DE10209135A1

DE10209135A1 - Laufwerkanordnung für Schiebetür

Info

Publication number: DE10209135A1
Application number: DE10209135A
Authority: DE
Inventors: Heinz Zingg
Original assignee: EKU AG
Current assignee: Hawa Sliding Solutions AG
Priority date: 2001-03-30
Filing date: 2002-03-01
Publication date: 2002-10-10
Anticipated expiration: 2022-03-02
Also published as: US20020138943A1; DE10209135B4; US6687954B2

Abstract

Die Laufwerkanordnung für insbesondere ein Fliegengitter umfasst eine Laufwerkaufnahme (23), welche von oben in ein hohles Rahmenteil (1) eingesteckt und dort festgeklemmt wird. Die Laufwerkaufnahme (23) trägt den Laufwerkträger (25), innerhalb welchem das Laufwerk (27) mit den Laufrollen (28) durch eine Rändelschraube (89) vertikal verschiebbar ist. Alle Teile sind werkzeugfrei ineinander geschoben und durch elastische Haltemittel miteinander verrastet. Das Laufwerk (27) kann durch Druck auf seine mit "push" bezeichnete Frontfläche aus dem Laufwerkträger (25) herausgelöst und dadurch die Schiebetür von der Führungsschiene abgenommen werden.

Description

Gegenstand der Erfindung ist eine Laufwerkanordnung für eine Schiebetür gemäss Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Laufwerke für Schiebetüren sind in mannigfaltigen Ausführungen aus dem Stand der Technik bekannt. Es sind dabei zwei Anordnungsweisen zu unterscheiden, nämlich diejenigen, bei denen die Schiebetür am Laufwerk aufgehängt ist, d. h. die die Schiebetür tragende Führungsschiene liegt oberhalb der Schiebetür und diejenigen, bei denen das Laufwerk die Schiebetür trägt und in einer unterhalb der Schiebetür angeordneten Führungsschiene abrollt. Bei Schiebetüren mit Rahmen aus Holz werden die Laufwerke üblicherweise in an der Rückseite der Schiebetür im Bereich der Ober- oder Unterkante angeordnete Topfbohrungen eingesetzt. Bei Schiebetüren mit einem Rahmen aus Metall, insbesondere aus Hohlprofilen, wie sie beispielsweise bei Fliegengittern Verwendung finden, sind die Laufwerke in das Hohlprofil eingesetzt. Bei einem bekannten Laufwerk ist stirnseitig am Rahmen der Schiebetür eine Ausnehmung vorgesehen, durch die das Laufwerk seitlich in den oberen Holm eingeführt und durch geeignete Mittel festgehalten werden kann. Um eine Justierung der Schiebetür bezüglich der Laufschiene bei eingehängter Schiebetür vornehmen zu können, kann bei dieser bekannten Ausnehmung mittels eines Schraubenziehers oder eines ähnlichen Werkzeugs durch eine stirnseitige Öffnung im vertikalen Rahmenschenkel die Justierung vorgenommen werden. Diese bekannten Laufwerke erfüllen ihren Zweck einwandfrei; sie sind jedoch bezüglich der Montage im Rahmen als auch bezüglich der Justierung aufwendig und damit teuer.

Es ist auch bereits ein höhenjustierbares Laufwerk bekannt, das mittels eines stirnseitig zugänglichen geriffelten oder gezahnten Rades vertikal einstellbar ist. Das bekannte Laufwerk ist für den Einbau in eine Laufwerksaufnahme in einer Topfbohrung vorgesehen. Diese kann nicht an einem mit einem aus Hohlprofilen bestehenden Rahmen, beispielsweise einem Fliegengitter, eingesetzt werden.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist nun die Schaffung einer Laufwerkanordnung für den Einbau in Schiebetüren mit Hohlprofilrahmen, welches werkzeugfrei höhenjustierbar ist.

Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Laufwerkanordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.

