, die Magnetresonanztomographie
oder die Sonographie Bilder des Körperinneren eines Untersuchungsobjektes
gewonnen und auf einem entsprechenden Medium dargestellt werden.
Die aus den bildgebenden Messungen erhaltenen Bilddaten stehen heutzutage
fast ausschließlich
in digitaler Form zur Verfügung.
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Mit
den für
die Messdatenerfassung eingesetzten medizinischen Geräten, wie
bspw. Computertomographen oder Magnetresonanztomographen, können Bilddaten
beispielsweise im 12 Bit-Format erhalten werden, so dass der Grauwertbereich
dieser Bilddaten 4096 Grauwertstufen umfasst. Der hohe Kontrastumfang
der aus der bildgebenden Messung erhaltenen Bilddaten muss in geeigneter
Weise auf einen niedrigeren Kontrastumfang gebracht werden, der
typischerweise 8 Bit, d. h. 256 Graustufen umfasst. Eine einfache
lineare Abbildung des hohen Kontrastumfanges der Bilddaten auf den
niedrigen Kontrastumfang wird in der Regel nicht angestrebt, da
dies zu einem nicht vertretbaren Informationsverlust in interessierenden
Bildbereichen führen
kann. So sind bspw. bei Computertomographie-Bilddaten in bestimmten
Anwendungsfällen
zur Darstellung einzelner Organe nur Intensitäts- bzw. Grauwerte interessant,
die inner halb eines relativ engen Grauwertbereiches liegen. Zur
verlustfreien Bilddarstellung derartiger Bildbereiche auf einem
Medium wird daher ein Ausschnitt aus dem Kontrastumfang der Bilddaten
gewählt,
der innerhalb dieses relativ engen Grauwertbereiches liegt und eine
Breite aufweist, der beispielsweise 256 Graustufen oder weniger
entspricht. Diese Art der Umwandlung des Kontrastumfanges durch
Wahl eines Ausschnittes wird als Fensterung bezeichnet. Intensitäts- bzw.
Grauwerte, die größer sind
als der obere Fensterwert, werden auf dem Medium weiß, Intensitäts- bzw.
Grauwerte, die kleiner sind als der untere Fensterwert, werden schwarz
wiedergegeben.
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Eine
weitere Möglichkeit
der Umwandlung des Kontrastumfanges besteht im Einsatz einer Umwandlungstabelle
(LUT: Look-up-Table),
die eine nichtlineare Umwandlung des Kontrastumfanges ermöglicht.
Jeder Grauwert der Ursprungs-Bilddaten ist dabei einem Tabelleneintrag
zugeordnet, der diesen speziellen Grauwert durch eine mathematische
Operation erhöht
oder erniedrigt. Auf diese Weise lässt sich nicht nur eine Fensterung
oder Kontrastkompression sondern auch eine beliebige Änderung
der Kontrastcharakteristik innerhalb der Bilddaten durchführen.
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Die
Umsetzung des Kontrastumfanges der aus der bildgebenden Messung
erhaltenen Bilddaten erfolgt bisher in der Regel manuell durch das
Bedienpersonal des entsprechenden bildgebenden Gerätes. Das
Bedienpersonal oder auch der diagnostizierende Arzt legt hierbei
je nach Bildtyp bzw. Art der bildgebenden Messung die Lage und Fensterbreite der
Fensterung für
die Darstellung auf dem entsprechenden Medium fest. Dies erfordert
jedoch bspw. in der Magnetresonanztomographie einen erheblichen Teil
der Arbeitszeit, da in diesem Bereich nach wie vor die eigentliche
Diagnose durch Betrachten von Filmblättern durchgeführt wird
und alle Bilder vor dem Filmen betrachtet und in ihrem Kontrastumfang
angepasst werden müssen.
Eine zuverlässige
automatische Fensterung des Kontrastumfan ges der erhaltenen Bilddaten
würde daher
erhebliche Vorteile bieten.
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Bisher
bekannte Verfahren zur automatischen Fensterung konnten sich bisher
jedoch nicht durchsetzen, da sie keine akzeptablen Ergebnisse für die Vielzahl
der vorhandenen Bildtypen liefern konnten. Die bekannten Verfahren
basieren auf einer Analyse der Grauwerte der erhaltenen Bilddaten,
auf deren Basis dann eine Kontrastkompression durchgeführt wird.
Ein Beispiel hierfür
ist das Verfahren der Histogramm-Vergleichmäßigung.
