DE102111C - - Google Patents
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- H04L—TRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
- H04L7/00—Arrangements for synchronising receiver with transmitter
- H04L7/0095—Arrangements for synchronising receiver with transmitter with mechanical means
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung hat eine Gleichlaufvorrichtung
für Typendrucktelegraphen zum Gegenstande, welche einerseits das Hintereinanderschalten
einer beliebigen Anzahl Typendrucktelegraphenapparate dieser Art ermöglicht (wie bei Morse), andererseits unausgesetzt eine
selbsttätige Regulirung der Typenräder derselben bewirkt, so dafs das Zusammenreguliren
derselben auf mechanischem Wege durch die zusammenarbeitenden Beamten in Wegfall
kommt, welches unter anderem auch beim Hughes'schen Apparat vor und auch während
des Arbeitens immer und immer wieder vorgenommen werden mufs.
Die selbsttätige Regulirung der Typenräder findet bei jedem Umgang derselben vom Geberapparat
aus statt, und zwar in der Weise, dafs die event, voreilenden Typenräder selbsttätig
so lange angehalten werden, bis vom Geberapparate aus Strom gegeben wird, so dafs die
Räder zum nächsten Umgang stets gleichzeitig mit einander abgehen.
Dabei ist die Einrichtung derart getroffen, dafs, wenn das Typenrad des Geberapparates
zurückgeblieben ist, die Typenräder der Empfängerapparate ebenfalls selbsttätig so lange
angehalten werden, bis das des Gebers nachgekommen und mit den übrigen gleichsteht,
oder auch umgekehrt, wenn das Typenrad des Gebers voreilt und die anderen zurückbleiben.
In den Fig. 1 und ia der beiliegenden Zeichnungen
bedeutet A die Typenradachse, auf welcher neben dem Typenrad T das Correctionsrad
α lose sitzt. Letzteres trägt einen Stift b. c ist eine an der Apparatwange gelagerte Achse,
welche an ihrem vorderen Ende halbrund gearbeitet ist. Auf dieser Achse c sitzt ein
Winkelhebel df (Fig. 1), dessen Arm/ mit einem seitlichen Stift in die Gabel eines Hebels
g greift. Letzterer sitzt auf der Drehachse a1 des Ankerhebels s'2 und bildet mit
diesem gewissermafsen einen zweiarmigen Hebel. Der halbrunde Zapfen c wird für gewöhnlich
vom Anker s'2 aus so gehalten, dafs er den Stift b des Correctionsrades am Durchgehen
hindert (Fig. 1), wenn derselbe bei der Drehung des Rades an diese Stelle kommt.
Da das Typenrad T und der umlautende Schlitten h mit dem Correctionsrad α durch
Druckfedern a° gekuppelt sind , so bleiben auch jene stehen, wenn das Rad α am Zapfen c
angehalten wird, während das Uhrwerk und damit auch die Typenradachse A ohne Störung
weiter geht.
Der halbrunde Zapfen c lä'fst den Stift b
und mit ihm das Rad α erst dann weiter laufen, wenn Strom durch den polarisirten
Elektromagneten M2 geht.. Sobald dies eintritt, wird der Magnetkern von Af2 entmagnetisirt
und durch eine Abreifsfeder der Ankers2 emporgezogen, wobei der Hebel/ in
die in Fig. 1 strichpunktirte Stellung bewegt wird. Dies hat ein Drehen des Zapfens c zur
Folge, derart, dafs der Stift b vom Zapfen c abgleiten kann und das Rad a, sowie die mit
ihm gekuppelten Theile T und h eine Umdrehung machen können. Beim Vorbeigleiten
am Hebelarm d drückt der Stift, b diesen Hebelarm und dadurch auch die Hebel f g,
sowie den Anker s'2 in die Ursprungslage zurück. Da inzwischen der Strom für A/2 wieder
unterbrochen wurde, hält der Magnetkern von AP den Anker s2 in der mit vollen Linien
gezeichneten Stellung fest, bis neuerdings Strom durch Af2 geht und dadurch ein Abreifsen
des Ankers stattfindet. Dieser Vorgang wiederholt sich bei jeder Umdrehung von a T und h.
