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Die Erfindung richtet sich auf einen
regenerierbaren Partikelfilter zum Entfernen von Rußpartikeln
aus Abgasen, insbesondere Abgasen von
Dieselbrennkraftmaschinen, mit einem Filtergehäuse und einem darin von
dem zu reinigenden Abgas durchströmbar angeordneten und
aus einer Vielzahl wabenartig aneinander angrenzender, im
Wesentlichen jeweils wechselseitig an einem ihrer
Filterkanalenden verschlossener Filterkanäle mit porösen
Umfangswänden bestehenden Filterkörper mit
Filterkörpervorderseite und Filterkörperrückseite. Weiterhin betrifft
die Erfindung ein Verfahren zur Beladung und
Regenerierung des Filterkörpers eines regenerierbaren
Partikelfilters, insbesondere eines Rußfilters, zum Entfernen von
Rußpartikeln aus dem Abgas einer
Dieselbrennkraftmaschine, bei welchem ein in einem Filtergehäuse
angeordneter und aus einer Vielzahl wabenartig aneinander
angrenzender, im Wesentlichen jeweils wechselseitig an einem
ihrer Filterkanalenden verschlossener Filterkanäle mit
porösen Umfangswänden bestehender Filterkörper mit
Filterkörpervorderseite und Filterkörperrückseite von dem
Abgas durchströmt wird.
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Regenerierbare Partikelfilter zum Entfernen von
Rußpartikeln aus Abgasen, insbesondere Abgasen von
Dieselbrennkraftmaschinen, sind in vielfältigen
Ausführungsformen bekannt. Häufig handelt es sich um keramische
Filter. Die Filter bestehen aus einer Vielzahl von
wabenartig angeordneten porösen Filterkanälen, die abwechselnd
jeweils vorne oder hinten, also an einem Filterkanalende,
verschlossen sind. Das den Filter bzw. die Filterkanäle
von der einen Seite (vorne) zu der anderen Seite (hinten)
durchströmende Abgas wird dadurch gezwungen, durch die
porösen Kanalwände des Wabenkörpers zu strömen. Das Abgas
strömt von der vorderen, offenen Seite (Zuströmseite) in
die auf dieser Seite offenen Kanäle ein, tritt durch die
porösen Zellzwischenwände dieser Kanäle in die jeweils
benachbarten Kanäle über und strömt aus der hinteren
Seite der auf dieser Seite (Abströmseite) offenen Kanäle
aus. Die Partikel lagern sich in den Poren und/oder auf
den Kanalinnenwänden der zur Zuströmseite offenen Kanäle
ab. Da die Strömungsgeschwindigkeit des Abgases innerhalb
dieser Kanäle bis zu deren verschlossenen Enden stetig
abnimmt, die Partikel in Folge ihrer Masse jedoch in
geringerem Maße als das Gas ihre Geschwindigkeit
reduzieren, häufen sich die Rußpartikel jeweils am
verschlossenen Ende der zur Zuströmseite offenen Filterkanäle
stärker an, als an den weiter zur Zutrittsöffnung liegenden
Wandpartien. Dadurch steigt der Durchflusswiderstand des
Filters an.
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Um die volle Funktionsfähigkeit des Filters zu
erhalten, muss dieser in gewissen Zeitabständen,
spätestens bevor der Filter bzw. ein einzelner Filterkanal
vollständig mit Rußpartikeln gefüllt ist, regeneriert
werden. Dies geschieht dadurch, dass die Rußpartikel
verbrannt werden, d. h. der Filter freigebrannt wird.
Beispielsweise sind die Partikelfilter deshalb mit
elektrischen Brenn- bzw. Heizelementen ausgestattet, die die
einströmende Abgastemperatur auf einen Wert oberhalb der
Rußzündungstemperatur erhöhen.