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Aus
der
DE 197 42 118
A1 ist ein Verfahren zur Umwandlung des Kontrastumfanges
digitaler Bilddaten bekannt, bei dem die lokalen Bildbereiche des
Bildes bei der Analyse in Betracht gezogen werden. Auch dieses Verfahren
erfordert eine Analyse des Grauwertbereiches der Bilddaten, bei
der eine Bewertung des Hintergrunds, eine Maskenerzeugung sowie
eine Parameterabschätzung
durchgeführt
und für
die Umwandlung des Kontrastumfanges ausgewertet werden, um den Kontrastbereich
sich örtlich
langsam ändernder
Regionen des Bildes zu komprimieren und feine Strukturen im Wesentlichen beizubehalten.
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Auch
dieses Verfahren führt
jedoch nicht bei allen vorhandenen Bildtypen zu einem für den Bediener
bzw. diagnostizierenden Arzt zufrieden stellenden Ergebnis und ist
zudem mit einem erheblichen Rechenaufwand verbunden.
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Die
Veröffentlichung
von M. Eichelberg et al., "Standardisierte
Darstellung medizinischer Bilder mit DICOM Softcopy Presentation
States", Interdiszipl. Workshop
KIS/RIS/PACS, Giessen 1999, beschreibt ein Verfahren zur Standardisierung
von Bilddarstellungen, insbesondere zur Sicherung von Anzeigeparametern
bei der Bildbetrachtung. Hierzu wird eine Erweiterung des bekannten
DICOM-Standards vorgenommen, bei der zusätzliche Datenobjekte (Presentation
States) mit Darstellungsinformation für die jeweiligen Bilddaten
definiert und übertragen
werden. Die Datenobjekte enthalten dabei Parameter, die beschreiben,
wie ein bestimmtes Bild oder eine bestimmte Gruppe von Bildern,
die aus einer zusammenhängenden
Bildserie oder einer Studie stammen, auf einem Monitor angezeigt
werden soll. Die Datenobjekte können
auf eine entsprechende Anforderung hin an den jeweiligen Arbeitsplatz übertragen werden,
an dem die Bilder schließlich
jeweils mit den in den Datenobjekten angegebenen Parametern auf einem
Monitor dargestellt werden.
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Die
Veröffentlichung
von R. Shahidi et al., "Clinical
Applications of Three-Dimensional Rendering of Medical Data Sets", Proc. of the IEEE,
Vol. 86, No. 3, S. 555-568 (1998), schlägt die Einführung von Segmentierungs- und
Rekonstruktionsstandards in der medizinischen Bildgebung vor, die
jeweils spezifisch für
den interessierenden Bereich auf einer gegebenen Modalität sein sollen.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren
zur Bilddarstellung in der medizinischen Bildgebung anzugeben, mit
dem auf einfache Weise und ohne die Notwendigkeit der Erstellung
und Übertragung
zusätzlicher
Datenobjekte mit den Bilddaten eine automatische Umwandlung des
Kontrastumfanges der erhaltenen Bilddaten mit einem für den Bediener
optimalen Ergebnis für
eine Vielzahl von Bildtypen möglich
ist.
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Die
Aufgabe wird mit dem Verfahren gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen des Verfahrens sind Gegenstand der Unteransprüche oder
können
der nachfolgenden Beschreibung sowie den Ausführungsbeispielen entnommen werden.
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Bei
dem vorliegenden Verfahren zur Bilddarstellung in der medizinischen
Bildgebung, bei dem aus einer bildgebenden Messung erhaltene Bilddaten
mit einem ersten Kontrastumfang in Bilddaten mit einem zweiten Kontrastumfang
umgewandelt und mit dem zweiten Kontrastumfang auf einem Medium
dargestellt werden, wird aus mit den Bilddaten aus der bildgebenden
Messung erhaltenen Zusatzinformationen über das Messverfahren, durch
das die Bilddaten erhalten wurden, und einen Bildtyp des Bildes
automatisch eine Bildklasse aus einer vorgegebenen Gruppe von unterschiedlichen
Bildklassen bestimmt und die Umwandlung mit der Bildklasse zugeordneten
Parametern durchgeführt.
Die Zusatzinformationen werden bei dem vorgeschlagenen Verfahren
aus dem DICOM-Header ausgelesen, der mit den Bilddaten übermittelt
wird.
