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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Vermeiden von Registerfehlern nach
Anspruch 1 und eine Steuerungseinrichtung nach Anspruch 5.
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Bei der Bedruckung von Bedruckstoff, etwa ein Bogen von Papier oder ähnliches,
durch Druckmaschinen ist das lagerichtige Drucken des Druckbildes auf den
Bedruckstoff von erheblicher Bedeutung. Dieses Merkmal wird durch den Begriff der
Registerhaltigkeit bezeichnet. Zur Feststellung der Registerhaltigkeit werden außer
dem aufgedruckten Bild Registermarken verwendet, durch welche Abweichungen
vom lagerichtigen Druck vom Bediener der Druckmaschine festgestellt und
ausgemessen werden. Bei einer Fortbildung dieses Verfahrens wird die
Registerhaltigkeit mit Hilfe von Sensoren in der Druckmaschine festgestellt und ein eventueller
Registerfehler berechnet. Hierzu erfassen die Sensoren die Registermarken auf
dem Transportband oder dem Bedruckstoff und ermitteln mittels der Lage der
Registermarken, ob die Bedruckung fehlerfrei stattfindet. Die Verfahren und
Einrichtungen des Stands der Technik erfassen und korrigieren Registerfehler, die etwa
durch mechanische Verschiebungen des Bedruckstoffs auf dem Transportband,
Geschwindigkeitsänderungen des Transportbands oder der Druckzylinder oder
durch thermische Oberflächenveränderungen an den Druckzylindern und daraus
folgenden Übersetzungsfehlern zwischen dem Bebilderungszylinder und dem
Druckzylinder entstehen. Die zurückgelegten Wege des Transportbands mit dem
auf diesem transportierten Bedruckstoff, nach denen das Bild auf den Bedruckstoff
aufgebracht wird, sind jedoch durch eine bestimmte Verzögerung festgelegt,
welche bei der Bewegung des Bedruckstoffs auf dem Transportband zwischen einem
Sensorsignal oder einem von diesem abgeleiteten Signal am Anfang der
Druckmodule der Druckmaschine und einem Druckspalt oder Nip bei einem Druckmodul,
bei dem das Bild auf den Bedruckstoff aufgebracht wird, verstreicht. Ebenso ist der
zurückgelegte Weg des Bildes von der Bebilderungseinrichtung, bei dem ein
latentes elektrostatisches Bild auf einen Bebilderungszylinder aufgebracht wird, bis
zum Druckspalt oder Nip zwischen dem Druckzylinder und dem Transportband
durch eine bestimmte Zeit festgelegt. Aufgrund der vorstehend beschriebenen
Einflüsse sind die in einer Steuerungseinrichtung der Druckmaschine
voreingestellten bestimmten Verzögerungen fehlerhaft. Daher wird das Druckbild bei
Vorliegen der vorstehenden Veränderungen vom Druckzylinder in den Druckmodulen
verschoben auf den Bedruckstoff aufgebracht. Dies führt zu einem Registerfehler.
Eine weitere Ursache für Registerfehler ist darin begründet, dass die nicht
konstante Anpresskraft der Anpressrolle die Winkelgeschwindigkeit des
Druckzylinders auf der entgegengesetzten Seite des Transportbands beeinflusst. Wenn ein
Zwischenzylinder verwendet wird, der durch Reibschluss mit dem Druckzylinder
verbunden ist, wird die Winkelgeschwindigkeit des Zwischenzylinders
entsprechend beeinflusst. Als Folge der Beeinflussung der Winkelgeschwindigkeit des
Druckzylinders ändert sich der Zeitpunkt, zu dem ein Bildrahmen oder Frame vom
Druckzylinder auf den Bedruckstoff aufgebracht wird. Beispielsweise verzögert
sich ein Bildrahmen oder Frame auf dem Bedruckstoff, wenn sich die
Winkelgeschwindigkeit des Druckzylinders verringert. Eine weitere Ursache für
Registerfehler besteht darin, dass sich die Pressung im Druckspalt oder Nip einer von
unterhalb des Transportbands an dieses angreifenden Anpressrolle infolge einer
nicht konstanten Anpresskraft ändert, wie nachfolgend beschrieben. Die
Anpressrolle erfüllt den Zweck, eine Gegenkraft zur vom Druckzylinder oberhalb des
Transportbands wirkenden Kraft bereitzustellen. Die Kraftwirkung des
Druckzylinders auf den Bedruckstoff oder das Transportband ist erforderlich, um den Toner
mechanisch vom Druckzylinder auf den Bedruckstoff und folglich das Tonerbild zu
übertragen. Ferner wird das Tonerbild, hierbei Registermarken, im Fall von
Kalibrierungsfäufen der Druckmaschine manchmal auf das Transportband übertragen.
Die Anpresskraft des Druckzylinders übt einen Einfluss auf die Auflösung der
Bildlinien aus, die sich zu einem Bild zusammensetzen. Je höher die Anpresskraft des
Druckzylinders ist, je weiter rücken die Bildlinien auseinander, wie nachfolgend
detailliert beschrieben. Im Druckspalt oder Nip entstehen hierdurch Fehler bei den
Abständen der Bildlinien voneinander. Die beiden letztgenannten Wirkungen
werden bei der vorliegenden Beschreibung als erster Registerfehler bzw. als zweiter
Registerfehler bezeichnet und betrachtet.