Der durch den polarisirten ElektromagnetenAf2
gehende Strom bewirkt nicht blos ein Freigeben der Theile a T und h, sondern er
schaltet sich selbst zugleich selbsttätig derart um, dafs durch ihn das Druckwerk ausgelöst
wird. Zu diesem Zweck ist folgende Einrichtung getroffen: Seitlich des Stiftengehäuses ^
ist ein V-förmiger Hebel beweglich gelagert (Fig. ia), dessen Arm ο1 über das Stiftengehäuse
hereinragt. An dieser Stelle ist das Gehäuse % nicht mit Stiften r° versehen, und zwar auf
eine Breite, welche zwei Stiften entspricht. Der ' Hebelarm i trägt eine Feder z1, welche während
der Auslösung von b mit einem Polstift r in Berührung steht (Fig. ia). Eine von einer
Feder beeinflufsle Klinke v1, welche in eine
Kerbe des Hebels i eingreift, hält diesen bezw. die Feder il in Berührung mit r. Auf der
anderen Seite von i befindet sich ein zweiter Polstift p.
Der Stift r vermittelt den von der Linie über den Hebel i gehenden Strom zum Elektromagneten
Af2 und der Stift ρ denselben Strom über den Hebel i zum Elektromagneten M1
des Druckwerkes. Sobald , wie oben beschrieben, der Anker s'2 die Welle al dreht,
hebt ein an dieser befindlicher Hebelarm gl die Klinke vl aus der Kerbe des Hebels z,
wodurch eine auf den Hebelarm o1 drückende
Feder zur Wirkung gelangen kann und den Hebel i an den Stift ρ andrückt, was eine
gleichzeitige Unterbrechung des Stromes bei r zur Folge hat. Der Strom geht nunmehr zum
Elektromagneten Af1, welcher das Auslösen
des Druckwerkes bewirkt.
Das freie Ende des Schlittens h ist abgeschrägt und drückt beim Vorbeigehen am Hebel
ol diesen so weit zurück, dafs die Feder z'1
wieder an den Stift r zu liegen kommt und die Klinke v1 wieder in die Kerbe von i einschnappen
kann. Die Feder z1 ermöglicht nicht nur dem Schlitten h ein leichtes Vorbeigleiten
an o1, sondern bewirkt auch einen sicheren
Stromschlufs bei r.
Indem der Schlitten h über den Hebel o1
hinweggleitet, wird der Strom durch Vermittelung dieser beiden Theile auf M2 umgeschaltet
und dadurch der Stift b, wenn er hierbei am halbrunden Zapfen c anliegt und
so die Theile a Th am Weitergehen hindert, ausgelöst. Dieses Spiel wiederholt sich bei
jedem Typenradumgang. Sind nun zwei oder mehrere hinter einander geschaltete Apparate
in Thätigkeit lUnd kommt eine Betriebsstörung
oder ein Vor- oder Nachgehen einzelner Typenräder nicht vor, so ist bei keinem derselben
ein Anhalten der Räder wahrzunehmen; geht aber ein Apparat vor, oder würde ein solcher
absichtlich angehalten, so bleiben sofort alle Typenräder sammt Schlitten so lange stehen,
bis die zurückgebliebenen Apparate nachgekommen sind und durch den Elektromagneten
M2 ausgeschaltet ist. Diese selbstthätige Gleichlaufvorrichtung erfordert natürlich
eine besondere Stromführung, welche ermöglicht, dafs der jeweils gebende Apparat alle
übrigen Apparate selbstthätig regelt und ein Eingreifen der diese Apparate bedienenden
Beamten zur Regelung des Gleichlaufes derselben völlig ausschliefst bezw. überflüssig
macht.
Vor Erläuterung des in den Fig. 2 und 3 dargestellten Stromschemas sei hier vorausbemerkt,
dafs an jedem Apparat in die Stromführung ein sogen. Handumschalter eingeschaltet
ist, welcher aus zwei parallel stehenden, mit einander gekuppelten Handhebeln 111 besteht, welche durch Links- und Rechtsbewegung
jeweils auf zwei von den dreiPolplättchenmm'w?2
eingestellt werden kann. Dieser Hebelumschalter mufs an dem jeweils gebenden Apparat, so wie
in den Fig. 1, 2 und 4, also auf die Plättchen m ηΐ1 eingestellt sein bezw. werden. An
den empfangenden Apparaten dagegen müssen die beiden Handhebel auf die beiden Plättchen
mm1, wie bei Fig. ia, 3 und 5, eingestellt
werden. Nach Schlufs der Depesche hat auch der Geber seinen Umschalter auf die Plättchen in m1 einzustellen.