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Bei
diesem Verfahren wird ausgenutzt, dass medizinische bildgebende
Systeme so eingerichtet sind, dass sie reproduzierbare Ergebnisse
erzielen. Dies wird durch eine Systemjustage erreicht, die in Abhängigkeit
von der Art der Justage bzw. Einstellung bereits beim Hersteller,
in regelmäßigen Abständen durch
Servicepersonal oder auch vor jeder Messung durch das Bedienpersonal
durchgeführt
wird. In jedem Falle ist durch diese Systemjustage gewährleistet,
dass die heutzutage eingesetzten bildgebenden Geräte reproduzierbare
Ergebnisse liefern. Dies gilt auch für den Kontrastumfang der mit
diesen Geräten
erhaltenen Bilddaten, der unabhängig
vom jeweils der bildgebenden Messung unterzogenen Patienten sind.
In Abhängigkeit
vom eingesetzten Messverfahren und vom Bildtyp bzw. dem zu dem Bild
führenden
Auswerteverfahren der Messdaten wird somit immer annähernd der
gleiche Kontrast für
die Darstellung der gleichen Körperbereiche
erhalten.
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Bei
dem vorliegenden Verfahren wird weiterhin ausgenutzt, dass mit den
Bilddaten aus der bildgebenden Messung auch Zusatzinformationen
erhalten werden, die zumindest das Messverfahren, bspw. die eingesetzte
Messsequenz, sowie den Bildtyp angeben. Diese Zusatzinformationen über das
Bild und/oder die Messung werden beim vorliegenden Verfahren herangezogen,
um die Bilddaten einer Bildklasse aus einer vorgegebenen Gruppe
von unterschiedlichen Bildklassen zuzuordnen. Für jede der unterschiedlichen
Bildklassen wurden vorab die Parameter für die Umwandlung des Kontrastumfanges von
Bilddaten dieser Bildklasse festgelegt. Diese Festlegung wird gerade
aufgrund der Reproduzierbarkeit der bildgebenden Messungen möglich.
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Die
Umwandlung wird schließlich
mit diesen vorab für
die jeweilige Bildklasse festgelegten Parametern durchgeführt, die
für jede
Bildklasse optimal festgelegt werden können.
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Durch
die vorliegende Klassifizierung des erhaltenen Bildes in Verbindung
mit den vorab bereits festgelegten Parametern für jede Bildklasse wird erreicht,
dass für
jede Bildklasse aus der Vielzahl möglicher Messverfahren bzw.
Bildtypen jeweils automatisch Bilddaten mit einem für den Anwendungszweck optimalen
Kontrastumfang erhalten werden. Hierbei werden insbesondere die
Kontrastunterschiede zwischen den Ergebnissen unterschiedlicher
Mess- und Auswerteverfahren bzw. der aus den Auswerteverfahren resultierenden
Bildtypen berücksichtigt.
So ist es bspw. wesentlich, dass bei einem MIP-Bild des Kopfes,
d. h. bei einem Bildtyp mit einer Projektion maximaler Intensität, ausschließlich die
Gefäße dargestellt
werden, während
bei einem Bildtyp zur Darstellung der grauen bzw. weißen Hirnmassen
desselben Areals die Gefäße in den
Hintergrund treten müssen.
Durch Auswertung der mit den Bilddaten erhaltenen Zusatzinformation
kann zwischen diesen beiden Bildtypen unterschieden werden und automatisch
die jeweils optimale Umwandlung des Kontrastumfanges, insbesondere
eine optimale Fensterung, erreicht werden.
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Im
Gegensatz zu den bekannten Verfahren des Standes der Technik, bei
dem die Parameter für die
Umwandlung des Kontrastumfanges durch eine Analyse der Grauwertverteilung
des Bildes bestimmt werden, wird beim vorliegenden Verfahren keine
Bildanalyse durchgeführt,
sondern es werden vielmehr die den aus einer bildgebenden Messung
erhaltenen Bilddaten anhängenden
Zusatzinformationen ausgewertet. Diese Zusatzinformationen liegen
im sog. Header des Datensatzes vor. In der medizinischen Bildgebung
hat sich hierbei der sog. DICOM-Standard durchgesetzt, der derartige
Zusatzinformationen im Header enthält. DICOM (Digital Imaging
and Communications in Medici ne) ist ein spezieller Standard für die Radiologie,
der weltweit gilt. Er wurde nach dem OSI-Modell, dem Open System
Interconnection-Model entworfen, welches Kommunikation zwischen
heterogenen Systemen erlaubt. Mit ihm können Bilder und Daten von unterschiedlichen
bildgebenden und bildbearbeitenden Geräten untereinander ausgetauscht
werden. DICOM standardisiert die Struktur der Formate und beschreibenden
Parameter für
radiologische Bilder und Kommandos zum Austausch dieser Bilder,
aber auch die Beschreibung anderer Datenobjekte, wie Bildfolgen,
Untersuchungsserien und Befunde.