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Aufgabe der Erfindung ist, die durch veränderliche Anpresskräfte einer
Anpressrolle verursachten Registerfehler zu korrigieren. Die Aufgabe der Erfindung wird
durch ein Verfahren nach Anspruch 1 und durch eine Steuerungseinrichtung nach
Anspruch 5 gelöst. Beim erfindungsgemäßen Verfahren werden die Registerfehler
durch die veränderliche Anpresskraft einer an ein Transportband angreifenden
Anpressrolle verursacht, und zum Vermeiden eines ersten Registerfehlers
Zeitpunkte von ersten Startsignalen (START OF FRAME) für das Aufbringen von
Bildrahmen oder Frames und zum Vermeiden eines zweiten Registerfehlers
Zeitpunkte von zweiten Startsignalen (START OF LINE) für das Aufbringen von
Bildlinien verändert. Ferner ist eine Bebilderungseinrichtung zum Übertragen von
Bildlinien auf einen Druckzylinder vorgesehen, mit einem ersten Sensor zum Erfassen
eines Bedruckstoffs vor den Druckmodulen, einem zweiten Sensor zum Erfassen
von Registermarken hinter den Druckmodulen, einem Drehgeber zum Erfassen
des Drehwinkels eines Bebilderungszylinders und einer Einrichtung zum Speichern
von Werten von ersten Startsignalen (START OF FRAME) für das Aufbringen von
Bildrahmen oder Frames und von zweiten Startsignalen (START OF LINE) für das
Aufbringen von Bildlinien, die durch die veränderliche Anpresskraft einer an das
Transportband angreifenden Anpressrolle bestimmt sind.
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Bevorzugte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
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In besonders vorteilhafter Weise werden die Startsignale an den Fall angepasst,
wenn sich Bedruckstoff zwischen dem Druckzylinder und dem Transportband
befindet. In diesem Fall ändert sich die Anpresskraft des Druckzylinders und folglich
der Registerfehler in besonders starker Weise. Weiterhin können die Startsignale
zu den Eigenschaften eines Bedruckstoffs in Bezug stehen. Auf diese Weise wird
der unterschiedlichen Änderung der Bildzeilenauflösung, d. h. der Abstände der
Bildzeilen auf dem Bedruckstoff zueinander, bei verschiedenen Bedruckstoffen
bezüglich sich ändernder Anpresskräfte Rechnung getragen. Die Anpresskraft der
Anpressrolle steigt stets dann an, wenn die Anpressrolle verschoben wird. In
diesem Fall wirken zunehmende Kräfte der pneumatischen Lagerung der
Anpressrolle gegen diese. Beispielsweise wirkt sich eine veränderliche Anpresskraft der
Anpressrolle bei einem stark komprimierbaren Bedruckstoff weniger als bei einem
geringfügig komprimierbaren Bedruckstoff aus, da die Anpressrolle bei einem stark
komprimierbaren Bedruckstoff nicht so stark ausgelenkt wird wie bei einem
geringfügig komprimierbaren Bedruckstoff. Je höher die Auslenkung der Anpressrolle ist,
je größer wir die Anpresskraft. Bei einem stark komprimierbaren Bedruckstoff
rücken die Bildlinien weniger auseinander als bei einem geringfügig
komprimierbaren Bedruckstoff, wenn sich die Anpresskraft der Anpressrolle und folglich des
Druckzylinders auf den Bedruckstoff erhöht. Die Anpresskraft der Anpressrolle
hängt mit der Anpresskraft des Druckzylinders zusammen, da die Anpressrolle
gegenüber dem Druckzylinder angeordnet ist und deren Kräfte gegeneinander
wirken. Außerdem wird die Dicke des Bedruckstoffs berücksichtigt, die sich auf die
Anpresskraft der Anpressrolle auswirkt, da die Anpresskraft im Verhältnis zum
Weg steht, um den die Anpressrolle aufgrund des Bedruckstoffs im Druckspalt
oder Nip verschoben wird.
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Im folgenden ist die Erfindung bezüglich der Figur in Einzelheiten beschrieben.
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Fig. 1a, Fig. 1b zeigen jeweils eine schematische Ansicht eines Abschnitts
eines Transportbands mit einem Druckzylinder oberhalb des Transportbands
und einer Anpressrolle unterhalb des Transportbands zur Verdeutlichung
des Prinzips des zweiten Registerfehlers,
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Fig. 2a zeigt eine schematische Ansicht eines Abschnitts eines Transportbands
mit einem Druckzylinder oberhalb des Transportbands und einer
Anpressrolle unterhalb des Transportbands zur Verdeutlichung der wirkenden
Kräfte ohne Bedruckstoff,
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Fig. 2b zeigt eine schematische Ansicht eines Abschnitts eines Transportbands
mit einem Druckzylinder oberhalb des Transportbands und einer
Anpressrolle unterhalb des Transportbands zur Verdeutlichung der wirkenden
Kräfte mit Bedruckstoff,
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Fig. 3 zeigt eine schematische Ansicht eines Druckmoduls einer Druckmaschine
als Ausführungsform der Erfindung.
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Fig. 1a zeigt eine schematische Ansicht eines Abschnitts eines Transportbands 1.
Nachfolgend beschrieben ist ein Kalibrierungslauf einer Druckmaschine zum
Kalibrieren von Druckregistern. Das Transportband 1 ist endlos um Umlenkrollen 14,
16 gespannt. Ein Druckzylinder 25 ist bei diesem Beispiel ein Zwischenzylinder,
welcher das Bild von einem Bebilderungszylinder 23 erhält und auf einen
Bedruckstoff 3 überträgt. Der Druckzylinder 25 kann das Bild auch direkt aufbringen. Der
Druckzylinder 25 übt von oben eine Kraft FD auf das Transportband 1 aus, wie
durch den Kraftpfeil dargestellt. Eine Anpressrolle 27 übt von unten eine der Kraft
FD entgegen gesetzte Kraft FA auf das Transportband 1 der Druckmaschine aus.
