DE10211968A1 - Anzeigeeinheit für eine Wählhebelschaltung - Google Patents

Abstract

Im Zuge der Komplexibilität besteht der Wunsch nach Zusammenführung der für die verschiedenen automatisch schaltenden Getriebevarianten notwendigen unterschiedlichen Anzeigeschemen (12-15) in einer Anzeigeeinheit (10) bzw. in einem Anzeigemodul. Hierzu ist nun vorgesehen, eine zur Anzeigeeinheit (10) gehörende Elektronik (11) in das kombinierte Anzeigeschema (12-15) zu integrieren, wobei die Elektronik (11) vorzugsweise durch einen Systemkabelbaum des Fahrzeuges automatisch erkennt, welches Getriebe eingebaut ist und damit, welches der Anzeigeschemen (12-15) benötigt wird, um je nach Schaltstellung die entsprechende Ausleuchtung bzw. Anzeige anzusteuern. Das bzw. die nicht benötigten Anzeigeschemen (12-15) bleiben im deaktivierten Zustand und vom Fahrzeugführer unerkannt.

Description

• Die Erfindung betrifft ein Anzeigeeinheit für eine Wählhebelschaltung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
• Aus der DE 198 49 076 A1 ist eine Wähleinrichtung zum Auswählen von Betriebsstellungen eines automatisch geschalteten Getriebes eines Kraftfahrzeuges bekannt. Diese Wähleinrichtung weist eine Fahrstufenautomatik und einen Schrittschaltbetrieb auf. Dabei kann ein Wählhebel in die Fahrstufen D, N und R verstellt und die Position des Wählhebels angezeigt werden.
• Die DE 199 03 294 A1 gibt eine Wähleinrichtung für ein Kraftfahrzeug mit einem automatisch schaltenden Getriebe wieder. Diese Einrichtung weist eine erste Schaltgasse zum Einstellen verschiedener Fahrstufen wie P, R, N und D sowie eine weitere Schaltgasse für einen manuellen Betrieb auf. Die Stellung des Wählhebels wird ebenfalls über ein Anzeigeschema dokumentiert.
• Die Stellung eines Wählhebels wird über eine Anzeige bzw. ein Anzeigeschema wiedergegeben, welche bereits in der DE 197 14 495 A1 offenbart ist.
• Die DE 101 08 267 A1 beschäftigt sich mit einer Wählhebelschaltung für ein Getriebe in einem Fahrzeug. Gegenstand ist eine Diagnose auf das Vorhandensein bestimmter, zumindest für die Schaltung des Getriebes bzw. Ansteuerung der Getriebesteuerung notwendiger elektronischer Bauelemente. Dabei ist vorgesehen, die eingestellte Wählhebelstellung im Anzeigeschema zu hinterleuchten.
• Im Zuge der Komplexibilität besteht der Wunsch nach Zusammenführung der für die verschiedenen automatisch schaltenden Getriebevarianten notwendigen unterschiedlichen Anzeigeschemen in einer Anzeigeeinheit bzw. in einem Anzeigemodul.
• Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, diesem Wusch entsprechend eine Lösung aufzuzeigen, die sicherstellt, dass die Anzeigen des Anzeigeschemas deutlich gemacht werden, welche dem eingebauten Getriebe zugehörig sind.
• Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
• Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, aufbauend auf das Zusammenführen mehrerer Anzeigeschemen eine zur Anzeigeeinheit gehörende Elektronik in das kombinierte Anzeigeschema zu integrieren, wobei die Elektronik vorzugsweise durch einen Systemkabelbaum des Fahrzeuges automatisch erkennt, welches Getriebe eingebaut ist und damit welches der Anzeigeschemen benötigt wird, um je nach Schaltstellung die entsprechende Ausleuchtung bzw. Anzeige anzusteuern. Das bzw. die nicht benötigten Anzeigeschemen bleiben im deaktivierten Zustand und vom Fahrzeugführer unerkannt.
• Vorteilhaft ist, wenn innerhalb dieser Anzeigeeinheit auch vorzugsweise Warnsymbole eingebracht sind, diese gleichfalls je nach Notwendigkeit anzusteuern und auszuleuchten, wobei auch dies automatisch mittels der Elektronik erfolgen kann.
• Die Anzeige selbst kann in verschiedener Art und Weise ausgeführt werden. Dies kann zum Beispiel mittels eines bzw. mehrere in black-window-Technik bedruckter Fenster, beispielsweise eine PC-Folie oder eine Platte, sowie über ein LCD- oder als OLED-Display (organisches LED) erfolgen. Auf den Displays sind dann die einzelnen Anzeigen nachgebildet.
• Besonders ein in OLED-Technik gefertigtes Display ist von Vorteil im Hinblick auf die Erkennbarkeit der dargestellten Symbole (Anzeigen), da derartige Displays eine gute Leuchtdichte und eine weitgehende Blickwinkelunabhängigkeit aufweisen.
• Ein weiterer Vorteil eines OLED-Displays liegt in der Möglichkeit, einen partiellen Dotmatrixbereich in dieses zu integrieren. Dadurch können in diesem Bereich weitere beliebige Texte und Symbole dargestellt werden.
• Durch die modulare Bauweise der Anzeigeeinheit ist ein plattformübergreifender Verbau, beispielsweise als Primäranzeige im Bereich des Gang- bzw. Wählhebels möglich. Durch das Zusammenführen der verschiedenen Anzeigeschemen und Warnsymbole in eine Einheit (Modul) wird eine konzentrierte lokale Anzeige angeboten. Dadurch kann auf die nicht mehr benötigte, sonst in anderen Bereichen des Fahrzeuges befindliche separate Anzeigen verzichtet werden, wie beispielsweise in einem Kombiinstrument und/oder in einer Mittelkonsole. Dies kann insbesondere für den Fahrzeugführer eine eindeutigere Informationsweitergabe bewirken. Zudem wird eine deutliche Bauraum- und Kosteneinsparung erreicht.
• Anhand eines Ausführungsbeispieles mit Zeichnung soll die Erfindung näher erläutert werden.