Damit ist auch die Batterie dieses Apparates ebenso wie alle anderen von der regelrechten
Stromführung ausgeschaltet, und bleiben in demselben Augenblick sämmtliche Typenräder
und Schlitten an der gleichen Stelle stehen. Störungen in den einzelnen Apparaten durch
in der Linienleitung auftretende Inductionsströme oder auch von sogen, vagabundirenden
Strömen sind dadurch ebenfalls ausgeschlossen.
Verfolgt man den Stromlauf (beim Geber, Fig. 2) von der Erde zur Batterie, so ist hier
Kupfer k Ausgang. Der Strom geht von hier zum Hebelumschalter über m I zum Elektro,-magneten
Af2, von da zum Stift r und über Hebel i o1 zur Linie. Er geht beim Empfänger
(Fig. 3) über Hebel i o\ Stift r, Magnet M2 zum Hebelumschalter / ml unmittelbar
zur Erde. Das ist der Stromweg bei Gleichlauf der Apparate.
Ist nun beispielsweise der empfangende Apparat (Fig. 3) gegenüber dem Geber (Fig. 2) zurück
(also noch geschaltet für den Elektromagneten M1), so kann der Strom bei r nicht
durch, sondern er mufs über Pol ρ zum Elektromagneten M1, von da über 1 und 2
zum Umschalter 71 m zum Kupfer der Batterie. Hier kann er aber nicht eingehen, weil Kupfer
beim Geber Ausgang war, folglich mufs das Typenrad des Gebers am halbrunden Zapfen c
warten, bis der Schlitten des Empfängers den Hebel / o1 mit Pol r in Berührung gebracht
und der Strom über i o1 r M'2 und den Umschalter
/ m1 zur Erde gehen kann. Es können
also während des Zurückbleibens der Empfängertypenräder Schriftzeichen etc. an diesen überhaupt
nicht zum Abdruck gebracht werden, weder richtige, noch falsche.
Das Schema Fig. 4 und 5 zeigt die Wirkungsweise der Stromführung, wenn z. B. der Empfängerapparat
Fig. 5 vorgelaufen. Wie er-, sichtlich, hat bei diesem Apparat der Schlitten
den Hebel i o1 bereits vom Stift ρ auf r umgeschaltet,
während dies beim Geber Fig. 4 noch nicht der Fall ist, sondern im Gegentheil der Schlitten hier noch über den Stift einer
angeschlagenen Taste gleitet, was dadurch erkenntlich ist, dafs die vom Schlitten aus bethätigte
Stromschlufsfeder ul noch auf Pol 3 (Fig. ι punktirt) einer auf jedem Apparat befindlichen
Stromschlufsgabel ruht. Ein auf dem Schlitten gelagerter zweiarmiger Hebel u
gleitet nämlich mit seinem freien Ende über die Haken r° der angeschlagenen Tastenstifte
(Fig. 1) und bewegt dadurch jedesmal die über eine verschiebbare Hülse der Schlittenachse
greifende Stromschlufsfeder u1 von Pol 2, dem gewöhnlichen Ruhepunkt, auf Pol 3. Wenn
nun die Hebel i o1 der beiden Apparate so wie vorerwähnt stehen, kann kein Strom durch die
Linie gehen, da der hierbei offene Stromweg nicht über die Batterie führt. Die Erde bei
Fig. 4 als Ausgangspunkt für den Stromweg angenommen, führt der Weg von dort zu Pol 3 über 1 zum Elektromagneten M1, PoIj?
und Hebel i o1 in die Linie; er führt bei Fig. 5 über i o1 r M2, Umschalter / m1 zur
Erde. Ein Strom kann auf diesem Wege nicht durch, es stehen sich somit nur Erde gegen
Erde ohne jedes Elektricität erzeugende Element gegenüber.