Die Anpressrolle 27 ist pneumatisch gelagert und übt in Fig. 1a bei idealen
Verhältnissen eine gleichbleibende konstante Kraft FA auf das Transportband 1 aus,
die Anpresskraft der Anpressrolle 27 ändert sich hierbei nicht. Bei diesem Beispiel
gibt die Anpressrolle 27 bei Einlauf des Bedruckstoffs 3 in einen Druckspalt oder
Nip 9 nach, ohne dass sich der Anpressdruck des Druckzylinders 25 auf das
Transportband 1 ändert. Das Transportband 1 ist von einem Motor angetrieben,
bewegt sich mit einer bestimmten Geschwindigkeit in Richtung des Pfeils und
bewegt den Druckzylinder 25 und die Anpressrolle 27 durch Reibschluss. Die drei
Linien, die im Druckzylinder 25 von der Achse bis zum Kreisumfang des
Druckzylinders 25 verlaufen, verdeutlichen symbolisch die Abstände von Bildlinien und sind
zur Verdeutlichung weit voneinander entfernt dargestellt. An den Schnittstellen der
drei Linien mit dem Kreisumfang des Druckzylinders 25 wird jeweils eine Bildlinie
auf den Bedruckstoff 3 gedruckt. Die Abstände der Bildlinien in Fig. 1a seien ideal
und ohne Registerfehler. Der Einfluss sich ändernder Anpresskräfte der
Anpressrolle 27 wirkt sich in Fig. 1a nicht aus.
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Fig. 1b zeigt eine ähnliche Darstellung zu Fig. 1a mit dem Einfluss eines zweiten
Registerfehlers. Hierbei ist der reale Fall dargestellt, bei dem der Anpressdruck der
Anpressrolle 27 veränderlich ist. Je weniger der Bedruckstoff 3 kompressibel ist, je
mehr wird die Anpressrolle 27 ausgelenkt und je höher wird der Anpressdruck und
der zweite Registerfehler als Folge einer nicht-idealen pneumatischen Lagerung
der Anpressrolle 27. Die drei Linien im Druckzylinder 25 befinden sich weiter
voneinander entfernt. Daraus folgt, dass die Bildlinien auf dem Bedruckstoff 3 mehr
Abstand zueinander aufweisen als im Vergleich zu Fig. 1a, die Auflösung der
Bildlinien hat sich geändert. Beim Drucken der drei Bildlinien auf den Bedruckstoff 3
weisen die drei Bildlinien einen größeren Abstand voneinander auf. Vorausgesetzt
ist bei der Darstellung nach Fig. 1b, dass die Winkelgeschwindigkeit des
Druckzylinders 25 etwa konstant ist. Diese Voraussetzung ist beim Betrieb nicht erfüllt, da
sich die Winkelgeschwindigkeit des Druckzylinders 25 in Abhängigkeit von der
Anpresskraft der Anpressrolle 27 ändert; dies hat jedoch keinen Einfluss auf die
Auflösung der Bildlinien. Der zweite Registerfehler, eine veränderte Auflösung der
Bildlinien, ist dadurch verursacht, dass sich zum einen bei einem Nachgeben eines
kompressiblen Bedruckstoffs 3 die Anpresskraft, die von der Anpressrolle 27
herrührt, erhöht. Zum anderen weitet sich aus denselben Gründen der Bedruckstoff 3
aus, wobei dies weniger zum dargestellten Effekt beiträgt als die steigende
Anpresskraft. In Fig. 1b wirkt sich der Einfluss ändernder Anpresskräfte der
Anpressrolle 27 aus und verursacht einen zweiten Registerfehler. Der vorstehende Effekt
tritt um so stärker auf, wenn ein Bogen 3 in den Nip 9 eintritt und bei
Rundlaufschwankungen des Druckzylinders 25 oder der Anpressrolle 27. Als Folge daraus
wird das Druckbild verfälscht. Die Änderung der Auflösung der Bildlinien, d. h. der
Abstände der Bildlinien voneinander, ist durch Messung der Registermarken sowie
des Drehwinkels des Bebilderungszylinders 23 bestimmbar.
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Fig. 2a zeigt eine schematische Ansicht eines Abschnitts eines Transportbands 1.