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Vor
Durchführung
des vorliegenden Verfahrens muss eine Klassifizierung der aus unterschiedlichen
Mess- und Auswerteverfahren der medizinischen Bildgebung erhaltenen
Bilder in einzelne Bildklassen durchgeführt werden. Dies kann bspw.
dadurch erfolgen, dass aus den mit den erhaltenen Bilddaten jeweils übermittelten
Zusatzinformationen ein Merkmalsraum aufgespannt wird, in dem einzelne Bereiche
zu Bildklassen zusammengefasst werden. Nach der Einteilung der Bildklassen
werden für
jede Bildklasse die Parameter für
die Umwandlung des Kontrastumfanges festgelegt, die zu einer für die spätere Diagnose
optimalen Darstellung auf dem entsprechenden Medium führen. Dies
kann bspw. durch Angabe der Lage und der Breite eines Grauwertbereiches
innerhalb der Grauwertskala des Kontrastumfanges für eine Fensterung
erfolgen. Unterschiedlichen Bildklassen werden hierbei in der Regel
unterschiedliche Fensterwerte zugeordnet.
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Selbstverständlich lässt sich
je nach Bildklasse auch eine Umwandlung mit Hilfe von LUT's durchführen. In
diesem Fall ist jeder der entsprechenden Bildklassen eine eigene
LUT zugeordnet, mit der die für
die Umwandlung dieser Bildklasse gewünschten Ergebnisse realisiert
werden.
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Vorzugsweise
wird die Einteilung der Vielzahl der unterschiedlichen Mess- und
Auswerteverfahren bzw. Bildtypen in einzelne Bildklassen sowie die
Zuordnung der Parameter zu den einzelnen Bildklassen vorab manuell
durch geschultes Fachpersonal vorgenommen. Nach dem Festlegen der
Bildklassen, der den Bildklassen entsprechenden Merkmale in der
Zusatzinformation sowie der den einzelnen Bildklassen zugeordneten
Parameter können
diese Ergebnisse für
sämtliche
bildgebenden Messungen eingesetzt werden. Die Klassifizierung und
Parametrierung kann sowohl global für alle Systeme wie auch selektiv
für einzelne
Systemtypen, bspw. Computertomographen und Magnetresonanztomographen, durchgeführt werden.
Auch die Anzahl der festlegbaren Bildklassen steht frei. Es versteht
sich von selbst, dass bei Festlegung einer größeren Anzahl von Bildklassen
bessere Ergebnisse erzielt werden als bei Festlegung einer relativ
geringen Anzahl von Bildklassen.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform wird die Klassifizierung
und Parametrierung durch ein selbstlernendes System, bspw. ein neuronales
Netz oder genetische Algorithmen, automatisch vorgenommen. Hierbei
ist es erforderlich, dass der Bediener bei anfänglich auftretenden Fehlanpassungen
die Parameter der Umwandlung entsprechend seinen Wünschen korrigieren
kann. Das selbstlernende System erfasst die Nachbesserungen und
berücksichtigt
diese bei der Vorgabe der Bildklassen und zugeordneten Parameter.
In diesem Falle liegen diese Parameter nicht von vornherein endgültig fest,
sondern werden während
des Betriebes des jeweiligen bildgebenden Systems durch das selbstlernende
System angepasst bzw. verfeinert. Dies ermöglicht eine individuelle Anpassung
an die jeweiligen Bedürfnisse
bzw. Wünsche
des Bedieners. Auch eine personenspezifische Vorgabe der Bildklassen
und zugeordneten Parameter lässt
sich durch ein derartiges System realisieren.
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Das
vorliegende Verfahren ermöglicht
die automatische Umwandlung des Kontrast- bzw. Grauwertumfanges
der aus einer bildgebenden Messung erhaltenen Bilddaten, insbesondere
die automatische Fensterung, und vermeidet ein zeit- und kostenintensives
Nachbearbeiten der Bilder durch einen Bediener. Durch das vorliegende
Verfahren kann das in vielen Fällen
noch er forderliche Filmen der Bilder automatisch und ohne weitere
Interaktion des Bedienpersonals erfolgen. Durch eine optionale individuelle
Anpassungsmöglichkeit
des Verfahrens wird den spezifischen Bedürfnissen bzw. Wünschen der
diagnostizierenden Ärzte
Rechnung getragen.