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Ein solcher gattungsgemäßer Partikelfilter ist
aus der DE 100 03 816 A1 bekannt. Bei diesem
Partikelfilter ist am hinteren verschlossenen Ende eines jeden
Zuströmkanals ein elektrisches Heizelement angeordnet,
mittels welchem die dort in verstärktem Maße abgelagerte
Menge an Rußpartikeln entzündet wird. Nach Entzündung der
an dem Heizelement anliegenden Rußpartikeln bewegt sich
die Brennfront in der Rußpartikelablagerung entlang der
Kanalinnenwand zur offenen Zuströmseite des jeweiligen
Kanals. Von Nachteil ist hierbei, dass sich die
Brennfront entgegen der Zuströmrichtung des zu reinigenden,
partikelbeladenen Abgases in den Kanälen fortbewegen
muss.
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Die demgegenüber mögliche Anordnung von
Heizelementen an der abgaseintrittsseitigen Öffnung der
Kanäle hat den Nachteil, dass dort die Beladung mit
Rußpartikeln nicht sehr groß ist und das Zünden der Partikel
sowie das Durchbrennen, d. h. die Fortbewegung der
Brennfront in die Kanäle hinein, dadurch erschwert ist.
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Aus der DE 38 24 578 C2 ist es bekannt, zur
Reinigung der Abgase von Dieselmotoren innerhalb eines
einen Rußpartikelfilter aufweisenden Filtergehäuses in
Strömungsrichtung vor dem Partikelfilter eine elektrische
Heizeinrichtung zum Aufheizen des einströmenden Abgases
vorzusehen. Das einströmende Abgas wird bis auf eine
Temperatur aufgeheizt, die ausreicht, die in den
Filterkanälen des Partikelfilters abgelagerten Rußpartikel zu
entzünden. Da die gesamte Abgasmenge auf die Zündtemperatur
erwärmt werden muss, ist dazu eine erhebliche
Energiemenge erforderlich, die im Allgemeinen in einem
Kraftfahrzeug nicht zur Verfügung steht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Lösung zu schaffen, die ein verbessertes Freibrennen der
Filterkanäle von regenerierbaren Partikelfiltern
ermöglicht.
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Bei einem regenerierbaren Partikelfilter der
eingangs bezeichneten Art wird diese Aufgabe
erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Filterkörpervorderseite
und die Filterkörperrückseite wechselseitig mit dem zu
reinigenden Abgas beaufschlagbar sind.
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Hierbei ist es gemäß Weiterbildung der
Erfindung günstig, wenn die gegenüberliegenden
Filterkanalenden der an jeweils einem ihrer axial gegenüberliegenden
Filterkanalenden verschlossenen Filterkanäle abwechselnd
mit dem zu reinigenden Abgas beaufschlagbar sind.
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Zweckmäßigerweise ist hierzu in Ausgestaltung
der Erfindung vorgesehen, dass der Filterkörper von dem
Abgas längs der Filterkanäle umkehrbar durchströmbar in
dem Filtergehäuse angeordnet ist.
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Durch die Erfindung ist es somit nun möglich,
jeweils zur Regenerierung der beladenen Filterkanäle und
zu deren Neubeladung die Filterkörpervorderseite und die
Filterkörperrückseite wechselseitig mit dem zu
reinigenden Abgas zu beaufschlagen bzw. in Weiterbildung der
Erfindung die Filterkanalenden abwechselnd mit dem zu
reinigenden Abgas zu beaufschlagen sowie in Ausgestaltung
der Erfindung die Abgasströmungsrichtung in den
Filterkanälen umzukehren. All dies hat jeweils zur Folge, dass
die Abgasströmungsrichtung in den Filterkanälen umgekehrt
wird, so dass sich die Bereiche der Filterkanäle mit der
höchsten Rußbeladung jeweils auf der Abgaszuströmseite
befinden und die Zündung des Rußes an der in
Strömungsrichtung jeweils vorderen Seite der Filterkanäle erfolgen
kann. Die Zündung des Rußes zum Abbrennen bzw.