Das Transportband 1 ist endlos um Umlenkrollen 14, 16 gespannt. Ein
Druckzylinder 25 ist bei diesem Beispiel ein Zwischenzylinder, welcher das Bild von einem
Bebilderungszylinder 23 erhält und auf einen Bedruckstoff 3 oder das
Transportband 1 überträgt. In Fig. 2a befindet sich kein Bedruckstoff im Druckspalt zwischen
dem Druckzylinder 25 und dem Transportband 1, dem Nip 9. Der Druckzylinder 25
übt von oben eine Kraft FD1 auf das Transportband 1 aus, wie durch den Kraftpfeil
dargestellt. Eine Anpressrolle 27 übt von unten eine der Kraft FD1 entgegen
gesetzte Kraft FA1 auf das Transportband 1 der Druckmaschine aus. Die
Anpressrolle 27 ist pneumatisch gelagert und übt eine veränderliche Kraft FA1 auf das
Transportband 1 aus. Die Anpressrolle 27 gibt bei steigender Kraft FD1 des
Druckzylinders 25 im gewissen Maße nach, dennoch schwankt der Anpressdruck des
Druckzylinders 25 auf das Transportband 1. Das Transportband 1 ist von einem
Motor angetrieben, bewegt sich mit einer bestimmten Geschwindigkeit in Richtung
des Pfeils und bewegt den Druckzylinder 25 und die Anpressrolle 27 durch
Reibschluss. In Fig. 2a weist der Druckzylinder 25 eine Geschwindigkeit v1 auf. Zu
bemerken ist, dass sich die Geschwindigkeit v1 des Druckzylinders 25 mit dem durch
die Kräfte FD1 und FA1 wirkenden Anpressdruck ändert. Je höher der
Anpressdruck des Druckzylinders 25 ist, desto mehr verringert sich die
Drehgeschwindigkeit des Druckzylinders 25. Eine Änderung der Drehgeschwindigkeit des
Druckzylinders 25 wirkt sich auf das registerhaltige Aufbringen des Bildes aus und führt zu
Fehlern beim registerhaltigen Übertragen eines Bildrahmens oder Frames, das zu
einem falschen Zeitpunkt aufgebracht wird. Der Begriff Bildrahmen oder Frame
bezeichnet im Fall des Kalibrierungslaufs einen Rahmen von Registermarken, die
von den verschiedenen Druckmodulen der Druckmaschine aufgebracht werden.
Das Frame enthält beispielsweise bei einer Vierfarbdruckmaschine die
Registermarken für die Farben Cyan, Magenta, Yellow und Key, die von den
entsprechenden Druckmodulen auf den Bedruckstoff 3 oder das Transportband 1 aufgebracht
werden. Beim Druckvorgang umfasst der Bildrahmen oder Frame die gesamte
Bildinformation einer Farbe für den zu bedruckenden Bedruckstoff 3. Das
fehlerhafte Übertragen des Bildrahmens oder Frames auf den Bedruckstoff 3 oder auf
das Transportband 1 wird in der vorliegenden Beschreibung als erster
Registerfehler bezeichnet. Beim Übertragen einer Registermarke auf das Transportband 1,
etwa bei einem Kalibrierungslauf der Druckmaschine, sind die aufgrund der
vorstehenden Effekte verursachten Fehler des Bildrahmens oder Frames durch
Messen der Verschiebungen der Registermarken im Vergleich zur fehlerfreien Lage
der Registermarken nachweisbar.
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Fig. 2b zeigt eine ähnliche Darstellung zu Fig. 2a. Auf dem Transportband 1
zwischen dem Druckzylinder 25 und dem Transportband 1 befindet sich Bedruckstoff
3, hier ein Bogen von Papier, der vom Transportband 1 befördert wird. Der
Bedruckstoff 3 wird im Allgemeinen zu einem geringen Anteil durch die eigene
Gewichtskraft und zum größeren Teil durch elektrostatische Aufladung des
Transportbandes 1 an diesem festgehalten. Der Bedruckstoff 3 beeinflusst durch seine
Dicke zusätzlich den Anpressdruck des Druckzylinders 25. Die vom Druckzylinder
25 auf den Bedruckstoff 3 wirkende Kraft ist nun, verursacht durch den
Bedruckstoff 3, gleich FD2 und ungleich FD1, bei ansonsten gleichen Verhältnissen wie bei
Fig. 2a. Die von der Anpressrolle 27 von unten auf das Transportband 1 wirkende
Kraft ist nun, verursacht durch den Bedruckstoff 3, gleich FA2 und ungleich FA1.
Durch die pneumatische Lagerung der Anpressrolle 27 werden die Auswirkungen
auf das registerrichtige Drucken teilweise, jedoch nicht vollständig, behoben.
Angenommen, die pneumatische Lagerung arbeitet ideal, so steigt die Anpresskraft
der Anpressrolle 27 infolge des Bedruckstoffs 3 nicht an. Eine ideale
pneumatische Lagerung der Anpressrolle 27 ist jedoch nur mit erheblichem Aufwand
realisierbar. Daher treten der erste Registerfehler und der zweite Registerfehler auf. In
Fig. 2b verändert sich die Drehgeschwindigkeit des Druckzylinders 25 zu v2
ungleich v1 nach Fig. 2a, bei der kein Einfluss des Bedruckstoffs 3 wirkt. Die
veränderte Drehgeschwindigkeit v2 verursacht den ersten Registerfehler, der sich mit
zunehmender Dicke des Bedruckstoffs 3 im Druckspalt oder Nip 9 erhöht. In
Bezug auf den ersten Registerfehler wirkt sich die veränderte Drehgeschwindigkeit v2
erst auf einen dem aktuellen Bogen 3 im Nip 9 nachfolgenden Bogen 3 auf dem
Transportband 1 aus. In Bezug auf den zweiten Registerfehler wirkt sich die
veränderte Anpresskraft bereits auf den aktuellen Bogen 3 im Nip 9 auf dem
Transportband 1 aus. Angenommen, der Zeitpunkt der Bedruckung des Bedruckstoffs 3
durch den Druckzylinder 25 oberhalb des Bedruckstoffs 3 ist an eine bestimmte
Geschwindigkeit des Druckzylinders 25 angepasst. Das heißt, die Bebilderung
eines Bebilderungszylinders 23 oder des Druckzylinders 25 durch eine
Bebilderungseinrichtung 22 wird zu einem Zeitpunkt durchgeführt, dass der
Bebilderungszylinder 23 oder der Druckzylinder 25 das betonerte Bild mit einer vorgegebenen
angepassten Drehgeschwindigkeit v1 genau zum gewünschten Zeitpunkt in den
Zwischenraum zwischen dem Bedruckstoff 3 und dem Bebilderungszylinder 23
oder Druckzylinder 25, dem Nip 9, überträgt. Da die Drehgeschwindigkeit v2 durch
veränderliche Anpressdrücke des Druckzylinders 25 und der Anpressrolle 27, FD1
und FA1 ungleich FD2 bzw. FA2, ungleich der angepassten Drehgeschwindigkeit v1
ist, erfolgt die Bedruckung auf die Oberfläche des Bedruckstoffs 3 oder des
Transportbands 1 nicht rechtzeitig, sondern um den Weg verzögert, den der
Druckzylinder 25 aufgrund der Drehgeschwindigkeitsdifferenz v2 - v1 weniger zurücklegt.