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Das
vorliegende Verfahren wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen
in Verbindung mit den Zeichnungen nochmals kurz erläutert. Hierbei
zeigen:
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1 schematisch
ein Ablaufdiagramm für die
Durchführung
des vorliegenden Verfahrens; und
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2 ein
Beispiel für
eine Fensterung mit unterschiedlichen Parameterwerten.
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Beim
vorliegenden Ausführungsbeispiel
werden die Bilddaten einer Magnetresonanz-Tomographiemessung im
DICOM-Format erhalten. Die Bilddaten weisen einen Kontrastumfang
von 12 Bit, d. h. 4096 Graustufen auf, wie dies bei einer Vielzahl
der bildgebenden Messverfahren zum Standard gehört. Selbstverständlich lassen
sich mit dem vorliegenden Verfahren auch Bilddaten mit einem anderen,
beispielsweise höheren,
Kontrastumfang als 12 Bit, umwandeln.
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Aus
dem DICOM-Header werden die Zusatzinformationen über das den erhaltenen Bilddaten
zugrundeliegende Messverfahren sowie das Auswerteverfahren, das
zu den Bilddaten führt,
bzw. der Bildtyp ausgelesen und mit entsprechenden Merkmalen in
einem Speicher verglichen, in dem die Merkmale einzelnen Bildklassen
I, II, ... X zugeordnet sind. Aus diesem Vergleich wird die zu den
ausgelesenen Zusatzinformationen gehörende Bildklasse ermittelt. Die
in den Zusatzinformationen aufgeführten Merkmale können bspw.
Angaben über
den DICOM-Bildtyp, eine Messung mit oder ohne Kontrastmittel, über die
bei der Messung eingesetzte Sequenz, über die Repetitionszeit, die
Echozeit, die Körperregion
oder T2* sein. Als unterschiedliche Bildklassen kommen bspw. T1-gewichtete
Bilder, T2-gewichtete Bilder, Bilder in Echoplanartechnik (EPI)
oder MIP-Bilder in Frage. Diese Aufzählung ist selbstverständlich nicht ausschließlich und
kann entsprechend der möglichen Magnetresonanz-Messverfahren
und Messdaten-Auswerteverfahren beliebig erweitert werden. Jeder
Bildklasse I, II, ... X sind hierbei Parameter PI, PII, ... PX zugeordnet,
die die Umwandlung des Kontrastumfanges der erhaltenen Bilddaten
dieser Bildklasse in einen anderen Kontrastumfang, insbesondere durch
Fensterung, ermöglichen,
mit dem die Bilddaten für
die durchzuführende
Diagnose optimal dargestellt werden. Im Falle einer Fensterung umfassen die
den jeweiligen Bildklassen jeweils zugeordneten Parameter PI, PII,
... PX jeweils die Lage C (Center) und Breite W (Width) innerhalb
der Grauwertskala der erhaltenen Ursprungs-Bilddaten.
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Beim
vorliegenden Verfahren erfolgt nach der Bestimmung der Bildklasse
für die
erhaltenen Bilddaten die Umwandlung des Kontrastumfanges entsprechend
den dieser Bildklasse zugeordneten Parametern. Die auf diese Weise
erhaltenen Bilddaten mit dem geänderten,
in der Regel niedrigeren, Kontrastumfang werden schließlich auf
dem entsprechenden Medium, bspw. einem Monitor, dargestellt.
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Die
gleichen Verfahrensschritte werden auch auf Bilddaten angewendet,
die durch andere bildgebende Messverfahren, wie bspw. die Computertomographie
(CT) oder die Röntgen-Angiographie
(AX), erhalten werden. Bei derartigen Bilddaten können als Merkmale
in den Zusatzinformationen bspw. der DICOM-Bildtyp, die Angabe der bei der Messung
eingesetzten Röhrenspannung
sowie des Stroms, die Filterdicke eines eingesetzten Al-Filters,
der Anoden-Typ oder die Angabe, ob die Messung mit oder ohne Kontrastmittel
durchgeführt
wurde, angeführt sein.