Freibrennen der Filterkanäle erfolgt damit viel leichter und
einfacher als beim vorbekannten Stand der Technik, da heißes
Abgas nach Durchströmen der jeweiligen porösen
Filterkanalwand auf relativ viel Ruß trifft und sich die Flamm-
bzw. Brennfront mit dem Abgas in Abgasströmungsrichtung
zur jeweiligen Abströmseite der Filterkanäle ausbreiten
kann. Auch wird durch die abwechselnde Anströmung des
Filters bzw. der Filterkanäle von beiden Seiten dessen/-
deren Lebensdauer bzw. Standzeit verlängert. Die
abwechselnde Umkehr der Abgasströmungsrichtung führt zu einer
verbesserten, d. h. geringeren, thermischen Belastung des
Filters. Schließlich kann der Filter eine größere
anströmbare Fläche erhalten, da das Anbrennen leichter
erfolgt. Weiterhin werden hierdurch die Filterwiderstände
geringer.
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Die Erfindung basiert somit auf dem
grundlegenden Gedanken, die Anströmrichtung des
rußpartikelbeladenen Abgases je nach Beladungsstand der einzelnen
Filterkanäle des Filterkörpers gezielt entweder auf die
Filterkörpervorderseite oder die Filterkörperrückseite zu
lenken und somit die Abgasströmungsrichtung in den
Filterkanälen gezielt umzukehren, um ein verbessertes Abbrennen
der abgelagerten Rußpartikel zu bewirken. Die Umkehr der
Abgasströmungsrichtung kann während des Betriebszustandes
der (Diesel-) Brennkraftmaschine mehrfach, in
regelmäßigen oder unregelmäßigen zeitlichen Abständen erfolgen.
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Von Vorteil für die Konstruktion des
Partikelfilters ist es gemäß Ausgestaltung der Erfindung, wenn
das Filtergehäuse Mittel zur wechselseitigen
Beaufschlagung von Filterkörpervorderseite und
Filterkörperrückseite mit dem zu reinigenden Abgas aufweist.
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Eine konstruktiv einfach zu realisierende
Ausführungsform des Partikelfilters zeichnet sich dadurch
aus, dass die Mittel einen Einlasskanal und einen
Auslasskanal umfassen, die jeweils sowohl mit der
Filterkörpervorderseite als auch mit der Filterkörperrückseite in
Abgasströmungsverbindung bringbar sind, wobei aber
Einlass- und Auslasskanal in ihrer die Filterkanäle
umfassenden Abgasströmungsverbindung gleichzeitig jeweils nur
einer der gegenüberliegenden Filterkörperseiten
zugeordnet sind.
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Hierbei sieht die Erfindung in vorteilhafter
Weiterbildung vor, dass sich der Einlasskanal in seinem
Mündungsbereich im Filtergehäuse in zwei
Teileinlasskanäle verzweigt und der Auslasskanal in seinem
Mündungsbereich im Filtergehäuse aus zwei sich vereinigenden
Teilauslasskanälen gebildet ist, wobei ein Teileinlasskanal
und ein Teilauslasskanal mit der Filterkörpervorderseite
und der jeweils andere Teileinlass- oder Teilauslasskanal
mit der Filterkörperrückseite derart in
Abgasströmungsverbindung bringbar sind, dass jeweils ein
Teileinlasskanal mit dem der jeweils gegenüberliegenden
Filterkörperseite zugeordneten Teilauslasskanal in die Filterkanäle
umfassender Abgasströmungsverbindung steht.
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Hierbei ist es zweckmäßig, wenn im
Mündungsbereich von Einlass- und Auslasskanal jeweils mindestens
ein verstellbares und den Abgasströmungsweg wahlweise zu
einer Filterkörperseite verschließendes Absperrelement,
insbesondere ein Ventil oder eine Klappe, vorzugsweise
nach Art einer Waste-Gate-Turboladerklappe, angeordnet
ist, was die Erfindung ebenfalls vorsieht.