Es gelingt mit dem erfindungsgemäss ausgestalteten Laufwerk, sowohl die Montage des letzteren innerhalb des horizontal verlaufenden und als Hohlprofil ausgebildeten Holms, als auch die nachfolgende Höhenjustierung werkzeugfrei vorzunehmen. Die Verbindung zwischen dem im voraus in die Führungsschiene eingeführten Laufwerk mit der im Holm oder Rahmen der Schiebetür eingesetzten Aufnahme kann durch einfaches Heranführen der Schiebetür an das Laufwerk und Einschnappen des letzteren innerhalb der im Rahmen eingesetzten Aufnahme erfolgen. Durch einen manuell mit einem Finger oder einem Stift ausgeführten Druck auf das Laufwerk kann die Schiebetür wieder von der Führungsschiene abgenommen werden. Eine vertikale Nachjustierung der Schiebetür ist jederzeit ohne Demontage der letzteren und ohne Benutzung eines Werkzeuges möglich. Die Ausnehmung im Rahmen, welche dazu dient, die Aufnahme für das Laufwerk einzuschieben, kann durch einen einfachen Stanzvorgang ohne hohe Präzision bei der Herstellung des Rahmens erfolgen. Die vertikalen Holmen der Schiebetür weisen dadurch keine Öffnungen auf; die oberflächlich sichtbare Ausnehmung, durch welche hindurch die Justierung und auch das Lösen der Verbindung Laufwerk/Schiebetür erfolgt, kann auf der Rückseite der Schiebetür angeordnet werden. Die Laufwerkanordnung lässt sich zudem kostengünstig herstellen.

Anhand eines Ausführungsbeispiels wird die Erfindung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine seitliche Ansicht (ausschnittsweise) eines oberen Rahmenprofils einer Schiebetür,

Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch den Rahmenausschnitt in Fig. 1 längs Linie II-II,

Fig. 3 eine Aufsicht aus Richtung A auf den Rahmenausschnitt,

Fig. 4 eine Vorderansicht der Laufwerksaufnahme,

Fig. 5 einen Vertikalschnitt längs Linie V-V durch die Aufnahme in Fig. 4,

Fig. 6 eine Seitenansicht aus Richtung B der Laufwerksaufnahme in Fig. 4,

Fig. 7 eine Aufsicht auf die Laufwerksaufnahme aus Richtung C,

Fig. 8 eine Vorderansicht der Laufwerkhalterung,

Fig. 9 einen Vertikalschnitt längs Linie IX-IX durch die Laufwerkhalterung in Fig. 8,

Fig. 10 eine Seitenansicht der Laufwerkhalterung aus Richtung D,

Fig. 11 eine Aufsicht auf die Laufwerkhalterung aus Richtung E,

Fig. 12 eine Vorderansicht des Laufwerkträgers,

Fig. 13 einen Vertikalschnitt durch den Laufwerkträger längs Linie XIII-XIII,

Fig. 14 eine Seitenansicht aus Richtung des Pfeiles F,

Fig. 15 eine Vorderansicht eines in den Rahmen eingesetzten Laufwerks,

Fig. 16 einen Vertikalschnitt durch das eingesetzte Laufwerk längs Linie V-V in Fig. 15,

Fig. 17 eine Aufsicht auf den Rahmen mit eingesetztem Laufwerk in Fig. 15 und

Fig. 18 einen Querschnitt längs Linie XVIII-XVIII in Fig. 12.

In Fig. 1 ist mit Bezugszeichen 1 ein Ausschnitt eines im wesentlichen im Querschnitt rechteckförmigen Holms oder Rahmenteils mit einer Vorderwand 3 und einer Rückwand 5 dargestellt. Der Bodenschenkel, welcher unten die beiden Wände (Vorderwand und Rückwand 3, 5) miteinander verbindet ist nicht sichtbar. Die beiden Oberkanten der beiden Wände 3, 5 sind im dargestellten Beispiel nach innen umgelegt oder gefaltet, so dass zwei gleich lange Wandabschnitte 5' und 3' parallel zu den beiden Wänden 3, 5 nach unten verlaufen und an deren Ende durch einen Steg 7 miteinander verbunden sind. Das Rahmenprofil wird vorzugsweise aus einem Flachbandstreifen aus Stahl oder Aluminium durch mehrfaches Falten und Biegen erzeugt. Die Vorderwand 3 ist an der Stelle, wo ein Laufwerk 9 eingesetzt werden soll, mit einem rechteckigen Ausschnitt 11 versehen. Der Ausschnitt 11 umfasst zwei Seitenkanten 13 und 15 sowie eine die beiden Seitenkanten 13, 15 unten verbindende Grundkante 17. Der die beiden Wände 3, 5 verbindende Steg 7 ist im Bereich des Ausschnittes 11 ebenfalls weggeschnitten, und zwar erstreckt sich der weggeschnittene Abschnitt des Steges 7 seitlich über die beiden Seitenkanten 13 hinaus und ist begrenzt durch die Stanzkanten 19 und 21.