Dies bedeutet, je größer die Abweichung der Drehgeschwindigkeit v2 des
Druckzylinders 25 zu einer angepassten Drehgeschwindigkeit v1 ist, desto größer ist die
Verschiebung des Druckbildes auf dem Bedruckstoff 3. Zu beachten ist, dass die
Drehgeschwindigkeitsänderung des Druckzylinders 25 nicht nur durch den
beschriebenen Einfluss eines Bedruckstoffs 3 auftritt, sondern auch durch weitere
Einflüsse, etwa Temperaturänderungen und daraus folgende Umfangsänderungen
des Druckzylinders 25.
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Fig. 3 zeigt eine schematische Seitenansicht eines Druckmoduls einer
Druckmaschine mit dem endlosen Transportband 1, das um eine erste Umlenkrolle 16 und
um eine zweite Umlenkrolle 14 gespannt ist und von diesen in Richtung des Pfeils
bewegt wird. Unterhalb des Transportbands 1 ist die Anpressrolle 27 angeordnet,
welche mit einer Anpresskraft von unten an das Transportband 1 drückt und eine
Gegenkraft zu einer Anpresskraft des Druckzylinders 25 bereitstellt. Bei diesem
Beispiel ist der Druckzylinder 25 ein Zwischenzylinder, welcher das betonerte Bild
von einem Bebilderungszylinder 23 erhält, der von einer Bebilderungseinrichtung
22 mit dem betonerten Bild beaufschlagt wird. Die Bebilderungseinrichtung 22
umfasst die hierzu erforderlichen Vorrichtungen, eine Einrichtung zum
elektrostatischen Aufladen der fotoleitenden Oberfläche des Bebilderungszylinders 23, eine
gesteuerte Lichtquelle, etwa eine LED Reihe, welche die fotoleitende Oberfläche
des Bebilderungszylinders 23 mit einem latenten elektrostatischen Bild
beaufschlagt, das von einer Entwicklungseinheit mit Toner eingefärbt wird und ein zu
druckendes Bild ergibt, sowie Reinigungseinrichtungen zum Entfernen
überschüssigen Toners nach dem Übertragen des Bildes auf den Bedruckstoff 3 und für das
erneute Bebildern des Bebilderungszylinders 23. Der zweiten Umlenkrolle 14 ist
ein erster Drehgeber 24 zugeordnet, dem Bebilderungszylinder 23 ist ein zweiter
Drehgeber 26 zugeordnet. Der erste Drehgeber 24 und der zweite Drehgeber 26
erfassen in bestimmten kurzen Abständen den Drehwinkel der zweiten
Umlenkrolle 14 bzw. des Bebilderungszylinders 23. Der erste Drehgeber 24 sendet
Signale hinsichtlich des Drehwinkels der zweiten Umlenkrolle 14 an den Taktzähler 20
und die Einrichtung 30. Der Drehwinkel der zweiten Umlenkrolle 14 liegt daher in
der Einrichtung 30 und im Taktzähler 20 vor. Mit der Bebilderungseinrichtung 22
verbunden ist ein Taktzähler 20, der mit einer Einrichtung 30, mit einem ersten
Sensor 12 vor den Druckmodulen der Druckmaschine, mit einem Taktteiler 21 und
mit dem ersten Drehgeber 24 verbunden ist. Ein zweiter Sensor 13 hinter den
Druckmodulen der Druckmaschine ist mit der Einrichtung 30 verbunden. Der
Taktteiler 21 ist ferner mit der Einrichtung 30, mit der Bebilderungseinrichtung 22 und
mit dem zweiten Drehgeber 26 am Bebilderungszylinder 23 verbunden. In der
vorliegenden Beschreibung wird ein Kalibrierungslauf beschrieben. Beim
Kalibrierungslauf erfasst der erste Sensor 12 vor den Druckmodulen der Druckmaschine
den Vorderrand eines Bedruckstoffs 3, welcher auf dem Transportband 1 befördert
wird. Der erste Sensor 12 überträgt als Reaktion auf das Erfassen des
Vorderrands des Bedruckstoffs 3 ein Signal, auch Lead Edge-Signal, an den Taktzähler
20. Aus diesem Signal wird nach Ablauf einer bestimmten Taktzahl ein erstes
Startsignal, das START OF FRAME Signal erzeugt, das dazu dient, die
Bebilderung durch die Bebilderungseinrichtung 22 exakt zum rechten Zeitpunkt, beim
Auslösen des START OF FRAME Signal, auszulösen, so dass ein Bildrahmen
oder Frame rechtzeitig auf den Bebilderungszylinder 23 und letztlich auf den
Bedruckstoff 3 - oder zum Zweck der hierbei beschriebenen Kalibrierung auch auf
das Transportband 1 - übertragen wird. Der Begriff Bildrahmen oder Frame
bezeichnet beim Kalibrierungslauf einen Rahmen von Registermarken, die von den
verschiedenen Druckmodulen der Druckmaschine aufgebracht werden. Das Frame
enthält beispielsweise bei einer Vierfarbdruckmaschine die Registermarken für die
Farben Cyan, Magenta, Yellow und Key, die von den entsprechenden