Sämtliche
dieser Merkmale beeinflussen den im Bild erhaltenen Kontrast und
erfordern ggf. andere Parameter zur Umwandlung des Kontrastumfanges. Als
Bildklassen kommen bei derartigen Röntgenaufnahmen bspw. Kontrastbilder,
MIP-Bilder oder SSD-Bilder in Frage. Auch dies ist selbstverständlich keine
abschließende
Aufzählung.
Der Fachmann kann vielmehr die Bildklassen entsprechend den für die Darstellung
erforderlichen unterschiedlichen Parametern geeignet wählen. Die
Aufteilung in einzelne Bildklassen sowie die Zuordnung der Parameter
wird vorzugsweise über
Fachpersonal vorab einmalig durchgeführt und steht dann in einem
Speicher des Systems für
alle mit dem System durchgeführten Messungen
zur Verfügung.
Optional kann auch ein selbstlernendes System integriert sein, das
die Zuordnung sowie die Wahl der Parameter bei einer Nachbesserung
durch den Benutzer entsprechend den daraus ableitbaren Präferenzen
anpasst.
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2 zeigt
beispielhaft die Technik der Fensterung zur Umwandlung von Bilddaten
eines ersten Kontrastumfanges von bspw. 12 Bit in einen zweiten
Kontrastumfang von bspw. 8 Bit für
zwei unterschiedliche Bildklassen. Der linke Balken repräsentiert
hierbei die 4096 Graustufen der aus der bildgebenden Messung erhaltenen
Bilddaten, wobei dem Wert 0 die Graustufe schwarz und dem Wert 4095
die Graustufe weiß entspricht.
Soll ein derartiges Bild an einem Monitor mit einer Grauwertskala von
8 Bit, d. h. 256 Graustufen dargestellt werden, wie dies durch den
rechten Balken repräsentiert
ist, so muss eine entsprechende Umwandlung des Kontrastumfanges
durchgeführt
werden.
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Bei
der Fensterung wird ein Grauwertbereich innerhalb der Grauwertskala
der Bilddaten mit der Lage C und der Breite W gewählt, der
durch nachfolgende Spreizung auf den gesamten Leuchtdichtebereich
des Monitors abgebildet wird. Dies ist in der Figur schematisch
angedeutet. Auf diese Weise lässt sich
bspw. ein Kontrastbereich mit der Breite W von 256 Graustufen mit
maximaler Kontrastauflösung
am Monitor darstellen. Grauwerte der ursprünglichen Bilddaten oberhalb
von C + W/2 werden hier als weiß, unterhalb
von C – W/2
als schwarz auf dem Monitor dargestellt. Bei Vorlegen von Bilddaten
einer anderen Bildklasse können
andere Umwandlungsparameter, d. h. eine an dere Lage C und Breite
W, erforderlich sein, um ein für
diese Bildklasse optimales Darstellungsergebnis zu erhalten. Dies
ist in der Figur durch die gepunktete Linie dargestellt, die diesen
anderen Umwandlungsparametern entspricht.
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In
einer möglichen
Ausführungsform
lassen sich die beiden in 2 selektierten
Grauwertbereiche auch gleichzeitig in unterschiedlichen Farben, beispielsweise
rot und blau, auf dem Monitor darstellen, so dass ein Betrachter
die beiden Bereiche aufgrund der Farbdarstellung unterscheiden kann.
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Prinzipiell
lassen sich beim vorliegenden Verfahren durch entsprechende Vorgabe
die Bilddaten in eine Vielzahl von Bildklassen klassifizieren, denen
jeweils unterschiedliche, für
die jeweilige Bildklasse optimale Parameter für die Umwandlung des Kontrastumfanges
zugeordnet werden. Sowohl die Klassifizierung der Bilder bzw. Bilddaten
anhand der Zusatzinformationen wie auch die Umwandlung mit den jeweils
zugeordneten Parametern kann vollautomatisch erfolgen. Selbstverständlich kann
jedoch auch eine Nachbesserungsmöglichkeit
für den
Benutzer vorgesehen sein, sollte dieser ein von der optimalen Umwandlung
des Kontrastumfanges abweichendes Darstellungsergebnis wünschen.
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In
gleicher Weise lässt
sich auch die Umwandlung bzw. Komprimierung des Kontrastumfanges
durch Vorgeben von LUT's
realisieren, die auf die entsprechenden Bilddaten angewendet werden. Auch
hierbei ist dann jeder Bildklasse eine eigene LUT als Umwandlungsparameter
zugeordnet.