Das Laufwerk 19, wie es in Fig. 15 in den Rahmenteil 1 eingesetzt dargestellt ist, umfasst im wesentlichen drei Hauptteile. Es sind dies die Laufwerkaufnahme 23, welche in den Rahmen 1 eingesetzt wird, der Laufwerkträger 25, der die Verbindung zur Laufwerkaufnahme 23 bildet und das Laufwerk 27 mit den Laufrollen 28.

Die Laufwerkaufnahme 23 umfasst eine Grundplatte 29, auf der einseitig auf der Oberfläche drei miteinander verbundene, ein Rechteck bildende Rahmenabschnitte 31, 33 und 35 angeformt sind. In den beiden vertikal liegenden Rahmenabschnitten 31, 33 sind im unteren Bereich gegen innen gerichtete, einander gegenüberliegende erste Nocken 37 und 39 ausgeformt. Im oberen Bereich der Rahmenabschnitt 31, 33 sind weitere, einander gegenüberliegende nach innen gerichtete zweite Nocken 41 und 43 und zwar schräg gegenüberliegend zu den ersten angeformt. Oberhalb der letzteren ist ein weiteres drittes Nockenpaar 45,47 schräg gegenüberliegend ausgeformt (vgl. insbesondere Schnitt gemäss Fig. 5).

In der Oberfläche der Grundplatte 29 sind seitlich der Rahmenabschnitte 31, 33 elastisch gelagerte Haltenocken 49, 51 vorgesehen. Über diesen liegen beidseitig von den Rahmenabschnitten 31, 33 wegführende Flügel 53, 55. Die Flügelenden 53', 55' enden vertikal um den Betrag a versetzt unterhalb der Oberkanten der Haltenocken 49, 51.

Der Laufwerkträger 25, wie er in den Fig. 8 bis 11 dargestellt ist, umfasst einen Grundkörper 57 mit im wesentlichen U-förmigem horizontalem Querschnitt (Fig. 11). An den beiden Schenkeln 59, 61 sind gegen innen gerichtete Nasen 63, 65 angeformt, deren Elastizität durch Einschnitte 68 in den betreffenden Schenkeln 59, 61 bewirkt wird. An den Aussenseiten der beiden Schenkel 59, 61 sind obere Führungskulissen 67 und untere Führungskulissen 69 angespritzt. In der Kulisse 69 ist zudem eine den oberen Kulissenschenkel verengende Ausnehmung 75 vorgesehen, welche ein Verrasten des Laufwerkträgers 25 in der Laufwerkaufnahme 23 bewirkt. Der Basisschenkel des Grundkörpers 57 ist von einer im wesentlichen die gesamte Breite umfassenden Öffnung 71 durchbrochen. Die Unterkanten der beiden Schenkel 59, 61 sind durch einen Steg 73 miteinander verbunden.

Die Fig. 12 bis 14 und 18 zeigen das Laufwerk 27, das einen Laufwerkkörper 75 umfasst, an dessen oberen Ende die Laufrollen 28 gelagert sind. Die Laufrollen 28 sind durch eine Laufrollenwelle 77 miteinander verbunden. Diese wird in einem Schlitz 79 geklemmt gehalten, welcher Schlitz 79 gegen eine kreisringförmige Bohrung 81 offen und Teil des Laufwerkkörpers 75 ist. Der Durchmesser der kreisringförmigen Bohrung 81 ist grösser als der Durchmesser der Laufrollen 28. Die Aussenkonturen des Laufwerkkörpers 75 passen zwischen die beiden Schenkel 59, 61 des Laufwerkträgers 25 und das Laufwerk 27 wird, wenn eingeschoben, von den nach innen gerichteten Nasen 63, 65 festgehalten. Zwischen dem Laufwerkträger 25 und dem Laufwerkkörper 75 ist, wenn erstere zusammengefügt sind, eine Schraube 83 mit einem Gewindeabschnitt 85 und einem Sechskant-Kopf 87 festgeklemmt. Drei der sechs Flächen des sechskantigen Schraubenkopfs 87 liegen in einer trapezförmigen Nut 90 am Laufwerkskörper 75 eingebettet. Auf dem Gewindeabschnitt 85 der Schraube 83 ist eine Rändelmutter 89 aufgesetzt, welche durch eine schlitzförmige Ausnehmung 91 im Laufwerkskörper 75 hindurchgreift. Die Rändelmutter 89 wird axial mit Spiel in der Öffnung 91 gehalten. Der Schraubenkopf 87 ist an der Oberkante der Öffnung 91 im Laufwerkträger 25 abgestützt und gegen Verdrehung in der trapezförmigen Nut 90 gesichert. Durch Drehen an der Rändelmutter 89 ist demzufolge die Lage der Welle 77 und der darauf gelagerten Rollen 28 bezüglich des Laufwerkträgers 25 ein- und verstellbar.