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Für das Freibrennen der Filterkanäle ist es von
besonderem Vorteil, wenn die Filterkanäle aus keramischem
Material mit einer kanalinnenseitigen katalytischen, die
Zündtemperatur des Rußes herabsetzenden Beschichtung
bestehen.
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Des weiteren sieht die Erfindung vor, dass den
Filterkanälen Heizelemente zugeordnet sind. Hierdurch
kann das Abgas gezielt auf Rußzündungstemperatur erhöht
werden.
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Bei einem Verfahren zur Beladung und
Regenerierung des Filterkörpers eines regenerierbaren
Partikelfilters der eingangs bezeichneten Art wird die vorstehende
Aufgabe dadurch gelöst, dass abwechselnd die Vorder- oder
die Rückseite des Filterkörpers mit dem partikelbeladenen
Abgas beaufschlagt wird. Hierdurch ergeben sich dieselben
Vorteile, wie sie vorstehend bezüglich des
regenerierbaren Partikelfilters aufgeführt sind.
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Schließlich sieht die Erfindung die Verwendung
eines erfindungsgemäßen regenerierbaren Partikelfilters
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens vor.
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Die Erfindung ist nachstehend anhand der
Zeichnung beispielhaft näher erläutert. Diese zeigt in
schematischer Querschnittsansicht in
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Fig. 1 einen regenerierbaren Partikelfilter
gemäß der Erfindung mit einer
Abgasdurchströmung in einer ersten
Strömungsrichtung und in
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Fig. 2 den regenerierbaren Partikelfilter
nach Fig. 1 mit einer
Abgasdurchströmung in der zur Fig. 1 umgekehrten
Strömungsrichtung.
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Der in den Fig. 1 und 2 insgesamt mit 1
bezeichnete regenerierbare Partikelfilter besteht aus einem
im Wesentlichen zylindrischen Filtergehäuse 2 und einem
darin angeordneten Filterkörper 3, der auch als
Filtermatrix bezeichnet wird. Der Filterkörper 3 weist eine
Filterkörpervorderseite 6 und eine Filterkörperrückseite
7 auf. Er besteht aus einer Vielzahl rohrartiger,
wabenartig aneinander angrenzender, im Wesentlichen jeweils
wechselseitig an einem ihrer axial gegenüberliegenden
Filterkanalenden 6a, 7a verschlossener Filterkanäle 10
mit porösen Umfangswänden 11. Das den verschlossenen
Filterkanalenden 6a, 7a jeweils gegenüberliegende offene
Filterkanalende 6b, 7b der einzelnen Filterkanäle 10
bildet eine Eintrittsöffnung für zu reinigendes Abgas 4 aus.
Der regenerierbare Partikelfilter 1 ist bei einer
Dieselbrennkraftmaschine zwischen dem Motor und einem
Katalysator angeordnet.
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Das Filtergehäuse 2 weist einen Einlasskanal E
und einen Auslasskanal A auf. Durch den Einlasskanal E
wird dem Filtergehäuse 2 das partikelbeladene Abgas 4
(schematisch als durch Punkte unterbrochene Pfeillinie
dargestellt) zugeführt, welches als gereinigtes Abgas S
(schematisch als Pfeillinie dargestellt) durch den
Auslasskanal A wieder aus dem Filtergehäuse 2 herausgeleitet
wird. Bei dem zu reinigenden, partikelbeladenen Abgas 4
handelt es sich um das mit Rußpartikeln beladene Abgas
einer Dieselbrennkraftmaschine und das Filtergehäuse 2
mit dem Filterkörper 3 ist Bestandteil der Abgasanlage
eines Kraftfahrzeuges.