Druckmodulen auf den Bedruckstoff 3 oder das Transportband 1 aufgebracht werden. Ein
Bildrahmen oder Frame kann außerdem bei speziellen Abschnitten der hierbei
beschriebenen Kalibrierung eine Anzahl von Registermarken für die einzelnen
Farben aufweisen. Beim Druckvorgang umfasst das Frame oder der Bildrahmen die
gesamte Bildinformation für den zu bedruckenden Bedruckstoff 3 für eine Farbe,
etwa Cyan, Magenta, Yellow und Key. Außerdem wird ein zweites Startsignal, das
START OF LINE Signal erzeugt, welches die Bebilderung von einzelnen Linien
des Bildes senkrecht zur Fortbewegungsrichtung des Bedruckstoffs 3 durch die
Bebilderungseinrichtung 22 auslöst. Bei jedem START OF LINE Signal wird eine
Bildlinie auf den Bebilderungszylinder 23 geschrieben, eine erste Bildlinie beim
Anfang des Frames, darauffolgende Bildlinien und eine letzte Bildlinie beim Ende
des Frames. Das START OF LINE Signal wird durch Taktteilung mit einem
Teilerfaktor von der Einrichtung 30 im Taktteiler 21 erzeugt. Der Taktteiler 21 erhält
Daten vom zweiten Drehgeber 26 hinsichtlich des Drehwinkels des
Bebilderungszylinders 23 und teilt diese Daten entsprechend dem Tellerfaktor. Durch das durch
die Taktteilung entstehende START OF LINE Signal wird festgelegt, in welchen
Abständen die Bildlinien voneinander von der Bebilderungseinrichtung 22 auf den
Bebilderungszylinder 23 übertragen werden. Nach dem Erfassen des Vorderrands
des Bedruckstoffs 3 wird dieser weiter über das Transportband 1 befördert. Bei
dem hierbei beschriebenen Kalibrierungslauf werden die Bildrahmen oder Frames
mit den einzelnen Registermarken von den jeweiligen Druckmodulen auf das
Transportband 1 und auf den Bedruckstoff 3 aufgebracht. Die Registermarken
werden zu diesem Zweck von der Bebilderungseinrichtung 22 auf den
Bebilderungszylinder 23 und von diesem auf den Druckzylinder 25 übertragen. Im Nip 9
oder Druckspalt, dem Bereich zwischen dem Druckzylinder 25 und dem
Transportband 1 oder Bedruckstoff 3, erfolgt die Übertragung von Registermarken auf
das Transportband 1 bzw. Bedruckstoff 3, wobei die Anpressrolle 27 von unterhalb
des Transportbands 1 gegen dieses drückt und eine Gegenkraft zur Anpresskraft
des Druckzylinders 25 bereitstellt. Nach dem Aufbringen der Registermarken auf
das Transportband 1 oder den Bedruckstoff 3 werden diese durch den zweiten
Sensor 13, auch Registersensor genannt, hinter den Druckmodulen erfasst. Der
zweite Sensor 13 erfasst hierzu den Hell/Dunkel-Übergang zwischen der jeweiligen
Registermarke und dem Hintergrund dieser Registermarke, dem Transportband 1
oder Bedruckstoff 3. Der zweite Sensor 13 überträgt als Reaktion auf das Erfassen
der einzelnen Registermarken ein Signal an die Einrichtung 30. Außerdem wird an
die Einrichtung 30 der Drehwinkel des Drehgebers 26 übertragen, der zum
Zeitpunkt des START OF FRAME gemessen wird. Die Einrichtung 30 umfasst
veränderliche und unveränderliche Daten in Bezug zum START OF FRAME Signal und
zum START OF LINE Signal, welche zum Taktzähler 20 bzw. zum Taktteiler 21
übertragen werden und die Bebilderung der Bildrahmen oder Frames bzw. der
Bildlinien durch die Bebilderungseinrichtung 22 zur rechten Zeit auslösen. Die
unveränderlichen Daten der Einrichtung 30 kennzeichnen die Sollzeitpunkte, zu
denen die Bebilderung durch die Bebilderungseinrichtung 22 ohne äußere Einflüsse
und Fehlereinflüsse ausgelöst wird. Die veränderlichen Daten tragen
Veränderungen Rechnung, die im Verlauf des Kalibrierungslaufs dazu führen, dass die
Bebilderung Fehler aufweist. Die veränderlichen Daten zum Korrigieren des Einflusses
der veränderlichen Anpresskraft der Anpressrolle 27 werden aus den Daten des
zweiten Sensors 13 und des zweiten Drehgebers 26 beim Bebilderungszylinder 23
gebildet. Die entsprechenden Größen ohne Fehlereinflüsse bilden die
unveränderlichen Daten der Einrichtung 30, welche Idealdaten sind. Die veränderlichen
Größen umfassen Abweichungen und Fehler von den Idealdaten und bilden die
veränderlichen Daten der Einrichtung 30. Die veränderlichen Daten werden mittels
Kalibrierungsläufen der Druckmaschine ermittelt, indem die Fehlereinflüsse
anhand von Abweichungen der Registermarken im Laufe der Zeit ermittelt werden.