In den Fig. 15 bis 17 ist die Lage der aus den drei Teilen, nämlich der Laufwerkaufnahme 23, dem Laufwerkträger 25 und dem Laufwerk 27 bestehende Laufwerkanordnung 9 sichtbar, wenn sie in das Rahmenteil 1 eingebaut ist. Man erkennt in den Fig. 15 und 16, dass die Laufwerkaufnahme 23 bzw. deren Haltenocken 49, 51 an den Unterkanten der umgelegten Wandabschnitte 5' und 3' einrasten und so ein Herausfallen verhindern. Die beiden Flügel 53, 55 liegen seitlich auf dem Steg 7 auf. Durch die Auflage werden die Flügelenden 53' und 55' leicht nach oben gebogen (in Fig. 15 nicht gebogen dargestellt). Das Rändelrad 89 ist durch den rechteckigen Ausschnitt 11 hindurch zugänglich.

Claims

1. Laufwerkanordnung für eine Schiebetür mit einem aus Hohlprofilen gefertigten Rahmen (1), umfassend eine Laufwerkaufnahme (23) zum Einsetzen in den oberen Rahmenteil (1) und zum Verbinden der Schiebetür mit dem Laufwerk (27), dadurch gekennzeichnet, dass das Laufwerk (27) in einem Laufwerkträger (25) eingesetzt ist, welcher von oben in die Laufwerkaufnahme (23) einschieb- und mit dieser wiederlösbar und verrastbar ist.

2. Laufwerkanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der Laufwerkaufnahme (23) stirnseitig Nasen (49, 51) angeformt und dazu bestimmt sind, am Rahmenteil (1) einzurasten, und dass seitlich Flügel (53, 55) den Grundkörper (29) der Laufwerkaufnahme (23) überragen, deren Enden (53', 55') um den Betrag (a) tiefer liegen als die Oberkanten der Nasen (49, 51) und nach dem Einschieben der Laufwerkaufnahme (23) in den Rahmen (1) nach oben gepresst werden.

3. Laufwerkanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufwerkaufnahme (23) zwei vertikal verlaufende Rahmenabschnitte (31, 33) umfasst, zwischen denen der Laufwerkträger (25) geführt und gehalten ist.

4. Laufwerkanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass an den Rahmenabschnitten (31, 33) paarweise einander gegenüberliegende erste Nocken (37, 39) und/oder zweite Nocken (41, 43) und/oder dritte Nocken (45, 47) ausgebildet sind, welche das Laufwerk (27) in der Laufwerkaufnahme (23) festhalten.

5. Laufwerkanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass am Laufwerkträger (25) seitlich Kulissen (67, 69) angeformt sind, welche an den zweiten Nocken (41, 43) und den Rahmenabschnitten (31, 33) einzurasten bestimmt sind.

6. Laufwerkanordnung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass an der Kulisse (69) Einschnitte (75) vorgesehen sind, welche eine vertikale Verschiebung des Laufwerkträgers (25) in der Laufwerkaufnahme (23) verhindern.

7. Laufwerkanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass im Laufwerkträger (25) das Laufwerk (27) vertikal verschiebbar geführt und mittels einer Rändelmutter (89) werkzeugfrei höhenverstellbar ist.

8. Laufwerkanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Rändelmutter (89) auf dem Gewindeabschnitt (85) eine Schraube (83) kämmt, wobei der Kopf (87) der Schraube (83) drehfest gehalten, jedoch in einer Nut (89) im Laufwerkskörper (75) längsverschiebbar ist.

9. Laufwerkanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Rändelmutter (89) einseitig den Laufwerkskörper (75) in einer Öffnung (91) durchdringt und axial in der Öffnung (91) geführt ist.