• Es zeigt
• Fig. 1 eine vereinfacht dargestellte Wählhebeleinrichtung mit einem kombinierten Anzeigeschema in der Nähe der Wählhebeleinrichtung,
• Fig. 2 eine Draufsichtdarstellung der Anzeige mit einer Variante der vielen möglichen kombinierbaren Anzeigeschemen,
• Fig. 3 wie Fig. 2, jedoch mit Fahrstufenanzeige in Mehrsegmenttechnik.
• In Fig. 1 ist in einer Draufsicht eine Wählhebelschaltung 1 eines nicht näher aufgezeigten Fahrzeuges dargestellt, welche in einer Mittelkonsole 2 integriert ist. Der Wählhebel 3 dient in bekannter Art und Weise als Wähleinrichtung zum Einlegen der einzelnen Fahrstufen des Fahrzeuges und weist hierfür, durch eine Manschette 4 nicht einsehbar, an seinem unteren Ende elektrische Kontakte oder Magnete auf, über die ein Signal für einen Getriebeprozessor einer Getriebeelektronik erzeugt wird, welches als Steuersignal an eine Getriebesteuerung weitergeleitet wird. Da diese elektronischen Baugruppen selbst nicht Gegenstand der Erfindung sind, sind diese nicht gezeichnet und auch nicht näher beschrieben.
• Gleichfalls in der Mittelkonsole 2 ist eine Anzeigeeinheit 10 zur Anzeige einer Wählposition einer ausgewählten Wählhebelstellung eingebunden. Die Anzeigeeinheit 10 weist wenigstens zwei unterschiedliche, voneinander verschiedene Anzeigeschemen 12-15 auf, wie in Fig. 2 deutlich dargestellt. Die Anzeigeschemen 12-13 und 14 symbolisieren dabei je eine Getriebevariante. Das Schema 15 kann mit den beiden anderen Schemen kombiniert werden.
• Die Anzeigeeinheit 10 weist eine Elektronik 11 auf, die mit den einzelnen Anzeigeschemen 12-15 verbunden ist und für die Ansteuerung der in Fig. 1 nicht erkennbaren Anzeigen der einzelnen Anzeigeschemen 12-15 zuständig ist. Die Ansteuerelektronik 11 ist dazu mit dem Systemkabelbaum, verbunden, durch welchen die Elektronik 11 die Information erhält, welche Getriebevariante eingebaut ist. Die Ansteuereinheit 17 erhält diese Information vorzugsweise vom Getriebeprozessor der Getriebeelektronik, aus dem die Getriebeart ausgelesen werden kann. Daraus folgend wird durch die Elektronik 11 das Anzeigeschema 12-15 bestimmt, in welchem die entsprechenden Anzeigen angesteuert werden, um diese Anzeigen sichtbar zu machen und von den anderen abzuheben.
• Fig. 2 zeigt die Anzeigeeinheit 10 ohne Elektronik 11 in einer gegenüber der Fig. 1 vergrößerten Draufsicht. Dabei sind die Anzeigeschemen 12 und 14 bevorzugt platzsparend ineinander verknüpft angeordnet.
• Handelt es sich beim verwendeten Getriebe um ein Automatikgetriebe mit den Schaltstellungen 1-2-3-4-5-6 (Anzeigeschema 15), werden die Anzeigen dieses Anzeigeschemas 15 bei Betätigung des Wählhebels 1 dann ausgeleuchtet, wenn die jeweilige Fahrstufe bzw. Wählposition eingestellt worden ist. Eines der anderen beiden Anzeigeschemen 12, 14 bleibt für den Fahrzeugführer unbeleuchtet (deaktiviert) und ist in diesem Zustand von diesem nicht zu erkennen.
• Bei einem verwendeten Automatikgetriebe mit den Schaltstellungen P-R-N-D (Anzeigeschema 12) werden nur die Anzeigen dieses Anzeigeschemas 12 ausgeleuchtet.
• Ist das eingebaute Automatikgetriebe die P-R-N-D-Variante mit einer manuellen Schaltgasse MIS (Anzeigeschema 13), dann werden diese Anzeigen zusätzlich zu 12 ausgeleuchtet.
• Unabhängig von den zugeschalteten Anzeigeschemen können auch Warnsymbole 16 mit ausgeleuchtet werden, die in der Anzeigeeinheit 10 integriert sein können. Die Ansteuerung erfolgt vorzugsweise gleichfalls über die Elektronik 11. Häufig sind die Warnsymbole 16 jedoch getriebeunabhängig, so dass es nicht unbedingt einer besonderen Ausleuchtungsansteuerung durch die Elektronik 11 bedarf.
• Nicht näher dargestellt sind die Leuchtmittel, durch die die Anzeigen 12-15 bzw. die Warnsymbole 16 sichtbar gemacht werden, da sich hier mehrere Varianten anbieten.
• Die Anzeigen 12-15 sowie Warnsymbole 16 sind in einer bevorzugten Ausführung vollflächig gedruckt dargestellt. Hierdurch können höhere Konturschärfen und die Brillanz der Anzeigen 12-15 und Symbole 16 erreicht werden, was eine deutlich bessere Erkennbarkeit dieser für den Fahrzeugführer bei allen Lichtverhältnissen bewirkt. Hierbei bieten sich LEDs an, die die Anzeigen 12-15 und Warnsymbole 16 hinterleuchten.
• Bei einem OLED-Display erfolgt die Beleuchtung der Anzeigen 12-15 und der Warnsymbole 16 über das Emittieren des organischen Leuchtstoffes bei Ansteuerung der einzelnen Anzeigen 12-15/Warnsymbole 16 innerhalb des Displays. Die Nutzung einer einfachen LCD-Anzeige ist ebenfalls möglich.
• Die Anzeigeeinheit 10 kann mit weiteren Symbolen oder Informationen ergänzt werden. Dabei bietet sich das Einbringen von Dotmatrixbereichen an.
• Das Anzeigeschema 12 steht hierbei für ein Automatikgetriebe. Die Kombination von Anzeigeschema 12 und 13 ermöglicht die Darstellung eines Automatikgetriebes mit manueller Schaltgasse. Das Schema 14 steht beispielhaft für ein sequentielles Schaltgetriebe.
• Die Anzeige 15 dient der Darstellung der eingelegten Fahrstufe im manuellen Modus des Automatikgetriebes sowie des sequentiellen Schaltgetriebes.
• Die dargestellten Schaltwege und Symbole sind beispielhaft zu verstehen und können den tatsächlich vorhandenen Schaltwegen angeglichen werden.