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Im Mündungsbereich des Einlasskanals E zum
Filtergehäuse 2 verzweigt sich der Einlasskanal E in zwei
Teileinlasskanäle E1 und E2. Analog hierzu wird im
gegenüberliegenden Mündungsbereich des Auslasskanals A mit dem
Filtergehäuse 2 dieser aus zwei sich zu dem Auslasskanal
A vereinigenden Teilauslasskanälen A1 und A2 gebildet.
Der Teileinlasskanal E1 und der Teilauslasskanal A1 sind
der Filterkörpervorderseite 6 und der Teileinlasskanal E2
und der Teilauslasskanal A2 sind der gegenüberliegenden
Filterkörperrückseite 7 zugeordnet. Da im nachstehend
beschriebenen Anwendungsfall zunächst die Filterkörperseite
mit rußpartikelbeladenem Abgas beaufschlagt wird, wird
diese Seite im Rahmen dieser Anmeldung als
Filterkörpervorderseite 6 bezeichnet, während die anschließend nach
Umkehr der Abgasströmungsrichtung mit dem
rußpartikelbeladenen Abgas beaufschlagte Filterkörperseite als
Filterkörperrückseite 7 bezeichnet wird.
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Im Mündungsbereich des Einlasskanals E mit den
Teileinlasskanälen E1 und E2 sowie im Mündungsbereich des
Auslasskanals A mit den Teilauslasskanälen A1 und A2 ist
jeweils ein Absperrelement 8, 9 in Form einer
verschwenkbaren Klappe angeordnet. Diese sind von der in den
Fig. 1 und 2 mit durchgezogenen Strichen dargestellten
Position in die jeweils gestrichelt dargestellte Position
verschwenkbar und schließen in jeder dieser Endpositionen
einen Teileinlass- bzw. Teilauslasskanal
abgasströmungsdicht ab. Diese Absperrelemente 8, 9 stellen somit Mittel
zur wechselseitigen Beaufschlagung von Filtervorderseite
bzw. Filterrückseite sowie zur abwechselnden
Beaufschlagung der Filterkanalenden 6a, 6b und 7a, 7b mit dem zu
reinigenden Abgas 4 dar. Mit Hilfe der Absperrelemente 8,
9 lässt sich somit die Abgasströmungsrichtung in den
Filterkanälen 10 des Filterkörpers 3 umkehren. In der in der
Fig. 1 gezeigten Stellung der Absperrelemente 8 und 9
sperren diese den Abgaseintritt in den Teileinlasskanal
E2 und den Teilauslasskanal A1. Das mit Rußpartikeln
beladene Abgas 4 strömt in diesem Falle vom Einlasskanal E
kommend in den Teileinlasskanal E1 und tritt auf der
Filterkörpervorderseite 6 in die Filterkanäle 10 des
Filterkörpers 3 ein, wie dies durch die Pfeile dargestellt ist.
Die Filterkanäle 10 sind wabenartig aneinander angrenzend
angeordnet und im wesentlichen jeweils wechselseitig an
einem ihrer stirnseitigen Enden verschlossen. Sie haben
poröse Umfangswände 11 und bilden zusammen den
Filterkörper 3. Das Abgas strömt von der Filterkörpervorderseite 6
in Pfeilrichtung längs der Umfangswände 11 der zur
Anström- bzw. Filterkörpervorderseite 6 offenen
Filterkanäle 10 und tritt durch die Umfangswände 11 hindurch in
die jeweils benachbarten Filterkanäle 10 über. Hierbei
lagern sich Rußpartikel innenseitig an den
Kanalumfangswänden 11 ab. Da die Strömungsgeschwindigkeit des Abgases
innerhalb der zur Filterkörpervorderseite 6 offenen
Filterkanäle 10 auf deren geschlossenes Ende 7a hin abnimmt,
die im Abgas 4 mitgeführten Rußpartikel aber infolge
ihrer kinetischen Energie einen Teil ihrer Geschwindigkeit