Zum Verstandnifs der Gesammtwirkungsweise
der Einrichtung mögen nachstehend noch ein paar Beispiele dienen:
r Fig. 2 ist der Geber, Fig. 3 der Empfänger. Bei ersterem wurde der Hebelumschalter auf
die Polplättchen m rri2 umgestellt, bei letzterem
bleibt er auf m m1 stehen. Die Typenräder
der beiden Apparate laufen mit gleicher Geschwindigkeit. Der Strom geht von der Batterie (Fig. 2) über den Umschalter m I zum
Elektromagneten M2. Der Anker dieses letzteren bewegt durch Vermittelung der Hebel g f
den halbrunden Zapfen derart, dafs der. Stift b des Correctionsrades und damit das Typenrad
ohne Aufenthalt sich frei bewegen kann. Da der Strom von M'2 hinweg ohne Unterbrechung
über Pol r in die Leitung ging, konnte er beim Empfänger gleichzeitig über
i o1 r zu Af2 ; gehen und hier den gleichen
Vorgang bewirken. Beide Typenräder laufen also mit gleicher Schnelligkeit. Gleichzeitig
mit dem Auslösen der Correctionsräder wurden von den Hebeln gl die Klinken vl aus den
Kerben der Hebel i o1 gehoben und letztere
mit den Polen ρ in Berührung gebracht und damit der Strom zu den Elektromagneten M1
der Druckwerke umgeschaltet. Der Strom geht nunmehr vom Elektromagneten M1 des'Geberapparates
(Fig. 2) einerseits über Punkt 1 und die von der angeschlagenen Taste umgestellte
Feder ul zu 3 und von da in die Erde, andererseits über ρ i o1 in die Linie. Beim
Empfänger geht derselbe dann über i ο1 ρ M1
und Punkt 1 und 2 über den Umschalter I1 m
zur Batterie und von da zur Erde. Diesen Weg nimmt der Strom bei jedem Tastenanschlag,
so lange die Typenräder mit gleicher Schnelligkeit laufen. Es wird nur bei jeder
Umdrehung der Hebel i o1 vom Schlitten einmal gegen Pol r geschoben, sogleich aber
durch den Umschaltestrom i o1 r M'2 und die
auf den Arm o1 wirkende Feder wieder auf ρ
zurückgestellt.
- Tritt eine Ungleichheit der Bewegung beider Typenräder ein, derart, dafs z. B. das Rad des
Empfängerapparates voraus ist, ist die Wirkungsweise der Einrichtung folgende:
Das vorausgeeilte Typenrad wird, wenn der Stift b des hierzu gehörigen Correctionsrades
am halbrunden Zapfen c angekommen, an diesem so lange angehalten, bis der Schlitten
durch Zurückschieben des Hebels i o1 den
Arm i an den Stift r geschoben hat. In diesem Augenblick kommt nämlich auch der Stift b
des Geberapparates an den diesseitigen Zapfen c und findet gleichzeitig durch die Berührung
von i und r der Typenradauslösestromschlufs über Batterie (Fig. 4), Umschalter m I, Magnet
M'2 r i o1 zur Leitung und über diese zu i ol
r Μ", Umschalter / ml zur Erde an der Empfängerstation
(Fig. 5) statt. Das bisher angehaltene Typenrad dieser letzteren ist damit ausgelöst und läuft mit demjenigen des Geberapparates
so lange weiter, bis es event, wieder vorläuft.
In ähnlicher Weise findet auch eine selbstthätige Regulirung des Gleichlaufes zweier oder
mehrerer Typenräder statt, wenn dasjenige des Geberapparates vorgeeilt sein sollte. Hieraus
und aus dem Umstände, dafs während der Zeit, während welcher die empfangenden
Apparate dem Geberapparat gegenüber voraus oder zurück sind, keinerlei Schriftzeichen an
diesen Apparaten zum Abdruck kommen können, folgt, dafs die vorliegende Stromführung eine
derart vollkommene ist, dafs selbst der gebende Apparat keine Schriftzeichen geben kann, wenn
er nicht völlig mit den anderen Apparaten im Gleichlauf ist. :
·. Diese Gleichlaufvorrichtung, läfst sich ohne
Aenderung der Stromführung auch für den Hughes'schen Typendrucktelegraphen anwenden.
Es ist hierzu nur nothwendig, an letzterem einerseits die in der Zeichnung angegebene
ä'ufserst einfache Correctionsradhemmung und Auslösung, sowie selbstthätige Stromumscbaltung
anzubringen, was ohne Schwierigkeit geschehen kann, und andererseits die Auslösevorrichtung
des Hughes'schen Druckwerkes etwas zu ändern.
Das in Fig. 6 und 7 dargestellte Schema zeigt, wie zehn mit vorbeschriebener Gleichlaufvorrichtung
versehene Stationen gegenseitig arbeiten. Dabei ist die Anordnung der bei den einzelnen Stationen aufgestellten Batterien
derart getroffen, dafs sowohl auf kleinere wie auf beliebig grofse Entfernungen mit Arbeitsstrom gearbeitet werden kann, ohne dafs hierbei
das Aufstellen von Hülfsbatterien nöthig wäre.