Zu den Fehlereinflüssen zählen Temperatureinflüsse auf den Bebilderungszylinder
23 und insbesondere auf den Druckzylinder 25, welche zu Umfangsänderungen
führen. Außerdem zählen zu den Fehlereinflüssen Rundlauffehler des
Druckzylinders 25 oder des Bebilderungszylinders 23, die eine periodische Änderung der
Weglänge für die einzelnen Bildlinien von der Bebilderungseinrichtung 22 bis zum
Nip 9 zur Folge haben. Die Addition der veränderlichen mit den unveränderlichen
Daten ergibt einerseits die Verzögerungsdaten der Einrichtung 30, die zum
Taktzähler 20 übertragen werden, der entsprechend dieser Verzögerungsdaten
Taktzahlen zählt, nach denen ein Auslösesignal oder Startsignal an die
Bebilderungseinrichtung 22 zum Aufbringen eines Bildes auf den Bebilderungszylinder 23
gesendet wird, das erste Startsignal, START OF FRAME Signal. Den
Verzögerungsdaten sind hierzu Taktzahlen zugeordnet. Der Taktzähler 20 zählt eine Anzahl von
Takten, die durch die Verzögerungsdaten festgelegt ist ab, wonach unmittelbar ein
START OF FRAME Signal erzeugt wird. Andererseits ergeben sich Teilerfaktoren,
die zum Taktteiler 21 übertragen werden, der mit der Erzeugung von START OF
LINE Signalen beginnt, welches durch das START OF FRAME Signal ausgelöst
ist. Die START OF LINE Signale ergeben sich durch Teilung der Takte des
Drehgebers 26 durch die Tellerfaktoren. Beim START OF FRAME Signal wird die
Bebilderung eines Frame ausgelöst, beim START OF LINE Signal wird die
Bebilderung einer Bildlinie ausgelöst. Um registerhaltig zu drucken, sind die den
Verzögerungsdaten zugeordneten Taktzahlen des Taktzählers 20 um so niedriger, je höher
die durch den Anpressdruck des Druckzylinders 25 verursachte
Drehgeschwindigkeitsänderung des Druckzylinders 25 und des mit diesem durch Reibschluss
verbundenen Bebilderungszylinders 23 ist, um die entsprechende Taktzahl wird das
erste Startsignal, das START OF FRAME Signal, früher ausgelöst, da sich die
Drehgeschwindigkeitsänderung auf das registerrichtige Aufbringen des
Bildrahmens oder Frames auswirkt. Der Bildrahmen oder Frame erreicht mit Hilfe des
vorstehend beschriebenen Merkmals rechtzeitig das Nip 9 und erreicht das Nip 9
nicht aufgrund der geringeren Drehgeschwindigkeit des Druckzylinders 25 zu spät.
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Dieser erste Registerfehler, auch Delay-Fehler genannt, wird während des
Kalibrierungslaufs vom zweiten Sensor 13 oder Registersensor gemessen. Die den
Teilerfaktordaten der Einrichtung 30 zugeordneten Taktzahlen des Taktteilers 21
sind notwendig für den registerhaltigen Druck um so geringer, je höher die durch
den Anpressdruck des Druckzylinders 25 verursachte Ausweitung des Belags des
Gummituchs des Druckzylinders 25 ist, vergleiche Fig. 1a, 1b. Dieser zweite
Registerfehler, auch Magnification-Fehler genannt, wird während des
Kalibrierungslaufs durch Messen der Registermarken durch den zweiten Sensor 13 oder
Registersensor sowie des Drehwinkels durch den Drehgeber 26 und anschließendem
Berechnen aus den erhaltenen Messdaten ermittelt. Um die durch die Ausweitung
des Belags des Gummituchs verursachte Änderung der Auflösung der Bildlinien
wird die Taktzahl vom Taktteiler 21 verringert. Mit der Verringerung der Taktzahl
als Folge eines höheren Anpressdrucks, nach der das zweite Startsignal, das
START OF LINE Signal, erzeugt wird, rücken die Bildlinien um den Betrag
zusammen, um den diese aufgrund der Ausweitung des Belags des Gummituchs
auseinandergerückt sind, d. h. die Bildlinien rücken enger zusammen und der
zweite Registerfehler wird korrigiert.
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Zusammenfassend sind die unveränderlichen Daten in der Einrichtung 30 nicht
ausreichend, um hochgenau registerhaltig zu drucken. Die Taktzahl, nach der das
START OF FRAME Signal erzeugt wird, setzt sich daher sowohl aus den
unveränderlichen Daten als auch aus veränderlichen Daten zusammen. Mit Hilfe der
veränderlichen Daten werden Einflüsse auf die Registerhaltigkeit, beispielsweise
Drehgeschwindigkeitsänderungen des Druckzylinders 25 oder auch
Rundlaufschwankungen des Druckzylinders 25 sowie des Bebilderungszylinders 23
korrigiert, der erste Registerfehler und zweite Registerfehler. Die veränderlichen Daten
stehen in Bezug zu den Sensordaten des zweiten Sensors 13 oder zu den
Drehwinkeln der zweiten Umlenkrolle 14, des Bebilderungszylinders 23 sowie des
Druckzylinders 25. Die an den Taktteiler 21 gelieferten Teilerfaktoren der
Einrichtung 30, die festlegen, nach welchen Drehwinkeln des Bebilderungszylinders 23
die START OF LINE Signale erzeugt werden, setzen sich ähnlich wie die
Verzögerungsdaten ebenfalls aus einem veränderlichen und unveränderlichen Anteil
zusammen. Der veränderliche Anteil sowohl der Verzögerungsdaten als auch der
Teilerfaktoren steht in Bezug zum Anpressdruck. Ein höherer Anpressdruck der
Anpressrolle 27 und folglich des Druckzylinders 25 verursacht sowohl eine
Verschiebung des Bildrahmens oder Frames als auch weiter auseinander liegende
Bildlinien des Druckbildes, das Druckbild weitet sich aus und weist eine größere
Längenausdehnung auf. Mit einem Bedruckstoff 3 zwischen dem Druckzylinder 25
und dem Transportband 1 verstärkt sich der Effekt eines sich ändernden
Anpressdrucks, welcher sich mit steigender Dicke des Bedruckstoffs 3 weiter verstärkt.