beibehalten, bilden sich am verschlossenen Ende 7a der
zur Filterkörpervorderseite 6 offenen Filterkanäle 10
verstärkt Rußablagerungen aus, welche in der Fig. 1 mit
dem Bezugszeichen 12 versehen sind. Das gereinigte Abgas
5 durchströmt anschließend die benachbarten, zur
Filterkörperrückseite 7 offenen Filterkanäle 10 in
Längsrichtung und verlässt den Filterkörper 3 durch deren
Öffnungen 7b. Danach wird das Abgas 5 durch den
Teilauslasskanal A2 und den Auslasskanal A aus dem Filtergehäuse 2
herausgeführt. Wird nun, z. B. von einer elektronischen
Motorsteuerung, erkannt, dass der Durchgangswiderstand
des Abgases durch den Partikelfilter 1 einen akzeptablen
Wert überschreitet, der Filterkörper 3 also bis zu einem
akzeptablen Maß mit Rußpartikeln beladen ist, erfolgt
eine Umkehr der Abgasströmungsrichtung. Hierzu werden die
Absperrelemente 8 und 9 aus der in Fig. 2 gestrichelt
gezeichneten Position in die mit durchgezogener Linie
gezeichnete Position verschwenkt. Der Teileinlasskanal E1
und der Teilauslasskanal A2 werden dadurch abgasdicht
verschlossen, so dass das rußpartikelbeladene Abgas 4 nun
durch den Teileinlasskanal E2 in die auf der
Filterkörperrückseite 7 offenen Filterkanäle 10 strömt, beim
Durchtritt durch die porösen Umfangswände 11 gereinigt
wird und durch die auf der Filterkörpervorderseite 6
offenen Filterkanäle 10 ausströmt. Durch den
Teilauslasskanal A1 gelangt das nun gereinigte Abgas 5 anschließend in
den Auslasskanal A.
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Das auf der Filterkörperrückseite 7 durch die
porösen Umfangswände 11 in die zur
Filterkörpervorderseite 6 offenen Filterkanäle 10 eintretende Abgas 4
besitzt eine solch hohe Temperatur, dass die in jedem
Filterkanal 10 an dieser Stelle verstärkt ausgebildete
Rußpartikelbeladung 12 (Fig. 1) gezündet und abgebrannt wird.
Die sich dabei bildende Flamm- bzw. Brennfront wandert
mit der Abgasströmung in diesen Filterkanälen auf deren
Öffnungen 6b auf der Filterkörpervorderseite 6 zu, so
dass nach einiger Zeit diese Filterkanäle im Wesentlichen
völlig vom Ruß freigebrannt, also regeneriert, sind.
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Stattdessen bilden sich nun in den zur
Filterkörperrückseite 7 offenen Filterkanäle 10, und verstärkt an deren
verschlossenem Ende 6a, Rußablagerungen aus, welche in
der Fig. 2 mit dem Bezugszeichen 13 versehen sind.
Wenn nun, z. B. von der elektronischen
Motorsteuerung, wiederum erkannt wird, dass der
Durchgangswiderstand des Abgases durch den Partikelfilter 1 den
akzeptablen Wert überschreitet, der Filterkörper 3 also
erneut bis zu einem akzeptablen Maß mit Rußpartikeln
beladen ist, erfolgt eine neuerliche Umkehr der
Abgasströmungsrichtung. Hierzu werden die Absperrelemente 8 und 9
aus der in Fig. 2 mit durchgezogener Linie gezeichneten
Position wieder in die in Fig. 1 mit durchgezogener
Linie gezeichnete Position verschwenkt, so dass sich wieder
die in Fig. 1 dargestellten Verhältnisse einstellen.
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Die gegenüberliegenden Filterkörperseiten bzw.
die gegenüberliegenden Filterkanalenden sind somit
abwechselnd mit dem zu reinigenden Abgas 4 beaufschlagbar.