Claims (10)

1. Anzeigeeinheit für eine Wählhebelschaltung eines automatisch schaltenden Getriebes mit Getriebeelektronik, aufweisend eine Elektronik zumindest zur Ansteuerung einer der Wählpositionsanzeigen einer ausgewählten Wählhebelstellung, dadurch gekennzeichnet, dass
bei mehr als einem Anzeigeschema (12-15) auf der Anzeigeeinheit (10) über eine Elektronik (11) das Anzeigeschema (12-15) ausgewählt und deren Anzeigen angesteuert werden, die der eingebauten Getriebevariante zugehörig sind, wobei
diese Information durch eine mit der Getriebeelektronik funktional verbundene Ansteuereinheit (17) geliefert wird, die mit der Elektronik (11) verbunden ist.

2. Anzeigeeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansteuereinheit (17) und Elektronik (11) in ein und demselben Elektronikmodul zusammengefaßt werden können.

3. Anzeigeeinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansteuereinheit (17) mit dem Systemkabelbaum verbunden ist.

4. Anzeigeeinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansteuereinheit (17) ein Mikroprozessor ist.

5. Anzeigeeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das nicht benötigte Anzeigeschema (12-16) im deaktivierten Zustand verbleibt.

6. Anzeigeeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Anzeigen (12-16) bedruckte Fenster sind.

7. Anzeigeeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigen (12-16) durch ein LCD gebildet werden.

8. Anzeigeeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigen (12-16) durch ein OLED gebildet werden.

9. Anzeigeeinheit nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Warnsymbole (16) Bestandteil der Anzeigeeinheit (10) sind, die vorzugsweise durch die Elektronik (11) angesteuert werden.

10. Anzeigeeinheit nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass weitere beliebige Texte und Symbole mittels Dotmatrixbereiche intergrierbar sind.