Sobald demnach eine. Station mit einer benachbarten arbeitet, sendet der Geber von
seiner Batterie Strom zur anderen Stalion. Die dort stehende Batterie wird dabei ebenso in
Anspruch genommen wie die des Gebers, so dafs an beiden Stationen gegenüber dem bis-Tier
üblichen Verfahren der Hülfsbatterien nur die Hälfte der Batterien nothwendig ist.
Falls in der gleichen Linie mehrere Stationen dieselbe Depesche abnehmen, so arbeiten auch
sämmtliche Batterien, die eingeschaltet sind, mit. Das Schema nach Fig. 6 und 7 zeigt in
ein und derselben Linie zehn Stationen.
Station 2 ruft hierbei beispielsweise Station 1 durch Morse-Taster; Station 3 arbeitet mit
Stationen 4 und 5 (Fig. 6); Station 6 arbeitet mit Stationen 8, g und 10. Bei Station 9 ist
das Typenrad vorgeeilt, infolge dessen der Strom unterbrochen, was weiter unten erläutert
werden' soll.
Die eingezeichneten Buchstaben haben folgende Bedeutung:
St Stöpselumschalter zu vier Schaltungen,
E Erde oder Stromausgang zur Erde,
Z Zinkpol,
K Kupferpol,
B Batterien,
W Wecker oder Taster zum Anrufen,
i selbsttätiger Umschalter.
u u] sind bewegliche Federn zum Contact
für den Schlitten,
I l· Γ2 Handumschalter für den Geberapparat,
m m1 m'2 sind Platten zur Stromzuführung
für den Handumschalter.
Station 1 zeigt die Stöpselumschaltung im
nichtarbeitenden Zustände. Es ist nä'mlich der Stöpsel von der in den Apparat führenden
Linie entfernt und in die des Weckers gebracht.
Beispiel I: Station 2 ruft mit Morse-Taster Station 1 an. Der Strom nimmt hierbei seinen
Weg von Batterie Kupfer über den Taster T zum Elektromagneten W und Stöpselumschalter
zur Linie, von da geht er zum Stöpselumschalter des Angerufenen über W und Taster T
durch die Batterie zum Handumschalier m I'
über M"1 durch i zur Erde. Der Stromweg von der Erde zur Batterie der Station 2 ist
ohne Weiteres leicht zu verfolgen. .Bemerkt mufs werden, dafs der Handumschalter //1Z2
beim Abnehmen der Depesche, sowie im ruhenden Zustande des Apparates immer so
eingestellt sein mufs, wie in den Stationen 1, 2, 4 und 5.
Beispiel II: Station 3 arbeitet mit Stationen 4 und 5. Station 3 ist Geber, Stationen 4 und 5
sind Abnehmer. Station 3 als Geber hat seinen Handumschalter / /' Γ2 nach rechts gerückt, hat
Erde genommen, den Stöpsel von der Leitung des Apparates mit der Linie der Station 4 verbunden,
den Stöpsel von seinem Anrufer mit der Leitung von Station 2 verbunden; alsdann setzt er seinen Apparat in Thätigkeit und drückt
die Tasten seiner Klaviatur.
Station 3 zeigt, wie der Schlitten die beiden Stromschlufsfedern 1 und 2 niederdrückt, d. h.
von dem Contact 3 und 5 abnimmt und auf 4 und 5 drückt.
Der Strom nimmt nun folgenden Weg: Von der Erde über Pol 6 zu 2, über 4 zur
Batterie, über Pol 5 und Feder 1 zum Elektromagneten M\ von da über ρ i zur Linie; von
dieser geht er bei Station 4 über i ρ zum Elektromagneten M1, über Pol 1 und 3 zum
Umschalter /2 und Platte m'2 und m1 zur
Batterie, kommt dann über Pol 5 und 2 zu 6 zur Linie zur Station 5. Dort ist der Stromlauf
der gleiche wie bei Station 4, blos geht der Strom bei Station 5 ebenfalls über 6 zur
Erde.