Verschieden dicke Bedruckstoffe 3 verursachen folglich unterschiedliche erste
Registerfehler und zweite Registerfehler. Daher wird bei einer Variante der Erfindung
die Dicke des Bedruckstoffs 3 als Anteil an den veränderlichen Daten in der
Einrichtung 30 verwendet. Die veränderlichen Daten bezüglich der Dicke des
Bedruckstoffs 3 werden vor dem Druckvorgang, d. h. nach dem Kalibrierungslauf, in
die Einrichtung 30 eingespeist und stehen dann zur Verfügung. Eine weitere
Möglichkeit ist, dass die veränderlichen Daten in Bezug auf die Dicke des
Bedruckstoffs 3 bei einem Kalibrierungslauf ermittelt werden, wobei die veränderlichen
Daten aus der Drehgeschwindigkeitsdifferenz aus v1, ohne Bedruckstoff 3 im Nip
9, und v2, mit Bedruckstoff 3 im Nip 9, berechnet werden. Weiterhin wird die
Auflösung nebeneinanderliegender Bildlinien von der Beschaffenheit des
Bedruckstoffs 3 beeinflusst. Bei weniger kompressiblem Karton etwa vergrößern sich die
Abstände nebeneinanderliegender Bildlinien im Vergleich etwa zu weichem
kompressiblem Papier. Die Beschaffenheit des Bedruckstoffs 3 wird daher in
entsprechender Weise wie die Dicke des Bedruckstoffs 3 als Anteil für die
Verzögerungsdaten verwendet, welche die Zeitpunkte für das erste Startsignal, das START OF
FRAME Signal und für das zweite Startsignal, das START OF LINE Signal
bestimmen. Die vorstehend beschriebenen einzelnen Anteile, der Anteil
hinsichtlich der Dicke und Beschaffenheit des Bedruckstoffs 3, die unveränderlichen und
veränderlichen Daten, werden addiert und ergeben die Verzögerungsdaten der
Einrichtung 30. Aus den Verzögerungsdaten ergibt sich eine Taktzahl, die im
Taktzähler 20 abgezählt wird und die Bebilderung, ausgelöst durch das erste
Startsignal und das zweite Startsignal, zu einem anderen Zeitpunkt als ursprünglich
veranlasst, insofern Fehlereinflüsse vorliegen. Ein konkreter Kalibrierungslauf zum
Kalibrieren von ersten Registerfehlern oder Delay-Fehlern ist wie nachfolgend
beschrieben. Das Transportband 1 wird zuerst in einer ersten Kalibriersequenz ohne
Bogen 3 betrieben und der erste Registerfehler wird wie vorstehend ermittelt.
Daraufhin wird das Transportband 1 in einer zweiten Kalibriersequenz mit mehreren
aufeinanderfolgenden Bogen 3 betrieben. Die Frames befinden sich hierbei
zwischen den Bogen 3. Durch den Einfluss der Bogen 3 wird die Anpresskraft der
Anpressrolle 27 verändert und die Frames, welche die Registermarken umfassen,
werden verschoben. Diese Verschiebung der Frames, der dem ersten
Registerfehler entspricht, wird mittels des zweiten Sensors 13 gemessen. Danach wird das
Transportband 1 in einer dritten Kalibriersequenz erneut ohne Bogen 3 betrieben
und der erste Registerfehler gemessen. Der erste Registerfehler bei der Situation
ohne Bogen 3 auf dem Transportband 1 wird sowohl aus der ersten als auch aus
der dritten Kalibriersequenz ermittelt. Ein gleichmäßiger Anstieg oder Abfall des
ersten Registerfehlers über den gesamten Kalibrierungslauf etwa infolge einer
thermischen Drift kann somit durch Mittelung rechnerisch entfernt werden. Die
derart ermittelten beiden ersten Registerfehler mit und ohne Bogen 3 auf dem
Transportband 1 werden anschließend verglichen. Ein konkreter Kalibrierungslauf
zum Kalibrieren von zweiten Registerfehlern oder Magnification-Fehlern ist wie
nachfolgend beschrieben. Hierzu kann der vorstehend beschriebene
Kalibrierungslauf für den ersten Registerfehler verwendet werden, wenn zusätzlich auch
auf den Bogen 3 Frames mit Registermarken gedruckt sind. Zum einen wird die
Auflösung der Bildlinien auf dem Bogen 3 gemessen, zum anderen die Auflösung
der Bildlinien auf dem Transportband 1. Zu diesem Zweck werden Signale des
zweiten Sensors 13, des ersten Drehgebers 24 und des zweiten Drehgebers 26
verwendet. Anschließend werden die gemessenen zweiten Registerfehler auf dem
Transportband 1 und auf dem Bogen 3 miteinander verglichen. Aus der Differenz
aus dem Vergleich werden die veränderlichen Daten berechnet. Auf die
vorstehend beschriebene Weise wird der Einfluss einer veränderlichen Anpresskraft
einer Anpressrolle 27 auf das registerhaltige Drucken zuverlässig korrigiert.