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Die Umkehr der Abgasströmungsrichtung kann sich
während des Betriebes der Dieselbrennkraftmaschine
beliebig oft wiederholen. Da sich die Brenn- bzw. Flammfront
in den Filterkanälen 10 in Abgasströmungsrichtung bewegt,
werden größere Teile der Rußbeladung ggf. vom Abgas
mitgenommen und über den Auslasskanal A aus dem
Filtergehäuse 2 entfernt.
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Die Filterkanäle 10 bestehen aus einem
keramischen Material und weisen kanalinnenseitig auf ihren
porösen Umfangswänden 11 eine katalytische, die
Zündtemperatur des Rußes herabsetzende Beschichtung auf.
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Wie von üblichen regenerierbaren
Partikelfiltern bekannt, können den Filterkanälen 10 oder dem
Filterkörper 3 ergänzend auch noch Heizelemente zugeordnet
sein, die im Ausführungsbeispiel allerdings nicht
dargestellt sind.
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Die vorstehend beschriebenen Mittel
(Absperrelemente 8, 9) zur Umkehr der Abgasströmungsrichtung in
den Filterkanälen 10 bzw. zur abwechselnden
Beaufschlagung der Filterkanalenden 6a, 6b, 7a, 7b mit dem zu
reinigenden Abgas 4 können auch als Ventile oder Klappen
nach Art von Waste-Gate-Turboladerklappen ausgebildet
sein. Auch ist es möglich an oder in jedem Einlasskanal
E1, E2 und jedem Auslasskanal A1, A2 ein separates
Absperrmittel auszubilden.
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Natürlich ist es über das beschriebene Beispiel
hinaus ferner möglich, den Partikelfilter auch noch
anders auszugestalten, ohne den Grundgedanken der Erfindung
zu verlassen. So kann die Umkehr der
Abgasströmungsrichtung auch dadurch bewirkt werden, dass der Filterkörper
in dem Filtergehäuse um 180° drehbar angeordnet ist, so
dass bei fest vorgegebenem bzw. feststehendem
Abgaseinlasskanal und Abgasauslasskanal durch Drehung des
Filterkörpers um 180° die Strömungsumkehr in den Filterkanälen
bzw. die wechselseitige oder abwechselnde Beaufschlagung
der Filterkörperseiten oder der Filterkanalenden mit dem
zu reinigenden Abgas bewirkt wird. Auch ist es möglich,
durch Ausbildung von sowohl jeweils eines
Abgaseinlasskanals als auch eines Abgasauslasskanals auf jeder
Filterseite eine Strömungsumkehr bzw. abwechselnde
Beaufschlagung der Filterkanalenden zu erzeugen, wenn diese jeweils
wechselseitig zu- und abschaltbar ausgebildet sind, so
dass jeweils auf einer Seite des Filterkörpers ein
Einlass- und auf der anderen Seite des Filterkörpers ein
Auslasskanal aktiviert ist. Hierbei können die
beidseitigen Einlass- und Auslassleitungen jeweils über das
Filtergehäuse umgehende Bypass-Leitungen miteinander in
Strömungsverbindung stehen, so dass auf diese Weise
wechselseitig beide Seiten des Filters von dem
partikelbeladenen Abgas angeströmt werden können.
Bezugszeichenliste
1 regenerierbarer Partikelfilter
2 Filtergehäuse
3 Filterkörper
4 Partikelbeladenes Abgas
5 Gereinigtes Abgas
6 Filterkörpervorderseite
6a verschlossenes Filterkanalende
6b offenes Filterkanalende
7 Filterkörperrückseite
7a verschlossenes Filterkanalende
7b offenes Filterkanalende
8 Absperrelement
9 Absperrelement
10 Filterkanal
11 Poröse Umfangswand
12 Filterrückseitige Rußpartikelbeladung
13 Filtervorderseitige Rußpartikelbeladung
E Einlasskanal
E1 Teileinlasskanal
E2 Teileinlasskanal
A Auslasskanal
A1 Teilauslasskanal
A2 Teilauslasskanal