Beispiel III: Station 6 arbeitet mit Stationen 8, 9 und 10. In diesem Falle wäre der Stromlauf
der gleiche wie in Stationen 3, 4 und 5. Aber der Apparat auf Station g ist vorgeeilt
und wird angehalten von der Achse c. Der selbstthätige Umschalter i ist umgestellt. Derselbe
ruht statt auf ρ und Pol 6 entgegengesetzt auf Pol r und 7,. wodurch der Elektromagnet
M'2, eingeschaltet und M1 ausgeschaltet
ist. Der Strom müfste nun folgenden Weg gehen:
Bei Station 6 von der Erde über Pol 6 zu 2, 4 zur Batterie Zinkeingang, Kupferausgang,
von da zu Pol 5 über 1, Elektromagneten M1
und Pol ρ i zur Linie. Von dieser geht er bei Station 7 über Pol 7 zum Handumschalter 1,
Platte m 1, Batterie, Pol 5 zum Taster T über
Anrufer W zur Linie, nimmt bei Station 8 Eingang über ρ M1, Pol 1 und 3 zu l'2 zur Platte
wz2 m1 zur Batterie, Zinkeingang, Kupferausgang
zu Pol 5 und 2 über 6 zur Linie; von letzterer geht er bei Station 9 über den Um-
schalter i zu Pol r, Elektromagneten M2 und
Handumschalter I1, Platte m zur Batterie Kupfer;
weil aber Kupfer bei der vorhergehenden Station Ausgang war, kann der Strom bei letzterer
Station nicht durch, da gleichnamige Pole sich aufheben. Folglich ist die Linie unterbrochen,
bis die mitarbeitenden Typenrä'der nachgekommen sind. Ist dies geschehen, so schalten die Umschalter i den Strom, wie
weiter oben beschrieben, auf die Pole r und 7 um. Der Strom nimmt nun folgenden Weg:
Bei Station 6 von der Erde über Pol 7 zu 1 über Platte m zu Kupfer der Batterie, darauf
über Zink der Batterie, über Platte m1 m'2 zu Z1,
Elektromagneten M2 über r zur Linie zur Station 7, über i, 7, /, ml, Batterie, 5, Taster T
und den Anruf W zur Station 8 zum Pol r, Elektromagneten M2 zu Z1, Platte m zu Kupfer
der Batterie, alsdann über Zink, Platte ml zu 1,
Pol 7 in die Linie zur Station 9. Der Vorgang ist hier wie in Station 8; von Station 9 geht
der Strom über die Linie zur Station 1 o, macht den gleichen Weg wie bei Station 9 und dann
zur Erde. In demselben Augenblick schnellen die Anker der sämmtlichen Elektromagnete M2
hoch. Die Typenräder sind freigegeben und der selbsttätige Umschalter i bewegt sich vorübergehend
auf Pol ρ und Pol 6. Der Elektromagnet M'2 ist wieder eingeschaltet, bis sich
der Vorgang erneuert. Diese Erneuerung kommt bei jeder Umdrehung des Typenrades und
Schlittens vor. Haben alle Apparate gleichen Lauf, so ist kein Aufenthalt wahrzunehmen,
obwohl hierbei bei jedem Umgang dieselbe Regulirung stattfindet.
Unrichtige Buchstaben kann also der Geber auch bei dieser Stromführung nicht absenden,
aufser er würde nicht die richtige Taste nehmen. Diese Stromführung bietet, wie aus dem Vorigen
bereits ersichtlich ist, den grofsen Vortheil, dafs mit Hülfe derselben auch beim Arbeiten mit
Arbeitsstrom nicht mehr Batterien an jeder Station benöthigt werden als beim Arbeiten
mit Ruhestrom.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Gleichlaufvorrichtung für Typendrucktelegraphen, bei welcher der Gleichlauf sämmtlicher Typenräder unter Anwendung eines Handumschalters vom Geberapparat aus derart geregelt wird, dafs während vorkommender Gleichlaufstörungen keine Schriftzeichen vom Geber aus übermittelt werden, gekennzeichnet einerseits durch eine von dem Anker eines Auslöseelektromagneten (M2) für das Triebwerk bewegte halbrunde Achse (c), andererseits durch eine am freien Ende des umlaufenden Schlittens (h) befindliche Abschrägung, welche beim Vorbeigange am Stromschlufshebel (ol i, Fig. ι bis 5 bezw. i, Fig. 6 und 7) denselben mit den Stromschlufsstücken r oder ρ bezw. r 7 oder ρ 6 in leitende Berührung bringt und dadurch ein selbsttätiges Umschalten des Stromes vom Auslösungselektromagneten (M'2) nach dem Druckelektromagneten (M1) bewirkt.Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE102111C true DE102111C (de) |
Family
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT102111D Active DE102111C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
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- DE DENDAT102111D patent/DE102111C/de active Active
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